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Diese Erfindung betrifft eine Meßeinrichtung für das Maß der Kraftkoeffizientverteilung eines Scheibenwischerblatts, das durch eine Kraft an eine Fläche angedrückt wird.
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Die Erfindung betrifft auch ein Meßverfahren für das Maß der Kraftkoeffizientverteilung eines Scheibenwischerblatts, das durch eine Kraft an eine Fläche angedrückt wird.
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Die Erfindung ermöglicht auf besonders interessante Weise, jedoch nicht ausschließlich, die Konformität zu überprüfen und Scheibenwischerblätter gegenüber den internen Forderungen oder den von den Kraftfahrzeugherstellern gegebenen Spezifikationen zu bestätigen.
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Mit der erfindungsgegenständlichen Einrichtung können auch noch in der Entwicklung stehende Scheibenwischerblätter getestet werden, und sie stellt somit eine Hilfe bei der Konzeption neuer Scheibenwischerblätter dar.
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Im Wischbereich sind die Angriffskraft eines Scheibenwischerblatts gegen die Scheibe oder Windschutzscheibe eines Fahrzeugs sowie die Verteilung dieses Kraftkoeffizienten über die Länge des Scheibenwischerblatts für die Wischqualität eines Scheibenwischers eines Kraftfahrzeugs besonders wichtig.
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Mit diesen bekannten Werten können in der Tat bei Bedarf die Produktionselemente des Scheibenwischerblatts angepaßt und/oder es kann auf die Parameter der Wischvorrichtung eingewirkt werden, und zwar zum Beispiel auf den Scheibenwischerarm oder auch auf den Verbinder, der das Wischerblatt mit dem Scheibenwischerarm verbindet, um zu einer optimalen Wischqualität zu gelangen.
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Um zu diesen Kenntnissen zu gelangen, werden bekanntermaßen Vorrichtungen eingesetzt, mit denen die Kraftkoeffizientverteilung eines Scheibenwischerblatts auf einer Fläche gemessen werden kann, die eine Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs darstellt.
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Im Dokument
FR 2 895 080 A1 wird insbesondere eine Meßeinrichtung zur Erfassung der Verteilung des Kraftkoeffizienten eines Scheibenwischerblatts beschrieben, das nach dem früheren technischen Stand von einer Kraft an eine Fläche angedrückt wird.
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Diese Einrichtung umfaßt:
- – Ein Kupplungselement, das das Scheibenwischerblatt gelenkig mit einer Aufnahmevorrichtung verbindet, die eine deutlich senkrecht zur Fläche stehende Kraft aufbringt;
- – Ein Meßgerät, das eine Gruppe Meßfühler umfaßt, die in Längsrichtung des Scheibenwischerblatts angeordnet sind und eine Fläche mit konvexer Krümmung in der Längsrichtung des Scheibenwischerblatts für das Aufdrücken des Scheibenwischerblatts während des Meßvorgangs bilden;
- – Eine mit dem Meßgerät verbundene Auswerteeinheit für die Datenauswertung.
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Bei dieser Vorrichtung wird das Scheibenwischerblatt vermittels der Aufnahmevorrichtung gegen die Fläche mit konvexer Krümmung gedrückt und wird in Berührung mit den Meßfühlern geführt. In dieser Position wird die Messung der Verteilung des Kraftkoeffizienten des Scheibenwischerblatts ausgeführt.
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Diese Messung der Kraftkoeffizientverteilung des Scheibenwischerblatts auf einer Fläche wird statisch durchgeführt, das heißt ohne relative Verschiebung zwischen dem Scheibenwischerblatt und der Fläche der Fühler während der Durchführung der Messung.
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Wenn mit dieser Messung auch interessante Informationen erzielt werden können, weist sie doch den Nachteil auf, daß es eine statische Messung ist, mit der keine reelle Wischsituation simuliert werden kann, da es bei der Messung keinerlei relative Bewegung zwischen dem Scheibenwischerblatt und der Fläche der Fühler gibt.
