DE10331642A1 - Vorrichtung zum Spritzgießen von Formkörpern aus Kunststoff - Google Patents

Vorrichtung zum Spritzgießen von Formkörpern aus Kunststoff Download PDF

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Udo Werner
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WERNER, MONIKA, 32108 BAD SALZUFLEN, DE
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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/26Moulds
    • B29C45/32Moulds having several axially spaced mould cavities, i.e. for making several separated articles
    • B29C45/322Runner systems for distributing the moulding material to the stacked mould cavities

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Abstract

Es wird eine Vorrichtung zum Spritzgießen von Formkörpern aus Kunststoff angegeben, die aus einer Spritzgießmaschine (1) und aus einem zu derselben gehörenden Werkzeug (2) besteht, bei welcher in dem Werkzeug (2) mindestens zwei den Abmessungen von herzustellenden Formkörpern entsprechende Kavitäten (11, 12) vorhanden sind. Das Werkzeug (2) besteht aus mindestens drei relativ zueinander bewegbaren Teilen (4, 5, 6), die in Arbeitsstellung entlang von rechtwinklig zur Bewegungsrichtung desselben und parallel zueinander verlaufenden Trennebenen (9, 10) fest aneinander liegen. Im vorderen Teil (4) des Werkzeugs (2) ist eine erste Heißkanaldüse (19) angeordnet, die in Arbeitsstellung mit der Spritzgießmaschine (1) verbunden ist und deren Düsenseite an einer Kavität (11) endet, welche in der ersten Trennebene (9) liegt. Im mittleren Teil (5) des Werkzeugs (2) ist eine an beiden axialen Enden mit einer Düse versehene, zweite Heißkanaldüse (20) angeordnet, die mit der ersten Heißkanaldüse (19) fluchtend, in deren Verlängerung liegend, mit ihrer einen Düse an der Kavität (11) der ersten Trennebene (9) und mit ihrer anderen Düse an einer in der zweiten Trennebene (10) liegenden Kavität (12) endet. Im Bereich der Kavität (11) der ersten Trennebene (9) sind um dieselbe herum erwärmbare Elemente im Werkzeug (2) angebracht, die zur Regelung der Temperatur im Bereich der Kavität (11) dienen.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Spritzgießen von Formkörpern aus Kunststoff, bestehend aus einer Spritzgießmaschine und aus einem zu derselben gehörenden Werkzeug, bei welcher in dem Werkzeug mindestens zwei den Abmessungen von herzustellenden Formkörpern entsprechende Kavitäten vorhanden sind, bei welcher das Werkzeug aus mindestens drei relativ zueinander bewegbaren Teilen besteht, einem vorderen Teil, einem mittleren Teil und einem hinteren Teil, die in Arbeitsstellung entlang von rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der Teile und parallel zueinander verlaufenden Trennebenen, einer ersten Trennebene und einer zweiten Trennebene, fest aneinander liegen, und bei welcher im Werkzeug mindestens ein Kanal zum Zuführen von geschmolzenem Kunststoff angebracht ist, der einerseits in den Kavitäten und andererseits im Bereich einer Eintrittsstelle an der Oberfläche des vorderen Teils des Werkzeugs endet, die in Arbeitsstellung an die Spritzgießmaschine angeschlossen ist (DE-Zeitschrift „Kunststoffe 84" (1994) 10, Seiten 1375 bis 1382).
  • Spritzgießmaschinen werden zum Herstellen von Formkörpern mit nahezu beliebiger Formgebung eingesetzt. In dem zugehörigen Werkzeug müssen nur Kavitäten vorhanden sein, in welche geschmolzener Kunststoff eingespritzt werden kann. Die durch eine Trennebene getrennten Teile des Werkzeugs werden in Arbeitsposition beispielsweise hydraulisch fest zusammengedrückt. Nach dem Einspritzen des Kunststoffs in die Kavitäten des Werkzeugs bleibt dasselbe in herkömmlicher Technik noch so lange geschlossen, bis die in den Kavitäten befindlichen Formkörper ausreichend abgekühlt und dadurch so fest geworden sind, daß sie aus dem Werkzeug entnommen werden können. Dazu wird das Werkzeug in der Trennebene geöffnet, wobei seine Teile voneinander entfernt werden. Während der Zeit, in welcher der Kunststoff der Formkörper in den Kavitäten abkühlt, wird die Spritzgießmaschine nicht genutzt. Dieser Nachteil ist besonders gravierend, wenn relativ dickwandige Formkörper mit langer Abkühlzeit hergestellt werden sollen.
