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Die Erfindung betrifft eine mobile Arbeitsmaschine, insbesondere Flurförderzeug, mit einer von einem Antriebsmotor angetriebenen Hydraulikanlage, wobei die Arbeitsmaschine eine Klimatisierungsanlage aufweist, die einen Klimakompressor zur Umwälzung von Kältemittel in einem Klimatisierungskreislauf der Klimatisierungsanlage aufweist.
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Bei mobilen Arbeitsmaschinen, beispielsweise Flurförderzeugen, kommen zunehmend Klimatisierungsanlagen zum Temperieren einer Fahrerkabine und/oder zum Temperieren einer elektrischen Leistungsbatterie sowie einer Leistungselektronik zum Einsatz.
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Dies gilt insbesondere für mobile Arbeitsmaschinen, insbesondere Flurförderzeuge, die eine Rückspeisung von elektrischem Strom in die Leistungsbatterie durchführen und bei Hybridfahrzeugen, die durch den Hybridantrieb kurzfristig hohe Stromleistungen in eine Leistungsbatterie einspeichern und aus der Leistungsbatterie abrufen.
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Eine Temperierung ist bei derartigen Arbeitsmaschinen auch für die Bauelemente einer Leistungselektronik erforderlich, insbesondere für Steuerungen, die die hohen Ströme für elektrische Antriebe schalten, um die dort auftretenden Verlustleistungen abzuführen und die Halbleiterbauelemente auf einem zulässigen Temperaturniveau zu halten. Bei einer Arbeitsmaschine mit einem elektrischen Antrieb als Fahrantrieb und/oder für eine Arbeitshydraulik der Arbeitsmaschine ist die Leistungselektronik mit dem größten Anfall an Abwärme zumeist der oder die Umrichter für einen oder mehrere Drehstrommotoren des Fahrantriebs und/oder der Arbeitshydraulik der Arbeitsmaschine.
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Die Klimatisierungsanlage umfasst einen Klimakompressor, der zur Umwälzung des Kältemittels in einem Klimatisierungskreislauf der Klimatisierungsanlage dient. Aus den genannten Druckschriften ist es bereits bekannt, den Klimakompressors durch eine als Verbrennungsmotor ausgebildete Antriebmaschine der Arbeitsmaschine anzutreiben. Ein derartiger Antrieb des Klimakompressors durch den Verbrennungsmotor wird bevorzugt dann vorgesehen, wenn eine Klimaanlage für die Fahrerkabine vorhanden ist und die Klimatisierungsanlage für eine Leistungsbatterie und eine Leistungsbatterie mit der Klimaanlage der Fahrerkabine funktional verschmolzen wird. Bei einem Antrieb des Klimakompressors als Nebenverbraucher des Verbrennungsmotors ist jedoch nachteilig, dass in einem Aggregateraum der Arbeitsmaschine, insbesondere bei einem Flurförderzeug, der Bauraum sehr beengt ist und daher der Einbau des Klimakompressors in der Nähe des Verbrennungsmotors oftmals aufgrund der Einbausituation nicht möglich ist.
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Alternativ ist aus diesen Druckschriften bekannt, den Klimakompressor durch einen Elektromotor anzutreiben. Dieser Antrieb des Klimakompressors durch einen zusätzlichen Elektromotor kommt insbesondere bei einer Klimatisierungsanlage für eine Leistungsbatterie und eine Leistungselektronik zum Einsatz, bei der aufgrund der hohen Leistungsaufnahme ein Elektromotor mit hohem Spannungsniveau verwendet wird, der direkt auf der Batteriespannung der Leistungsbatterie betrieben werden kann.