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Außerdem sind Fühler, die in der Einrichtung nach dem früheren technischen Stand verwendet werden, Fühler mit Dehnungsmeßgerät von der Art „Wiegezelle”, und sie sind besonders kostspielig und sehr schwierig im Einsatz.
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Diese Fühler erfordern in der Tat eine sehr hohe Präzision bei der Positionierung, die aufgrund der Tatsache nur sehr schwierig zu erreichen sein kann, daß die Messung auf einer gerundeten Fläche erfolgt.
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Es wird auch festgestellt, daß die im früheren technischen Stand im allgemeinen eingesetzten Fühler verschmutzen, was regelmäßige Inspektion und/oder Reinigung erforderlich macht.
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Es kann auch noch erwähnt werden, daß eine solche Meßeinrichtung den Nachteil aufweist, daß sie nur schwierig transportiert werden kann.
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So besteht das vom Gegenstand dieser Erfindung zu lösende technische Problem darin, eine Meßeinrichtung zum Erhalt der Kraftkoeffizientverteilung eines Scheibenwischerblatts vorzuschlagen, das von einer Kraft an eine Fläche gedrückt wird, in der die ausgeführte Messung so nahe wie möglich an derjenigen liegt, die einer reellen Wischsituation entspricht.
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Nach dieser Erfindung besteht die Lösung des technischen Problems darin, daß die Einrichtung eine Verschiebevorrichtung umfaßt, die eine relative Verschiebung zwischen dem Meßgerät und der Aufnahmevorrichtung zuläßt, wobei die besagte Verschiebevorrichtung während des Meßvorgangs betätigt werden kann, damit eine dynamische Messung des Kraftkoeffizienten des Scheibenwischerblatts bei seiner Verschiebung auf den Meßfühlern stattfinden kann.
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Mit der Erfindung soll auch die Kraftkoeffizientverteilung eines Scheibenwischerblatts erzielt werden, das durch eine Kraft an eine Fläche angedrückt wird.
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Die Erfindung ermöglicht ergänzend, auch die Meßvorrichtung insbesondere hinsichtlich Zuverlässigkeit und Wiederholbarkeit zu verbessern.
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In Verbindung mit dem oben angesprochenen technischen Problem wird ein Verfahren zur Messung der Kraftkoeffizientverteilung eines Scheibenwischerblatts vorgeschlagen, das ein Wischblatt an einer Meßfläche umfaßt, auf der Meßfühler gestaltet sind, wobei das besagte Verfahren die nachstehenden Schritte umfaßt:
- – Positionierung des Scheibenwischerblatts an der Aufnahmefläche des Wischerblatts mit Abstand von den Meßfühlern;
- – Regelung der Angriffskraft des Scheibenwischerblatts an der Aufnahmefläche;
- – Relative Verschiebung des Meßgeräts, das die Aufnahmefläche gegenüber dem Scheibenwischerblatt in einer Querrichtung im Verhältnis zur Längsrichtung des Scheibenwischerblatts präsentiert, damit das Blatt in die normale Arbeitsposition gebracht werden kann.
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Wenn erfindungsgemäß das Wischblatt in seiner normalen Arbeitsposition ist, wird mit der Messung des Kraftkoeffizienten des Scheibenwischerblatts an der Meßfläche begonnen, wobei diese Messung während der Verschiebung des Scheibenwischerblatts so auf der Fläche der Meßfühler durchgeführt wird, daß ein dynamischer Meßwert des Kraftkoeffizienten des Scheibenwischerblatts an der Meßfläche erzielt wird.
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Die Erfindung bietet so, wie sie sowohl durch ihre Meßeinrichtung, als auch durch das Meßverfahren definiert ist, den Vorteil, daß dynamische Messungen des Kraftkoeffizienten durchgeführt werden können, die eine sehr gute Wiederholbarkeit der Messungen ermöglichen, und daß sie extrem angenehm im Einsatz sind.
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Ferner können Fühler mit einfacherem Einsatz verwendet werden, die wirtschaftlich weniger kostspielig sind.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Merkmale, die sich aus der nachfolgenden Beschreibung ergeben werden, und die einzeln oder mit allen ihren möglichen technischen Kombinationen betrachtet werden müssen.