  • Die Leistung einer Spritzgießmaschine läßt sich steigern, wenn ein in Tandemtechnik arbeitendes Werkzeug gemäß der eingangs erwähnten DE-Zeitschrift „Kunststoffe 84" eingesetzt wird. Bei einer mit einem solchen Werkzeug arbeitenden Spritzgießmaschine öffnen sich die drei Teile des Werkzeugs abwechselnd in zwei Trennebenen. Während der Kühlzeit der Formkörper in der Kavität der einen Trennebene, können die Formkörper aus der Kavität der zweiten Trennebene entformt und wieder gefüllt werden. Das Spritzmaterial wird den Kavitäten über zwei Heißkanäle zugeführt, die im mittleren Teil des Werkzeugs getrennt voneinander angebracht sind. Die Spritzgießmaschine wird abwechselnd zwischen den beiden Heißkanälen, die seitwärts aus dem Werkzeug herausgeführt sind, hin- und herbewegt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Vorrichtung so zu gestalten, daß eine vereinfachte Führung des Spritzmaterials im Werkzeug möglich ist.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
    • – daß im vorderen Teil des Werkzeugs eine einen Teil des Kanals bildende, erste Heißkanaldüse angeordnet ist, die in Arbeitsstellung mit der Spritzgießmaschine verbunden ist und deren Düsenseite an einer Kavität endet, welche in der ersten Trennebene liegt,
    • – daß im mittleren Teil des Werkzeugs eine an beiden axialen Enden mit einer Düse versehene, zweite Heißkanaldüse angeordnet ist, die als zweiter Teil des Kanals der mit ersten Heißkanaldüse fluchtend, in deren Verlängerung liegend mit ihrer einen Düse an der Kavität der ersten Trennebene und mit ihrer anderen Düse an einer in der zweiten Trennebene liegenden Kavität endet, und
    • – daß im Bereich der Kavität der ersten Trennebene um dieselbe herum erwärmbare Elemente im Werkzeug angebracht sind, die zur Regelung der Temperatur im Bereich der Kavität dienen.
  • Das Wort „Kavität" soll in erster Linie einen Hohlraum bezeichnen, in dem ein mit der Vorrichtung nach der Erfindung herzustellender Formkörper entsteht. „Kavität" können aber auch ein Unterverteiler, von dem Kaltkanäle zu weiteren Kavitäten ausgehen, oder ein Kaltkanal selbst sein. Stellvertretend für alle Möglichkeiten der Ausführungsform einer Kavität wird im folgenden nur das Wort „Kavität" selbst verwendet.
  • Das Werkzeug dieser Vorrichtung ist ohne Umbau und besondere Zusatzmaßnahmen für herkömmliche, handelsübliche Spritzgießmaschinen einsetzbar. Es braucht nur ein bisher verwendetes Einfachwerkzeug mit nur zwei durch eine Trennebene getrennten Teilen durch das neue, aus drei Teilen mit zwei Trennebenen bestehende Werkzeug ersetzt zu werden. Ähnlich wie bei der geschilderten Tandemtechnik wird mit diesem Werkzeug der Ausstoß an Formkörpern erhöht, wobei während der Entformung im Bereich der einen Trennebene das in die Kavität der anderen Trennebene eingespritzte Spritzmaterial abkühlt. Dabei ist das als Heißkanalwerkzeug ausgebildete Werkzeug sehr einfach gestaltet, da es nur einen geradlinig verlaufenden Kanal zum Zuführen des Spritzmaterials an die jeweilige Kavität hat. Der Kanal wird dabei durch die beiden bei geschlossenem Werkzeug hintereinander liegenden und miteinander fluchtenden Heißkanaldüsen sowie die zwischen denselben befindliche Kavität der ersten Trennebene gebildet. Von besonderer Bedeutung hierbei ist, daß die Kavität der zweiten Trennebene durch die mit Spritzmaterial gefüllte Kavität der ersten Trennebene hindurch mit schmelzflüssigem Spritzmaterial gefüllt wird. Das in der Kavität der ersten Trennebene vorhandene Spritzmaterial wird dabei durch die sie umgebenden erwärmbaren Elemente – im folgenden als „Heizelemente" bezeichnet – bei einer ausreichend hohen Temperatur gehalten, die den Durchtritt des Spritzmaterials für die Kavität der zweiten Trennebene störungsfrei ermöglicht. In der zweiten Heißkanaldüse vorhandenes Spritzmaterial wird durch dieselbe auf der erforderlichen Temperatur gehalten. Vor dem Entformen des Formkörpers der Kavität der ersten Trennebene wird die Temperatur der Heizelemente rechtzeitig so eingestellt, daß das Spritzmaterial in dieser Kavität fest werden kann, wobei ein wegen des Durchtritts des Spritzmaterials für die Kavität der zweiten Trennebene möglicherweise entstandenes Loch im Formkörper wieder verschlossen ist.