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Es hat sich jedoch gezeigt, dass derartige elektrisch durch einen Elektromotor angetriebene Klimakompressoren noch nicht sehr verbreitet sind, hohe Herstellkosten aufweisen und häufig weder die Lebensdaueranforderung der Arbeitsmaschine noch die Anforderungen, die sich aus dem rauhen und harten Einsatzbedingungen sowie den Umgebungsbedingungen der mobilen Arbeitsmaschine ergeben, erfüllen. Zudem ist zur Ansteuerung des den Klimakompressors antreibenden Elektromotors ein zusätzlicher Umrichter als Leistungselektronik erforderlich, der den Bauaufwand und den Platzbedarf weiter erhöht und zusätzliche Probleme hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit verursachen kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Arbeitsmaschine der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, die einen vereinfachten, kostengünstigen und robusten, den Anforderungen und Einsatzbedingungen der Arbeitsmaschine gewachsenen Antrieb des Klimakompressors aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Klimakompressor zum Antrieb mit einem Hydraulikmotor in trieblicher Verbindung steht und der Hydraulikmotor zur Versorgung mit Druckmittel an die Hydraulikanlage der Arbeitsmaschine angeschlossen ist. Mobile Arbeitsmaschinen, insbesondere Flurförderzeuge, weisen eine von dem Antriebsmotor angetriebene Hydraulikanlage auf, in der hydraulische Leistung zur Verfügung steht, die in Verbindung mit einem Hydraulikmotor auf einfache Weise zum Antrieb des Klimakompressors genutzt werden kann, so dass der Klimakompressor mit geringem Zusatzaufwand von der bereits in der Arbeitsmaschine vorhandenen Hydraulikanlage angetrieben werden kann. Geeignete Hydraulikmotoren, die einen hydraulischen Antrieb des Klimakompressors ermöglichen, weisen geringe Herstellkosten auf und erfüllen die Lebensdaueranforderung der Arbeitsmaschine und die Anforderungen, die sich aus dem rauhen und harten Einsatzbedingungen sowie den Umgebungsbedingungen der mobilen Arbeitsmaschine ergeben.
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Mit einer zweckmäßigen Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Hydraulikanlage als Arbeitshydraulik der Arbeitsmaschine ausgebildet, zu deren Versorgung mit Druckmittel zumindest eine Arbeitshydraulikpumpe vorgesehen ist. Bei als Flurförderzeugen ausgebildeten Arbeitsmaschinen umfasst die Arbeitshydraulik in der Regel einen Hubantrieb für ein Lastaufnahmemittel, einen Neigeantrieb für das Lastaufnahmemittel und gegebenenfalls einen oder mehrere Zusatzverbraucher beispielsweise eine Seitenschiebereinrichtung für das Lastaufnahmemittel. Ein zusätzlicher Hydraulikmotor zum Antrieb des Klimakompressors kann mit geringem Kostenaufwand als Verbraucher der Arbeitshydraulik ergänzt werden, um einen robusten und zuverlässigen Antrieb des Klimakompressors zu ermöglichen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist die Hydraulikanlage als Speisedruckkreis ausgebildet, zu dessen Versorgung mit Druckmittel eine Speisepumpe vorgesehen ist. Bei mobilen Arbeitsmaschinen, insbesondere Flurförderzeugen, umfasst die Hydraulikanlage einen Speisedruckkreis, der zur Versorgung von Verbrauchern mit einem konstanten Speisedruck dient. Die Verbraucher des Speisedruckkreises können beispielsweise eine hydraulische Betriebsbremse oder eine hydraulisch in eine Lösestellung lüftbare Feststellbremse sein. Sofern die Steuerventile zur Steuerung der Verbraucher der Arbeitshydraulik hydraulisch betätigbar sind, kann der Speisedruckkreis ebenfalls als Vorsteuerdruckquelle zur Erzeugung des Vorsteuerdrucks der Steuerventile verwendet werden. Bei Verwendung eines hydrostatischen Fahrantriebs im geschlossenen Fahrantrieb mit einer im Fördervolumen verstellbaren Verstellpumpe dient der Speisedruckkreis ebenfalls zur Versorgung einer Stelleinrichtung der als Verstellpumpe ausgebildeten Fahrpumpe und zur Versorgung einer Einspeiseinrichtung des geschlossenen Kreislaufs. Sofern als Pumpe zur Versorgung der Arbeitshydraulik und/oder der hydraulischen Lenkungseinrichtung eine im Fördervolumen verstellbare Verstellpumpe eingesetzt wird, dient der Speisedruckkreis ebenfalls zur Versorgung einer Stelleinrichtung dieser Verstellpumpe. Der Antrieb des den Klimakompressor antreibenden Hydraulikmotors durch den Speisedruckkreis ermöglicht einen besonders einfachen baulichen Aufwand mit lediglich geringfügigen Veränderungen in der Hydraulikanlage, da die zu erwartenden Druckverluste über den den Klimakompressor antreibenden Hydraulikmotor aufgrund der kleinen, erforderlichen Kälteleistung gering sind.
