DE102007030892A1 - Verfahren zum Messen von Beugemomenten an einem Gelenk und Messanordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Messen von Beugemomenten an einem Gelenk und Messanordnung zur Durchführung des Verfahrens Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen von Beugemomenten an einem Gelenk, wobei das Gelenk zumindest aus zwei Gelenkabschnitten gebildet ist, die um wenigstens eine Beugeachse gegeneinander beugsam sind, bei dem das Gelenk gebeugt wird, indem ein erster Gelenkabschnitt gegenüber einem fest eingespannten zweiten Gelenkabschnitt um eine Schwenkachse geschwenkt wird.
- Hintergrund der Erfindung
- Der Gegenstand der Erfindung betrifft die Gattung Messanordnungen zum Messen von Reaktionsmomenten- und Kräften von Beugemomenten an einzelnen Gelenken. In diesem Fall dienen die Hebel zur Vereinfachung der Aufnahme und Messung als Verlängerung eines Gelenkabschnitts. Alternativ sind die Hebel Gelenkwellenabschnitte von Gelenkwellen, beispielsweise von Ge lenkwellen aus Antriebssträngen von Kraftfahrzeugen, wenn die Beugemomente von kompletten Gelenkwellenanordnungen gemessen werden. Die Gelenkwellenabschnitte sind über ein Gelenk mit einem weiteren Gelenkwellenabschnitt gelenkig verbunden.
- Die Reaktionskräfte bzw. Reaktionsmomente entstehen in der Vorrichtung als Reaktionen auf Beugemomente in den Gelenken, wenn Gelenke gebeugt werden. Das Beugemoment ist in Gelenkwellenanordnungen des Antriebsstrangs von Fahrzeugen ein Maß für das in der Gelenkanordnung vorherrschende Spiel. Das Spiel ist beispielsweise in so genannten Gleichlaufgelenken aber insbesondere in Zapfenkreuzgelenken ein Bewertungskriterium für die Funktion der Gelenkwellenanordnung. Durch zu großes Spiel können Unwuchten um die Rotationsachsen der Gelenkwellenabschnitte entstehen.
- Als Beugemoment wird der Widerstand im Gelenkknickpunkt eines Gelenkes bezeichnet, der dem Beugen von zwei mit dem Gelenk verbundenen Gelenkwellenabschnitten spürbar und somit messbar entgegen gerichtet ist. Das Beugemoment ist vom Aufbau der gelenkigen Verbindung abhängig und setzt sich beispielsweise an einem Gelenk einer Gelenkwelle eines Kraftfahrzeugs aus Reibmomenten und aus weiteren Widerständen des Wälzkontakts zusammen. In derartigen Gelenken wird der Wert des Beugemoments an der Spielfreiheit des Gelenks festgelegt. Die Gelenke werden bewusst unter Vorspannung montiert. So wird beispielsweise zwischen den Stirnseiten der Zapfenkreuze und den Böden der Gelenkkreuzbüchsen absichtlich Reibung eingestellt. Mit der Messung des Beugemoments kann dieser Widerstand zusammen mit weiteren Widerständen, beispielsweise zusammen mit den Widerständen aus den Radialwälzlagern der Gelenkkreuzbüchsen, überprüft werden. Dazu wird ein Gelenkabschnitt der Gelenkwellenanordnung festgehalten und der andere um eine der Achsen des Zapfenkreuzes um Winkel bis 90° oder um andere Winkel beliebiger Größe geschwenkt.
- Mit Gleichlaufgelenken wird zwischen zwei Gelenkwellenabschnitten eine gelenkige und Drehmomente übertragende Verbindung hergestellt, die axiale Relativbewegungen zwischen den Gelenkwellenabschnitten zulassen muss. Dazu weisen die Gelenke in der Regel in Laufbahnen geführte Wälzkörper auf, an denen die zwei Gelenkabschnitte relativ zueinander axialbeweglich abwälzen und über die die Gelenkabschnitte in Umfangsrichtung formschlüssig Drehmomente übertragend miteinander im Eingriff stehen. Die Reibmomente sollten in dieser Anordnung möglichst gering sein.
- Zapfenkreuzgelenke sind Drehmomente übertragende gelenkige Verbindungen zwischen zwei Gelenkellenabschnitten, die in allen Richtungen möglichst spielfrei sind. In Zapfenkreuzgelenken ist jeder der Gelenkwellenabschnitte mit einer Gelenkgabel versehen. Die beiden Gelenkgabeln sind mittels eines Gelenkkreuzes um zwei Gelenkachsen schwenkbar verbunden und sind dazu in der Regel möglichst reibungsarm auf den Zapfen des Gelenkkreuzes mittels Wälzlagern gelagert. Jede der Gelenkachsen entspricht einer der Achsen des Zapfenkreuzes, die senkrecht zueinander ausgerichtet sind und die sich im Mittelpunkt des Gelenkkreuzes kreuzen.
- Geringes Spiel in Gelenkanordnungen ist wichtig für die Funktion der Gelenkwelle. Da die Gleichlaufgelenke axialen Ausgleich zulassen sollen, ist das Spiel positiv. Positive Spiele sind Luftspalte zwischen den aneinander gelagerten Elementen, die so gering wie möglich sein sollten aber vorhanden sind, auch um die Beugemomente gering zu halten. In den Zapfenkreuzgelenkanordnungen sind die Zapfenkreuze und die Gelenkgabeln dagegen, wie anfangs erwähnt, spielfrei und unter Vorspannung gegeneinander beweglich aneinander montiert. Die Elemente sind, um die Spielfreiheit abzusichern, vorzugsweise mit negativen Spiel also mit Vorspannung zueinander montiert. Ein Maß für die Spielfreiheit oder das Maß für die Vorspannung, mit dem die Gelenkgabeln und das Zapfenkreuz miteinander montiert werden sollen oder montiert sind, ist das Beugemoment, mit dem sich das vorgespannte Gelenk um die jeweilige Gelenkachse beugen lässt.