  • Von Bedeutung für diese Vorrichtung ist auch die für die drei Teile des Werkzeugs während der jeweiligen Abkühlungsphase verwendete Verriegelung. Sie ist auf einfache Weise zwischen zwei Positionen verstellbar. Während durch die Verriegelung jeweils zwei Teile des Werkzeugs beim Abkühlen der Formkörper unter Erhalt einer dieselben fest zusammenhaltenden Restkraft untereinander verriegelt sind, kann gleichzeitig die Trennebene zum dritten Teil zur Entformung von fertigen Formkörpern geöffnet werden. Nach dem folgenden Verschließen dieser Trennebene und dem Einspritzen von Spritzmaterial in deren Kavität wird die Verriegelung bei noch fest verschlossenem Werkzeug in ihre zweite Position gebracht. Die beiden Teile des Werkzeugs mit der neu gefüllten Kavität bleiben dann dicht aneinander liegend miteinander verriegelt, während jetzt die vorher verriegelte Trennebene zum Entformen des inzwischen abgekühlten Formkörpers geöffnet werden kann, sobald die auf das Werkzeug während des Spritzvorgangs einwirkende Anpreßkraft aufgehoben ist.
  • Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt.
  • Es zeigen:
  • 1 die Vorrichtung nach der Erfindung in schematischer Darstellung teilweise im Schnitt in der Schließstellung.
  • 2 und 3 eine Einzelheit der Vorrichtung nach 1 in zwei unterschiedlichen Ausführungsformen in vergrößerter Darstellung.
  • 4 und 5 zwei unterschiedliche Offenstellungen der Vorrichtung nach 1.
  • In den Zeichnungen sind nur die für das Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile einer Spritzgießvorrichtung dargestellt. Grundsätzlich bekannte Elemente derselben, wie beispielsweise der Öffnungs- und Schließmechanismus oder Kühlkanäle, sind nicht gezeigt.
  • Die Spritzgießvorrichtung nach 1 besteht aus einer Spritzgießmaschine 1 und einem an dieselbe anschließbaren Werkzeug 2. Die Spritzgießmaschine 1 kann eine herkömmliche, handelsübliche Maschine mit einer Steuerung für einen Tandemzyklus sein. Sie ist in Richtung des Doppelpfeils 3 verschiebbar.
  • Das Werkzeug 2 besteht aus drei Teilen, einem vorderen Teil 4, einem mittleren Teil 5 und einem hinteren Teil 6. Es ist am hinteren Teil 6 mit einer Druckplatte 7 abgeschlossen, die mit einem Druckerzeuger 8 verbunden ist. Als Druckerzeuger 8 kann beispielsweise eine elektrische oder hydraulische Presse eingesetzt werden. Die drei Teile des Werkzeugs 2 sind durch zwei parallel zueinander verlaufende Trennebenen, eine erste Trennebene 9 und eine zweite Trennebene 10, voneinander getrennt. Im Bereich jeder der beiden Trennebenen 9 und 10 ist mindestens eine Kavität 11 bzw. 12 des Werkzeugs 2 vorhanden, deren lichte Abmessungen der geometrischen Gestalt von herzustellenden Formkörpern entsprechen. Von den Kavitäten 11 und 12 ausgehend, können auch weitere Kavitäten 13 und 14 bzw. 15 und 16 vorhanden sein, die mit den Kavitäten 11 bzw. 12 über Teilkanäle verbunden sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind pro Trennebene 9 bzw. 10 drei Kavitäten eingezeichnet. Die Druckplatte 7 ist mit dem daran angebrachten hinteren Teil 6 des Werkzeugs 2 und dem Druckerzeuger 8 in Richtung des Doppelpfeils 17 verstellbar.
