DE102008059753A1 - Messvorrichtung zur Auswertung des Stick-Slip-Effektes - Google Patents

Messvorrichtung zur Auswertung des Stick-Slip-Effektes Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zur Auswertung des Stick-Slip-Effektes zwischen einer Reibkontaktfläche (2) und einer Messkontaktfläche (3), mit folgenden Merkmalen: - die Reibkontaktfläche (2) ist gegenüber der Messkontaktfläche (3) in einer Y-Richtung und/oder einer quer zur Y-Richtung und X-Richtung liegenden Z-Richtung bewegbar, - die Messkontaktfläche (3) ist zur Herstellung eines Kontaktes zwischen der Messkontaktfläche (3) und der Reibkontaktfläche (2) in einer quer zur Y-Richtung und/oder Z-Richtung angeordneten X-Richtung gegenüber der Reibkontaktfläche (2) einstellbar und/oder bewegbar. Um eine hochgenaue Auswertung des Stick-Slip-Effektes zu ermöglichen und die Messvorrichtung flexibel und auf einfache Art und Weise einsetzen zu können, wird der Messkontaktfläche (3) zur Messung der Beschleunigung in X-Richtung eine Beschleunigungsmesseinrichtung zugeordnet.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zur Auswertung des Stick-Slip-Effektes zwischen einer Reibkontaktfläche und einer Messkontaktfläche nach Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zur Auswertung des Stick-Slip-Effektes zwischen einer Reibkontaktfläche und einer Messkontaktfläche nach Patentanspruch 12.
  • Der Stick-Slip-Effekt, auch Haft-Gleit-Effekt, ist im Wesentlichen auf Unterschiede zwischen Haftreibung und Gleitreibung zweier in Kontakt stehender Flächen zurückzuführen. Durch den Stick-Slip-Effekt können durch Anregung von Schwingungen unerwünschte, zum Teil durch Resonanz verstärkte Geräusche wie Knarzen oder Quietschen verursacht werden. Der Stick-Slip-Effekt ist daher in technischen Anwendungen meist unerwünscht, weshalb für die Materialauswahl von in Kontakt stehenden, zueinander beweglichen Bauteilen Vorrichtungen zur Geräuschprüfung bekannt sind. Eine solche Vorrichtung ist in der DE 196 20 878 A1 beschrieben.
  • Bei der Geräuschprüfung und -auswertung ist es von Vorteil, wenn möglichst reale Bedingungen simuliert werden können, um eine der späteren Realität entsprechende Aussage über etwaige Knarz- und Quietschgeräusche auf Grund der Materialbeschaffenheit oder Materialpaarung erhalten zu können. Die Vorrichtungen sollen daher möglichst flexibel im Hinblick auf die Bewegung der Kontaktflächen zueinander ausgebildet sein.
  • Andererseits ist eine präzise Konstruktion erforderlich, um reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Messvorrichtung und ein Verfahren der genannten Art vorzugeben, mit welchen eine hochgenaue Auswertung des Stick-Slip-Effektes ermöglicht wird und die flexibel und auf einfache Art und Weise einsetzbar sind.
  • Diese Aufgabe wird mit einer Messvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
  • Grundidee der vorliegenden Erfindung ist es, die Messung der Beschleunigung auf Grund des Stick-Slip-Effektes quer zu einer Reibkraft zwischen der Reibkontaktfläche und der Messkontaktfläche anzuordnen, vorzugsweise nicht direkt an der Messkontaktfläche, sondern entfernt von der Messkontaktfläche, wobei eine zur Messung der Beschleunigung vorgesehene Beschleunigungsmesseinrichtung mit der Messkontaktfläche derart gekoppelt ist, dass durch den Stick-Slip-Effekt erzeugte Schwingungen von der Messkontaktfläche bis zur Beschleunigungsmesseinrichtung möglichst verlustfrei übertragen werden.
  • Mit anderen Worten: Mit der Messvorrichtung wird ein an einer Kontaktstelle oder -fläche auftretender Stick-Slip-Effekt innerhalb der Messvorrichtung als Körperschall bis zu einer Messeinrichtung fortgepflanzt und dort messtechnisch erfasst und ausgewertet, wobei die Auswertung auch in einer gesonderten Vorrichtung erfolgen kann.
