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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Aufträgervorrichtung
zur dosierten Abgabe eines Stoffes, insbesondere einer Flüssigkeit
oder einer Paste, mit einem Grundkörper, der Verbindungsmittel
zum Fixieren der Aufträgervorrichtung an einem den Stoff aufnehmenden
Behälter aufweist, wobei die Aufträgervorrichtung
behälterseitig eine Eintrittsöffnung aufweist,
durch die der Stoff aus dem Behälter in die Aufträgervorrichtung
gelangen kann, wobei die Aufträgervorrichtung eine Abgabeöffnung
aufweist, um den Stoff abzugeben, wobei die Abgabeöffnung
und die Eintrittsöffnung durch einen Verbindungskanal verbunden
sind, und mit einem dem Verbindungskanal zugeordneten Dosierventil,
um die Abgabe des Stoffes zu steuern, wobei das Dosierventil einen
Ventilkörper und einen Ventilsitz aufweist, welche zusammenwirken
und einen Dichtbereich bilden.
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Aus
der
US 3,016,561 ist
bereits ein Applikator mit einem Schwamm bekannt, der über
ein Gewinde an einer Tube festgelegt wird. Zwischen dem Applikator
und dem Behälter ist dabei an der Behälteröffnung
ein Ventilelement vorgesehen, das die Behälteröffnung
verschließt. Durch Drehen kann der Applikator in eine Position
gebracht werden, in der das Ventilelement die Behälteröffnung
freigibt und die in dem Behälter enthaltene Flüssigkeit
durch Drücken abgegeben werden kann.
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Ein
Applikator mit einem Schwamm, welcher einen mit einem Ventil versehenen
Verbindungskanal aufweist, durch den eine Flüssigkeit aus
einem Behälter abgegeben werden kann, ist in der
DE 83 04 471 U1 beschrieben.
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Die
EP 1 834 890 A1 beschreibt
einen tubenförmigen Kosmetikbehälter mit einer
Aufträgervorrichtung, welche über ein Gewinde
mit dem Behälter verbunden ist. Die Aufträgervorrichtung
bildet eine Kammer, in der ein Stift angeordnet ist, welcher mit einer Öffnung
zusammenwirkt, um diese zu verschließen.
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In
den meisten Fällen sind vorbekannte Aufträgervorrichtungen
nicht derart ausgebildet, dass diese von dem Behälter abgenommen
und wieder auf diesen aufgesetzt oder gegen eine andere Aufträgervorrichtung
ausgetauscht werden könnten. Sofern eine solche Austauschbarkeit
dennoch gegeben ist, kann es dazu kommen, dass eine unerwünscht
große Menge des abzugebenden Stoffs in der Aufträgervorrichtung
verbleibt und von dort entweder unkontrolliert austritt oder aber
eintrocknet, wodurch die Aufträgervorrichtung unbrauchbar
werden kann.
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Die
Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Aufträgervorrichtung
anzugeben, welche unproblematisch von dem Behälter abgenommen
und wieder aufgesetzt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Aufträgervorrichtung mit den Merkmalen
von Anspruch 1 gelöst. Demnach ist bei einer Aufträgervorrichtung
der eingangs genannten Art vorgesehen, dass der Dichtbereich auf
der dem Behälter zugewandten Seite der Aufträgervorrichtung
angeordnet ist.
