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Die
Erfindung betrifft ein Gehäuse
für eine Wäschebehandlungsmaschine
oder Spülmaschine, umfassend,
bezogen auf die betriebsgemäße Aufstellposition
der Maschine, ein frontseitiges Gehäuseteil, zwei gegenüberliegende
Seitenwände,
und einen Gehäusedeckel,
wobei der Gehäusedeckel
an den Seitenwänden
selbst oder mittels einer Tragstruktur befestigt ist und das frontseitige
Gehäuseteil
an den Seitenwänden
und/oder am Deckel mittels Befestigungsmitteln befestigt ist.
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Wäschebehandlungsmaschinen
umfassen in der Regel ein aus Blechteilen gefertigtes Gehäuse, in
dem Komponenten und Baugruppen untergebracht sind. Ferner ist am
Gehäuse
an der Frontseite eine Bedienblende angebracht, mir der der Benutzer Einstellungen
und den Betrieb des Gerätes
beeinflussen kann. Das Gehäuse
umfasst in der Regel ein frontseitiges Gehäuseteil, zwei gegenüberliegende Seitenwände, und
einen Gehäusedeckel,
wobei der Gehäusedeckel
an den Seitenwänden
selbst oder mittels einer Tragstruktur befestigt ist und das frontseitige
Gehäuseteil
an den Seitenwänden
und/oder am Deckel mittels Befestigungsmitteln befestigt ist.
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Aus
der
GB 2 022 621 A ist
ein solches Gehäuse
einer Wäschebehandlungsmaschine
bekannt. Hierbei dienen zwei gegenüberliegende Seitenwände mit
der Rückwand
als Tragstruktur, an der das frontseitige Gehäuseteil und der Deckel befestigt werden
kann. Die Befestigung für
das frontseitige Gehäuseteil
erfolgt hierbei mittels Schrauben, wobei der Deckel mit einer zusätzlichen
Tragstruktur an den oberen Kanten der Seitenwände befestigt ist. Dieser Aufbau
ist recht aufwändig
und bei der Vielzahl an Schrauben besteht die Gefahr, dass sie sich
aufgrund von Vibrationen lockern können.
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Aus
der
DE 198 43 228
C1 ist ein Gehäuse für eine Wäschebehandlungsmaschine
bekannt, bei der die Montage durch besonders ausgebildete Befestigungsmittel
verbessert ist. Hierbei ist es für
die Befestigung des Gehäusedeckels
vorgesehen, hakenförmige
Spannklauen zu verwenden, die im Gehäusedeckel geführt sind
und deren hakenförmiger Vorsprung
unter die obere Abkantung des Seitenteils eingreift. Hierdurch wird
zwar eine verbesserte Befestigung des Gehäusedeckels bereitgestellt,
das hier offenbarte Befestigungsmittel ist jedoch nicht für andere
Gehäuseteile,
insbesondere Blechteile, geeignet, weil dort keine Führung für die Spannklaue möglich ist.
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Die
bekannten Gehäuseaufbauten
haben ferner den Nachteil, dass der Zugang in das Gehäuseinnere
bei Wartungs- oder Reparaturarbeiten recht aufwändig ist.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse für eine Wäschebehandlungsmaschine
oder Geschirrspülmaschine
zu verbessern bzw. die genannten Nachteile zu beseitigen.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch ein Gehäuse
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
abhängigen
Ansprüchen.
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Die
mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass die
Montage für
die Befestigung der Gehäuseteile,
insbesondere des frontseitigen Gehäuseteils mit den Seitenteilen
und dem Deckel sehr einfach ist. Ferner wird ein guter und sicherer Halt
der Teile gewährleistet,
wobei die Gehäuseteile sehr
einfach und bequem wieder gelöst
und entfernt werden können.
Besonders für
Geräte
im gewerblichen Einsatz sind aufgrund der rauen Benutzungsbedingungen
und des intensiveren Betriebs häufiger Wartungsarbeiten
erforderlich, wobei hier der Zugang zum Inneren des Gerätes einfach
ohne umständliche
Arbeiten am Gehäuse
vorgenommen werden kann.
