DE102008055081A1 - Filtersystem - Google Patents

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    • B01DSEPARATION
    • B01D33/00Filters with filtering elements which move during the filtering operation
    • B01D33/06Filters with filtering elements which move during the filtering operation with rotary cylindrical filtering surfaces, e.g. hollow drums
    • B01D33/11Filters with filtering elements which move during the filtering operation with rotary cylindrical filtering surfaces, e.g. hollow drums arranged for outward flow filtration
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
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    • B01D33/50Regenerating the filter material in the filter by flushing, e.g. counter-current air-bumps with backwash arms, shoes or nozzles
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    • B01DSEPARATION
    • B01D2201/00Details relating to filtering apparatus
    • B01D2201/02Filtering elements having a conical form

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Filtersystem zur Filterung von verunreinigten Flüssigkeiten, wie beispielsweise Abwasser, insbesondere Grau- und/oder Niederschlagswasser, mit einem im Wesentlichen rotationssymmetrischen Filterelement (1), insbesondere in Form eines Filternetzes aus Metall, z. B. Lochblech, und/oder Kunststoffgewebe, mit einer oberen Einlassöffnung (2) für die Flüssigkeit sowie einem unteren Auslass (3) für das Retentat. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass das Filterelement (1) mit einer Drehachse (8) und wenigstens einem Flügelelement (7) in Verbindung steht.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Filtersystem zur Filterung von verunreinigten Flüssigkeiten, wie beispielsweise Abwasser, insbesondere Grau- und/oder Niederschlagswasser, mit einem im Wesentlichen rotationssymmetrischen Filterelement, insbesondere in Form eines Filternetzes aus Metall, z. B. Lochblech und/oder Kunststoffgewebe, mit einer oberen Einlassöffnung für die Flüssigkeit sowie einem unteren Auslass für das Retentat.
  • Filtersysteme, insbesondere zur Filterung von leicht verschmutztem Abwasser, wie beispielsweise Grau- und/oder Niederschlagswasser, sind bereits hinlänglich bekannt. Diese dienen in vielen Fällen einer Vorreinigung und können daher beispielsweise einer weiteren Reinigungsstufe vorgeschaltet sein. Bekannt sind hierbei Rohrfilter aber auch so genannte Filterkörbe, wobei hier zurückgehaltene Feststoffe in bestimmten Zeitabständen meist manuell entfernt werden müssen.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Filtersystem vorzuschlagen, das vorrangig der Entfernung von Feststoffen aus leicht bis mittelmäßig verschmutzten Abwässern dient, wobei eine manuelle Reinigung der Filterfläche möglichst minimiert werden soll, ohne auf eine zuverlässige Filterung des Abwassers auch bei längerer Betriebszeit verzichten zu müssen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass das Filterelement mit einer Drehachse und wenigstens einem Flügelelement in Verbindung steht. Das wenigstens eine Flügelelement ist dabei derart angeordnet, dass das in das Filterelement einströmende Abwasser wenigstens teilweise auf die Flügelfläche des Flügelelements trifft und somit eine entsprechende Kraftkomponente auf das Filterelement überträgt. Ist das Flügelelement zudem entlang der Mantelfläche des im Wesentlichen rotationssymmetrischen Filterelements angeordnet, so setzt sich das Filterelement, das mit Hilfe der Drehachse frei drehbar ist, in eine entsprechende Drehung. Durch diese Drehbewegung kommt während des Filtervorgangs stets ein neuer Bereich der Filterfläche mit dem zuströmenden Abwasser in Kontakt, so dass die Filterfläche gegenüber einem drehfest angeordneten Filterelement signifikant vergrößert werden kann. Während der Drehung rutscht das Retentat schließlich bedingt durch die Schwerkraft kontinuierlich in Richtung des Auslasses, so dass wiederum eine freie Filterfläche freigegeben wird. Während eine kegelstumpfförmige Ausgestaltung des Filterelements bevorzugt wird, können jedoch auch Filterelemente zum Einsatz kommen, die eine davon abweichende Form aufweisen. So wäre beispielsweise eine Ausgestaltung denkbar, bei welcher der dem Einlass zugewandte Abschnitt zylinderförmig und der an den Auslass anschließende Abschnitt kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Filterelement die Form eines Kegelstumpfes aufweist, wobei die im Betrieb nach oben gerichtete Grundfläche des Kegelstumpfes die Einlassöffnung und die gegenüberliegende Deckfläche den Auslass bilden. Strömt das Abwasser im oberen Bereich zu, so ergibt sich durch die Kegelstumpfform eine möglichst große Mantel- und damit Filterfläche. Im unteren Bereich ist hingegen eine Trichterwirkung erwünscht, um die zurückgehaltenen Fremdstoffe gezielt in eine entsprechende Auffangöffnung, beispielsweise in Form eines Rohres, abführen zu können. Zudem wird durch die Kegelstumpfform sichergestellt, dass das von oben einströmende Abwasser zuverlässig auf die schräg gestellte Mantelfläche des Kegelstumpfes trifft und somit nicht ungefiltert in den Auslass gelangen kann.