  • Die Messung der Beschleunigung erfolgt insbesondere genau orthogonal zur Reibkontaktfläche, vorzugsweise ausschließlich orthogonal, so dass eine Verfälschung der Messergebnisse durch quer zur Messung wirkende Kräfte minimiert wird.
  • Durch die vorliegend beschriebene Erfindung kann eine im Vergleich zum Stand der Technik viel genauere Auswertung der durch den Stick-Slip-Effekt erzeugten Schwingungen erfolgen, aus welchen wiederum genaue Rückschlüsse auf hieraus resultierende Knarz- und/oder Quietschgeräusche gezogen werden können.
  • Durch Beschränkung auf die Messung der Beschleunigung, das heißt ohne Einfluss von Geräuschen, wird die Auswertung darüber hinaus stark vereinfacht, zumal die Messung in genau einer Richtung, nämlich der X-Richtung gemäß Anspruch 1 erfolgt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Reibkontaktfläche plan eben geformt ist und die Messkontaktfläche eine zumindest teilweise unebene, insbesondere zur Reibkontaktfläche konvexe, vorzugsweise halbkreisförmige oder halbkugelförmige, Form zur Ausbildung einer möglichst definierten oder definierbaren Kontaktfläche zwischen der Messkontaktfläche und der Reibkontaktfläche aufweist. Hierdurch wird die Messung und Auswertung noch genauer.
  • Mit Vorteil ist die Messkontaktfläche auf einer Halterung fixierbar, über die die Messkontaktfläche mit der Beschleunigungsmesseinrichtung gekoppelt ist.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Halterung aus einem, vorzugsweise auswechselbaren, Kopf und einem an den Kopf anschließbaren Träger zur Aufnahme der Beschleunigungsmesseinrichtung, insbesondere an einem dem Kopf abgewandten Ende des Trägers, gebildet. Durch diese Maßnahme kann die Messvorrichtung höchst flexibel eingesetzt werden, indem der Einsatz unterschiedlicher Materialien und/oder Formen durch einfaches Auswechseln des Kopfes möglich ist.
  • Indem die Beschleunigungsmesseinrichtung als in X-Richtung messender Beschleunigungssensor ausgebildet ist, der ausschließlich in X-Richtung messend ausgestaltet ist, werden Einflüsse quer zur X-Richtung praktisch vollständig ausgeblendet.
  • Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Träger aus einem metallischen Werkstoff gebildet ist, dessen Dicke in Y-Richtung mindestens 1/10, vorzugsweise 1/5, der Länge des Trägers in X-Richtung entspricht.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind durch Haft- und/oder Gleitreibung zwischen der Messkontaktfläche und der Reibkontaktfläche entstehende Schwingungen in X-Richtung an die Beschleunigungsmesseinrichtung quasi verlustfrei übertragbar, indem beispielsweise möglichst starre Materialien für die Halterung und die Verbindung etwaiger Einzelbauteile der Halterung verwendet werden.
  • Soweit die Reibkontaktfläche durch einen Linearmotor in Y-Richtung und/oder einer quer zur Y-Richtung und X-Richtung liegenden Z-Richtung bewegbar ist, können reale Bedingungen sehr flexibel und reproduzierbar nachgestellt werden.
  • Im Rahmen der Erfindung wird auch eine Ausführungsform beansprucht, bei der die Halterung an deren dem Kopf abgewandten Ende an einen, vorzugsweise einen parallel zur Reibkontaktfläche ausgerichteten Fixierabschnitt aufweisenden, Schlitten fixierbar ist. Durch die Fixierung an einem Schlitten ist der Abstand zwischen der Messkontaktfläche und der Reibkontaktfläche und damit die Kraft zwischen Messkontaktfläche und Reibkontaktfläche genau einstellbar.
  • Indem der Schlitten zur Einstellung des Kontaktes zwischen der Messkontaktfläche und der Reibkontaktfläche in X-Richtung, vorzugsweise durch einen Linearmotor angetrieben, verfahrbar und/oder einstellbar ist, wird die vorbeschriebene Ausführungsform optimiert.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die durch den Schlitten erzeugte Kontaktkraft zwischen der Messkontaktfläche und der Reibkontaktfläche durch eine Messeinrichtung messbar ist. Dadurch kann die Kontaktkraft automatisch bei der Auswertung der durch den Stick-Slip-Effekt erzeugten Schwingungen berücksichtigt werden.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in:
  • 1: eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Messvorrichtung und
  • 2: eine schematische Aufsicht auf die Messvorrichtung.