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Durch
diese Gestaltung kann unter anderem erreicht werden, dass zwischen
der Behälteröffnung und dem in der Aufträgervorrichtung
angeordneten Dosierventil an dem Übergabepunkt zwischen
Behälter und Aufträgervorrichtung jeweils nur
ein geringes Restvolumen verbleibt. Indem der Dichtbereich auf der
dem Behälter zugewandten Seite der Aufträgervorrichtung
angeordnet ist, verbleibt nur eine entsprechend kleine Restmenge
des Stoffes in der Aufträgervorrichtung. Ein ungewolltes
Austreten des Stoffes beim Abnehmen oder Auswechseln des Behälters
wird dadurch erheblich reduziert. Daher kann die Aufträgervorrichtung
unproblematisch von einem Behälter abgenommen und wieder
aufgesetzt oder aber gegen eine andere Aufträgervorrichtung
ausgewechselt werden. Auf diese Weise kann auch ein System von auswechselbaren
Aufträgervorrichtungen geschaffen werden, bei denen der
Verwender die für die jeweilige Anwendung passende Aufträgervorrichtung
auf den Behälter aufsetzt. Beim Abnehmen der Aufträgervorrichtung
kann das Dosierventil auch nicht verloren gehen, wenn es in die
Aufträgervorrichtung integriert ist. Um das Restvolumen
klein zu halten, kann insbesondere der Dichtbereich des Dosierventils
näher an der Eintrittsöffnung als an Austrittsöffnung
und/oder unmittelbar an der Eintrittsöffnung oder benachbart
zu dieser und/oder in unmittelbarer räumlicher Nähe
der Austrittsöffnung und/oder nahe der Austrittsöffnung
des Behälters angeordnet sein.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Dosierventil durch einen Federkörper in der Schließstellung
gehalten und unter der Wirkung eines im Behälter erzeugten Überdrucks
in seine Offenstellung bewegt werden kann. Auf diese Weise kann
das in der Aufträgervorrichtung angeordnete Dosierventil leicht
dadurch betätigt werden, dass in dem Behälter,
z. B. durch Drücken auf den verformbaren Behälter,
ein Überdruck erzeugt wird, welcher auf das Dosierventil wirkt
und dieses öffnet.
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Vorteilhafterweise
ist der Federkörper spiralförmig ausgebildet und
weist einen insbesondere ringförmigen Halteabschnitt auf, über
den er relativ zu dem Grundkörper festgelegt ist. Hierbei
können Ventilkörper, Federkörper und
Halteabschnitt beispielsweise als ein Spritzgussteil aus Kunststoff
ausgebildet sein.
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Wenn
der Federkörper auf der dem Behälter abgewandten
Seite des Ventilsitzes angeordnet ist, kann der Dichtbereich besonders
nahe zu dem Behälter angeordnet werden. Hierdurch wird
das in der Aufträgervorrichtung verbleibende Restvolumen
des Stoffes besonders klein gehalten. Diese Anordnung ermöglicht
es, durch den Federkörper den Ventilkörper in
einer Richtung zu der Eintrittsöffnung bzw. dem Behälter
hin vorzuspannen.
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Eine
gute Dichtwirkung wird insbesondere dann erreicht, wenn der Ventilkörper
des Dosierventils und/oder der zugehörige Ventilsitz kegelstumpfförmig
ausgebildet sind.
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Die
Herstellung ist dann besonders einfach, wenn der Ventilsitz in dem
Grundkörper ausgebildet ist. Auch dies trägt dazu
bei, die Anzahl die Aufträgervorrichtung bildenden Teile
zu reduzieren, wodurch die Montage vereinfacht und die Herstellungskosten gesenkt
werden. Der Grundkörper mit dem Ventilsitz und Verbindungsmitteln
kann kostengünstig als insbesondere einstückiges
Spritzgussteil aus Kunststoff hergestellt sein.
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Das
Auftragen des Stoffes wird dann verbessert, wenn an dem Grundkörper
ein insbesondere auswechselbarer Aufträger angeordnet ist,
in dem die Abgabeöffnung ausgebildet ist. Hierbei können auch
unterschiedliche Ausgestaltungen des Aufträgers vorgesehen
werden, um je nach gewünschtem Einsatzzweck den Stoff in
der gewünschten Weise abgeben und auftragen zu können.
Um das Auswechseln zu vereinfachen, kann eine formschlüssige Verbindung,
insb. Rastverbindung zwischen Grundkörper und dem Aufträger
vorgesehen werden.
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Wenn
die Aufträgervorrichtung behälterseitig durch
das Dosierventil und auf ihrer anderen Seite durch eine die Abgabeöffnung
verschließende Verschlusskappe verschlossen wird, kann
auch bei von dem Behälter abgenommener Aufträgervorrichtung ein
Eintrocknen von in der Aufträgervorrichtung verbliebenem
Stoff vermieden werden. Auf diese Weise kann in der Aufträgervorrichtung
eine abgeschlossene, gegen Austrocknung geschützte Kammer
gebildet werden.