  • Zentral im Werkzeug 2 ist ein in 1 durch eine gestrichelte Doppellinie angedeuteter Kanal K angebracht, welcher zum Zuführen von geschmolzenem Spritzmaterial zu den Kavitäten 11 und 12 bzw. zu den mit denselben verbundenen Kavitäten 13 bis 16. Der Kanal K beginnt an einer an der Oberfläche des vorderen Teils 4 des Werkzeugs 2 liegenden, nach außen offenen Eintrittsstelle 18. Er erstreckt sich zunächst im Teil 4 des Werkzeugs 2 bis zur Kavität 11 der ersten Trennebene 9, danach durch die Kavität 11 hindurch und dann weiterführend im mittleren Teil 5 des Werkzeugs 2 bis zur zweiten Trennebene 10. Der Kanal K wird bei der Vorrichtung nach der Erfindung bzw. bei dem in derselben eingesetzten Werkzeug 2 in dessen Teilen 4 und 5 durch zwei fluchtend hintereinander liegende Heißkanaldüsen gebildet.
  • Die Heißkanaldüsen sind in 1 nur angedeutet, aber in den 2 und 3 genauer dargestellt. Es sind vorzugsweise elektrisch beheizbare Bauteile mit einem in Längsrichtung durchgehenden, rohrförmigen Hohlraum H, der zumindest an einem axialen Ende durch eine Düse D abgeschlossen ist. Derartige Heißkanaldüsen sind grundsätzlich bekannt und auf dem Markt käuflich zu erwerben. Sie werden in die in den Teilen 4 und 5 der Vorrichtung angebrachten Bereiche des Kanals K eingesetzt. Bei der vorliegenden Vorrichtung handelt es sich um eine im vorderen Teil 4 des Werkzeugs 2 angeordnete erste Heißkanaldüse 19 und eine im mittleren Teil 5 des Werkzeugs 2 befindliche zweite Heißkanaldüse 20, die als Doppeldüse ausgebildet ist und an beiden axialen Enden eine Düse D hat. Die erste Heißkanaldüse 19 liegt mit ihrer Düse D an der Kavität 11 der ersten Trennebene 9. Die zweite Heißkanaldüse 20 liegt bei geschlossenem Werkzeug 2 mit ihrer einen Düse D an der Kavität 11 der ersten Trennebene 9 und mit ihrer anderen Düse D an der Kavität 12 der zweiten Trennebene 10. Um die Kavität 11 der ersten Trennebene 9 herum sind im Werkzeug 2, d. h. in dessen Teilen 4 und 5, Heizelemente 21 angebracht, die in den 2 und 3 durch Kreise angedeutet sind. Die Heizelemente 21 sind vorzugsweise als elektrische Heizelemente ausgeführt. Es kann sich aber auch um andere, der Erwärmung dienende Elemente bzw. Temperaturführungen handeln. Sie dienen der gezielten Temperierung von in der Kavität 11 vorhandenem Spritzmaterial.
  • Die Vorrichtung nach 1 arbeitet beispielsweise wie folgt:
    Der Einfachheit halber wird im folgenden eine Vorrichtung beschrieben, in der nur die Kavitäten 11 und 12 vorhanden sind. Es wird außerdem angenommen, daß der vordere Teil 4 des Werkzeugs 2 mit einer ihn begrenzenden Halteplatte 24 fest steht. Zur Erzeugung von Formkörpern in den Kavitäten 11 und 12 wird die Spritzgießmaschine 1 bis an die Eintrittstelle 18 des Kanals K bzw. der ersten Heißkanaldüse 19 an das Werkzeug 2 herangefahren. In der Spritzgießmaschine 1 vorhandenes, aufgeschmolzenes Spritzmaterial, bei dem es sich in der Regel um Kunststoff handelt, kann dann in den Kanal K eingepreßt werden. Es füllt bei Erstbenutzung der Vorrichtung über den Kanal K, der hier von den beiden Heißkanaldüsen 19 und 20 gebildet wird, die Kavitäten 11 und 12. Wenn die Kavitäten 11 und 12 unter Anwendung von ausreichendem Druck gefüllt sind, wird die Spritzgießmaschine 1 geschlossen. Das im Werkzeug 2 vorhandene Spritzmaterial – im folgenden „Kunststoff" genannt – kühlt dann ab.
