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Die
Erfindung betrifft eine Technologie zum Booten eines Computersystems
und insbesondere ein Computersystem und ein Verfahren zum Booten in
einem Niedertemperaturzustand.
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In
einer Niedertemperaturumgebung kann ein Computersystem (in der Art
eines Notebooks) nicht normal aktiviert werden, weil der Entladungsbetrag
einer Batteriezelle des Computersystems in einer Niedertemperaturumgebung
von demjenigen in einer Umgebung bei Lufttemperatur verschieden
ist. Das heißt,
dass während
eines Bootprozesses des Computersystems das Computersystem plötzlich herunterfahren
kann und nicht in der Lage sein kann, normal zu booten, wenn ein
Anzeigefeld oder andere Hardwarevorrichtungen mit einem hohen Leistungsverbrauch
aktiviert werden, falls der Leistungsbetrag der Batteriezelle unzureichend
ist.
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Es
werden Verfahren zum Booten eines Computersystems in einem Niedertemperaturzustand
bereitgestellt. Ein Verfahren zum Booten eines Computersystems in
einem Niedertemperaturzustand gemäß einer als Beispiel dienenden
Ausführungsform
weist folgendes auf: Eine Leistungseinschalttaste eines Computersystems
wird entsprechend einem Auslösesignal
als gedrückt
festgestellt. Eine Festplattentemperatur wird durch einen Temperatursensor
einer Festplatte des Computersystems erhalten. Es wird bestimmt,
ob die Festplattentemperatur niedriger als eine erste vorbestimmte
Temperatur ist. Falls die Festplattentempe ratur niedriger als die
erste vorbestimmte Temperatur ist, wird ein Erwärmungselement der Festplatte
aktiviert, um die Festplatte zu erwärmen, und ein Niedertemperaturereignis
wird festgestellt. Es wird bestimmt, ob die Festplattentemperatur
eine zweite vorbestimmte Temperatur erreicht hat. Falls die Festplattentemperatur
die zweite vorbestimmte Temperatur erreicht hat oder höher als
diese ist, wird das Computersystem aktiviert, das Niedertemperaturereignis
wird gelesen, bevor eine Ladekomponente des Computersystems aktiviert
wurde, und die Ausgabeladung der Ladekomponente wird verringert,
um eine Systemkomponente des Computersystems in einem Zustand niedriger Ladung
zu aktivieren.
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Computersysteme
werden bereitgestellt. Eine als Beispiel dienende Ausführungsform
eines Computersystems weist eine Leistungseinschalttaste, eine Ladekomponente,
eine Festplatte, eine Steuereinrichtung und ein BIOS (Basis-Ein-/Ausgabesystem)
auf. Die Festplatte ist mit einem Erwärmungselement und einem Temperatursensor
versehen. Das Erwärmungselement
wird aktiviert, um die Festplatte zu erwärmen, wenn eine über den
Temperatursensor erhaltene Festplattentemperatur niedriger als eine erste
vorbestimmte Temperatur ist. Die Steuereinrichtung stellt fest,
ob die Leistungseinschalttaste entsprechend einem Auslösesignal
gedrückt
wird, und erhält,
falls dies der Fall ist, eine Festplattentemperatur über den
Temperatursensor, wobei, wenn die Festplattentemperatur niedriger
als die erste vorbestimmte Temperatur ist, das Erwärmungselement
aktiviert wird, um die Festplatte zu erwärmen, und ein Niedertemperaturereignis
festgestellt wird, und das Computersystem wird aktiviert, falls
die Festplattentemperatur eine zweite vorbestimmte Temperatur erreicht
hat. Das BIOS liest das Niedertemperaturereignis beim Starten der
Aktivierung des Computersystems, jedoch vor dem Aktivieren einer
Ladekomponente des Computersystems, und verringert die Ausgabeladung
der Ladekomponente, um eine Systemkomponente des Computersystems
in einem Zustand niedriger Ladung zu aktivieren.
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Eine
detaillierte Beschreibung wird in den folgenden Ausführungsformen
in Bezug auf die anliegende Zeichnung gegeben.
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Die
Erfindung kann durch Lesen der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
und der Beispiele mit Bezug auf die anliegende Zeichnung besser
verstanden werden. Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht eines Computersystems gemäß der vorliegenden Erfindung,
und
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2 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Booten eines Computersystems
in einem Niedertemperaturzustand gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Einige
als Beispiel dienende Ausführungsformen
der Erfindung werden mit Bezug auf die 1 bis 2 beschrieben,
welche sich im Allgemeinen auf das Booten eines Computersystems
in einem Niedertemperaturzustand beziehen. Es sei bemerkt, dass
die folgende Offenbarung mehrere verschiedene Ausführungsformen
als Beispiele für
das Implementieren verschiedener Merkmale der Erfindung bereitstellt.
Spezifische Beispiele von Komponenten und Anordnungen werden nachstehend
beschrieben, um die vorliegende Offenbarung zu vereinfachen. Diese
sind natürlich
lediglich beispielhaft und sollen nicht als einschränkend angesehen
werden. Zusätzlich
können
sich in der vorliegenden Offenbarung Bezugszahlen und/oder Buchstaben
in verschiedenen Beispielen wiederholen. Diese Wiederholung dient der
Einfachheit und Klarheit und schreibt an sich keine Beziehung zwischen
verschiedenen beschriebenen Ausführungsformen
und/oder Konfigurationen vor.
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Die
Erfindung offenbart ein Verfahren zum Booten eines Computersystems
in einem Niedertemperaturzustand und ein Computersystem, das dieses verwendet.
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1 ist
eine schematische Ansicht eines Computersystems gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Ein
Computersystem weist gemäß einer Ausführungsform
eine Leistungseinschalttaste 110, eine eingebettete Steuereinrichtung 120 (in
der Art einer Tastatursteuereinrichtung (KBC)), ein Basis-Ein-/Ausgabesystem
(BIOS) 130, eine Festplatte 140 und eine Anzeigevorrichtung 150 auf.
Die Festplatte 140 ist mit einem Temperatursensor 141 und einem
Erwärmungselement 143 versehen.
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Die
beschriebenen Komponenten sind miteinander über einen Ein-/Ausgabebus für allgemeine Zwecke
(General Purpose Input/Output (GPIO)), einen impulsbreitenmodulierten
(Pulse Width Modulated (PWM)), einen Low-Pin-Count-(LPC)-Bus oder einen
Systemverwaltungsbus (System Management Bus (SM-BUS))/Inter-Integrated-Circuit-(I2C)-Bus verbunden.
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Die
eingebettete Steuereinrichtung 120 stellt fest, ob die
Leistungseinschalttaste 110 entsprechend einem Auslösesignal
gedrückt
wurde, und, falls dies der Fall ist, erhält eine Festplattentemperatur über den
Temperatursensor 141 von der Festplatte 140, und
sie bestimmt, ob die Festplattentemperatur niedriger als eine erste
vorbestimmte Temperatur (beispielsweise 5°C, d. h. eine für die Leistungsversorgung
und die Aktivierung des Computersystems zulässige Temperatur) ist. Falls
die Festplattentemperatur nicht niedriger als die erste vorbestimmte Temperatur
ist (d. h. größer oder
gleich 5°C),
wird eine Systemkomponente des Computersystems in einem Normalladungszustand
aktiviert. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Systemkomponente als eine elektrische Komponente
oder ein Hardwaremodul definiert, der bzw. das für den Normalbetrieb des Computersystems
wesentlich ist.
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Falls
die Festplattentemperatur niedriger als die erste vorbestimmte Temperatur
ist, aktiviert die eingebettete Steuereinrichtung 120 das
Erwärmungselement 143 der
Festplatte 140, um die Festplatte 140 zu erwärmen, legt
ein Niedertemperaturereignis fest (ein Hochfahrereignis bei niedriger
Temperatur) und bestimmt dann, ob die Festplattentemperatur eine
zweite vorbestimmte Temperatur (beispielsweise 5°C, d. h. eine vorbestimmte Boottemperatur)
erreicht hat.
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Falls
die Festplattentemperatur die zweite vorbestimmte Temperatur nicht
erreicht hat, erwärmt das
Erwärmungselement 143 kontinuierlich
die Festplatte 140. Falls die Festplattentemperatur die
zweite vorbestimmte Temperatur erreicht hat oder höher als diese
ist, aktiviert die eingebettete Steuereinrichtung 120 das
Computersystem und führt
Leistung der Festplatte 140 zu. Das BIOS 130 liest
das Niedertemperaturereignis beim Starten der Aktivierung des Computersystems,
jedoch vor dem Aktivieren mindestens einer Ladekomponente des Computersystems,
und verringert die Ausgabeladung der Ladekomponente (beispielsweise
stellt die Helligkeit der Anzeigevorrichtung 150 auf einen
niedrigen Wert ein), um die Systemkomponente des Computersystems
in einem Zustand niedriger Ladung zu aktivieren.
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Es
sei bemerkt, dass die Anzeigevorrichtung 150 eine Ladekomponente
gemäß dieser
Ausführungsform
darstellt, jedoch nicht darauf beschränkt ist. Zusätzlich kann
zum Verringern der Ausgabeladung der Anzeigevorrichtung 150 die
Ausgabeladungen anderer Ladekomponenten auch verringert werden,
um die Systemkomponente des Computersystems in einem Zustand niedriger
La dung zu aktivieren.
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2 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Booten eines Computersystems
in einem Niedertemperaturzustand gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Eine
Leistungseinschalttaste eines Computersystems wird entsprechend
einem Auslösesignal als
gedrückt
festgestellt (Schritt S201). Eine Festplattentemperatur wird durch
einen Temperatursensor einer Festplatte des Computersystems erhalten (Schritt
S202). Es wird bestimmt, ob die Festplattentemperatur niedriger
als eine erste vorbestimmte Temperatur (beispielsweise 5°C, d. h.
eine für
die Leistungsversorgung und die Aktivierung des Computersystems
zulässige
Temperatur) ist (Schritt S203). Falls die Festplattentemperatur
nicht niedriger als die erste vorbestimmte Temperatur ist (d. h.
größer oder
gleich 5°C),
wird eine Systemkomponente des Computersystems mit einem Normalladungszustand
aktiviert (Schritt S204).
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Falls
die Festplattentemperatur niedriger als die erste vorbestimmte Temperatur
ist, wird ein Erwärmungselement
der Festplatte aktiviert, um die Festplatte zu erwärmen (Schritt
S205), und ein Niedertemperaturereignis wird festgestellt (Schritt S206).
Als nächstes
wird bestimmt, ob die Festplattentemperatur eine zweite vorbestimmte
Temperatur erreicht hat (beispielsweise 5°C, d. h. eine vorbestimmte Boottemperatur)
(Schritt S207). Die zweite vorbestimmte Temperatur kann mit der
ersten vorbestimmten Temperatur identisch oder von dieser verschieden
sein, beispielsweise größer als
die erste vorbestimmte Temperatur sein. Falls die Festplattentemperatur
die zweite vorbestimmte Temperatur nicht erreicht hat, wird die
Festplatte unter Verwendung ihres Erwärmungselements kontinuierlich
erwärmt (Schritt
S205). Falls die Festplattentemperatur die zweite vorbestimmte Temperatur
erreicht hat oder grö ßer als
diese ist, wird das Computersystem aktiviert, und Leistung wird
der Festplatte zugeführt (Schritt
S208), während
das Niedertemperaturereignis gelesen wird (Schritt S209) (jedoch
vor dem Aktivieren einer Ladekomponente des Computersystems) und
die Ausgabeladung der Ladekomponente verringert wird (beispielsweise
die Helligkeit einer Anzeigevorrichtung des Computersystems auf
einen niedrigen Wert eingestellt wird) (Schritt S210), um die Systemkomponente
des Computersystems in einem Zustand niedriger Ladung zu aktivieren
(Schritt S211).
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Das
Verfahren zum Booten eines Computersystems in einem Niedertemperaturzustand
gemäß einer
Ausführungsform
stellt die Festplattentemperatur unter Verwendung einer Tastatursteuereinrichtung
fest und aktiviert ein Erwärmungselement,
wenn sich das System in einem Niedertemperaturzustand befindet,
um die Festplatte zu erwärmen
und dann eine Systemkomponente zu aktivieren. Ferner gewinnt vor
dem Starten der Aktivierung einer Anzeigevorrichtung eines Computersystems
das BIOS das Niedertemperaturereignis (Hochfahrereignis), bevor mindestens
eine Ladekomponente des Computersystems aktiviert wird, um zu bestimmen,
ob das Bootereignis normal oder in einem Niedertemperaturzustand
implementiert wird. Falls bestimmt wird, dass das Computersystem
in einem Niedertemperaturzustand aktiviert wurde, verringert das
BIOS die Ausgabeladung der Ladekomponente(n) des Computersystems
und aktiviert dann eine Systemkomponente des Computersystems. Gemäß dieser
Ausführungsform
gibt ”Niedertemperaturzustand” an, dass die
Tastatursteuereinrichtung ein Niedertemperaturereignis zum BIOS
sendet, wenn eine Leistungseinschalttaste gedrückt wird, um das Computersystem zu
aktivieren, wenn die Temperatur einer Batteriezelle des Computersystems
niedriger als 5°C
ist.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
gibt die Verringerung der Ausgabeladung einer einzigen Ladekomponente
(jedoch ohne Einschrän kung
darauf) des Computersystems eine verringerte Arbeitsleistung einer
Ladekomponente mit einem höheren
Leistungsverbrauch oder sogar keine Leistungszufuhr zur Ladekomponente
an. Im Allgemeinen verbraucht eine Anzeigevorrichtung eines einfachen
Computersystems verhältnismäßig viel
Leistung. Demgemäß wird gemäß dieser
Ausführungsform
das Beispiel verwendet, in dem zuerst eine Anzeigevorrichtung auf
eine geringe Helligkeit gesetzt wird.
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Verfahren
und Systeme der vorliegenden Offenbarung oder bestimmte Aspekte
oder Teile von ihren Ausführungsformen
können
die Form eines in Medien, wie Disketten, CDROMs, Festplattenlaufwerken,
Firmware oder anderen maschinenlesbaren Speichermedien, dargestellten
Programmcodes (d. h. Anweisungen) annehmen, wobei, wenn der Programmcode
in eine Maschine in der Art eines Computers geladen wird und von
dieser ausgeführt
wird, die Maschine zu einer Vorrichtung zum Verwirklichen der Ausführungsformen
der Offenbarung wird. Die Verfahren und die Vorrichtung der vorliegenden
Offenbarung können
auch in Form eines durch ein gewisses Übertragungsmedium in der Art
elektrischer Verdrahtung oder Verkabelung, durch Faseroptik oder
durch eine beliebige andere Form von Übertragungen übertragenen
Programmcodes verwirklicht werden, wobei, wenn der Programmcode
in eine Maschine in der Art eines Computers geladen wird und von
dieser ausgeführt
wird, die Maschine zu einer Vorrichtung zum Verwirklichen einer
Ausführungsform
der Offenbarung wird. Wenn er auf einem Prozessor für allgemeine
Zwecke implementiert wird, wird der Programmcode mit dem Prozessor
kombiniert, um eine einzigartige Vorrichtung bereitzustellen, die
analog den spezifischen Logikschaltungen arbeitet.
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Wenngleich
die Erfindung beispielhaft und in Bezug auf die bevorzugten Ausführungsformen
beschrieben wurde, ist zu verstehen, dass sie auf die offenbarten
Ausführungsformen
nicht be schränkt
ist. Dagegen soll sie verschiedene Modifikationen und ähnliche
Anordnungen abdecken (wie Fachleuten offensichtlich sein wird).
Daher soll der Schutzumfang der anliegenden Ansprüche in seinem
breitesten Sinne interpretiert werden, um alle solche Modifikationen
und ähnliche
Anordnungen einzuschließen.
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- 110
- Leistungseinschalttaste
- 120
- Eingebettete
Steuereinrichtung
- 130
- Basis-Ein-/Ausgabesystem
- 140
- Festplatte
- 141
- Temperatursensor
- 143
- Erwärmungselement
- 150
- Anzeigevorrichtung