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Anhand dieser als nicht einschränkendes Beispiel gegebenen Beschreibung wird mit Bezugnahme auf die Zeichnungen im Anhang besser verstanden werden, wie die Erfindung ausgeführt werden kann:
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Die 1a ist eine Schemaansicht einer erfindungsgemäßen Meßeinrichtung;
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Die 1b ist eine Schemaansicht einer Variante der Meßeinrichtung der 1a;
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Die 2a und 2b sind Ansichten eines Querschnitts eines Scheibenwischers und zeigen die Struktur des Wischblatts in Ruhestellung und bei normaler Benutzung;
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Die 3 ist eine Schemaansicht einer Vorrichtung zur Winkelvariation, die auf der Meßeinrichtung benutzt wird.
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Für die Beschreibung der Erfindung werden unbegrenzt die vertikale, Längs- und Querausrichtung mit den Merkzeichen V, L und T wie auf der 1a angegeben angenommen.
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Ferner sind aus Gründen der Klarheit die gleichen Elemente jeweils mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet worden. Desgleichen sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente dargestellt worden, und dies ohne Berücksichtigung der Skala und auf schematische Weise.
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Auf der 1a ist eine Meßeinrichtung 10 für die Messung der Kraftkoeffizientverteilung schematisch dargestellt worden, der Resultanten des Auflagedrucks eines Scheibenwischerblatts 12 an einer Meßfläche 14 eines Meßgeräts 20.
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Das Scheibenwischerblatt 12 ist auf eine Aufnahmevorrichtung 16 montiert, damit die Auflage des Scheibenwischerblatts 12 auf der Meßfläche 14 möglich wird.
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Die Aufnahmevorrichtung 16 ist aus einem Tragelement 17 gebildet, auf das ein Mittel für den Kraftangriff 19 vertikal beweglich montiert ist. Das Mittel für den Kraftangriff 19 umfaßt eine Plattform 19a, die ein Gewicht 21 mit gegebener Masse aufnehmen kann.
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An der Plattform 19a kann eine Kupplungsvorrichtung 18 befestigt werden, die zum Beispiel ein Adapter und/oder ein Montageverbinder eines Scheibenwischerblatts auf einem Scheibenwischerarm sein kann, der herkömmlicherweise auf Kraftfahrzeugen verwendet wird.
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Es bleibt jedoch wichtig, eine gute Gelenkigkeit zwischen dem Scheibenwischerblatt 12 und der Aufnahmevorrichtung 16 zu erhalten, damit die durchgeführten Messungen so nahe wie möglich an den normalen Benutzungsbedingungen liegen.
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Ferner muß festgehalten werden, daß die vorgesehene Kupplungsvorrichtung 18 ermöglicht, die Vertauschbarkeit der Adapter und Verbinder für die Montage des Scheibenwischerblatts 12 auf der Aufnahmevorrichtung 16 beizubehalten.
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Was das Mittel für den Kraftangriff 19 angeht, werden je nach dem Auflagedruck, der auf das Scheibenwischerblatt 12 für seinen Druck an die Meßfläche 14 ausgeübt werden soll, Gewichte 21 verschiedener Masse verwendet, und zwar herkömmlicherweise von 200 g bis 2 kg. Das Mittel für den Kraftangriff 19 ist vertikal beweglich, damit in einer oberen Position die Montage/der Abbau des Scheibenwischerblatts 12 ohne Kontakt mit der Meßfläche 14 möglich wird, und damit in unterer Position die Auflage des Scheibenwischerblatts 12 an der Meßfläche 14 möglich wird. Somit erfolgt die Annäherung der mit dem Scheibenwischerblatt 12 versehenen Aufnahmevorrichtung 16 mit der Meßfläche 14 in einer senkrecht zur Meßfläche 14 stehenden Richtung.
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Bei einem ergänzenden nicht dargestellten Ausführungsmodus umfaßt die Aufnahmevorrichtung einen Scheibenwischerarm. In diesem Fall wird der aufgebrachte Auflagedruck vermittels von Federn geregelt, die zur klassischen Ausrüstung des Scheibenwischerarms gehören, und die Positionierung des Scheibenwischerblatts auf der Meßfläche erfolgt durch Abklappen des mit seinem Scheibenwischerblatt versehenen Arms auf die Meßfläche.
