DE102008056670A1 - Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießeinrichtung - Google Patents

Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießeinrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE102008056670A1
DE102008056670A1 DE200810056670 DE102008056670A DE102008056670A1 DE 102008056670 A1 DE102008056670 A1 DE 102008056670A1 DE 200810056670 DE200810056670 DE 200810056670 DE 102008056670 A DE102008056670 A DE 102008056670A DE 102008056670 A1 DE102008056670 A1 DE 102008056670A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
injection
injection mold
mold
platen
closing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE200810056670
Other languages
English (en)
Other versions
DE102008056670B4 (de
Inventor
Hannes Fritz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Engel Austria GmbH
Original Assignee
Engel Austria GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Engel Austria GmbH filed Critical Engel Austria GmbH
Publication of DE102008056670A1 publication Critical patent/DE102008056670A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102008056670B4 publication Critical patent/DE102008056670B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/16Making multilayered or multicoloured articles
    • B29C45/1615The materials being injected at different moulding stations
    • B29C45/1628The materials being injected at different moulding stations using a mould carrier rotatable about an axis perpendicular to the opening and closing axis of the moulding stations
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/64Mould opening, closing or clamping devices
    • B29C45/641Clamping devices using means for straddling or interconnecting the mould halves, e.g. jaws, straps, latches

