DE102008057213A1 - Medizintechnisches Produkt, ein chirurgisches Kit sowie ein Herstellungsverfahren für das medizintechnische Produkt - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein medizintechnisches Produkt (100; 200; 300; 400; 500; 600; 700) aus einem bioverträglichen Material, umfassend zwei sich gegenüberliegende Hauptflächen (116; 216; 316; 416; 516; 616; 716), wobei zumindest eine der beiden Hauptflächen (116; 216; 316; 416; 516; 616; 716) Widerhaken (116; 216; 316; 416; 516; 616; 716) zur Verankerung in biologischen, insbesondere menschlichen und/oder tierischen, Geweben aufweist, wobei die Widerhaken (116; 216; 316; 416; 516; 616; 716) von der zumindest einen Hauptfläche (116; 216; 316; 416; 516; 616; 716) abstehen und durch Einschnitte in das bioverträgliche Material gebildet sind, wobei das Material zwischen den beiden Hauptflächen (116; 216; 316; 416; 516; 616; 716) im Bereich der Einschnitte vollständig durchbrochen ist. Weiterhin betrifft die Erfindung auch ein chirurgisches Kit sowie ein Herstellungsverfahren für das medizintechnische Produkt (100; 200; 300; 400; 500; 600; 700).
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein medizintechnisches Produkt, ein chirurgisches Kit sowie ein Herstellungsverfahren für das medizintechnische Produkt.
- Zum Verschluss von Wunden werden in der Chirurgie standardmäßig fadenförmige Nahtmaterialien eingesetzt. Diese werden gewöhnlich geknotet, um eine sichere Verankerung in den zu verschließenden Geweben zu gewährleisten. Hierbei ist darauf zu achten, dass die zu verschließenden Wunden stets mit einer optimalen Kraft an den Wundrändern vernäht werden. Werden die Wundränder zu locker und zu ungleichmäßig vernäht, besteht prinzipiell das Risiko einer vermehrten Narbenbildung oder Dehiszenz. Werden die Wundränder dagegen zu fest vernäht, besteht die Gefahr, dass die Wundränder beschränkt durchblutet werden, wodurch nekrotische Veränderungen im umliegenden Gewebebereich auftreten können. Abgesehen von möglichen Folgekomplikationen, die sich hieraus ergeben können und gegebenenfalls erneute chirurgische Interventionen erforderlich machen, besteht auch ein gewisses Risiko, dass die auf Knotungen beruhenden Verschlusstechniken zu unbefriedigenden kosmetischen Ergebnissen bei den betroffenen Patienten führen können. Hinzu kommt, dass oftmals mehrere Knoten, insbesondere bis zu 7 Knoten, für einen sicheren Knotenhalt übereinandergesetzt werden müssen. Dies bedeutet einen hohen Materialeintrag in das zu verschließende Gewebe und kann zu verstärkten Fremdkörperreaktionen führen.
- Von knotenlosen bzw. selbstfixierenden Nahtmaterialien, sogenannten „self-locking sutures”, verspricht man sich daher gewisse Vorteile. So sollte der Wegfall von Knotungen allgemein zu einer Beschleunigung der Wundversorgung, insbesondere des Wundverschlusses, führen. Zudem sollte sich das Risiko von Wunddehiszenzen durch die Verwendung von knotenlosen Nahtmaterialien verringern lassen. Durch den Wegfall von Knotungen würde außerdem weniger Fremdmaterial in das zu versorgende Gewebe eingetragen werden. Darüber hinaus verspricht man sich auch hinsichtlich der Narbenbildung bessere Ergebnisse bei der Verwendung von knotenlosen Nahtmaterialien, was insbesondere in der plastischen oder kosmetischen Chirurgie von besonderer Bedeutung ist.
- Knotenlose bzw. selbstfixierende Nahtmaterialien sind in Form sogenannter „barbed sutures” schon seit langem bekannt. Diese bestehen gewöhnlich aus einem monofilen Faden, der entlang seiner Längsachse widerhakenförmige Strukturen, sogenannte „barbs”, aufweist. Entsprechende Nahtmaterialien wurden bereits in der
US 3,123,077 A beschrie ben. Des Weiteren werden widerhakenförmige Nahtmaterialien beispielsweise in den DokumentenEP 1 559 266 B1 ,EP 1 560 683 B1 undEP 1 556 946 B1 beschrieben. Die Widerhaken bzw. „barbs” werden gewöhnlich durch Einschnitte in das Fadenmaterial erzeugt. Dadurch können die Fäden entlang der Richtung der Widerhaken ohne großen Widerstand und ohne große Traumatisierung durch das Gewebe gezogen werden. Bei Zug in die entgegengesetzte Richtung stellen sich die Widerhaken auf und verankern sich und damit das Nahtmaterial im Gewebe. Auf diese Weise wird verhindert, dass das Nahtmaterial durch den Stichkanal zurückgezogen werden kann. - Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein medizintechnisches Produkt bereitzustellen, welches insbesondere einen gegenüber herkömmlichen knotenlosen Nahtmaterialien verbesserten Halt in biologischen Geweben ermöglicht. Des Weiteren soll das erfindungsgemäße Produkt möglichst einfach in seiner Herstellung sein.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch ein medizintechnisches Produkt mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Produkts sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 32. Daneben wird auch ein chirurgisches Kit bzw. Set gemäß unabhängigem Anspruch 33 geschützt. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für das medizintechnische Produkt gemäß unabhängigem Anspruch 34. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 35 bis 44. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird hiermit durch Bezugnahme zum Inhalt dieser Beschreibung gemacht.
- Bei dem erfindungsgemäßen Produkt handelt es sich um ein medizintechnisches Produkt aus einem bioverträglichen Material, umfassend zwei sich gegenüberliegende Hauptflächen, wobei zumindest eine der beiden Hauptflächen Widerhaken zur Verankerung in biologischen, insbesondere menschlichen und/oder tierischen, Geweben aufweist, wobei die Widerhaken von der zumindest einen Hauptfläche abstehen und durch Einschnitte in das bioverträgliche Material gebildet sind, wobei das Material zwischen den beiden Hauptflächen im Bereich der Einschnitte vollständig durchbrochen ist.