  • Auch ist es von Vorteil, wenn das Filterelement zur Versteifung Rahmenelemente und/oder Zwischenstreben aufweist. Insbesondere bei einem hohen Flüssigkeitsdurchsatz oder auch bei Flüssigkeiten, die gröbere Verunreini gungen, wie beispielsweise Steine, mit sich führen, wird hierdurch die notwenige Stabilität des Filterelements sichergestellt. Die Rahmenelemente und Zwischenelemente sind vorteilhafterweise aus Metall oder einem festen Kunststoff gefertigt und werden je nach Form des Filterelements und der zu erwarteten Belastung der zu filternden Flüssigkeit mit der eigentlichen Filterfläche oder auch untereinander verbunden, beispielsweise verschraubt, verschweißt oder verklebt. Als eigentliche Filterfläche kommen Metall- oder Kunststoffnetze bzw. -gewebe bzw. entsprechende Lochbleche zum Einsatz, deren Maschenweite vom Betreiber entsprechend der zu filternden Flüssigkeit gewählt werden kann.
  • Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn das wenigstens eine Flügelelement mit einem Rahmenelement und/oder einer Zwischenstrebe in Verbindung steht. Hieraus ergibt sich eine stabile Befestigung, so dass die Flügelelemente die zur Drehung notwendige Kraft aufnehmen können, ohne dass es zu einer Beschädigung oder Verformung der eigentlichen Filterfläche kommt.
  • Vorteilhaft ist zudem, wenn die Drehachse über ein Lager, wie beispielsweise ein Kugel-, Gleit- oder Wälzlager und/oder ein Magnetlager, mit einer Halterung in Verbindung steht. Hierdurch kann das Filterelement an beliebiger Stelle und zudem auch nachträglich installiert werden. Die Halterung ist dabei dem Einsatzort, beispielsweise einem Abwasser-Dom, angepasst und dient der sicheren Fixierung des Filtersystems. Die Zwischenschaltung des Lagers ermöglicht schließlich eine reibungsarme Drehung des Filterelements gegenüber der starren Halterung.
  • Vorteilhafterweise ist das wenigstens eine Flügelelement an der Außenseite des Filterelements angeordnet und erstreckt sich insbesondere über das an die Grundfläche anschließende erste Drittel des Filterelements oder dessen gesamte Längsausdehnung zwischen der Einlassöffnung und dem Auslass. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich in der Flüssigkeit mitgeführte Feststoffe an den Flügelelementen festsetzen. Dennoch gelangt genügend Permeat durch die Filterfläche, um eine zur Drehung des Filterelements notwendige Kraft auf die Flügelelemente zu übertragen. Da der Großteil des Permeats bereits kurz nach dem Auftreffen der Flüssigkeit und somit im oberen Drittel des Filterelements durch die Filterfläche tritt, ist die Anordnung der Flügelelemente in diesem oberen Drittel besonders vorteilhaft.