-
DE 39 22 194 C1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung der allgemeinsten Form zum Messen von Beugemomenten in Zapfenkreuzgelenkanord nungen. Die Vorrichtung ist durch eine Halterung gebildet, mit der ein Gelenkwellenabschnitt ortsfest gehalten ist. Die Gelenkgabel dieses Gelenkabschnitts ist so in der Vorrichtung orientiert, dass der andere Gelenkwellenabschnitt durch einen Schwenkantrieb angetrieben um die Gelenkachsen des Zapfenkreuzes schwenkbar ist. Zwischen dem schwenkbeweglichen Gelenkabschnitt und dem Schwenkantrieb ist ein Biegestab angeordnet, dessen Fasern der Außenhaut abhängig von Beugerichtung und Widerstand des Gelenkes gestreckt oder gestaucht werden. Auf der Außenhaut sind Dehnmessstreifen angeordnet, mit denen die Änderungen der Fasern erfasst und in entsprechende elektrische Spannungsgrößen umgewandelt werden. Der Schwenkantrieb ist mit einer Radialführung und daran anschließend über ein Kugelgelenk mit dem Biegestab gelenkig verbunden. Die Radialführung ist mittels des Schwenkantriebs mit einem Schwenkwinkel von 90° um die Rotationsachse der Gelenkwellenanordnung im Rotationssinne schwenkbar. - Mit dem in
DE 39 22 194 C1 beschriebenen Verfahren werden in der Vorrichtung die beim Beugen des beweglichen Gelenkabschnitts gegenüber dem starren Gelenkabschnitt um die beiden Gelenkachsen entgegenwirkenden Biegemomente gemessen. Dazu wird eine Radialführung mittels des Schwenkantriebs auf einem Bogen um 90° im Rotationssinne um die Rotationsachse geschwenkt. Dabei werden die an den Gelenkachsen entgegenwirkenden Beugemomente zunächst in Form von Spannungsgrößen an den Dehnmessstreifen des Biegestabs erfasst. Diese Spannungsgrößen sind Biegemomenten proportional, werden aufgezeichnet und wahlweise umgerechnet und in einer Anzeigeneinrichtung lesbar angezeigt. -
DE 41 02 278 A1 zeigt und beschreibt eine Vorrichtung zum Messen von Kräften und Momenten in Gelenkwellenanordnungen mit Gleichlaufgelenken. Diese Vorrichtung weist eine ortsfeste Aufnahme auf, in der fest einer der Gelenkabschnitte aufgenommen ist. Der andere Gelenkwellenabschnitt ist durch das Gelenk zu dem festen Gelenkwellenabschnitt schwenkbar. Auf der Schwenkachse ist zwischen dem Angriff des Schwenkantriebs und dem Gelenk eine sogenannte Kraftmesseinrichtung zu Kraft-Wegmessung angeordnet, in der der schwenkbare Gelenkwellenabschnitt aufgenommen ist. Die Beugemomente werden an Kraftmesssensoren als Auslenkungen (-Weg durch Kraft) erfasst, die in der Vorrichtung durch Reaktionskräfte auf die Momente an dem Lager verursacht sind. - Ein Gewichtsanteil des ersten Gelenkwellenabschnitts stützt sich in der Aufnahme ab. Ein weiterer Gewichtsanteil des ersten Gelenkwellenabschnitts wird sich im Gelenk abstützen. Gelenkwellenabschnitte sind schwer, so dass die abzustützenden Gewichtsanteil relativ hoch sind. Es werden abhängig vom Massenschwerpunkt des ersten Gelenkwellenabschnitts, von dem Abstand Beugeachse zur Auflage in Aufnahme und vom Hebel des Massenschwerpunkts zu Beugeachse zusätzliche Kräfte und Momente im Gelenk erzeugt. Der Einfluss dieses Gewichtsanteil auf die Beugemomente im Gelenk kann deshalb relativ hoch und höher sein als die eigentlichen ursprünglichen der Lagerung auftretenden Beugemomente. Die Messergebnisse können verfälscht werden. Deshalb muss vor Beginn der Messungen der Beugemomente jeder neu in die Vorrichtung eingelegten Gelenkwelle aufwändig kalibriert werden. Durch dieses Kalibrieren kann jedoch der Einfluss des Gewichts auf die Beugemomente nicht ausgeschlossen werden, da die Größe des Einflusses kaum zu ermitteln ist und von Messanordnung zu Messanordnung wechselt. Die Messergebnisse sind dementsprechend fehlerbehaftet.
- In der Anordnung nach
DE 41 02 278 A1 ist ein Gelenkwellenabschnitt in einer Aufnahme aufgenommen, die mittels elastischer Mittel an Trägern in der Kraftmesseinrichtung radial- und axialbeweglich aufgehängt ist. Träger sind ortsfest beispielsweise auf einer Grundplatte der Messeinrichtung befestigt. Die elastischen Elemente sollen den axialen und radiale Bewegungen möglichst keine Rückstellkräfte entgegensetzen. Zwischen der radial- und axialbeweglich aufgehängten Aufnahme und den unbeweglichen Trägern sind Kraftmesssensoren angeordnet. - Mit Kraftmesssensoren werden in der Regel nicht direkt die Kräfte gemessen, die auf den Sensor wirken. Diese Sensoren reagieren auf die Verlagerung von Objekten aus einer Ausgangsposition mit Verlagerungen von sensorischen Elementen beziehungsweise durch deren Verformung. Die Verlagerungen und die Verformungen resultieren aus Kräften beziehungsweise Momenten. Die Reaktionen in der Vorrichtung sind zunächst Verlagerungen gegen definierte Widerstände und dann die Verlagerung beziehungsweise Verformung der sensorischen Elemente. In einer Auswerteeinrichtung wird schließlich die Umrechnung von Signalen aus Verformung in Kraftmesswerte umgerechnet.
- Mit Kraftaufnehmern können meist sowohl Druck-, Scher- und Zugkräfte gemessen werden. Die meisten Kraftaufnehmer arbeiten mit mindestens einem federelastischen Körper, dessen elastische Verformung gemessen wird oder reagieren in anderer Weise, wie zum Beispiel mit ortsveränderlichen Elementen auf Positionsänderungen. Beispiele für derartige Sensoren sind Zug- und Druckstäbe beziehungsweise Biegebalken oder Membran-Kraftaufnehmer mit Dehnmessstreifen.
- Alternative Kraftmesssensoren sind beispielsweise Piezo-Kraftaufnehmer die auf Druck reagieren. In einem Piezokeramik-Element entsteht durch Krafteinwirkung eine Spannung, die proportional zur Kraft ist. Diese Spannung kann gemessen werden. Denkbar ist auch der Einsatz aller geeigneten Kraftaufnehmer wie zum Beispiel Kraftaufnehmer mit elektromagnetischer Kompensation oder andere Kraftaufnehmer mit Abstandssensoren und Stromregelung.
- In
DE 41 02 278 A1 ist eine Messeinrichtung beschrieben, in der die Aufnahme auf elastischen Elementen an einem beweglichen Träger abgestützt ist. Die elastischen Elemente sind scharnierartig nur in die Schwenkrichtungen elastisch nachgiebig, in die der Gelenkwellenabschnitt zur Messung von Beugemomenten geschwenkt wird. Die Beugemomente werden an Sensoren als Auslenkungen der Aufnahme aus einer Ruhelage beziehungsweise Position erfasst. Die Auslenkungen sind durch Reaktionskräfte auf die Momente an dem Lager verursacht. Zwischen festen Trägern und dem beweglichen Gelenkwel lenabschnitt sind jeweils Sensoren angeordnet, die durch die Auslenkung des Gelenkwellenabschnitts beaufschlagt sind. Form- und Lageabweichungen, wie zum Beispiel Fluchtungsfehler zwischen den Rotationsachsen der Hebel und der Längsachse der Aufnahme in der Vorrichtung, können dazu führen, das die Aufnahme nach dem Einlegen des Hebels und noch vor Beginn der Messungen eine Position einnimmt, die nicht der Ruhestellung der Aufnahme vor dem Messen entspricht, denn die Aufnahme ist federelastisch befestigt und weicht Zwangsbewegungen aus den Abweichungen aus. Da die Sensorik des gattungsbildenden Standes der Technik dauerhaft im Kontakt mit der Aufnahme steht, werden diese ungewollten Verlagerungen schon in der Ruhestellung als Rückstellmomente- oder Kräfte erfasst und verfälschen die eigentlichen Messwerte. Deshalb muss deren Einfluss vor Beginn jeder neuen Messung durch Kalibrieren ausgeschlossen werden. - Wie in
DE 41 02 278 A1 beschrieben ist, sind die Messwerte durch eine axiale Bewegungen ausgleichende Kupplung und durch Rückstellmomente der elastischen Elemente beeinflusst. Weiterhin ist die Genauigkeit der Messergebnisse von Art und Ausführung und Angriff des Schwenkantriebs ab. Der Schwenkantrieb muss sehr feinfühlig und stetig sein, um negative Beeinflussungen der Messergebnisse zu vermeiden. - Zusammenfassung der Erfindung
- Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Messen von Beugemomenten an Gelenken von Gelenkwellen zu schaffen, mit dem Beugemomente sehr genau unter Ausschluss möglichst aller unerwünschten Fremdeinwirkungen gemessen werden können. Weiterhin ist es die Aufgabe eine Messeinrichtung zu schaffen, mit der dieses Verfahren verwirklicht werden kann.
