DE102008059638A1 - Hochdruckpumpe - Google Patents
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Abstract
Hochdruckpumpe (4) zur Förderung eines Fluids mit mindestens einer Pumpeneinheit (13). Die Pumpeneinheit (13) weist auf ein Zylindergehäuse (14), in dem ein zum Beaufschlagen des Fluids mit Hochdruck ausgebildeter Druckraum (18) und eine mit dem Druckraum (18) hydraulisch gekoppelte Ablaufleitung (22) angeordnet sind, und ein in der Ablaufleitung (22) angeordnetes Auslassventil (26) mit einem Schließkörper (40) und einem in dem Zylindergehäuse (14) ausgebildeten Dichtsitz (42). Das Auslassventil (26) gibt druckabhängig einen Fluidstrom von dem Druckraum (18) in Richtung stromabwärts des Auslassventils (26) frei beziehungsweise unterbindet diesen. In dem Zylindergehäuse (14) stromabwärts des Dichtsitzes (42) ist ein hydraulisch mit der Ablaufleitung (22) gekoppeltes Druckbegrenzungsventil (10) angeordnet, das zum Begrenzen des Fluiddrucks in der Ablaufleitung (22) stromabwärts des Dichtsitzes (42) ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Hochdruckpumpe.
- Vorzugsweise wird eine derartige Hochdruckpumpe als Förderpumpe zur Förderung von Fluid für ein Speichereinspritzsystem für Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugen verwendet.
- Speichereinspritzsysteme für Brennkraftmaschinen von Kraftfahrzeugen, beispielsweise in Common-Rail-Systemen, sollen den notwendigen Volumenstrom und den erforderlichen Fluiddruck bereitstellen können. Die Hochdruckpumpe unterliegt in Speichereinspritzsystemen für Kraftfahrzeuge starken Belastungen, insbesondere mechanischen Beanspruchungen. Insbesondere müssen von derartigen Hockdruckpumpen große Kräfte aufgenommen werden können. Damit werden sowohl hohe Anforderungen an die Materialien, aus denen die Komponenten der Hochdruckpumpe bestehen, als auch an die Konstruktion der Hockdruckpumpe gestellt.
- Da Hochdruckpumpen Drücken von beispielsweise bis zu 2000 bar oder mehr ausgesetzt sind, müssen sie hohen Beanspruchungen standhalten.
- Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hochdruckpumpe zu schaffen, die auch bei hohen Pumpendrücken einen zuverlässigen und präzisen Betrieb ermöglicht und dabei einem möglichst geringen Verschleiß unterliegt. Zugleich soll die Hochdruckpumpe kostengünstig herstellbar sein.
- Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Die Erfindung zeichnet sich aus durch eine Hochdruckpumpe zur Förderung eines Fluids, die aufweist ein Zylindergehäuse, in dem ein zum Beaufschlagen des Fluids mit Hochdruck ausgebildeter Druckraum und eine mit dem Druckraum hydraulisch gekoppelte Ablaufleitung angeordnet sind, und ein in der Ablaufleitung angeordnetes Auslassventil mit einem Schließkörper und einem in dem Zylindergehäuse ausgebildeten Dichtsitz, wobei das Auslassventil druckabhängig einen Fluidstrom von dem Druckraum in Richtung stromabwärts des Auslassventils freigibt beziehungsweise unterbindet. In dem Zylindergehäuse ist stromabwärts des Dichtsitzes ein hydraulisch mit der Ablaufleitung gekoppeltes Druckbegrenzungsventil angeordnet, das zum Begrenzen des Fluiddrucks in der Ablaufleitung stromabwärts des Dichtsitzes ausgebildet ist.
- Druckabhängig wird in einem Betriebsbereich des Auslassventils der Fluidstrom von dem Druckraum in Richtung stromabwärts des Auslassventils freigegeben und in einem weiteren Betriebsbereich des Auslassventils der Fluidstrom durch Anliegen des Schließkörpers an dem Dichtsitz unterbunden, also gesperrt. Der Begriff Fluid ist hier in seinem weiteren Sinne zu verstehen, das Fluid kann also sowohl eine Flüssigkeit als auch ein Gas sein.
