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Die
Erfindung betrifft ein Flurförderzeug,
insbesondere Gegengewichtsgabelstapler, mit einem Verbrennungsmotor,
der mit einer elektrischen Maschine, insbesondere einer als Generator
und/oder Motor betreibbaren elektrischen Maschine, zur Versorgung
eines elektrischen Fahrantriebs und einer hydraulischen Verdrängereinheit
in trieblicher Verbindung steht, und einer einen Hubantrieb umfassenden Arbeitshydraulik,
wobei zur Steuerung des Hubantriebs ein Steuerventil vorgesehen
ist, mittels dem im Senkenbetrieb des Hubantriebs eine zu dem Hubantrieb
geführte
Senkenleitung an eine mit einem Behälter in Verbindung stehende
Behälterleitung
anschließbar
ist.
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Bei
Flurförderzeugen
mit einem Verbrennungsmotor und einem elektrischen Fahrantrieb,
einem so genannten Hybridantrieb, wird die mechanische Energie des
Verbrennungsmotors mittels eines von dem Verbrennungsmotor angetriebenen
Generators in elektrische Energie umgewandelt und dann unter Zwischenschaltung
einer Steuerungsvorrichtung einem oder mehreren elektrischen Fahrmotoren zugeführt. Eine
zur Versorgung hydraulischer Antriebe, beispielsweise einer Arbeitshydraulik,
die einen Hubantrieb und mindestens einen Nebenantrieb, beispielsweise
einen Neigeantrieb eines Hubmastes und eine Seitenschiebereinrichtung
eines Lastaufnahmemittels umfasst, benötigte Hydraulikpumpe ist hierbei
direkt mit dem Verbrennungsmotor trieblich verbunden.
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Der
Hubantrieb ist mittels eines Steuerventils steuerbar. Zum Absenken
einer an dem Hubantrieb angreifenden Last wird an dem Steuerventil
eine die Senkengeschwindigkeit bestimmende Öffnungsweite vorgegeben, wobei
die durch die Hubhöhe
vorhandene potentielle Energie der Last durch Drosselung an dem
Steuerventil in Wärme
umgewandelt und in das Druckmittel abgegeben wird. Im Betrieb einer
beispielsweise als Flurförderzeug
ausgebildeten Arbeitsmaschine, die durch häufiges Anheben und Absenken
einer an dem Hubantrieb angreifenden Last gekennzeichnet ist, kann
es durch diesen Wärmeeintrag
in das Druckmittel erforderlich werden, weitere konstruktive Maßnahmen
vorzusehen, um die Wärme
dem Druckmittel wieder zu entziehen, beispielsweise in Form einer
Kühlereinrichtung
für das
Druckmittel des Antriebssystems.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Flurförderzeug
zur Verfügung
zu stellen, das hinsichtlich des Wärmehaushaltes des Druckmittels
und des Energieverbrauchs des Verbrennungsmotors verbessert ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass von der Senkenleitung eine zu einer Saugseite der hydraulischen
Verdrängereinheit geführte Umgehungsleitung
abzweigt, wobei in der Senkenleitung zwischen dem Steuerventil und
dem Anschluss der Umgehungsleitung ein in Abhängigkeit vom dem Lastdruck
des Hubantriebs im Senkenbetrieb steuerbares Absperrventil angeordnet
ist und im Senkenbetrieb des Hubantriebs das Absperrventil in eine
Sperrstellung beaufschlagbar ist und/oder an der elektrischen Maschine,
die von der als Motor arbeitenden hydraulischen Verdrängereinheit
angetrieben ist, ein Bremsmoment zur Konstanthaltung der Drehzahl
des Verbrennungsmotors erzeugbar ist. Erfindungsgemäß wird somit
im Senkenbetrieb des Hubantriebs mittels des über die Umgehungsleitung vom
Hubantrieb abströmenden
Druckmittels die hydraulische Verdrängereinheit angetrieben, die
somit als Motor arbeitet und die elektrische Maschine und somit
den Verbrennungsmotor antriebt. Der Verbrennungsmotor wird im Senkenbetrieb
des Hubantriebs mit der unteren Leerlaufdrehzahl betrieben oder – falls
von dem Verbrennungsmotor ein weiterer hydraulischer Verbraucher
und/oder der elektrische Fahrantrieb mit Leistung versorgt wird – mit einer
entsprechend erhöhten
Drehzahl betrieben. Um die Drehzahl des Verbrennungsmotors durch
das zusätzliche
von der Verdrängereinheit
im Senkenbetrieb erzeugte und auf den Verbrennungsmotor drehzahlerhöhend wirkende
Drehmoment konstant zu halten, wird erfindungsgemäß an der
als Generator arbeitenden elektrischen Maschine ein Bremsmoment
erzeugt, das dem an der Verdrängereinheit
erzeugten, aus dem Senkenstrom und dem Lastdruck des Hubantriebs
im Senkenbetrieb resultierenden Drehmoment entspricht und entgegenwirkt.