  • In 1 ist eine X-Richtung durch Doppelpfeil und eine orthogonal dazu ausgerichtete Y-Richtung als Doppelpfeil sowie eine orthogonal zur X-Richtung und Y-Richtung verlaufende Z-Richtung dargestellt, um die erfindungsgemäß wesentliche Ausrichtung der Vorrichtungsbauteile zueinander besser erläutern zu können.
  • Eine durch einen nicht dargestellten Linearmotor in Y- und Z-Richtung bewegbare Aufnahme 1 dient zur Ausrichtung und Fixierung einer möglichst in der Dicke realen Abmessungen entsprechenden Reibkontaktfläche 2, deren Flachseite 2f in einer durch Y- und Z-Richtung aufgespannten Ebene liegt. Gegenüberliegend zur Flachseite 2f ist in der in 1 dargestellten Messstellung bzw. Betriebsstellung der Messvorrichtung eine halbkreisförmige Messkontaktfläche 3 (siehe auch 2) angeordnet. Die Messkontaktfläche 3 kontaktiert die Flachseite 2f der Reibkontaktfläche 2 in einer durch die Kontaktkraft definierten Kontaktfläche 4, und zwar in einem Abschnitt einer Oberfläche 30 der Messkontaktfläche 3.
  • Die exakte Positionierung der Messkontaktfläche 3 gegenüber der Reibkontaktfläche 2 in X-Richtung erfolgt durch einen durch einen nicht dargestellten Linearmotor in X-Richtung verfahrbaren L-förmigen Schlitten 5. Dessen in X-Richtung verlaufender Arm 6 ist mit dem Linearmotor verbunden, während sich ein Fixierabschnitt 7 des Schlittens 5 sich in Y-Richtung erstreckt. Der Fixierabschnitt 7 weist eine plan ebene, gegenüberliegend zur Reibkontaktfläche 2 angeordnete Stirnfläche 8 auf, an der durch Fixiermittel 9 eine Halterung 10 fixiert ist.
  • Die Halterung 10 besteht aus einem die Messkontaktfläche 3 aufnehmenden Kopf 11 und einem zwischen dem Kopf 11 und der Stirnfläche 8 verlaufenden Träger 12.
  • An einem der Reibkontaktfläche 2 zugewandten Ende 13 des Trägers 12 ist zur auswechselbaren Aufnahme des Kopfes 11 eine Ausnehmung 14 im Träger 12 vorgesehen. In diese ist der Kopf 11 durch einen zur Ausnehmung 14 korrespondierenden Vorsprung 15 des Kopfes 11 einsetzbar, wobei eine innige und stabile Verbindung zur möglichst verlustfreien Übertragung von Schwingungen der Messkontaktfläche 3 in den Träger 12 vorgesehen ist. Der Kopf 11 ist durch, insbesondere in Y-Richtung verlaufende, Fixiermittel 20 fixierbar.
  • An einem dem Ende 13 gegenüberliegenden Ende 16 des Trägers 12 ist eine Ausnehmung 17 zur Aufnahme eines Beschleunigungssensors 18 vorgesehen, wobei die Abmessungen des Beschleunigungssensors 18 mit den Abmessungen der Ausnehmung 17 derart korrespondieren, dass der Beschleunigungssensor 18 in der Ausnehmung 17 aufnehmbar ist, vorzugsweise an einem Boden 21 der Ausnehmungen 17 fixierbar.
  • Durch die Stirnfläche 8 und die Ausnehmung 17 wird ein den Beschleunigungssensor 18 aufnehmender Messraum 19 gebildet, der den Beschleunigungssensor 18 möglichst spielfrei aufnimmt, um von der Messkontaktfläche 3 in den Messraum 19 übertragene Schwingungen möglichst verlustfrei im Beschleunigungssensor 18 messen zu können. Hierdurch wird die Beschleunigungseinrichtung gebildet.