- Diese Aufgabe ist durch ein Verfahren nach den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
- Mit dem Verfahren sind die Beugemomente an allen Typen von Gelenken und Gelenkwellen messbar, die mindestens zwei mittels Gelenk gelenkig verbundene Gelenkabschnitte oder Gelenkwellenabschnitte aufweisen. Dabei werden entweder Beugemomente auf beide Gelenkabschnitte/Gelenkwellenabschnitte aufgebracht oder bevorzugt einer der Gelenkabschnitte/Gelenkwellenabschnitte gebeugt und der andere fest eingespannt. Das Verfahren ist vorzugsweise in mindestens drei Verfahrensabschnitte eingeteilt, die beispielsweise wie nachfolgend beschrieben gestaltet sind aber hinsichtlich der Schritte auch in geänderter Reihenfolge vorgenommen werden können:
- – Erster Verfahrensabschnitt: Vorbereitungen der Messung
- Der bei der Messung später vorzugsweise fest eingespannte Gelenkwellenabschnitt/Gelenkwelle wird in die Messeinrichtung, vorzugsweise in zwei verschiebbare Prismenaufnahmen oder auch in einen Kraftmessblock eingelegt.
- Die Mitte des Gelenks wird dann in einem nächsten Schritt zunächst grob zu einem Zentrierdorn ausgerichtet. In Gelenkwellenanordnungen mit Kreuzgelenken wird das Gelenk so ausgerichtet, dass zunächst eine Beugeachse in die gleiche Richtung ausgerichtet ist wie die Mittelachse des Zentrierdorns. Zu einem späteren Zeitpunkt wird dann das Gelenk um die andere Beugeachse um 90° gedreht, so dass dann die andere Beugeachse in die gleiche Richtung ausgerichtet ist wie die Mittelachse des Zentrierdorns, und die dieses wiederholt.
- Der später beim Messen schwenkbar angeordnete Gelenkwellenabschnitt ist zu Unterscheidungszwecken erster Gelenkwellenabschnitt oder erster Gelenkabschnitt genannt.
- In einem nächsten Schritt wird der erste Gelenkwellenabschnitt in eine vorzugsweise spielfrei vorspannende und nachfolgend noch näher beschriebene Aufnahme der eigentlichen Vorrichtung zum Messen der Reaktionen aus den Beugemomenten eingelegt/eingerastet. Der erste Gelenkwellenabschnitt ist in dieser Aufnahme in radiale Richtungen zwar vorzugsweise spielfrei eingespannt, kann jedoch entlang seiner Längsachse/Rotationsachse verschoben werden.
- Der erste Gelenkwellenabschnitt wird längs seiner Längsachse zunächst grob so orientiert, dass der Massenschwerpunkt des ersten Gelenkwellenabschnitts in der Vorrichtung mit einem Abstand zur Schwenkachse abgestützt ist, der zu dem Abstand gleich ist, mit dem auch später die Kräfte des Schwenkantriebs in die Vorrichtung eingeleitet werden.
- Dann wird der Zentrierdorn ausgefahren und beispielsweise in ein Auge der Gelenkgabel oder in eine andere Zentrieröffnung eingefahren, deren Zentralachse die Beugeachse ist, so dass die Schwenkachse der Messanordnung und die Beugeachse des Gelenks nach dem Zentrieren konzentrisch zueinander sind.
- Der zweite Gelenkwellenabschnitt wird fest eingespannt.
- Der Zentrierdorn wird aus dem Auge heraus und wieder eingefahren.
- Eingabe des Abstandes, mit dem der Massenschwerpunkt zur Schwenkachse beabstandet, ist als Parameter in die Auswertungssoftware.
- Einstellen von Parametern alternativ oder gemeinsam:
- – Grenzwerte (zulässige Schwenkgeschwindigkeit oder beispielsweise der Beugemomente)
- – zulässige Toleranzen der Beugemomente und Schwenkwinkel für beide Richtungen separat
- – Anzahl der Einlaufbeugungen
- – Messwinkel (Schwenkwinkel, um den der erste Gelenkwellenabschnitt während der Messungen geschwenkt wird)
- Zweiter Verfahrensabschnitt: Messungen
-
- Messstart über das Bedienpult;
- Ein Antriebsrad rollt an einer bogenförmig gestalteten Abtriebsbahn entweder form- oder kraftschlüssig gegen diese vorgespannt ab und treibt diese fest mit dem Schwenkarm verbundene Abtriebsbahn an.
- Der Schwenkarm wird mindestens zweimal (je nach Einstellung der Anzahl) zur Überwindung von Losbrech- und/oder Walkwiderständen um die Schwenkachse = Beugeachse geschwenkt (Einlaufbeugungen), ohne dass die von der Vorrichtung erfassten Reaktionskräfte ausgewertet werden.
- Schwenken des Schwenkarms und Aufzeichnen der Messergebnisse beispielsweise in einem Winkelbereich von 35° < α < +35°;
- Messen der Winkelwerte mittels eines Absolutdrehgebers;
- Kontinuierliche Messung und Aufzeichnung der Kraftmessergebnisse;
- Denkbar ist auch das Aufbringen von verschiedenen definierten Kräften in Richtungen beziehungsweise aus Richtungen, die nicht der Schwenkrichtung entsprechen.
- Dritter Verfahrensabschnitt: Auswertung
-
- Auswertung der Ergebnisse-Berechnung der Beugemomente aus Kraftmesswerten und Hebel;
- Darstellung der Ergebnisse vorzugsweise an einem Display bevorzugt als Verlauf des Beugemomentes über dem Beugewinkel vom Start bis zum Umkehrpunkt und wieder zurück;
- Auswertung alternativ bezüglich folgender Merkmale, die auch beliebig in Reihenfolge und Art miteinander kombinierbar sind: – minimales/maximales Moment in bestimmten einstellbaren Winkelbereichen – Mittelwerte der Beugemomente in beide Richtungen
- Unter Prismenaufnahme sind in der Messtechnik und im Maschinenbau Aufnahmen zu verstehen, die einen V-förmigen Ausschnitt zur Auflage von insbesondere von außenzylindrischen Objekten aufweisen. Diese Objekte liegen in der V-förmigen Aufnahme jeweils an einem Schenkel des V so an, dass die Längsachse zwischen den Schenkeln hindurch verläuft (Zweipunktauflage in dem Prisma). In derartigen Aufnahmen sind die Objekte wie Wellen durch ihr Eigengewicht und hinsichtlich ihrer Längsachse/Rotationsachse zentrierbar und ohne zu wackeln stabilisiert. Die Abstände der Prismenaufnahmen zueinander sind in Richtung Längsachse des Gelenkwellenabschnitts verstellbar, um die Messanordnung auf verschiedene Größen verschiedener Gelenkwellenabschnitte einzustellen.
- Der in der Messanordnung fest eingespannte Gelenkwellenabschnitt ist zu Unterscheidungszwecken in diesem Dokument mit zweiter Gelenkwellenabschnitt bezeichnet.
- Walkwiderstände sind die Widerstände, die durch Fett in Wälzlagern, beispielsweise in den Gelenkkreuzbüchsen, hervorgerufen werden. Dass das Fett ist in den bisher ungenutzten Wälzlagern noch nicht ausreichend verteilt und behindert die Abrollbewegungen von Wälzkörpern. Der gleiche Effekt tritt auf, wenn das Fett aufgrund niedriger Außentemperaturen eine zu feste Konsistenz aufweist. Diese Walkwiderstände werden durch mindestens zweimaliges Schwenken und Verteilen bzw. Weichwalken überwunden. Dieses Schwenken vor Beginn der Messungen wird als Einlaufbeugungen bezeichnet.
- Die Erfindung sieht weiterhin eine Messanordnung vor, mit der das beanspruchte Verfahren durchgeführt werden kann. Die Messanordnung weist mindestens einen um die Schwenkachse schwenkbaren Schwenkarm, die auf dem Schwenkarm sitzende Vorrichtung (Kraftmessaufnehmer) und den Schwenkantrieb für den Schwenkarm und Spanneinrichtungen für den fest eingespannten Gelenkwellenabschnitt auf. Die gesamte Messeanordnung ist vorzugsweise auf einem massiven nivellierbaren Grundgestell angeordnet. In das Grundgestell kann auch ein Schaltschrank sowie die Auswerteelektronik integriert sein. Auf dem Grundgestell sind vorzugsweise auf einer Grundplatte alle Komponenten der Messeinrichtung montiert. Mittels der Messeinrichtung können Gelenkwellen mit einem oder mit mehreren Gelenken geprüft werden.