- Unter Hauptflächen sollen im Sinne der vorliegenden Erfindung die Flächen des medizintechnischen Produktes verstanden werden, die die größte Ausdehnung besitzen.
- Die zumindest eine Hauptfläche, insbesondere beide Hauptflächen, kann grundsätzlich unterschiedliche Umrisse aufweisen. Beispielsweise können die Umrisse kreisförmig oder polygon ausgebildet sein. Insbesondere kann die zumindest eine Hauptfläche, insbesondere beide Hauptflächen, abgerundete Ecken besitzen. Vorzugsweise weisen beide Hauptflächen jeweils einen viereckigen, insbesondere rechteckigen, Umriss auf.
- Die Widerhaken sind in einer bevorzugten Ausführungsform in Längsrichtung der zumindest einen Hauptfläche ausgebildet. Erfindungsgemäß können die Widerhaken auf der zumindest einen Hauptfläche eine unidiektionale oder bidirektionale Anordnung bzw. Konfiguration aufweisen. Eine bidirektionale Anordnung ist besonders bevorzugt. Unter einer bidirektionalen Anordnung soll im Sinne der Erfindung eine Anordnung von Widerhaken verstanden werden, bei der die Widerhaken auf der zumindest einen Hauptfläche in zwei unterschiedliche Richtungen orientiert sind. Bevorzugt sind die Widerhaken, in Längsrichtung des medizintechnischen Produktes betrachtet, für einen ersten Flächenabschnitt der zumindest einen Hauptfläche in Richtung eines übrigen zweiten Flächenabschnittes der zumindest einen Hauptfläche und für den übrigen zweiten Flächenabschnitt in Richtung des ersten Flächenabschnittes ausgebildet.
- Erfindungsgemäß ist es besonders bevorzugt, wenn die Widerhaken, in Längsrichtung des medizintechnischen Produktes betrachtet, für einen ersten Flächenabschnitt der zumindest einen Hauptfläche in Richtung Mitte der zumindest einen Hauptfläche und für einen übrigen zweiten Flächenabschnitt der zumindest einen Hauptfläche ebenso in Richtung Mitte der zumindest einen Hauptfläche ausgebildet sind. Besonders bevorzugt entspricht die Länge der Flächenabschnitte in etwa der Hälfte der zumindest einen Hauptfläche, betrachtet in Längsrichtung der zumindest einen Hauptfläche. Auf diese Weise kann das medizintechnische Produkt von seinem einen Ende aus bis etwa zu seiner Mitte ohne größeren Widerstand und ohne eine unter medizinischen Gesichtspunkten relevante Traumatisierung durch ein biologisches Gewebe gezogen werden, wobei sich die Widerhaken bei Zug in die Gegenrichtung aufstellen und dadurch das medizintechnische Produkt im Gewebe verankern bzw. fixieren, ohne dass Knotungen erforderlich sind.
- Die Widerhaken können auf der zumindest einen Hauptfläche grundsätzlich in unterschiedlichen Anordnungen ausgebildet sein. So können die Widerhaken in Längs- und/oder Querrichtung, vorzugsweise in Längsrichtung, der zumindest einen Hauptfläche eine reihenförmige Anordnung, eine versetzte Anordnung, eine zickzackförmige Anordnung, eine mäanderförmige Anordnung, eine zufällige Anordnung oder Kombinationen davon aufweisen.
- Die zumindest eine Hauptfläche weist in einer weitergehenden Ausführungsform zumindest zwei Sätze, vorzugsweise zwei gleiche Sätze, von Widerhaken auf. Unter einem Satz von Widerhaken soll hierbei eine Anordnung von Widerhaken verstanden werden, welche in Bezug auf die Konfiguration der Widerhaken, insbesondere in Bezug auf Widerhakenhöhe, Widerhakenlänge, Widerhakenschnittwinkel, Ausrichtung der Widerhaken und/oder Form bzw. Gestalt der Widerhaken, übereinstimmt. Bevorzugt weist die zumindest eine Hauptfläche zumindest zwei, insbesondere zwei, Sätze von Widerhaken auf, die parallel zueinander auf der zumindest einen Hauptfläche angeordnet sind. Dadurch lässt sich in besonders vorteilhafter Weise die Anzahl an Widerhaken pro Längeneinheit auf dem erfindungsgemäßen Produkt erhöhen, wodurch sich die Verankerungsfähigkeit des Produktes in biologischen Geweben verbessert.
- Die Widerhaken selbst können grundsätzlich in unterschiedlichen Geometrien ausgebildet sein. Beispielsweise können die Widerhaken schuppen-, wappen-, schild-, V-, W-, keil-, stachel- und/oder pfeilförmig ausgebildet sein. Bevorzugt sind die Widerhaken an ihrem von der zumindest einen Hauptfläche abstehenden Ende spitz bzw. zugespitzt ausgebildet.
- In einer weiteren Ausführungsform stehen die Widerhaken in einem Winkel α zwischen 0 und 90 Grad, insbesondere 15 und 75 Grad, von der zumindest einen Hauptfläche ab. Des Weiteren können die Widerhaken, insbesondere in Längsrichtung der zumindest einen Hauptfläche ausgebildete Widerhaken, einen gegenseitigen Abstand von 0,1 bis 5 mm, insbesondere 0,2 und 3 mm, aufweisen. Besonders bevorzugt ist ein gegenseitiger Abstand der Widerhaken < 2 mm.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Widerhaken auf beiden Hauptflächen des medizintechnischen Produktes ausgebildet. Erfindungsgemäß ist es besonders bevorzugt, wenn die Widerhaken auf den sich gegenüberliegenden Hauptflächen versetzt zueinander ausgebildet sind. Die in diesem Abschnitt beschriebenen Ausführungsformen haben den Vorteil, dass die Widerhaken Verankerungsmöglichkeiten zu zwei Seiten des medizintechnischen Produktes bieten, was zu einer weiteren Optimierung der Verankerung bzw. Fixierung des Produktes in biologischen Geweben beiträgt. Bezüglich weiterer Einzelheiten und Merkmale, insbesondere im Hinblick auf Anordnungs- bzw. Konfigurationsmöglichkeiten, wird vollständig auf die bisherige Beschreibung Bezug genommen.
- Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform sind zusätzlich auf zumindest einer Seitenfläche, insbesondere auf zwei Seitenflächen, vorzugsweise auf zwei sich gegenüberliegenden Seitenflächen, des medizintechnischen Produktes Widerhaken ausgebildet. Mit anderen Worten kann das medizintechnische Produkt seitlich bzw. lateral ausgebildete Widerhaken besitzen. Erfindungsgemäß ist es besonders bevorzugt, wenn es sich bei der zumindest einen Seitenfläche bzw. bei den zwei Seitenflächen um zumindest eine Längsseitenfläche bzw. zwei Längsseitenflächen des medizintechnischen Produktes handelt. Dadurch lässt sich die Anzahl der Widerhaken und damit der Halt des medizintechnischen Produktes in biologischen Geweben besonders wirkungsvoll erhöhen. Die seitlich ausgebildeten Widerhaken können grundsätzlich in allen möglichen Anordnungen und Konfigurationen vorliegen. Insoweit wird auf die bisherige Beschreibung Bezug genommen.
- In einer weiteren Ausführungsform sind die Widerhaken durch Einschnitte in das medizintechnische Produkt in dessen verstreckten Zustand gebildet. Alternativ dazu können die Widerhaken auch durch Einschnitte in das medizintechnische Produkt in dessen unverstreckten Zustand gebildet sein. Durch eine nachfolgende Verstreckung in Längsrichtung des medizintechnischen Produktes können die Widerhaken mit besonderem Vorteil aufgerichtet werden.
- Das medizintechnische Produkt besitzt in Bereichen ohne Widerhaken vorzugsweise einen viereckigen, insbesondere rechteckigen, Querschnitt. Erfindungsgemäß ist es weiterhin bevorzugt, dass das medizintechnische Produkt flach ausgebildet ist. Besonders bevorzugt weist das Produkt dabei eine größere Breite als Dicke auf. Erfindungsgemäß kann das medizintechnische Produkt ein Breiten-Dicken-Verhältnis zwischen 100 und 1, insbesondere 50 und 2, vorzugsweise 20 und 8, besitzen. So kann das medizintechnische Produkt eine Breite zwischen 0,1 und 5,0 mm, insbesondere 0,2 und 3 mm, vorzugsweise 0,5 und 2 mm, aufwei sen. Außerdem kann das medizintechnische Produkt eine Dicke zwischen 0,05 und 5 mm, insbesondere 0,06 und 1,5 mm, vorzugsweise 0,1 und 0,25 mm, aufweisen.
- Das medizintechnische Produkt ist in einer weiteren Ausführungsform streifen- oder bandförmig ausgebildet. Bevorzugt liegt das medizintechnische Produkt in Form eines Bandes vor. Besonders bevorzugt liegt das medizintechnische Produkt als Folie, insbesondere als Folienbändchen, vor. Erfindungsgemäß kann es weiterhin vorgesehen sein, dass das medizintechnische Produkt als Extrusionsprodukt, insbesondere als Extrusionsfolie, vorliegt.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das medizintechnische Produkt zumindest an einem Ende eine Verlängerung, insbesondere eine stegförmige Verlängerung, zur Armierung mit einer chirurgischen Nadel auf, wobei die Verlängerung vorzugsweise eine Breite aufweist, die der Dicke des medizintechnischen Produktes entspricht. Die Verlängerung ist in der Regel aus dem gleichen Material gebildet wie das medizintechnische Produkt und mit diesem vorzugsweise einstückig verbunden. Bevorzugt weist die Verlängerung eine Länge auf, die der Länge eines Bohrungskanals am Schaft einer chirurgischen Nadel entspricht.
- In einer weiteren geeigneten Ausführungsform weist das medizintechnische Produkt an einem Ende eine Öffnung, insbesondere schlitzförmige Öffnung, auf. Die Öffnung kann in Quer-, Schräg- oder Längsrichtung des einen Endes ausgebildet sein. Eine Öffnung quer zur Längsrichtung des medizintechnischen Produkts ist bevorzugt. Die Öffnung kann weiterhin auch als Schlaufe an einem Ende des medizintechnischen Produktes ausgebildet sein. Erfindungsgemäß ist die Öffnung für einen Durchzug des medizintechnischen Produktes von seinem anderen Ende aus, insbesondere nach Art eines Kabelbinders, vorgesehen. Die Wi derhaken des medizintechnischen Produktes verhindern mit besonderem Vorteil ein Zurückgleiten des medizintechnischen Produktes aus der Öffnung. In der Praxis kann auf diese Weise das medizintechnische Produkt nach einer ersten Gewebepassage durch den Schlitz hindurchgeführt werden. Wie bereits erwähnt, verhindern die Widerhaken ein Zurückgleiten des Produktes, womit eine erste knotenlose Fixierung bei einer fortlaufenden Naht entsteht. Der Bereich mit der schlitzförmigen Öffnung kann gegenüber den übrigen Bereichen des medizintechnischen Produktes verbreitert vorliegen.
- In einer alternativen Ausführungsform liegt das medizintechnische Produkt in Form eines Hohlkörpers, insbesondere in Form eines Schlauchs oder Rohrs, vor. Bei dem Hohlkörper kann es sich weiterhin um ein Extrusionsprodukt, beispielsweise um ein Extrusionsschlauch oder Extrusionsrohr, handeln. Bevorzugt ist eine Hauptfläche des medizintechnischen Produktes als Außenoberfläche und die andere Hauptfläche als Innenoberfläche des Hohlkörpers ausgebildet. In dieser Ausführungsform stehen die Widerhaken in der Regel nach außen ab.