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Wie vorher schon dargestellt wurde, umfaßt das Meßgerät 20 also die Meßfläche 14. Diese Meßfläche 14 weist eine Krümmung 22 in der Längsrichtung des Scheibenwischerblatts auf. Diese Krümmung ist bevorzugterweise konvex und wird so gewählt, daß sie an die Krümmung einer Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs angepaßt wird und einem gewissen Angriff entspricht. Insbesondere wird zum Beispiel der Krümmungsradius in der Liste 3.000 mm, 4.000 mm, 4.500 mm, 5.000 mm gewählt oder entspricht einem Krümmungabschnitt der Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs. Die Meßfläche 14, die Teil einer Rundung ist, kann also je nach dem getesteten Scheibenwischerblatt und den gewünschten Experimentparametern gewechselt werden.
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Eine Gruppe Meßfühler 24 sind auf der Meßfläche 14 in Längsrichtung angeordnet, so daß ein Großteil der Meßfläche 14 abgedeckt wird. Diese Meßfühler 24 sind dazu bestimmt, einen für den Kraftkoeffizienten des Scheibenwischerblatts 12 repräsentativen Parameter zu messen, wenn letzteres auf die Meßfühler 24 drückt. Diese Fühler sind in Form einer Folie 25 ausgeführt, die zum Beispiel mit einem Haftmittel oder einem Kleber auf der Meßfläche 14 gehalten wird. Im vorliegenden Fall sind die Meßfühler 24 im Handel erhältliche Fühler resistiver Art. Es können auch Fühler kapazitiver Art oder Quarzfühler verwendet werden.
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Auf der Darstellung der 1a wenden die Mittel für den Kraftangriff 19 beim Andrücken des Scheibenwischerblatts 12 auf die mit Meßfühlern 24 versehene Meßfläche 14 eine deutlich senkrecht zur Meßfläche 14 stehende Kraft an.
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Ergänzend und erfindungsgemäß umfaßt die Meßeinrichtung 10 auch eine Verschiebevorrichtung 28 zum relativen Verschieben von Meßgerät 20 und Aufnahmevorrichtung 16. Die Verschiebevorrichtung 28 umfaßt ein Übertragungsmittel 29 und einen beweglichen Träger 30.
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Beim Ausführungsbeispiel der 1a trägt der bewegliche Träger 30 das Meßgerät 20 so, daß die Verschiebung zwischen dem Meßgerät 20 und der Aufnahmevorrichtung 16 in der Richtung einer Annäherung und/oder einer Entfernung des Meßgeräts 20 im Verhältnis zur Aufnahmevorrichtung 16 erfolgt.
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Diese Verschiebung wird vermittels eines Übertragungselements 29 ausgeführt, das zum Beispiel ein Motor oder ein Arbeitszylinder oder ein Druckzylinder ist. Insbesondere sind nicht beschriebene Führungsmittel für eine angemessene Führung zwischen dem beweglichen Träger 30, der das Meßgerät 20 trägt, und der Aufnahmevorrichtung 16 vorgesehen.
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Die Entfernung, auf der die Verschiebevorrichtung 28 das Meßgerät 20 verschiebt, ist in Abhängigkeit von der Entfernung kalibriert, auf der die Messung des Kraftkoeffizienten durchgeführt werden soll, und in Abhängigkeit von der Fläche der Meßfühler 24.
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Wenn somit das Scheibenwischerblatt erfindungsgemäß auf der Aufnahmevorrichtung 16 positioniert ist und an der Meßfläche 14 anliegt, wird die Verschiebevorrichtung betätigt, damit die Meßvorgänge möglich werden. Diese Meßvorgänge werden also während der Zeit der Verschiebung des Meßgeräts 20 im Verhältnis zur Aufnahmevorrichtung 16 dynamisch durchgeführt, damit eine dynamische Messung der Kraftkoeffizientverteilung des Scheibenwischerblatts 12 bei seiner Verschiebung auf den Meßfühlern 24 möglich ist.