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Hierzu
ist zur Befestigung des frontseitigen Gehäuseteils und/oder einer haubenförmigen Bedienblende
an den Seitenteilen und zur Befestigung des Deckels an den Seitenteilen
das Befestigungsmittel dazu ausgebildet, eine Seitenwand mit dem Gehäusedeckel
und mit dem frontseitigen Gehäuseteil
in der vorgegebenen Endposition zu fixieren. Somit wird mit einem
Befestigungsmittel im vorderen, seitlichen Bereich eine Positionierung
und Befestigung von drei Gehäuseteilen
gleichzeitig vorgenommen.
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In
einer zweckmäßigen Ausführung umfasst das
Befestigungsmittel zumindest eine Spannklaue, die einerseits an
einem Gehäuseteil,
wie Gehäusedeckel
oder frontseitiges Gehäuseteil
oder Seitenwand, festgelegt werden kann, wobei die Spannklaue andererseits
dafür ausgebildet
ist, zwei weitere zu befestigende Gehäuseteile, an dem festgelegten
Gehäuseteil
zu fixieren. Damit kann auf einfache Weise die Anzahl der Bauteile
zum Befestigen der drei Gehäuseteile
sehr gering gehalten werden, wobei die Spannklaue aufgrund ihrer
Ausbildung einen festen, sicheren und dauerhaften Halt bietet.
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In
einer zweckmäßigen Weiterbildung
sind zumindest zwei Spannklauen innerhalb des Gehäuses vorgesehen,
wobei die Spannklauen jeweils an einem seitlichen Ende des Gehäusedeckels
oder des frontseitigen Gehäuseteils
angeordnet sind. Damit wird frontseitig eine einheitliche Befestigung
der Gehäuseteile
bereitgestellt. Besonders vorteilhaft bietet sich diese Befestigungsart
an, wenn als frontseitiges Gehäuseteil
eine haubenförmige
Bedienblende verwendet wird, da hierbei ein schneller Zugang zum
Inneren der Bedienblende bzw. des Gehäuses hinter der Bedienblende
bereitgestellt wird.
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In
einer weiteren Ausführung
besteht die Spannklaue aus einem länglichen Klotz, der an seinen
Enden jeweils einen hakenförmigen
Ansatz umfasst, der dafür
ausgebildet ist, hinter einer Abkantung des festzulegenden Gehäuseteils
zu greifen, wobei der Stab ferner eine Bohrung zum Festlegen der
Spannklaue an das weitere Gehäuseteil
besitzt. Besonders für
Gehäuseteile
bzw. Gehäusewände aus
Blech ist es üblich,
die Ränder
mit Abkantungen zu versehen, so dass diese Gehäuseteile besonders einfach
mit der Spannklaue befestigt werden können.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist der längliche Klotz mit einem Knick
versehen, wobei der Knick derart ausgebildet ist, dass die hakenförmigen Ansätze im befestigten
Zustand mit ihrer Anlagefläche
im Wesentlichen flächenbündig an
der jeweils zugeordneten Abkantung anliegen. Dadurch wird ein guter
Halt bereitgestellt, wenn die zu befestigenden Abkantungen der Gehäuseteile
nicht parallel, sondern in einem Winkel zueinander liegen bzw. angeordnet
sind.
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Hierbei
ist es zweckmäßig, den
Knick im Mittenbereich des länglichen
Klotzes anzuordnen, so dass die Spannklaue wahlfrei an den seitlichen
Enden des Gehäusedeckels
oder des frontseitigen Gehäuseteils
verwendet werden kann. Somit ist die Spannklaue spiegelsymmetrisch
ausgebildet und kann deshalb wahlweise auf der rechten oder der
linken Seite des Gehäuses
verwendet werden. Dadurch wird die Bauteilevielfalt vermindert.
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In
einer anderen, vorteilhaften Ausführung umfasst das Befestigungsmittel
zumindest ein Aufnahmeelement, in dem jeweils eine Spannklaue geführt ist.