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Besondere Vorteile ergeben sich, wenn gemäß einer Ausführungsform der Erfindung eine Abtriebswelle des Hydraulikmotors direkt mit dem Klimakompressor verbunden ist, insbesondere mittels einer Wellenkupplung. Sofern der Klimakompressor als sogenannter offener Klimakompressor ausgebildet ist, der über eine Antriebswelle antreibbar ist, kann durch einen Direktantrieb des Klimakompressors und eine koaxiale Anordnung des Klimakompressors und des Hydraulikmotors eine kompakt bauende Baueinheit ermöglicht werden. Die Verbindung zwischen der Abtriebswelle des Hydraulikmotors und der Antriebswelle des Klimakompressors erfolgt bevorzugt über eine Wellenkupplung, bevorzugt eine starre Kupplung oder eine Ausgleichskupplung, beispielsweise eine drehelastische Kupplung.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist eine Abtriebswelle des Hydraulikmotors unter Zwischenschaltung eines Getriebes, insbesondere eines Riemenantriebs oder eines Zahnradgetriebes, mit dem Klimakompressor verbunden. Ein offener Kompressor, der über eine Antriebswelle antreibbar ist, kann ebenfalls auf einfache Weise unter Zwischenschaltung eines Getriebes von dem Hydraulikmotor angetrieben werden. Sofern ein Klimakompressor mit einer angebauten Riemenscheibe verwendet wird, kann durch einen Riemenantrieb auf einfache Weise eine triebliche Verbindung mit dem Hydraulikmotor erzielt werden.
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Die Verwendung eines sogenannten offenen Klimakompressors führt zu besonderen Vorteilen, da derartige Klimakompressoren bereits in mobilen Arbeitsmaschinen zum Einsatz kommen und in großer Auswahl bei günstigen Herstellungskosten verfügbar sind.
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Sofern gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung eine Schaltkupplungseinrichtung, insbesondere eine als Magnetkupplung ausgebildete elektrische Schaltkupplung, zum Verbinden und Trennen des Klimakompressors mit dem Hydraulikmotor vorgesehen ist, kann das Anlaufdrehmoment des Hydraulikmotors verkleinert werden und gegebenenfalls der Klimakompressor abgeschaltet werden.
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Der Hydraulikmotor ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung als Konstantmotor mit einem konstanten Schluckvolumen ausgebildet. Derartige Hydraulikmotoren weisen einen geringen Bauaufwand und Platzbedarf auf und ermöglichen bei geringem Zusatzbauaufwand einen Antrieb des Klimakompressors.
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Sofern gemäß einer Ausführungsform der Erfindung eine Bypasseinrichtung vorgesehen ist, mit der die Durchströmung des Hydraulikmotors mit dem Druckmittel der Hydraulikanlage steuerbar ist, kann der durch den Hydraulikmotor verursachte Druckverluste begrenzt werden, insbesondere bei abgeschalteter Klimatisierungsanlage, und auf einfache Weise eine Drehzahlsteuerung des Klimakompressors beim Antrieb durch einen als Konstantmotor ausgebildeten Hydraulikmotor erzielt werden.