- Eine derartige Hochdruckpumpe hat den Vorteil, dass ein kompakter Aufbau durch Ausbildung des in die Hochdruckpumpe integrierten Druckbegrenzungsventils möglich ist. Damit sind ein kleiner Bauraum und ein konstruktiv einfacher Aufbau der Hochdruckpumpe möglich. Durch eine geringe Zahl von Dich tungsflächen ist es möglich, dass die Leckageverluste insbesondere des Druckbegrenzungsventils nur gering sind.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Hochdruckpumpe ein Pumpengehäuse auf, in dem das Zylindergehäuse angeordnet ist. Stromabwärts des Druckbegrenzungsventils ist eine Rücklaufleitung ausgebildet, die in dem Zylindergehäuse und/oder dem Pumpengehäuse angeordnet ist. Pumpengehäuse und Zylindergehäuse können separat voneinander ausgebildet sein. Grundsätzlich können Pumpengehäuse und Zylindergehäuse jedoch auch einstückig ausgebildet sein. Eine derartige Anordnung der Rücklaufleitung in dem Zylindergehäuse und/oder dem Pumpengehäuse hat den Vorteil, dass ein Leckagefluid innerhalb der Hochdruckpumpe beispielsweise auf eine Ansaugseite der Hochdruckpumpe zurückgeführt werden kann, ohne dass besondere Vorkehrungen zur Abdichtung der Rücklaufleitung getroffen werden müssen.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind nachfolgend anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 ein Blockschaltbild einer Einspritzanlage für eine Brennkraftmaschine, und -
2 eine schematische Ansicht eines Teils einer Hochdruckpumpe mit einem Pumpenzylinder in einem Längsschnitt. - Die in der
1 dargestellte Einspritzanlage für eine Brennkraftmaschine weist eine Vorförderpumpe2 auf, mittels der aus einem Kraftstofftank Kraftstoff gefördert wird. Die Vorförderpumpe2 ist mit Vorzug als Flügelzellenpumpe ausgeführt. Es kann jedoch auch eine andere Pumpenart, z. B. eine Zahnradpumpe oder eine Gerotorpumpe hierbei zum Einsatz kommen. - Die Vorförderpumpe
2 ist stromabwärts mit einer Ansaugseite einer Hochdruckpumpe4 hydraulisch gekoppelt. Auf einer Druckseite der Hochdruckpumpe4 ist diese mit einem Kraftstoffspeicher6 hydraulisch gekoppelt und dient der Förderung des Kraftstoffs in den Kraftstoffspeicher6 . Der Kraftstoffspeicher6 wird auch als Common-Rail bezeichnet. Die Hochdruckpumpe4 kann vorzugsweise als Radialkolbenpumpe oder als Reihenkolbenpumpe mit mehreren Zylindereinheiten ausgebildet sein, wie sie zum Einsatz in Einspritzanlagen von Brennkraftmaschinen bekannt sind. - Der Kraftstoffspeicher
6 ist mit einem Injektor8 oder mehreren Injektoren8 hydraulisch gekoppelt. Jedem der Injektoren8 ist ein Brennraum der Brennkraftmaschine zugeordnet und jeder kann so angesteuert werden, dass Kraftstoff in den Brennraum eingespritzt wird. Durch die Hochdruckpumpe4 kann der Kraftstoff, der mittels der Injektoren8 in die Brennräume der Brennkraftmaschine eingespritzt werden soll, einen hohen Einspritzdruck erreichen. - Auf der Druckseite der Hochdruckpumpe
4 ist diese hydraulisch mit einem Druckbegrenzungsventil10 gekoppelt. Das Druckbegrenzungsventil10 öffnet und schließt abhängig von einem Kraftstoffdruck im Kraftstoffspeicher6 . Bei Überschreiten eines vorgegebenen Kraftstoffdrucks in dem Kraftstoffspeicher6 kann das Druckbegrenzungsventil10 öffnen und ein Teil des von der Hochdruckpumpe4 geförderten Kraftstoffs kann über eine Rücklaufleitung11 zu der Ansaugseite der Hochdruckpumpe4 zurückgeführt werden. - Die