Durch das erfindungsgemäße Absenken
der am Hubantrieb angreifenden Last durch ein als Bremsmoment wirkendes
Drehmoment an der elektrischen Maschine anstelle einer Drosselung
am Steuerventil kann der Wärmeeintrag
in das Druckmittel auf einfache Weise bei einem erfindungsgemäßen Flurförderzeug
verringert werden. Zudem kann durch den Antrieb der als Motor betriebenen
Verdrängereinheit
im Senkenbetrieb des Hubantriebs eine Unterstützung des Verbrennungsmotors
erzielt werden, so dass bei einer Leistungsanforderung des Verbrennungsmotors durch
einen weiteren hydraulischen Verbraucher und/oder den Fahrantrieb
die von dem Verbrennungsmotor aufzubringende Leistung verringert
werden kann, wodurch eine Energieeinsparung und Kraftstoffeinsparung
des Verbrennungsmotors erzielbar ist. Zudem wird im Senkenbetrieb
des Hubantriebs durch den generatorischen Betrieb der von der Verdrängereinheit,
die als Motor arbeitet, angetriebenen elektrischen Maschine elektrische
Leistung erzeugt, die zwischengespeichert werden kann, wodurch weiterhin
eine Energierückgewinnung
im Senkenbetrieb erzielbar ist. Insgesamt wird somit ein Flurförderzeug
zur Verfügung
gestellt, das hinsichtlich der Temperaturbelastung des Druckmittels
verbessert ist, wodurch eine vorhandene Kühlereinrichtung für das Druckmittel
verkleinert werden kann oder entfallen kann, und das durch eine
Unterstützung
des Verbrennungsmotors und die Erzeugung elektrischer Energie im
Senkenbetrieb des Hubantriebs einen verringerten Energieverbrauch
aufweist.
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Die
hydraulische Verdrängereinheit
kann gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung als Hydraulikmotor, insbesondere Zahnradmotor, ausgebildet
sein. Mit einem derartigen, zusätzlichen
Hydraulikmotor, der mit dem Verbrennungsmotor in trieblicher Verbindung
steht, kann auf einfache Weise im Senkenbetrieb des Hubantriebs
die ebenfalls mit dem Verbrennungsmotor trieblich verbundene elektrische
Maschine angetrieben werden.
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Besondere
Vorteile ergeben sich, wenn gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung die hydraulische Verdrängereinheit als Pumpe, insbesondere
im Fördervolumen
verstellbare, bedarfsstromgeregelte Pumpe, insbesondere eine Verdrängereinheit
in Axialkolbenbauweise, zur Versorgung der Arbeitshydraulik und/oder
einer Lenkungshydraulik ausgebildet ist, die mittels einer Ansaugleitung
mit einem Behälter
in Verbindung steht, wobei in der Ansaugleitung zwischen dem Anschluss
der Umgehungsleitung und dem Behälter
ein in Richtung zum Behälter
sperrendes Sperrventil angeordnet ist. Hierdurch kann mit geringem
Aufwand erzielt werden, dass die bereits im Antriebsstrang des Verbrennungsmotors
vorhandene Pumpe, die die Arbeitshydraulik und/oder eine hydraulische
Lenkungseinrichtung mit Druckmittel versorgt, im Senkenbetrieb des Hubantriebs
von dem aus dem Hubantrieb abströmenden
Druckmittel angetrieben wird und als Motor arbeitet, der die elektrische
Maschine antreibt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zweigt von der Förderleitung
der Pumpe eine zu dem Behälter
geführte
Ablaufleitung ab, in der ein Ablaufventil angeordnet ist. Mit einem
derartigen Ablaufventil kann auf einfache Weise erzielt werden,
dass im Senkenbetrieb des Hubantriebs der aus dem Hubantrieb abströmende und
die als Motor arbeitende Pumpe antreibende Druckmittelstrom über die
Ablaufleitung zum Behälter
geführt
werden kann.