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Sofern gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung der Hydraulikmotor als Verstellmotor mit einem verstellbaren Schluckvolumen ausgebildet ist, kann ebenfalls auf einfache Weise eine Drehzahlsteuerung des Klimakompressors erzielt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Klimakompressor als Schwenkscheibenkompressor ausgebildet. Mit einem derartigen Schwenkscheibenkompressor kann auf einfache Weise die Kälteleistung der Klimatisierungsanlage gesteuert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Arbeitsmaschine eine Leistungsbatterie und/oder eine Leistungselektronik auf und ist die Klimatisierungsanlage zur Temperaturregelung der Leistungsbatterie und/oder der Leistungselektronik vorgesehen. Mit dem erfindungsgemäßen, von einem Hydraulikmotor aus der Hydraulikanlage der Arbeitsmaschine angetriebenen Klimakompressor kann mit geringem Bauaufwand ein robuster und zuverlässiger Antrieb des Klimakompressors erzielt werden, um eine Leistungsbatterie und/oder eine Leistungselektronik der Arbeitsmaschine zu temperieren. Derartige, als Leistungsbatterien ausgebildete elektrische Energiespeicher und eine entsprechende Leistungselektronik können bei Arbeitsmaschinen, beispielsweise Flurförderzeugen, mit einem batterie-elektrischen Antriebssystem eingesetzt werden.
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Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Arbeitsmaschine als Hybridfahrzeug ausgebildet ist, wobei die Leistungsbatterie und die Leistungselektronik dem Hybridantrieb zugeordnet sind. Mit einem als Leistungsbatterie ausgebildeten elektrischen Energiespeicher und einer Leistungselektronik in Verbindung mit einer als Motor und Generator betreibbaren elektrischen Maschine, beispielsweise einem Starter-Generator, die von der Leistungselektronik gesteuert wird, kann bei Arbeitsmaschinen, insbesondere Flurförderzeugen, mit einem verbrennungsmotorischen Antriebssystem ein Hybridantrieb gebildet werden. Bei verbrennungsmotorisch betriebenen Arbeitsmaschinen kann somit der bestehende Antriebsstrang durch Vorsehen einer als Generator und Motor betreibbaren elektrischen Maschine sowie einer Leistungsbatterie und einer Leistungselektronik zu einem hybriden Antriebstrang erweitert werden, um den Kraftstoffverbrauch des Verbrennungsmotors zu verringert. Bei einer als Flurförderzeug ausgebildeten Arbeitsmaschine kann im Bremsbetrieb oder bei einem Senkenbetrieb einer Last über die als Generator betriebene elektrische Maschine elektrische Energie erzeugt und in die Leistungsbatterie abgespeichert werden. Mit der elektrischen Energie aus der Leistungsbatterie kann durch einen motorischen Betrieb der elektrischen Maschine im Fahrantrieb und/oder im Hebenbetrieb der Verbrennungsmotor unterstützt bzw. ein Fahrantrieb bzw. eine Hydraulikpumpe einer Arbeitshydraulik rein elektrisch angetrieben werden. Sofern eine Arbeitsmaschine durch Integration einer Leistungsbatterie und einer Leistungselektronik hybridisiert wird, kann mit dem erfindungsgemäßen Antrieb eines Klimakompressors durch einen von der Hydraulikanlage der Arbeitsmaschine mit Druckmittel versorgten Hydraulikmotor mit geringem Bauaufwand eine zuverlässige und robuste Klimatisierungsanlage geschaffen werden, die den Kühlbedarf der Leistungsbatterie und der Leistungselektronik des Hybridantriebs abdeckt.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Hierbei zeigen
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1 eine erfindungsgemäße Arbeitsmaschine in einer Seitenansicht,
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2 ein Schema einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klimatisierungsanlage und
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3 ein Schema einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klimatisierungsanlage.
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In der 1 ist ein Gegengewichtsgabelstapler als Beispiel einer als Flurförderzeug ausgebildeten mobilen Arbeitsmaschine 1 dargestellt.