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Abstract

Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießeinrichtung (20) mit einer bewegbaren Formaufspannplatte (3) und einer feststehenden Formaufspannplatte (2), zwischen denen eine Mittelplatte (12) linear bewegbar angeordnet ist, wobei die Mittelplatte (12) auf zwei gegenüberliegenden Seitenflächen Formhälften (14', 15') trägt, die jeweils mit an den Formaufspannplatten (2, 3) angeordneten Formhälften (14, 15) eine Spritzgießform (16, 17) ausbilden, sowie zwei jeweils einer Formaufspannplatte (2, 3) zugeordneten Einspritzaggregaten (8, 9) zum Befüllen der Spritzgießformen (16, 17) mit einer Kunststoffschmelze und einer Schließeinrichtung (5, 6, 7, 13, 21) zum Öffnen und Schließen der Spritzgießformen (16, 17), wobei in einem Zyklus der Schließeinricht (16) ein erster Spritzgießartikel (18) und in der zweiten Spritzgießform (17) mehrere zweite, vom ersten Spritzgießartikel (18) verschiedene Spritzgießartikel (19) hergestellt werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießeinrichtung mit einer bewegbaren und einer feststehenden Formaufspannplatte, zwischen denen eine Mittelplatte linear bewegbar angeordnet ist, wobei die Mittelplatte auf zwei gegenüberliegenden Seitenflächen Formhälften trägt, die jeweils mit an den Formaufspannplatten angeordneten Formhälften eine Spritzgießform ausbilden, sowie zwei jeweils einer Formaufspannplatte zugeordneten Einspritzaggregaten zum Befüllen der Spritzgießformen mit einer Kunststoffschmelze und einer Schließeinrichtung zum Öffnen und Schließen der Spritzgießformen.
  • Die bisher üblichen Verfahren nutzen gattungsgemäße Spritzgießeinrichtungen zur Erhöhung der Produktion im Vergleich zu Zwei-Platten-Spritzgießeinrichtungen. So nützt zB die Tandemtechnologie die zwei Trennebenen, um antizyklisch in den beiden Spritzgießformen Spritzgießartikel herzustellen, dh die Produktion erfolgt alternierend auf beiden Seiten der Mittelplatte. Bei Verwendung eines Etagenwerkzeuges erfolgt die Produktion von Spritzgießartikeln auf beiden Seiten gleichzeitig, dh die Produktion kann verdoppelt werden. Ist die Mittelplatte drehbar gelagert, können gattungsgemäße Spritzgießeinrichtungen zur Herstellung von Zwei-Komponenten-Spritzgießartikeln verwendet werden. Dabei wird in der Regel auf einer Seite ein Kernstück eines Spritzgießartikels gespritzt, das nach dem Drehen der Mittelplatte um 180° in der zweiten Form umspritzt wird.
  • Unabhängig davon, ob bei gattungsgemäßen Spritzgießeinrichtungen Tandemwerkzeuge oder Etagenwerkzeuge zum Einsatz kommen, können mit den bisher bekannten Verfahren pro Zyklus der Spritzeinrichtung maximal zwei Spritzgießartikel hergestellt werden.
  • Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, ein neuartiges Verfahren zum Betreiben einer gattungsgemäßen Spritzgießeinrichtung anzugeben, mit dem eine Erhöhung der Stückzahl pro Zyklus der Schließeinrichtung möglich ist.
  • Erfindungsgemäß löst das neuartige Verfahren diese Aufgabe dadurch, dass in einem Zyklus der Schließeinrichtung in der ersten Spritzgießform ein erster Spritzgießartikel und in der zweiten Spritzgießform mehrere zweite, vom ersten Spritzgießartikel verschiedene Spritzgießartikel hergestellt werden.
  • Dazu hat es sich gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung als vorteilhaft herausgestellt, wenn sich die Zykluszeiten der beiden Spritzgießformen überlappen und verschieden sind, wobei eine verfahrenstechnisch einfach zu realisierende Lösung vorsieht, dass die Zykluszeit der ersten Spritzgießform im Wesentlichen ein ganzes Vielfaches der Zykluszeit der zweiten Spritzgießform beträgt.
  • Eine Grundidee der Erfindung besteht also darin, in einem Zyklus der Schließeinrichtung in der ersten Spritzgießform einen ersten Spritzgießartikel und gleichzeitig in der zweiten Spritzgießform wenigstens zwei zweite Spritzgießartikel herzustellen, wobei sich ein Zyklus der Schließeinrichtung vom Schließen beider Spritzgießformen bis zum Öffnen beider Spritzgießformen und Auswerfen der Spritzgießartikel erstreckt. In der Praxis wird also der Zyklus der Schließeinrichtung im Wesentlichen mit der längeren Zykluszeit der beiden Spritzgießformen übereinstimmen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt beim neuartigen Verfahren in einem ersten Schritt das Schließen beider Spritzgießformen durch Verfahren der Mittelplatte und der bewegbaren Formaufspannplatte. In einem weiteren Schritt erfolgt das Verriegeln der ersten Spritzgießform mittels einer zwischen der Mittelplatte und der feststehenden Formaufspannplatte wirkenden Verriegelungseinrichtung und das Befüllen beider Spritzgießformen.