- Unter Nivellieren versteht man in diesem Fall das exakte Ausrichten aller Höhenunterschiede der ebenen Grundplatte an eine waagerechte Ebene. Zu diesem Zweck ist das Grundgestell an mehreren Stellen vorzugsweise mit eingefassten Libellen versehen. Eine Libelle ist der in der Messtechnik ein mit einer Flüssigkeit und einer Gasblase gefüllter Glas- bzw. Kunststoffhohlkörper zur Überprüfung der horizontalen bzw. vertikalen Lage eines Gegenstandes.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sowie Ausführungsbeispiele dazu werden nachfolgend in Kapitel "Beschreibung der Zeichnungen" beschrieben.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Messanordnung mit einer Vorrichtung zum Messen von Reaktionsmomenten- und Kräften an einem um eine Gelenkachse schwenkbaren oder drehbaren Hebel, -
2 die Vorrichtung nach1 in einer Messanordnung, in der die Beugemomente einer Gelenkwellenanordnung gemessen oder verglichen werden, -
3 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung nach1 und2 , und -
4 Eine Draufsicht auf die Kraftmesssensorik anhand einer Schnittdarstellung der Vorrichtung, geschnitten entlang der Linie IV-IV nach3 . -
5 eine Gesamtansicht der Messanordnung ohne Grundplatte und ohne Grundgestell, -
6 die Messanordnung mit Grundgestell in einer Draufsicht, -
7 die Messanordnung nach6 in einem Längsschnitt, geschnitten entlang der Linie VII-VII in6 , -
8 das vergrößert dargestellte Detail Z aus7 , -
9 eine Prinzipskizze zur Anordnung, zu den Parametern und zum Ausführen der Messung in einer Seitenansicht -
10 die Prinzipskizze der Anordnung nach6 in einer Draufsicht. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
- In
1 ist in einer Messanordnung7 eine Vorrichtung1 zum Messen von Reaktionsmomenten- und Kräften an einem Hebel2 gezeigt. Eine Aufnahme9 nimmt den Hebel2 auf. Die Vorrichtung1 ist mit dem Hebel2 um eine Drehachse3 zumindest schwenkbar oder auf einer Kreisbahn um die Drehachse3 drehbar. Die Drehachse3 ist in diesem Beispiel horizontal ausgerichtet, kann aber auch vertikal oder beliebig anders ausgerichtet sein. Die Vorrichtung1 ist zu der Drehachse3 radial beabstandet und mit dem Hebel2 um die Drehachse3 schwenkbar/drehbar. - Der Hebel
2 ist fest mit einer Drehverbindung4 verbunden. Diese Drehverbindung4 kann beispielsweise ein Gleit- oder Wälzlager sein. Der Hebel2 ist dann zum Beispiel mit dem Außenring5 des Lagers verbunden. Das Gewicht des Hebels2 stützt sich üblicherweise an dem Zapfen6 ab, der Bestandteil der Vorrichtung1 und an dieser ortsfest ist und auf dem die Drehverbindung4 bzw. ein Lager sitzt. Da die Gewichtskraft FG mit Abstand zur Zapfenmitte (zur Drehachse3 ) am Hebel angreift, entstehen Querkräfte in der Drehverbindung4 . Derartige Querkräfte erzeugen in der Drehverbindung zusätzliche Momente die die ursprünglichen Momente der Drehverbindung4 überlagern und somit unerwünscht sind. Deshalb ist der Hebel2 vorzugsweise an seinem Massenschwerpunkt8 in der Aufnahme9 aufgenommen, so dass die Drehverbindung4 von den Einflüssen der Gewichtskraft FG frei ist. - In
2 zeigt die Vorrichtung1 in einer Messanordnung10 zur Messung von Beugemomenten eines Gelenks12 in Form eines Zapfenkreuzgelenkes, das zwei schwenkbewegliche Gelenkwellenabschnitte11 und13 gelenkig verbindet. Der Hebel2 ist der erste Gelenkwellenabschnitt11 , der mittels eines Gelenkes12 mit einem zweiten Gelenkwellenabschnitt13 gelenkig verbunden ist. In9 und10 ist die Anordnung schematisch dargestellt. - Die in Darstellungen
9 und10 mit dem Bezugszeichen56 versehene Gelenkwelle kann alternativ nur aus den beiden Gelenkwellenabschnitten11 und13 gebildet sein aber auch einen weiteren Gelenkwellenabschnitt57 aufweisen. - Verfahren:
- Der bei der Messung später fest eingespannte zweite Gelenkwellenabschnitt
13 der zu prüfenden Gelenkwelle56 wird in die Messeinrichtung10 in Prismenaufnahmen58 (s. a.6 ) eingelegt. - Die Mitte des Gelenks
12 (Beugeachse14 ) wird dann in einem nächsten Schritt zunächst grob zu einem Zentrierdorn59 ausgerichtet (8 ). In Gelenkwellenanordnungen mit Kreuzgelenken wird das Gelenk12 so ausgerichtet, dass zunächst eine Beugeachse14 in die gleiche Richtung ausgerichtet ist wie die Mittelachse des Zentrierdorns59 . Zu einem späteren Zeitpunkt wird dann zur Vorbereitung der Messung um die andere Beugeachse15 das Gelenk um 90° gedreht, so dass dann die andere Beugeachse15 in die gleiche Richtung ausgerichtet ist wie die Mittelachse60 des Zentrierdorns59 . - In einem nächsten Schritt wird der erste Gelenkwellenabschnitt
11 in eine vorzugsweise spielfrei vorspannende und nachfolgend noch näher beschriebene Aufnahme9 der eigentlichen Vorrichtung1 zum Messen der Reaktionen aus den Beugemomenten eingelegt/eingerastet. Der erste Gelenkwellenabschnitt11 ist in dieser Aufnahme9 in radiale Richtungen zwar vorzugsweise spielfrei eingespannt, kann jedoch entlang seiner Längsachse22 /Rotationsachse verschoben werden. - Der erste Gelenkwellenabschnitt
11 wird längs seiner Längsachse zunächst grob so orientiert, dass der Massenschwerpunkt8 des ersten Gelenkwellenabschnitts11 in der Vorrichtung1 mit dem Abstand A zur Schwenkachse60 abgestützt ist, an dem auch später die Kräfte des Schwenkantriebs61 eingeleitet werden. Wie aus8 hervorgeht, entspricht die Mittelachse60 des Zentrierdorns59 der Schwenkachse60 . - Dann wird der Zentrierdorn
59 ausgefahren und beispielsweise in ein Auge der Gelenkgabel des Gelenks12 oder in eine andere Zentrieröffnung62 eingefahren, deren Zentralachse die Beugeachse14 ist, so dass die Schwenkachse60 der Messanordnung und die Beugeachse14 des Gelenks12 nach dem zentrieren konzentrisch zueinander sind (8 ). - Der zweite Gelenkwellenabschnitt
13 wird fest eingespannt. - Der Zentrierdorn
59 wird aus der Zentrieröffnung62 heraus und wieder eingefahren. - Eingabe des Abstandes A, als Parameter in die Software.