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Der Gegengewichtsgabelstapler weist einen Fahrzeugkörper 2 auf, der unterhalb eines Fahrerschutzdaches 3 einen Aggregateraum ausbildet. Innerhalb des Fahrerschutzdaches 3 ist ein Fahrerarbeitsplatz 4 mit einem Fahrersitz 5 ausgebildet.
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Im lastzugewandten Bereich ist der Gegengewichtsgabelstapler 1 mit zwei Antriebsrädern 6 und im lastabgewandten Bereich mit gelenkten Rädern 7 versehen ist. Am vorderen lastzugewandten Bereich des Flurförderzeugs 1 ist ein Hubgerüst 8 angeordnet, an dem ein als Lastgabel ausgebildetes Lastaufnahmemittel 9 auf- und abbewegbar angeordnet ist. Im lastabgewandten Bereich ist das Flurförderzeug mit einem Gegengewicht 10 versehen.
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Der Gegengewichtsgabelstapler ist als Hybridfahrzeug mit einem verbrennungsmotorischen Antriebssystem und einem Hybridantrieb ausgebildet. In dem unterhalb des Fahrersitzes 5 angeordneten Aggregateraum ist hierbei – wie in Verbindung mit den 2 und 3 näher dargestellt ist – ein als Verbrennungsmotor, beispielsweise Dieselmotor, Treibgasmotor oder Erdgasmotor, ausgebildeter Antriebsmotor 13 angeordnet, der einen Fahrantrieb 14 sowie eine Hydraulikanlage H antreibt. Die Hydraulikanlage H umfasst eine von dem Antriebsmotor 13 angetriebene Arbeitshydraulikpumpe 15 zur Versorgung einer Arbeitshydraulik 16 und/oder eine von dem Antriebsmotor 13 angetriebene Speisepumpe 17 zur Versorgung eines Speisedruckkreises 18. Als Fahrantrieb 14 kommt bevorzugt ein hydrostatischer Fahrantrieb zum Einsatz, der eine von dem Antriebsmotor 13 angetriebene hydrostatische Pumpe 19 und mindestens einen mit der Pumpe im geschlossenen Kreislauf verbundenen hydrostatischen Fahrmotor zum Antrieb der Antriebsräder 6 umfasst.
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Der Hybridantrieb ist bevorzugt als Parallelhybrid ausgebildet, wobei in dem Aggregateraum ein mit dem Antriebsmotor 13 trieblich verbundener Starter-Generator als elektrische Maschine vorgesehen ist, und der Hybridantrieb einen mit der elektrischen Maschine in Verbindung stehenden Leistungsbatterie 11 als elektrischen Energiespeicher und eine Leistungselektronik 12 umfasst, die als Umrichter zur Steuerung der elektrischen Maschine ausgebildet ist. Die Leistungsbatterie 11 und die Leistungselektronik 12 können in dem Aggregateraum angeordnet sein. Alternativ kann der Fahrantrieb 14 als elektrischer Fahrantrieb ausgebildet werden, wobei die Leistungsbatterie 11 mit einer elektrischen Maschine des elektrischen Fahrantriebs in Verbindung steht.
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Als Leistungsbatterien 11 kommen aufgrund der Anforderungen an die Energiedichte und die möglichen hohen Ströme bei derartigen Hybridantrieben zumeist Hochleistungsbatterien, wie Lithiumionenbatterien oder Nickel-Wasserstoffbatterien oder Nickel-Metallhydrid-Batterien, zum Einsatz, die große Ströme rasch abgeben, aber auch aufnehmen können und eine hohe Energiespeicherdichte aufweisen.
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Zur Temperierung und/oder Klimatisierung der Leistungsbatterie 11 und der Leistungselektronik 12 ist eine Klimatisierungsanlage K vorgesehen. Die Klimatisierungsanlage K ist im dargestellten Ausführungsbeispiel zumindest teilweise an dem Fahrerschutzdach 3 des Gegengewichtsgabelstaplers angeordnet. Es ist jeodch selbstverständlich ebenfalls möglich, die Klimatisierungsanlage K beispielsweise im Aggregateraum anzuordnen.
