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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer vorzugsweise
in einem Fahrzeughimmel angeordneten Leuchtquelle und einer schwenkbaren
Sonnenblende gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Aus
der
DE 10 2006
046 244 A1 ist ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug
mit einer Beleuchtungseinrichtung für den Innenraum bekannt.
Die Beleuchtungseinrichtung ist dabei einem Spiegel zugeordnet,
welcher zwischen einer Offen- und einer Schließstellung
verstellbar ist. Der Spiegel befindet sich dabei üblicherweise
in einer so genannten Sonnenblende. Die Beleuchtungseinrichtung
weist zumindest ein Leuchtmittel und eine Betätigungseinrichtung
auf, mittels der das Leuchtmittel in Abhängigkeit von der
Stellung des Spiegels betätigbar ist. Zur berührungslosen
Erfassung der Offen- und Schließstellung des Spiegels ist
ein optischer Sensor vorgesehen, der einen Sender zur Aussendung
von optischer Strahlung in den Fahrzeuginnenraum und einen diesem
zugeordneten Empfänger aufweist. Dabei sind Sender und
Empfänger derart angeordnet, dass die aus dem Fahrzeuginnenraum
zurückreflektierte optische Strahlung des Senders mit Hilfe des
Empfängers in Abhängigkeit von der Stellung des
Spiegels detektierbar ist.
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Üblicherweise
weisen Sonnenblenden heutzutage so genannte beleuchtete Kosmetikspiegel auf,
wobei hierbei eine Lichtquelle vorzugsweise im Fahrzeughimmel angeordnet
ist. Durch eine Betätigung einer Spiegelabdeckung, kann
dabei ein elektrischer Stromkreis geschlossen werden, so dass die Leuchtquelle
bspw. beim Aufklappen der Spiegelabdeckung aktiviert wird. Hierbei
sind jedoch eine aufwendige und fehleranfällige Kabelführung
im Schwenklager der Spiegelabdeckung sowie eine generell anfällige
Kontaktierung erforderlich. Wird die Leuchtquelle dagegen, wie bspw.
aus der
DE 10 2006
046 244 A1 mittels eines optischen Signals aktiviert, kann
eine aufwendige und fehleranfällige Kabelführung
in der Sonnenblende bzw. in der Spiegelabdeckung entfallen. Nachteilig
hierbei ist jedoch, dass derartige optische Sensoreinrichtungen
teuer sind.
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Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für ein Kraftfahrzeug der gattungsgemäßen
Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, welche
insbesondere eine aufwendige und fehleranfällige Kabelführung
vermeidet.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand
des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Eine vorteilhafte
Ausführungsform ist Gegenstand des abhängigen
Anspruchs 2.
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Die
Erfindung sieht vor, in einer Sonnenblende eines Kraftfahrzeugs
einen mittels einer Spiegelabdeckklappe abdeckbaren Spiegel anzuordnen, wobei
mittels einer in der Sonnenblende integrierten funkbasierten Sendeeinrichtung
beim Öffnen der Spiegelabdeckplatte ein entsprechendes
Funksignal zur Aktivierung einer Leuchtquelle an eine zu einer Beleuchtungseinrichtung
zugehörigen und im Fahrzeughimmel angeordneten Empfangseinrichtung übermittelt
wird. Entsprechend wird beim Schließen der Spiegelabdeckplatte
ein Funksignal zur Deaktivierung der Leuchtquelle übermittelt.
Die Leuchtquelle wird damit erfindungsgemäß mittels
der entsprechenden Funksignale betätigt. Bei einem Verstellen der
Spiegelabdeckplatte wird per Funk ein Signal an die vorzugsweise
im Fahrzeughimmel angeordnete Empfangseinrichtung initiiert und
zur Betätigung der Leuchtquelle übertragen, so
dass keine über ein Scharnier der Sonnenblende aufwendige
Kabelführung erforderlich ist. Darüber hinaus
erübrigt es sich eine Elektrifizierung der Sonnenblende,
da auch die funkbasierte Sendeeinrichtung – wie dies im
nachfolgenden Absatz näher erläutert wird – vorzugsweise autark,
das heißt ohne einen Anschluss an ein Bordnetz – arbeiten
kann. Mit der erfindungsgemäßen funkbasierten
Signalübertragung zur Aktivierung der Leuchtquelle, kann
darüber hinaus eine hohe Funktionssicherheit erzielt werden,
da eine aufwendige und fehleranfällige Leitungsführung
zu der Sonnenblende und in der Sonnenblende ebenso vermieden werden kann,
wie korrosionsanfällige Kontaktschalter.