- Bei dem bioverträglichen Material des medizintechnischen Produktes handelt es sich in der Regel um ein synthetisches Polymer. Das Polymer kann dabei als Homopolymer, Copolymer, Terpolymer, Tetrapolymer usw. vorliegen. Insbesondere kann das bioverträgliche Material als Blockco- oder Blockterpolymer vorliegen. Des Weiteren sind erfindungsgemäß auch Polymermischungen (Polymerblends) möglich.
- Das bioverträgliche Material kann grundsätzlich ein resorbierbares oder nicht resorbierbares oder teilresorbierbares Polymer sein. Bevorzugt handelt es sich bei dem resorbierbaren Polymer um Polylactid, Polyglykolid, Poly-ε-caprolacton, Poly-p-Dioxanon, Polytrimethylencarbonat, Polyhydroxybuttersäure, Mischungen davon, Copolymere davon und/oder Terpolymere davon. Gemäß einer weitergehenden Ausfüh rungsform handelt es sich bei dem bioverträglichen Material um ein Co- oder Terpolymer, insbesondere Blockco- oder Blockterpolymer, umfassend zumindest ein Monomer aus der Gruppe Lactid, Glykolid, Trimethylencarbonat, Para-Dioxanon, ε-Caprolacton und Hydroxybuttersäure. Ein geeignetes Blockterpolymer basiert beispielsweise auf Glykolid, Trimethylencarbonat und ε-Caprolacton.
- Als nicht resorbierbare Polymere für das bioverträgliche Material kommen bevorzugt Polymere aus der Gruppe Polyolefine, Polyester, Polyurethane, Polyamide, Mischungen davon, Copolymere davon und Terpolymere davon in Betracht. Beispielsweise kann es sich bei den nicht resorbierbaren Polymeren um Polymere aus der Gruppe Polypropylen, Polyethylenterephthalat, Polytetrafluorethylen, Nylon, Mischungen davon, Copolymere davon und Terpolymere davon handeln.
- Das medizintechnische Produkt kann weiterhin Additive, insbesondere biologisch aktive Wirkstoffe, vorzugsweise aus der Gruppe antimikrobielle, desinfizierende, entzündungshemmende, wachstumsfördernde und geruchsbekämpfende Wirkstoffe, enthalten.
- Das erfindungsgemäße Produkt kann weiterhin in sterilisierter Form und insbesondere konfektionierter Form vorliegen. Zur Sterilisierung des medizintechnischen Produkts kommen grundsätzlich alle an sich bekannten Sterilisierungsverfahren in Betracht, insbesondere Elektronen-Bestrahlung, γ-Sterilisierung, Röntgen-Bestrahlung, Ethylenoxid-Begasung, Wasserdampfsterilisation und/oder Plasmasterilisierung.
- Das erfindungsgemäße Produkt kann allgemein als Implantat, insbesondere zur Fixierung von biologischen, insbesondere menschlichen und/oder tierischen, Geweben, verwendet werden. Bei den zu fixierenden Geweben kann es sich um Haut, Fett, Faszien, Knochen, Muskeln, Organe, Nerven, Blutgefäße, Bindegewebe, Sehnen oder Bänder han deln. Das erfindungsgemäße Produkt eignet sich insbesondere zur Verwendung als Wundverschlusssystem oder Wundverschlussgerät, insbesondere als selbstfixierendes bzw. knotenloses Wundverschlusssystem bzw. Wundverschlussgerät. Des Weiteren eignet sich das medizintechnische Produkt auch zur Adapterierung von biologischen Geweben. Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Produkt in der plastischen Chirurgie, insbesondere zur Hautraffung, verwendet. Darüber hinaus eignet sich das erfindungsgemäße Produkt auch zur Verwendung in der minimal-invasiven, insbesondere laparoskopischen, Chirurgie. Ein weiteres Anwendungsgebiet betrifft die Fixierung von Implantaten, vorzugsweise Herniennetzen, Hernienplugs, Prolapsnetzen, Harininkontinenznetzen, Gewebescaffolds und Gewebeersatzmaterialien, beispielsweise Kollagenvliese, Venen-Patches oder Neuro-Patches.
- Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein chirurgisches Kit bzw. Set, welches das medizintechnische Produkt und zumindest eine chirurgische Nadel oder eine Kombination aus Nadel und Faden aufweist. Erfindungsgemäß kann es durchaus vorgesehen sein, dass das Kit bzw. Set zwei chirurgische Nadeln aufweist. Bezüglich weiterer Einzelheiten und Merkmale, insbesondere in Bezug auf das medizintechnische Produkt, wird auf die bisherige Beschreibung Bezug genommen.
- Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin auch ein Herstellungsverfahren für das erfindungsgemäße Produkt, wobei in eine Vorstufe des medizintechnischen Produktes, die aus einem bioverträglichen Material gebildet ist und zwei sich gegenüberliegende Hauptflächen aufweist, Widerhaken unter vollständiger Durchbrechung des Vorstufenmaterials zwischen den beiden Hauptflächen eingeschnitten und die Widerhaken anschließend in eine in Bezug auf zumindest eine der beiden Hauptflächen abstehende Position überführt werden.
- In einer bevorzugten Ausführungsform wird für die Herstellung des medizintechnischen Produktes eine flächig, insbesondere streifen- oder bandförmig, ausgebildete Vorstufe verwendet. In einer alternativen Ausführungsform wird für die Herstellung des medizintechnischen Produktes ein Hohlkörper, insbesondere in Form eines Schlauchs oder Rohrs, als Vorstufe verwendet. Besonders bevorzugt wird ein Extrusionsprodukt, insbesondere eine Extrusionsfolie, ein Extrusionsschlauch oder ein Extrusionsrohr, als Vorstufe eingesetzt. Bezüglich weiterer Merkmale und Einzelheiten hierzu wird auf die bisherige Beschreibung verwiesen.