Das Aufnahmeelement ist an einem Gehäuseteil positioniert bzw. festgelegt,
wobei das Aufnahmeelement eine Kulissenführung umfasst, in der die Spannklaue
quer zur Längserstreckung
des Klotzes geführt
ist. Mit der Kombination aus Aufnahmeelement und Spannklaue kann
das Befestigungsmittel in einer voreingestellten Lage an einem Gehäuseteil befestigt
werden, so dass die vorab positionierte Spannklaue in die Endposition
bewegt werden kann, sobald die beiden weiteren Gehäuseteile,
wie Gehäusedeckel
und frontseitiges Teil, an die Seitenwände angelegt sind. Hierbei
ist es zweckmäßig, dass
die Spannklaue in der befestigten Endposition in der Kulissenführung mittels
einer Schraube festgelegt ist, wobei die Schraube von der Außenseite
des Gehäuses
zugänglich
ist. Damit wird sowohl die Montage als auch die Demontage der befestigten
Gehäuseteile
vereinfacht.
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Das
Aufnahmeelement bildet in einer vorteilhaften Ausführung eine
Anlage für
die jeweilige Abkantung des Gehäuseteils,
wenn die Spannklaue in der befestigten Endposition mit den Abkantungen kraftmäßig zusammenwirkt.
Somit kann mit der Spannklaue eine feste Klemmung erreicht werden, ohne
dass sich die Abkantungen verbiegen oder aufgrund der großen Kraftbeaufschlagung
nachgeben, da die Abkantung gegen das Aufnahmeelement gedrückt wird.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigen:
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1:
ein Gehäuse
einer Wäschebehandlungsmaschine;
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2:
die Gehäuseteile
im Eckbereich als Explosionszeichnung;
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3:
die Gehäuseteile
im Eckbereich von der Innenseite her gesehen und
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4:
das Befestigungsmittel in detaillierter Schnittdarstellung.
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In 1 ist
eine Wäschebehandlungsmaschine
dargestellt, die ein Gehäuse 1 mit
einer Frontwand 2, einen Deckel 4 und zwei gegenüberliegende Seitenteile
bzw. Seitenwände 3 umfasst.
Die Maschine umfasst ferner eine Bedienblende 5, in der
für den Benutzer
zugänglich
Bedienelemente und Anzeigeelemente 25 angeordnet sind.
Die Bedienblende 5 umfasst ferner ein Steuerungsteil (nicht
dargestellt), welches für
den Ablauf der eingestellten Programme oder sonstige Aktionen in
der Wäschebehandlungsmaschine
konfiguriert ist. In der in 1 gezeigten Ausführung ist
die haubenförmige
Bedienblende 5 als frontseitiges Gehäuseteil ausgeführt.
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In 2 sind
drei Gehäuseteile
im Eckbereich als Explosionszeichnung dargestellt. Der Gehäusedeckel 4 soll
hierbei an der Seitenwand 3 befestigt werden, wobei in
einem Schritt auch das haubenförmige
frontseitige Gehäuseteil 5 an
diesem Verbund befestigt werden soll. Hierzu ist ein Befestigungsmittel 6 vorgesehen,
welches zumindest eine Spannklaue 7 umfasst, die an einem
Gehäuseteil,
in diesem Beispiel dem Gehäusedeckel 4,
festgelegt werden kann. Die Spannklaue 7 ist dafür ausgebildet, zwei
weitere zu befestigende Gehäuseteile,
also die Seitenwand 3 und die haubenförmige, frontseitige Bedienblende 5 an
dem bzw. mit dem Gehäusedeckel 4 zu
fixieren. Die Spannklaue 7 wird hierzu mittels einer Schraube 8 an
dem Gehäusedeckel 4 befestigt.
Das Befestigungsmittel umfasst in der hier gezeigten Ausführung ferner
ein Aufnahmeelement 9, das eine Kulissenführung 10 für die Klaue 7 besitzt. Das
Aufnahmeelement 9 ist dazu eingerichtet, dass es an einem
Gehäuseteil,
hier an einer frontseitigen Abkantung 4a des Gehäusedeckels 4,
mittels einer Schraube 11 befestigt werden kann. Die Kulissenführung 10 im
Aufnahmeelement 9 ist so ausgeführt, dass die Spannklaue 7 darin
von einer Vorhalteposition in eine Endposition mittels der Schaube 8 verschoben
werden kann.
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3 zeigt
den vorderen Eckbereich des Gehäuses 1 im
fixierten Zustand von der Innenseite her. Das Aufnahmeelement 9 ist
zwischen den nach innen gerichteten Abkantungen 4a und 4b des
Gehäusedeckels 4 gehalten.
