DE102008059656A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems (4), insbesondere eines Airbags, bei welchem das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (4) mit einer Ausströmvorrichtung (4.1) als Reaktion auf ein Precrash-Erfassungssystem (2) vor einer Kollision entfaltet wird, wobei die Ausströmvorrichtung (4.1) des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems (4) zu einem detektierten Kollisionszeitpunkt angesteuert wird. Ferner ist eine Steuereinheit (3) vorgesehen, die die Ausströmvorrichtung 4.1 des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems (4) zu einem detektierten Kollisionszeitpunkt ansteuert.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Fahrzeuginsassen-Rückhalteystems, insbesondere eines Airbags, bei welchem das Fahrzeuginsassen-Rückhalteystem mit einer Ausströmvorrichtung als Reaktion auf ein Precrash-Erfassungssystem vor einer Kollision entfaltet wird.
  • Precrash-Erfassungssysteme sind in der Lage die Sicherheit von Fahrzeuginsassen zu erhöhen, in dem sie passive Fahrzeuginsassen-Rückhaltesysteme, insbesondere Airbags, bereits vor einer Kollision zünden. Damit wird eine individuelle Anpassung des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems an die Fahrzeuginsassen und ein Kollisions-Szenario ermöglicht. Precrash-Erfassungssystem umfassen so genannte Precrash-Sensoren, welche bereits vor einer Kollision Informationen hinsichtlich Größe, Weg, Objektklassifizierung und/oder Schlussgeschwindigkeit eines Kollisionsobjektes erfassen. Weiterhin können Precrash-Erfassungssysteme so genannte Remote-Sensorsysteme, welche auf Radar, Lidar und/oder Videosignalen basierende Technologien verwenden, umfassen und zur Erfassung der oben genannten Informationen eingesetzt werden.
  • Aus der DE 10 2007 015 768 A1 ist ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems bekannt, bei welchem in einer ersten Stufe als Reaktion auf ein Precrash-Erfassungssystem vor einer Kollision das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem entfaltet wird und in einer zweiten Stufe eine Ausströmvorrichtung des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems als Reaktion auf Beschleunigungssignale durch eine Steuereinheit gesteuert wird. Das Verfahren zum Betreiben des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems mit einer steuerbaren Ausströmvorrichtung umfasst das Entfalten des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems, das Bestimmen eines Kollisionsgrades, das Festlegen von Informationen bezüglich der Fahrzeuginsassen und die Steuerung der Ausströmvorrichtung in Abhängigkeit des Kollisionsgrades und der Informationen über die Fahrzeuginsassen. Die Aktivierung der Ausströmvorrichtung erfolgt zu einem berechneten Kollisionszeitpunkt. Dazu leiten am Fahrzeug angeordnete Precrash-Sensoren, welche beispielsweise als Radar und/oder Laser ausgebildet sind, Informationen an die Steuereinheit weiter. Die Steuereinheit berechnet nach diesen Informationen einen möglichen Kollisionszeitpunkt, zu welchem Auslassöffnungen der Ausströmvorrichtung geöffnet werden. Damit kann ein in dem Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, insbesondere ein Airbag, enthaltenes Gas entweichen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Steuerung eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems anzugeben, welches die Ausströmvorrichtung des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems zuverlässig steuert und die Anforderungen an eine Sensorik reduziert.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren gelöst, welches die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Bei dem Verfahren zur Steuerung eines Fahrzeuginsassen-Rückhalteystems, insbesondere eines Airbags wird das Fahrzeuginsassen-Rückhalteystem mit einer Ausströmvorrichtung als Reaktion auf ein Precrash-Erfassungssystem vor einer Kollision vorentfaltet. Erfindungsgemäß wird die Ausströmvorrichtung des Fahrzeuginsassen-Rückhalteystems zu einer detektierten Kollision angesteuert. Damit ist eine für den Fahrzeuginsassen optimale Entlüftung des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems zu einem zeitlich exakten Bezug zu einem Kollisionsbeginn möglich. Weiterhin kann die Ausströmvorrichtung bei einer primären Kollision, welche einen kleinen Kollisionsgrad aufweist inaktiv bleiben und bei einer sekundären Kollision, welche einen höheren Kollisionsgrad aufweist, angesteuert werden.
  • Bei Ansteuerung der Ausströmvorrichtung wird vorzugsweise mindestens eine Auslassöffnung der Ausströmvorrichtung geöffnet. Das Öffnen der mindestens einen Auslassöffnung ermöglicht es, dass das in dem Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem enthaltene Gas entweichen kann.
  • Bevorzugt wird ein Öffnungsquerschnitt der Auslassöffnung in Abhängigkeit eines ermittelten Kollisionsgrades angepasst. Damit werden eine optimale Begrenzung der auf den Fahrzeuginsassen einwirkenden Rückhaltekräfte und eine möglichst große Fahrzeuginsassen-Bewegung weitestgehend sichergestellt.