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Die
Erfindung bezieht sich darüber hinaus auch auf einen Behälter
mit einer Austrittsöffnung, an der eine Aufträgervorrichtung
der beschriebenen Art angeordnet ist.
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Die
Handhabung wird dadurch weiter verbessert, dass an der Austrittsöffnung
des Behälters ein Abgabeventil angeordnet ist, welches
einen Ventilkörper aufweist, der in seiner Schließstellung
die Austrittsöffnung verschließt und der insbesondere durch
einen Federköper in seiner Schließstellung gehalten
ist. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass der Stoff bei
abgenommener Aufträgervorrichtung ungewollt aus dem Behälter
austritt. Der Federkörper des Abgabeventils kann z. B.
spiralförmig ausgebildet sein und im Wege des Spritzgußverfahrens aus
elastischem Kunststoff hergestellt sein.
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Eine
weitere Verbesserung der Handhabung wird erreicht, wenn die Aufträgervorrichtung
eine Betätigungsfläche aufweist, welche mit einem
Betätigungsabschnitt des Abgabeventils zusammenwirkt, sodass
beim Aufsetzen der Aufträgervorrichtung auf den Behälter
das Abgabeventil in seine Offenstellung bewegt und durch die Betätigungsfläche
in dieser gehalten wird. Auf diese Weise wird das Abgabeventil des
Behälters beim Aufsetzen der Aufträgervorrichtung
geöffnet und bei dem Abnehmen der Aufträgervorrichtung
wieder selbsttätig geschlossen. Dadurch kann ein ungewolltes
Austreten des Stoffes aus dem Behälter vermieden werden,
ohne dass der Benutzer den Behälter separat öffnen
oder schließen müsste. Die Betätigungsfläche
kann in vorteilhafter Weise an oder neben dem Ventilsitz des Dosierventils
ausgebildet sein.
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Nach
einer vorteilhaften Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens ist
vorgesehen, dass der Betätigungsabschnitt mit dem Ventilkörper
des Abgabeventils verbunden ist und sich durch die Austrittsöffnung
erstreckt. Der Betätigungsabschnitt kann z. B. stiftartig
ausgebildet sein, sich durch die Austrittsöffnung erstrecken
und ermöglicht somit eine Betätigung des in dem
Behälterinneren angeordneten Abgabeventils.
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Eine
besonders vorteilhafte Konstruktion ergibt sich dann, wenn der Federkörper über
einen insbesondere ringförmigen Halteabschnitt in dem Inneren
des Behälters festgelegt ist. Dabei können der Ventilkörper,
der Federkörper und der Halteabschnitt des Abgabeventils
z. B. als ein Spritzgussteil aus Kunststoff ausgebildet sein.
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Weiterhin
hat sich bewährt, wenn der Ventilsitz des Abgabeventils
durch einen die Austrittsöffnung des Behälters
bildenden Wandabschnitt gebildet ist.
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Die
Montage wird dann erleichtert, wenn der die Austrittsöffnung
des Behälters bildende Wandabschnitt durch einen Behältereinsatz
gebildet ist. In diesem Fall ist eine einfache Montage auch von der
Seite der Abgabeöffnung her möglich.
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Eine
weitere Verbesserung kann dadurch erreicht werden, dass ein insbesondere
ringförmiger Kanalabschnitt vorgesehen ist, welcher einen
die Austrittsöffnung des Behälters mit einer Eintrittsöffnung
des Ventils verbindenden Zuflusskanal bildet. Der Kanalabschnitt
kann an der Aufträgervorrichtung und/oder dem Behälter
ausgebildet sein. Beispielsweise kann an der Aufträgervorrichtung
ein ringförmiger Vorsprung ausgebildet sein, welcher den
Kanalabschnitt bildet. Der Kanalabschnitt kann in einem diesen ganz
oder teilweise umschließenden Stützabschnitt aufgenommen
sein. Auf diese Weise kann der Zuflusskanal einen kleineren Durchmesser
als der Grundkörper aufweisen, wodurch das Volumen zwischen
Dichtbereich und Austrittsöffnung weiter verkleinert wird,
so dass die im Aufträger verbleibende Restmenge klein gehalten
wird.