- Messstart über
das Bedienpult-Display
63 (7 ); - Starten des Schwenkantriebs
61 . - Der Schwenkarm
64 wird mindestens zweimal zur Überwindung von Losbrech- und/oder Walkwiderständen um die Schwenkachse= Beugeachse14 geschwenkt (Einlaufbeugungen), ohne dass die von der Vorrichtung9 erfassten Reaktionskräfte ausgewertet werden. - Schwenken des Schwenkarms
64 und Aufzeichnen der Messergebnisse beispielsweise in einem Winkelbereich von +/– α; - Messen der Winkelwerte mittels eines Absolutdrehgebers;
- Kontinuierliche Messung und Aufzeichnung der Kraftmessergebnisse;
- Denkbar ist auch das Aufbringen von verschiedenen definierten Kräften in Richtungen beziehungsweise aus Richtungen, die nicht der Schwenkrichtung Y entsprechen.
- Auswertung der Ergebnisse-Berechnung der Beugemomente aus Kraftmesswerten und Abstand A;
- Darstellung der Ergebnisse vorzugsweise an einem Display
63 bevorzugt als Verlauf des Beugemomentes über dem Beugewinkel α vom Start bis zum Umkehrpunkt und wieder zurück; - In der Darstellung nach
2 wird die Vorrichtung1 mit dem Gelenkwellenabschnitt um die vertikal ausgerichtete Beugeachse14 geschwenkt. Denkbar ist auch, dass Messungen um die in der Darstellung horizontal ausgerichtete Beugeachse15 vorgenommen werden. Üblich ist, dass zunächst Messungen um die schon im Bild vertikal orientierte Beugeachse14 ausgeführt werden, dann die Gelenkwellenanordnung mit Gelenk12 so gedreht wird, dass die bisher horizontal ausgerichtete Beugeachse14 vertikal orientiert ist, und dann der Gelenkwellenabschnitt zu weiteren Messungen um die Beugeachse15 gebeugt wird. Die Vorrichtung1 verhindert, dass das Gelenk12 bei Messungen des Drehmomentes um die vertikal ausgerichtete Achse14 nicht um die horizontale Achse15 einknickt. - Die Gewichtskraft FG des Hebels
2 beziehungsweise des ersten Gelenkswellenabschnittes11 ist in der erfindungsgemäßen Vorrichtung1 an einer ersten Kugel16 abgestützt. Seitlich ist der Hebel2 bzw. erste Gelenkwellenabschnitt11 zwischen zwei sich einander gegenüberliegenden zweiten Kugeln17 und18 geführt und eingespannt (siehe auch3 ). Die zweiten Kugeln17 und18 übertragen an der schwenkenden Vorrichtung1 die Kräfte, die aus den in der Messanordnung10 zu messenden Drehmomenten resultieren. - Die
5 bis7 zeigen eine Messanordnung10 , mit der das beanspruchte Verfahren durchgeführt werden kann. Die Messanordnung10 weist mindestens einen um die Schwenkachse60 schwenkbaren Schwenkarm64 , die auf dem Schwenkarm sitzende Vorrichtung1 (Kraftmessaufnehmer) den Schwenkantrieb61 für den Schwenkarm und Spanneinrichtungen65 für den fest eingespannten Gelenkwellenabschnitt auf. Die gesamte Messeanordnung10 ist vorzugsweise auf einem massiven nivellierbaren Grundgestell66 angeordnet. In das Grundgestell66 kann auch ein Schaltschrank67 sowie die Auswerteelektronik integriert sein. Auf dem Grundgestell66 sind vorzugsweise auf einer Grundplatte68 alle Komponenten der Messanordnung10 montiert. Mittels der Messanordnung10 können Gelenkwellen56 mit einem oder mit mehreren Gelenken12 geprüft werden. Das Grundgestell66 an mehreren Stellen vorzugsweise mit eingefassten Libellen69 zur Überprüfung der horizontalen Lage der Grundplatte68 versehen. - Der kleinste Abstand zur Schwenkachse
60 , mit dem der Schwenkantrieb61 an dem Schwenkarm64 angreift größer ist als der größte Abstand A, mit dem der Massenschwerpunkt8 des Gelenkwellenabschnitt11 von der Beugeachse/Schwenkachse60 entfernt ist. Und somit ist der kleinste Abstand H zur Schwenkachse60 , mit dem der Schwenkantrieb61 an dem Schwenkarm64 angreift größer als der größte Abstand, mit dem die Vorrichtung1 zur Schwenkachse60 beabstandet auf dem Schwenkarm64 sitzt. Die erforderlichen Antriebskräfte des Schwenkantriebs61 sind gering. Die Messergebnisse sind genauer- denn, würde der Schwenkantrieb61 näher an der Schwenkachse60 liegen, als die Aufnahme9 , so müsste zum einen der Schwenkantrieb61 höhere Antriebskräfte aufbringen und somit stärker ausgelegt sein und zum anderen würde die Massenträgheit der Vorrichtung1 sowie des Gelenkwellenabschnitts11 die Messergebnisse nachteilig beeinflussen – denn die Massenschwerpunkte des Gelenkwellenabschnitts und des Schwenkhebels würden in diesem Fall weiter von der Schwenkachse60 weg sein als der Antrieb. -
5 und8 – Der Zentrierdorn59 ist mindestens zweiteilig ausgebildet und Bestandteil der Schwenkvorrichtung76 . Die Mittelachse der Schwenkvorrichtung76 ist die Schwenkachse60 . Die Schwenkvorrichtung76 ist weiterhin aus der Betätigung85 für den Zentrierdorn59 , aus einem Schwenkzapfen77 und aus einer Lagerung78 gebildet. Der Schwenkzapfen77 ist mit dem Schwenkarm64 fest verbunden und mittels der Lagerung78 um die Schwenkachse60 drehbar in der Grundplatte68 aufgenommen. Der Schwenkzapfen77 weist stirnseitig eine Führung79 auf, in der ein Schaft80 des Zentrierdorns59 sitzt. Die Führung79 ist mit einer Kulissenbahn81 versehen. Aus der Kulissenbahn81 steht ein Betätigungshebel82 für den Zentrierdorn59 hervor. Der Betätigungshebel82 ist mit dem Schaft80 verbunden. Der Schaft80 ist mittels einer Feder83 vorgespannt und mittels des Betätigungshebels82 und der Kulissenbahn81 in der Führung79 zurückgehalten. Auf dem Schaft80 sitzt als weiterer Bestandteil des Zentrierdorns59 ein Adapter84 , der den Innenkonturen der Zentrieröffnung62 am Gelenk12 angepasst und bei Umrüstungen schnell austauschbar ist. Zum Anheben des Zentrierdorns59 wird der Betätigungshebel82 zunächst in der Horizontalen um die Schwenkachse60 geschwenkt und bewegt sich dann durch die Federvorspannung in der Kulissenbahn81 vertikal nach oben in die Zentrieröffnung62 . Beim absenken des Zentrierdorns59 wird der Betätigungshebel82 gegen die Kraft der Feder83 vertikal in der Kulissenbahn81 nach unten bewegt und durch Schwenken in der Horizontalen um die Schwenkachse60 in der in8 dargestellten abgesenkten Position gesichert. -
3 – Die Aufnahme9 ist U-förmig mit einer Basis19 und zwei senkrecht von dieser Basis abgehenden Schenkeln20 und21 ausgebildet. Zwischen den Schenkeln20 und21 ist der der Gelenkwellenabschnitt11 zwangsfrei aufgenommen. Dazu sind an den Schenkel20 und21 und an der Basis19 Kugeln gelagert, die relativ zur Vorrichtung1 in beliebigen Richtungssinn um ihr eigenes Zentrum rotierbar sind. Auf der ersten Kugel16 ist der erste Gelenkwellenabschnitt11 an seinem Massenschwerpunkt8 schwerkraftseitig abgestützt. - Dadurch, dass die Kugel