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Interessanterweise sind die Übertragungsmittel 29, die die Verschiebung der Verschiebevorrichtung 28 ermöglichen, umkehrbar, was ermöglicht, Messungen des Kraftkoeffizienten durchführen zu können, wenn das Meßgerät 20 und die Aufnahmevorrichtung 16 des Scheibenwischerblatts voneinander entfernt sind, aber auch bei Annäherung dieser beiden Elemente. Dies ist ein großer Vorteil, denn somit können Messungen unter Bedingungen mit abwechselndem Wischen durchgeführt werden, die sehr nahe an der Realität liegen.
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Die Meßeinrichtung umfaßt zusätzlich einen Umsetzer 27 der gemessenen Daten und eine Auswerteeinheit 26 der bei den Meßvorgängen gemessenen Daten.
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Mit dem Umsetzer 27 können die von den Fühlern, hier ein Widerstand (in Ω), gemessenen Informationen in Informationen bezüglich einer Kraft (in N/m) umgesetzt werden.
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Die Auswerteeinheit 26 ermöglicht ihrerseits unter Benutzung der Daten des Umsetzers 27, die Kraftkoeffizientverteilung des Scheibenwischerblatts 12 auf der mit Meßfühlern versehenen Meßfläche 14 anzuzeigen. Diese Kraftkoeffizientverteilung über die Länge des Scheibenwischerblatts kann für die gesamte Meßstrecke oder in Form eines Durchschnittswerts gegeben werden.
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Die Auswerteeinheit 26 ist zum Beispiel ein Computer mit einem Bildschirm, an dem die Meßwerte und das Endresultat der gemessenen Kraftkoeffizientverteilung angezeigt werden können.
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Mit der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung ist es dann möglich, die Kraftkoeffizientverteilung eines Scheibenwischerblatts an einer Fläche in einer Wischsituation zu erfahren, die einer reellen Wischsituation entspricht.
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Mit allen Elementen der Einrichtung und insbesondere mit der Durchführung der Messung auf dynamische Weise kann eine sehr gute Wiederholbarkeit der Messung erzielt werden. Dies ist besonders dann wichtig, wenn Versuche im Hinblick auf die Entwicklung eines neuen Scheibenwischerblatts oder einer neuen Verbindung zwischen dem Wischerarm und dem Scheibenwischerblatt durchgeführt werden.
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Auf der 1b ist eine Variante der auf der 1a gezeigten Meßeinrichtung 10 schematisch dargestellt worden. Ebenso wie vorher kann mit der Einrichtung der 1b eine Messung der Kraftkoeffizientverteilung durchgeführt werden, der Resultanten des Auflagedrucks eines Scheibenwischerblatts 12 an einer Meßfläche 14 eines Meßgeräts 20.
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Bei diesem Ausführungsmodus umfaßt das Meßgerät 20 die Meßfläche 14 sowie eine Aufnahmefläche 40, die durch „falsche Rundungen” einer Vorrichtung mit „falschen Rundungen” 36 gebildet wird. Diese zum Meßgerät 20 gehörende Vorrichtung mit falschen Rundungen” 36 ermöglicht die Montage/den Abbau des Scheibenwischerblatts 12 vor seinem Kraftangriff oder dem Transfer auf die Meßfläche 14.
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Diese Vorrichtung mit falschen Rundungen” 36 ist aus einem Tragelement 37 gebildet, auf das zwei falsche Rundungen” 38a und 38b drehbar montiert sind. Die Drehbewegung der „falschen Rundungen” 38a und 38b kann mit einem Handgriff 39 betätigt werden.