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In der 2 ist eine erste Ausführungsform einer Klimatisierungsanlage K für die Leistungsbatterie 11 und die Leistungselektronik 12 des Hybridantriebs dargestellt.
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Die Klimatisierungsanlage K der 2 ist als Einkreissystem mit einem Klimatisierungskreislauf 20 ausgebildet, der von einem Kältemittel betrieben wird. Der Klimatisierungskreislauf 20 der Klimatisierungsanlage K umfasst einen Klimakompressor 21, der druckseitig an einen Kondensator 22 angeschlossen ist. An dem Kondensator 22 kann ein Lüfter 23 vorgesehen werden. Weiterhin besteht der Kühlkreis 20 aus einem Expansionsventil 24. Das von dem Kompressor 22 verdichtete und flüssige Kühlmittel strömt über das Expansionsventil 24 zu der zu temperierenden Leistungsbatterie 11 und der zu temperierenden Leistungselektronik 12, die mit jeweils einem Verdampfer bzw. einem Wärmetauscher versehen sind. Die Leistungsbatterie 11 und die Leistungselektronik 12 können in dem Kühlkreis wie dargestellt in Reihe angeordnet sein. Die Leistungsbatterie 11 ist bei einer derartigen Reihenschaltung mit einem Verdampfer und die Leistungselektronik 12 mit einem Wärmetauscher versehen. Alternativ ist eine Parallelschaltung der Leistungsbatterie 11 und der Leistungselektronik 12 in dem Klimatisierungskreislauf 20 möglich. Bei einer Parallelschaltung können an der Leistungsbatterie 11 und der Leistungselektronik 12 jeweils ein Verdampfer angeordnet werden.
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Der Klimakompressor 21 des Klimatisierungskreislaufs 20 ist erfindungsgemäße hydraulisch angetrieben, wozu ein Hydraulikmotor 30 mit dem Klimakompressor 21 trieblich verbunden ist, der mit Druckmittel aus der Hydraulikanlage H des Flurförderzeugs betrieben ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Hydraulikmotor 30 als Konstantmotor mit einem festen Schluckvolumen ausgebildet. Der Klimakompressor 21 ist als sogenannter offener Kompressor ausgebildet, dessen Antriebswelle direkt mit der Abtriebswelle des Hydraulikmotors 30 über eine Wellenkupplung 31 verbunden ist.
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Der Hydraulikmotor 30 ist zur Versorgung mit Druckmittel des Speisedruckkreises 18 betrieben. Der Hydraulikmotor 30 ist hierzu in einer von der Speisepumpe 17 zu den Verbrauchern 32 des Speisedruckkreises 18 geführten Speisedruckleitung 33 angeordnet. Zur Absicherung des Speisedruckniveaus in der Speisedruckleitung 33 ist eine Druckbegrenzungseinrichtung 34, beispielsweise ein Druckbegrenzungsventil vorgesehen.
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An dem Hydraulikmotor 30 ist eine Bypasseinrichtung 35 vorgesehen, die von einer den Hydraulikmotor 30 umgehenden Bypassleitung 36 und einem in der Bypassleitung 36 angeordneten Bypassventil 37 gebildet ist.
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Der von dem Hydraulikmotor 30 angetriebene Kompressor 21 und der Kondensator 22 des Klimatisierungskreislaufs K sind bevorzugt zu einer Baueinheit B zusammengefasst, die – wie in der 1 verdeutlicht ist – beispielsweise an dem Fahrerschutzdach 3 des Gegengewichtsgabelstaplers angeordnet ist.