  • Bei einer Vorrichtung zur Steuerung eines Fahrzeuginsassen-Rückhalteystems mit einer Ausströmvorrichtung, insbesondere eines Airbags, ist das Fahrzeuginsassen-Rückhalteystem als Reaktion auf ein Precrash-Erfassungssystem vor einer Kollision vorentfaltbar, z. B. teilweise entfaltbar. Erfindungsgemäß ist eine Steuereinheit vorgesehen, die die Ausströmvorrichtung des Fahrzeuginsassen-Rückhalteystems zu einer detektierten Kollision aktiviert. Die Anforderungen an eine Sensorik können reduziert werden, da die Steuereinheit das Signal zum Öffnen von Auslassöffnungen der Ausströmvorrichtung in einem zeitlich exakten Bezug zu einer detektieren Kollision an das Fahrzeug-Insassensystem weiterleitet und somit lediglich eine Kollisionserfassungseinheit erforderlich ist.
  • Vorzugsweise ist als Kollisionserfassungseinheit beispielsweise ein Beschleunigungssensor vorgesehen, welcher die Kollision und/oder den Grad der Kollision erfasst und diese in Form eines elektrischen Signals an die Steuereinheit weiterleitet.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens, und
  • 2 ein Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist ein Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens in Form eines Blockdiagramms dargestellt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren beginnt bei Schritt S1 mit Start.
  • In Schritt S2 wird der Zustand eines Fahrzeuges überwacht. Die Überwachung kann unter Verwendung mindestens einer oder mehrerer Kollisionserfassungseinheiten 1 des Fahrzeuges, wie beispielsweise Kontaktsensoren und/oder Beschleunigungssensoren erfolgen. In einer möglichen Weiterbildung des Verfahrens kann die Überwachung des Fahrzeuges auch die Ermittlung des Status pyrotechnischer Gurtstraffer des Fahrers und weiterer Fahrzeuginsassen umfassen.
  • In Schritt S3 wird der vordere Bereich des Fahrzeuges mittels eines Precrash-Erfassungssystems 2 abgetastet. Das Precrash-Erfassungssystem 2 umfasst Precrash-Sensoren, welche beispielsweise ein Sichtfeld für ein Videosystem, ein Lasersystem und/oder einen Erfassungsbereich für ein Radarsystem aufweisen. Solche Precrash-Sensoren erfassen die Wahrscheinlichkeit einer Kollision, die Entfernung, Beschleunigungsrate und/oder Azimutwinkel des Objektes.
  • Auf Basis der in Schritt S3 erfassten Werte werden in Schritt S4 die relative Geschwindigkeit und die Bedrohung einer möglichen Kollision mittels einer Steuereinheit 3 berechnet. Die Steuereinheit 3 verwendet Sensorsignale der Kollisionserfassungseinheit 1 und des Precrash-Erfassungssystems 2 und entfaltet auf der Basis von Regeln das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 4 nur in dem Ausmaß, das gemäß den ermittelten Bedingungen der Fahrzeugdynamik und der Kompatibilität mit dem anderen Fahrzeug erforderlich ist.
  • In Schritt S5 wird die mögliche Kollision klassifiziert. Es können verschiedene Klassifikationstypen bestimmt werden, beispielsweise eine totale Frontkollision, eine versetzte Kollision, eine Kollision mit einer starren Barriere und/oder die Bestimmung der Art des Objekts, mit dem das Fahrzeug kollidieren könnte. Verschiedene Kollisionstypen können eine Voraktivierung anfordern. Wenn die Kollisionsklassifizierung eine Voraktivierung anfordert, wird in Schritt S6 der Schritt S7 angewendet. In Schritt S7 wird das Fahrzeuginsassen-Rückhaltemittel 4 des Fahrers und/oder weiterer Fahrzeuginsassen in einen Vorkollisionszustand vorentfaltet, wobei an einer Ausströmvorrichtung 4.1 des Fahrzeuginsassen-Rückhaltemittels 4 angeordnete Auslassöffnungen geschlossen bleiben. Das Fahrzeuginsassen-Rückhaltemittel 4, welches in einer weiterführenden Ausbildungsform neben Airbags auch pyrotechnische Gurtstraffer aufweisen kann, wird im Vorkollisionszustand, beispielsweise 40 ms vor der Kollision nur teilweise bis auf einen vorgegebenen Druck vorentfaltet. Die pyrotechnischen Gurtstraffer werden vorgezündet.
  • Für den Fall, dass die Kollision vermieden wird und damit keine Vorkollisionsmaßnahmen notwendig sind, wird der Schritt S2 erneut ausgeführt.