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Nach
einer vorteilhaften Fortbildung dieses Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
dass der Kanalabschnitt eine Dichtfläche zur Abdichtung
des Zuflusskanals aufweist.
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Weitere
Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung,
unabhängig von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen
oder deren Rückbeziehung.
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Es
zeigen:
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1a:
Einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform der
Erfindung mit einem Behälter und einer Aufträgervorrichtung;
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1b:
Eine Explosionsdarstellung des Behälters mit der Aufträgervorrichtung
aus 1a;
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1c:
Eine Seitenansicht des Behälters mit der Aufträgervorrichtung
aus 1a;
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2a:
Eine vergrößerte Teilansicht des Behälters
und der Aufträgervorrichtung aus 1a bei geschlossenem
Dosierventil;
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2b:
Eine vergrößerte Teilansicht des Behälters
und der Aufträgervorrichtung aus 1a bei geöffnetem
Dosierventil;
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2c:
Eine vergrößerte Teilansicht des Behälters
und der Aufträgervorrichtung aus 1a bei abgenommener
Aufträgervorrichtung;
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3a:
Einen Querschnitt durch einer zweite Ausführungsform der
Erfindung mit einem Behälter und einer Aufträgervorrichtung;
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3b:
Eine Explosionsdarstellung des Behälters mit der Aufträgervorrichtung
aus 2a;
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3c:
Eine Seitenansicht des Behälters mit der der Aufträgervorrichtung
aus 2a;
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4:
Ein erfindungsgemäßer Behälter mit verschiedenen
austauschbaren Aufträgervorrichtungen.
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1a zeigt
einen Behälter 1 mit einer Aufträgervorrichtung 2.
Der dargestellte Behälter 1 ist tubenförmig
ausgebildet, es können aber auch andere Behälterformen
vorgesehen werden. Der Behälter 1 kann aus Kunststoff,
zum Beispiel im Wege des Spritzgussverfahrens hergestellt sein.
In dem Inneren des Behälters 1 kann ein nicht
dargestellter Stoff aufgenommen werden, z. B. eine Flüssigkeit,
eine Paste, ein Pulver oder eine Creme. Die Wandung des Behälters 1 kann
von dem Verwender durch Drücken elastisch verformt werden,
um durch Reduzieren des Behältervolumens den Stoff abzugeben.
Für die Abgabe dieses Stoffes weist der Behälter 1 einen
Mündungsbereich 3 auf, in dem eine Austrittsöffnung 4 ausgebildet
ist. Der Mündungsbereich 3 ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet
und weist an seinem Außenumfang ein Schraubgewinde 5 auf.
Die Austrittsöffnung 4 ist dabei in einem Wandabschnitt
des Mündungsbereichs ausgebildet, welcher den Boden 6 des
zylindrischen Mündungsbereiches 3 bildet. An dem
dem Mündungsbereich gegenüberliegenden Ende des
Behälters 1 ist ein Verschlussfalz 7 ausgebildet,
welcher den tubenförmigen Behälter verschließt.
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Auf
dem Mündungsbereich 3 des Behälters 1 ist
die Aufträgervorrichtung 2 zur dosierten Abgabe des
Stoffes aufgesetzt. Die Aufträgervorrichtung 2 weist
zur Verbindung mit dem Behälter 1 Verbindungsmittel 8 auf.
Diese sind als ein Innengewinde ausgebildet, welches auf das an
dem Mündungsbereich 3 ausgebildete Schraubgewinde 5 aufgeschraubt
ist.
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Die
Aufträgervorrichtung 2 umfasst einen Grundkörper 9 und
bildet behälterseitig eine Eintrittsöffnung 11,
durch die der Stoff aus dem Behälter 1 in die
Aufträgervorrichtung 2 gelangen kann. Dabei ist das
Innengewinde an einem kappenartigen Abschnitt des Grundkörpers 9 angeordnet.