- In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Widerhaken mechanisch, vorzugsweise mittels zumindest einer Schneidklinge, eingeschnitten. In dieser Ausführungsform können übliche Schneidvorrichtungen, umfassend ein Schneidbett, zumindest eine Schneidklinge sowie Halte- bzw. Fixierelemente, beispielsweise Schraubstock, Zwingen, Halte- oder Klemmbacken, verwendet werden. Weiterhin können die Widerhaken auch durch Stanzen erzeugt werden.
- In einer weiteren Ausführungsform werden die Widerhaken thermisch, insbesondere mit Hilfe von Laserschneidverfahren, eingeschnitten. Als Laser kommen grundsätzlich sowohl Gaslaser, beispielsweise CO2-Laser, als auch Festkörperlaser, beispielsweise Nd:YAG-Laser, in Frage. In der Regel besteht eine geeignete Laserschneidmaschine aus einer Laserstrahlquelle, einer Strahlführung und einer zumeist bewegbaren Fokussieroptik (Hohlspiegel oder Sammellinse). Der die Strahlquelle verlassende Strahl wird entweder durch Lichtleitkabel, beispielsweise bei einem Nd:YAG-Laser, oder über einen Umlenkspiegel, beispielsweise bei einem CO2-Laser, zur Bearbeitungsoptik geführt, welche den Laserstrahl fokussiert und auf diese Weise die zum Schneiden erforderlichen Leistungsdichten, in der Regel im Bereich zwischen 106 bis 109 Watt/cm2, erzeugt. Entsprechende Laserschneidverfahren sind dem Fachmann hinreichend bekannt, so dass auf weitergehende Ausführungen an dieser Stelle verzichtet wird.
- In einer bevorzugten Ausführungsform werden zumindest auf einer Seitenfläche, insbesondere zwei Seitenflächen, vorzugsweise zwei sich gegenüberliegenden Seitenflächen, zusätzliche Widerhaken, sogenannte laterale Widerhaken, eingeschnitten. Die lateralen Widerhaken werden dabei bevorzugt in die Vorstufe des medizintechnischen Produktes eingeschnitten. Erfindungsgemäß ist es aber auch möglich, dass zunächst die Vorstufe des medizintechnischen Produktes unter Ausbildung von Widerhaken auf zumindest einer der beiden Hauptflächen, insbesondere beiden Hauptflächen, eingeschnitten wird und anschließend laterale Widerhaken eingeschnitten werden (zweistufiges Verfahren). In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden zumindest auf einer Längsseitenfläche, insbesondere zwei Längsseitenflächen, vorzugsweise zwei sich gegenüberliegenden Längsseitenflächen, der Vorstufe zusätzliche Widerhaken eingeschnitten. Auf diese Weise lässt sich, wie bereits erwähnt, die Anzahl der Widerhaken insgesamt vorzugsweise in Längsrichtung des medizintechnischen Produktes erhöhen. Zum Einschneiden von lateralen Widerhaken kann neben den bereits erwähnten Einschneidtechniken eine Einschneidtechnik verwendet werden, die auf dem Einsatz eines geeigneten Schneiddrahtes, insbesondere Metalldrahtes, beruht. Bevorzugt wird ein aufgeheizter, insbesondere elektrisch aufgeheizter, Schneiddraht verwendet. Bei dem Schneiddraht kann es sich insbesondere um einen Feindraht handeln. Bevorzugt wird ein Schneiddraht mit einem Durchmesser zwischen 20 und 50 μm verwendet. Bevorzugt erfolgt das Einschneiden von lateralen Widerhaken durch Laserschneiden.
- In einer geeigneten Ausführungsform werden die Widerhaken durch eine Verstreckung des medizintechnischen Produktes in die abstehende Position überführt.
- Zur Überführung der Widerhaken in eine in Bezug auf zumindest eine der beiden Hauptflächen abstehende Position kann weiterhin ein Unterdruck, insbesondere Vakuum, angelegt werden. Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Widerhaken durch eine Beaufschlagung mit Hitze, insbesondere in Form eines Heißluftstromes, in die abstehende Position überführt werden. Grundsätzlich können die Widerhaken auch mechanisch, insbesondere mit Hilfe einer mechanischen Vorrichtung, welche feine Pins aufweist, oder mit Hilfe eines Stempels, aus der Ebene des Produktes in die abstehende Form überführt werden. Bezüglich weiterer Einzelheiten und Merkmale, insbesondere bezüglich der Winkel, mit denen die Widerhaken in Bezug auf zumindest eine der beiden Hauptflächen abstehen können, wird ebenfalls auf die bisherige Beschreibung Bezug genommen.
- Des Weiteren können die Widerhaken in eine verstreckte oder unverstreckte Vorstufe des medizintechnischen Produktes eingeschnitten werden. Werden die Widerhaken in eine unverstreckte Vorstufe eingeschnitten, so wird in aller Regel anschließend eine Verstreckung durchgeführt. Die Verstreckung kann insbesondere unter Wärme, beispielsweise in einem Temperaturbereich zwischen 20 und 70°C oberhalb des Glasumwandlungspunktes des Materials der Vorstufe bzw. des medizintechnischen Produkts, durchgeführt werden. Zur Erzeugung einer für den Verstreckvorgang vorteilhaften Wärme kann beispielsweise warmes Wasser oder Infrarot-Bestrahlung dienen. Zum Verstrecken kann ein Rollen- oder Galettensystem verwendet werden, wobei die Rollen bzw. Galetten unterschiedliche Umdrehungsgeschwindigkeiten aufweisen können. Insbesondere kann jede nachfolgende Rolle eine höhere Umdrehungsgeschwindigkeit als die vorhergehende Rolle des Strecksystems aufweisen. Alternativ zu der soeben beschriebenen kontinuierlichen Verstreckung ist es erfindungsgemäß ebenso möglich, eine diskontinuierliche Verstreckung durchzuführen. Zur diskontinuierlichen Ver streckung kann das medizintechnische Produkt zwischen die Klemmbacken einer Spannvorrichtung eingespannt und anschließend verstreckt werden.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Beispielen und der Zeichnungen in Verbindung mit den Unteransprüchen. Die einzelnen Merkmale können dabei jeweils für sich oder zu mehreren in Kombination miteinander bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein. Die Zeichnungen dienen lediglich zur Erläuterung und zum besseren Verständnis der Erfindung und sind in keiner Weise einschränkend zu verstehen.