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Während der Montagephase sind die „falschen Rundungen” 38a und 38b in unterer Position, wie auf der 1b dargestellt ist, und das Scheibenwischerblatt 12 ist auf der Vorrichtung mit falschen Rundungen” 36 gestaltet. Wenn das Scheibenwischerblatt 12 vermittels einer Kupplungsvorrichtung 18 auf die Aufnahmevorrichtung montiert ist, können mit Betätigung des Handgriffs 39 die „falschen Rundungen 38a und 38b angehoben und in Arbeitsposition verriegelt werden, und sie bilden somit eine Aufnahmefläche 40. Bei dieser Betätigung wird auch das Scheibenwischerblatt 12 in Arbeitsposition gebracht. Das auf der von den „falschen Rundungen” gebildeten Aufnahmefläche 40 positionierte Scheibenwischerblatt 12 befindet sich auf gleicher Höhe wie die Meßfläche 14.
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Die Aufnahmevorrichtung 16 ist wie vorher aus einem Tragelement 17 gebildet, auf dem ein Mittel für den Kraftangriff 19 vertikal beweglich montiert ist. Das Mittel für den Kraftangriff 19 umfaßt die Plattform 19a, die ein Gewicht 21 gegebener Masse aufnehmen kann.
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Bei einer Variante ist auch ein Bügelsystem 19b auf dem Mittel für den Kraftangriff 19 vorhanden. Mit diesem Bügelsystem 19b, das Halteklemmen ähnelt, kann das Scheibenwischerblatt 12 bei der Durchführung der Messung in einer gegebenen Position gehalten werden, und es verhindert jegliche Dreh- und/oder Verdrehbewegung des besagten Wischblatts bei der dynamischen Meßbewegung.
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Erfindungsgemäß und wie bei der Variante der 1b gezeigt wird, ist das Mittel für den Kraftangriff 19 mit einem Ausgleichsystem 35 verbunden, mit dem das Aufnahmesystem 16 ausgeglichen werden kann, bevor das Gewicht 21 hinzugefügt wird. Das Ausgleichsystem 35 ist um eine Achse A des Tragelements 17 drehbar montiert.
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Erfindungsgemäß wird somit, wenn das Scheibenwischerblatt 12 auf der Aufnahmevorrichtung 16 montiert ist und an der Vorrichtung der „falschen Rundungen” 36 anliegt, die Verschiebevorrichtung betätigt, damit die Meßvorgänge möglich werden. Die relative Verschiebung des Scheibenwischerblatts im Verhältnis zum Meßgerät 20 ermöglicht sein Anlegen an die Meßfläche 14, bevor die Meßvorgänge beginnen. Diese Meßvorgänge werden also während der Zeit der Verschiebung des Meßgeräts 20 im Verhältnis zur Aufnahmevorrichtung 16 dynamisch durchgeführt, damit eine dynamische Messung der Kraftkoeffizientverteilung des Scheibenwischerblatts 12 bei seiner Verschiebung auf den Meßfühlern 24 möglich wird.
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Beim dargestellten Beispiel wird aufgrund des Ausgleichssystems 35 die Montage/der Abbau vom Scheibenwischer nicht mehr vorgenommen, indem das Scheibenwischerblatt in obere Position auf dem Mittel für den Kraftangriff gebracht wird, sondern mit Benutzung der Vorrichtung der „falschen Rundungen” 36.
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Die übrige Vorrichtung und ihre Funktionsweise sind ähnlich denjenigen, die im Rahmen der 1a dargestellt wurden.
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Herkömmlicherweise und wie auf der 2a dargestellt ist, umfaßt das Scheibenwischerblatt ein Wischblatt 13, das aus einem Ansatz 13a und einer Nut für Kantenleiste 13b gebildet ist. Bei der oben dargestellten Einrichtung wird die Nut für Kantenleiste 13b des Blatts 13 des Scheibenwischerblatts an die Aufnahmefläche: Meßfläche 14 (1a) oder die zugehörige gerundete Fläche (1b) angedrückt, um diese Meßvorgänge durchzuführen.
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Beim auf den 1a und 1b dargestellten Ausführungsmodus erfolgen die Meßvorgänge mit einem Anstellwinkel (Winkel zwischen der medianen Ebene des Wischblatts und der Normalen an der Meßfläche) null. Dies entspricht im vorliegenden Fall einer Anwendung von Kraft senkrecht zur Meßfläche 14.
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Bei der Benutzung der Meßeinrichtung in den Entwicklungsphasen kann es jedoch interessant sein, Messungen von Kraftkoeffizienten mit einem Anstellwinkel außerhalb Null durchzuführen.