Weiterhin weist die Aufträgervorrichtung 2 eine
Abgabeöffnung 11 auf, um den Stoff wieder abzugeben.
Die Abgabeöffnung 11 ist dabei mittig in einem
auswechselbaren Aufträger 12 ausgebildet, welcher
eine schräg angeordnete Aufträgerfläche 13 aufweist.
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Die
Abgabeöffnung 11 und die Eintrittsöffnung 10 sind
durch einen in der Aufträgervorrichtung 2 ausgebildeten
Verbindungskanal 14 verbunden. In diesem ist zur Steuerung
der Abgabe des Stoffes ein Dosierventil 15 angeordnet.
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1a zeigt
weiterhin eine die Abgabeöffnung 11 verschließende
abnehmbare Verschlusskappe 16. Die Verschlusskappe 16 ist
becherförmig ausgebildet und weist in der Mitte des becherförmigen
Hohlraums einen vorstehenden Zapfen 17 auf, welcher sich
bis in die Abgabeöffnung 11 hinein erstreckt und
diese dichtend verschließt.
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Das
Dosierventil 15 weist einen Ventilkörper 18 sowie
einen Ventilsitz 19 auf, an dem der Ventilkörper 18 in
der Schließstellung des Dosierventils 15 dichtend
anliegt und auf diese Weise einen Dichtbereich 29 bildet.
Der Dichtbereich 29 ist dabei auf der dem Behälter 1 zugewandten
Seite der Aufträgervorrichtung 2 angeordnet.
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Das
Dosierventil 15 wird durch einen Federkörper 20 in
der in 1 dargestellten Schließstellung
gehalten. Der Federkörper 20 und der Ventilkörper 18 sind
dabei als ein zusammenhängendes Bauteil aus elastischem
Kunststoff, z. B. im Wege des Spritzgussverfahrens hergestellt.
Das Dosierventil 15 kann dadurch geöffnet werden,
dass in dem Behälter 1 z. B. durch Verformen der
Behälterwandung, ein Überdruck erzeugt wird.
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In 1a ist
weiterhin zu erkennen, dass an der Austrittsöffnung 4 des
Behälters 1 ein Abgabeventil 21 angeordnet
ist. Dieses weist einen Ventilkörper 23 auf, der
in seiner Schließstellung die Austrittsöffnung 4 verschließt.
Hierzu ist ein Federkörper 22 vorgesehen, der
den Ventilkörper 23 in Richtung auf seine Schließstellung
drückt. Ventilkörper 23 und Federkörper 22 sind
als ein zusammenhängendes Spritzgussteil aus elastisch
verformbarem Kunststoff hergestellt.
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1b zeigt
nach Art einer Explosionsdarstellung die verschiedenen Bauteile
des Behälters 1 und der Aufträgervorrichtung 2.
Die Verschlusskappe 16, der Aufträger 12,
Ventilkörper 18 und Federkörper 20 sowie
der Grundkörper 9 der Aufträgervorrichtung
sind hier deutlich zu erkennen. Das Gleiche gilt für den
Behälter 1 und den Ventilkörper 23 mit
dem zugeordneten Federkörper 22. Hierbei wird
deutlich, dass die Aufträgervorrichtung und der Behälter
nur sehr wenige Bauteile aufweisen, wodurch die Montage- und Herstellungskosten
gering gehalten werden. Bei der hier dargestellten Ausführungsform
wird der Ventilkörper 23 und der Federkörper 22 von
dem dem Mündungsbereich 3 entgegengesetzten Ende
in den Behälter eingesetzt. Daher ist der Behälter 1 an
diesem Ende, wie dargestellt, bei der Montage noch offen und wird
erst nach erfolgter Montage beispielsweise durch den in 1a dargestellten
Verschlussfalz verschlossen.
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1c zeigt
eine Seitenansicht des in 1a dargestellten
Behälters. Deutlich zu erkennen sind hier die auf den Behälter 1 aufgesetzte
Aufträgervorrichtung 2 mit dem Grundkörper 9 und
der Verschlusskappe 16.
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Die 2a, 2b und 2c zeigen
eine vergrößerte Darstellung der Aufträgervorrichtung 2 sowie
des nur ausschnittsweise dargestellten Behälters 1.