  • Nach Ablauf der entsprechenden Kühlzeit erfolgt das Öffnen der zweiten Spritzgießform durch Verfahren der bewegbaren Formaufspannplatte bei verriegelter erster Spritzgießform sowie die Entnahme eines Spritzgießartikels aus der zweiten Spritzgießform bei weiterhin verriegelter erster Spritzgießform. Bei immer noch verriegelter erster Spritzgießform folgt danach das erneute Schließen der zweiten Spritzgießform durch Verfahren der bewegbaren Formaufspannplatte. Danach erfolgt das erneute Befüllen der zweiten Spritzgießform und das Entriegeln der ersten Spritzgießform, wobei sich verfahrenstechnisch kein Nachteil ergibt, wenn das Entriegeln der ersten Spritzgießform vor dem Befüllen der zweiten Spritzgießform erfolgt, vorausgesetzt, dass die Zuhaltekraft bereits aufgebracht ist.
  • Nach Ablauf der Kühlzeit für den weiteren zweiten und den ersten Spritzgießartikel erfolgt in einem weiteren Schritt das Öffnen beider Spritzgießformen durch Verfahren der bewegbaren Formaufspannplatte und der Mittelplatte, sodass am Ende des Zyklus der Schließeinrichtung die Entnahme eines ersten Spritzgießartikels aus der ersten Spritzgießform und des weiteren zweiten Spritzgießartikels aus der zweiten Spritzgießform erfolgen kann.
  • Im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik ermöglicht es das erfindungsgemäße Verfahren mit einer gattungsgemäßen Spritzgießeinrichtung während eines Zyklus der Schließeinrichtung mehr als zwei Spritzgießartikel herzustellen, wobei das in beiden Spritzgießformen verarbeitete Kunststoffmaterial gleich oder verschieden sein kann.
  • Weiters soll eine Spritzgießeinrichtung mit einer bewegbaren und einer feststehenden Formaufspannplatte, zwischen denen eine Mittelplatte linear bewegbar angeordnet ist, angegeben werden, wobei die Mittelplatte auf zwei gegenüberliegenden Seitenflächen Formhälften trägt, die jeweils mit an den Formaufspannplatten angeordneten Formhälften eine Spritzgießform ausbilden, sowie zwei jeweils einer Formaufspannplatte zugeordneten Einspritzaggregaten zum Befüllen der Spritzgießformen mit einer Kunststoffschmelze und einer Schließeinrichtung zum Öffnen und Schließen der Spritzgießformen.
  • Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem gattungsgemäße Spritzgießeinrichtungen über zwei unabhängige Schließsysteme für jede der beiden Spritzgießformen verfügen, kennzeichnet sich die neuartige Spritzgießeinrichtung dadurch aus, dass die Schließeinrichtung eine Schließeinheit zum Verfahren der bewegbaren Formaufspannplatte und wenigstens eine zwischen der Mittelplatte und der feststehenden Formaufspannplatte wirkende Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln der ersten Spritzgießform aufweist, wodurch sich gegenüber dem Stand der Technik erhebliche Kosteneinsparungen ergeben.
  • Wenngleich verschiedenste Arten von Verriegelungseinrichtungen geeignet sind, den Erfindungsgedanken zu realisieren, haben Versuche der Anmelderin gezeigt, dass eine konstruktiv einfach umzusetzende Lösung erreicht wird, wenn die Verriegelungseinrichtung mechanisch wirkt.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht die Verwendung der neuartigen Spritzgießeinrichtung im erfindungsgemäßen Verfahren vor.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel näher erläutert. Darin zeigt
  • 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Spritzgießeinrichtung bei geschlossener Form,
  • 2a bis 2f Prinzipskizzen unterschiedlicher Stellungen der drei Platten der Spritzgießeinrichtung während eines Zyklus der Schließeinrichtung und
  • 3 schematisch den Verfahrensablauf während eines Zyklus der Schließeinrichtung.
  • Wie in 1 gezeigt, weist die gattungsgemäße Spritzgießeinrichtung 20 einen Maschinenrahmen 1 auf, mit dem die ortsfeste Formaufspannplatte 2 fest verbunden ist. Die bewegbare Mittelplatte 12 kann mittels des Zylinders 21 relativ zur ortsfesten Formaufspannplatte 2 zum Öffnen und Schließen der von den an der Formaufspannplatte 2 und der Mittelplatte 12 angeordneten Formhälften gebildeten ersten Spritzgießform verschoben werden. Ebenso kann die bewegbare Formaufspannplatte 3 mittels des Eilzylinders 5 relativ zur ortsfesten Formaufspannplatte 2 zum Öffnen und Schließen der von den an der Mittelplatte 12 und der bewegbaren Formaufspannplatte 3 angeordneten Formhälften gebildeten zweiten Spritzgießform verschoben werden.