- In den Zeichnungen zeigen schematisch:
-
1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Produktes, -
2 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Produktes, -
3 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Produktes, -
4 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Produktes, -
5 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Produktes, -
6 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Produktes, -
7 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Produktes. - Beispiel 1: Extrusion eines Folienbändchens aus PDO (Poly-p-Dioxanon)
- Über Nacht getrocknetes Poly-p-Dioxanon (PDO, inhärente Viskosität 1,61 dl/g bei c = 0,8 g/dl, 30°C, Hexafluoro-2-Propanol) wurde auf einem Haake TW100 Doppelschneckenextruder bei einer Spinnkopftemperatur von 170°C über eine Schlitzdüse mit einem Durchmesser von 1 mm und einer Breite von 5 mm mit einer Schneckendrehzahl von 12 U/min. zu einem Bändchen verarbeitet. Nach Verlassen der Spinndüse durchlief das Bändchen einen Airgap von 3 cm und anschließend ein Quenchbad (T = 20°C). Das Bändchen wurde mit einer Geschwindigkeit von 5 mm/min. abgezogen. Das unverstreckte Bändchen hatte eine Dicke von 0,6 mm und eine Breite von 4,1 mm. Danach wurde das Bändchen verstreckt. Die Verstreckung erfolgte dabei zwischen zwei unbeheizten Septetts, wobei das zweite Septett 4,5 Mal so schnell lief wie das erste Septett. Nach der Verstreckung wies das Bändchen eine Dicke von 0,30 mm und eine Breite von 1,8 mm auf.
- Beispiel 2: Einschneiden von Widerhaken in ein PDO-Folienbändchen
- In ein gemäß Beispiel 1 hergestelltes Folienbändchen wurden mit Hilfe einer Laserschneideeinrichtung in eine Hauptfläche des Bändchens unter vollständiger Durchbrechung des Folienbändchenmaterials Widerhaken eingeschnitten Zusätzlich wurden auch in beide Längseitenflächen Widerhaken eingeschnitten. Der gegenseitige Abstand der seitlichen Widerhaken betrug dabei ca. 1 mm. Die Widerhaken auf der Hauptfläche besaßen eine Länge von 1.0 mm.
- Beispiel 3: Herstellung eines PDO-Folienbändchens mit im unverstreckten Zustand des Foliebändchens eingeschnittenen Widerhaken
- Über Nacht getrocknetes Poly-p-Dioxanon (PDO, inhärente Viskosität 1,61 dl/g bei c = 0,8 g/dl, 30°C, Hexafluoro-2-Propanol) wurde auf einem Haake TW100 Doppelschneckenextruder bei einer Spinnkopftemperatur von 170°C über eine Schlitzdüse mit einem Durchmesser von 1 mm und einer Breite von 5 mm mit einer Schneckendrehzahl von 12 U/min. zu einem Bändchen verarbeitet. Nach Verlassen der Spinndüse durchlief das Bändchen einen Airgap von 3 cm und anschließend ein Quenchbad (T = 20°C). Das Bändchen wurde mit einer Geschwindigkeit von 5 mm/min. abgezogen. Das unverstreckte Bändchen hatte eine Dicke von 0,6 mm und eine Breite von 4,1 mm. Anschließend wurden in das unverstreckt vorliegende Bändchen Widerhaken mit Hilfe einer Laserschneidevorrichtung eingeschnitten. Dabei wurden Widerhaken in eine der beiden Hauptflächen des Bändchens unter vollständiger Durchbrechung des Bändchenmaterials sowie in beide Längseitenflächen des Bändchens eingeschnitten. Danach wurde das eingeschnittene Bändchen diskontinuierlich in einem Wasserbad bei einer Temperatur von 48°C verstreckt.
