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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Lokalisieren
und Identifizieren von Leitungen, welche bereits verlegt wurden.
Hierbei wird eine Information zur eindeutigen Identifikation, zur
Lokalisierung und weitere beliebige Merkmale der Leitung, zum Beispiel
bezüglich
eines Verlegens der Leitung, auf der Leitung gespeichert und zu
einem späteren
Zeitpunkt mittels einer kabellosen Schnittstelle ausgelesen.
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Bei
Bohrarbeiten in Wänden
oder Decken mit hohem Metallanteil, zum Beispiel Stahlbeton, Altbauten
mit ”genagelten” Decken
oder Wänden,
ist in einem vorbereitenden Schritt eine Identifikation einer ungefährlichen
Bohrstelle notwendig. Eine Bohrstelle gilt als ungefährlich,
wenn in der Wand oder in der Decke an eben dieser Bohrstelle keine
Leitungen verlegt sind. Mit herkömmlichen
Metalldetektoren kann typischerweise eine metallische Leitung nicht eindeutig
von einem Nagel oder einer Armierung unterschieden werden.
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Typischerweise
werden in Gebäuden
Sanitär-
und/oder Elektroleitungen über
mehrere Räume und/oder
Stockwerke hinweg verlegt. Es ist mit herkömmlichen Mitteln hierbei nicht
möglich,
eine bestimmte Leitung, mitsamt deren Verlauf innerhalb einer Wand über mehrere
Räume und/oder
Stockwerke hinweg zu lokalisieren und zu identifizieren, nachdem
die Leitungen der Wand verlegt ist. Bei einer Überprüfung der Leitungen in einem
Gebäude
wird zum Beispiel der Soll-Verlauf eines Stromkabels laut Verlegungsplan
mit dem Ist-Verlauf des Stromkabels verglichen. Der Verlauf des
Stromkabels muss hierzu mit möglichst
geringem Aufwand präzise
lokalisierbar sein.
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Wird
ein Leitungsschacht geöffnet,
so können
die offen liegenden Leitungen beschädigt werden. Bei einem versehentlichen
Durchbohren oder bei einem Aufbaggern einer Straße können Leitungen durchtrennt
werden. Zur Reparatur muss nun vor Ort die durchtrennte Leitung
eindeutig identifiziert werden. Das Identifizieren erfolgt in herkömmlichen Verfahren
zum Beispiel durch visuelles Auslesen einer Beschriftung der Leitung.
Ist die Leitung in einem Erdreich oder einer Wand über längere Zeit
eingebracht, so kann eine Beschriftung der Leitung im Laufe der
Zeit unlesbar geworden sein. Ist die Leitung nicht zugänglich,
so kann weder eine Beschriftung der Leitung ausgelesen werden, noch
kann die Position der Leitung lokalisiert werden, welche einen Riss aufweist.
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Um
die beschädigte
Leitung reparieren und/oder Segmente der beschädigten Leitung austauschen
zu können,
werden Informationen, wie zum Beispiel Hersteller der Leitung, Leitungstyp
und/oder Chargennummer, benötigt.
Diese Informationen können
mittels herkömmlichen
Verfahren und Vorrichtungen nicht oder nur mit erheblichem Aufwand
vor Ort erfasst werden. Weiterhin ist es mit herkömmlichen Verfahren
nicht möglich,
Informationen bezüglich
des Verlegens der Leitung vor Ort während des Verlegens der Leitung
auf der Leitung zu kodieren. Aufgrund unvorhersehbarer baulicher
Maßnahmen
kann die Leitung zum Beispiel nicht gemäß dem Leitungsplan verlegt
werden. Mit herkömmlichen
Verfahren und Vorrichtungen ist es nicht möglich, die tatsächliche
Verlegung der Leitung auf eben dieser Leitung vor Ort an der Leitung
zu hinterlegen.
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Beim
Anschließen
eines Gerätes
oder einer Sanitäranlage
an eine bestimmte Leitung, welche aus einer Vielzahl von vorhandenen
Leitungen ausgewählt
werden muss, ist eine eindeutige Identifikation der auszuwählenden
Leitung erforderlich. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Elektrogerät am Ende eines
Kabelbaums an ein bestimmtes Kabel angeschlossen werden muss. Hierzu
sind die Leitungen nach herkömmlichen
Verfahren in regelmäßigen Abständen zu
beschriften. Diese Beschriftung erfolgt entweder per Stift, mit
einem Aufdruck und/oder durch ein auf die Leitung aufgebrachtes
Etikett. Nachteilig ist hierbei, dass die Beschriftung durch die Oberfläche der
Leitung beziehungsweise durch die Größe des Etiketts beschränkt ist.
Weiterhin kann die Leitungsinformation an unzugänglichen Stellen liegen. Bei
einer in ein Erdreich oder einer in einer Wand eingebrachten Leitung
kann folglich die Information nicht auslesbar sein oder die auf
die Leitung aufgebrachte Information kann unlesbar sein.
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Herkömmliche
Vorrichtungen zur Lokalisierung von Leitungen, wie zum Beispiel
Kabelsucher oder Metalldetektoren, können nur metallische Gegenstände lokalisieren.
Diese Geräte
sind folglich nicht geeignet, zum Beispiel Kunststoffrohre zu lokalisieren.
Weiterhin können
hiermit metallische Leitungen nur sehr ungenau lokalisiert werden.
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Herkömmlicherweise
werden zur Lokalisierung und Identifikation von Leitungen, insbesondere von
Stromleitungen, Leitungs-, Schalt- und/oder Verlegepläne verwendet.
Diese Pläne
spezifizieren den zur Planungszeit angedachten Verlauf von Leitungen.
Es ist hierbei nicht sichergestellt, dass Änderungen in der Verlegung
einer Leitung, welche vor Ort vorgenommen werden, auch in den entsprechenden Plänen dokumentiert
sind. Das Erstellen solcher Pläne
ist darüber
hinaus fehleranfällig,
aufwändig
und kann nur von entsprechend geschultem Fachpersonal durchgeführt werden.
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Weiterhin
müssen
derartige Pläne über einen
längeren
Zeitraum aufbewahrt und gepflegt werden. Diese Pläne können verloren
gehen.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen, die es erlauben, ohne großen Mehraufwand
zum Zeitpunkt der Verlegung einer Leitung Informationen bezüglich charakteristischer
Merkmale der Leitung und deren Verlegung an der Leitung anzubringen,
wodurch zu einem späteren
Zeitpunkt eine eindeutige Identifikation der Leitung und Lokalisierung
der Leitung beziehungsweise des Verlaufes der Leitung möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur einmaligen Vor-Ort-Hinterlegung
von Leitungsinformationen mit den in Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
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Die
Erfindung schafft eine Vorrichtung zur Vor-Ort-Hinterlegung einer Leitungsinformation,
die für
die eindeutige Identifikation und Lokalisierung einer Leitung vorgesehen
ist. Hierzu umfasst die Vorrichtung eine Informationshinterlegungseinrichtung, welche
die Leitungsinformation in mindestens eine an der Leitung vorgesehenen
Leitungsinformationsspeichereinheit über einen Datenleiter einschreibt. Die
Vorrichtung umfasst ferner eine Leseeinrichtung zum Auslesen der
auf der Leitungsinformationsspeichereinheit eingeschriebenen Leitungsinformation.
In Abhängigkeit
der ausgelesenen Leitungsinformation ist die Leitung eindeutig identifizierbar
und lokalisierbar.
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Die
Leitungsinformationsspeichereinheiten sind mittels einem Datenleiter
verbunden. Zwischen den Leitungsinformationseinheiten und dem Datenleiter
besteht ein leitender Kontakt. Mittels diesem leitenden Kontakt
werden die Leitungsinformationseinheiten mit der Leitungsinformation
beschrieben.
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Die
Informationshinterlegungseinrichtung und die Leseeinrichtung können jeweils
als portables Handgerät
vorliegen. Beide Einrichtungen können somit
als separate Geräte
vorliegen, sie können
aber auch in einer einzigen Hinterlegungs-/Leseeinrichtung kombiniert
werden.
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Die
Leitungsinformationsspeichereinheit kann zum Beispiel als ein passiver
RFID-Chip vorliegen. Der Einsatz passiver RFID-Chips ermöglicht die Verwendung der vorgeschlagenen
Vorrichtung auch zur eindeutigen Identifikation und Lokalisierung
von Leitungen, welche entzündliche
Stoffe beinhalten. Passive RFID-Chips weisen keine Batterie oder sonstige
Stromspeicher auf und es kann folglich nicht zu einer Entzündung des
RFID-Chips durch
einen Kurzschluss oder einem Auslaufen von aggressiven Inhaltsstoffen
der Batterie und/oder des Stromspei chers kommen. Die vorgeschlagene
Vorrichtung kann folglich auch bei Leitungen eingesetzt werden, welche
sicherheitskritische Gefahrenstoffe, wie zum Beispiel Gase oder
Säuren
transportieren.
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Das
Speichern einer Leitungsinformation auf der Leitungsinformationseinheit
erfolgt indem die Informationshinterlegungseinrichtung an den Datenleiter
angebracht wird und zum Beispiel durch einen elektrischen Impuls
die Leitungsinformation auf den an dem Datenleiter angebrachten
Leitungsinformationsspeichereinheiten beschreibt. Hierzu umfassen die
Leitungsinformationsspeichereinheiten eine Speichereinheit, welche
geeignet ist die Leitungsinformation zu speichern. Folglich können auf
allen Leitungsinformationsspeichereinheiten entlang dem Datenleiter
dieselben Informationen gespeichert werden. Es ist möglich, dass
eine Leitung aus mehreren Leitungssegmenten zusammengesetzt ist.
Hierbei können
die Leitungsinformationsspeichereinheiten entlang einem Datenleiter
jeweils innerhalb eines Leitungssegments mit der gleichen Leitungssegmentsinformation
beschrieben werden. Folglich können
auf den Leitungssegmenten einer Leitung jeweils unterschiedliche
Leitungsinformationen gespeichert werden.
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Eine
Leitungsinformation kann eine Basisinformation und eine Hinterlegungsinformation
umfassen. Eine Basisinformation kann Hinweise auf einen Hersteller
der Leitung, ein Herstellungsjahr der Leitung und/oder einen Leitungstyp
der Leitung aufweisen. Eine Hinterlegungsinformation kann Hinweise auf
den Installateur, welcher die Leitung verlegt hat, einen Zweck der
Leitung und/oder einen Verlauf der Leitung aufweisen. Die Basisinformation
bezieht sich auf spezifische Merkmale der Leitung und kann folglich
bereits vor dem Verlegen der Leitung auf die Leitungsinformationsspeichereinheit
der entsprechenden Leitung geschrieben werden. Die Hinterlegungsinformation
wird typischerweise von dem Handwerker, der die Leitung verlegt
vor Ort während oder
unmittelbar nach dem Verlegen der Leitung auf die Leitungsinformationsspeichereinheit
der Leitung geschrieben. Folglich können zum Beispiel Abweichun gen
beim Verlegen der Leitung von einem Verlegeplan mittels der Hinterlegungsinformation
der Leitung hinterlegt werden.
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Das
Anbringen der Leitungsinformationsspeichereinheiten an die Leitung
erfolgt zum Beispiel mittels einer Ummantelung der Leitungsinformationsspeichereinheiten
und der Leitung, durch das Anbringen einer Klebeverbindung zwischen
den Leitungsinformationsspeichereinheiten und der Leitung, durch Verschrauben
oder Klammern der Leitungsinformationsspeichereinheiten an die Leitung
und/oder durch Einbringen der Leitungsinformationsspeichereinheiten
in die Ummantelung der Leitung. Hierbei wird sichergestellt, dass
die Leitungsinformationsspeichereinheiten und die Leitung auch bei
einem Einbringen der Leitungsinformationsspeichereinheiten und der Leitung
in eine Wand oder in ein Erdreich aneinander untrennbar fixiert
bleiben.
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Das
Auslesen der Leitungsinformationen aus den Leitungsinformationsspeichereinheiten
kann mittels einer Leseeinrichtung über eine Luftschnittstelle beziehungsweise
eine kabellose Schnittstelle erfolgen. Folglich ist es der Leseeinrichtung
möglich,
die Leitungsinformation aus bereits verlegten Leitungen, zum Beispiel
durch eine Wand hindurch, auszulesen. Die Leitung kann nach dem
Auslesen der Leitungsinformation in Abhängigkeit der Leitungsinformation identifiziert
und lokalisiert werden. Die Leitungsinformation kann hierzu eine
eindeutige ID beziehungsweise Identifikationsnummer der jeweiligen
Leitung umfassen. Weiterhin kann die Leitungsinformation Angaben
bezüglich
der Position der Leitung innerhalb der Wand aufweisen. Die Leitungsinformation beschreibt
zum Beispiel die Länge
der Leitung und beinhaltet Informationen, die den Verlauf der Leitung innerhalb
der Wand beschreiben. Die Leitung kann auch aus mehreren Leitungssegmenten
zusammengesetzt sein, wobei die Leseeinrichtung aus dem jeweiligen
Leitungssegment dessen Identifikationsnummer auslesen kann.
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Eine
Bestimmung der aktuellen Positionen der Leseeinrichtung entlang
der Leitung, kann über das
Auslesen der Basisinforma tion der jeweiligen Leitungsinformationsspeichereinheit
geschehen. Hierzu kodiert der Hersteller der Leitung in der Basisinformation
eine spezifische Kennungsnummer für jede Leitungsinformationsspeichereinheit
in die jeweilige Leitungsinformationsspeichereinheit. Folglich sind
die einzelnen Leitungsinformationsspeichereinheiten jeder Leitung
untereinander unterscheidbar. Der Hersteller kann zum Beispiel die
Leitungsinformationsspeichereinheiten mit einer fortlaufenden Identifikationsnummer
durchnummerieren. Aufgrund der Identifikationsnummer einer jeden
Leitungsinformationsspeichereinheit und der Verlegungsrichtung der
Leitung, kann somit die aktuelle Position der Leseeinrichtung entlang
der Leitung festgestellt werden.
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Eine
Leitungsinformation kann eine Basisinformation und eine Hinterlegungsinformation
umfassen. In Abhängigkeit
eines Anwendungsszenarios kann die Leitungsinformation auch nur
Basisinformation oder nur Hinterlegungsinformation enthalten. Die Hinterlegungsinformation
kann vor Ort manuell durch einen Nutzer erstellt werden. Dies ist
zum Beispiel der Fall wenn ein Handwerker, der die Leitung verlegt,
Informationen bezüglich
der Verlegung der Leitung in eine Informationshinterlegungseinrichtung eingibt
und anschließend
die Leitungsinformationsspeichereinheiten mittels eines Datenleiters,
an welchen die Informationshinterlegungseinrichtung angeschlossen
ist, durch die Informationshinterlegungseinrichtung beschrieben
werden. Folglich können Leitungsinformation
vor Ort und während
beziehungsweise unmittelbar nach dem Verlegen der Leitung erstellt
und direkt auf die Leitungsinformationsspeichereinheiten geschrieben
werden.
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Die
Hinterlegungsinformation kann auch zum Beispiel teilweise automatisiert
durch die Informationshinterlegungseinrichtung ermittelt werden. Hierzu
kann die Informationshinterlegungseinrichtung über weitere Vorrichtungen,
zum Beispiel zum Messen eines Neigungswinkels einer Leitung und/oder
zum Messen von Abständen
von Leitungsinformationsspeichereinheiten verfügen. Alternativ kann die Leitungsinformation
aus einem Da tenspeicher ausgelesen werden. Das Auslesen der Leitungsinformation
aus dem Datenspeicher kann mittels einer kabellosen oder kabelgebundenen
Schnittstelle erfolgen. Der Datenspeicher kann ferner an ein Gebäudemanagementsystem
angeschlossen sein, welches den Datenspeicher beschreibt. In dem
Datenspeicher sind zum Beispiel spezifische Leitungsinformationen
hinterlegt, welche mittels der Informationshinterlegungseinrichtung
aus dem Datenspeicher ausgelesen werden und auf die Leitungsinformationsspeichereinheit
geschrieben werden.
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Ein
Datenspeicher kann als jegliche Art von Speicher, zum Beispiel als
Festplatte, Flash Disk, USB-Stick, Floppy-Disk, Diskette, CD, DVD,
Bluray-Disk, Magnetband, Band und/oder als Wechseldatenträger, vorliegen.
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Die
Leitungsinformation kann auch durch die Informationshinterlegungseinrichtung
in Abhängigkeit
einer zuvor erstellten Leitungsinformation erstellt werden. Bei
jedem Beschreiben einer weiteren Leitungsinformationseinheit wird
zum Beispiel ein Zähler
erhöht,
welcher angibt, um die wievielte beschriebene Leitungsinformationsspeichereinheit
es sich handelt.
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Eine
Leitung kann ein Rohr, ein Kabel oder ein Schacht sein. Folglich
wird mindestens eine Leitungsinformationsspeichereinheit an einem
Rohr, einem Kabel oder einem Schacht angebracht. Die jeweilige Art
der Leitung und weitere Leitungsmerkmale, wie zum Beispiel Zweck
der Leitung und/oder Stoffe die mittels der Leitung transportiert
werden, können
dann als Hinterlegungsinformation auf der jeweiligen Leitungsinformationseinheit
kodiert werden.
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Zur
Lokalisierung einer Leitung kann die Hinterlegungsinformation eine
entsprechende Lokalisierungsinformation aufweisen. Alternativ kann
die Leitung zum Beispiel über
eine ermittelte Feldstärke, welche
in Abhängigkeit
einer in einem RFID-Chip erzeugten Induktion entsteht, lokalisiert
werden. Da im vorliegenden Verfahren passive RFID-Chips verwendet
werden können,
erfolgt die Stromversorgung der RFID-Chips mittels einer von der
Leseeinrichtung eingeleiteten Induktion. Die Leseeinrichtung kann nun
anhand einer Feldstärke
des Antwortsignals des RFID-Chips die Entfernung des jeweiligen RFID-Chips
berechnen. Folglich kann die Leseeinrichtung weitere Lokalisierungsinformationen
in Abhängigkeit
der ermittelten Feldstärke
ableiten. Es können
somit Hinweise, zum Beispiel auf die Verlegungstiefe einer Leitung
innerhalb einer Wand beziehungsweise innerhalb einem Erdreich, ermittelt
werden.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Vor-Ort-Hinterlegen einer
Leitungsinformation, die für
das eindeutige Identifizieren und Lokalisieren einer Leitung vorgesehen
ist.
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Hierzu
erfolgt ein Einschreiben einer Leitungsinformation in mindestens
eine an der Leitung vorgesehenen Leitungsinformationsspeichereinheit über einen
Datenleiter.
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Ferner
erfolgt ein Auslesen der auf der Leitungsinformationsspeichereinheit
eingeschriebenen Leitungsinformation, wobei in Abhängigkeit
der ausgelesenen Leitungsinformation die Leitung eindeutig identifiziert
und lokalisiert wird.
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Die
Leitungsinformation kann eine Basisinformation und eine Hinterlegungsinformation
umfassen. Die Lokalisierung der Leitung kann in Abhängigkeit
einer ausgelesenen Lokalisierungsinformation erfolgen.
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Die
Erfindung schafft darüber
hinaus ein Computerprogrammprodukt beziehungsweise einen Datenträger, der
ein Computerprogramm speichert, welches ein Verfahren zum Vor-Ort-Hinterlegen von Leitungsinformation,
zum eindeutigen Identifizieren und zum Lokalisieren einer Leitung
durchführt.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Im Weiteren
wird die Erfindung anhand beispielhafter Implementierungen unter
Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Vor-Ort-Hinterlegung
einer Leitungsinformation gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Vor-Ort-Hinterlegung
einer Leitungsinformation gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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3 eine
schematische Darstellung einer kombinierten Informationshinterlegungs-/Leseeinrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Leitungsinformationsspeichereinheit
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Leitungsinformation
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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6 ein
einfaches Ablaufdiagram einer Variante eines Verfahrens zum einmaligen
Vor-Ort-Hinterlegen
einer Leitungsinformation gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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7 ein
Ablaufdiagram einer weiteren Variante eines Verfahrens zum Vor-Ort-Hinterlegen
einer Leitungsinformation gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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8a–8c je
eine Leitung mit angebrachten Leitungsinformationsspeichereinheiten
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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9a–9c Ausführungsformen
einer Leitung, welche sich zur Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung
eignen; und
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10 eine
schematische Darstellung eines Anwendungsbeispiels eines Verfahrens
zum einmaligen Vor-Ort-Hinterlegen einer Leitungsinformation gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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In
den Figuren sind gleiche beziehungsweise funktionsgleiche Elemente
mit den gleichen Bezugszeichen versehen, sofern nichts anderes angegeben ist.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Vorrichtung 1 zur Vor-Ort-Hinterlegung
einer Leitungsinformation. Die Vorrichtung 1 weist eine
Informationshinterlegungseinrichtung 2 und eine Leseeinrichtung 3 auf. Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d werden
mittels einem Datenleiter 6 beschrieben. Die Informationshinterlegungseinrichtung 2 schreibt
mittels einer kabelgebundenen Kommunikation 7 eine Leitungsinformation
auf alle Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d.
Anschließend
liest die Leseeinrichtung 3 eine der Leitungsinformationsspeichereinheiten,
in der vorliegenden Ausführungsform Leitungsinformationsspeichereinheit 5d,
aus. Das Auslesen der Leitungsinformationsspeichereinheit 5d erfolgt über eine
kabellose Schnittstelle 8. Die Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d sind mitsamt
dem Datenleiter 6 und der Leitung in einer Wand 10 verlegt.
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Die
vorgeschlagene Vorrichtung ist in der vorliegenden Ausführungsform
ein portables Handgerät,
welches die Informationshinterlegungseinrichtung 2 und
die Leseeinrichtung 3 kombiniert. Somit liegen die Informationshinterlegungseinrichtung 2 und
die Leseeinrichtung 3 in der vorliegenden Ausführungsform
kombiniert in einem einzigen Gerät
vor.
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Die
Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d sind
in Abhängigkeit
einer hinterlegten Basisinformation unterscheidbar. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
sind die Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d mittels
einer Basisinformation eindeutig gekennzeichnet. Hierzu hat der
Hersteller der Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d der Basisinformation
jeder einzelnen der Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d eine
fortlaufende Identifikationsnummer zugeordnet und diese jeweils auf
die Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d geschrieben.
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Die
Leseeinrichtung 3 ist geeignet die Leitungsinformation
auszulesen und anhand dieser die einzelnen Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d zu
unterscheiden. Die Leitungsinformation kann die Basisinformation
und zusätzliche
Hinterlegungsinformationen umfassen. Zusätzlich zu der Identifikationsnummer
der einzelnen Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d kann
die Basisinformation einen Abstand der einzelnen Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d von
einander aufweisen.
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Ein
Handwerker der die Leitung, an welche die Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d angebracht
sind, verlegt, kann mittels der Informationshinterlegungseinrichtung 2 zum
Beispiel einen Winkel als Hinterlegungsinformation auf die Leitungsinformationseinheiten 5a–5d schreiben,
wobei der Winkel angibt, in welcher Steigung zum Boden die Leitung
verlegt wurde.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform
der vorgeschlagenen Vorrichtung, welche eine Informationshinterlegungseinrichtung 2 und
eine Leseeinrichtung 3 umfasst. Die Informationshinterlegungseinrichtung 2 umfasst
eine Eingabeeinheit 2a, eine Ausgabeeinheit 2b und
eine kabelgebundene Hinterlegungsverbindung 2c. Die Leseeinrichtung 3 umfasst
eine Eingabeeinheit 3a, eine Ausgabeeinheit 3b und
eine kombinierte Sende-/Empfangseinrichtung 3c.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
ist eine Leitung 11 im Inneren einer Wand 10 verlegt.
An der Leitung 11 sind mehrere Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d,
welche durch einen Datenleiter 6 verbunden sind, angebracht.
In der vorliegenden Ausführungsform
sind die Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d und
der Datenleiter 6 mittels einer Klebeverbindung an der
Leitung 11 untrennbar angebracht.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung zur einmaligen Vor-Ort-Hinterlegung einer
Leitungsinformation eine Informationshinterlegungseinrichtung 2 und
eine separate Leseeinrichtung 3. Hierbei ist eine Firma,
welche die Verlegung der Leitung ausführt, im Besitz der Informationshinterlegungseinrichtung 2.
Die Leseeinrichtung 3 ist im Besitz einer weiteren Firma,
welche nach dem Verlegen der Leitung 11 Reparaturarbeiten
an der Leitung 11 durchführt.
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Bei
der Leitung 11 handelt es sich um ein dreiadriges Stromkabel
der Firma Siemens AG. Der Hersteller der Leitung Siemens AG hat
folglich die Leitung 11 mitsamt der Leitungsinformationsspeichereinheit 5a–5d,
welche durch den Datenleiter 6 verbunden sind, bereitgestellt.
Ab Werk wurde die Basisinformation der Leitung auf den Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d kodiert.
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Ein
Handwerker der Firma, welche die Verlegearbeiten durchführt, erkennt
während
dem Verlegen der Leitung 11, dass aufgrund unvorhergesehener
baulicher Eigenschaften der Wand 10 die Leitung 11 nicht
gemäß einem
Verlegungsplan verlegt werden kann. Diese Planabweichung kann nun
mittels dem vorgeschlagenen Verfahren und der vorgeschlagenen Vorrichtung
vor Ort auf die Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d,
welche an die Leitung 11 angebracht ist, hinterlegt werden.
Hierzu nimmt der Handwerker die Informationshinterlegungseinrichtung 2 und
gibt die zu speichernde Information bezüglich dem Verlauf der Leitung 11 mittels
der Eingabeeinheit 2a in die Informationshinterlegungseinheit 2 ein.
Um die Hinterlegungsinformation einzugeben, kann dem Handwerker
mittels der Ausgabeeinheit 2b eine Eingabemaske, ein Dialogfenster und/oder
eine Eingabeaufforderung angezeigt werden.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
gibt der Handwerker den Zweck der Leitung in eine Eingabemaske ein.
Das Attribut ”Zweck
der Leitung” wird
zum Beispiel mit dem Wert ”Stromversorgung Wohnzimmerdeckenlampe” belegt.
Hierbei können die
zu spezifizierenden Attribute durch die Informationshinterlegungseinrichtung 2 vorgegeben
sein, es kann dem Handwerker aber auch freigestellt werden, eigene
Attribute in beliebiger Anzahl zu definieren und zu spezifizieren.
Hat der Handwerker die gewünschte
Hinterlegungsinformation erstellt, so schließt er die Informationshinterlegungseinrichtung 2 mittels
der Hinterlegungsverbindung 2c an den Datenleiter 6 an.
Mittels der Eingabeeinheit 2a startet der Handwerker die
Vor-Ort-Hinterlegung
der Leitungsinformation der Leitung 11. Die Leitung 11 wird durch
Speichern der Hinterlegungsinformation auf den Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d hinterlegt.
Nach der durchgeführten
Vor-Ort-Hinterlegung der Leitungsinformationen speichern die Leitungsinformationsspeichereinheiten
die Leitungsinformationen, welche die Basisinformation und die Hinterlegungsinformation
umfasst.
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Aufgrund
einer Beschädigung
der Leitung 11 können
nach einem längeren
Zeitraum nach dem Verlegen der Leitung 11 Reparaturarbeiten
an der Leitung 11 notwendig werden. Ein Handwerker der Firma,
welche die Reparaturarbeiten an der Leitung 11 ausführen soll,
bemerkt, dass die Leitung 11 nicht gemäß dem Verlegungsplan verlegt
ist. Folglich müssen
die sich in der Wand 10 befindlichen Leitungen genau lokalisiert
und identifiziert werden. Zur Lokalisierung und Identifikation der
Leitung 11 verwendet der Handwerker die Leseinrichtung 3.
Der Handwerker führt
die Leseeinrichtung 3 an der Wand 10 entlang,
bis er ein Signal einer Leitungsinformationsspeichereinheit 5a–5d mittels
der Leseeinrichtung 3 empfängt. Eine Sende- und Empfangseinrichtung 3c der
Leseeinrichtung 3 sendet hierzu zuerst ein Anfragesignal
aus. Befindet sich die Sende- und Empfangseinrichtung 3c in
unmittelbarer Nähe
der Leitungsinformationsspeichereinheit 5a–5d so
löst das
Anfragesignal ein Versenden eines Antwortsignals durch die Leitungsinformationsspeichereinheit 5a–5d aus.
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Über das
Antwortsignal übersendet
die Leitungsinformationsspeichereinheit 5a–5d die
Leitungsinformation, welche die Leitung 11 beschreibt, an
die Leseeinrichtung 3. Der Handwerker bekommt folglich
die Leitungsinformation über
die Ausgabeeinheit 3b angezeigt. Mittels der Ausgabeeinheit 3b erhält der Handwerker
Informationen über
den Verlauf der Leitung 11 und über den Zweck der Leitung 11. So
kann der Handwerker zum Beispiel auslesen, dass die Leitung zur
Stromversorgung der Wohnzimmerdeckenlampe verwendet wird. Weiterhin
kann der Handwerker aus der Basisinformation der Leitung 11 auslesen,
dass es sich bei der Leitung 11 um ein dreiadriges Stromkabel
der Marke Siemens AG handelt. Folglich hat der Handwerker die Leitung 11 lokalisiert
und identifiziert und kann nun mit der Reparatur der Leitung 11 beginnen.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung kombinierten Informationshinterlegungs-/Leseeinrichtung 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Vorrichtung 1 liegt in der vorliegenden
Ausführungsform
als kombinierte Informationshinterlegungseinrichtung- und Leseeinrichtung
vor. Die Vorrichtung 1 umfasst eine Ausgabeeinheit 26,
eine Eingabeeinheit 25, eine Kombinationseinheit 20,
eine Hinterlegungsschnittstelle 21, eine Datenspeicherschnittstelle 22 und
eine Sende- und Empfangseinrichtung 3c.
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Ein
Datenspeicher 23 kann als jegliche Art von Speicher, zum
Beispiel als Festplatte, Flash Disk, USB-Stick, Floppy-Disk, Diskette,
CD, DVD, Blueray-Disk, Magnetband, Band und/oder als Wechseldatenträger, vorliegen.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
werden beim Spezifieren der Hinterlegungsinformation die durch einen
Handwerker erstellten Angaben zur Kontrolle der erstellten Hinterlegungsinformationen mittels
der Ausgabeeinheit 26 angezeigt. Außer dem ist die Ausgabeeinheit 26 geeignet,
nach einem Auslesen einer Leitungsinformation, die Leitungsinformation
anzuzeigen. Bei der Ausgabeeinheit 26 handelt es sich zum
Beispiel um ein Display, einen Monitor, einen Lautsprecher, einen
Drucker und/oder eine Schnittstelle über welche die Leitungsinformation mittels
einer weiteren Vorrichtung ausgegeben werden kann. Die Eingabeeinheit 25 dient
der Eingabe von Hinterlegungsinformation und der Bedienung der Vorrichtung 1.
Mittels der Eingabeeinheit 25 wird ein Schreiben der Hinterlegungsinformation
auf die Leitung veranlasst oder ein Auslesen der Leitungsinformation
veranlasst. Das Auslesen einer Leitungsinformation erfolgt mittels
einer Hinterlegungsverbindung, welche über die Hinterlegungsschnittstelle 21 mit
der Leitungsinformationsspeichereinheit 5a–5d verbunden
ist.
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Die
Vorrichtung 1 kann geeignet sein, weitere Leitungsinformationen
zu erfassen. Das Erfassen neuer Informationen kann zum Beispiel
durch Kombination von bereits vorhandenen Leitungsinformationen
durchgeführt
werden und/oder durch ein Messen von Verlegungsmerkmalen der Leitung
durch einen Messsensor 24. Hierbei können Leitungsinformationen
mittels der Sende- und Empfangseinrichtung 3c aus den Leitungsinformationsspeichereinheiten
ausgelesen werden und/oder mittels der Datenspeicherschnittstelle 22 aus
einem Datenspeicher 23 ausgelesen werden.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der Datenspeicher 23 mit einem Gebäudemanagementsystem verbunden.
Hierzu sind zu jeder Leitung eines Gebäudes Leitungsinformationen
mitsamt einer Identifikationsnummer jeweils einer Leitung in einer relationalen
Datenbank hinterlegt. Die Vorrichtung 1 liest mittels der
Sende- und Empfangseinrichtung 3c die Leitungsinformationen
mitsamt der Leitungsidentifikationsnummer aus. Die Vorrichtung 1 wählt nun
in einer im Datenspeicher 23 abgelegten Datenbank alle
Datensätze
mit gleicher Identifikationsnummer aus. Dies kann z. B. durch eine
Join-Operation, durch ein SQL-Statement und/oder durch eine Datenbankanfrage
erfolgen. Folglich liegen nun der Vorrichtung 1 Leitungsin formationen,
welche aus den Leitungsinformationsspeichereinheiten und dem Datenspeicher 23 ausgelesen
wurden, vor.
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Mittels
eines Messsensors 24 können
weitere Verlegungsmerkmale der Leitung gemessen werden. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist der Messsensor 24 geeignet, den Verlauf einer Leitung innerhalb
einer Decke mittels einer Himmelsrichtung zu spezifizieren. Hierzu
bewegt ein Handwerker die Leitungsinformationseinheit 1 mitsamt
dem Messsensor 24 entlang dem lokalisierten Verlauf der
Leitung. Der Messsensor 24 kann somit feststellen, dass die
Leitung in einer Ost-/Westrichtung verläuft. Die erstellten, ausgelesenen
und/oder gemessenen Leitungsinformationen können in dem Datenspeicher 23 gespeichert
werden. Dies dient im vorliegenden Ausführungsbeispiel zum persistenten
Sichern der Leitungsinformationen. Der Datenspeicher 23 kann
kabelgebunden oder mittels einer Luftschnittstelle ausgelesen beziehungsweise
beschrieben werden. Dies ist in der vorliegenden 3 durch
einen Doppelpfeil gekennzeichnet. Auf den Datenspeicher 23 können außer der
Vorrichtung 1 auch weitere Zugriffsvorrichtungen, zum Beispiel
ein Gebäudemanagementsystem,
zugreifen. Folglich kann ein Gebäudemanagementsystem
Leitungsinformationen auf den Datenspeicher 23 schreiben
und lesen.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Leitungsinformationsspeichereinheit 5a gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Leitungsinformationsspeichereinheit 5a umfasst
eine Antenne 30, eine Speichereinheit 31, eine
Basisinformationsspeichereinheit 32, eine Hinterlegungsspeichereinheit 33 und
eine Hinterlegungsverbindungsschnittstelle 21.
