DE102008059588A1 - Bohrwerkzeug mit spanbrechender Spanraumgeometrie - Google Patents
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Abstract
Zusammenfassung: Gegenstand der Erfindung ist ein Bohrwerkzeug mit einer spanbrechenden Spanraumgeometrie, die für einen voreilenden Schnitt sorgt und mit deren Hilfe der Span gebrochen und abgeleitet wird. Durch diese in der Längsrichtung der Spannut durchgängigen Form bleibt der spanbrechende Effekt auch noch bei allen Nachschliffen des Werkzeugs erhalten.
Description
- Gegenstand der Erfindung ist ein Bohrwerkzeug aus Vollhartmetall oder anderen Materialien bzw. mit Schneideneinsätzen oder Systemen zum Austausch des Bohrerkopfes, mit beliebigem Stirn- und Stufenanschliff und Schaft in jeder bekannten Form mit spezieller Spannutausprägung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft ein spanabhebendes Werkzeug, in erster Linie Bohrwerkzeug, mit einer zylindrischen und um die Längsachse rotationssymmetrischen Form. Das Werkzeug hat wenigstens eine Schneide an der Bohrerspitze, die von der Längsachse nach radial außen verläuft. Schneidkanten können auch zwischen verschiedenen Durchmessern des Werkzeugs verlaufen. Die Schneidkanten sind dabei schräg oder orthogonal zur Mittelachse ausgeprägt. Die Form der Schneidkante selbst kann konkav, gerade oder in sonstiger Art geformt sein. Bekannte Bohrwerkzeuge dieser Art können mit einer spiraligen oder geraden Nut ausgebildet sein. Gerade Spannuten sind parallel zur Längsachse angeordnet. Bei langspanenden Materialien kann es dazu kommen, dass sich ein nicht gewünschter Fließspan bildet. Fließspäne sollen beim Bearbeitungsprozess meist unterbunden werden, da sie sonst die automatischen Abläufe stören.
Claims (10)
- Das Bohrwerkzeug ist im Wesentlichen zylindrisch und bzgl. der Längsachse rotationssymmetrisch, mit wenigstens einer Schneide, die von der Längsachse an der Bohrerspitze schräg nach radial außen verläuft und einer von der Schneidkante axial nach hinten spiralig verlaufenden Spannut (
1 ). Die Stirnfläche ist mit einem Kegel-Mantel-Anschliff versehen. Der Übergang von Stirnfläche zu Spannut (1 ) bildet die Schneidkante. Die Spannut selbst weist dabei eine oder mehrere Erhebungen bzw. Vertiefungen (2 ) auf, die parallel zur Längsachse verläufen, an der Schneide für einen voreilenden Schnitt sorgen und die Spanbildung und -form entscheidend beeinflussen. Der spanbrechende Spanraum, als Sondergeometrie hergestellt, verläuft vom Bohrerzentrum bis zum äußeren Schneideck. Durch die Einbringung dieser Form in Längsrichtung des Spanraums bleibt der besondere Zerspannungseffekt an der Schneide auch beim Nachschärfen des Werkzeugs erhalten, wie in der Skizze (Skizze 1 des Werkzeuges nach dem Nutenschleifen ohne Stirnanschliff und Ausspitzung oder ähnlich). - Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannut (
1 ) gerade verläuft. - Bohrwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide gerade von der Längsachse nach radial außen verläuft.
- Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlich zur Schneide an der Bohrerspitze auch Schneide zwischen verschiedenen Durchmessern aufzeigt, die schräg oder orthogonal zur Längsachse des Werkzeugs vom kleineren zum größeren Durchmesser verlaufen. An diesen Schneiden wird ebenfalls bzw. ausschließlich eine Spanleitform angebracht.
- Bohrwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die weiteren Schneiden jeweils oder zT. einen eigenen Spanraum haben (Mehrlippenwerkzeug).
- Bohrwerkzeug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem der Schaft nicht zylindrisch ist und/oder eine beliebige Spannfläche besitzt.
- Bohrwerkzeug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem der Stirnanschliff eine beliebige andere Ausführung aufweist.
- Bohrwerkzeug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem die eingebrachten Erhebungen und Vertiefungen nicht nur im schneidenden Teil der Spannut verlaufen, sondern auch im sogenannten Rücken (
3 ) (Skizze 2). - Bohrwerkzeug nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem die Erhebungen bzw. Vertiefungen, die in Längsrichtung der Spannut angebracht sind, in verschiedenen Anwendungen an der Schneidkante abgeflacht sein können und die Erhebungen erst ab einem bestimmten Abstand zur Schneide ansteigen. Dabei kann der Anstieg unter verschiedenen Winkel verlaufen. Es ist auch möglich, dass der axiale Spanwinkel negativ oder positiv ist.
- Bohrwerkzeug nach einem dervorangegangenen Ansprüche, bei dem die Erhebungen bzw. Vertiefungen nicht bis zum Ende der Spannut ausgeprägt sind.
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