  • Verluste oder Einflüsse sind idealerweise allenfalls durch die Dicke der Messkontaktfläche 3 selbst vorhanden, die aber wiederum der Realität, beispielsweise der Dicke einer Türdichtung entsprechen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann nach folgendem Verfahren verwendet werden:
    Durch einen nicht dargestellten, den Schlitten 5 antreibenden Schrittmotor oder Linearmotor ist der Abstand zwischen der Messkontaktfläche 3 und der Reibkontaktfläche 2 derart einstellbar, dass ein Auswechseln des Kopfes 11 der Halterung 10 möglich ist. Somit können die Form des Kopfes 11 und das Material der Messkontaktfläche 3 zu Beginn des Messvorganges ausgewählt werden. Ebenso kann die Reibkontaktfläche 2, gegebenenfalls zusammen mit der Aufnahme 1, austauschbar sein. Bei beiden ist eine Oberflächenbehandlung der Flachseite 2f und/oder der Oberfläche 30 in montiertem oder unmontiertem Zustand denkbar.
  • Nach Auswahl der zu testenden Materialpaarung beziehungsweise Reibpartner, also der Reibkontaktfläche 2 und der Messkontaktfläche 3, wird der Schlitten 5 durch den Schrittmotor oder den Linearmotor in X- Richtung bis zu einer Einstellung eines definierten Kontaktes zwischen der Messkontaktfläche 3 und der Reibkontaktfläche 2 herangefahren, wobei die Einstellung entweder durch eine Wegvorgabe und/oder durch Messung der Kontaktkraft zwischen Messkontaktfläche 3 und Reibkontaktfläche 2 und/oder durch optische Messung des Spaltes zwischen Reibkontaktfläche 2 und Messkontaktfläche 3 vor der Kontaktierung erfolgt. Sobald die wirksame Kontaktfläche 4 einen definierten Kontakt aufweist, ist die Betriebsstellung erreicht. Gegebenenfalls wird der Schlitten 5 durch zusätzliche Fixiermittel fixiert, so dass eine Bewegung des Schlittens 5 und damit der am Schlitten angebrachten Bauteile ausgeschlossen ist.
  • Bei einer alternativen Messmethode kann auch während der Messung eine definierte Bewegung des Schlittens 5 zur Simulation realer Bedingungen angewendet werden.
  • Alternativ oder zusätzlich zu der Bewegung des Schlittens 5 in X-Richtung kann auch die Aufnahme 1 in X-Richtung einstellbar ausgebildet werden.
  • In der Betriebsstellung und zur Messung des Stick-Slip-Effektes wird die Reibkontaktfläche 2 durch Bewegung der Aufnahme 1 in Y- und/oder Z-Richtung einer definierten Relativbewegung zur Messkontaktfläche 3 beziehungsweise Stirnfläche 8 ausgesetzt und zwar angetrieben durch einen Schrittmotor oder Linearmotor. Der Vorteil des Linearmotors liegt darin, dass die Bewegung weitgehend unabhängig von an der Reibkontaktfläche 2 anliegenden Kräften erfolgt und Einflüsse auf die Messung insofern weitgehend ausgeschlossen werden.
  • An der wirksamen Kontaktfläche 4 werden auf Grund der Bewegung der Reibkontaktfläche 2 durch den hier entstehenden Stick-Slip-Effekt Schwingungen erzeugt, die über die Messkontaktfläche 3, den Kopf 11 und den Träger 12, die möglichst schwingungsverlustfrei gekoppelt sind, auf die Beschleunigungseinrichtung übertragen, in welcher der Beschleunigungssensor 18 die Beschleunigung misst und damit die Schwingungen durch eine an den Beschleunigungssensor 18 angeschlossene Auswerteinrichtung auswertbar sind. Dadurch, dass ausschließlich longitudinale Schwingungen aufgenommen werden, werden Querkräfte quasi vollständig ausgeblendet. Dies führt zu hochgenauen und reproduzierbaren Ergebnissen, die eine Aussage über den spezifischen Stick-Slip-Effekt der konkreten Materialpaarung zulassen.