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Das
Ablaufventil kann hierbei als Schaltventil oder Proportionalventil
ausgebildet sein, das elektrisch oder hydraulisch betätigt ist.
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Besondere
Vorteile sind erzielbar, wenn gemäß einer Ausgestaltungsform
der Erfindung das Ablaufventil als Druckwaage ausgebildet ist, die
von dem höchsten
Lastdruck der Verbraucher der Arbeitshydraulik und/oder der Lenkungshydraulik
sowie einer Feder in Richtung einer Sperrstellung und dem Förderdruck
der Pumpe in Richtung einer Durchflussstellung beaufschlagt ist.
Mit einer derartigen Druckwaage kann auf einfache Weise erzielt
werden, dass im Senkenbetrieb des Hubantriebs der aus dem Hubantrieb
abströmende
Senkenstrom nach der Durchströmung
und dem Antrieb der als Motor arbeitenden Pumpe zum Behälter abgeführt werden
kann. Wird im Senkenbetrieb ein weiterer Verbraucher der Arbeitshydraulik
und/oder die Lenkungshydraulik betätigt und somit von der Pumpe
ein Druckmittelstrom angefordert, kann mit einer derartigen vom
höchsten Lastdruck
der angesteuerten Verbraucher gesteuerten Druckwaage auf einfache
Weise der überschüssige geförderte und
den Bedarf der weiteren Verbraucher der Arbeitshydraulik bzw. der
Lenkungshydraulik übersteigende
Druckmittelstrom zum Behälter
abgeführt
werden.
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Zweckmäßigerweise
ist in der Umgehungsleitung ein Sperrventil angeordnet. Mit einem
derartigen Sperrventil kann auf einfache Weise verhindert werden,
dass bei der Versorgung weiterer Verbraucher der Arbeitshydraulik
und/oder der Lenkungshydraulik Druckmittel aus der Umgehungsleitung
angesaugt wird.
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Das
Sperrventil kann als elektrisch oder hydraulisch betätigtes Sperrventil
ausgebildet sein.
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Hinsichtlich
eines einfachen Aufbaus und eines geringen Bauaufwands ergeben sich
Vorteile, wenn das Sperrventil gemäß einer Ausgestaltungsform
der Erfindung als in Richtung zur Ansaugleitung öffnendes Rückschlagventil, insbesondere
federbelastetes Rückschlagventil,
ausgebildet ist.
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Das
Sperrventil kann gemäß einer
weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung als Druckwaage ausgebildet
ist. Mit einer derartigen Druckwaage kann ebenfalls mit geringem
Aufwand erzielt werden, dass der Durchflussquerschnitt der Umgehungsleitung
verringert wird, wenn die Pumpe zur Versorgung weiterer Verbraucher
der Arbeitshydraulik und/oder der Lenkungshydraulik einen Druckmittelstrom
fördert
und der Druck in der Ansaugleitung der Pumpe absinkt. Insbesondere
in einem Betriebszustand, in dem der Hubantrieb mit einer geringen
Senkengeschwindigkeit betrieben werden soll und die Pumpe einen
hohen Druckmittelstrom zur Versorgung der weiteren Verbraucher der
Arbeitshydraulik und/oder der Lenkungshydraulik fördert, kann
hierbei verhindert werden, dass durch den sich in der Ansaugleitung
der Pumpe verringernden Ansaugdruck Druckmittel aus der Umgehungsleitung
und somit aus dem Hubantrieb angesaugt wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist das Absperrventil bei Unterschreiten eines Grenzwertes
des Lastdruckes im Senkenbetrieb des Hubantriebs in eine Durchflussstellung beaufschlagt
und bei Überschreiten
eines Grenzwertes des Lastdruckes des Hubantriebs in eine Sperrstellung
beaufschlagbar. Bei Unterschreiten des Grenzdruckes im Senkenbetrieb
des Hubantriebs wird hierbei bei geöffnetem Absperrventil der Senkenstrom über das
Steuerventil in den Behälter
abgeführt,
wodurch insbesondere beim Absenken mit geringer Last oder ohne Last
der Hubantrieb auf einfache Weise gesteuert werden kann. Übersteigt
der Lastdruck im Senkenbetrieb des Hubantriebs den Grenzwert, kann
durch das in die Sperrstellung beaufschlagte Absperrventil die Pumpe
von dem über die
Umgehungsleitung abströmenden
Senkenstrom angetrieben werden und der Hubantrieb gegen das von
der elektrischen Maschine erzeugte als Bremsmoment wirkende Drehmoment
abgesenkt werden, wodurch eine Wärmeeintrag
in das Druckmittel und somit eine Erwärmung des Druckmittels beim
Senken des Hubantriebs mit Last wirkungsvoll verringert werden kann.