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Hierfür und erfindungsgemäß weist die Meßeinrichtung eine Vorrichtung zur Anstellwinkelvariation 32 auf, mit der der Winkel zwischen einer medianen Ebene des Wischblatts 13 und der Normalen an der Meßfläche 14 variieren kann. Diese Vorrichtung wird insbesondere auf der 3 dargestellt.
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Wie gesehen werden kann, ist die Vorrichtung zur Winkelvariation 32 zwischen der Aufnahmevorrichtung 16 und dem Scheibenwischerblatt 12 montiert. Sie ist vermittels der Kupplungsvorrichtung 18 auf die Aufnahmevorrichtung 16 montiert und ist durch einen Adapter mit dem Scheibenwischerblatt verbunden.
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Die Vorrichtung zur Winkelvariation 32 umfaßt ein Rändelrad 33 für die Winkelwahl, mit dem der Anstellwinkel gewählt werden kann, der zwischen der medianen Ebene des Wischblatts und der Normalen an der Meßfläche angestellt werden soll.
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Der gewählte Anstellwinkel wird in einer Zone mit Gradeinteilung 34 angezeigt.
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Bei der Erfindung ist auch ein Verfahren für die Durchführung der Messung des Kraftkoeffizienten vorgesehen.
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Dieses Verfahren kann den Meßeinrichtungen 10 zugeordnet werden, die weiter oben auf den 1a und 1b dargestellt sind, oder einer Einrichtung, die nur einen Teil der Merkmale der dargestellten Meßeinrichtung aufweist.
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Dieses Verfahren zum Messen des Kraftkoeffizienten eines Scheibenwischerblatts 12, das ein Wischblatt 13 umfaßt, an eine Meßfläche 14, auf der in Längsrichtung Meßfühler 24 gestaltet sind, umfaßt insbesondere die folgenden Schritte:
- – Montage des Scheibenwischerblatts auf seiner Kupplungsvorrichtung 18;
- – Positionierung des Scheibenwischerblatts 12 auf einer Aufnahmefläche 40, 14 die der Meßfläche 14 in Entfernung des Meßfühlers 24 zugeordnet ist;
- – Einstellung der Angriffskraft des Scheibenwischerblatts 12 an der Aufnahmefläche 40, 14. Diese Einstellung erfolgt zum Beispiel mit Anwendung eines Gewichts 21 auf der Plattform 19a des Mittels für den Kraftangriff 19;
- – Relative Verschiebung des Meßgeräts im Verhältnis zum Scheibenwischerblatt 12 in einer Querrichtung gegenüber der Längsrichtung des Scheibenwischerblatts 12, damit das Blatt in die normale Arbeitsposition gebracht werden kann.
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Unter Positionierung des Blatts in seine normale Arbeitsposition wird eine Einstellung des Wischblatts auf der Aufnahmefläche 40, 14 verstanden, wie auf der 2b dargestellt ist.
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Diese Einstellung ist besonders wichtig, denn damit können Messungen in einer Position nahe an der Kipposition des Wischblatts beim Wischen einer Windschutzscheibe durchgeführt werden.
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Sobald das Wischblatt 13 in seiner normalen Arbeitsposition ist, beginnt somit das Messen des Auflagedrucks des Scheibenwischerblatts auf der Meßfläche.
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Erfindungsgemäß wird diese Messung während der Verschiebung des Scheibenwischerblatts 12 auf der Fläche der Meßfühler 24 durchgeführt, damit eine dynamische Messung des Kraftkoeffizienten des Scheibenwischerblatts 12 an der Meßfläche 14 erzielt wird.
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Das Meßverfahren umfaßt auch einen Schritt mit Lieferung der gemessenen und/oder in einer Auswerteeinheit 26 umgewandelten Werte des Kraftkoeffizienten, die die Bestimmung der Kraftkoeffizientverteilung des Scheibenwischerblatts 12 an der Meßfläche 14 ermöglichen.
