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Die
Erfindung betrifft eine Luftführungsanordnung
für ein
Gebläsesystem
einer Heizungs- und/oder
Klimaanlage eines Kraftwagens nach dem Oberbegriff von Patentanspruch
1.
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Solche
Luftführungsanordnungen
sind dem Stand der Technik als allgemein bekannt zu entnehmen. Sie
umfassen eine Luftansaugöffnung, über welche
Frischluft aus der Umgebung des Kraftwagens angesaugt wird, welche
in der Folge in einen Wasserabscheideraum eingeleitet wird. Der
Wasserabscheideraum dient dabei dem Abscheiden von Wasser, Schnee
und Schmutz, um die weiteren Komponenten des Gebläsesystems
bzw. der Heizungs- und/oder Klimaanlage vor Verschmutzung, Feuchtigkeit
und Beschädigung
zu schützen. Üblicherweise ist
die Luftansaugöffnung
im Bereich des Überganges
zwischen Windschutzscheibe und Motorhaube angeordnet. Der Wasserabscheideraum
befindet sich unmittelbar im Bereich der Luftansaugöffnung, also
im oberen Teil des Aggregateraums des Kraftwagens. Aufgrund der
geringen zur Verfügung
stehenden vertikalen Bauhöhe
in diesem Bereich ist eine rein gravitative Wasser- und Schmutzabscheidung
oftmals nur unvollkommen realisierbar. Dadurch wird Feuchtigkeit
und Schmutz in die weiteren Bereiche der Heizungs- und/oder Klimaanlage
eingetragen. Dadurch können
beispielsweise Gebläse,
Klimakondensatoren, Wärmetauscher
und dergleichen verschmutzt, verstopft und beschädigt werden. Dies wiederum
führt zu
hohen Reperaturkosten.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Luftführungsanordnung nach
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 so weiterzuentwickeln, dass
die Abscheidung von Wasser und Schmutz verbessert wird.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Luftführungsanordnung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Eine
solche Luftführungsanordnung
für ein Gebläsesystem
einer Heizungs- und/oder Klimaanlage eines Kraftwagens, insbesondere
eines Personenkraftwagens, umfasst eine Luftansaugeinrichtung mit
einer Luftansaugöffnung
zum Ansaugen von Frischluft aus der Umgebung des Kraftwagens, sowie
einen im Bereich der Luftansaugöffnung
angeordneter Wasserabscheideraum. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der
Wasserabscheideraum in einem Innenraum eines Kotflügels des
Kraftwagens angeordnet ist. Die Erfindung weicht also von der üblichen
Anordnung der Luftansaugöffnung
an der Scheibenwurzel der Frontscheibe und der ebenfalls technisch üblichen
Anordnung des Wasserabscheideraums im Aggregateraum des Kraftwagens
ab. Durch die Anordnung des Wasserabscheideraums im Innenraum eines
Kotflügels
wird eine wesentlich größere vertikale
Bauhöhe
des Wasserabscheideraums ermöglicht.
Dadurch wird die gravitative Abtrennung von eingetragenem Wasser,
Schnee und Schmutz wesentlich verbessert, so dass die weiteren Komponenten
der Heizungs- und/oder
Klimaanlage vor Verschmutzung und Verstopfung geschützt werden.
Anfallende Reparaturkosten werden somit vorteilhaft gesenkt.
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Bevorzugterweise
ist die Luftansaugöffnung der
Luftansaugeinrichtung im Bereich eines Türspaltes einer Seitentür des Kraftwagens
angeordnet. Dies kann ohne große
konstruktive Veränderungen durch
eine lediglich geringe Vergrößerung des
Spaltmaßes,
insbesondere des unteren Spaltmaßes, der Seitentür ermöglicht werden.
Durch das Anbringen eines Schutzgitters zum Abdecken der Luftansaugöffnung der
Luftansaugeinrichtung kann weiterhin die Verschmutzungsgefahr zusätzlich gesenkt
werden. Ein solches Schutzgitter lässt sich vorteilhaft direkt
in die Trittschutzleiste integrieren, sodass auch ein optisch ansprechendes
Erscheinungsbild gewährleistet ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung steht der Wasserabscheideraum über eine verschließbare Öffnung in
einer Seitenwand des Kotflügels
mit der Außenluft
in Verbindung. Diese Öffnung
kann bei hohem Luftbedarf der Heizungs- und/oder Klimaanlage geöffnet werden,
so dass jederzeit ein adäquate
Luftversorgung der Heizungs- und/oder Klimaanlage gewährleistet
ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist ein Gebläse
zum Ansaugen von Luft aus dem Wasserabscheideraum in einen Luftkanal
vorgesehen. Durch die Anordnung der Ansaugöffnung im Bereich eines Türspaltes
steht im Vergleich zum Stand der Technik im Fahrbetrieb des Kraftwagens
ein geringerer Staudruck an der Ansaugöffnung zur Verfügung. Dieser
Druckverlust kann durch ein derartiges Gebläse vorteilhaft ausgeglichen
werden, so dass jederzeit genügend
Luft in die Luftführungsanordnung befördert wird.