  • Dazu ist die bewegbare Formaufspannplatte 3 über einen Sockel 10 verschiebbar am Maschinenrahmen 1 gelagert. Vor dem Aufbringen der Schließkraft wird die bewegbare Formaufspannplatte 3 über Verriegelungsvorrichtungen 6 mit den sie durchsetzenden Holmen 4 verriegelt, sodass anschließend über die Druckkissen 7 der Schließdruck aufgebaut werden kann.
  • Auf der Seite der bewegbaren Formaufspannplatte 3 ist ein Einspritzaggregat 9 vorgesehen, welches von der bewegbaren Formaufspannplatte 3 getragen ist.
  • Selbstverständlich wäre es auch möglich, das Einspritzaggregat 9 an einem von der bewegbaren Formaufspannplatte 3 unabhängigen Rahmen anzuordnen. An der ortsfesten Formaufspannplatte 2 ist ebenfalls ein Einspritzaggregat 8 angeordnet. Das von den Einspritzaggregaten 8 und 9 in die jeweilige Spritzgießform eingespritzte Kunststoffmaterial kann dabei gleich oder verschieden sein.
  • Beim gezeigten Ausführungsbeispiel lagert das Einspritzaggregat 9 auf einer Konsole 11, die an der bewegbaren Formaufspannplatte 3 befestigt oder an dieser angeformt ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sich das Einspritzaggregat 9 und die bewegbare Formaufspannplatte 3 gemeinsam synchron bewegen. Das Einspritzaggregat 9 ist jedoch zusätzlich auf der Konsole 11 gegenüber der bewegbaren Formaufspannplatte 3 verschiebbar, sodass das Einspritzaggregat 9 von der Form abgehoben und aus der bewegbaren Formaufspannplatte 3 herausgezogen werden kann. Auch das Einspritzaggregat 8 kann in üblicher Weise von der Form abgehoben und aus der ortsfesten Formaufspannplatte 2 herausgezogen werden. Dazu ist das Einspritzaggregat 8 verschiebbar am Grundrahmen gelagert.
  • Damit die beiden Einspritzaggregate 8, 9 jeweils mittig in die Spritzgießformen einspritzen, sind sie symmetrisch einander gegenüberliegend angeordnet, wobei die Längsmittelachsen der Einspritzaggregate 8, 9 mit der Längsmittelachse der Spritzgießeinrichtung 20 zusammenfallen.
  • Die einzelnen Stellungen der feststehenden Formaufspannplatte 2, der Mittelplatte 12 und der bewegbaren Formaufspannplatte 3 während eines Zyklus der Schließeinrichtung 5, 6, 7, 13, 21 sind in den 2a bis 2 gezeigt.
  • Dabei zeigt 2a die Schließeinrichtung 5, 6, 7, 13, 21 in Offenstellung, dh beide Spritzgießformen 16, 17 sind geöffnet. In dieser Stellung ist die bewegbare Formaufspannplatte 3, auf der an einer Seite das Einspritzaggregat 9 und auf der gegenüberliegenden Seite die Formhälfte 15 angeordnet ist, von der Mittelplatte 12 und der daran angeordneten entsprechenden Formhälfte 15' beabstandet. Ebenso ist die Mittelplatte 12, die auf der der Formhälfte 15' gegenüberliegenden Seitenfläche eine zweite Formhälfte 14' trägt, von der feststehenden Formaufspannplatte 2 und der daran angeordneten entsprechenden Formhälfte 14 beabstandet. Der feststehenden Formaufspannplatte 2 ist auf der der Formhälfte 14 gegenüberliegenden Seite das Einspritzaggregat 8 zugeordnet. In der gezeigten Stellung ist die Verriegelungseinrichtung 13, mittels der die Mittelplatte 12 mit der feststehenden Formaufspannplatte 2 verriegelt wird, in geöffnetem Zustand.
  • Ausgehend von der in 2a gezeigten Stellung werden sowohl die Mittelplatte 12 als auch die bewegbare Formaufspannplatte 3 mittels der Zylinder 5, 21 in Pfeilrichtung nach rechts bewegt, bis sie die in 2b gezeigte Stellung erreicht haben, bei der die Spritzgießformen 16, 17 geschlossen sind.
  • Nach dem Aufbringen der Schließkraft erfolgt das Befüllen der Spritzgießformen mit der Kunststoffschmelze über die Einspritzaggregate 8, 9 sowie das Verriegeln der Mittelplatte 12 mit der feststehenden Formaufspannplatte 2 über die Verriegelungseinrichtung 13, wobei es keine wesentliche Rolle spielt, ob die Mittelplatte 12 mit der feststehenden Formaufspannplatte 2 vor oder nach dem Befüllen der Spritzgießformen 16, 17 verriegelt wird.
  • Erfindungswesentlich ist lediglich der Umstand, dass die bewegbare Mittelplatte 12 mit der feststehenden Formaufspannplatte 2 verriegelt ist, bevor die bewegbare Formaufspannplatte 3 – wie in 2c dargestellt – nach dem Auskühlen des in der Spritzgießform 17 hergestellten zweiten Spritzgießartikels 19 zum öffnen der Spritzgießform 17 nach links bewegt wird. Bei weiterhin verriegelter Verriegelungseinrichtung 13 kann der erste fertige, zweite Spritzgießartikel 19 aus der Spritzgießform 17 entnommen werden.