  • Nach ausreichender Kühlzeit wird das Werkzeug 2 beispielsweise in der Trennebene 10 geöffnet (4). Seine Teile 4 und 5 bleiben miteinander verriegelt. Der hintere Teil 6 wird dabei nach Abschaltung der vom Druckerzeuger 8 erzeugten Anpreßkraft mit der beweglich gelagerten Druckplatte 7 in die aus 4 ersichtliche Position gebracht. Die Verriegelung ist mit Vorteil so ausgeführt, daß nach Fortfall der Anpreßkraft des Druckerzeugers 8 eine die beiden Teile 4 und 5 des Werkzeugs 2 zusammenhaltende Restkraft erhalten bleibt. Der in der Kavität 12 erzeugte Formkörper kann jetzt aus dem Werkzeug 2 entnommen werden. Der in der Heißkanaldüse 20 noch vorhandene Kunststoff bleibt in derselben. Er wird in der Heißkanaldüse 20 bei einer vorgegebenen Temperatur gehalten. Das gilt auch für den in der ersten Heißkanaldüse 19 vorhandenen Kunststoff.
  • Danach wird das Werkzeug 2 wieder in seine aus 1 ersichtliche Schließ- bzw. Arbeitsstellung gebracht, in welcher die Teile 4, 5 und 6 desselben durch den Druckerzeuger 8 fest zusammengedrückt werden. Die Spritzgießmaschine 1 wird wieder aktiviert und die Kavität 12 wird wieder mit Kunststoff gefüllt, und zwar durch den in der Kavität 11 vorhandenen Kunststoff hindurch. Das wird einerseits durch die beiden Heißkanaldüsen 19 und 20 ermöglicht, in denen bei gezielter Temperierung der Kunststoff in schmelzflüssigen Zustand gebracht wird, und andererseits durch die um die Kavität 11 herum angebrachten Heizelemente 21 sowie gegebenenfalls durch Öffnen der Nadel einer aus 3 ersichtlichen Nadelverschlußdüse Z. Sie kann insbesondere dann, wenn in der Kavität 11 Formkörper mit größerer Wandstärke hergestellt werden sollen, in die Heißkanaldüse 11 eingebaut werden. Mittels der Heizelemente 21 kann der in der Kavität 11 vorhandene, schon festere Kunststoff so relativ weich eingestellt werden, daß der zum Füllen der Kavität 12 zu fördernde schmelzflüssige Kunststoff ungehindert hindurchtreten kann. Der in der gefüllten Kavität 11 vorhandene, festere Kunststoff verhindert dabei, daß der schmelzflüssige Kunststoff seitwärts aus dem Kanal „ausbrechen" kann. Nach Füllung der Kavität 12 auf die beschriebene Weise wird die Spritzgießmaschine 1 wieder geschlossen. Gleichzeitig wird die von den Heizelementen 21 erzeugte Temperatur geregelt. Der schon kühlere Formkörper in der Kavität 11 kann dann schnell auf seine Entformungstemperatur abkühlen. Ein in demselben beim Durchtritt des Kunststoffs für die Kavität 11 möglicherweise entstandenes Loch wird dabei verschlossen. Der in den Heißkanaldüsen 19 und 20 verbleibende Kunststoff bleibt temperiert.
  • Die Verriegelung der Teile der Vorrichtung wird jetzt in ihre zweite Position gebracht, in welcher die Teile 5 und 6 des Werkzeugs 2 so wie oben beschrieben miteinander verriegelt sind. Das Werkzeug 2 wird dann in der Trennebene 9 geöffnet, wobei der mittlere Teil 5 und der hintere Teil 6 desselben zusammen mit der Druckplatte 7 bis in die aus 5 ersichtliche Position bewegt werden. Der fertige Formkörper der Kavität 11 kann dann entnommen werden. Er löst sich jeweils problemlos von dem Kunststoff, der in den beiden Heißkanaldüsen 19 und 20 stehen bleibt. An diesen Stellen möglicherweise verbleibende, durch die Düsen hervorgerufene Markierungen sind so unauffällig, daß sie in den meisten Fällen nicht stören. Sie können durch Nachbearbeitung gegebenenfalls entfernt werden.