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Zweckmäßigerweise
ist zur Erfassung des Lastdruckes des Hubantriebs der Senkenleitung stromauf
des Absperrventils eine Sensoreinrichtung zugeordnet. Hierdurch
kann der Lastdruck im Senkenbetrieb des Hubantriebs auf einfache
Weise erfasst werden und somit das Absperrventil in Abhängigkeit
von dem Lastdruck des Hubantriebs im Senkenbetrieb gesteuert werden.
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Besondere
Vorteile ergeben sich, wenn gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die elektrische Maschine
mit einem elektrischen Energiespeicher und/oder einem elektrischen
Widerstand in Verbindung steht. Mit einem elektrischen Widerstand,
der bei einem derartigen Flurförderzeug mit
einem elektrischen Fahrantrieb zur Abführung der im Bremsbetrieb des
Flurförderzeugs
erzeugten elektrischen Energie bereits vorhanden ist, kann die im
generatorischen Betrieb der elektrischen Maschine im Senkenbetrieb
des Hubantriebs erzeugte elektrische Energie auf einfache Weise
abgeführt
und verbraucht werden. Sofern ein elektrischer Energiespeicher vorhanden
ist, kann die im generatorischen Betrieb der elektrischen Maschine
im Senkenbetrieb des Hubantriebs erzeugte elektrische Energie auf einfache
Weise zwischengespeichert und durch einen motorischen Betrieb der
elektrischen Maschine zur Unterstützung der Verbrennungsmotors,
beispielsweise während
des Nebenbetriebs des Hubantriebs, oder zur Versorgung des Fahrmotors
verwendet werden, wodurch eine wirkungsvolle Energierückgewinnung
im Senkenbetrieb des Hubantriebs und ein verringerter Energieverbrauch
des Verbrennungsmotors erzielt werden kann.
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Das
Absperrventil ist gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung als elektrisch betätigbares
Schaltventil ausgebildet. Mit einem derartigen Schaltventil kann
auf einfache Weise im Senkenbetrieb des Hubantriebs der Senkvorgang
mittels des Steuerventils oder mittels der elektrischen Maschine
gesteuert werden.
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Es
ist jeodch ebenfalls möglich,
das Absperrventil als elektrisch betätigbares Proportionalventil auszubilden.
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Zweckmäßigerweise
ist das Absperrventil mittels einer Feder in eine Sperrstellung
und mittels einer Betätigungseinrichtung,
insbesondere einem Schaltmagneten oder Proportionalmagneten, in
eine Durchflussstellung beaufschlagbar, wodurch sich für das Absperrventil
ein einfacher Aufbau ergibt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist eine elektronische
Steuereinrichtung vorgesehen, die mit der Sensoreinrichtung zur
Erfassung des Lastdruckes im Senkenbetrieb des Hubantriebs, dem
Absperrventil zu dessen Ansteuerung, einer Drehzahlsteuereinrichtung
des Verbrennungsmotor zur Erfassung der Drehzahl des Verbrennungsmotors
und der elektrischen Maschine zu deren Ansteuerung in Verbindung
steht. Mit einer derartigen elektronischen Steuereinrichtung kann
der Senkenbetrieb des Hubantriebs durch den generatorischen Betrieb
der elektrischen Maschine auf einfache Weise gesteuert werden.