16 drehbar gelagert ist, ist der Gelenkwellenabschnitt11 auf der ersten Kugel16 entlang seiner Längsachse22 in der Vorrichtung längsbeweglich gelagert. Die Längsachse22 ist des Gelenkwellenabschnitts11 ist die Achse, die die Beugeachse14 in Ideallage schneidet und die in der im Fahrzeug verbauten Gelenkwellenanordnung die Rotationsachse des Gelenkwellenabschnitts11 ist. - Die zwei zu der ersten Kugel
16 um die Längsachse22 des Gelenkwellenabschnitts umfangsseitig zueinander beabstandet angeordnete zweiten Kugeln17 und18 sind zur seitliche Führung des Gelenkwellenabschnitts11 vorgesehen. Der Gelenkwellenabschnitt11 berührt in diesem Fall insgesamt drei Kugeln16 ,17 und18 ohne weiter im Kontakt mit der Aufnahme9 zu sein. Da alle der Kugeln16 ,17 und18 drehbar gelagert sind, richtet sich der Gelenkwellenabschnitt11 in der Vorrichtung1 nahezu reibungsfrei aus und ist von Zwangskräften frei. - Die zweiten Kugeln
17 und18 liegen sich einander so gegenüber, dass eine deren Zentren verbindende gedachte Gerade23 die Längsachse22 schneidet. Wenn dies nicht so ist, und beispielsweise wie in3 , dargestellt ist, Versatz S zwischen der Längsachse22 und der Geraden vorliegt, kann dieser entweder durch Anheben oder Absenken der Kugel16 korrigiert werden. Alternativ wird dieser Versatz S bewusst erzeugt oder ausgenutzt um den Gelenkwellenabschnitt11 in der Aufnahme9 besser zentriert zwischen den drei Kugeln16 ,17 und18 einzuspannen. - Die eine der zweiten Kugeln
17 ist federelastisch nachgebend an der Aufnahme9 abgestützt ist. Denkbar ist auch, dass beide der zweiten Kugeln17 und18 federelastisch und/oder die erste Kugel16 an der Aufnahme9 abgestützt sind. - Die jeweilige federelastisch an der Vorrichtung abgestützte Kugel
17 kann federelastisch gegen den Gelenkwellenabschnitt11 vorgespannt sein oder nicht. Wenn die Kugel(n)11 mit dem Federelement24 nicht gegen den Gelenkwellenabschnitt11 vorgespannt ist(sind), ist das jeweilige Federelement24 ein Dämpfungselement, das Erschütterungen der Messanordnung dämpft. Wenn die Kugel(n)17 gegen den Gelenkwellenabschnitt11 vorgespannt ist(sind), ist der Gelenkwellenabschnitt11 spielfrei zwischen den Kugeln17 und18 eingespannt. Der Gelenkwellenabschnitt11 wird beim Einlegen in die Aufnahme9 zwischen die Kugeln „eingeschnappt" oder der Gelenkwellenabschnitt11 wird nach dem Einlegen durch Zuführen der Kugel(n) eingespannt. - Der Hebel
2 bzw. erste Gelenkwellenabschnitt11 sind in Längsrichtung frei beweglich zwischen den Kugeln17 und18 eingespannt und auf diesen wälzgelagert. Abweichungen der Form und Lage, die zu Verspannungen des Hebels2 oder des ersten Gelenkwellenabschnitts11 in der Vorrichtung1 bzw. der Messanordnung7 bzw.10 führen könnten werden federnd nachgiebig ausgeglichen, so das die jeweilige Anordnung von Zwangskräften frei ist. - Die Kugeln
16 ,17 ,18 sind jeweils vorzugsweise an einem Bolzen25 aufgenommen und an diesem drehbar gelagert. Der mit der jeweiligen Kugel16 oder18 vormontierte Bolzen25 wird entweder direkt in ein entsprechendes Loch eingepresst oder der Bolzen25 ist zunächst zu einer Einheit aus Gehäuse27 , Bolzen25 , aus einem Linearlager28 zur Lagerung des Bolzens, aus einer Kugel17 und aus einer Schraubenfeder29 vormontiert, die in die Aufnahme9 eingeschraubt werden kann. Dazu weist die Einheit an dem Gehäuse27 ein Außengewinde35 und einen Sechskant36 auf. Das Außengewinde35 passt in ein Innengewinde der Vorrichtung. Zum Zwecke der Umrüstung sind dann verschiedene dieser Einheiten gegeneinander austauschbar, die zwar die gleichen Abmessungen des Gewindes der Einschraubhülse aufweisen, sich aber jedoch wahlweise in den Abmessungen des Bolzens, der Feder und der Kugeln voneinander unterscheiden. - In einer Führungsbuchse
32 sitzt ein Bolzen25 , an dem die erste Kugel16 gelagert ist. Der Bolzen25 ist mit dem Schaft31 fest in die Führungsbuchse32 eingepresst und die Führungsbuchse ihrerseits sitzt fest in der Basis19 . Alternativ ist der der Bolzen25 rückseitig über einen Druckraum30 mit Druckmedium beaufschlagbar und deshalb in der Führungsbuchse32 für Justiervorgänge mittels Druckmedium wie Öl oder Luft in Richtung Längsachse22 anhebbar oder von dieser weg absenkbar. - Die Montage der Kugeln
16 ,17 und18 an Bolzen25 hat verschiedene Vorteile. Die Kugeln16 ,17 und18 sind durch die Änderung von Lage oder Länge des Bolzens25 einfacher in Richtung der Längsachse22 oder von dieser weg verschiebbar. Das ist beim Umrüsten der Vorrichtung beispielsweise auf Wellen oder Gelenkwellen mit anderen Durchmessern von Vorteil. Außerdem lassen sich die Vorrichtungen einfach auf geänderte Abmessungen von verschiedensten Gelenkwellen umrüsten wenn die Bolzen austauschbar sind. Dazu sind die Abmessungen der Löcher oder Führungen des Bolzens25 und des Gehäuses27 so normiert, dass die sich beispielsweise in der Auswahl der Kugeln voneinander unterscheidenden Bolzen25 beispielsweise alle einen gemeinsamen Durchmesser D am Schaft31 aufweisen. - An den Bolzen
16 ,17 und18 ist jeweils eine kalottenartig ausgebildete Aufnahme38 ausgebildet, die mit Lagerkugeln39 gefüllt ist. Der Durchmesser der Lagerkugeln39 ist um ein Vielfaches kleiner als der Durchmesser der ersten Kugel16 oder zweiten Kugeln17 und18 . Die erste Kugel16 nimmt das Gewicht des Hebels2 oder des Gelenkwellenabschnitts11 auf und ist an den Lagerkugeln39 und die Lagerkugeln39 sind in der Aufnahme38 am Bolzen25 abgestützt. Die zweite Kugel17 ,18 gibt die Führungskräfte an die Lagerkugeln39 weiter, die sich ihrerseits an dem jeweiligen Bolzen25 abstützen. Alternativ die Bolzen25 mit Kugeln17 ,18 federnd gegen den Hebel2 oder gegen den Gelenkwellenabschnitt11 vorgespannt. Die Kugeln16 ,17 ,18 sind jeweils durch einen eingeengten Rand40 der Aufnahme38 an dem Bolzen25 gehalten. -