  • Nach erfolgter Entnahme wird die zweite Spritzgießform 17 durch Verfahren der bewegbaren Formaufspannplatte 3 mittels des Eilzylinders 5 in Pfeilrichtung nach rechts (2d) wieder geschlossen und über die Druckkissen 7 wiederum der Schließdruck aufgebracht.
  • Die Stellung der Schließeinrichtung 5, 6, 7, 13, 21 gemäß 2e entspricht der Stellung der Schließeinrichtung 5, 6, 7, 13, 21 in 2b, d. h. die Spritzgießformen 16, 17 sind geschlossen, der Schließdruck ist aufgebracht und die Verriegelungseinrichtung 13 befindet sich in verriegeltem Zustand. In dieser Stellung wird mittels des Einspritzaggregates 9 die Spritzgießform 17 zum zweiten Mal gefüllt.
  • Nach Ablauf der Kühlzeit für die beiden in den Spritzgießformen 16, 17 befindlichen Spritzgießartikel 18, 19 werden sowohl die bewegbare Formaufspannplatte 3 als auch die bewegbare Mittelplatte 2 in Pfeilrichtung nach links bewegt und werden die beiden Spritzgießartikel 18, 19 aus den Spritzgießformen 16, 17 entnommen, dh der Zyklus der Schließeinrichtung 5, 6, 7, 13, 21 ist beendet.
  • In 3 ist schematisch der zeitliche Ablauf eines Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Verfahrens während eines Zyklus Z der Schließeinrichtung 5, 6, 7, 13, 21 gezeigt. Zu Beginn des Zyklus Z der Schließeinrichtung 5, 6, 7, 13, 21 werden gemäß Verfahrensschritt a die beiden Spritzgießformen 16, 17 durch Verfahren der bewegbaren Mittelplatte 12 und der bewegbaren Formaufspannplatte 3 geschlossen. Danach erfolgt gemäß Schritt b das Verriegeln der ersten Spritzgießform 16 mittels einer zwischen der Zwischenplatte 12 und der feststehenden Formaufspannplatte 2 wirkenden Verriegelungseinrichtung 13 und des Befüllen beider Spritzgießformen, d. h. das Spritzen (i) in die erste Spritzgießform 16 und das Spritzen (ii) in die zweite Spritzgießform 17 starten gleichzeitig. Nach dem Spritzen (ii) beginnt die Kühlzeit (ii) für den zweiten Spritzgießartikel 19 und gleichzeitig das erneute Dosieren (ii) der Kunststoffschmelze für einen weiteren Spritzgießartikel 19 und zwar noch während das Spritzen (i) in die erste Spritzgießform 16 andauert.
  • Noch während die Kühlzeit (i) für den ersten Spritzgießartikel 18 und das Dosieren (i) der Kunststoffschmelze für den im nächsten Zyklus Z herzustellenden ersten Spritzgießartikel 18 andauert, wird gemäß Verfahrensschritt c die Spritzgießform 17 nach Ablauf der Kühlzeit (ii) geöffnet und gemäß Verfahrensschritt d ein erster zweiter Spritzgießartikel 19 aus der geöffneten Form 17 entnommen. Mit der Entnahme des ersten zweiten Spritzgießartikels 19 endet die Zykluszeit Zt17 der zweiten Spritzgießform 17, während die Zykluszeit Zt16 der ersten Spritzgießform 16 noch andauert.
  • Gemäß Verfahrensschritt e wird in weiterer Folge die Spritzgießform 17 durch Verfahren der bewegbaren Formaufspannplatte 3 wiederum geschlossen und gemäß Verfahrensschritt f wiederum befüllt, während die Kühlzeit (i) für den ersten Spritzgießartikel 18 und das Dosieren (i) der Kunststoffschmelze für den im nächsten Zyklus Z herzustellenden ersten Spritzgießartikel 18 weiterhin andauert. Nach dem zweiten Spritzen (ii) folgt die zweite Kühlzeit (ii) und das erneute Dosieren (ii).
  • Nach Ablauf der Kühlzeit (i), zu diesem Zeitpunkt ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel die zweite Kühlzeit (ii) auch schon wieder beendet, werden gemäß Verfahrensschritt g beide Spritzgießformen 16, 17 durch Verfahren der bewegbaren Formaufspannplatte 2 und der bewegbaren Mittelplatte 12 geöffnet, sodass gemäß Verfahrensschritt h in weiterer Folge ein erster erster Spritzgießartikel 18 und der zweite zweite Spritzgießartikel 19 aus den nun offenen Spritzgießformen 16, 17 entnommen werden können. Es sind nun beide Spritzgießformen 16, 17 wieder geöffnet, d. h. ein Zyklus der Schließeinrichtung 5, 6, 7, 13, 21 ist abgeschlossen.
  • Erfindungswesentlich ist also, dass die Zykluszeit Zt16 der ersten Spritzgießform 16 im Wesentlichen ein ganzes Vielfaches der Zykluszeit Zt17 der zweiten Spritzgießform 17 entspricht, wobei in der Regel die Zykluszeit Zt16 der ersten Spritzgießform 17 im Wesentlichen der Dauer des Zyklus Z der Schließeinrichtung 5, 6, 7, 13, 21 entsprechen wird.
  • Selbstverständlich sind das dargestellte Ausführungsbeispiel einer Spritzgießeinrichtung sowie das beschriebene Beispiel eines Herstellungsverfahrens nicht in einschränkendem Sinn zu verstehen, sondern eben nur eine von mehreren Möglichkeiten das erfindungsgemäße Verfahren zu realisieren. So liegt die Wahl eines anderen Verhältnisses der beiden Zykluszeiten Zt16 und Zt17, beispielsweise 1:3 oder 1:4, durchaus im Sinne der Erfindung.