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In der 3 ist eine zweite Ausführungsform einer Klimatisierungsanlage K für die Leistungsbatterie 11 und die Leistungselektronik 12 dargestellt, die als Zweikreissystem ausgebildet ist. Das Zweikreissystem umfasst einen Kühlkreis 20, der von einem Kältemittel betrieben wird, und einen weiteren Kühlkreis 40, der mit einer Kühlflüssigkeit, beispielsweise einem Wasser/Frostschutzmittel-Gemisch, betrieben wird. Der mit dem Kältemittel betriebene Kühlkreis 20 der Klimatisierungsanlage K umfasst als Komponenten den von dem Hydraulikmotor 30 angetriebenen Klimakompressor 21, der druckseitig an den Kondensator 22 angeschlossen ist und das Expansionsventil 24. Das von dem Kompressor 21 verdichtete und flüssige Kühlmittel strömt über das Expansionsventil 24 einem Wärmetauscher 27 zu, der die Funktion eines Verdampfers 28 des Kühlkreises 20 aufweist. Der Verdampfer 28 des Wärmetauschers 27 ist an die Saugseite des Klimakompressors 21 angeschlossen.
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Der Wärmetauscher 27 dient zur Wärmeübertragung von dem Kühlkreis 20 zu dem weiteren Kühlkreis 40 und weist hierzu weiterhin die Funktion eines Kühlers 29 des weiteren Kühlkreises 40 auf.
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Der weitere, mit der Kühlflüssigkeit betriebene Kühlkreis 40 umfasst eine Pumpe 41, die aus einem Kühlflüssigkeitsausgleichbehälter 42 die Kühlflüssigkeit ansaugt und diese über die zu temperierende Leistungsbatterie 11 und die zu temperierende Leistungselektronik 12 zu dem Kühler 29 des Wärmetauschers 27 fördert, der ausgangsseitig an den Kühlflüssigkeitsausgleichsbehälter 42 angeschlossen ist.
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In dem weiteren Kühlkreis 40 kann die Leistungsbatterie 11 und die Leistungselektronik 12 wie dargestellt in Reihe angeordnet sein. Alternativ ist eine Parallelschaltung der Leistungsbatterie 11 und der Leistungselektronik 12 in dem weiteren Kühlkreis 40 möglich.
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Bei der Klimatisierungsanlage K gemäß der 3 sind der Klimakompressor 21 mit dem Hydraulikmotor 30, der Kondensator 22, das Expansionsventil 24 des Kühlkreises 20 und der die Funktion des Verdampfers 28 des Kühlkreises 20 sowie die Funktion des Kühlers 29 des weiteren Kühlkreises 40 aufweisende Wärmetauscher 27 zu einer Baueinheit B zusammengefasst, die gemäß der 1 beispielsweise an dem Fahrerschutzdach 3 des Gegengewichtsgabelstaplers 1 angeordnet ist.
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Der erfindungsgemäße Antrieb des Klimakompressors 21 durch einen aus der bereits vorhandenen Hydraulikanlage H des Flurförderzeugs mit Druckmittel angetriebenen Hydraulikmotor 30 und somit die Nutzung und Verwendung der in der Arbeitsmaschine installierten hydraulischen Leistung zum Antrieb des Klimakompressors 21 weist eine Reihe von Vorteilen auf.
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Durch den Antrieb des Klimakompressors 21 mit dem Hydraulikmotor 30 kann ein sogenannter offener Kompressor als Klimakompressor verwendet werden, der kostengünstig ist und den Anforderungen und Einsatzbedingungen einer mobilen Arbeitsmaschine gewachsen ist und die Anforderungen an die Lebensdauer der Arbeitsmaschine erfüllt. Gleiches gilt für den Hydraulikmotor 31, bei dem es sich auch um eine bereits in der Verwendung in mobilen Arbeitsmaschinen bewährte Komponente handelt. Zudem wird durch den Hydraulikmotor 30 ein platzsparender Antrieb des Klimakompressors 21 erzielt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011012723 A1 [0005]
- DE 102011015427 A1 [0005]
- DE 102011014683 A1 [0005]