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Ergänzend erfolgt die dynamische Messung der Kraftkoeffizientverteilung des Scheibenwischerblatts an der Meßfläche in den beiden Richtungen, und zwar in einer Querrichtung im Verhältnis zur Längsrichtung des Scheibenwischerblatts 12. Dabei handelt es sich um ein hin und her des Wischblatts 13 auf den Meßfühlern 24.
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Dies kann wichtig sein, wenn aufgrund der Herstellung des Blatts die Einstellparameter des Wischblatts in einer Einstellrichtung nicht die gleichen wie diejenigen in der anderen sind.
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Dabei kann auch der Einfluß der Einstellung des Wischblatts 13 in der einen oder der anderen Richtung auf die erzielten Verteilungsmessungen gemessen werden.
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Ferner wird vor dem Schritt mit der Positionierung des Scheibenwischerblatts 12 an die Meßfläche 14 oder an die Aufnahmefläche 40 der Vorrichtung der „falschen Rundungen” 36 der Anstellwinkel vermittels einer Vorrichtung zur Winkelvariation 32 geregelt, der zwischen der Nut für Kantenleiste 13b des Wischblatts 13 und der Meßfläche 14 angesetzt wird.
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Mit dem vorher beschriebenen Verfahren kann insbesondere der Kraftkoeffizient der Scheibenwischerblätter von der Art eines flachen Wischerblatts gemessen werden. Dieses Verfahren wird im allgemeinen nach der Herstellung des Scheibenwischerblatts 12 angewandt, um die Konformität der Scheibenwischerblätter im Vergleich zu den gegebenen Spezifikationen zu überprüfen.
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Wenn die vorher beschriebene Meßeinrichtung 10 für die Überprüfung der Konformität der Scheibenwischerblätter benutzt werden soll, ist es sehr wünschenswert, diese Meßeinrichtung in eine Fertigungseinrichtung für Scheibenwischerblätter einzubinden. Dann kann in der Tat auf gewisse Fertigungsparameter wie zum Beispiel die nachstehenden eingewirkt werden:
- – Die Herstellung der Scheibenwischerblätter und insbesondere des oder der Tragelement/s/e 15, das/die sie umfassen;
- – Die Montage des Scheibenwischerblatts und seines Verbinders, oder auch,
- – Die Herstellung des Wischblatts des Scheibenwischerblatts.
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Das ermöglicht in der Tat rasches Handeln, bevor eine zu starke Abdrift von den Parametern beobachtet wird, die Einfluß auf die Kraftkoeffizientverteilung des Scheibenwischerblatts haben, sowie die Verbesserung der Qualität der Letzteren.
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Diese Schritte mit der Stellung von Informationen an verschiedene Einrichtungen, wie die Einrichtungen für die Herstellung der Tragelemente, die Montage des Scheibenwischerblatts und seines Verbinders oder auch für die Herstellung des Wischblatts des Scheibenwischerblatts sind ergänzend ebenfalls im Rahmen des Herstellungs- und des Meßverfahrens dieser Erfindung vorgesehen.
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Ergänzend können auch besondere Rundungen für die Meßfläche 14 vorgesehen werden. Insbesondere bei der Entwicklung der sogenannten Panorama-Windschutzscheiben sind Meßflächen mit Krümmungsradien vorgesehen, die örtlich über die Länge der Fläche variabel sind.
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Desgleichen ist es wünschenswert, die Meßfühler in den kritischen Zonen anzuordnen, auf denen Messungen durchgeführt werden sollen, zum Beispiel an der Gesamtlänge des Scheibenwischerblatts oder auf nur einem Teil davon.
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Es wird noch auf den Vorteil hingewiesen, Messungen des Kraftkoeffizienten dynamisch anstatt einfach statisch durchzuführen.
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Eine statische Messung führt in der Tat zu einem Anheben des Blatts aufgrund des Verlusts an Reibungskraft zwischen der Nut für Kantenleiste des Wischblatts und der zu wischenden Fläche.
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Die dynamische Messung des Kraftkoeffizienten ist näher an den reellen Bedingungen der Positionierung des Blatts auf einer Windschutzscheibe eines Fahrzeugs.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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