Claims (7)

  1. Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießeinrichtung mit einer bewegbaren und einer feststehenden Formaufspannplatte, zwischen denen eine Mittelplatte linear bewegbar angeordnet ist, wobei die Mittelplatte auf zwei gegenüberliegenden Seitenflächen Formhälften trägt, die jeweils mit an den Formaufspannplatten angeordneten Formhälften eine Spritzgießform ausbilden, sowie zwei jeweils einer Formaufspannplatte zugeordneten Einspritzaggregaten zum Befüllen der Spritzgießformen mit einer Kunststoffschmelze und einer Schließeinrichtung zum Öffnen und Schließen der Spritzgießformen, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Zyklus (Z) der Schließeinrichtung (5, 6, 7, 13, 21) in der ersten Spritzgießform (16) ein erster Spritzgießartikel (18) und in der zweiten Spritzgießform (17) mehrere zweite, vom ersten Spritzgießartikel (18) verschiedene Spritzgießartikel (19) hergestellt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zykluszeiten (Zt16, Zt17) der beiden Spritzgießformen (16, 17) überlappen und verschieden sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zykluszeit (Zt16) der ersten Spritzgießform (16) ein ganzes Vielfaches der Zykluszeit (Zt17) der zweiten Spritzgießform (17) beträgt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Schritte a) Schließen beider Spritzgießformen (16, 17) durch Verfahren der Mittelplatte (12) und der bewegbaren Formaufspannplatte (3) b) Verriegeln der ersten Spritzgießform (16) mittels einer zwischen der Mittelplatte (12) und der feststehenden Formaufspannplatte (2) wirkenden Verriegelungseinrichtung (13) und Befüllen beider Spritzgießformen (16, 17) c) Öffnen der zweiten Spritzgießform (17) durch Verfahren der bewegbaren Formaufspannplatte (3) bei verriegelter erster Spritzgießform (16) d) Entnahme eines zweiten Spritzgießartikels (19) aus der zweiten Spritzgießform (17) bei verriegelter erster Spritzgießform (16) e) Schließen der zweiten Spritzgießform (17) durch Verfahren der bewegbaren Formaufspannplatte (3) bei verriegelter erster Spritzgießform (16) f) Befüllen der zweiten Spritzgießform (17) und Entriegeln der ersten Spritzgießform (16) g) Öffnen beider Spritzgießformen (16, 17) durch Verfahren der bewegbaren Formaufspannplatte (3) und der Mittelplatte (12) h) Entnahme eines ersten Spritzgießartikels (18) aus der ersten Spritzgießform (18) und eines zweiten Spritzgießartikels (19) aus der zweiten Spritzgießform (17)
  5. Spritzgießeinrichtung mit einer bewegbaren und einer feststehenden Formaufspannplatte, zwischen denen eine Mittelplatte linear bewegbar angeordnet ist, wobei die Mittelplatte auf zwei gegenüberliegenden Seitenflächen Formhälften trägt, die jeweils mit an den Formaufspannplatten angeordneten Formhälften eine Spritzgießform ausbilden, sowie zwei jeweils einer Formaufspannplatte zugeordneten Einspritzaggregaten zum Befüllen der Spritzgießformen mit einer Kunststoffschmelze und einer Schließeinrichtung zum Öffnen und Schließen der Spritzgießformen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließeinrichtung (5, 6, 7, 13, 21) eine Schließeinheit (5, 6, 7) zum Verfahren der bewegbaren Formaufspannplatte (3) und wenigstens eine zwischen der Mittelplatte (12) und der feststehenden Formaufspannplatte (2) wirkende Verriegelungseinrichtung (13) zum Verriegeln der ersten Spritzgießform (16) aufweist.
  6. Spritzgießmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (13) mechanisch wirkt.
  7. Verwendung einer Spritzgießmaschine nach der Anspruch 5 oder 6 in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
DE102008056670.5A 2007-11-27 2008-11-11 Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießeinrichtung Expired - Fee Related DE102008056670B4 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT1920/2007 2007-11-27
AT19202007A AT506116B1 (de) 2007-11-27 2007-11-27 Verfahren zum betreiben einer spritzgiesseinrichtung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102008056670A1 true DE102008056670A1 (de) 2009-06-10
DE102008056670B4 DE102008056670B4 (de) 2017-08-24