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Mit
besonderem Vorteil ist hierbei die elektronische Steuereinrichtung
derart ausgebildet, dass das Absperrventil im Senkenbetrieb des
Hubantriebs bei Überschreiten
eines Grenzwertes des Lastdruckes des Hubantriebs in eine Sperrstellung
beaufschlagt wird und die elektrische Maschine derart angesteuert
wird, dass der Verbrennungsmotor mit einer konstanten Drehzahl betrieben
wird. Hierdurch kann auf einfache Weise beim Überschreiten des Grenzwertes
des Lastdruckes im Senkenbetrieb des Hubantriebs der Senkvorgang
durch den generatorischen Betrieb der elektrischen Maschine gesteuert werden,
wodurch eine Erwärmung
des Druckmittels vermieden und eine Energierückgewinnung bzw. eine Unterstützung des
Verbrennungsmotors erzielt werden kann.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in der
schematischen Figur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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In
der 1 ist ein Schaltplan eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs,
beispielsweise eines Gabelstapler, dargestellt.
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Das
Flurförderzeug
weist einen Verbrennungsmotor 1 auf, dessen Abtriebswelle 2 mit
einer als Generator und/oder Motor betreibbaren elektrischen Maschine
in Wirkverbindung steht. Die elektrische Maschine 3 dient
im generatorischen Betrieb zur Versorgung eines nicht mehr dargestellten
elektrischen Fahrantriebs, der von einem elektrischen Fahrmotor
oder mehreren elektrischen Fahrmotoren gebildet sein kann. Mit der
elektrischen Maschine 3 steht ein elektrischer Energiespeicher 4 in
Wirkverbindung, der beispielsweise von Hochleistungskondensatoren
gebildet sein kann. Weiterhin steht die Abtriebswelle 2 des
Verbrennungsmotors 1 mit einer als Pumpe 5 ausgebildeten
hydraulischen Verdrängereinheit 6 in
trieblicher Verbindung, die zur Versorgung einer Arbeitshydraulik 7 und
einer hydraulischen Lenkungseinrichtung 8 dient.
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Die
Arbeitshydraulik 7 umfasst einen Hubantrieb 10 und
mindestens einen Nebenverbraucher, beispielsweise einen Neigeantrieb 11 eines
Hubmastes und eine nicht mehr dargestellte Seitenschiebereinrichtung
eines Lastaufnahmemittels. Zur Steuerung des Hubantriebs 8 ist
ein Steuerventil 12 vorgesehen. Zur Steuerung der weiteren
Verbraucher der Arbeitshydraulik 7 sind entsprechende Steuerventile 13, 14 vorgesehen,
die mit dem Steuerventil 12 des Hubantriebs 8 zu
einem Steuerventilblock der Arbeitshydraulik 7 zusammengefasst
sein können.
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Die
Pumpe 5 ist als im Fördervolumen
verstellbare, bedarfsstromgeregelte Pumpe ausgebildet, die an der
Saugseite mittels einer Ansaugleitung 20 mit einem Behälter 21 in
Verbindung steht. Zur Versorgung der Arbeitshydraulik 7 und
der Lenkungshydraulik 8 ist an die Förderseite der Pumpe 5 eine
Förderleitung 22 angeschlossen,
wobei in der Förderleitung 5 der
Pumpe 1 eine Prioritätsventil 23 angeordnet
ist, mit dem die bevorzugte Versorgung der Lenkungshydraulik 8 sichergestellt
werden kann.
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Die
Steuerventile 12, 13, 14 der Arbeitshydraulik 7 sind
hierbei an die Förderleitung 22 stromab des
Prioritätsventils 23 sowie
an eine zu dem Behälter 21 geführte Behälterleitung 24 angeschlossen. Das
den Hubantrieb 10 steuernde Steuerventil 12 verbindet
in einer Nebenstellung zum Anheben einer an dem Hubantrieb 7 anstehenden
Last eine Nebenleitung 25 mit der Förderleitung 22 und
im Senkenbetrieb zum Absenken einer an dem Hubantrieb 7 anstehenden
Last eine Senkenleitung 26 mit der Behälterleitung 24. Anstelle
einer getrennten Nebenleitung 25 und einer Senkenleitung 26 kann
ebenfalls eine kombinierte Heben-/Senkenleitung 26 vorgesehen sein,
die in der Nebenstellung des Steuerventils 12 an die Förderleitung 22 und
in der Senkenstellung des Steuerventils 12 an die Behälterleitung 24 anschließbar ist.