  • Das Werkzeug 2 wird dann wie schon beschrieben wieder in seine Schließ- bzw. Arbeitsstellung gemäß 1 gebracht. Die Spritzgießmaschine 1 wird daraufhin erneut aktiviert. Die Kavität 11 wird wieder mit Kunststoff gefüllt und die Teile 4 und 5 werden miteinander verriegelt. Inzwischen ist der Formkörper in der Kavität 12 abgekühlt, so daß das Werkzeug 2 – wie weiter oben beschrieben – in der Trennebene 10 geöffnet werden kann. Auf diese Weise werden ständig abwechselnd die Kavitäten 11 und 12 mit Kunststoff gefüllt und nach Abkühlung entformt.
  • Die beschriebene Arbeitsweise mit der Füllung der Kavität 12 durch den Formkörper der Kavität 11 hindurch kann – wie bereits erwähnt – insbesondere dann, wenn der Formkörper eine größere Wandstärke hat, durch die Nadelverschlußdüse Z unterstützt werden, die dann in der ersten Heißkanaldüse 19 als Düse verwendet wird. Sie garantiert eine verbesserte Führung des schmelzflüssigen Kunststoffs.

Claims (4)

  1. Vorrichtung zum Spritzgießen von Formkörpern aus Kunststoff, bestehend aus einer Spritzgießmaschine und aus einem zu derselben gehörenden Werkzeug, bei welcher in dem Werkzeug mindestens zwei den Abmessungen von herzustellenden Formkörpern entsprechende Kavitäten vorhanden sind, bei welcher das Werkzeug aus mindestens drei relativ zueinander bewegbaren Teilen besteht, einem vorderen Teil, einem mittleren Teil und einem hinteren Teil, die in Arbeitsstellung entlang von rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der Teile und parallel zueinander verlaufenden Trennebenen, einer ersten Trennebene und einer zweiten Trennebene, fest aneinander liegen, und bei welcher im Werkzeug mindestens ein Kanal zum Zuführen von geschmolzenem Kunststoff angebracht ist, der einerseits in den Kavitäten und andererseits im Bereich einer Eintrittsstelle an der Oberfläche des vorderen Teils des Werkzeugs endet, die in Arbeitsstellung an die Spritzgießmaschine angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, – daß im vorderen Teil (4) des Werkzeugs (2) eine einen Teil des Kanals (K) bildende, erste Heißkanaldüse (19) angeordnet ist, die in Arbeitsstellung mit der Spritzgießmaschine (1) verbunden ist und deren Düsenseite an einer Kavität (11) endet, welche in der ersten Trennebene (9) liegt, – daß im mittleren Teil (5) des Werkzeugs (2) eine an beiden axialen Enden mit einer Düse versehene, zweite Heißkanaldüse (20) angeordnet ist, die als zweiter Teil des Kanals (K) mit der ersten Heißkanaldüse (19) fluchtend, in deren Verlängerung liegend mit ihrer einen Düse an der Kavität (11) der ersten Trennebene (9) und mit ihrer anderen Düse an einer in der zweiten Trennebene (10) liegenden Kavität (12) endet, und – daß im Bereich der Kavität (11) der ersten Trennebene (9) um dieselbe herum erwärmbare Elemente (21) im Werkzeug (2) angebracht sind, die zur Regelung der Temperatur im Bereich der Kavität (11) dienen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die erste Heißkanaldüse (19) mit einer Nadelverschlußdüse (Z) ausgerüstet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Teilen (4, 5, 6) des Werkzeugs (2) eine zwischen zwei Positionen verstellbare Verriegelung angebracht ist, durch welche in einer ersten Position nur der mittlere Teil (5) und der die Eintrittsstelle (18) des Kanals (K) aufweisende vordere Teil (4) des Werkzeugs (2) und in einer zweiten Position nur der mittlere Teil (5) und der hintere Teil (6) des Werkzeugs (2) miteinander verriegelt sind.
  4. Verfahren zum Spritzgießen von Formkörpern mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kavität (12) der zweiten Trennebene (10) durch die mit Spritzmaterial gefüllte Kavität (11) der ersten Trennebene (9) hindurch mit Spritzmaterial gefüllt wird.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN103737843A (zh) * 2013-11-30 2014-04-23 苏州市旭正模具厂 一种防护眼镜腿外扣壳成型塑胶模
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CN115742106A (zh) * 2022-11-11 2023-03-07 青岛海尔空调器有限总公司 成型模具

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