  • In Schritt S8 wird die Kollisionserfassungseinheit 1 überwacht, welche verschiedene Beschleunigungen des Fahrzeuges, wie beispielsweise Längs- und/oder Querbeschleunigungen liefert. Die Kollisionserfassungseinheit 1 kann in der Steuereinheit 3 und/oder im vorderen Bereich des Fahrzeuges angeordnet sein.
  • Nach dem Schritt S8 ermittelt der Schritt S9, ob die Kollision von der Kollisionserfassungseinheit 1 bestätigt wurde. Wenn die Kollision von der Kollisionserfassungseinheit 1 nicht bestätigt wurde, wird der Schritt S8 erneut ausgeführt. Wenn in Schritt S9 die Kollision des Fahrzeuges bestätigt wurde, wird der Schritt S10 ausgeführt, in dem der Grad der Kollision ermittelt wird. Der Kollisionsgrad ist dabei abhängig von den Sensorsignalen der Kollisionserfassungseinheit 1, welche in der Steuereinheit 3 verarbeitet werden. Erfindungsgemäß ermittelt in Schritt S11 die Steuereinheit 3, ob der zuvor ermittelte Kollisionsgrad eine Aktivierung der Ausströmvorrichtung 4.1 erfordert. Überschreitet der Kollisionsgrad einen vorgegebenen Schwellwert, erfolgt der Schritt S12. In Schritt S12 aktiviert die Steuereinheit 3 die Ausströmvorrichtung 4.1 des Fahrzeuginsassen-Rückhaltemittels 4, wobei mindestens eine Auslassöffnung der Ausströmvorrichtung 4.1 geöffnet wird. Die Auslassöffnung kann beispielsweise als Ventil ausgebildet sein, deren Öffnungsquerschnitt variabel ist. Die Steuereinheit 3 passt den Öffnungsquerschnitt der Auslassöffnung in Abhängigkeit des zuvor ermittelten Kollisionsgrades an.
  • Beispielsweise erfordert ein hoher Kollisionsgrad einen großen Öffnungsquerschnitt, ein kleiner Kollisionsgrad erfordert einen kleinen Öffnungsquerschnitt. Überschreitet der zuvor ermittelte Kollisionsgrad in Schritt S11 den vorgegebenen Schwellwert nicht, wird der Schritt S8 erneut ausgeführt. In diesem Fall bleiben die Auslassöffnungen der Ausströmvorrichtung 4.1 trotz erfolgter Kollision geschlossen, da der Kollisionsgrad klein und die daraus ableitbare geringe Unfallschwere kein Öffnen der Auslassöffnungen erfordert. Das Fahrzeuginsassen-Rückhaltemittel 4 verbleibt im vorentfalteten Zustand und steht somit für eine folgende sekundäre Kollision zur Verfügung. In Schritt 13 ist das Verfahren beendet.
  • In 2 ist ein Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit der Kollisionserfassungseinheit 1, dem Precrash-Erfassungssystem 2, der Steuereinheit 3 und des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems 4, welches die Ausströmvorrichtung 4.1 umfasst, dargestellt.
  • Die Kollisionserfassungseinheit 1 erfasst eine Kollision während der Fahrt des Fahrzeuges und ist mit der Steuereinheit 3 über eine elektrische Leitung verbunden. Es ist auch möglich, dass die Kollisionserfassungseinheit 1 in die Steuereinheit 3 direkt integriert ist. Die Kollisionserfassungseinheit 1 kann in der Steuereinheit 3 und/oder im vorderen Bereich des Fahrzeuges angeordnet sein. Die Kollisionserfassungseinheit 1 umfasst beispielsweise mindestens einen Beschleunigungssensor und/oder mindestens einen Kontaktsensor, welche ein Signal und/oder Signale erzeugen und diese an die Steuereinheit 3 weiterleiten.
  • Das Precrash-Erfassungssystem 2 ermittelt bereits vor einer Kollision die Bedrohung einer möglichen Kollision und ist wie die Kollisionserfassungseinheit 1 mit der Steuereinheit 3 über eine elektrische Leitung verbunden. Das Precrash-Erfassungssystem 2 umfasst beispielsweise Precrash-Sensoren, welche ein Signal erzeugen, wenn ein Kollisionsobjekt in sein Sichtfeld eintritt und dieses an die Steuereinheit 3 weiterleitet. Der Precrash-Sensor kann beispielsweise aus einem Radar, einem Lidar und/oder einem Videosystem bestehen, welche in der Lage sind, die Anwesenheit und den Abstand des Kollisionsobjektes zu erfassen.