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Zur
Steuerung des Fördervolumens
der Pumpe 5 ist eine Regeleinrichtung 27, beispielsweise ein
Load-Sensing-Regler, vorgesehen, die von dem in einer Lastdruckmeldeleitung 28 anstehenden höchsten Lastdruck
der angesteuerten Verbraucher des Arbeitshydraulik 7 und
der Lenkungseinrichtung 8 gesteuert ist.
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Erfindungsgemäß ist in
der Senkenleitung 26 bzw. der kombinierten Heben-/Senkenleitung 26 ein Absperrventil 30 angeordnet,
wobei von der Senkenleitung 26 bzw. der kombinierten Heben-/Senkenleitung 26 zwischen
dem Absperrventil 30 und dem Hubantrieb 7 eine
Umgehungsleitung 31 abzweigt, die zu der Ansaugleitung 20 der
Pumpe 5 geführt
ist. In der In der Ansaugleitung 20 ist zwischen dem Anschluss
der Umgehungsleitung 31 und dem Behälter 21 ein in Richtung
zum Behälter 21 sperrendes Sperrventil 32 angeordnet,
das beispielsweise als Rückschlagventil
ausgebildet ist. Ein weiteres, beispielsweise als Rückschlagventil
ausgebildetes und in Richtung zur Ansaugleitung 20 öffnendes
Sperrventil 33 ist in der Umgehungsleitung 31 angeordnet.
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An
der Förderleitung 22 der
Pumpe 5 ist weiterhin eine zu dem Behälter 21 geführte Ablaufleitung 35 angeschlossen,
in der ein Ablaufventil 36 angeordnet ist. Das Ablaufventil 36 ist
hierbei als Druckwaage 37 ausgebildet, die von dem in der
Lastdruckmeldeleitung 28 anstehenden höchsten Lastdruck der angesteuerten
Verbraucher des Arbeitshydraulik 7 und der Lenkungseinrichtung 8 sowie
einer Feder 38 in Richtung einer Sperrstellung und dem
in der Förderleitung 22 anstehenden
Druck der Pumpe 5 in Richtung einer Durchflussstellung
beaufschlagt ist. Hierzu ist an einen in Richtung der Durchflussstellung wirkenden
Steuerduckraum der Druckwaage 37 eine von der Ablaufleitung 35 stromauf
der Druckwaage 37 abzweigende Steuerduckleitung 39 geführt.
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Das
Absperrventil 30 ist als elektrisch betätigbares Schaltventil 40 ausgebildet,
das mittels einer Feder 41 in eine Sperrstellung und mittels
einer beispielsweise als Schaltmagnet ausgebildeten Betätigungseinrichtung 42 in
eine Durchflussstellung beaufschlagbar ist.
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Die
Betätigungseinrichtung 42 des
Absperrventils 30 steht ausgangsseitig mit einer elektronischen
Steuereinrichtung 45 in Verbindung, die eingangsseitig
zur Erfassung des Lastdruckes des Hubantriebs 10 im Senkenbetrieb
mit einer den Druck in der Senkenleitung 26 bzw. der kombinierten
Heben-/Senkenleitung 26 erfassenden Sensoreinrichtung 46 in
Wirkverbindung steht. Die Sensoreinrichtung 46 steht hierbei
mit der Senkenleitung 26 bzw. der kombinierten Heben-/Senkenleitung 26 zwischen dem
Hubantrieb 10 und dem Absperrventil 30 und somit
der Senkenleitung 26 stromauf des Ablaufventils 30 in
Verbindung.
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In
der Senkenleitung 26 bzw. der kombinierten Heben-/Senkenleitung 26 kann
stromauf des Anschlusses der Umgehungsleitung 31 ein nicht
dargestelltes Senkbremsventil zur Konstanthaltung der Senkengeschwindigkeit
des Hubantriebs 10 angeordnet sein.