1 –3 – Die Vorrichtung1 zum Messen von Reaktionsmomenten- und Kräften an einem Hebel2 oder zum Messen von Beugemomenten eines Gelenks12 weist einen Träger42 auf. Der Träger42 ist aus einer Grundplatte43 und zwei Traversen44 . Die Traverse44 stehen senkrecht von der Grundplatte43 ab. Die Aufnahme9 ist in zueinander entgegengesetzte Messrichtungen relativ zu dem Träger42 auslenkbar an Traversen44 befestigt. Der Träger42 ist relativ zu der Aufnahme9 ortsfest an der Vorrichtung1 auf einem Schlitten41 angeordnet. Der Schlitten41 kann auf einer Schiene45 verschoben werden. Die Schiene45 ist an den Schwenkarm64 ausgebildet. Durch das Verschieben des Schlittens41 ist der Abstand zwischen der Beugeachse3 ,14 und15 und der Aufnahme9 an unterschiedliche Längen von Hebeln oder Gelenkwellenabschnitten11 angepasst einstellbar. -
5 ,7 –8 – Eine Abtriebsschiene70 des Schwenkantriebs61 ist an dem Schwenkarm64 fest. Die Abtriebsschiene70 weist eine gekrümmte Abtriebsbahn71 auf. Die Abtriebsbahn71 ist um die Schwenkachse60 gekrümmt und durch mindestens einen von der Schwenkachse60 ausgehenden Radius R beschrieben. Die Abtriebsbahn71 ist in getrieblicher Verbindung mit einem Antriebselement72 des Schwenkantriebs61 . - Die Abtriebsschiene
70 weist wenigstens eine Reibfläche86 an der Abtriebsbahn71 aufweist, wobei die Reibfläche86 durch mindestens den von der Schwenkachse ausgehenden Radius R beschrieben ist. Das Antriebselement72 ist ein und gegen die Reibfläche reibschlüssig vorspannbares und motorisch antreibbares Reibrad74 . Das Reibrad74 weist zumindest eine Gummiummantelung oder ähnliches Material mit hohem Reibwert auf, die mit der Reibfläche reibschlüssig korrespondiert. Die getriebliche Verbindung ist durch Abheben des Reibrades74 von der Reibfläche beispielsweise in Richtung des Pfeils73 trennbar und wieder zuschaltbar. Mit einer derartig trennbaren Anordnung kann vermieden werden, dass sich bei Stillstand der Einrichtung entweder am Reibrad74 oder an den Reibflächen Druckstellen bilden. Diese Druckstellen wirken sich nachteilig verfälschend auf die Messergebnisse aus. Die getriebliche Verbindung ist weiterhin durch ein motorisch angetriebenes weiteres Reibrad75 gebildet, dass das Reibrad74 antreibt. -
1 bis3 – Die Aufnahme9 ist mittels Pendelarmen46 an dem Träger41 aufgehängt und dabei zumindest in die mit dem Doppelpfeil gekennzeichneten Messrichtungen relativ zu dem Träger41 frei pendelbeweglich. In3 ist die Aufnahme9 in Ruhelage dargestellt, aus der diese wahlweise links oder rechts verschwenkbar ist. Die Pendelarme46 sind in Ruhelage durch das Gewicht der Aufnahme9 und durch das Gewicht des Hebels2 beziehungsweise Gelenkwellenabschnitts11 in Z-Richtung der Pfeile47 auf Zug belastet und in Z-Richtung starr-nichtelastisch. Die Pendelarme46 sind Blattfedern48 , die in Y-Richtung elastisch biegsam sind und in X-Richtung ein wesentlich höheres Widerstandsmoment gegen Biegung aufweisen als in Y-Richtung. - Jede der Blattfedern
48 ist mittels einer Klemme49 starr an jeweils einer der Traversen44 eingespannt. Die Blattfedern48 sind in der Vorrichtung1 und in Ruhelage der Aufnahme9 parallel zueinander ausgerichtet. - Die Vorrichtung
1 ist mit mindestens einem ortsfest an der Grundplatte43 abgestützten Sensor50 zur Messung von Auslenkungen der Aufnahme9 relativ zur Grundplatte43 des Trägers42 versehen. Der Sensor50 ist ein Biegebalken51 mit nicht weiter dargestellten Dehnmessstreifen. Der Biegebalken51 ist an einem Ende52 an der Grundplatte43 ortsfest zur Vorrichtung befestigt. Das andere Ende53 des Biegebalkens51 liegt der Aufnahme9 in Ruhestellung in den Messrichtungen durch das Spiel A berührungslos gegenüber. Dazu weist die Aufnahme9 zwei Anschläge54 aufweist, die in Längsrichtung aus der Aufnahme9 mit Abstand zueinander hervorstehen und sich in Messrichtung mit Abstand zueinander einander gegenüberliegen. An den Anschlägen54 sind Kugelspitzen55 befestigt, die in die Messrichtungen aufeinander zu gerichtet sind. Das Ende53 des Biegebalkens51 greift in den Abstand mit Spiel S zu Kugelspitzen55 ein. -
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Hebel
- 3
- Drehachse
- 4
- Drehverbindung
- 5
- Außenring
- 6
- Zapfen
- 7
- Messanordnung mit Drehverbindung
- 8
- Massenschwerpunkt
- 9
- Aufnahme
- 10
- Messanordnung mit Gelenkwelle
- 11
- erster Gelenkwellenabschnitt
- 12
- Gelenk
- 13
- zweiter Gelenkwellenabschnitt
- 14
- Beugeachse
- 15
- Beugeachse
- 16
- erste Kugel
- 17
- zweite Kugel
- 18
- zweite Kugel
- 19
- Basis der Aufnahme
- 20
- Schenkel der Aufnahme
- 21
- Schenkel der Aufnahme
- 22
- Längsachse
- 23
- Gerade
- 24
- Federelement
- 25
- Bolzen
- 26
- nicht vergeben
- 27
- Gehäuse
- 28
- Linearlager
- 29
- Schraubenfeder
- 30
- Druckraum
- 31
- nicht vergeben
- 32
- nicht vergeben
- 33
- nicht vergeben
- 34
- nicht vergeben
- 35
- nicht vergeben
- 36
- nicht vergeben
- 37
- nicht vergeben
- 38
- nicht vergeben
- 39
- nicht vergeben
- 40
- nicht vergeben
- 41
- Schlitten
- 42
- Träger
- 43
- Grundplatte
- 44
- Traversen
- 45
- Schiene
- 46
- Pendelarme
- 47
- Pfeil in Längsrichtung
- 48
- Blattfeder
- 49
- Klemme
- 50
- Sensor
- 51
- Biegebalken
- 52
- Ende des Biegebalkens
- 53
- Ende des Biegebalkens
- 54
- Anschlag
- 55
- Kugelspitze
- 56
- Gelenkwelle
- 57
- Gelenkwellenabschnitt
- 58
- Prismenaufnahme
- 59
- Zentrierdorn
- 60
- Mittelachse/Schwenkachse
- 61
- Schwenkantrieb
- 62
- Zentrieröffnung
- 63
- Bedienpult-Display
- 64
- Schwenkarm
- 65
- Spanneinrichtung
- 66
- Grundgestell
- 67
- Schaltschrank
- 68
- Grundplatte
- 69
- Libelle
- 70
- Abtriebsschiene
- 71
- Abtriebsbahn
- 72
- Abtriebselement
- 73
- Pfeil
- 74
- Reibrad
- 75
- Reibrad
- 76
- Schwenkvorrichtung
- 77
- Schwenkzapfen
- 78
- Lagerung
- 79
- Führung
- 80
- Schaft
- 81
- Kulissenbahn
- 82
- Betätigungshebel
- 83
- Feder
- 84
- Adapter
- 85
- Betätigung
- 86
- Reibfläche
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3922194 C1 [0008, 0009]
- - DE 4102278 A1 [0010, 0012, 0016, 0017]
Claims (17)
- Verfahren zum Messen von Beugemomenten an einem Gelenk (
12 ), wobei das Gelenk (12 ) zumindest aus zwei Gelenkabschnitten (11 ,13 ) gebildet ist, die um wenigstens eine Beugeachse (14 ,15 ) gegeneinander beugsam sind, bei dem – das Gelenk (12 ) gebeugt wird, indem zumindest ein erster Gelenkabschnitt (11 ) gegenüber einem zweiten Gelenkabschnitt (13 ) um eine Schwenkachse (60 ) geschwenkt wird, – die Beugemomente ermittelt werden, indem beim Biegen mit einer Vorrichtung (1 ) Reaktionskräfte an einem der Gelenkabschnitte (11 ,13 ) zumindest erfasst werden, wobei die Reaktionskräfte am Gelenkabschnitt (11 ,13 ) aus Beugemomenten resultieren wenn das Gelenk (12 ) durch Schwenken des Gelenkabschnitts (11 ,13 ) gebeugt wird, – die Schwenkantriebskräfte zum Schwenken um die Beugeachse über die Vorrichtung (1 ) zumindest auf den ersten Gelenkabschnitt (11 ) aufgebracht werden. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Gewicht des ersten Gelenkabschnitts (