  • Die Steuereinheit 3 ist mit der Kollisionserfassungseinheit 1, mit dem Precrash-Erfassungssystem 2 und dem Fahrzeuginsassen-Rückhaltemittel 4 verbunden. Bei der Steuereinheit 3 kann es sich um einen separaten Prozessor oder um einen Teil eines anderen Fahrzeugsystems handeln. Die Steuereinheit 3 verarbeitet die von der Kollisionserfassungseinheit 1 und des Precrash-Erfassungssystems 2 gelieferten Signale derart, dass im Falle einer Kollision und/oder einer drohenden Kollision für den oder die Fahrzeuginsassen schützende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, beispielsweise durch die Aktivierung eines Systems. Dazu verwendet die Steuereinheit 3 die Sensorsignale der Kollisionserfassungseinheit 1 und des Precrash-Erfassungssystems 2 und entfaltet auf der Basis von Regeln das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 4 nur in dem Ausmaß, das gemäß den ermittelten Bedingungen der Fahrzeugdynamik und der Kompatibilität mit dem anderen Fahrzeug erforderlich ist.
  • Eine Voraktivierung des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems 4 wird auf Basis der Signale des Precrash-Erfassungssystems 2 über die Steuereinheit 3 durchgeführt. Das Fahrzeuginsassen-Rückhaltemittel 4 wird dabei vor der Kollision, beispielsweise 40 ms vor der Kollision, vorentfaltet. Die im Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 4.1 angeordnete Ausströmvorrichtung 4.1 bleibt inaktiv. Dabei bleiben die Auslassöffnungen der Ausströmvorrichtung 4.1 geschlossen, so dass kein in dem Fahrzeuginsassen-Rückhaltemittel 4 enthaltenes Gas entweichen kann.
  • Erfindungsgemäß vergleicht die Steuereinheit 3 das vom Kontaktsensor und vom Beschleunigungssensor gelieferte Signal mit einem vorgegebenen Schwellwert, um die Ausströmvorrichtung 4.1 zu aktivieren. Überschreitet das Kontaktsensorsignal und Beschleunigungssensorsignal einen vorbestimmten Schwellwert, so wird angenommen, dass eine Kollision des Fahrzeuges mit einem Kollisionsobjekt stattgefunden hat und die Ausströmvorrichtung 4.1 wird aktiviert. Die Öffnungsquerschnitte der Auslassöffnungen werden in Abhängigkeit eines von der Steuereinheit 3 ermittelten Kollisionsgrades angepasst. Damit werden eine optimale Begrenzung der auf den Fahrzeuginsassen einwirkenden Rückhaltekräfte und ein möglichst großer Fahrzeuginsassen-Bremsweg weitestgehend sichergestellt. Die Anforderungen an eine Sensorik können reduziert werden, da die Steuereinheit 3 das Signal zum Öffnen der Auslassöffnungen in einem zeitlich exakten Bezug zu einer detektierten Kollision an das Fahrzeug-Insassensystem 4 weiterleitet und somit lediglich die Kollisionserfassungseinheit 1 zur Aktivierung der Ausströmvorrichtung 4.1 erforderlich ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102007015768 A1 [0003]

Claims (5)

  1. Verfahren zur Steuerung eines Fahrzeuginsassen-Rückhalteystems (4) mit einer Ausströmvorrichtung (4.1), insbesondere eines Airbags, bei welchem das Fahrzeuginsassen-Rückhalteystem (4) als Reaktion auf ein Precrash-Erfassungssystem 2 vor einer Kollision vorentfaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausströmvorrichtung (4.1) des Fahrzeuginsassen-Rückhalteystemse (4) zu einer detektierten Kollision aktiviert wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ansteuerung der Ausströmvorrichtung (4.1) mindestens eine Auslassöffnung der Ausströmvorrichtung (4.1) geöffnet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Öffnungsquerschnitt der Auslassöffnung in Abhängigkeit eines ermittelten Kollisionsgrades angepasst wird.
  4. Vorrichtung zur Steuerung eines Fahrzeuginsassen-Rückhalteystems (4) mit einer Ausströmvorrichtung (4.1), insbesondere eines Airbags, bei welcher das Fahrzeuginsassen-Rückhalteystem (4), als Reaktion auf ein Precrash-Erfassungssystem (2) vor einer Kollision vorentfaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (3) vorgesehen ist, die die Ausströmvorrichtung (4.1) des Fahrzeuginsassen-Rückhalteystems (4) zu einer detektierten Kollision ansteuert.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kollisionserfassungseinheit (1) vorgesehen ist, welche die Kollision und/oder den Grad der Kollision erfasst und diesen in Form eines elektrischen Steuersignals an die Steuereinheit (3) weiterleitet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013101342B4 (de) 2012-02-20 2022-06-15 Continental Automotive Gmbh Verfahren zur Steuerung von Schutzeinrichtungen für Fahrzeuginsassen und/oder Personen außerhalb des Fahrzeugs

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007015768A1 (de) 2006-03-30 2007-10-11 Ford Global Technologies, LLC, Dearborn Verfahren zum Betreiben eines Rückhaltesystems für Kraftfahrzeuge

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