- Figurenbeschreibung
-
1 zeigt ein erfindungsgemäßes Produkt100 . Das Produkt100 weist zwei Hauptflächen112 und114 auf. Auf der Hauptfläche112 sind V-förmige Widerhaken116 ausgebildet, welche als vollständige Durchbrüche durch das Produktmaterial ausgebildet sind. Die Widerhaken116 sind unidirektional und in einer reihenförmigen Anordnung auf der Hauptfläche112 ausgebildet. -
2 zeigt eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Produkt200 mit zwei Hauptflächen212 und214 . Das Produkt200 weist auf der Hauptfläche212 eine bidirektionale Anordnung von V-förmigen Widerhaken216 auf, die als vollständige Durchbrüche durch das Produktmaterial ausgebildet sind. Die Widerhaken216 sind für einen ersten Flächenabschnitt in Richtung Mitte des Produktes200 und für einen übrigen zweiten Flächenabschnitt ebenso in Richtung Mitte des Produktes200 ausgebildet. -
3 zeigt eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Produkt300 mit zwei Hauptflächen312 und314 . Das Produkt300 weist auf seiner Hauptfläche312 ebenfalls eine bidirektionale Anordnung von Widerhaken316 auf, wobei die Widerhaken316 für einen ersten Flächenabschnitt in Richtung Mitte des Produktes300 und für einen übrigen zweiten Flächenabschnitt ebenso in Richtung Mitte des Produktes300 ausgebildet sind. Außerdem weist das Produkt300 an seinen beiden Längsseitenflächen318 und320 zusätzliche Widerhaken322 bzw.324 auf. Die Widerhaken322 bzw.324 sind ebenfalls bidirektional auf den Längsseitenflächen318 und320 angeordnet, wobei die Widerhaken322 bzw.324 für einen ersten Flächenabschnitt in Richtung Mitte der Längsseitenfläche318 bzw.320 ausgebildet sind und für einen übrigen zweiten Flächenabschnitt ebenso in Richtung Mitte der Längsseitenfläche318 bzw.320 ausgebildet sind. Die Widerhaken316 sind ebenfalls als vollständige Durchbrüche durch das Produktmaterial ausgebildet, wohingegen die Widerhaken322 und324 durch laterale Einschnitte in das Produktmaterial gebildet sind. -
4 zeigt schematisch eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Produktes400 . Das Produkt400 weist auf beiden Hauptflächen412 und414 Widerhaken416 auf. Die Widerhaken416 sind bezogen auf die Hauptflächen412 und414 jeweils für einen ersten Flächenabschnitt in Richtung Mitte der Hauptfläche412 bzw.414 und für einen übrigen zweiten Flächenabschnitt ebenso in Richtung Mitte der Hauptfläche412 bzw.414 ausgebildet. Darüber hinaus sind die Widerhaken416 der Hauptflächen412 und414 jeweils versetzt zueinander ausgebildet. -
5 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Produkt500 mit zwei Hauptflächen512 und514 sowie mit Widerhaken516 , dessen eines Ende eine stegförmige Verlängerung526 für eine Armierung mit einer chirurgischen Nadel aufweist. Hierzu wird die Verlängerung526 durch eine Nadelbohrung im Bereich des Schaftendes einer Nadel eingeführt und die Nadel anschließend im Bereich der Nadelbohrung gecrimpt bzw. gebördelt. Die Verlängerung526 weist bevorzugt eine Breite auf, die der Dicke des Produktes500 entspricht. -
6 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Produkt600 mit zwei Hauptflächen612 und614 sowie mit Widerhaken616 , welches an einem seiner Enden eine schlitzförmige Öffnung630 aufweist. Die Öffnung630 ist dabei in Querrichtung des Produkts600 ausgebildet. Durch die Öffnung630 kann das Produkt600 nach einer ersten Gewebepassage von seinem anderen Ende aus hindurchgeführt werden, wobei die Widerhaken616 mit besonderem Vorteil ein Zurückgleiten des Produkts600 aus der Öffnung verhindern („Kabelbinderprinzip”). Auf diese Weise entsteht eine knotenlose Schlinge, die einen ersten Fixationspunkt in einem biologischen Gewebe darstellt. -
7 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Produkt700 in Form eines Hohlkörpers, dessen eine Hauptfläche712 als Außenoberfläche und dessen andere Hauptfläche714 als Innenoberfläche des Hohlkörpers700 ausgebildet ist. Die Hauptfläche712 weist nach außen stehende Widerhaken716 auf, die zur Verankerung des Hohlkörpers700 in biologischen Geweben dienen. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - US 3123077 A [0004]
- - EP 1559266 B1 [0004]
- - EP 1560683 B1 [0004]
- - EP 1556946 B1 [0004]
Claims (44)
- Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) aus einem bioverträglichen Material, umfassend zwei sich gegenüberliegende Hauptflächen (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ), wobei zumindest eine der beiden Hauptflächen (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) zur Verankerung in biologischen, insbesondere menschlichen und/oder tierischen, Geweben aufweist, wobei die Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) von der zumindest einen Hauptfläche (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) abstehen und durch Einschnitte in das bioverträgliche Material gebildet sind, wobei das Material zwischen den beiden Hauptflächen (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) im Bereich der Einschnitte vollständig durchbrochen ist. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) auf der zumindest einen Hauptfläche (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) eine uni- oder bidirektionale Anordnung, vorzugsweise eine bidirektionale Anordnung, aufweisen. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) für einen ersten Flächenabschnitt der zumindest einen Hauptfläche (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) in Richtung eines übrigen zweiten Flächenabschnittes der zumindest ei nen Hauptfläche (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) und für den übrigen zweiten Flächenabschnitt in Richtung des ersten Flächenabschnittes ausgebildet sind. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) für einen ersten Flächenabschnitt der zumindest einen Hauptfläche (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) in Richtung Mitte der zumindest einen Hauptfläche (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) und für einen übrigen zweiten Flächenabschnitt der zumindest einen Hauptfläche (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) ebenso in Richtung Mitte der zumindest einen Hauptfläche (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) ausgebildet sind. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) in Längsrichtung der zumindest einen Hauptfläche (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) eine reihenförmige Anordnung, eine versetzte Anordnung, eine zickzackförmige Anordnung, eine mäanderförmige Anordnung, eine zufällige Anordnung oder Kombinationen davon aufweisen. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Hauptfläche (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) zumindest zwei Sätze von Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) aufweist, wobei die Widerhakensätze vorzugsweise parallel zueinander auf der zumindest einen Hauptfläche (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) angeordnet sind. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) schuppen-, wappen-, schild-, V-förmig, W-förmig, keil-, stachel- und/oder pfeilförmig ausgebildet sind. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) in einem Winkel α zwischen 0 und 90 Grad, insbesondere 15 und 75 Grad, von der zumindest einen Hauptfläche (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) abstehen. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) in Längsrichtung des medizintechnischen Produktes (100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) einen gegenseitigen Abstand von 0,1 bis 5 mm, insbesondere 0,2 und 3 mm, aufweisen. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) auf beiden Hauptflächen (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) ausgebildet sind. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) auf den sich gegenüberliegenden Hauptflächen (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) versetzt zueinander ausgebildet sind. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ferner auf zumindest einer Seitenfläche, vorzugsweise zwei sich gegenüberliegenden Seitenflächen, des medizintechnischen Produkts (100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ) Widerhaken ausgebildet sind. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einer Längsseitenfläche (318 ;320 ), vorzugsweise zwei Längsseitenflächen (318 ;320 ), des medizintechnischen Produktes (100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ) Widerhaken (322 ;324 ) ausgebildet sind. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) durch Einschnitte in das medizintechnische Produkt (100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) in dessen verstreckten Zustand gebildet sind. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) durch Einschnitte in das medizintechnische Produkt (100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) in dessen unverstreckten Zustand gebildet sind. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es in Bereichen ohne Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ) einen viereckigen, insbesondere rechteckigen, Querschnitt besitzt. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es eine größere Breite als Dicke aufweist. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Breiten-Dicken-Verhältnis zwischen 100 und 1, insbesondere 50 und 2, vorzugsweise 20 und 8, besitzt. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es streifen- oder bandförmig, vorzugsweise als Band, ausgebildet ist. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es in Form einer Folie, insbesondere Extrusionsfolie, vorliegt. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es in Form eines Folienbändchens vorliegt. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest an einem Ende eine Verlängerung, insbesondere stegförmige Verlängerung (526 ), zur Armierung mit einer chirurgischen Nadel aufweist, wobei die Verlängerung, insbesondere stegförmige Verlängerung (526 ), vorzugsweise eine Breite aufweist, die der Dicke des medizintechnischen Produktes (100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ) entspricht. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es an einem Ende eine schlitzförmige Öffnung (630 ) aufweist, wobei die Öffnung (630 ) für einen Durchzug des medizintechnischen Produktes (100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ) von seinem anderen Ende aus, insbesondere nach Art eines Kabelbinders, vorgesehen ist. - Medizintechnisches Produkt (
700 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass es in Form eines Hohlkörpers, insbesondere Schlauches oder Rohrs, vorliegt, wobei eine Hauptfläche (712 ) als Außenoberfläche und die andere Hauptfläche (714 ) als Innenoberfläche des Hohlkörpers ausgebildet ist. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem bioverträglichen Material um ein resorbierbares Polymer, insbesondere um Polylactid, Polyglykolid, Poly-ε-caprolacton, Poly-p-dioxanon, Polytrimethylencarbonat, Polyhydroxybuttersäure, Mischungen davon, Copolymere davon und/oder Terpolymere davon, handelt. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem bioverträglichen Material um ein Co- und/oder Terpolymer, umfassend zumindest ein Monomer aus der Gruppe Lactid, Glykolid, Trimethylencarbonat, para-Dioxanon, ε-Caprolacton und Hydroxybuttersäure, handelt. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem bioverträglichen Material um ein nicht resorbierbares Polymer, insbesondere Polyolefin, Polyurethan, Polyester, Polyamid, Mischungen davon, Copolymere davon und/oder Terpolymere davon, handelt. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 24 oder 27, dadurch gekennzeichnet, dass sich bei dem bioverträglichen Material um Polypropylen, Polyethylenterephthalat, Polytetrafluorethylen, Nylon, Mischungen davon, Copolymere davon und/oder Terpolymere davon, handelt. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Verwendung als Implantat, insbesondere zur Fixierung von biologischen, insbesondere menschlichen und/oder tierischen, Geweben. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Verwendung als selbstfixierendes bzw. knotenloses Wundverschlusssystem. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Verwendung in der plastischen Chirurgie, insbesondere zur Hautraffung. - Medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 28 zur Verwendung als Fixierungsmittel für Implantate in biologischen, insbesondere menschlichen und/oder tierischen, Geweben. - Chirurgisches Kit, umfassend ein medizintechnisches Produkt (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und zumindest eine chirurgische Nadel. - Verfahren zur Herstellung eines medizintechnischen Produktes (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 32, wobei in eine Vorstufe des medizintechnischen Produktes (100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ), die aus einem bioverträglichen Material gebildet ist und zwei sich gegenüberliegende Hauptflächen (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) aufweist, Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) unter vollständiger Durchbrechung des Vorstufenmaterials zwischen den beiden Hauptflächen (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) eingeschnitten und die Widerhaken (116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) anschließend in eine in Bezug auf zumindest eine der beiden Hauptflächen (112 ;114 ;212 ;214 ;312 ;314 ;412 ;414 ;512 ;514 ;612 ;614 ;712 ;714 ) abstehende Position überführt werden. - Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass für die Herstellung des medizintechnischen Produktes (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) eine flächig, insbesondere streifen- oder bandförmig, ausgebildete Vorstufe verwendet wird. - Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass für die Herstellung des medizintechnischen Produktes (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) ein Hohlkörper, insbesondere ein Schlauch oder Rohr, als Vorstufe verwendet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass für die Herstellung des medizintechnischen Produktes (
100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) ein Extrusionsprodukt, insbesondere eine Extrusionsfolie, ein Extrusionsschlauch oder ein Extrusionsrohr, als Vorstufe eingesetzt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (
116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) mechanisch, insbesondere mittels zumindest einer Schneidklinge und/oder durch Stanzen, eingeschnitten werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (
116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) thermisch, insbesondere unter Verwendung von Laserschneidverfahren, eingeschnitten werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einer Seitenfläche, insbesondere zwei Seitenflächen, der Vorstufe zusätzliche Widerhaken (
322 ;324 ) eingeschnitten werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (
116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) durch eine Verstreckung des Produktes (100 ;200 ;300 ;400 ;500 ;600 ;700 ) in die abstehende Position überführt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (
116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) durch Anlegen eines Unterdrucks, insbesondere eines Vakuums, in die abstehende Position überführt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (
116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) durch eine Beaufschlagung mit Hitze, insbesondere in Form eines Heißluftstroms, in die abstehende Position überführt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 34 bis 41, dadurch gekennzeichnet, dass die Widerhaken (
116 ;216 ;316 ;416 ;516 ;616 ;716 ) mechanisch, insbesondere mit Hilfe eines Stempels, in die abstehende Position überführt werden.
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