Family

ID=40621432

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102008056670.5A Expired - Fee Related DE102008056670B4 (de) 2007-11-27 2008-11-11 Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießeinrichtung

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT506116B1 (de)
DE (1) DE102008056670B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011083688A1 (de) * 2011-09-29 2013-04-04 Zf Friedrichshafen Ag Formwerkzeug zum Herstellen von faserverstärkten Kunststoffbauteilen

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4400341A (en) * 1980-10-14 1983-08-23 Universal Commerce And Finance N.V. Injection molding of thermoplastics in sandwich mold employing desynchronized opening, extended and closing periods
US5185119A (en) * 1988-01-29 1993-02-09 Husky Injection Molding Systems Ltd. Injection molding process
DE19520931A1 (de) * 1995-06-08 1996-12-12 Polygram Manufacturing & Distr Zweietagen-Spritzgießmaschine
AT3798U1 (de) * 1999-04-26 2000-08-25 Engel Gmbh Maschbau Spritzgiesseinrichtung
DE102004025630B4 (de) * 2004-05-25 2006-11-23 Marco Werner Werkzeug zum Spritzgießen von Formkörpern aus Kunststoff

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011083688A1 (de) * 2011-09-29 2013-04-04 Zf Friedrichshafen Ag Formwerkzeug zum Herstellen von faserverstärkten Kunststoffbauteilen

Also Published As

Publication number Publication date
DE102008056670B4 (de) 2017-08-24
AT506116B1 (de) 2009-08-15
AT506116A1 (de) 2009-06-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10164900B4 (de) Formschließvorrichtung für eine Spritzgießmaschine
EP2286974A1 (de) Formvorrichtung und Verfahren zum Entformen eines Gegenstandes
EP1494842B1 (de) Vorrichtung zum spritzgiessen von formkörpern aus kunststoff
EP0074473B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen oder Gegenständen aus Kunststoff
DE19532243C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kunststoffgegenständen mit massiven Stellen und Hohlstellen
DE10217584B4 (de) Spritzgießeinrichtung
DE1779923A1 (de) Spritzblasvorrichtung
DE102005012106B4 (de) Werkzeug und Vorrichtung zum Prägen
DE102008056670B4 (de) Verfahren zum Betreiben einer Spritzgießeinrichtung
DE102018128958A1 (de) Verfahren zum Spritzgießen von durch Kunststoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften ausgebildeten Gegenständen
DE102007053123C5 (de) Werkzeug zum Spritzgießen von Kunststoffteilen
AT520224B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Formteils
DE10255993B4 (de) Spritzgießwerkzeug und zugehöriges Verfahren
DE102004025630B4 (de) Werkzeug zum Spritzgießen von Formkörpern aus Kunststoff
EP1954467A1 (de) Spritzgiessmaschine
DE10207065A1 (de) Vorrichtung zum Herstellen von mehrkomponentigen Kunststoffformteilen
DE10331642A1 (de) Vorrichtung zum Spritzgießen von Formkörpern aus Kunststoff
DE1965779C3 (de) Tandem-Kunststoff-Spritzgießmaschine
DE1779267C3 (de) Spritzgießform zum Herstellen zweifarbiger Spritzgußteile
DE705548C (de) Spritzgussmaschine fuer waermeformbare Massen
DE10164820B4 (de) Vorrichtung zum Spritzgießen von Formkörpern aus Kunststoff
DE102022107209A1 (de) Mehrform-Spritzgießmaschine mit zentraler Anordnung einer Spritzgießform
DE19918709A1 (de) Werkzeugmodul für eine Spritzblasmaschine und Verfahren zum Betreiben dieser Maschine
DE102005047266A1 (de) Spritzprägeverfahren mit Prägestempel und Spritzprägevorrichtung
WO2012055736A1 (de) SPRITZGIEßWERKZEUG UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG VON MEHRKOMPONENTENFORMTEILEN

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20130708

R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee