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VERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen US-Anmeldung Nr. 60/986,134,
eingereicht am 07. November 2007. Der Offenbarungsgehalt der obigen
Anmeldung ist hier durch Bezugnahme vollständig mit aufgenommen.
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GEBIET
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Die
vorliegende Offenbarung bezieht sich Fahrzeugsteuersysteme und insbesondere
auf die Maschinendrehmomentsteuerung.
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HINTERGRUND
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Die
Aussagen in diesem Abschnitt liefern lediglich Hintergrundinformationen
bezüglich
der vorliegenden Offenbarung und stellen nicht unbedingt den Stand
der Technik dar.
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Hybrid-Antriebsstränge umfassen
typischerweise eine Brennkraftmaschine (internal combustion engine,
ICE), einen Elektromotor (electric machine, EM) und einen oder mehrere
Drehmomenterzeuger, die einem Endantrieb ein Drehmoment zum Antreiben
eines Fahrzeugs verschaffen. Zwei Typen von Hybrid-Antriebssträngen umfassen
einen Vollhybrid-Antriebsstrang und einen Mildhybrid-Antriebsstrang.
Bei einem Vollhybrid-Antriebsstrang kann der EM den Endantrieb ohne Übertragung
von Dreh moment durch eine Komponente der ICE direkt antreiben. Bei
einer Mildhybrid-Konfiguration ist der EM über einen Zusatzantrieb mit
der ICE gekoppelt. Das durch den EM erzeugte Drehmoment wird über die ICE
auf den Endantrieb übertragen.
Ein beispielhafter Mildhybrid-Antriebsstrang umfasst ein so genanntes
Riemen-Startgenerator-(belt alternator starter, BAS)-System. Bei
dem BAS-System ist der EM mit der ICE über eine Riemen- und Riemenscheibenkonfiguration
gekoppelt, die weitere Zusatzkomponenten wie etwa Pumpen und Kompressoren
antreibt.
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Die
Antriebsstrang-Drehmomentsteuerung umfasst im Allgemeinen zwei Drehmomentsteuerbereiche:
das Achsdrehmoment und das Antriebsdrehmoment. Bei einem Mildhybrid-Antriebsstrang
ist das Antriebsdrehmoment das Ausgangsdrehmoment an der Kurbelwelle
der ICE, das den EM-Drehmomentbeitrag
umfasst.
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Antriebsstrangsysteme
umfassen auch mehrere Drehmomentmerkmale. Jedes der Merkmale beeinflusst
den Betrag des Antriebsmoments, das an verschiedenen Punkten längs des
Antriebsstrangsystems erzeugt wird. Ein Drehmomentmerkmal der oberen
Ebene oder globales Drehmomentmerkmal bezieht sich auf einen Fahrer
des Fahrzeugs, der auf einer Fahrereingabe basierend ein Soll-Ausgangsdrehmoment
von der (den) Drehmomentquelle(n) oder ein Soll-Achsdrehmoment befiehlt.
Beispielhafte Fahrereingaben bzw. -eingänge umfassen, sind jedoch nicht
darauf beschränkt,
ein Fahrpedal und eine automatische Geschwindigkeitsregelung. Moderne Antriebsstrangsysteme
umfassen weitere Drehmomentmerkmale oder Drehmomentanforderungen
wie etwa Fahrzeugstabilitätssteuersysteme,
Antriebsschlupfregelsysteme, Systeme zum Schutz gegen ein Überdrehen
der Maschine, Getriebeschaltqualitätssysteme, Maschinen- und/oder
Getriebekomponentenschutzsysteme und/oder Endantriebskomponentenschutzsysteme.
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Die
Drehmomentmerkmale eines bestimmten Antriebsstrangsystems können unabhängig sein und
können
oft versuchen, das Antriebsmoment während derselben Zeitperiode
zu steuern. Weil ein Antriebsstrangsystem stets nur eine einzige
Antriebsmomentabgabe erzeugen kann, wird ein Arbitrierungssystem
verwendet, um die korrekte Antriebsmomentabgabe zu bestimmen. Um
die mehrfachen Drehmomentanforderungen zu arbitrieren und die ICE-
und EM-Systeme so zu steuern, dass ein korrektes Ausgangsdrehmoment
erzeugt wird, ist im Allgemeinen ein Steuermodul vorgesehen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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In
einer Ausführungsform
wird ein Steuersystem für
ein Fahrzeug geschaffen, das einen ersten Zähler umfasst, der eine erste
Zählung
einer Anzahl von Zylindern einer Maschine des Fahrzeugs, die mit
Kraftstoff versorgt werden, angibt. Ein zweiter Zähler gibt
eine zweite Zählung
der Anzahl von Zylindern, die mit Kraftstoff versorgt werden, an.
Ein Steuermodul bestimmt anhand der ersten Zählung und der zweiten Zählung eine
sichere Zählung.
Das Steuermodul stellt auf Grundlage der sicheren Zählung die
Drehmomentabgabe der Maschine ein.
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Gemäß anderen
Merkmalen wird ein Verfahren zum Betreiben eines Steuersystems eines
Fahrzeugs geschaffen, das das Erzeugen von Zählerwerten umfasst, wovon jeder
eine Anzahl von Zylindern einer Maschine des Fahrzeugs, die mit
Kraftstoff versorgt werden, angibt. Anhand der Zählerwerte wird eine sichere
Zählung
erzeugt. Die Drehmomentabgabe der Maschine wird auf Grundlage der
sicheren Zählung
gesteuert.
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Gemäß weiteren
Merkmalen umfasst ein Antriebsstrang eine Maschine, die eine Welle
des Fahrzeugs dreht. Ein Elektromotor dreht die Welle. Ein Zählmodul
erzeugt Zählungen,
wovon jede eine Anzahl von Zylindern der Maschine, die während einer im
Voraus bestimmten Zeitperiode mit Kraftstoff versorgt werden, angibt.
Ein Steuermodul erzeugt anhand der Zählung eine sichere Zählung. Das
Steuermodul steuert den Elektromotor und die Maschine auf Grundlage
der sicheren Zählung.
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Weitere
Anwendungsgebiete der vorliegenden Offenbarung werden aus der nachstehend
gegebenen genauen Beschreibung deutlich. Selbstverständlich sind
die genaue Beschreibung und die spezifischen Beispiele, obwohl sie
die bevorzugte Ausführungsform
der Offenbarung angeben, lediglich zum Zweck der Veranschaulichung
gedacht und nicht dazu gedacht, den Umfang der Offenbarung zu begrenzen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Offenbarung wird vollständiger verstanden anhand der
genauen Beschreibung und der begleitenden Zeichnungen. In den Zeichnungen
ist:
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1 ein
beispielhaftes Hybrid-Antriebsstrangsystem, das die auf einer sicheren
Zählung
mit Kraftstoff versorgter Zylinder basierende Steuerung umfasst;
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2 ein
funktionaler Blockschaltplan eines beispielhaften Brennkraftmaschinensystems,
das die auf einer sicheren Zählung
mit Kraftstoff versorgter Zylinder basierende Steuerung umfasst;
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3 ein
Steuerungsdiagramm, das die auf einer sicheren Zählung mit Kraftstoff versorgter
Zylinder basierende Steuerung veranschaulicht;
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4 ein
funktionaler Blockschaltplan eines sicheren Zylinderkraftstoffzählsystems,
das die auf einer sicheren Zählung
mit Kraftstoff versorgter Zylinder basierende Steuerung umfasst;
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5 ein
funktionaler Blockschaltplan, der beispielhafte Module umfasst,
die die koordinierte Drehmomentsteuerung ausführen;
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6 ein
logischer Ablaufplan, der ein Verfahren zum Ausführen der auf einer sicheren
Zählung mit
Kraftstoff versorgter Zylinder basierenden Steuerung erläutert;
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7 ein
Ablaufplan, der beispielhafte Schritte zeigt, die während der
koordinierten Drehmomentsteuerung ausgeführt werden können.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Die
folgende Beschreibung ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft,
wobei keineswegs beabsichtigt ist, die Offenbarung, ihre Anwendung
oder ihre Verwendungen zu beschränken.
Der Klarheit halber werden in den Zeichnungen dieselben Bezugszeichen
zum Kennzeichnen ähnlicher
Elemente verwendet. Der Ausdruck "wenigstens eines von A, B und C" soll als logisches "A oder B oder C" unter Verwendung
eines nicht-exklusiven logischen ODER aufgefasst werden. Wohlgemerkt
können
die Schritte in einem Verfahren in unterschiedlicher Reihenfolge ausgeführt werden,
ohne die Prinzipien der vorliegenden Offenbarung zu verändern.
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Der
Begriff "Modul", wie er hier verwendet wird,
bezieht sich auf eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung
(ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam
genutzt, eigens zugewiesen oder für eine Gruppe) mit Speicher, der
ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme ausführt, eine
kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten,
die die beschriebene Funktionalität verschaffen.
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Außerdem bezieht
sich der Begriff "Verbrennungszyklus", wie er hier verwendet
wird, auf die wiederkehrenden Stadien eines Maschinen-Verbrennungsprozesses.
Beispielsweise kann sich bei einer 4-Takt-Brennkraftmaschine ein
einzelner Verbrennungszyklus auf einen Ansaugtakt, einen Kompressionstakt,
einen Arbeitstakt und einen Auspufftakt beziehen und diese umfassen.
Die vier Takte werden während
des Betriebs der Maschine ständig
wiederholt.
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Obwohl
die folgenden Ausführungsformen
in erster Linie bezüglich
beispielhafter Brennkraftmaschinen beschrieben werden, können die
Ausführungsformen
der vorliegenden Offenbarung auf andere Brennkraftmaschinen Anwendung
finden. Beispielsweise kann die Erfindung auf Maschinen mit Kompressionszündung, Funkenzündung, homogener
Funkenzündung,
Homogenladungskompressionszündung,
Schichtung und Funkenzündung
und funkenunterstützter
Kompressionszündung
Anwendung finden.
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Bei
den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen kann sich die
Zylinderdeaktivierung auf das Abstellen des Zündfunkens und/oder der Kraftstoffeinspritzung
in einen Zylinder beziehen. Wenn ein Zylinder abgeschaltet wird,
können
der Zündfunken
und/oder der Kraftstoff für
jenen Zylinder abgestellt werden. Dies verhindert die Verbrennung in
jenem Zy linder. Das Abschalten eines Zylinders kann außerdem oder
alternativ das Verzögern
des Zündfunkens
eines Zylinders umfassen. Das Verzögern des Zündfunkens kann sich auf eine
Nacheilung des Zündzeitpunkts
gegenüber
einem Sollpunkt oder vorgegebenen Punkt beziehen. Beim Verzögern des Zündfunkens
kann der Zündfunken
nach dem oberen Totpunkt (OT) auftreten.
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Bei
den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen ist die Zählung der
Zylinder, die in einer Maschine mit Kraftstoff versorgt werden,
sicher. Eine Zählung
kann gesichert werden, indem redundante und/oder zusätzliche
Schätzungen
der Zählung
vorgenommen werden. Beispielsweise können mehrere Indikatoren der
Anzahl von Zylindern, die mit Kraftstoff versorgt werden, überwacht
werden. Die Indikatoren können
am Ende der Ansaugtakte der Zylinder eine Angabe, wie viel Kraftstoff
an jeden Zylinder abgegeben wurde, eine Angabe der Anzahl von Zylindern,
für die
eine Versorgung mit Kraftstoff befohlen wurde, und eine Angabe der
Einspritzvorrichtungsaktivierungszeit und/oder der Einspritzvorrichtungseinschaltzeitdauer
umfassen. Das Sichern der Zählung
sichert indirekt die Zündeinstellung,
da die Zündeinstellung
auf die Zählung
gestützt
sein kann. Ein Verfahren zum Sichern einer Zählung aktivierter Zylinder,
das in Verbindung mit abgeschalteten Zylindern verwendet werden
kann, besteht darin, den Zündzeitpunkt
so stark zu verzögern,
dass effektiv gewährleistet
ist, dass ein oder mehrere Zylinder abgeschaltet sind. Das Sichern
der Zählung
mit Kraftstoff versorgter Zylinder unterstützt das Sichern der Zündeinstellung.
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Eine
Zählung
aktivierter Zylinder kann ebenfalls gesichert werden. Zylinder liefern
gegebenenfalls, beispielsweise infolge einer verstopften Einspritzvorrichtung
oder einer verölten
Zündkerze, nicht
die vorhergesagte Leistung. Die hier beschriebenen Ausführungsformen
sichern die Zählung freigegebener
bzw. aktivierter Zylinder (Zylinder mit freigegebenem Kraftstoff
und freigegebenem Zündfunken),
um eine zu niedrige Schätzung
des erzeugten Drehmoments zu verhindern. Eine zu starke Drehmomenterzeugung
kann ein Sicherheitsrisiko entstehen lassen. Indem eine zu niedrige
Schätzung
des Ausgangsdrehmoments verhindert wird, wird eine zu starke Elektromotordrehmomenterzeugung
verhindert. Wenn beispielsweise ein Schätzwert, dass zwei Zylinder
mit Kraftstoff versorgt werden, geliefert wird, jedoch in Wirklichkeit
vier Zylinder mit Kraftstoff versorgt werden, ist die Frühzündung zu
weit vorverlegt, wobei als Ergebnis ein zu hohes Drehmoment erzeugt
wird.
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Eine
sichere Zählung
mit Kraftstoff versorgter Zylinder liefert stets eine genaue Zählung der
Anzahl mit Kraftstoff versorgter Zylinder. Dies sorgt für eine verbesserte
Drehmomentsteuerung. Beim Steuern des Ausgangsdrehmoments einer
Maschine, die die Zylinderzündsteuerung
verwendet, ermöglicht eine
genaue Zählung
mit Kraftstoff versorgter Zylinder und/oder abgeschalteter Zylinder
einem Steuermodul, die Zündniveaus
für aktivierte/mit
Kraftstoff versorgte Zylinder genau einzustellen.
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Ein
Drehmomentschätzwert
kann von einem Hybrid-Steuermodul dazu verwendet werden, das Maschinenausgangsdrehmoment
zu ergänzen. Wenn
ein Schätzwert
der Drehmomentabgabe kleiner als ein Ist-Ausgangsdrehmoment und
kleiner als ein Soll-Ausgangsdrehmoment ist, fügt das Steuermodul oder das
zugeordnete Hybridsystem gegebenenfalls Drehmoment hinzu, um den
Fehlbetrag zu ergänzen.
Dies würde
zu einer Gesamt-Ausgangsdrehmomentzunahme führen, obwohl eine Drehmomentzunahme
möglicherweise
nicht notwendig ist. Wenn beispielsweise das Ist-Ausgangsdrehmoment
größer als
ein Soll-Ausgangsdrehmoment oder gleich diesem ist, sollte sich
daraus ein Halten oder ein Senken des Ausgangsdrehmoments ergeben. Eine
genaue Zählung
mit Kraftstoff ver sorgter Zylinder trägt dazu bei, die besagte Zunahme
des Ausgangsdrehmoments oder eine unbeabsichtigte Zunahme bei der
Beschleunigung zu verhindern.
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Außerdem,
wenn eine Reserve in der Drehmomentabgabe gewünscht ist wie etwa dann, wenn ein
Steuermodul eine bevorstehende Aktivierung der Klimaanlage bemerkt.
In bestimmten Situationen ist eine Reserve in der Drehmomentausgangsleistung, auf
die schnell zugegriffen und die schnell erzeugt werden kann, erwünscht. Beispielsweise
kann, um diese Reserve in der Drehmomentausgangsleistung zu schaffen,
die Drosselklappe weiter geöffnet
werden, um den Luftdurchfluss zu einer Maschine zu erhöhen, wobei
während
derselben Zeitperiode die Zündung
aktivierter Zylinder verzögert
werden kann. Wenn wie etwa dann, wenn ein Klimaanlagenaktivierungsereignis
eintritt, eine schnelle Erhöhung
des Ausgangsdrehmoments angefordert wird, kann die Zündeinstellung
auf Normalbetrieb zurückgestellt werden.
Die schnelle Zunahme des Ausgangsdrehmoments gleicht die gestiegene
Lastanforderung infolge der Klimaanlagenaktivierung aus. Beim Zurückstellen
der Zündung
auf Normalbetrieb wird der Zündzeitpunkt
nicht mehr verzögert,
sondern so eingestellt, dass bei einer gegebenen Luftmasse eine Spitzendrehmomentabgabe
verschafft wird.
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Ein
weiteres Ereignis, das eine Drehmomentreserve verwendet, wird als
Katalysatoranspringen bezeichnet. Ein Katalysatoranspringereignis
bezieht sich auf das Aufwärmen
eines Abgaskatalysators während
des Startens, um die Temperatur des Katalysators schnell auf eine
Betriebstemperatur für
wirksamen Betrieb anzuheben. Ein System für Katalysatoranspringen verwendet
die Drehmomentreserve zu Drehmomenterzeugungszwecken. Die Drehmomentreserve
wird dazu verwendet, den Luftdurchfluss zu erhöhen und eine verzögerte Zündung zu
verschaffen, was die Kohlenwasserstofferzeugung minimiert und eine
höhere
Abgastemperatur erzeugt. Die erwärmt
einen katalytischen Konverter schnell.
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Wenn
die Kombination von Bereitstellen einer Reserve im Ausgangsdrehmoment
und Erhöhen der
Luftdurchflussmenge ein potentielles Ausgangsdrehmoment bewirkt,
das über
einem Drehmoment-Sicherheitsschwellenwert liegt, sichert die Steuerung
(die weiter unten beschrieben wird) Zündungsparameter wie etwa den
Zündzeitpunkt und/oder
die Zündfunkenabgabeniveaus,
die zum Einstellen des Bremsmoments verwendet werden. Das Bremsmoment
einer Maschine kann auf Grundlage von Zündungsparameter erhöht oder
erniedrigt werden. Da Zündungsparameter
auf der Anzahl mit Kraftstoff versorgter Zylinder basieren können, wird auch
eine Zählung
der Anzahl mit Kraftstoff versorgter Zylinder gesichert.
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Die
hier offenbarten Ausführungsformen schaffen
eine sichere Zählung
mit Kraftstoff versorgter Zylinder, ohne Hardwarevorrichtungen zu
vermehren. Direkte und indirekte Schätzungen werden über vorhandene
Hardware-Eingabe/-Ausgabe-(HWIO)-Schnittstellen bestimmt. Obwohl
Sensoren und/oder Hardware hinzugefügt werden können, um die Spannung an jeder
Kraftstoffeinspritzvorrichtung einer Maschine direkt zu messen,
verschaffen die Ausführungsformen
die zusätzliche
Sicherheit ohne solche Sensoren und/oder Hardware. Dies minimiert
die Kosten zum Verschaffen der sicheren Zählung.
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Außerdem ist
die sichere Zählung
genau und wird bei minimaler Verzögerung bereitgestellt. Falls Sauerstoffsensoren
verwendet werden, um die Zylinderkraftstoffzählung zu schätzen, ist
damit eine Verzögerungszeit
verbunden. Sauerstoffsensoren sind im Allgemeinen in einem Abgassystem
angeordnet. Folglich ergibt sich eine Verzögerung zwischen dem Zeitpunkt,
zu dem der Kraftstoff in einem Zylinder verbrannt wird, und dem Zeitpunkt,
zu dem das Gasgemisch den Sauerstoffsensor passiert. Ferner liefert der
Sauerstoffsensor eine Angabe, die auf einem groben Messwert, der
dem Abgas von mehreren Zylindern zugeordnet ist, basiert. Die Angabe
ist nicht zylinderspezifisch. Folglich kann eine Schätzung, die auf
Sauerstoffsensoren basiert, ungenau sein.
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Zunächst sei
angemerkt, dass Eingaben von einem Fahrer und/oder einem automatischen
Geschwindigkeitsregelungssystem, die nachstehend im Einzelnen besprochen
werden, insofern als wahre Drehmomentanforderungen betrachtet werden,
als sie den gewünschten
Drehmomentbetrag widerspiegeln. Andere Drehmomentmodifizierer wie
etwa die Antriebsschlupfregelung, die Stabilitätssteuerung, der Schutz gegen
ein Überdrehen
der Maschine, die Getriebedrehmomentbegrenzung und dergleichen werden
im Allgemeinen als Eingriffe in das Drehmoment betrachtet. Diese
Drehmomenteingriffe sind entweder in einem aktiven oder einem inaktiven
Zustand. Wenn die Drehmomenteingriffe entweder inaktiv sind oder
einen Grenzwert anwenden, der nicht zu einer Begrenzung einer Drehmomentanforderung führt, geht
die Drehmomentanforderung unverändert durch.
Der Klarheit halber sei betont, dass der Begriff "Drehmomentanforderung" hier sowohl für wahre Drehmomentanforderungen
als auch für
Drehmomenteingriffe verwendet wird.
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In 1 ist
zunächst
ein beispielhaftes Hybrid-Antriebsstrangsystem 10 gezeigt,
das die auf einer sicheren Zählung
mit Kraftstoff versorgter Zylinder basierende Steuerung umfasst.
Obwohl das Antriebsstrangsystem 10 als Hinterradantriebs-(rear wheel
drive, RWD)-Antriebsstrang gezeigt ist, kann wohlgemerkt die koordinierte
Drehmomentsteuerung der vorliegenden Offenbarung zusammen mit irgendeiner
anderen Antriebsstrangkonfiguration implementiert sein. Das Antriebsstrangsystem 10 umfasst
ein Antriebssystem 12 und ein Endantriebssystem 14.
Das Antriebssystem 12 umfasst eine Brennkraftmaschine (ICE) 16 und
einen Elektromotor (EM) 18. Das Antriebssystem kann außerdem Zusatzkomponenten
umfassen, die einen A/C-Kompressor (Klimaanlagenkompressor) 20 und
eine Servolenkpumpe 22 umfassen, jedoch nicht darauf beschränkt sind. Der
EM 18 und die Zusatzkomponenten sind unter Verwendung eines
Riemen- und Riemenscheibensystems 24 mit der ICE 16 gekoppelt.
Das Riemen- und Riemenscheibensystem 24 kann mit einer
Kurbelwelle 26 der ICE 16 gekoppelt sein und die Übertragung
des Drehmoments zwischen der Kurbelwelle 26 und dem EM 18 und/oder
den Zusatzkomponenten ermöglichen.
Diese Konfiguration wird als Riemen-Startgenerator-(BAS)-System
bezeichnet.
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Die
Kurbelwelle 26 treibt das Endantriebssystem 14 an.
Das Endantriebssystem 14 umfasst eine Flexplatte oder Schwungscheibe
(nicht gezeigt), einen Drehmomentwandler oder eine andere Kupplungsvorrichtung 30,
ein Getriebe 32, eine Antriebswelle 34, ein Differential 36,
Achswellen 38, Bremsen 40 und angetriebene Räder 42.
Ein an der Kurbelwelle 26 der ICE 16 abgegebenes
Antriebsdrehmoment (TPROP) wird über die
Endantriebssystemkomponenten übertragen,
um ein Achsdrehmoment (TAXLE) an den Achswellen 38 zum
Antreiben der Räder 42 zu verschaffen.
Genauer wird TPROP durch mehrere Übersetzungen,
die durch die Kupplungsvorrichtung 30, das Getriebe 32 und
das Differential 36 festgelegt sind, vervielfacht, um TAXLE an den Achswellen 38 bereitzustellen.
Im Wesentlichen wird TPROP mit einer effektiven Übersetzung
multipliziert, die eine Funktion einer durch die Kupplungsvorrichtung 30 eingeführten Übersetzung,
einer durch die Getriebeeingangswellen-/-ausgangswellendrehzahlen
bestimmten Getriebeübersetzung,
einer Differentialübersetzung
sowie irgendeiner anderen Komponente, die eine Übersetzung in das Endantriebssystem 14 einbringen kann,
(z. B. eines Verteilergetriebes bei einem Vierradantrieb-(four-wheel-drive,
4WD)- oder einem Allradantrieb-(all-wheel-drive, AWD)- Antriebsstrang) ist.
Zum Zweck der Drehmomentsteuerung umfasst der TAXLE-Bereich
die ICE 16 und den EM 18.
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Der
Antriebsstrang 10 umfasst außerdem ein Steuersystem 50,
das auf Grundlage der koordinierten Drehmomentsteuerung der vorliegenden
Offenbarung den Betrieb des Antriebsstrangs 10 regelt. Das
Steuersystem 50 umfasst ein Hauptsteuermodul 51,
das ein Getriebesteuermodul (transmission control module, TCM) 52,
ein Maschinensteuermodul (engine control module, ECM) 54 und
ein Hybrid-Steuermodul (hybrid control module, HCM) 56 umfassen
kann. Das Hauptsteuermodul 51 steuert das erzeugte Ausgangsdrehmoment über das
TCM 52, das ECM 54 und das HCM 56. Das
HCM kann ein oder mehrere Submodule einschließlich, jedoch nicht darauf
beschränkt,
eines BAS-Steuerprozessors (BAS control processor, BCP) 58 umfassen.
Das TCM 52, das ECM 54 und das HCM 56 kommunizieren
miteinander über
einen Controller-Bereichsnetz-(controller
area network, CAN)-Bus 60. Eine Fahrereingabe 62 kommuniziert
mit dem ECM. Die Fahrereingabe 62 kann unter anderem ein
Fahrpedal und/oder ein automatisches Geschwindigkeitsregelungssystem
umfassen. Eine Fahrerschnittstelle 64 kommuniziert mit
dem TCM 52. Die Fahrerschnittstelle 64 umfasst
unter anderem einen Fahrstufenwählhebel
(z. B. einen PRNDL-Hebel).
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Die
koordinierte Drehmomentsteuerung der vorliegenden Offenbarung umfasst
den Achsdrehmomentbereich und den Antriebsdrehmomentbereich. TPROP ist das Kurbelwellenausgangsdrehmoment, das
den EM-Drehmomentbeitrag
umfassen kann. Die koordinierte Drehmomentsteuerung gemäß der vorliegenden
Offenbarung führt
die Achsdrehmoment(TAXLE)-Arbitrierung im
ECM aus, um ein arbitriertes Achsdrehmoment – (TAXLEARB)
zu liefern, und teilt die Antriebsdrehmoment-Steuerungsverantwortlichkeit
auf das ECM und das HCM auf. Diese aufgeteilte koordinierte Antriebsdrehmomentsteuerung
erleichtert im ECM neben anderen Drehmomentanforderungen den Komponentenschutz,
die Verhinderung eines Überdrehens
der Maschine und System-Abhilfsmaßnahmen. Die Hybrid-Antriebsdrehmomentsteuerung
kann dort im HCM beginnen, wo das ECM aufhört und neben anderen Drehmomentanforderungen
das regenerative Bremsen und die Verhinderung eines Überdrehens
der Maschine implementiert.
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Vorteile
dieser Drehmomentsteuerungsarchitektur umfassen die Zuweisung der
Verantwortlichkeit für
den Komponentenschutz, den Maschinenschutz und die Tätigkeit
zur Abhilfe gegen Fehler an das ECM. Das TCM veranlasst einen Eingriff
in das Drehmoment, der das teilweise arbitrierte TPROP vom ECM
begrenzen kann.
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Die
koordinierte Drehmomentsteuerung der vorliegenden Offenbarung überwacht
die Fahrpedalstellung (αPED) und die Fahrzeuggeschwindigkeit (VVEH). Anhand von αPED und
VVEH wird ein vom Fahrer beabsichtigtes
Drehmoment oder Soll-Drehmoment (TAXLEDES)
bestimmt. Beispielsweise können αPED und VVEH als Eingaben in eine im Voraus kalibrierte,
im Voraus gespeicherte Nachschlagetabelle verwendet werden, die
ein entsprechendes TAXLEDES liefert. Das ECM
arbitriert TAXLEDES und weitere Drehmomentanforderungen,
um TAXLEARB zu liefern. Die weiteren Drehmomentanforderungen
umfassen eine oder mehrere Drehmomentanforderungen, die in einem Achsdrehmomentanforderungssatz
bereitgestellt sind. Die Drehmomentanforderungen werden durch ein
Drehmomentmerkmal erzeugt und umfassen unter anderem eine sich auf
einen absoluten Drehmomentwert, einen unteren Drehmomentgrenzwert,
einen oberen Drehmomentgrenzwert oder einen Deltadrehmomentwert
beziehende Anforderung. Die dem Achsdrehmomentanforderungssatz zugeordneten Drehmo mentmerkmale
umfassen unter anderem ein Antriebsschlupfregelungssystem (traction
control system, TCS), ein Fahrzeugstabilitätsverbesserungssystem (vehicle
stability enhancement system, VSES) und ein System zum Schutz gegen
ein zu schnelles Fahren des Fahrzeugs (vehicle overspeed protection
system, VOS). Auf die Bestimmung von TAXLEARB hin
wird TAXLEARB im ECM unter Verwendung der
effektiven Übersetzung
in ein Antriebsmoment (TPROPECM) umgesetzt.
Nachdem TPROPECM bestimmt worden ist, arbitriert
das ECM TPROPECM und mehrere weitere Antriebsmomentanforderungen.
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Das
HCM kann eine Drehmomentanforderung ausgeben, die ein negatives
oder ein maximales negatives Drehmoment oder Nulldrehmoment angibt, indem
es die Maschinenzylinder (z. B. durch Abstellen des Kraftstoffs
für die
Zylinder) deaktiviert. Dies kann in Fahrzeugschiebebetriebsituationen,
wenn die Fahrpedalstellung null ist, geschehen. Beispielsweise wird
der Kraftstoff abgestellt und beginnt das regenerative Bremsen des
Fahrzeugs, um die kinetische Energie des Fahrzeugs über den
EM in elektrische Leistung umzusetzen. Um dies zu unterstützen, wird
eine Drehmomentwandler-Überbrückungskupplung,
die das Raddrehmoment mit der Kurbelwelle verbindet, eingerückt. Dadurch
wird der EM angetrieben.
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Das
TCM liefert einen arbitrierten Antriebsmomentwert (TPROPTCM).
Genauer arbitriert das TCM mehrere Drehmomentanforderungen von Drehmomentmerkmalen.
Ein beispielhaftes TCM-Drehmomentmerkmal ist ein Getriebeschutzalgorithmus,
der einen oberen Drehmomentgrenzwert erzeugt, um das Drehmoment
an der Getriebeeingangswelle zu begrenzen. Der obere Drehmomentgrenzwert
gibt das maximal zulässige
Drehmoment durch die Getriebeeingangswelle an, um Getriebekomponenten zu
schützen.
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Das
ECM vervollständigt
die Arbitrierung. Weitere Drehmomentanforderungen umfassen eine oder
mehrere Drehmomentanforderungen, die in einem Antriebsdrehmomentanforderungssatz
bereitgestellt sind. Die Drehmomentanforderungen werden jeweils
durch ein Drehmomentmerkmal erzeugt und umfassen unter anderem eine
sich auf einen absoluten Drehmomentwert, einen unteren Drehmomentgrenzwert,
einen oberen Drehmomentgrenzwert oder einen Deltadrehmomentwert
beziehende Anforderung. Die dem Antriebsdrehmomentanforderungssatz
zugeordneten Drehmomentmerkmale umfassen unter anderem das regenerative
Bremsen, den Schutz gegen ein Überdrehen
der Maschine und die EM-Verstärkung.
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Das
HCM bestimmt TICE und TEM anhand
von TPROPFINAL. Genauer umfasst das HCM
einen Optimierungsalgorithmus, der TPROPFINAL,
auf Grundlage der jeweils verfügbaren
Drehmomentabgabe der ICE und des EM aufteilt. TICE wird
zum ECM geschickt, das Steuersignale erzeugt, um TICE mit
Hilfe der ICE zu erreichen. Das HCM erzeugt Steuersignale auf Grundlage
von TEM, um TEM mit
Hilfe des EM zu erreichen.
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In 2 ist
ein funktionaler Blockschaltplan eines ICE-Systems 150,
das die auf einer sicheren Zählung
mit Kraftstoff versorgter Zylinder basierende Steuerung umfasst,
gezeigt. Das ICE-System 150 befindet sich in einem Fahrzeug 152 und
umfasst die ICE 16 und ein Abgassystem 158.
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Die
ICE 16 besitzt Zylinder 160. Jeder Zylinder 160 kann
ein oder mehrere Einlassventile und/oder Auslassventile besitzen.
Jeder Zylinder 160 umfasst außerdem einen Kolben, der sich
an einer Kurbelwelle 162 bewegt. Die ICE 16 kann
mit einem Zündsystem 164 mit
einer Zündschaltung 165 ausgestaltet
sein. Die ICE 16 ist außerdem mit einem Kraftstoffeinspritzsystem 167 mit
einer Kraftstoffeinspritzschaltung 168 und dem Abgassystem 158 ausgestaltet.
Die ICE 16 umfasst einen Ansaugkrümmer 166. Die ICE 16 verbrennt
ein Luft- und Kraftstoffgemisch, um ein Antriebsmoment zu erzeugen.
Die ICE 16 umfasst, wie gezeigt ist, vier Zylinder in einer
Reihenkonfiguration. Obwohl 2 vier Zylinder
(N = 4) zeigt, kann die Maschine 54 wohlgemerkt mehr oder weniger
Zylinder umfassen. Beispielsweise kommen Maschinen mit 2, 4, 5,
6, 8, 10, 12 und 16 Zylindern in Betracht. Außerdem ist ins Auge gefasst,
die Kraftstoffeinspritzsteuerung der vorliegenden Erfindung in eine
V-Konfiguration oder eine andere Art von Zylinderkonfiguration zu
implementieren.
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Ein
Ausgang der ICE 16 ist über
einen Drehmomentwandler 170, ein Getriebe 32', eine Antriebswelle 34' und ein Differential 36' mit angetriebenen Rädern 178 gekoppelt.
Das Getriebe 32' kann
beispielsweise ein stufenlos verstellbares Getriebe (continuously
variable transmission, CVT) oder ein automatisches Stufenschaltgetriebe
sein. Das Getriebe 32' wird
durch das Hauptsteuermodul 51 gesteuert.
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Über einen
elektronischen Drosselcontroller (electronic throttle controller,
ETC) 190 oder eine kabelgesteuerte Drossel, der bzw. die
eine Drosselklappe 192, die sich in Nachbarschaft eines
Einlasses eines Ansaugkrümmer 166 befindet,
einstellt, wird Luft in den Ansaugkrümmer 166 angesaugt.
Die Einstellung kann auf einer Stellung eines Fahrpedals 194 und
einem Drosselsteueralgorithmus, der durch das Steuermodul 51 ausgeführt wird,
basieren. Die Drossel 192 stellt das Ausgangsdrehmoment,
das die Räder 178 antreibt,
ein. Anhand einer Stellung des Fahrpedals 194 erzeugt ein
Fahrpedalsensor 196 ein Pedalstellungssignal, das an das
Steuermodul 51 ausgegeben wird. Eine Stellung eines Bremspedals 198 wird
von einem Bremspedalsensor oder Bremspedalschalter 200 erfasst,
der ein Bremspedalstellungssignal erzeugt, das an das Steuermodul 51 ausgegeben
wird.
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Vom
Ansaugkrümmer 166 wird
Luft in die Zylinder 160 angesaugt und darin komprimiert.
Durch die Kraftstoffeinspritzschaltung 168 wird Kraftstoff
in Zylinder 160 eingespritzt, wobei durch das Zündsystem 164,
falls aufgenommen, ein Funken erzeugt werden kann, um die Luft/Kraftstoff-Gemische in den Zylindern 160 zu
zünden.
Bei Dieselanwendungen kann die Zündschaltung
Zündkerzen
umfassen und/oder ist gegebenenfalls nicht aufgenommen. Abgase werden
von den Zylindern 160 in das Abgassystem 158 ausgestoßen. In
manchen Fällen
kann das ICE-System 150 einen Turbolader umfassen, der eine
durch Abgas angetriebene Turbine verwendet, um einen Kompressor
anzutreiben, der die in den Ansaugkrümmer 166 eintretende
Luft komprimiert. Die komprimierte Luft kann vor dem Eintreten in
den Ansaugkrümmer 166 durch
einen Luftkühler
gehen.
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Die
Kraftstoffeinspritzschaltung 168 kann Kraftstoffeinspritzvorrichtungen
umfassen, die jeweils den Zylindern 160 zugeordnet sind.
Ein Verteilerrohr führt
jeder der Kraftstoffeinspritzvorrichtungen Kraftstoff nach dem Empfang
von beispielsweise einer Kraftstoffpumpe oder einem Kraftstoffvorratsbehälter zu.
Das Steuermodul 51 steuert den Betrieb der Kraftstoffeinspritzvorrichtungen
einschließlich der
Anzahl und des Zeitpunkts von Kraftstoffeinspritzungen pro Verbrennungszyklus
der Zylinder in die jeweiligen Zylinder 51. Der Kraftstoffeinspritzzeitpunkt
kann auf die Kurbelwellenposition bezogen sein.
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Das
Zündsystem 164 kann
Zündkerzen
oder andere Zündvorrichtungen
zur Zündung
der Luft/Kraftstoff-Gemische in den jeweiligen Zylindern 160 umfassen.
Das Zündsystem 164 kann
auch das Steuermodul 51 umfassen. Das Steuermodul 51 kann
beispielsweise den Zündzeitpunkt
relativ zur Kurbelwellenposition steuern.
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Das
Abgassystem 158 kann Abgaskrümmer und/oder Abgasleitungen
sowie ein Filtersystem 212 umfassen. Die Abgaskrümmer und
-leitungen leiten das Abgas, das die Zylinder 160 verlässt, in
das Filtersystem 212. Optional führt ein AGR-Ventil einen Teil
des Abgases in den Ansaugkrümmer 166 zurück. Ein
Teil des Abgases kann in einen Turbolader geleitet werden, um eine
Turbine anzutreiben. Die Turbine unterstützt die Kompression der vom
Ansaugkrümmer 166 empfangenen
Frischluft. Vom Turbolader strömt
ein kombinierter Abgasstrom durch das Filtersystem 212.
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Das
Filtersystem 212 kann einen katalytischen Konverter oder
einen Oxidationskatalysator (oxidation catalyst, OC) 214 und
ein Heizelement 216 sowie ein Partikelfilter, ein Flüssigreduktionssystem und/oder
andere Abgasfiltrationssystemvorrichtungen umfassen. Das Heizelement 216 kann
verwendet werden, um den Oxidationskatalysator 214 während des
Startens der ICE 16 und eines Anspringprozesses des OC 214 zu
erwärmen,
und durch das Steuermodul 51 gesteuert werden. Das flüssige Reduktionsmittel
kann Harnstoff, Ammoniak oder ein anderes flüssiges Reduktionsmittel umfassen.
Das flüssige
Reduktionsmittel wird in den Abgasstrom eingeleitet, um mit NOx
zu reagieren und Wasserdampf (H2O) und N2 (Stickstoffgas) zu erzeugen.
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Das
ICE-System 150 umfasst ferner einen Maschinentemperatursensor 218,
einen Abgastemperatursensor 220 und ein oder mehrere Sauerstoffsensoren 221.
Der Maschinentemperatursensor 218 kann die Öl- oder
Kühlmitteltemperatur
der ICE 16 oder irgendeine andere Maschinentemperatur erfassen.
Der Abgastemperatursensor 220 kann die Temperatur des Oxidationskatalysators 214 oder
einer anderen Komponente des Abgassystems 158 erfassen.
Die Temperaturen der ICE 16 und des Abgassystems 158 können anhand
von Maschinen- und Abgasbetriebsparametern und/oder weiteren Temperatursignalen
indirekt bestimmt oder ge schätzt
werden. Alternativ können
die Temperaturen der ICE 16 und des Abgassystems 158 über die
Maschinen- und Abgastemperatursensoren 218, 220 direkt
bestimmt werden.
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Weitere
Sensoreingaben, die gemeinsam durch das Bezugszeichen 222 angegeben
sind und durch das Steuermodul 51 verwendet werden, umfassen
ein Maschinendrehzahlsignal 224, ein Fahrzeuggeschwindigkeitssignal 226,
ein Leistungszufuhrsignal 228, ein Öldrucksignal 230,
ein Maschinentemperatursignal 232 und ein Zylinderidentifikationssignal 234.
Die Sensoreingabesignale 224–234 werden jeweils
durch einen Maschinendrehzahlsensor 236, einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 238,
einen Leistungszufuhrsensor 240, einen Öldrucksensor 242,
einen Maschinentemperatursensor 244 und einen Zylinderidentifikationssensor 246 erzeugt.
Einige weitere Sensoreingaben können
ein Ansaugkrümmerdrucksignal,
ein Drosselstellungssignal, ein Getriebesignal und ein Krümmerlufttemperatursignal
umfassen.
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Das
Steuermodul 51 kann das Drehmoment beispielsweise auf Grundlage
eines Pedalstellungssignals vom Pedalstellungssensor 196 und/oder
von Signalen von anderen Sensoren modulieren. Der Pedalstellungssensor 196 erzeugt
das Pedalstellungssignal auf Grundlage der Betätigung des Fahrpedals 194 durch
einen Fahrer. Die weiteren Sensoren können beispielsweise einen Massenluftdurchfluss-(mass
air flow, MAF)-Sensor, einen Krümmerabsolutdruck-
bzw. Absolutladedruck-(manifold absolute Pressure, MAP)-Sensor,
einen Maschinendrehzahlsensor, einen Getriebesensor und einen Sensor
eines automatischen Geschwindigkeitsregelungssystems und/oder einen
Sensor eines Antriebsschlupfregelungssystems umfassen.
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In 3 ist
ein Steuerungsdiagramm gezeigt, das die Steuerung eines auf einer
sicheren Zählung
mit Kraftstoff versorgter Zylinder basierenden Steuerungssystems
veranschaulicht. Die nachstehend beschriebenen Ringe und die Steuerung können durch
Software, die sich in jeweiligen unabhängigen Steuermodulen und/oder
in einem einzigen Steuermodul befindet, geschaffen sein. Das Steuerungsdiagramm
umfasst einen Maschinendrehmomentschätzungs- und -steuerungs-(engine
torque estimation and control, ETEC)-Ring 250, einen Kraftstoffsteuerungsring 252,
einen Zündsteuerungsring 254 und
einen Hardware-Eingabe-/-Ausgabe (HWIO)-Steuerungsring 256.
Der ETEC-Ring 250 steuert den Kraftstoff- und den Zündsteuerungsring 252 und 254 anhand
von Eingängen,
die von dem HWIO-Steuerungsring 256 empfangen werden. Der ETEC-Ring 250 steuert
den Kraftstoff mit geringfügiger
oder ohne Eingabe vom Zündsteuerungsring 254.
Jedoch ist eine Frühverstellungsanforderung vom
ETEC-Ring 250 von der Anzahl mit Kraftstoff versorgter
Zylinder abhängig.
Die Eingaben können Eingaben
von Sensoren umfassen, wovon einige oben erwähnt worden sind. Der ETEC-Ring 250 kann ein
Kraftstoffsteuersignal 258 und ein Zündsteuersignal 260 erzeugen,
die von den Kraftstoff- und
Zündsteuerungsringen 252 bzw. 254 empfangen
werden.
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Der
ETEC-Ring 250 umfasst einen zugeordneten Speicher 261,
eine Zylinderkraftstofffreigabesteuerung 262 und ein Sicherheitstesten 264.
Der Kraftstoffsteuerungsring 252 gibt Kraftstoff für ausgewählte Zylinder
einer ICE wie etwa der ICE 16 anhand des Kraftstoffsteuersignals 258 frei
und erzeugt ein Kraftstofffreigabesignal 266. Das Kraftstofffreigabesignal 266 wird
vom HWIO-Steuerungsring empfangen, der ein Kraftstoffeinspritzsystem
wie etwa das Kraftstoffeinspritzsystem 167 steuert.
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Das
Sicherheitstesten umfasst die Bestimmung und Verifizierung der Anzahl
von Zylindern, die momentan aktiviert sind und mit Kraftstoff versorgt werden.
Es werden mehrere direkte und indirekte Schätzwerte der Anzahl mit Kraftstoff
versorgter Zylinder bestimmt. Dies verschafft eine genaue Schätzzählung der
Anzahl mit Kraftstoff versorgter Zylinder 270, die im Speicher 261 gespeichert
wird. Die Schätzzählung kann
auf einer Anzahl von zum Empfangen von Kraftstoff freigegebener
Zylinder basieren, die durch den Zylinderkraftstofffreigabesteuerungsring 262 im
Speicher 261 gespeichert wird. Ein Beispiel einer direkten
Messung kann ein Signal umfassen, das von der HWIO erzeugt wird
und die Anzahl von Zylindern, die von der HWIO mit Kraftstoff versorgt
werden, angibt. Das Signal kann ein Rückführsignal, ein Signal von einem
Kraftstoffeinspritzsystem, einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung,
einem Kraftstoffeinspritzvorrichtungs- oder Kraftstoffverteilerrohrsensor,
einem Kraftstoffleitungssensor, einem Sauerstoffsensor oder einem
anderen Fahrzeugsensor usw. sein.
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Ein
Beispiel einer indirekten Messung kann ein von der HWIO erzeugtes
Kraftstoffmassesignal 271 sein, das angibt, wie viel Kraftstoff
am Ende der Zylinderansaugtakte an jeden Zylinder der Maschine abgegeben
wurde. Die abgegebene Kraftstoffmenge gibt an, ob die Kraftstoffeinspritzung
freigegeben ist. Eine weitere indirekte Messung kann ein von der HWIO
erzeugtes Signal umfassen, das die Dauer der Einspritzvorrichtungseinschaltzeit
für jeden
der Zylinder angibt. Die Dauer der Einspritzvorrichtungseinschaltzeit
ermöglicht
zusammen mit der Kenntnis beispielsweise einer Kraftstoffzufuhrrate
einer Einspritzvorrichtung eine Schätzung der abgegebenen Kraftstoffmasse.
Bei Kenntnis der an einen Zylinder abgegebenen Kraftstoffmasse ist
ein Steuermodul in der Lage, zu bestimmen, ob Kraftstoff für jenen
Zylinder freigegeben ist.
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Dieses
Testen kann auch eine Fehler- und/oder Ausfallidentifikation umfassen.
Wenn beispielsweise ein oder mehrere der direkten/indirekten Zylinderkraftstoffzählschätzwerte
mit einem oder mehreren der anderen direkten/indirekten Zylinderkraftstoffzählschätzwerte
in Konflikt stehen, können Maßnahmen
getroffen werden. Die Maßnahmen
können
das Be fehlen der ICE, bei Leerlaufdrehzahlen zu arbeiten, das Abschalten
der ICE, das Senken der Betriebsdrehzahl der ICE und/oder das Verlangsamen
des zugehörigen
Fahrzeugs und das Erzeugen eines Signals zur Anzeige eines solchen
Konflikts umfassen. Das Anzeigesignal kann einem Fahrzeugbediener
angegeben, im Speicher gespeichert und/oder einem Techniker oder
einem lokalen oder fernen Fahrzeugüberwachungssystem zugeführt werden.
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Das
Sicherheitstesten erzeugt ein Signal für sichere Zählung 272 mit dem
sicheren Zählerwert 270,
der im Speicher 261 gespeichert wird. Der E-TEC-Ring 250 und
der Zündsteuerungsring 254 können die
sichere Zählung
empfangen und darauf die Drehmoment- und Zündsteuerung stützen. Der ETEC-Ring 250 kann
auf Grundlage der sicheren Zählung
ein Spätverstellungs-
oder ein Frühverstellungssignal
erzeugen. Der Zündsteuerungsring 254 kann
dann anhand des Spätverstellungs-
oder des Frühverstellungssignals
den Zündfunken
steuern. Der Zündsteuerungsring 254 kann
außerdem
an einem oder mehreren Zylindern den Zündfunken auf ein sicheres Niveau
zurückverlegen,
um eine Abschaltung jener Zylinder sicherzustellen und eine Arbeitsabgabe
infolge des Verbrennungsereignisses zu verhindern. Der Zündsteuerungsring 254 kann
anhand der sicheren Zählung
jene Zylinder bestimmen, die abgeschaltet werden, und ferner eine
Abschaltung durch Verzögern
und/oder Deaktivieren/Abstellen des Zündfunkens für die abgeschalteten Zylinder sicherstellen.
In einer anderen Ausführungsform kann
der ETEC-Ring 250 oder eine andere Steuerung wahlweise
eine Anzahl von Zylinder bestimmen und bestimmen, welche Zylinder
abgeschaltet werden sollen, wobei das Zündsteuerungssystem die Abschaltung
durch Verzögern
und/oder Abstellen des Zündfunkens
in den ausgewählten
Zylindern sicherstellen kann. Ähnlicherweise
kann der Kraftstoffsteuerungsring 252 auf Grundla ge eines
Befehlssignals von der ETEC 250 und/oder der sicheren Zählung den
Kraftstoff für
die ausgewählten
Zylinder abstellen.
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Der
Zündsteuerungsring 254 erzeugt
ein Zündfunkenfreigabesignal 274,
das von der HWIO 256 empfangen wird. Die HWIO gibt anhand
des Zündfunkenfreigabesignals 274 den
Zündfunken
in ausgewählten
Zylindern frei.
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In 4 ist
ein funktionaler Blockschaltplan eines Systems 300 für sichere
Zylinderkraftstoffzählung
gezeigt, das das Hauptsteuermodul 51 umfasst. Das Hauptsteuermodul 51 steht
mit dem Zündsystem 164,
dem Kraftstoffeinspritzsystem 167 und weiteren Sensoren
und Aktoren 302 in Verbindung. Das Hauptsteuermodul 51 umfasst
ein Drehmomentsteuermodul 304, ein Kraftstoffsteuermodul 306,
ein Zündsteuermodul 308 und
HWIO-Vorrichtungen 310. Das Drehmomentsteuermodul 304,
ein Kraftstoffsteuermodul 306, ein Zündsteuermodul 308 und
die HWIO-Vorrichtungen 310 können die jeweilige, für die Ringe 250, 252, 254 und 256 beschriebene
Steuerung und Arithmetik-Logik-Einheiten umfassen.
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Das
Kraftstoffsteuermodul 306 umfasst einen Speicher 261', ein Kraftstoffsicherheitstestmodul 312 sowie
ein Zylinderkraftstofffreigabemodul 314 und kann ein Zählungsschätzmodul 321 umfassen. Der
Speicher 261' enthält verschiedene
kraftstoffbezogene Informationen, die mit der Kraftstofffreigabe für die Zylinder
einer Maschine verbunden sind. Die kraftstoffbezogenen Informationen
umfassen eine sichere Zählung
mit Kraftstoff versorgter Zylinder 315, geschätzte Zählungen
(direkte und indirekte redundante Schätzungen) mit Kraftstoff versorgter
Zylinder 316, eine Kraftstoffmenge für jeden aktivierten/deaktivierten
Zylinder 317, Dauern von Kraftstoffeinspritzvorrichtungseinschaltzeiten 318,
eine Anzahl aktivierter Zylinder/den zugeführten Kraftstoff 319 und Identifizierungen
der aktivierten/deaktivierten und/oder mit Kraftstoff versorgten/nicht
versorgten Zylinder. Die Identifizierungen können eine Unterscheidung zwischen
dem, dass für
einen Zylinder eine Kraftstoffversorgung befohlen wird, und dem, dass
jener Zylinder tatsächlich
mit Kraftstoff versorgt wird, umfassen. Lediglich als Beispiel kann
ein Kraftstoffbefehlssignal erzeugt und zu einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung
oder einem Kraftstoffeinspritzsystem geschickt worden sein, jedoch
ein entsprechender Zylinder jener Kraftstoffeinspritzvorrichtung
möglicherweise
nicht wirklich Kraftstoff empfangen.
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Die
angeführten
Zählungen,
Schätzungen, Mengen,
Dauern, Werte können,
wie in den hier offenbarten Ausführungsformen
beschrieben worden ist, während
vorgegebener Perioden und/oder Verbrennungszyklen bestimmt werden.
Lediglich als Beispiel können
die geschätzten
Zählungen
während desselben
Verbrennungszyklus, aufeinander folgender Verbrennungszyklen, eines
vorgegebenen Satzes von Verbrennungszyklen usw. verschafft werden.
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Das
Kraftstoffsicherheitstestmodul 312 und das Zylinderkraftstofffreigabemodul 314 können die jeweilige,
für den
Zylinderkraftstofffreigabesteuerungsring 262 und den Sicherheitstestring 264 beschriebene
Steuerung umfassen. Das Zählungsschätzmodul 323 kann
Teil eines der Module 312, 314 oder, wie gezeigt
ist, ein gesondertes Modul sein. Das Kraftstoffsicherheitstestmodul
und/oder das Schätzmodul 323 können einen
oder mehrere Schätzungszähler 323 umfassen,
die die hier beschriebenen geschätzten
Zählerwerte
ermitteln, zählen und/oder
speichern. Die Zählerwerte
können
in einem der Module 312, 314, 325 und/oder
im Speicher 261' gespeichert
werden.
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Die
HWIO-Vorrichtungen 310 umfassen ein Schnittstellensteuermodul 320 und
Hardwareschnittstellen/-treiber 322. Das Schnittstellensteuermodul 320 kann
die für
den HWIO-Steuerungsring 256 beschriebene Steuerung umfassen.
Das Schnittstellensteuermodul 320 stellt eine Schnittstelle
zwischen der Kraftstoffsteuerungs- und Zündsteuerungssoftware und den
Hardwareschnittstellen/-treibern 322 bereit. Die Hardwareschnittstellen/-treiber 322 steuern
beispielsweise den Betrieb von Kraftstoffeinspritzvorrichtungen,
Kraftstoffpumpen, Zündspulen, Zündkerzen,
Drosselklappen, Magnetventilen und anderen Drehmomentsteuervorrichtungen
und Aktoren. Die Hardwareschnittstellen/-treiber empfangen ebenfalls
Sensorsignale, die zu den jeweiligen Modulen 304, 306 und 308 übertragen
werden.
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In 5 ist
ein funktionaler Blockschaltplan gezeigt, der beispielhafte Module
umfasst, die die koordinierte Drehmomentsteuerung ausführen. Die
Module mit kurz gestrichelten Rändern
sind Module, die einem TCM zugeordnet sind. Die Module mit lang
gestrichelten Rändern
sind Module, die einem ECM zugeordnet sind. Die Module mit durchgezogenen
Rändern
sind Module, die einem HCM zugeordnet sind. Die Module umfassen
ein Übersetzungswahlmodul 400,
ein TPROPTCM-Bestimmmodul 402,
ein TAXLEDES-Bestimmmodul 404, ein TAXLE-Arbitriermodul 406, ein TAXLE-Drehmomentanfordermodul 408,
ein TAXLEARB-Umsetzmodul 410, ein
TPROP-Arbitriermodul 412, ein TPROP-Drehmomentanfordermodul 414,
ein TPROPFINAL-Aufteilmodul 416,
ein EM-Steuermodul 418 und ein ICE-Steuermodul 420.
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Das Übersetzungswahlmodul 400 empfängt ein
Signal von einer Fahrerschnittstelle. Die Fahrerschnittstelle umfasst
unter anderem einen Bereichswählhebel
(z. B. einen PRNDL-Hebel). Das Übersetzungswahlmodul 400 bestimmt
eine gewünschte Übersetzung
des Getriebes auf Grundlage der Fahrerschnittstelleneingabe und
anderer Fahrzeugbetriebsparameter. Das TPROPTCM-Bestimmmodul 402 bestimmt
TPROTCM auf Grundlage der vom Übersetzungswahlmodul 400 gelieferten
gewünschten Übersetzung.
Das TAXLEDES-Bestimmmodul 404 bestimmt TAXLEDES auf Grundlage von αPED und
VVEH. Das TAXALE-Arbitriermodul 406 arbitriert
TAXLEDES zusammen mit mehreren weiteren
Achsdrehmomentanforderungen, die vom TAXLE-Drehmomentanfordermodul 408 geliefert
werden. Diese weiteren Achsdrehmomentanforderungen umfassen eine
oder mehrere der Drehmomentanforderungen, die in dem oben beschriebenen
ersten Drehmomentanforderungssatz bereitgestellt sind. Das TAXLE-Arbitriermodul 406 gibt TAXLEARB an das TAXLEARB-Umsetzmodul 410 aus.
Das TAXLEARB-Umsetzmodul 410 setzt
TAXLEARB auf Grundlage der effektivern Übersetzung
des Antriebsstrangs in TPROPECM um. Es sei
wiederum angemerkt, dass, nachdem TPROPECM bestimmt
worden ist, das ECM TPROPECM und mehrere
weitere Antriebsdrehmomentanforderungen, für das das ECM verantwortlich
ist, arbitriert.
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Das
endgültige
TPROPECM, TPROPTCM und
weitere Antriebsdrehmomentanforderungen werden in das TPROP-Arbitriermodul 412 eingegeben.
Die weiteren Antriebsdrehmomentanforderungen werden vom TPROP-Drehmomentanfordermodul 414 geliefert
und umfassen eine oder mehrere der Drehmomentanforderungen, die
in dem oben beschriebenen zweiten Drehmomentanforderungssatz bereitgestellt
sind. Das TPROP-Arbitriermodul 412 arbitriert
die verschiedenen Antriebsdrehmomentanforderungen und gibt TPROPFINAL aus. TPROPFINAL wird
zum TPROPFINAL-Aufteilmodul 416 geschickt,
das TPROPFINAL in TEM (d.
h. das Antriebsdrehmoment, das vom EM geliefert werden soll) und
TICE (d. h. das Antriebsdrehmoment, das
von der ICE geliefert werden soll) aufteilt. TEM wird
zum EM-Steuermodul 418 geschickt, während TICE zum ICE-Steuermodul 420 geschickt
wird. Das EM-Steuermodul 418 erzeugt EM-Steuersignale,
um TEM mit Hilfe des EM zu erzeu gen. Ähnlicherweise
erzeugt das ICE-Steuermodul 420 ICE-Steuersignale, um TICE mit Hilfe der ICE zu erzeugen.
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In 6 ist
ein logischer Ablaufplan gezeigt, der ein Verfahren zum Ausführen der
Drehmomentsteuerung erläutert.
Obwohl die folgenden Schritte in erster Linie mit Bezug auf die
Ausführungsformen nach
den 3 und 4 beschrieben werden, können die
Schritte ohne weiteres so modifiziert werden, dass sie auf andere
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zutreffen.
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Im
Schritt 450A können
die HWIO-Vorrichtungen 310 und/oder das Schnittstellensteuermodul 320 ebenfalls
eine Schätzzählung der
Anzahl für
eine Versorgung mit Kraftstoff freigegebener Zylinder als erster
indirekter Schätzwert
erzeugen. Die Schätzzählung kann
anhand gespeicherter Freigabe-/Sperrparameter oder -merker bestimmt
werden. Im Schritt 450B kann das Schnittstellensteuermodul 320 anhand
der geschätzten
Zählung
nach Schritt 450A die Anzahl aktivierter und mit Kraftstoff
versorgter Zylinder schätzen.
Das Kraftstoffsteuermodul 306 speichert eine erste Zylinderkraftstofffreigabezählung und
eine erste Zählung
mit Kraftstoff versorgter Zylinder im Speicher 261'.
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Im
Schritt 452A können
die HWIO-Vorrichtungen 310 und/oder das Schnittstellensteuermodul 320 auch
eine Schätzzählung der
Anzahl momentan mit Kraftstoff versorgter Zylinder als erster direkter Schätzwert erzeugen.
Diese Zählung
kann auf von den HWIO-Vorrichtungen 310 erzeugten Kraftstoffeinspritzvorrichtungssteuersignalen,
die dazu verwendet werden, jeweilige Kraftstoffeinspritzvorrichtungen
zu aktivieren, basieren. Im Schritt 452B speichert das
Kraftstoffsteuermodul 306 auf Grundlage der Kraftstoffeinspritzvorrichtungssteuersignale
eine zweite Zylinderkraft stofffreigabezählung und eine zweite Zählung mit
Kraftstoff versorgter Zylinder im Speicher 261'.
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Im
Schritt 454A bestimmen die HWIO-Vorrichtungen 310 und/oder
das Schnittstellensteuermodul 320 eine an jeden Zylinder
einer Maschine abgegebene Kraftstoffmenge als zweiten direkten Schätzwert.
Das Schnittstellensteuermodul 320 kann die Menge anhand
der Einschaltzeitdauer jeder Kraftstoffeinspritzvorrichtung eines
Zylinders bestimmen. Die HWIO-Vorrichtungen 310 und/oder
das Schnittstellensteuermodul 320 können ein oder mehrere Kraftstoffmassesignale
erzeugen, um die Mengen anzugeben. Außerdem oder als Alternative
können die
HWIO-Vorrichtungen 310 und/oder das Schnittstellensteuermodul 320 auch
ein oder mehrere Kraftstoffeinspritzvorrichtungseinschaltzeitdauersignale
erzeugen.
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Im
Schritt 454B kann das Kraftstoffsteuermodul 306 anhand
der ein oder mehreren Kraftstoffmassesignale die Anzahl aktivierter
und/oder momentan mit Kraftstoff versorgter Zylinder schätzen. Das
Kraftstoffsteuermodul 306 kann anhand des betreffenden Kraftstoffmassesignals
ermitteln, ob ein Zylinder während
seines letzten Ansaugtaktes aktiviert und mit Kraftstoff versorgt
wurde. Diese Informationen können
am Ende jedes Ansaugtaktes in eine Matrix geladen werden. Die für jeden
der Zylinder in der Matrix angesammelten Informationen können dann
aufsummiert werden, um die Gesamtanzahl mit Kraftstoff versorgter
Zylinder zu bestimmen. Die Schätzwerte
werden als dritte Zylinderkraftstofffreigabezählung und dritte Zählung mit
Kraftstoff versorgter Zylinder im Speicher 261' gespeichert.
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Zusätzlich oder
als Alternative kann das Kraftstoffsteuermodul 306 anhand
der ein oder mehreren Einschaltzeitdauersignale die Anzahl aktivierter und/oder
momentan mit Kraftstoff versorgter Zylinder schätzen. Die Schätzwerte
werden als dritte Zylinderkraftstofffreigabezählung und dritte Zählung mit
Kraftstoff versorgter Zylinder im Speicher 261' gespeichert.
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Im
Schritt 456 kann das Kraftstoffsteuermodul 306 die
Anzahl aktivierter und/oder momentan mit Kraftstoff versorgter Zylinder
bestimmen und verifizieren. Diese Verifizierung kann als sichere
Zählung oder
sichere Zählungen
berichtet und im Speicher 261' gespeichert werden. Im Schritt 456A vergleicht das
Kraftstoffsteuermodul 306 die Schätzwerte aus den Schritten 450–454.
Beispielsweise kann das Kraftstoffsteuermodul 306 die indirekten
Schätzwerte der
Schritte 450 und 454 mit dem direkten Schätzwert von
Schritt 452 vergleichen. Wenn der Vergleich ergibt, dass
die indirekten Schätzwerte
gleich den direkten Schätzwerten
sind, geht die Steuerung zum Schritt 456B und andernfalls
zum Schritt 456C weiter. Im Schritt 456B werden
die sicheren Zählungen
erzeugt und für
die Drehmomentsteuerung und -schätzung
gespeichert.
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Im
Schritt 456C wird ein Fehler erfasst. Der Fehler kann dem
Drehmomentsteuermodul 304 und/oder dem Hauptsteuermodul 51 berichtet
werden, die eine solche Angabe zu einem Fahrzeugbediener schicken
können.
Wenn die indirekten Schätzwerte
kleiner als der direkte Schätzwert
sind oder umgekehrt, dann kann es sein, dass es mehr mit Kraftstoff
versorgt Zylinder gibt, als geschätzt worden ist. Um sicherzustellen,
dass dieselbe Anzahl deaktivierter Zylinder vorhanden ist, wie gewünscht ist, kann
die Steuerung den Zündfunken
verzögern und/oder
den Zündfunken
für deaktivierte
Zylinder abstellen, wie allgemein durch den Schritt 456C' angegeben ist.
Das Drehmomentsteuermodul 304 und/oder das Hauptfahrzeugsteuermodul
können Aufgaben
wie etwa das Befehlen einer ICE, bei Leerlaufdrehzahlen zu arbeiten,
das Abschalten der ICE, das Senken der Betriebsdrehzahl der ICE
und/oder das Verlangsamen des zugehörigen Fahrzeugs ausführen.
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Im
Schritt 458 kann das Drehmomentsteuermodul 304 auf
Grundlage der sicheren Zählung
nach Schritt 456B Kraftstoff- und Zündsteuersignale erzeugen. Das
Drehmomentsteuermodul 304 kann die sichere Zählung dazu
verwenden, das angegebene Ausgangsdrehmoment durch die mit Kraftstoff
versorgten Zylinder zu skalieren. Bei der Zündfunken-Drehmomentsteuerung
wird die Anzahl abgeschalteter Zylinder auf Grundlage der sicheren
Zählung
bestimmt, um das Zündniveau
für die
restlichen Zylinder zu bestimmen. In einer Ausführungsform kann das Hauptsteuermodul 51 ein
Reserveleistungssignal erzeugen. Das Reserveleistungssignal kann
einem vorhergesagten Ereignis erhöhter Last wie etwa der Aktivierung
einer Klimaanlage oder einem Katalysatoranspringen zugeordnet sein.
Das Drehmomentsteuermodul 304 kann die sichere Zählung dazu
verwenden, für
das Ereignis erhöhter
Last das angegeben Ausgangsdrehmoment durch die mit Kraftstoff versorgten
Zylinder zu skalieren.
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Im
Schritt 460 können
die Kraftstoff- und Zündsteuerungsmodule 306 und 308 auf
Grundlage der Kraftstoff- und Zündsteuersignale
Kraftstofffreigabe- und Zündfunkenfreigabesignale
erzeugen. Das Ausgangsdrehmoment der Maschine kann auf Grundlage
der sicheren Zählung
erhöht,
verkleinert oder ergänzt
werden. Das Ausgangsdrehmoment kann durch einen Elektromotor wie
etwa jenen, der hier beschrieben worden ist, ergänzt werden. Ein Elektromotor
kann auch dazu verwendet werden, die Maschine auf Grundlage der
sicheren Zählung
zu bremsen.
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Im
Schritt 464 können
das Hauptsteuermodul 51 und das Drehmomentsteuermodul 304 den Luftdurchfluss
zur Maschine durch Einstellen der Drosselstellung auf Grundlage
des Reserveleistungssignals, der sicheren Zählung und/oder eines Drehmomentschwellenwerts
erhöhen.
Das Drehmomentsteuermodul 304 und/oder das Zündsteuermodul 308 können den
Zündfunken
in einem oder mehreren Zylindern auf Grundlage des Reserveleistungssignals
und/oder der sichern Zählung
verzögern.
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Im
Schritt 466, wenn das Ereignis erhöhter Last ausgelöst worden
ist, können
das Drehmomentsteuermodul 304 und/oder das Zündsteuermodul 308 vom
Verzögern
des Zündfunkens
in den Zylindern absehen, um das Ausgangsdrehmoment der Maschine
schnell zu erhöhen.
Die Zündeinstellung
kann zum Normalbetrieb zurückkehren
und dabei den erhöhten
Luftdurchfluss aufrechterhalten. Der Zündzeitpunkt kann so eingestellt
werden, dass ein maximales Ausgangsdrehmoment verschafft wird. Die Zündung kann
auf OT oder einen Zeitpunkt nach OT eingestellt werden. Das Verzögern des
Zündzeitpunkts
kann zusätzlich
zum Bestimmen der sicheren Zählung
oder alternativ zum Bestimmen der sichern Zählung ausgeführt werden.
Beispielsweise kann bei Dieselanwendungen die sichere Zählung mit
Kraftstoff versorgter Zylinder verwendet werden. Andererseits können bei
Funkenzündungsmaschinen
sowohl eine sichere Zählung
mit Kraftstoff versorgter Zylinder als auch eine Spätverstellung
angewandt werden, um die Abschaltung ausgewählter Zylinder sicherzustellen.
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Die
oben beschriebenen Schritte sind als veranschaulichende Beispiele
gemeint; die Schritte können
je nach Anwendung nacheinander, synchron, gleichzeitig, kontinuierlich,
während überlappender Zeitperioden
oder in einer unterschiedlichen Reihenfolge ausgeführt werden.
Als Beispiel können
die Schritte 450A, 450B während derselben Zeitperiode oder
desselben Verbrennungszyklus wie die Schritte 452A, 452B und/oder
die Schritte 454A, 454B ausgeführt werden.
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In 7 ist
ein Ablaufplan gezeigt, der beispielhafte Schritte zeigt, die während der
koordinierten Drehmomentsteuerung ausgeführt werden können. Auf
Grundlage einer sicheren Zählung
mit Kraftstoff versorgter Zylinder können einer oder mehrere der
folgenden Schritte ausgeführt
werden. Im Schritt 500 überwacht
die Steuerung αPED und VVEH. Anhand von PED und VVEH bestimmt
die Steuerung im Schritt 502 TAXLEDES.
Im Schritt 504 arbitriert die Steuerung TAXLEDES und
weitere Drehmomentanforderungen im ECM, um TAXLEARB zu
liefern. Die weiteren Drehmomentanforderungen umfassen eine oder
mehrere der in dem oben beschriebenen ersten Drehmomentanforderungssatz
bereitgestellten Drehmomentanforderungen. Im Schritt 506 setzt
die Steuerung TAXLEARB im ECM unter Verwendung
der effektiven Übersetzung
in TPROPECM um. Es sei wiederum angemerkt, dass,
nachdem TPROPECM bestimmt worden ist, das ECM
im Schritt 507 TPROPECM und mehrere
weitere Antriebsdrehmomentanforderungen, für die das ECM verantwortlich
ist, arbitriert, um ein endgültiges
TPROPECM für das HCM zu liefern.
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Im
Schritt 508 sendet die Steuerung sowohl das endgültige TPROPECM vom ECM als auch das TPROPTCM vom
TCM zum HCM. Im Schritt 510 arbitriert die Steuerung TPROPECM, TPROPECM und
weitere Drehmomentanforderung im HCM, um TPROPFINAL zu
liefern. Die weiteren Drehmomentanforderungen umfassen eine oder
mehrere der in dem oben beschriebenen zweiten Drehmomentanforderungssatz
bereitgestellten Drehmomentanforderungen. Im Schritt 512 bestimmt
die Steuerung im HCM TICE und TEM anhand
von TPROPFINAL. Im Schritt 514 sendet
die Steuerung TICE zum ECM. Die Steuerung
erzeugt im Schritt 516 EM-Steuersignale vom HCM auf Grundlage
von TEM. Im Schritt 518 erzeugt
die Steuerung ICE-Steuersignale vom ECM auf Grundlage von TICE, worauf die Steuerung endet.
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Die
hier offenbarten Ausführungsformen
verschaffen der Zählung
mit Kraftstoff versorgter Zylinder Sicherheit, ohne der HWIO zusätzliche
Hardware hinzuzufügen.
Die Ausführungsformen
verschaffen die Zählungssicherheit
durch verfügbare
HWIO-Informationen. Die Ausführungs formen
umfassen außerdem
zwei verschiedene, unabhängige
Aktoren, nämlich
Kraftstoff und Zündfunken,
um die Abschaltung eines Zylinders zu gewährleisten und sicherzustellen,
dass ein Zylinder keine Leistung erzeugt.
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Fachleute
können
der obigen Beschreibung entnehmen, dass die weit reichenden Lehren
der Offenbarung in verschiedenen Formen implementiert sein können. Daher
soll, obwohl diese Offenbarung spezielle Beispiele umfasst, der
wahre Umfang der Offenbarung nicht darauf begrenzt sein, da dem
erfahrenen Praktiker nach einem Studium der Zeichnungen, der Patentbeschreibung
und der folgenden Ansprüche
weitere Abänderungen
offenbar werden.