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Die
Steuereinrichtung 45 steht weiterhin zur Erfassung und
Steuerung der Drehzahl des Verbrennungsmotors 1 mit einer
Drehzahlsteuereinrichtung 47 des Verbrennungsmotors 1 und
mit der elektrischen Maschine 3 zu deren Ansteuerung in
Verbindung.
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Die
Steuerventile 12, 13, 14 der Arbeitshydraulik
können
elektrisch oder mechanisch betätigt sein.
Zur Erfassung der Betätigung
der Steuerventile 12, 13, 14 steht die
elektronische Steuereinrichtung 30 mit einer die Auslenkung
und somit die Betätigung der
Steuerventile 12, 13, 14 erfassenden
Sensoreinrichtung 48 in Verbindung. Die Sensoreinrichtung 48 kann
bei einer elektrischen Betätigung
der Steuerventile 12, 13, 14 von einem
die Betätigungssignale für die Steuerventile 12, 13, 14 erzeugenden
Betätigungseinrichtung,
beispielsweise einem Joystick, gebildet sein oder bei mechanisch
betätigten
Steuerventilen 12, 13, 14 von entsprechenden
die Auslenkung der Steuerventile 12, 13, 14 erfassenden
Sensoren gebildet sein.
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Das
erfindungsgemäße Flurförderzeug
arbeitet wie folgt:
Steht im Senkenbetrieb des Hubantriebs 10 ein
mittels der Sensoreinrichtung 46 erfasster Lastdruck an, der
unterhalb eines in der elektronischen Steuereinrichtung 45 abgelegten
Grenzwertes ist, beispielsweise beim Absenken einer geringen Last
oder beim Absenken ohne Last, ist das Absperrventil 30 durch eine
Ansteuerung der Betätigungseinrichtung 42 in die
Durchflussstellung beaufschlagt, wodurch in der Senkenstellung des
Steuerventils 12 das aus dem Hubantrieb 10 abströmende Druckmittel über die Senkenleitung 26 und
die Behälterleitung 24 zum
Behälter 21 abströmen kann.
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Übersteigt
beim Absenken mit Last der mittels der Sensoreinrichtung 46 erfasste
Lastdruck des Hubantriebs 10 im Senkenbetrieb den in der
elektronischen Steuereinrichtung 45 abgelegten Grenzwert, wird
die Ansteuerung der Betätigungseinrichtung 42 des
Absperrventils 30 beendet, wodurch das Absperrventil 30 durch
die Feder 41 in die Sperrstellung beaufschlagt wird. Das
aus dem Hubantrieb 10 im Senkenbetrieb abströmende Druckmittel
strömt
somit über
die Umgehungsleitung 31 und das in die Durchflussstellung
beaufschlagte Sperrventil 33 in die Ansaugleitung 20 der
Pumpe 5, die von dem aus dem Hubantrieb 5 abströmenden Druckmittelstrom angetrieben
wird und als Motor arbeitet.
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Ist
hierbei kein weiterer Verbraucher der Arbeitshydraulik 7 oder
die Lenkungshydraulik 8 nicht betätigt, befindet sich der Verbrennungsmotor 1 auf einer
unteren Leerlaufdrehzahl. Die elektronische Steuereinrichtung 45 erfasst
mittels der Drehzahlsteuereinrichtung 47 die aktuelle Drehzahl
des Verbrennungsmotors 1 und steuert die von der als Motor arbeitenden
Pumpe 5 angetriebene elektrische Maschine 3 zur
Konstanthaltung der Drehzahl des Verbrennungsmotors 1 derart
an, dass die elektrische Maschine 3 als Generator arbeitet
und ein dem aus dem Senkenstrom und dem Lastdruck des Hubantriebs 10 erzeugten,
die als Motor arbeitenden Pumpe 5 antreibenden Drehmoment
entgegenwirkendes Bremsmoment erzeugt, mittels dem die Last abgesenkt
wird. Die elektrische Maschine 3 erzeugt hierbei elektrische
Energie, die in dem elektrischen Energiespeicher 4 gespeichert
werden kann.