  • 1
    Aufnahme
    2
    Reibkontaktfläche
    2f
    Flachseite
    3
    Messkontaktfläche
    3o
    Oberfläche
    4
    wirksame Kontaktfläche
    5
    Schlitten
    6
    Arm
    7
    Fixierabschnitt
    8
    Stirnfläche
    9
    Fixiermittel
    10
    Halterung
    11
    Kopf
    12
    Träger
    13
    Ende
    14
    Ausnehmung
    15
    Vorsprung
    16
    Ende
    17
    Ausnehmung
    18
    Beschleunigungssensor
    19
    Messraum
    20
    Fixiermittel
    21
    Boden
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19620878 A1 [0002]

Claims (12)

  1. Messvorrichtung zur Auswertung des Stick-Slip-Effektes zwischen einer Reibkontaktfläche (2) und einer Messkontaktfläche (3), mit folgenden Merkmalen: 1.1 die Reibkontaktfläche (2) ist gegenüber der Messkontaktfläche (3) in einer Y-Richtung und/oder einer quer zur Y-Richtung und X-Richtung liegenden Z-Richtung bewegbar, 1.2 die Messkontaktfläche (3) ist zur Herstellung eines Kontaktes zwischen der Messkontaktfläche (3) und der Reibkontaktfläche (2) in einer quer zur Y-Richtung und/oder Z-Richtung angeordneten X-Richtung gegenüber der Reibkontaktfläche (2) einstellbar und/oder bewegbar, dadurch gekennzeichnet, dass der Messkontaktfläche (3) zur Messung der Beschleunigung in X-Richtung eine Beschleunigungsmesseinrichtung zugeordnet ist.
  2. Messvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Reibkontaktfläche (2) plan eben geformt ist und die Messkontaktfläche (3) eine zumindest teilweise unebene, insbesondere zur Reibkontaktfläche (2) konvexe, vorzugsweise halbkreisförmige oder halbkugelförmige, Form zur Ausbildung einer definierten oder definierbaren wirksamen Kontaktfläche (4) zwischen der Messkontaktfläche (3) und der Reibkontaktfläche (2) aufweist.
  3. Messvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Messkontaktfläche (3) auf einer Halterung (10) fixierbar ist.
  4. Messvorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Halterung (10) aus einem, vorzugsweise auswechselbaren, Kopf (11) und einem an den Kopf (11) anschließbaren Träger (12) zur Aufnahme der Beschleunigungsmesseinrichtung, insbesondere an einem dem Kopf (11) abgewandten Ende des Trägers (12), gebildet ist.
  5. Messvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Beschleunigungsmesseinrichtung einen in X-Richtung messenden Beschleunigungssensor (18) aufweist.
  6. Messvorrichtung nach Anspruch 4, bei der der Träger (12) aus einem metallischen Werkstoff gebildet ist, dessen Dicke in Y-Richtung mindestens 1:10, vorzugsweise 1:5, der Länge des Trägers (12) in X-Richtung entspricht.
  7. Messvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der durch Haft- und/oder Gleitreibung zwischen der Messkontaktfläche (3) und der Reibkontaktfläche (2) entstehende Schwingungen in X-Richtung an die Beschleunigungsmesseinrichtung quasi-verlustfrei übertragbar sind.
  8. Messvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Reibkontaktfläche (2) durch einen Linearmotor in Y-Richtung und/oder Z-Richtung bewegbar ist.
  9. Messvorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Halterung (10) an deren dem Kopf (11) abgewandten Ende an einem, vorzugsweise einen parallel zur Reibkontaktfläche (2) ausgerichteten Fixierabschnitt (7) aufweisenden, Schlitten (5) fixierbar ist.
  10. Messvorrichtung nach Anspruch 9, bei der der Schlitten (5) zur Einstellung der wirksamen Kontaktfläche (4) zwischen der Messkontaktfläche (3) und der Reibkontaktfläche (2) in X-Richtung, vorzugsweise durch einen Linearmotor angetrieben, verfahrbar und/oder einstellbar ist.
  11. Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, bei der die durch den Schlitten (5) erzeugte Kontaktkraft zwischen der Messkontaktfläche (3) und der Reibkontaktfläche (2) durch eine Messeinrichtung messbar ist.
  12. Verfahren zur Auswertung des Stick-Slip-Effektes zwischen einer Reibkontaktfläche (2) und einer Messkontaktfläche (3) einer Messvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit folgenden Schritten: 12.1 Einstellung eines definierten Kontaktes zwischen der Messkontaktfläche (3) und der Reibkontaktfläche (2) durch Einstellung der Messkontaktfläche (3) gegenüber der Reibkontaktfläche (2) in einer X-Richtung, 12.2 Bewegung der Reibkontaktfläche (2) gegenüber der Messkontaktfläche (3) in einer quer zur X-Richtung liegenden Y-Richtung und/oder einer quer zur X-Richtung liegenden Z-Richtung, und 12.3 Messung und Auswertung der Beschleunigung einer der Messkontaktfläche (3) zugeordneten Beschleunigungsmesseinrichtung zur Messung der Beschleunigung in X-Richtung.
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