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Die
Leitungsinformationsspeichereinheit 5a ist geeignet, ein
Anfragesignal zum Beispiel einer in 1 beschriebenen
Leseeinrichtung 3 mittels eines Antwortsignals zu beantworten.
Hierzu wird die Speichereinheit 31 ausgelesen und die ausgelesene
Leitungsinformation mittels der Antenne 30 an die in 1 beschriebenen
Leseeinrichtung 3 übermittelt. Die
Spei chereinheit 31 umfasst eine Basisinformationsspeichereinheit 32 und
eine Informationshinterlegungsspeichereinheit 33. Die Speichereinheit 31 bekommt
eine Hinterlegungsinformation einer Leitung mittels der Hinterlegungsschnittstelle 21 übermittelt und
speichert diese Information mittels der Hinterlegungsspeichereinheit 33.
Die Basisinformationsspeichereinheit 32 kann bereits ab
Werk, das heißt
während
und/oder unmittelbar nach der Herstellung der Basisinformationsspeichereinheit 32,
beschrieben sein.
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5 zeigt
eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Leitungsinformation 40 gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Leitungsinformation 40 umfasst eine Basisinformation 41 und eine
Hinterlegungsinformation 42.
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In
der vorliegenden Ausführungsform
umfasst die Leitungsinformation 40 die Basisinformation 41 mit
drei Attribut-Wert-Paaren.
Das erste Attribut-Wert-Paar spezifiziert den ”Hersteller der Leitung”, nämlich die ”Siemens
AG”. Das
Herstellungsjahr der Leitung ist mittels dem Attribut ”Herstellungsjahr” und dem
Wert ”2008” spezifiziert.
Aus der Basisinformation 41 geht weiterhin hervor, dass
der Leitungstyp ein dreiadriges Stromkabel ist.
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Eine
Hinterlegungsinformation 42 der Leitungsinformation 40 umfasst
ebenfalls drei Attribut-Wert-Paare. Ein erstes Attribut ist ”Installateur” und ein
erster Wert ist ”Hochtief”. In der
vorliegenden Ausführungsform
sind einem Handwerker die Attribute der Hinterlegungsinformation 42 vorgegeben.
Er spezifiziert folglich nur die Werte der jeweiligen Attribute
nach eigenem Ermessen. So ist zum Beispiel das Attribut ”Verlauf
der Leitung” vorgegeben.
Der Handwerker spezifiziert nach eigenem Ermessen einen Freitext,
im vorliegenden Ausführungsbeispiel ”zuerst
1,50 m nach oben; danach 3,50 m nach Westen”.
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Die
Leitungsinformation 40 wird zum Beispiel auf der in 4 beschriebenen
Leitungsinformationsspeichereinheit 5a ge speichert. Die
Basisinformation 41 und die Hinterlegungsinformation 42 der Leitungsinformation 40 werden
je genau einmal auf jeder der Leitungsinformationsspeichereinheiten
gespeichert und können
anschließend
beliebig oft ausgelesen werden.
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6 zeigt
ein einfaches Ablaufdiagram einer Variante eines Verfahrens zum
einmaligen Vor-Ort-Hinterlegen einer Leitungsinformation gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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In
einem vorbereitenden Schritt 100 wird eine Leitungsinformation
bereitgestellt. Dies kann durch manuelles Erstellen, Auslesen und/oder
durch Ausmessen einer Leitungsinformation geschehen. In einem nachfolgenden
Verfahrensschritt 101 erfolgt ein Vor-Ort-Hinterlegen der
Leitungsinformation der Leitung mit der im Verfahrensschritt 100 bereitgestellten
Leitungsinformation. In einem nachfolgenden Verfahrensschritt 102 erfolgen
ein Identifizieren und ein Lokalisieren der Leitung durch Auslesen
der Leitungsinformation.
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7 zeigt
ein Ablaufdiagram einer weiteren Variante eines Verfahrens zum einmaligen Vor-Ort-Hinterlegen
einer Leitungsinformation gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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In
einem vorbereitenden Schritt 200 wird eine Leitungsinformation
bereitgestellt. Eine Leitungsinformation umfasst hierbei eine Basisinformation
und eine Hinterlegungsinformation. Bei der Leitungsinformation handelt
es sich zum Beispiel um die in 5 beschriebene
Leitungsinformation 40. Die Leitungsinformation kann zum
Beispiel mittels der in 2 beschriebenen Informationshinterlegungseinrichtung 2 bereitgestellt
werden.
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In
einem nachfolgenden Verfahrensschritt 201 wird eine Informationshinterlegungseinrichtung an
einen Datenleiter angeschlossen. Somit ist eine leitende Verbindung
zwischen der Informationshinterlegungseinrichtung und dem Datenleiter
her gestellt. Folglich kann ein Hinterlegen der Informationen einer
Leitung eingeleitet werden.
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In
einem Verfahrensschritt 202 startet ein Handwerker einen
Informationshinterlegungsvorgang einer Leitung. Hierzu betätigt der
Handwerker zum Beispiel auf einer Informationshinterlegungseinrichtung
einen entsprechenden Knopf.
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In
einem Verfahrensschritt 203 erfolgt das Hinterlegen einer
Leitungsinformation. Hierzu schreibt die Informationshinterlegungseinrichtung
die Hinterlegungsinformation mittels einer Hinterlegungsverbindung
auf die Leitungsinformationsspeichereinheiten. Die Informationshinterlegungseinrichtung
ist mit der Leitung fest verbunden. Da es sich bei der Informationshinterlegungseinrichtung
um ein portables Handgerät
handelt, erfolgt das Speichern der Leitungsinformationen auf den
Leitungsinformationseinheiten als eine Vor-Ort-Hinterlegung der
Leitungsinformation.
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Die
Informationshinterlegungseinrichtung wird in einem Verfahrensschritt 204 an
eine Wand angelegt. Befindet sich in unmittelbarer Nähe zu der Informationshinterlegungseinrichtung
eine Leitung, welche mit einer Leitungsinformation gemäß dem vorgeschlagenen
Verfahrens versehen ist, so kann eine Leitungsinformationsspeichereinheit
der Leitung ausgelesen werden.
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In
einem weiteren Verfahrensschritt 205 wird eine Leitungsinformation,
welche eine Basisinformation und eine Hinterlegungsinformation umfasst,
ausgelesen. Dies kann mittels einer Luftschnittstelle erfolgen.
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Ein
Lokalisieren einer Leitung erfolgt in einem Verfahrensschritt 206.
Hierzu wird aus der im Verfahrensschritt 205 ausgelesenen
Leitungsinformation eine Information ausgelesen, welche den Verlauf
der Leitung beschreibt. In dem Verfahrensschritt 203 wurde
zum Beispiel auf den Leitungsinformationsspeichereinheiten der Leitung
hinterlegt, dass die Leitung 5 m lang ist und in Ost-/Westrichtung
verläuft. Folglich
wurde die Leitung lokalisiert und es wurden im Verfahrensschritt 205 weitere
Informationen bezüglich
des weiteren Verlaufs der Leitung innerhalb einer Wand ausgelesen.
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Die
Leitungsinformation kann weiterhin Attribut-Wert-Paare aufweisen,
welche die Leitung eindeutig identifizieren. In einem Verfahrensschritt 207 wird
folglich eine Identifikationsinformation aus der Leitungsinformation,
welche im Verfahrensschritt 205 ausgelesen wurde, extrahiert.
In dem Verfahrensschritt 207 wird zum Beispiel eine Identifikationsnummer
der Leitung, der Hersteller der Leitung, das Herstellungsjahr der
Leitung und/oder der Leitungstyp der Leitung aus den im Verfahrensschritt 205 ausgelesenen
Leitungsinformationen ausgelesen. Folglich kann die Leitung eindeutig
identifiziert werden.
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8a–8c beschreiben
je eine Ausführungsform
einer Leitung 11 an der Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d angebracht
sind.
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In 8a sind
die Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d an
der Leitung 11 mittels einer Ummantelung angebracht. Hierzu
weist die Leitung 11 eine Ummantelung von Adern 50 auf,
in welche die Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5d eingebracht
sind.
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8b zeigt
eine Leitung 11, auf der die Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a und 5b mittels
einer Klebeverbindung angebracht sind.
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8c zeigt
eine Leitung 11, auf der die Leitungsinformationsspeichereinheiten 5a–5c mittels Umwickeln
und/oder einer Klebeverbindung angebracht sind.
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9a–9c beschreiben
je eine Leitung 11, welche in der vorliegenden Erfindung
Verwendung finden kann. Die Leitung 11, gemäß den 9a–9c,
können
je aus unterschiedlichen Materialen beschaffen sein und weisen einen
Hohlraum auf, in dem weitere Leitungen 11 und/oder Kabel
verlegt werden können.
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9a zeigt
eine starre Rohrleitung 11, die zum Beispiel als Abwasserrohr
verwendet werden kann.
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9b zeigt
eine starre Schachtleitung 11, die zum Beispiel als Lüftungsschacht
verwendet werden kann.
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9c zeigt
eine flexible Leitung 11.
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10 zeigt
eine schematische Darstellung eines Anwendungsbeispiels eines Verfahrens
zum einmaligen Vor-Ort-Hinterlegen einer Leitungsinformation gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
soll ein Haus 62 mit einer besonders komplexen Leitungsverlegung
ausgestattet werden. Weiterhin weist das Haus 62 mehrere
Stockwerke auf, wobei die Leitungen auch über mehrere Stockwerke hinweg
lokalisiert und identifiziert werden soll. Hierzu hat ein Bauherr
einen Verlegungsplan 60 erstellt. Der Verlegungsplan 60 umfasst
für jedes
Stockwerk einen separaten Verlegungsplan. Der Verlegungsplan 60 umfasst
somit einen Plan für
das Erdgeschoß 60a,
einen Plan für
das erste Stockwerk 60b, einen Plan für das zweite Stockwerk 60c und
einen Plan für
das dritte Stockwerk 60d.
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Eine
Leitungsverlegungsfirma erhält
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
den Plan 60 und soll das Haus 62 mit den Leitungen
gemäß dem Verlegungsplan 60 ausstatten.
Ist der Verlegungsplan 60 umgesetzt, d. h. das Haus 62 ist
mit Leitungen gemäß dem Verlegungsplan 60 ausgestattet,
so kann der Bauherr mittels des vorgeschlagenen Verfahrens und der
vorgeschlagenen Vorrichtung eine planmäßige Verlegung der Leitungen überprüfen. Hierzu
wird mittels des vorgeschlagenen Verfahrens und der vorgeschlagenen
Vorrichtung ein Plan 61 erstellt. Dies erfolgt nach dem
in 7 beschriebenen Verfahren.
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Ist
der Plan 61, der die tatsächliche Verlegung der Kabel
im Haus 62 beschreibt, erstellt, so kann der Plan 61 mit
dem Plan 60 verglichen werden. Somit können ohne großen Mehraufwand
die Sollverlegung der Leitungen gemäß Plan 60 und die Ist-Verlegung
der Leitungen gemäß Plan 61 verglichen
werden. Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass ein Überprüfen der
planmäßigen Verlegung
der Leitungen auch durch einen Laien mit wenig Zeitaufwand durchgeführt werden
kann.
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Alternativ
kann der Plan 60 beziehungsweise der Plan 61 eine
Leitungsverlegung innerhalb eines Fahrzeugs, zum Beispiel einem
Flugzeug, einem Auto, einem Schiff und/oder einem Baustellenfahrzeug spezifizieren.
Alternativ kann der Plan 60 beziehungsweise der Plan 61 straßenbauliche
Maßnahmen
spezifizieren.