11 ), das dieser an seinem Massenschwerpunkt (8 ) aufweist, in der Vorrichtung (1 ) abgestützt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Schwenkantriebskräfte über die Vorrichtung (
1 ) mit dem Abstand (A) zur Beugeachse (14 ,15 ) auf den ersten Gelenkabschnitt (11 ) übertragen werden, mit dem auch der Massenschwerpunkt (8 ) des ersten Gelenkabschnitts (11 ) zur Beugeachse beabstandet ist. - Verfahren nach Anspruch 1, bei dem vor dem Schwenken des ersten Gelenkabschnitts (
11 ) um die Schwenkachse (60 ) die Beugeachse (14 ) und die Schwenkachse (60 ) koaxial zueinander ausgerichtet werden. - Verfahren nach Anspruch 1 zum Messen von Beugemomenten an einer Gelenkwelle (
56 ), die aus wenigstens einem ersten Gelenkwellenabschnitt (11 ) und aus wenigstens einem zweiten Gelenkwellenabschnitt (13 ) gebildet ist, wobei die Gelenkwellenabschnitte (11 ,13 ) über das Gelenk (12 ) gelenkig miteinander verbunden sind, mit zumindest folgenden Schritten: – Einlegen des ersten Gelenkwellenabschnitts (11 ) so in die Vorrichtung, dass das am Massenschwerpunkt (8 ) des ersten Gelenkwellenabschnitts (11 ) anliegende Gewicht des ersten Gelenkwellenabschnitts (11 ) in der Vorrichtung (1 ) abgestützt ist, – koaxiales Ausrichten der Beugeachse (14 ) und der Schwenkachse (60 ) zueinander – Aufbringen der Schwenkantriebskräfte auf den ersten Gelenkwellenabschnitt (11 ) über die Vorrichtung (1 ) mit dem Abstand (A) zur Beugeachse (14 ), mit dem auch der Massenschwerpunkt (8 ) zur Beugeachse (14 ) beabstandet ist, – Erfassen der Reaktionskräfte in der Vorrichtung (1 ) durch Messen und – Umrechnen der Messwerte in entsprechende Beugemomente. - Verfahren nach Anspruch 5, bei dem der erste Gelenkwellenabschnitt (
11 ) vor dem Erfassen der Reaktionskräfte mit der Vorrichtung (1 ) mindestens zweimal um die Beugeachse (14 ) geschwenkt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, bei dem der zweite Gelenkwellenabschnitt (
13 ) fest eingespannt ist. - Messanordnung zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1, zumindest – mit einem Schwenkarm (
64 ), wobei der Schwenkarm (64 ) um die Schwenkachse (60 ) zumindest schwenkbar ist, – mit einem Schwenkantrieb (61 ), der an dem Schwenkarm (64 ) angreift, – mit einer Vorrichtung (1 ) zum Messen der aus den Beugemomenten des Gelenks (12 ) an dem ersten Gelenkabschnitt (11 ) resultierenden Reaktionskräfte, wobei die Vorrichtung (1 ) mit dem Schwenkarm (64 ) um die Schwenkach se (60 ) schwenkbar auf dem Schwenkarm (64 ) sitzt und – mit einer Spannvorrichtung (65 ) zum ortsfesten Einspannen des zweiten Gelenkabschnitts (13 ), wobei die Spannvorrichtung (13 ) separat zum Schwenkarm (64 ) und zur Schwenkachse (60 ) ortsfest angeordnet ist. - Messanordnung nach Anspruch 8, in der der Abstand (A) der Vorrichtung (
1 ) zur Schwenkachse (60 ) längenveränderlich einstellbar ist. - Messanordnung nach Anspruch 8, in der der kleinste Abstand (H) zur Schwenkachse (
60 ), mit dem der Schwenkantrieb (61 ) an dem Schwenkarm (64 ) angreift größer ist als der größte Abstand (A), mit dem der Massenschwerpunkt des ersten Gelenkabschnitts (11 ) von der Schwenkachse (60 ) entfernt ist. - Messanordnung nach Anspruch 8, in der der kleinste Abstand zur Schwenkachse, mit dem der Schwenkantrieb (
61 ) an dem Schwenkarm (64 ) angreift, größer ist als der größte Abstand (A), mit dem die Vorrichtung zur Schwenkachse (60 ) beabstandet auf dem Schwenkarm (64 ) sitzt. - Messanordnung nach Anspruch 10 oder 11, in der der Abstand (A) der Vorrichtung (
1 ) zur Schwenkachse (60 ) so eingestellt ist, dass das am Massenschwerpunkt (8 ) des ersten Gelenkabschnitts (11 ) anliegende Gewicht des ersten Gelenkabschnitts (11 ) in der Vorrichtung (1 ) abgestützt ist. - Messanordnung nach Anspruch 8, mit einer Zentriervorrichtung, mit der die Beugeachse (
14 ), zur Schwenkachse (60 ) koaxial zentriert wird, wobei die Zentriervorrichtung folgende Merkmale aufweist: – die Zentriervorrichtung weist zumindest einen in eine Zentrieraufnahme (62 ) des Gelenks (12 ) einführbaren und aus dieser wieder heraus absenkbaren Zentrierdorn (59 ) auf, – der Zentrierdorn (59 ) ist in der Zentrieraufnahme (62 ) zentrierbar, – die Mittelachse des Zentrierdorns (59 ) ist die Schwenkachse (60 ), – die Zentrieraufnahme (62 ) ist zur Beugeachse (14 ) des Gelenks (12 ) so ausgerichtet, dass die Mittelachse des in der Zentrieraufnahme zentrierten Zentrierdorns (59 ) konzentrisch zur Beugeachse ist. - Messanordnung nach Anspruch 8, mit der Beugemomente an einem Gelenk (
12 ) gemessen werden mit folgenden Merkmalen: – auf dem Schwenkarm (64 ) ist eine Vorrichtung (1 ) zum Messen von Reaktionskräften auf die Beugemomente an dem Gelenk (12 ) angeordnet, – die Vorrichtung (1 ) ist mit dem Schwenkarm (64 ) um eine Schwenkachse (60 ) schwenkbar – eine Abtriebsschiene (70 ) des Schwenkantriebs (61 ) ist an dem Schwenkarm (64 ) fest, – die Abtriebsschiene (70 ) weist eine gekrümmte Abtriebsbahn (71 ) auf, – die Abtriebsbahn (71 ) ist um die Schwenkachse (60 ) ge krümmt und durch mindestens einen von der Schwenkachse (60 ) ausgehenden Radius (R) beschrieben, – die Abtriebsbahn (71 ) ist in getrieblicher Verbindung mit einem Antriebselement (74 ) des Schwenkantriebs und – das Antriebselement (74 ) ist motorisch angetrieben - Messanordnung nach Anspruch 14, in der die Abtriebsschiene (
70 ) wenigstens eine Reibfläche (86 ) an der Abtriebsbahn (71 ) aufweist, wobei die Reibfläche (86 ) durch mindestens einen der von der Schwenkachse (60 ) ausgehendem Radius (R) beschrieben ist und in der das Antriebselement mindestens ein und gegen die Reibfläche reibschlüssig vorspannbares und motorisch antreibbares Reibrad (74 ) ist. - Messanordnung nach Anspruch 14, in der die getriebliche Verbindung durch Abheben des Reibrades (
74 ) von der Reibfläche (86 ) trennbar ist. - Messanordnung nach Anspruch 15, in der das Reibrad (
74 ) durch ein motorisch angetriebenes weiteres Reibrad (75 ) beaufschlagt ist.
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