Hierbei zeigt 2a die Aufträgervorrichtung mit
geschlossenem Dosierventil, während in 2b die
offene Stellung des Dosierventils dargestellt ist. 2c zeigt
die Situation bei abgenommener Aufträgervorrichtung und
geschlossenem Abgabeventil 21.
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In
den 2a, 2b und 2c ist
deutlich die Ausgestaltung des Dosierventils 15 zu erkennen,
welches in die Aufträgervorrichtung 2 integriert ist.
Das Dosierventil 15 weist den in dem Grundkörper 9 ausgebildeten
Ventilsitz 19 auf, welche durch eine Ausnehmung in dem
Grundkörper gebildet ist, die eine kegelstupfförmige
Gestalt hat. Der in der Schließstellung an dem Ventilsitz 19 anliegende
Ventilkörper 18 weist gleichfalls eine kegelstumpfförmige Gestalt
auf und ist im Querschnitt V-förmig ausgestaltet.
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Mit
dem Ventilkörper 18 verbunden ist der Federkörper 20,
welcher spiralförmig angeordnete Federarme aufweist, die
mit dem Ventilkörper 18 verbunden sind. An der
dem Ventilkörper 18 abgewandten Seite des Federkörpers 20 ist
ein ringförmiger Halteabschnitt 24 ausgebildet,
welcher klemmend an dem Grundkörper 9 gehalten
ist. Hierzu sind in dem Grundkörper 9 an der Innenseite
mehrere Klemmvorsprünge 25 vorgesehen, welche
den Halteabschnitt 24 des Ventilkörpers 23 in
Position halten.
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Der
Federkörper 20 des Dosierventils 15 ist auf
der dem Behälter 1 abgewandten Seite des Ventilsitzes 19 angeordnet.
Der Ventilkörper 18 wird auf diese Weise in eine
Richtung auf den Behälter 1 hin vorgespannt.
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Weiterhin
ist den 2a, 2b und 2c deutlich
das in dem Behälter 1 angeordnete Abgabeventil 21 zu
erkennen. Der Ventilkörper 18 weist einen kegelstumpfförmigen
Bereich auf, welcher mit einer entsprechend geneigten Umfangsfläche
der Abgabeöffnung 11 zusammenwirkt. Auch der Federkörper 22 des
Abgabeventils 21 weist elastische Federarme auf, welche
mit dem Ventilkörper 23 verbunden sind. Der Federkörper 22 ist
an der dem Ventilkörper 23 gegenüberliegenden
Seite mit einem ringförmigen Halteabschnitt 26 verbunden,
welcher klemmend in dem zylindrischen Mündungsbereich 3 gehalten
wird. Der Federkörper 22 spannt den Ventilkörper 23 in Richtung
zu der Austrittsöffnung 4 vor. Das Abgabeventil 21 kann
dabei über einen Betätigungsabschnitt 27 bewegt
werden, welcher mit dem Ventilkörper 23 verbunden
ist. Der Ventilkörper 23, der Betätigungsabschnitt 27 und
der Federkörper 22 mit dem Halteabschnitt 26 können
als einstückiges Kunststoff-Spritzgussteil aus elastischem
Material hergestellt sein. Der Betätigungsabschnitt 27,
welcher stiftförmig ausgebildet ist, erstreckt sich dabei
durch die Austrittsöffnung 4 hindurch und steht
auf der Außenseite des Behälters 1 vor.
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Der
Federkörper 22 des Abgabeventils 21 ist auf
der der Austrittsöffnung 4 abgewandten Seite des Ventilkörpers 23 angeordnet.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform wird das Abgabeventil 21 durch
die Aufträgervorrichtung 2 betätigt.
Hierzu ist an der Aufträgervorrichtung 2 eine Betätigungsfläche 28 vorgesehen.