  • In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das wenigstens eine Flügelelement als Quer- oder Längssteg ausgebildet und innerhalb des Filterelements und insbesondere senkrecht zur Drehachse des Filterelements oder zwischen Einlassöffnung und Auslass verläuft. Der Quersteg verleiht dem Filterelement eine erhöhte Stabilität und kann gleichzeitig die von außen angeordneten Flügelelemente ergänzen oder auch ersetzen.
  • Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Quersteg im Bereich der Einlassöffnung angeordnet ist, da hier die radiale Belastung durch das von oben auftreffende Wasser am höchsten ist. Dem Rechnung tragend kann in diesem Bereich durch die Anordnung der Querstege eine besonders hohe Steifigkeit des Filterelements sichergestellt werden. Zudem kann hier auch die größte Kraft von der Flüssigkeit auf die Querstege, welche in diesem Fall die Funktion der Flügelelemente übernehmen können, übertragen werden.
  • Besondere Vorteile bringt es mit sich, wenn der Quersteg wenigstens eine abgeschrägte Aufprallfläche für die Flüssigkeit aufweist. Der Quersteg wirkt in diesem Fall ähnlich einem Propeller und erzeugt auf diese Weise auch bei niedrigen Einströmgeschwindigkeiten der zu filternden Flüssigkeit eine ausreichende Drehbewegung des Filterelements. Die Aufprallflächen können hierbei je nach Einsatz des Filtersystems mehr oder weniger steil gewählt bzw. eingestellt werden, so dass die Drehgeschwindigkeit des Filterelements in gewissen definierten Grenzen festgelegt werden kann.
  • Hierbei ist es von besonderem Vorteil, wenn das Filterelement über einen oder mehrere, insbesondere zwei sich kreuzende, Querstege mit der Drehachse verbunden ist. Dies erhöht neben der wirksamen Aufprallfläche auch die Stabilität des Filterelements. Die Querstege werden dabei wiederum mit den Rahmenelementen oder den Zwischenstreben verbunden und weisen an ihrem Kreuzungspunkt ein Verbindungselement für die Drehachse auf. Die Drehachse kann hierbei auch als Gewindestange ausgebildet sein, die beispielsweise direkt mit einem Gewinde am Kreuzungspunkt der Querstege zusammenwirkt. Denkbar ist aber auch, die Gewindestange fest mit dem Kreuzungspunkt und sodann über ein entsprechendes Gewinde oder eine aufgesetzte Mutter mit der Halterung zu verbinden. Durch die Gewindestange lässt sich schließlich der Abstand zwischen Filterelement und Halterung stufenlos einstellen, so dass auch ein nachträglicher Einbau des Filtersystems in bestehende Anlagen problemlos möglich ist.
  • Auch ist es äußert vorteilhaft, wenn im Bereich des Auslasses des Filterelements ein Abtropfring, insbesondere in Form eines nach unten geöffneten Schirmes oder Pyramidenstumpfes, angeordnet ist. Hierdurch wird verhindert, dass sich das Permeat, das bereits durch die Filterfläche getreten ist, wieder mit dem durch den Auslass abgeführten Retentat vermischt. Der Abtropfring sollte hierfür einen größeren Durchmesser aufweisen, als eine unterhalb des Auslasses angeordnete Auffangvorrichtung, welche der Abfuhr des Retentats dient.
  • Ebenso kann es von großem Vorteil sein, wenn dem Filterelement an seiner Außenseite wenigstens eine Spritzdüse, insbesondere in Form einer Spritzdüsenleiste, zugeordnet ist. Dies erlaubt ein Rückspülen des Filterelements und damit eine zuverlässige und gründliche Reinigung der Filterfläche. Während im Normalbetrieb bereits ein Großteil des Retentats allein durch die Schwerkraft in Richtung Auslass rutscht, kann es insbesondere bei haarigen oder fettigen Rückständen immer wieder zu Anlagerungen derselben an die Filterfläche kommen. In diesem Fall ermöglicht der Betrieb der Spritzdüsen, die beispielsweise mit heißem Wasser, Luft oder auch einem Gas-Flüssigkeitsgemisch gespeist werden können, eine zuverlässige Reinigung der Filterfläche und gewährleistet so einen möglichst wartungsfreien Betrieb des Filtersystems. Um auch während des Rückspülvorgangs eine Drehung des Filterelements sicherzustellen, werden die Spritzdüsen vorteilhafterweise tangential bezüglich der Filterfläche angeordnet. Zusätzlich oder alternativ können die Spritzdüsen selbstverständlich auch derart angeordnet werden, dass auch sie eine Kraft auf die Flügelelemente ausüben und hierdurch die gewünschte Drehung des Filterelements bewirken. Auch eine Ausrichtung der Spritzdüsen entgegen der Drehrichtung des Filterelements hat sich bewährt, um eine möglichst gründliche Rückspülung der Filterfläche zu gewährleisten.
  • Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn dem Filterelement wenigstens eine in Richtung Auslass gerichtete Düse zugeordnet ist zum Einbringen von Gas und/oder Flüssigkeit. Durch den Einsatz einer derartigen Düse kann auf einfache Weise verhindert werden, dass nach unten sinkende Feststoffe ein Verstopfen des Auslasses hervorrufen. Dies ist insbesondere dann von erheblichem Vorteil, wenn der Auslass Querstreben, beispielsweise zur Befestigung der Drehachse, aufweisen sollte. Auch kann die Düse ein Herabrutschen der an der Mantelfläche des Filterelements festsitzenden Feststoffe begünstigen, so dass das Filterelement seltener gereinigt werden muss. Die Düse kann dabei periodisch oder auch im Dauerbetrieb betrieben werden.
  • Nicht zuletzt ist es vorteilhaft, wenn dem Filterelement im Bereich der Einlassöffnung ein Einlaufstutzen für die zu filternde Flüssigkeit zugeordnet ist, der im Wesentlichen tangential zur Grundfläche des Filterelements verläuft. Hierdurch trifft die Flüssigkeit in einem für die Drehbewegung des Filterelements günstigen Winkel auf die Flügelelemente, so dass auch bei geringem Volumenstrom der zu filternden Flüssigkeit eine zuverlässige Drehung des Filterelements gewährleistet ist.
  • Weitere Vorteile der Erfindung sind im Zusammenhang mit den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Filtersystems, und
  • 2 eine weitere perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Filtersystems.
  • 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Filtersystems. Dieses umfasst ein im Wesentlichen rotationssymmetrisches Filterelement 1, welches vorteilhafterweise aus einem Filternetz aus Metall und/oder Kunststoffgewebe mit einer entsprechend der zu filtrierenden Flüssigkeit ausgewählten Maschenweite besteht.
  • Um das Filternetz in seiner Form zu stabilisieren, sind im Bereich der Einlassöffnung 2 für die Flüssigkeit sowie des Auslasses 3 ringförmige Rahmenelemente 4 bzw. im Bereich der Mantelfläche entsprechende Zwischenstreben 5 angeordnet.
  • Die Flüssigkeit strömt im Betrieb des Filtersystems über einen Einlaufstutzen 6, der mit einem entsprechenden Flüssigkeitstank oder auch einer Abwasserleitung in Verbindung steht. Um eine möglichst hohe Kontaktfläche der Flüssigkeit mit der Filterfläche zu gewährleisten, ist der Einlaufstutzen 6 bezüglich der Grundfläche des kegelstumpfförmigen Filterelements 1 tangential angeordnet.
  • Das Filtrat strömt schließlich auf die Filterfläche, wobei das Permeat diese passiert und teilweise auf an der Außenfläche des Filterelements 1 angeordnete Flügelelemente 7 trifft. Hierdurch entsteht eine tangential wirkende Kraftkomponente, die das mit einer Drehachse 8 in Verbindung stehende Filterelement 1 in Drehung versetzt. Die Drehachse 8 steht wiederum mit einer entsprechenden, beispielhaft in 2 gezeigten, Halterung 9 in Verbindung. Die Drehung des Filterelements 1 bewirkt schließlich, dass die Flüssigkeit stets mit einer neuen Stelle des Filternetzes in Verbindung kommt, so dass die wirksame Filterfläche signifikant vergrößert werden kann, da das Retentat während einer Drehung des Filterelements 1 zum großen Teil nach unten rutscht und somit wiederum eine freie Filterfläche freigibt.
  • Das Retentat verlässt das Filterelement 1 schließlich aufgrund der Schwerkraft durch den Auslass 3 und gelangt in eine schematisch dargestellte Auffangöffnung 10, die mit einer entsprechenden Austragvorrichtung, beispielsweise einem Schneckenförderer, in Verbindung stehen kann. Um den Austrag zu forcieren und einen Rückstau des Retentats im Bereich des Auslasses 3 zu vermeiden, kann das Filtersystem eine Düse 11 aufweisen, die entweder kontinuierlich oder auch periodisch Luft, Permeat, eine sonstige Flüssigkeit oder auch ein Gas-Flüssigkeitsgemisch in Richtung des Auslasses 3 pumpt.
  • Um zu verhindern, dass das das Filternetz passierende Permeat ebenfalls in die Auffangöffnung 10 unterhalb des Filterelements 1 gelangt, weist dieses im Anschluss an den Auslass 3 einen Abtropfring in Form eines nach unten geöffneten Schirms 12 auf, dessen unterer Durchmesser größer ist als der Durchmesser der Auffangöffnung 10. Selbstverständlich kann der Auslass 3 des Filterelements 1 auch direkt mit der Auffangöffnung 10 oder aber auch einem entsprechenden Rohr in Verbindung stehen, so dass auf den Abtropf ring verzichtet werden kann. Hierbei ist jedoch stets eine freie Drehung des Filterelements 1 gegenüber dem anschließenden Bauteil zu gewährleisten.
  • 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Filtersystems. Abweichend von 1 weist das Filterelement 1 im Bereich der Einlassöffnung 2 Querstege 13 auf, die als Flügelelemente 7 dienen, wobei selbstverständlich auch an der Außenseite des Filterelements 1, wie in 1 gezeigt, weitere Flügelelemente 7 angebracht sein können.
  • Strömt die zu filternde Flüssigkeit über den der Übersicht halber nicht gezeigten Einlaufstutzen 6 in das Filterelement 1, so kommt es mit den Querstegen 13 in Kontakt. Diese weisen jeweils eine abgeschrägte Aufprallfläche 14 auf, die schließlich ähnlich einem Propeller für eine entsprechende Drehbewegung des Filterelements 1 sorgen. Die Querstege 13, von denen selbstverständlich auch nur einer oder mehr als die gezeigten zwei vorhanden sein können, sind wiederum mit der Drehachse 8 verbunden. Diese ist schließlich über ein Lager 15, beispielsweise einem Kugel- oder Wälzlager und/oder einem Magnetlager mit einer schematisch dargestellten Halterung 9 verbunden, so dass sich das Filterelement 1 frei gegenüber der fixierten Halterung 9 drehen kann, ohne dass ein zusätzlicher Antrieb nötig ist.
  • Um den Abstand des Filterelements 1 von der Halterung 9 einstellen zu können, kann es sich bei der Drehachse 8 um eine Gewindestange handeln, die entsprechend in die Halterung 9 eingedreht werden kann, oder mit dieser über eine Mutter in Verbindung steht.
  • Des weiteren ist dem Filterelement 1 eine Spritzdüsenleiste 16 zugeordnet, mit der die Filterfläche von außen, insbesondere periodisch, rückgespült werden kann. Die einzelnen Spritzdüsen sind dabei bezüglich der Filterfläche vorteilhafterweise leicht tangential ausgerichtet, um auch während der Rück spülung, bei der die Zufuhr von zu filternder Flüssigkeit über den Einlaufstutzen 6 unterbrochen werden kann, eine Drehung des Filterelements 1 zu gewährleisten. Auf diese Weise wird die gesamte Filterfläche innerhalb weniger Umdrehungen des Filterelements 1 von anhaftenden Rückständen befreit. Ebenso kann das Filterelement 1 jedoch auch während der Zufuhr von zu filternder Flüssigkeit rückgespült werden. In diesem Fall kann es von Vorteil sein, die Spritzdüsen derart tangential auszurichten, dass das Filterelement 1 entgegen dessen Drehrichtung angespült werden.
  • Im Übrigen ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr sind sämtliche Kombinationen der beschriebenen Einzelmerkmale, wie sie in den Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Figuren gezeigt oder beschrieben sind und soweit eine entsprechende Kombination technisch möglich bzw. sinnvoll erscheint, Gegenstand der Erfindung.
  • Beispielsweise kann die Filterfläche im mittleren Bereich derart nach innen gewölbt sein, dass ein besonders sanfter Übergang im Bereich des Auslasses 3 entsteht, um ein Festsetzen des Retentats in diesem Bereich weiter zu minimieren. Ebenso kann die Form der Flügelelemente 7 variiert werden, um die durch den Flüssigkeitsstrom induzierte Kraftkomponente bestmöglich in eine Drehbewegung umzuwandeln.

Claims (14)

  1. Filtersystem zur Filterung von verunreinigten Flüssigkeiten, wie beispielsweise Abwasser, insbesondere Grau- und/oder Niederschlagswasser, mit einem im Wesentlichen rotationssymmetrischen Filterelement (1), insbesondere in Form eines Filternetzes aus Metall, z. B. Lochblech, und/oder Kunststoffgewebe, mit einer oberen Einlassöffnung (2) für die Flüssigkeit sowie einem unteren Auslass (3) für das Retentat, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (1) mit einer Drehachse (8) und wenigstens einem Flügelelement (7) in Verbindung steht.
  2. Filtersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (1) die Form eines Kegelstumpfes aufweist, wobei die Grundflüche des Kegelstumpfes die Einlassöffnung (2) und die Deckfläche den Auslass (3) bilden.
  3. Filtersystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (1) zur Versteifung Rahmenelemente (4) und/oder Zwischenstreben (5) aufweist.
  4. Filtersystem nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Flügelelement (7) mit einem Rahmenelement (4) und/oder einer Zwischenstrebe (5) in Verbindung steht.
  5. Filtersystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (8) über ein Lager (15), wie beispielsweise ein Kugel-, Gleit- oder Wälzlager und/oder ein Magnetlager, mit einer Halterung (9) in Verbindung steht.
  6. Filtersystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Flügelelement (7) an der Außenseite des Filterelements (1) angeordnet ist und sich insbesondere über das an die Grundfläche anschließende erste Drittel des Filterelements (1) oder dessen gesamte Längsausdehnung zwischen der Einlassöffnung (2) und dem Auslass (3) erstreckt.
  7. Filtersystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Flügelelement (7) als Quersteg (13) und/oder Längssteg ausgebildet ist und innerhalb des Filterelements (1) und insbesondere senkrecht zur Drehachse (8) des Filterelements (1) oder zwischen Einlassöffnung (2) und Auslass (3) verläuft.
  8. Filtersystem nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Quersteg (13) im Bereich der Einlassöffnung (2) angeordnet ist.
  9. Filtersystem nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Quersteg (13) wenigstens eine abgeschrägte Aufprallfläche (14) für die Flüssigkeit aufweist.
  10. Filtersystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (1) über einen oder mehrere, insbesondere zwei sich kreuzende, Querstege (13) mit der Drehachse (8) verbunden ist.
  11. Filtersystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Auslasses (3) des Filterelements (1) ein Abtropfring, insbesondere in Form eines nach unten geöffneten Schirmes (12) oder Pyramidenstumpfes, angeordnet ist.
  12. Filtersystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Filterelement (1) an seiner Außenseite wenigstens eine Spritzdüse, insbesondere in Form einer Spritzdüsenleiste (16), zugeordnet ist.
  13. Filtersystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Filterelement (1) wenigstens eine in Richtung Auslass (3) gerichtete Düse (11) zugeordnet ist zum Einbringen von Gas und/oder Flüssigkeit.
  14. Filtersystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Filterelement (1) im Bereich der Einlassöffnung (2) ein Einlaufstutzen (6) für die zu filternde Flüssigkeit zugeordnet ist, der im Wesentlichen tangential zur Grundfläche des Filterelements (1) verläuft.
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