2 zeigt die Hochdruckpumpe4 zur Förderung eines Fluids. Das Fluid kann sowohl eine Flüssigkeit als auch ein Gas sein. Vorzugsweise ist das Fluid ein Kraftstoff. Die Hochdruckpumpe4 hat ein Pumpengehäuse12 und eine Pumpeneinheit13 mit einem Zylindergehäuse14 . Die Hochdruckpumpe4 kann die eine Pumpeneinheit13 oder mehrere Pumpeneinheiten13 aufweisen. - Das Zylindergehäuse
14 ist mit dem Pumpengehäuse12 gekoppelt. Das Pumpengehäuse12 ist vorzugsweise aus einem Metall gebildet. Das Zylindergehäuse14 ist in der dargestellten Ausführungsform von dem Pumpengehäuse12 separat ausgebildet, Pumpengehäuse12 und Zylindergehäuse14 können jedoch auch einteilig ausgeführt sein. - In einer Bohrung in dem Zylindergehäuse
14 ist ein Hochdruckkolben16 bewegbar in Richtung einer Längsachse A des Zylindergehäuses14 gelagert. An einem Ende des Hochdruckkolbens16 befindet sich ein Druckraum18 . An einem weiteren Ende des Hochdruckkolbens16 können beispielsweise eine Antriebswelle und ein Exzenterabschnitt der Hochdruckpumpe4 angeordnet sein. - Das Zylindergehäuse
14 , der Druckraum18 und der Hochdruckkolben16 der Pumpeneinheit13 sind zueinander koaxial angeordnet. Das Zylindergehäuse14 ist aus einem Metall, vorzugsweise einem Stahl gebildet. - Um den Druckraum
18 mit Fluid befüllen zu können, ist dieser mit einer Zulaufleitung20 hydraulisch gekoppelt. In der Zulaufleitung20 ist vorzugsweise ein Einlassventil24 angeordnet. Das Einlassventil24 erleichtert die Befüllung des Druckraums18 und verhindert beim Befüllen das Zurückströmen des Fluids aus der Zulaufleitung20 . Der Druckraum18 weist weiter eine Ablaufleitung22 mit einer erweiterten Ausnehmung25 mit einer Längsachse L auf. In der erweiterten Ausnehmung25 ist ein Auslassventil26 angeordnet. Über das Auslassventil26 kann Fluid aus dem Druckraum18 in einer ersten Strömungsrichtung F1 des Fluids ausgestoßen werden. Ist das Fluid ein Kraftstoff, so kann der Kraftstoff aus dem Druckraum18 in der ersten Strömungsrichtung F1 zu dem Kraftstoffspeicher6 hin ausgestoßen werden (1 ). - In der erweiterten Ausnehmung
25 sind eine Ventilfeder38 und ein Schließkörper40 angeordnet. In der erweiterten Ausnehmung25 des Zylindergehäuses14 ist ein Dichtsitz42 ausgebildet, an dem der Schließkörper40 anliegen kann. Die Ventilfeder38 spannt den Schließkörper40 in Richtung der Längsachse L der erweiterten Ausnehmung25 vor, indem sie sich an einer Wand der erweiterten Ausnehmung25 abstützt. - Stromabwärts des Dichtsitzes
42 ist in dem Schließkörper40 eine Querbohrung46 ausgebildet, die hydraulisch mit einem in dem Zylindergehäuse14 ausgebildeten Verbindungskanal48 gekoppelt ist. - Das Druckbegrenzungsventil
10 ist in dem Zylindergehäuse14 angeordnet und über den Verbindungskanal48 hydraulisch mit der Ablaufleitung22 gekoppelt. Über das Druckbegrenzungsventil10 kann Fluid von der Ablaufleitung22 über die Querbohrung46 und den Verbindungskanal48 in einer zweiten Strömungsrichtung F2 in die Rücklaufleitung11 strömen. - Im Folgenden soll die Funktionsweise der Hochdruckpumpe
4 beschrieben werden:
Der Hochdruckkolben16 wird zunächst beispielsweise mittels der Antriebswelle und des Exzenterabschnitts der Hochdruck pumpe4 von dem Einlassventil24 in Richtung der Längsachse A des Zylindergehäuses14 wegbewegt. Das Einlassventil24 öffnet, und der Druckraum18 wird mit Fluid befüllt. Durch eine weitere Bewegung des Hochdruckkolbens16 in Richtung der Längsachse A des Zylindergehäuses14 hin zu dem Einlassventil24 beispielsweise mittels der Antriebswelle und des Exzenterabschnitts der Hochdruckpumpe4 schließt das Einlassventil24 und das in dem Druckraum18 befindliche Fluid wird verdichtet. - Handelt es sich bei der Hochdruckpumpe