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Der
Luftkanal mündet
dabei bevorzugterweise in einen oberen Bereich des Wasserabscheideraums.
Damit wird der vertikale Bauraum optimal ausgenutzt, so dass möglichst
viel Platz zur Wasserabscheidung zur Verfügung steht.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist eine Luftzuführung
vorgesehen, welche in den Wasserabscheideraum mündet und welche durch einen
Schweller und/oder in einer Schwellerverkleidung verläuft. Damit
kann zusätzliche
Luft in den Wasserabscheideraum von der Fahrzeugfront her geführt werden,
so dass auch diese Ausführungsform
den Staudruckverlust am Türspalt
vorteilhaft kompensiert.
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Im
folgenden soll die Erfindung und ihre Ausführungsformen anhand der Zeichnung
näher erläutert werden.
Hierbei zeigen:
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1 eine
Teilansicht eines Karosserierohbaus mit dem Kotflügelinnenraum;
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2 ein
Ausführungsbeispiel
eines Schutzgitters für
eine Luftansaugöffnung;
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Um
eine verbesserte gravitative Abscheidung von Wasser und Schmutz
aus angesaugter Luft für
ein Heizungs- und/oder Klimasystem eines Kraftwagens zu erreichen,
ist es wünschenswert,
einen Wasserabscheideraum so hoch wie möglich auszuführen. Die üblicherweise
im Bereich der Windschutzscheibenwurzel angeordneten Wasserabscheideräume konventioneller,
aus dem Stand der Technik bekannter Luftführungsanordnungen für Gebläsesysteme
von Heizungs- und/oder Klimaanlagen besitzen oftmals keine hinreichende
vertikale Bauhöhe,
um eine vollständige
Abscheidung von Wasser und Schmutz zu ermöglichen. Daher ist es erfindungsgemäß vorgesehen,
den Wasserabscheideraum 10 für eine Luftführungsanordnung
für ein
Gebläsesystem
in den Innenraum eines Kotflügels 12 eines
Kraftwagens zu verlagern. Der Kotflügelinnenraum weist eine große Bauhöhe auf,
sodass die gravitative Abscheidung von Wasser oder Schmutz aus angesaugter
Frischluft wesentlich verbessert wird. Um die Bauhöhe optimal
auszunutzen, ist eine Absaugung der von Wasser und Schmutz befreiten
Luft aus dem oberen Bereich 14 des Wasserabscheideraums 10 vorgesehen.
Die Ansaugung der Luft erfolgt dabei im Bereich eines Türspalts 16,
sodass angesaugte Luft entlang des Pfeiles 18 in den Wasserabscheideraum 10 eintreten
kann. Hierzu muss gegebenenfalls das Spaltmaß der Seitentür des Kraftwagens
geringfügig
vergrößert werden.
Die Luftzuführung
in den Wasserabscheideraum 10 kann weiter verbessert werden,
indem zusätzliche
Luftkanäle
beispielsweise innerhalb eines Schwellers 20 zur Verfügung gestellt
werden.
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Auch
innerhalb einer in der Zeichnung nicht dargestellten Schwellerverkleidung
ist eine derartige Luftführung
möglich
Zu einer weiteren Verbesserung der Luftzufuhr kann im unteren Bereich 22 des
Kotflügels 12 des
Kraftwagens eine zusätzliche,
verschließbare
Klappe vorgesehen sein. Diese kann durch eine geeignete Steuereinrichtung
bei hohem Luftbedarf des Gebläsesystems
geöffnet
werden, so dass von unten her zusätzliche Luft in den Wasserabscheideraum 10 im
Kotflügel 12 des
Kraftwagens einströmen
kann. Um den Eintrag von Schmutzpartikeln in den Wasserabscheideraum 10 weiter
zu minimieren können
die Ansaugöffnungen
des Wasserabscheideraums 10 mit Schutzgittern 24 versehen
werden, wie in 2 dargestellt. Das in 2 dargestellte
Schutzgitter 24 ist zum Abdecken einer im Türspalt 16 des
Kraftwagens angeordneten Ansaugöffnung ausgebildet,
wobei entlang seiner Längserstreckung eine
Mehrzahl von Ansaugöffnungen 26 vorgesehen sind.
Ein solches Abdeckgitter kann auch einteilig mit einer Spritzschutzleiste
ausgebildet werden. Die Luftansaugung kann wie im gezeigten Beispiel
nur auf einer Seite des Kraftwagens realisiert werden, oder auch
beidseitig. In der Regel wird eine einseitige Ausführung jedoch
genügen,
die von der Heizungs- und/oder Klimaanlage benötigten Luftmengen zur Verfügung zu
stellen.