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Entsprechend
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Lösung, ist wenigstens ein Piezoelement zur Energieversorgung
der Sendeeinrichtung in der Sonnenblende vorgesehen. Ein Piezoelement
ist dabei generell ein Bauteil, welches den so genannten Piezoeffekt
ausnützt, um entweder durch Anlegen einer elektrischen
Spannung eine mechanische Bewegung auszuführen oder aber
bei Einwirkung einer mechanischen Kraft eine elektrische Spannung
zu erzeugen. Das gemäß der Erfindung verwendete
Piezoelement erzeugt dabei eine elektrische Spannung, sofern die
Spiegelabdeckplatte geöffnet wird. Piezoelemente können
bestimmte Kristalle, so genannte Piezokristalle, oder piezoelektrische Keramiken,
also polykristalline Materialien sein. Da die Sendeleistung der
erfindungsgemäßen funkbasierten Sendeeinrichtung
sehr klein sein kann, genügt die von dem wenigstens einen
Piezoelement beim Aufklappen der Spiegelabdeckplatte erzeugte elektrische
Energie, um einen, die Leuchtquelle aktivierenden Funkimpuls, an
die im Kraftfahrzeug, vorzugsweise im Fahrzeughimmel angeordnete
Empfangseinrichtung zu übersenden. In gleicher Weise sendet
die funkbasierte Sendeeinrichtung einen Impuls zum Abschalten der
Leuchtquelle an die Empfangseinrichtung, sofern die Spiegelabdeckplatte wieder
geschlossen wird. Piezoelemente sind dabei äußerst
langlebig, kostengünstig herstellbar und in nahezu beliebiger
konstruktiver Ausgestaltung verfügbar, so dass sie eine äußerst
wirtschaftliche Alternative zu einer herkömmlichen Spannungsversorgung
darstellen.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei
zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine
erfindungsgemäße Sonnenblende in einem Kraftfahrzeug,
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2 eine
Schnittdarstellung durch die Sonnenblende entlang der Schnittebene
A-A.
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Entsprechend
der 1, weist ein nicht dargestelltes Kraftfahrzeug
einen Fahrzeughimmel 1 auf, an dem schwenkbar eine allgemein
bekannte Sonnenblende 2 gelagert ist. In die Sonnenblende 2 integriert
ist dabei ein Spiegel 3, insbesondere ein so genannter
Kosmetikspiegel, welcher mit einer Spiegelabdeckplatte 4 (vgl. 2)
bei Bedarf abgedeckt werden kann. Die Spiegelabdeckplatte 4 ist
dabei ihrerseits drehbar an der Sonnenblende 2 angeordnet. Gekoppelt
ist die schwenkbare Spiegelabdeckplatte 4 erfindungsgemäß mit
einer funkbasierten Sendeeinrichtung 5, welche ebenfalls
in der Sonnenblende 2 angeordnet ist. Der Sendeeinrichtung 5 zugehörig ist
im Fahrzeughimmel 1 eine Empfangseinrichtung 6 vorgesehen,
welche die von der Sendeeinrichtung 5 ausgesandten Signale
empfangen und aufgrund der empfangenen Signale eine Leuchtquelle 7 betätigen – also
ein- oder ausschalten – kann.
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Erfindungsgemäß initiiert
nun die funkbasierte Sendeeinrichtung 5 beim Öffnen
bzw. Schließen der Spiegelabdeckplatte 4 ein entsprechendes
Funksignal zur Betätigung der Leuchtquelle 7 und übermittelt
dieses an die Empfangseinrichtung 6, woraufhin diese die
Leuchtquelle 7 an- oder ausschaltet.
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Durch
die berührungslose Impulsübermittlung zwischen
der Sendeeinrichtung 5 und der Empfangseinrichtung 6,
kann auf eine Elektrifizierung innerhalb der Sonnenblende 2 mit
einer damit verbundenen aufwendigen und fehleranfälligen
elektrischen Leitungsführung verzichtet werden.
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Zur
Energieversorgung der funkbasierten Sendeeinrichtung 5 kann
bspw. ein Piezoelement 8 vorgesehen sein, welches aufgrund
der mechanischen Bewegung beim Öffnen der Spiegelabdeckplatte
so viel Spannung erzeugt, dass die Sendeeinrichtung 5 das
die Leuchtquelle 7 aktivierende Funksignal an die Empfangseinrichtung 6 übertragen kann.
Ein die Leuchtquelle wieder abschaltendes Funksignal kann dabei
beim Schließen der Spiegelabdeckplatte von der Sendeeinrichtung 5 an
die Empfangseinrichtung 6 übertragen werden. Die
benötigte Energie zum Senden des Signals kann aber auch
mittels einer Knopfzellenbatterie, die auswechselbar in der Sonnenblende
angeordnet ist, sichergestellt werden.
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Selbstverständlich
ist dabei auch denkbar, dass die Sendeeinrichtung 5 nicht
nur beim Öffnen bzw. Schließen der Spiegelabdeckplatte 4 ein
entsprechendes, die Leuchtquelle 7 betätigendes
Signal aussendet, sondern – insbesondere beim Fehlen einer
Spiegelabdeckklappe 4 – auch dann, wenn die Sonnenblende 2 von
einer Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung oder umgekehrt
verstellt wird.
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Mit
der erfindungsgemäßen Sendeeinrichtung 5 und
der zugehörigen Empfangseinrichtung 6 kann eine
aufwendige Leitungsführung innerhalb der Sonnenblende 2 vermieden
und dadurch die Beleuchtungsfunktion einerseits kostengünstiger
und andererseits funktionssicherer ausgebildet werden. Prinzipiell
ist dabei auch die Anwendung der so genannten EnOcean-Technologie® denkbar, deren Grundidee darauf
beruht, batterielos Schaltsignale und Messwerte zu übermitteln,
wobei zunächst die lokal verfügbare Umgebungsenergie
in elektrische Energie umgewandelt wird, woraufhin eine stromsparende
Elektronik die zu übertragenden Daten aufbereitet und diese
in Form von kurzen Funksignalen an eine speziell ausgebildete Empfangseinheit überträgt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102006046244
A1 [0002, 0003]