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Nach
der Durchströmung
der als Motor arbeitenden Pumpe 5 strömt der Senkenstrom des Hubantriebs 10 über das
als Druckwaage 37 ausgebildete und in die Durchflussstellung
beaufschlagte Ablaufventil 36, das bei nicht angesteuerten
weiteren Verbrauchern der Arbeitshydraulik 7 und der Lenkungshydraulik 8 lediglich
von der Feder 38 in die Sperrstellung beaufschlagt ist,
zum Behälter 21 ab.
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Ist
im Senkenbetrieb des Hubantriebs 10 bei geschlossenem Absperrventil 30 ein
weiterer Verbraucher der Arbeitshydraulik 7 und/oder die
Lenkungshydraulik 8 betätigt,
wird der Verbrennungsmotor 1 mit einer konstanten Drehzahl über der
unteren Leerlaufdrehzahl betrieben. Das an der Pumpe 5 erzeugten
Moment aus dem Senkenstrom und dem Lastdruck des Hubantriebs 10 im
Senkenbetrieb unterstützt
hierbei das von dem Verbrennungsmotor 1 aufzubringende
Antriebsmoment zum Antrieb der Pumpe 5, so dass der Verbrennungsmotor 1 mit
verringerter Leistung und somit in energiesparender Weise betrieben
werden kann. Sofern hierbei zur Konstanthaltung der Drehzahl des
Verbrennungsmotors 1 an der elektrischen Maschine 3 mittels
der elektronischen Steuereinrichtung 45 ein Bremsmoment
aufgebracht und somit von der als Generator arbeitenden elektrischen
Maschine 3 elektrische Leistung erzeugt wird, kann diese
in dem elektrischen Energiespeicher 4 zwischengespeichert
werden.
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Bei
der Ansteuerung eines weiteren Verbrauchers der Arbeitshydraulik 7 und/oder
der Lenkungshydraulik 8 während des Senkenbetriebs des
Hubantriebs 10 bei geschlossenem Absperrventil 30 ist
das als Druckwaage 37 ausgebildete Ablaufventil 36 von dem
höchsten
Lastdruck der angesteuerten Verbraucher der Arbeitshydraulik 7 und/oder
der Lenkungshydraulik 8, der in der Lastdruckmeldeleitung 28 geführt ist,
und der Feder 38 in Richtung der Sperrstellung beaufschlagt,
wodurch der von der Pumpe 5 überschüssig geförderte Volumenstrom zum Behälter 21 abgeleitet
wird.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Flurförderzeug wird
durch das Abbremsen der Last im Senkenbetrieb des Hubantriebs 10 mittels
des Bremsmoments des als Generator betriebenen und von der als Motor arbeitenden
Pumpe 5 angetriebenen elektrischen Maschine 3 eine
geringe Temperaturbelastung des Druckmittels im Senkenbetrieb erzielt.
Hierdurch kann eine vorhandene Kühlereinrichtung
für das Druckmittel
verkleinert werden oder entfallen.
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Darüber hinaus
wird im Senkenbetrieb des Hubantriebs 10 durch den Antrieb
der als Motor arbeitenden Pumpe 5 durch den aus dem Hubantrieb 10 abströmenden Senkenstrom
eine Unterstützung des
Verbrennungsmotors 1 beim Antrieb weiterer Verbraucher
der Arbeitshydraulik 7 und/oder der Lenkungshydraulik 8 erzielt,
so dass der Verbrennungsmotor 1 einen energiesparenden
Betrieb aufweist.
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Zudem
kann in dem elektrischen Energiespeicher 4 die im Senkenbetrieb
des Hubantriebs 10 mittels des von der Pumpe 5 angetriebenen,
als Generator betriebenen elektrischen Maschine 3 erzeugte
elektrische Energie zwischengespeichert und zur Versorgung der Fahrantriebs
oder bei einem Betrieb der elektrischen Maschine 3 als
Motor zum zusätzlichen
Antrieb der Pumpe 5 beispielsweise im Nebenbetrieb des
Hubantriebs 10 verwendet werden, wodurch der Energieverbrauch
und Kraftstoffverbrauch des Verbrennungsmotors 1 weiter
reduziert werden kann.