Das Aufnahmeelement 9 besitzt ferner einen zapfenartigen
Vorsprung 12, der dafür
ausgebildet ist, in der befestigten Position durch eine Öffnung 12a in
der unterseitigen Abkantung 4b des Deckels 4 und
durch eine Öffnung 12b in der
oberen Abkantung 3a der Seitenwand 3 zu ragen, um
dort eine Positionierung bzw. Befestigung zu bewirken. Die Spannklaue 7 befindet
sich hierbei in der Fixierposition in der Kulissenführung 10,
wobei der erste hakenförmige
Ansatz 7a mit der Abkantung 5a der frontseitigen
Haube 5 derart zusammenwirkt, dass diese Abkantung 5a gegen
die frontseitige Abkantung 4b des Deckels 4 gedrückt wird.
Der zweite hakenförmige
Ansatz 7b wirkt hierbei mit der Abkantung 3a der
Seitenwand 3 derart zusammen, dass diese Abkantung 3a gegen
die unterseitige Abkantung 4b des Deckels 4 gedrückt wird.
Auf diese Weise wird ein stabiler Verbund geschaffen, der insbesondere
gut für
die Befestigung von abgekanteten Blechteilen geeignet ist.
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In 4 ist
im Detail die Befestigungsstelle der drei Gehäuseteile mit dem Befestigungsmittel 6 im
Schnitt entlang der Linie D-D dargestellt. Auf der Innenseite am
Deckel 4 ist das Aufnahmeelement 9 angebracht.
Die fronseitige Abkantung 4a liegt hierbei auf dem Aufnahmeelement 9.
Die Spannklaue 7 befindet sich in der Steuerkurve 10,
die als schlitzförmige
Ausbuchtung, die zum Gehäuseinneren
hin offen ist, im Aufnahmeelement 9 ausgebildet ist. Die Spannklaue 7 ist
als länglicher
Klotz 7 ausgebildet, der im Mittenbereich eine Gewindebohrung 8a zur Aufnahme
der Schraube 8 besitzt. Die Schraube 8 ragt hierbei
ferner durch die Bohrung 8b im Seitenbereich des Gehäusedeckels 4 und
durch die Bohrung 8c im Aufnahmeelement 9. Der
erste hakenförmige Ansatz 7a greift
hierbei hinter der frontseitigen Abkantung 5a der Haube 5,
so dass diese gegen die frontseitige Abkantung 4a des Deckels 4 geklemmt wird.
Eine laschenförmige
Distanzvorrichtung 9a, die am Aufnahmeelement 9 angebracht
bzw. einstückig angeformt
ist, verhindert den direkten Kontakt der beiden Blechteile miteinander
und stellt einen gleichmäßigen Spalt 13 bereit.
Der zweite hakenförmige Ansatz 7b greift
hierbei hinter der oberseitigen Abkantung 3a des Seitenteils 3,
so dass diese gegen die unterseitige Abkantung 4b des Deckels 4 geklemmt
wird. Eine laschenförmige
Distanzvorrichtung 9b, die am Aufnahmeelement 9 angebracht
bzw. einstückig
angeformt ist, verhindert den direkten Kontakt der beiden Blechteile
miteinander und stellt einen gleichmäßigen Spalt 14 bereit.
Durch die definierte Spaltbildung der Gehäuseteile zueinander wird eine übermäßige Geräuschbildung
vermindert, wenn ein oder mehrere Blechteile vibrieren, was im Betrieb
einer Waschmaschine vorkommen kann.
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Wie
in 2 zu erkennen ist, ist die Spannklaue als länglicher
Klotz 7c ausgebildet, der an seinen entfernt gegenüberliegenden
Enden jeweils einen hakenförmigen
Ansatz 7a, 7b umfasst. Der Klotz 7c ist
hierbei im Mittenbereich mit einem Knick versehen, welcher derart
ausgebildet ist, dass die hakenförmigen
Ansätze 7a, 7b im
befestigten Zustand mit ihrer Anlagefläche 15a, 15b im
wesentlichen flächenbündig an
der jeweils zugeordneten Abkantung 5a, 3a anliegen.