4 etwa um eine Kraftstoffhochdruckpumpe einer Einspritzanlage einer Brennkraftmaschine, so kann der mit hohem Druck beaufschlagte Kraftstoff über die Ablaufleitung22 und das Auslassventil26 in der ersten Strömungsrichtung F1 des Kraftstoffs zu dem Kraftstoffspeicher6 gelangen. - Der für den Kraftstoffspeicher
6 erforderliche Kraftstoffdruck wird durch das Druckbegrenzungsventil10 festgelegt. Steigt der Druck im Kraftstoffspeicher6 und damit auch in der Ablaufleitung22 zu stark an oder soll der Druck im Kraftstoffspeicher6 und in der Ablaufleitung22 gezielt verringert werden, so öffnet das Druckbegrenzungsventil10 und Kraftstoff kann aus dem Kraftstoffspeicher6 und der Ablaufleitung22 über die Querbohrung46 , den Verbindungskanal48 und die in dem Pumpengehäuse12 und dem Zylindergehäuse14 angeordnete Rücklaufleitung11 in der zweiten Strömungsrichtung F2 ausströmen und zu der Saugseite der Hochdruckpumpe4 zurückgeführt werden. - Durch die Integration des Druckbegrenzungsventils
10 in der Hochdruckpumpe4 ist ein kompakter Aufbau der Hochdruckpumpe4 bei kleinem Bauraum für die Einspritzanlage möglich. Darüber hinaus kann die Zahl der Dichtungsflächen sehr klein sein, so dass die Leckageverluste des Druckbegrenzungsventils10 und der Rücklaufleitung11 sehr gering sein können, da insbesondere eine eigens außerhalb der Hochdruckpumpe4 geführte Rücklaufleitung vermieden werden kann. -
- 2
- Vorförderpumpe
- 4
- Hochdruckpumpe
- 6
- Kraftstoffspeicher
- 8
- Injektor
- 10
- Druckbegrenzungsventil
- 11
- Rücklaufleitung
- 12
- Pumpengehäuse
- 13
- Pumpeneinheit
- 14
- Zylindergehäuse
- 16
- Hochdruckkolben
- 18
- Druckraum
- 20
- Zulaufleitung
- 22
- Ablaufleitung
- 24
- Einlassventil
- 25
- erweiterte Ausnehmung
- 26
- Auslassventil
- 38
- Ventilfeder
- 40
- Schließkörper
- 42
- Dichtsitz
- 46
- Querbohrung
- 48
- Verbindungskanal
- F1
- erste Strömungsrichtung des Fluids
- F2
- zweite Strömungsrichtung des Fluids
- A
- Längsachse des Zylindergehäuses
- L
- Längsachse der erweiterten Ausnehmung
Claims (2)
- Hochdruckpumpe (
4 ) zur Förderung eines Fluids, mit mindestens einer Pumpeneinheit (13 ), die aufweist – ein Zylindergehäuse (14 ), in dem ein zum Beaufschlagen des Fluids mit Hochdruck ausgebildeter Druckraum (18 ) und eine mit dem Druckraum (18 ) hydraulisch gekoppelte Ablaufleitung (22 ) angeordnet sind, und – ein in der Ablaufleitung (22 ) angeordnetes Auslassventil (26 ) mit einem Schließkörper (40 ) und einem in dem Zylindergehäuse (14 ) ausgebildeten Dichtsitz (42 ), wobei das Auslassventil (26 ) druckabhängig einen Fluidstrom von dem Druckraum (18 ) in Richtung stromabwärts des Auslassventils (26 ) freigibt beziehungsweise unterbindet, und wobei in dem Zylindergehäuse (14 ) stromabwärts des Dichtsitzes (42 ) ein hydraulisch mit der Ablaufleitung (22 ) gekoppeltes Druckbegrenzungsventil (10 ) angeordnet ist, das zum Begrenzen des Fluiddrucks in der Ablaufleitung (22 ) stromabwärts des Dichtsitzes (42 ) ausgebildet ist. - Hochdruckpumpe (
4 ) nach Anspruch 1, wobei die Hochdruckpumpe (4 ) ein Pumpengehäuse (12 ) aufweist, in dem das Zylindergehäuse (14 ) angeordnet ist, und stromabwärts des Druckbegrenzungsventils (10 ) eine Rücklaufleitung (11 ) ausgebildet ist, die in dem Zylindergehäuse (14 ) und/oder dem Pumpengehäuse (12 ) angeordnet ist.
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |