DE102008054084A1 - Hydrostatisches Antriebssystem - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein hydrostatisches Antriebssystem (1) einer mobilen Arbeitsmaschine, insbesondere eines Flurförderzeugs, mit einer Arbeitshydraulik (4) und/oder einer hydraulischen Lenkungseinrichtung (5), die von einer im Fördervolumen verstellbaren, als Load-Sensing-Pumpe ausgebildeten Pumpe (2), die mit einem Verbrennungsmotor (3) in trieblicher Verbindung steht, versorgbar sind und mit einem hydraulischen Lüfterantrieb (6) zur Erzeugung eines Kühlluftstromes für einen zur Kühlung des Druckmittels des Antriebssystems vorgesehenen Wärmetauscher (14). Zur Lösung der Aufgabe, ein Antriebssystem der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, das mit geringem Bauaufwand eine verbesserte Kühlleistung aufweist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Lüfterantrieb (6) von der Pumpe (2) mit Druckmittel versorgbar ist, wobei eine die Drehzahl des Lüfterantriebs (6) steuernde Ventileinrichtung (30) vorgesehen ist. Die Ventileinrichtung (30) ist hierbei als im Einstelldruck veränderbares Druckminderventil (31) ausgebildet, das mittels eines elektrisch proportional gesteuerten, als Druckbegrenzungsventil (39) ausgebildeten Vorsteuerventils (38) vorsteuerbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein hydrostatisches Antriebssystem einer mobilen Arbeitsmaschine, insbesondere eines Flurförderzeugs, mit einer Arbeitshydraulik und/oder einer hydraulischen Lenkungseinrichtung, die von einer im Fördervolumen verstellbaren, als Load-Sensing-Pumpe ausgebildeten Pumpe, die mit einem Verbrennungsmotor in trieblicher Verbindung steht, versorgbar sind und mit einem hydraulischen Lüfterantrieb zur Erzeugung eines Kühlluftstromes für einen zur Kühlung des Druckmittels des Antriebssystems vorgesehenen Wärmetauscher.
  • Bei derartigen verbrennungsmotorisch betriebenen mobilen Arbeitsmaschinen ist in der Regel zur Versorgung einer Arbeitshydraulik und einer hydraulischen Lenkungshydraulik eine im Fördervolumen verstellbare Load-Sensing-Pumpe vorgesehen, die von dem Verbrennungsmotor angetrieben wird. Zur Versorgung des hydraulischen Lüfterantriebs, der einen Kühlluftstrom eines Wärmetauschers zur Kühlung des Druckmittels des hydrostatischen Antriebssystems erzeugt, ist eine weitere, als Konstantpumpe, beispielsweise als Zahnradpumpe, ausgebildete hydraulischen Pumpe vorgesehen, die ebenfalls von dem Verbrennungsmotor angetrieben wird.
  • Die Drehzahl der Konstantpumpe und somit der Förderstrom der Konstantpumpe ist hierbei abhängig von der Drehzahl des Verbrennungsmotors. Der Lüfterantrieb besteht in der Regel aus einem hydraulischen Motor mit konstantem Schluckvolumen, der ein Lüfterrad antreibt. Bei einem derartigen Lüfterantrieb ist somit durch die Verwendung einer als Konstantpumpe ausgebildeten Pumpe die Lüfterdrehzahl mit der Drehzahl des Verbrennungsmotors gekoppelt, wodurch die Kühlleistung des Wärmetauschers hohe Schwankungen aufweist.
  • Insbesondere in einem Betriebszustand beim Absenken einer an einem Hubantrieb der Arbeitshydraulik anstehenden Last wird in das Druckmittel des Antriebssystems durch die Umwandlung der Hubenergie in Wärme eine hohe Wärmemenge eingeführt. In einem derartigen Betriebszustand wird der Verbrennungsmotor jedoch im Bereich einer unteren Leerlaufdrehzahl betrieben, so dass der Lüfterantrieb mit einer geringen Drehzahl betrieben wird und somit lediglich eine geringe Kühlleistung zur Abkühlung des Druckmittels zur Verfügung steht.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Antriebssystem der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, das mit geringem Bauaufwand eine verbesserte Kühlleistung aufweist.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Lüfterantrieb von der Pumpe mit Druckmittel versorgbar ist, wobei eine die Drehzahl des Lüfterantriebs steuernde Ventileinrichtung vorgesehen ist. Erfindungsgemäß ist somit der Lüfterantrieb von der Load-Sensing-Pumpe versorgbar, wobei die Drehzahl des Lüfterantriebs durch eine Ventileinrichtung gesteuert ist. Die Drehzahl des Lüfterantriebs kann somit durch die im Fördervolumen verstellbare Load-Sensing-Pumpe und die Ventileinrichtung auf einfache Weise unabhängig von der Drehzahl des Verbrennungsmotors gesteuert werden und somit auf einfache Weise eine Unabhängigkeit der Kühlleistung des Wärmetauscher von der Drehzahl des Verbrennungsmotors erzielt werden. Hierdurch kann die Kühlleistung auf einfache Weise an unterschiedliche Betriebszustände angepasst werden und beispielsweise beim Absenken einer am Hubantrieb angreifenden Last eine hohe Kühlleistung zur Verfügung gestellt werden, um das Druckmittel wirkungsvoll abzukühlen. Zudem ergibt sich durch den Entfall einer Konstantpumpe zum Antrieb des Lüfterantriebs ein geringer Bauaufwand für das erfindungsgemäße Antriebssystem.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung ist der Lüfterantrieb an eine mit einer Förderleitung der Pumpe in Verbindung stehende Förderzweigleitung angeschlossen, in der die Ventileinrichtung angeordnet ist. Hierdurch kann auf einfache Weise der Lüfterantrieb von der Load-Sensing-Pumpe mit Druckmittel versorgt und mit der Ventileinrichtung die Drehzahl des Lüfterantriebs gesteuert werden.
  • Sofern die Förderzweigleitung stromab einer Prioritätsventileinrichtung für die Lenkungseinrichtung an die Förderleitung der Pumpe angeschlossen ist, kann die bevorzugte Versorgung der Lenkungseinrichtung auf einfache Weise sichergestellt werden.
  • Die Ventileinrichtung kann als elektrisch betätigtes Steuerventil, beispielsweise Schieberventil, ausgebildet sein, wobei die Load-Sensing-Pumpe von dem Lastdruck des Lüfterantriebs steuerbar ist.
  • Besondere Vorteile sind erzielbar, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Ventileinrichtung als im Einstelldruck veränderbares Druckminderventil ausgebildet ist. Die Drehzahl des ein Lüfterrad antreibenden, als Konstantmotor ausgebildeten hydraulischen Motors ist durch den am Lüfterrad anstehenden Luftwiderstand eine Funktion des Druckes in der zu dem Lüfterantrieb geführten Förderzweigleitung. Durch ein im Einstelldruck veränderbares Druckminderventil, mit dem der in der Förderzweigleitung anstehende Druck verändert werden kann, der den das Lüfterrad antreibenden hydraulischen Motor beaufschlagt, kann somit auf einfache Weise die Drehzahl des Motors des Lüfterantriebs und somit die Kühlleistung gesteuert und verändert werden.
  • Das Druckminderventil kann hierbei direkt gesteuert werden. Zweckmäßigerweise ist das Druckminderventil als vorgesteuertes Druckminderventil ausgebildet, wobei ein den Einstelldruck des Druckminderventils steuerndes Vorsteuerventil vorgesehen ist. Mit einem derartigen Vorsteuerventil kann auf einfache Weise ein das Druckminderventil beaufschlagender Vorsteuerdruck erzeugt werden, der den Einstelldruck des Druckminderventils bestimmt und somit der in der Förderzweigleitung anstehende und den Lüfterantrieb beaufschlagende Druck gesteuert und verändert werden.
  • Besondere Vorteile ergeben sich, wenn das Vorsteuerventil als elektrisch proportional gesteuertes Vorsteuerventil ausgebildet ist. Hierdurch kann der Einstelldruck des Druckminderventils auf einfache Weise gesteuert werden.
  • Das Vorsteuerventil kann als proportionales Schieberventil ausgebildet sein, das einen Steuerdruck des Druckminderventils erzeugt. Hinsichtlich eines geringen Bauaufwandes ergeben sich Vorteile, wenn das Vorsteuerventil als Druckbegrenzungsventil, insbesondere mittels eines Proportionalmagneten betätigbares Druckbegrenzungsventil, ausgebildet ist. Mit einem derartigen proportionalen Druckbegrenzungsventil kann auf einfache Weise durch Ansteuerung des Proportionalmagneten der das Druckminderventil steuernde Steuerdruck und somit der Einstelldruck des Druckminderventils gesteuert und verändert werden.
  • Sofern dem Druckminderventil gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine den maximalen am Lüfterantrieb anstehenden Druck begrenzende Maximaldruckbegrenzungseinrichtung zugeordnet ist, kann mit dem Druckminderventil weiterhin auf einfache Weise der am Lüfterantrieb anstehende Maximaldruck auf einfache Weise begrenzt werden.
  • Die Maximaldruckbegrenzungseinrichtung ist zweckmäßigerweise als ein den Einstelldruck des Druckminderventils begrenzendes Druckbegrenzungsventil ausgebildet. Mit einem den Steuerdruck des Druckminderventils begrenzenden Druckbegrenzungsventil, das auf den Maximaldruck eingestellt ist, kann auf einfache Weise eine Maximaldruckbegrenzung erzielt werden.
  • Sofern gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine Bedarfsstromregeleinrichtung der Pumpe in Abhängigkeit von dem Einstelldruck des Druckminderventils beaufschlagbar ist, kann weiterhin auf einfache Weise die von der Pumpe gelieferte Fördermenge an den vom Lüfterantrieb angeforderten Druckmittelbedarf angepasst werden, wodurch die erfindungsgemäße Steuerung des Lüfterantriebs einen geringen Energiebedarf mit geringen Verlusten aufweist.
  • Hierzu ist gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung eine Wechselventileinrichtung vorgesehen, die eingangsseitig mit einer den höchsten Lastdruck der Arbeitshydraulik führenden Lastdruckmeldezweigleitung und mit einer Steuerdruckleitung des Druckminderventils in Verbindung steht und ausgangsseitig mit einer mit der Bedarfsstromregeleinrichtung in Verbindung stehenden Lastdruckleitung in Verbindung bringbar ist. Durch den in der Steuerdruckleitung anstehenden und von dem Vorsteuerventil erzeugten Steuerdruck des Druckminderventils kann die Bedarfsstromregeleinrichtung auf einfache Weise in Abhängigkeit von dem Einstelldruck des Druckminderventils beaufschlagt werden. Mit einem Wechselventil kann hierbei auf einfache Weise der von dem Vorsteuerventil bestimmte Steuerdruck des Druckminderventils oder der höchste Lastdruck der angesteuerten Verbraucher der Arbeitshydraulik an die Bedarfsstromregeleinrichtung der Pumpe gemeldet werden.
  • Besondere Vorteile sind erzielbar, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung die Ventileinrichtung, insbesondere das Vorsteuerventil des Druckminderventils, mittels einer elektronischen Steuereinrichtung ansteuerbar ist, wodurch die Drehzahl der Lüftereinrichtung auf einfache Weise verändert und die Kühlleistung an verschiedene Betriebzustände angepasst werden kann.
  • Besondere Vorteile ergeben sich, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Drehzahl des Lüfterantriebs in Abhängigkeit von der Temperatur des Druckmittels des Antriebssystems gesteuert ist. Hierdurch kann auf einfache Weise die Kühlleistung des Wärmetauschers an den Bedarf angepasst werden und eine effektive Kühlung des Druckmittels mit einem geringen Energieverbrauch erzielt werden.
  • Zweckmäßigerweise ist hierzu die Ventileinrichtung, insbesondere das Vorsteuerventil des Druckminderventils, in Abhängigkeit von der Temperatur des Druckmittels gesteuert. Durch den von dem Vorsteuerventil erzeugten Steuerdruck, der den Einstelldruck des Druckminderventils und somit den am Lüfterantrieb anstehenden Druck bestimmt, kann die Drehzahl des Lüfterrades und die Kühlleistung des Wärmetauschers auf einfache Weise in Abhängigkeit von der Temperatur des Druckmittels gesteuert werden, um die Kühlleistung an den Bedarf anzupassen.
  • Besondere Vorteile sind erzielbar, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung die elektronische Steuereinrichtung mit einem Temperatursensor für die Temperatur des Druckmittels in Verbindung steht. Hierdurch kann auf einfache Weise die Drehzahl des Lüfterantriebs in Abhängigkeit von der Temperatur des zu kühlenden Druckmittels gesteuert werden.
  • Die elektronische Steuereinrichtung ist hierbei bevorzugterweise derart ausgebildet, dass mit zunehmender Temperatur des Druckmittels die Ventileinrichtung in Richtung einer Erhöhung der Drehzahl des Lüfterantriebs beaufschlagbar ist.
  • Hierzu ist zweckmäßigerweise das Druckminderventil mit zunehmender Temperatur des Druckmittels in Richtung einer Erhöhung des Einstelldruckes beaufschlagbar. Durch entsprechende Ansteuerung des Vorsteuerventils in Richtung einer Erhöhung des Steuerdrucks und somit in Richtung einer Erhöhung des Einstelldruckes des Druckminderventils kann mit zunehmender Temperatur des Druckmittels auf einfache Weise eine zunehmende Drehzahl des Lüfterantriebs und somit eine zunehmende Kühlleistung erzielt werden.
  • Sofern die elektronische Steuereinrichtung gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung derart ausgebildet ist, dass in Betriebszuständen, in denen von der Arbeitshydraulik und/oder der Lenkungseinrichtung der maximale Förderstrom der Pumpe angefordert wird, der Lüfterantrieb abschaltbar ist, kann bei einem kurzeitigen maximalen Förderstrombedarf der Verbraucher der Arbeitshydraulik und/oder der Lenkungseinrichtung, beispielsweise bei maximaler Hubgeschwindigkeit des Hubantriebs der Arbeitshydraulik, der Lüfterantrieb auf einfache Weise abgeschalten werden, um den Förderstrom der Pumpe den Verbrauchern der Arbeitshydraulik und/oder der Lenkungseinrichtung zur Verfügung zu stellen.
  • Das Druckminderventil ist hierzu zweckmäßigerweise mittels der elektronischen Steuereinrichtung in Richtung eines minimalen Einstelldruckes beaufschlagbar. Durch eine Ansteuerung des Vorsteuerventils auf den minimalen Vorsteuerdruck kann das Druckminderventil auf den minimalen Einstelldruck eingestellt werden, wodurch der Lüfterantrieb auf einfache Weise abgeschalten werden kann.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigen die
  • 1 einen Schaltplan eines erfindungsgemäßen hydrostatischen Antriebssystems und
  • 2 einen Ausschnitt des Schaltplans der 1 in einer vergrößerten Darstellung.
  • In der 1 ist ein Schaltplan eines hydrostatischen Antriebssystems 1 einer beispielsweise als Flurförderzeug, insbesondere Gabelstapler, ausgebildeten mobilen Arbeitsmaschine gezeigt.
  • Das Antriebssystem 1 umfasst eine im Fördervolumen verstellbare, als Load-Sensing-Pumpe ausgebildete Pumpe 2, die zum Antrieb mit einem beispielsweise als Dieselmotor ausgebildeten Verbrennungsmotor 3 in trieblicher Verbindung steht und zur Versorgung einer Arbeitshydraulik 4, einer hydraulischen Lenkungseinrichtung 5 und einem hydraulischen Lüfterantrieb 6 vorgesehen ist.
  • Die Pumpe 2 steht hierbei eingangsseitig mit einer an einen Behälter 7 angeschlossenen Behälterleitung 8 in Verbindung und fördert in eine Förderleitung 9.
  • In der Förderleitung 9 ist eine Prioritätsventileinrichtung 10 angeordnet, die die bevorzugte Versorgung der Lenkungseinrichtung 5 durch die Pumpe 2 sicherstellt. Stromabwärts der Prioritätsventileinrichtung 10 zweigt von der Förderleitung 9 eine Förderzweigleitung 11 ab, die zu dem Lüfterantrieb 6 geführt ist, der von einem hydraulischen Motor 12 mit konstantem Schluckvolumen gebildet ist. Der Motor 12 treibt ein Lüfterrad 13 an, das einen Kühlluftstrom für einen Wärmetauscher 14 erzeugt, der in einer zu dem Behälter 7 geführten Behälterleitung 15 angeordnet ist, die mit einer Behälterzweigleitung 16 der Lenkungseinrichtung 5 und einer Behälterzweigleitung 17 der Arbeitshydraulik 4 in Verbindung steht. Der Motor 12 steht hierbei ausgangsseitig mittels einer Behälterzweigleitung 18 ebenfalls mit der Behälterleitung 15 in Verbindung.
  • Die Arbeitshydraulik 4 umfasst einen Hubantrieb 20, der mittels einer Steuerventileinrichtung 21 steuerbar ist, die mit einer Förderzweigleitung 22, die von der Förderleitung 9 stromab der Prioritätsventileinrichtung 10 abzweigt, und mit der Behälterzweigleitung 17 verbunden ist. Zudem weist die Arbeitshydraulik 4 einen Neigeantrieb 23 eines Hubgerüstes auf, der mittels einer Steuerventileinrichtung 24 steuerbar ist, die mit einer Förderzweigleitung 25, die von der Förderleitung 9 stromab der Prioritätsventileinrichtung 10 abzweigt, und mit der Behälterzweigleitung 17 verbunden ist. Ein Zusatzantrieb 26 der Arbeitshydraulik, beispielsweise ein zwei Hydraulikzylinder umfassender Antrieb, der die Funktionen einer Seitenschubeinrichtung und einer Zinkenverstelleinrichtung für die Gabelzinken einer als Lastgabel ausgebildeten Lastaufnahmemittels aufweist, ist mittels Steuerventilen 27 betätigbar, die mit der Förderzweigleitung 25 sowie der Behälterzweigleitung 17 in Verbindung stehen.
  • Zur Fördermengensteuerung der als Load-Sensing-Pumpe ausgebildeten Pumpe 2 ist eine Bedarfsstromregeleinrichtung 28 vorgesehen, die von einem in einer Lastdruckleitung 29 anstehenden höchsten Lastdruck der angesteuerten Verbraucher der Lenkungseinrichtung 5 bzw. der Arbeitshydraulik 4 bzw. des Lüfterantriebs 6 steuerbar ist.
  • In der zu dem Lüfterantrieb 6 geführten Förderzweigleitung 11 ist eine die Drehzahl des Lüfterantriebs 6 steuernde Ventileinrichtung 30 angeordnet, die – wie aus der 2 ersichtlich ist – als ein vorgesteuertes Druckminderventil 31 ausgebildet ist. Das Druckminderventil 31 hält hierbei den in der Förderzweigleitung 11 anstehenden und somit den Lüfterantrieb 6 beaufschlagenden Druck auf einem Einstelldruck, der durch eine Feder 32 und einen in einer Steuerdruckleitung 33 anstehenden Steuerdruck bestimmt wird.
  • Die mit der Federseite des Druckminderventils 31 verbundene Steuerdruckleitung 33 ist hierbei unter Zwischenschaltung einer Drosseleinrichtung 34 an die Förderzweigleitung 11 stromauf des Druckminderventils 31 angeschlossen und mittels einer weiteren Drosseleinrichtung 35 an die Federseite des Druckminderventils 31 geführt. Von der Steuerdruckleitung 33 zweigt eine Zweigleitung 36 ab, die zu einer mit dem Behälter 7 verbundenen Behälterleitung 37 geführt ist und in der ein als elektrisch proportional gesteuertes Vorsteuerventil ausgebildetes Vorsteuerventil 38 des Druckminderventils 31 angeordnet ist. Das Vorsteuerventil 38 ist hierbei als elektrisch proportional ansteuerbares Druckbegrenzungsventil 39 ausgebildet, dessen Öffnungsdruck mittels eines Proportionalmagneten 40 einstellbar ist. Der Proportionalmagnet 40 beaufschlagt hierbei das Druckbegrenzungsventil 39 in Öffnungsrichtung. Es ist jedoch ebenfalls möglich, das Druckbegrenzungsventil 39 mittels des Proportionalmagneten 40 in Schließrichtung zu beaufschlagen.
  • Der Proportionalmagnet 40 steht hierbei mit einer nicht mehr dargestellten elektrischen Steuereinrichtung in Verbindung, die mit einem die Temperatur des Druckmittels des Antriebssystems erfassenden Temperatursensor in Verbindung steht.
  • Von der Steuerdruckleitung 33 zweigt eine weitere zu der Behälterleitung 37 geführte Zweigleitung 41 ab, in der eine Maximaldruckbegrenzungseinrichtung 42 für den Lüfterantrieb 6 angeordnet ist, die beispielsweise von einem auf den Maximaldruck des Lüfterantriebs 6 eingestellten Druckbegrenzungsventil 43 gebildet ist.
  • Zudem ist die Steuerdruckleitung 33 mittels einer Zweigleitung 45 an eine Wechselventileinrichtung 46 angeschlossen, die eingangsseitig mit einer den höchsten Lastdruck der Verbraucher der Arbeitshydraulik 4 führenden Lastdruckmeldezweigleitung 47 und ausgangsseitig mittels einer Zweigleitung 48 an den Eingang einer weiteren Wechselventileinrichtung 49 angeschlossen ist, die eingangsseitig mit einer den Lastdruck der Lenkungseinrichtung 5 führenden Lastdruckmeldezweigleitung 50 und ausgangsseitig mit der zu der Bedarfsstromregeleinrichtung 28 geführten Lastdruckleitung 29 angeschlossen ist.
  • Mittels der elektronischen Steuereinrichtung kann hierbei durch entsprechende Ansteuerung des Proportionalmagneten 40 des als Druckbegrenzungsventils 39 ausgebildeten Vorsteuerventils 38 des Druckminderventils 31 der in der Steuerdruckleitung 33 anstehende Steuerdruck des Druckminderventils 31 und somit der Einstelldruck des Druckminderventils 31, der den in der Förderzweigleitung 11 anstehenden und den Lüfterantrieb 6 beaufschlagenden Druck bestimmt, verändert und gesteuert werden und somit die Drehzahl des Lüfterantriebs 6, beispielsweise in Abhängigkeit von der Temperatur des Druckmittels des Antriebssystems oder in Anhängigkeit von bestimmten Betriebszuständen, gesteuert werden, um die Kühlleistung an den Bedarf anzupassen.
  • Mit zunehmender Temperatur des Druckmittels kann hierbei durch entsprechende Ansteuerung des Proportionalmagneten 40 des Druckbegrenzungsventils 39 eine Erhöhung des in der Steuerdruckleitung 33 anstehenden Steuerdruckes erzielt werden und somit der Einstelldruck des Druckminderventils 31 in Richtung eines maximalen Einstelldruckes beaufschlagt werden, und eine erhöhte Drehzahl des Lüfterantriebs 6 und somit eine erhöhte Kühlleistung zu erzielen.
  • Da hierbei der in der Steuerdruckleitung 33 anstehende Steuerdruck ebenfalls in der Lastdruckmeldeleitung 29 ansteht, wird bei alleiniger Betätigung des Lüfterantriebs 6 zudem die Fördermenge der Pumpe 2 auf den Bedarf des Lüfterantriebs 6 eingestellt, wodurch geringe Energieverluste beim Betrieb des Lüfterantriebs 6 entstehen.
  • Sofern bei der Ansteuerung der Arbeitshydraulik 4 und/oder der Lenkungseinrichtung 5 die angesteuerten Verbraucher den maximalen Förderstrom der Pumpe 2 anfordern, kann mittels der elektronischen Steuereinrichtung durch eine entsprechende Ansteuerung des Proportionalmagneten 40 das Druckbegrenzungsventil 39 auf einen minimalen in der Steuerdruckleitung 33 anstehenden Steuerdruck das Druckminderventil 31 auf einen minimalen Einstelldruck eingestellt werden, um den Lüfterantrieb 6 abzuschalten. Hierdurch kann der Lüfterantrieb 6 kurzzeitig abgeschafften werden, um den angesteuerten Verbrauchern der Arbeitshydraulik 4 und/oder der Lenkungseinrichtung 5 die volle Fördermenge der Pumpe 2 und die volle Antriebsleitung des Verbrennungsmotors 3 zur Verfügung zu stellen.
  • Mit der mittels der als im Einstelldruck veränderbares Druckminderventil 31 ausgebildeten Ventileinrichtung 30, die mittels des elektrisch proportional gesteuerten, als Druckbegrenzungsventil 39 ausgebildeten Vorsteuerventils 38 vorsteuerbar ist und die in der Förderzweigleitung 11 der Pumpe 2 angeordnet ist, kann der erfindungsgemäße Lüfterantrieb 6 auf einfache Weise in der Drehzahl verstellt und von der als Load-Sensing-Pumpe ausgebildeten Pumpe 2 mit Druckmittel versorgt werden. Hierdurch kann ohne zusätzliche Pumpe zur Versorgung des Lüfterantriebs 6 mittels der Ventileinrichtung 30 die Lüfterdrehzahl und somit die Kühlleistung unabhängig von der Drehzahl des Verbrennungsmotors 3 gesteuert werden, um beispielsweise eine gleichmäßige Kühlleistung zu erzielen. Beim Senken einer am Hubantrieb 20 angreifenden Last kann somit durch eine entsprechende Erhöhung der Drehzahl des Lüfterantriebs 6 auf einfache Weise eine hohe Kühlleistung zur Verfügung gestellt werden.

Claims (19)

  1. Hydrostatisches Antriebssystem einer mobilen Arbeitsmaschine, insbesondere eines Flurförderzeugs, mit einer Arbeitshydraulik und/oder einer hydraulischen Lenkungseinrichtung, die von einer im Fördervolumen verstellbaren, als Load-Sensing-Pumpe ausgebildeten Pumpe, die mit einem Verbrennungsmotor in trieblicher Verbindung steht, versorgbar sind und mit einem hydraulischen Lüfterantrieb zur Erzeugung eines Kühlluftstromes für einen zur Kühlung des Druckmittels des Antriebssystems vorgesehenen Wärmetauscher, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfterantrieb (6) von der Pumpe (2) mit Druckmittel versorgbar ist, wobei eine die Drehzahl des Lüfterantriebs (6) steuernde Ventileinrichtung (30) vorgesehen ist.
  2. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lüfterantrieb (6) an eine mit einer Förderleitung (9) der Pumpe (2) in Verbindung stehende Förderzweigleitung (11) angeschlossen ist, in der die Ventileinrichtung (30) angeordnet ist.
  3. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderzweigleitung (11) stromab einer Prioritätsventileinrichtung (10) für die Lenkungseinrichtung (5) an die Förderleitung (9) der Pumpe (2) angeschlossen ist.
  4. Hydrostatisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung (30) als im Einstelldruck veränderbares Druckminderventil (31) ausgebildet ist.
  5. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckminderventil (31) als vorgesteuertes Druckminderventil ausgebildet ist, wobei ein den Einstelldruck des Druckminderventils (31) steuerndes Vorsteuerventil (38) vorgesehen ist.
  6. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorsteuerventil (38) als elektrisch proportional gesteuertes Vorsteuerventil ausgebildet ist.
  7. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorsteuerventil (38) als Druckbegrenzungsventil (39), insbesondere mittels eines Proportionalmagneten (40) steuerbares Druckbegrenzungsventil, ausgebildet ist.
  8. Hydrostatisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Druckminderventil (31) eine den maximalen am Lüfterantrieb (6) anstehenden Druck begrenzende Maximaldruckbegrenzungseinrichtung (42) zugeordnet ist.
  9. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Maximaldruckbegrenzungseinrichtung (42) als ein den Einstelldruckdruck des Druckminderventils (31) begrenzendes Druckbegrenzungsventil (43) ausgebildet ist.
  10. Hydrostatisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bedarfsstromregeleinrichtung (28) der Pumpe (2) in Abhängigkeit von dem Einstelldruck des Druckminderventils (31) beaufschlagbar ist.
  11. Hydrostatisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wechselventileinrichtung (46) vorgesehen ist, die eingangsseitig mit einer den höchsten Lastdruck der Arbeitshydraulik (4) führenden Lastdruckmeldezweigleitung (47) und mit einer Steuerdruckleitung (33) des Druckminderventils (31) in Verbindung steht und ausgangsseitig mit einer mit der Bedarfsstromregeleinrichtung (28) in Verbindung stehenden Lastdruckleitung (29) in Verbindung bringbar ist.
  12. Hydrostatisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung (30), insbesondere das Vorsteuerventil (38) des Druckminderventils (31), mittels einer elektronischen Steuereinrichtung ansteuerbar ist.
  13. Hydrostatisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl des Lüfterantriebs (6) in Abhängigkeit von der Temperatur des Druckmittels des Antriebssystems steuerbar ist.
  14. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung (30), insbesondere das Vorsteuerventil (38) des Druckminderventils (31), in Abhängigkeit von der Temperatur des Druckmittels gesteuert ist.
  15. Hydrostatisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuereinrichtung mit einem Temperatursensor für die Temperatur des Druckmittels in Verbindung steht.
  16. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuereinrichtung derart ausgebildet ist, dass mit zunehmender Temperatur des Druckmittels die Ventileinrichtung (30) in Richtung einer Erhöhung der Drehzahl des Lüfterantriebs (6) beaufschlagbar ist.
  17. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass, dass das Druckminderventil (31) mit zunehmender Temperatur des Druckmittels in Richtung eines maximalen Einstelldruckes beaufschlagbar ist.
  18. Hydrostatisches Antriebssystem nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Steuereinrichtung derart ausgebildet ist, dass in Betriebszuständen, in denen von der Arbeitshydraulik (4) und/oder der Lenkungseinrichtung (5) der maximale Förderstrom der Pumpe (2) angefordert wird, der Lüfterantrieb abschaltbar ist.
  19. Hydrostatisches Antriebssystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckminderventil (31) in Richtung des minimalen Einstelldruckes beaufschlagbar ist.
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