Wenn die Aufträgervorrichtung 2 auf den Behälter 1 aufgesetzt
wird, kommt die an dem Grundkörper ausgebildete Betätigungsfläche 28 an
dem Betätigungsabschnitt 27 zu liegen und drückt
diesen gegen die Wirkung des Federkörpers 22 in
seine in den 2a und 2b dargestellte
geöffnete Position. Dadurch ist die Austrittsöffnung 4 solange
geöffnet, wie die Aufträgervorrichtung 2 auf
dem Behälter 1 aufgesetzt ist. 2c zeigt die
Situation bei abgenommener Aufträgervorrichtung. Da das
Abgabeventil 21 jetzt nicht durch die Betätigungsfläche 28 in
die Offenstellung gedrückt wird, wird der Behälter 1 durch
das Abgabeventil 21 unter der Wirkung des Federkörpers 22 selbsttätig
geschlossen. Hierdurch wird ein unerwünschtes Austreten
des Stoffes aus dein Behälter 1 vermieden, beispielsweise
wenn die Aufträgervorrichtung 2 ausgewechselt
wird.
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Die
Betätigungsfläche 28 wird durch einen vorstehenden
Druckabschnitt 35 gebildet, der über einen oder
mehrere Stege 34 an dem Grundkörper 9 gehalten
ist. Der Druckabschnitt 35 und die Betätigungsfläche 28 sind
dabei zwischen dem Dosierventil 15 und der Austrittsöffnung 4 in
dem Zuflusskanal 31 angeordnet.
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Aber
auch wenn die Aufträgervorrichtung 2 auf den Behälter 1 aufgesetzt
ist, kann der Stoff nicht unkontrolliert austreten. Dies wird durch
das Dosierventil 15 verhindert. Wird kein Druck auf den
Behälter ausgeübt, befindet sich das Dosierventil 15 in
seiner in 2a dargestellten geschlossenen
Position. Wenn in dem Inneren des Behälters ein erhöhter Druck
herrscht, beispielsweise indem der Verwender durch Drücken
auf die Behälterwandung in dem Behälter 1 einen Überdruck
erzeugt, wird unter der Wirkung dieses Drucks der Ventilkörper 18 des
Dosierventils 15 in seine in 2b dargestellte
Offen-Stellung bewegt. Jetzt ist der Verbindungskanal 14 geöffnet,
sodass der Stoff aus dem Behälter 1 durch den sich
zwischen Ventilsitz 19 und Ventilkörper 18 ergebenden
spaltförmigen Zwischenraum hindurchtreten und zu der Abgabeöffnung 11 gelangen
kann.
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In
den 2a, 2b und 2c ist
weiterhin deutlich zu erkennen, dass das zwischen Abgabeventil 21 und
dem Dosierventil 15 verbleibende Restvolumen klein gehalten
werden kann. Dies liegt zum einen daran, dass der Dichtbereich 29 des
Dosierventils 15 auf der dem Behälter 1 zugewandten Seite
der Aufträgervorrichtung angeordnet ist. Der Dichtbereich 29 befindet
sich unmittelbar benachbart zu der Austrittsöffnung 4.
Wenn, wie in 2c dargestellt, die Aufträgervorrichtung
von dem Behälter 1 abgenommen und die Verschlusskappe 16 aufgesetzt
ist, wird die Aufträgervorrichtung Aufträgervorrichtung 2 behälterseitig
durch das Dosierventil 15 und auf ihrer gegenüberliegenden
Seite durch die die Abgabeöffnung 11 verschließende
Verschlusskappe 16 verschlossen. Auf diese Weise wird in
der Aufträgervorrichtung eine abgeschlossene, gegen Austrocknung
geschützte Kammer gebildet.
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Zusätzlich
wird das zwischen Dosierventil und Abgabeventil verbleibende Restvolumen
dadurch verkleinert, dass ein ringförmiger Kanalabschnitt 30 vorgesehen
ist. Dieser bildet einen die Austrittsöffnung 4 mit
dem Dosierventils 15, genauer gesagt mit dessen Eintrittsöffnung
verbindenden Zuflusskanal 31. Bei der dargestellten Ausführungsform ist
hierzu an dem Grundkörper 9 der Kanalabschnitt 30 als
zylindrischer umlaufender Bereich ausgebildet, welcher die Austrittsöffnung 4 umschließt.
Der Kanalabschnitt 30 wird an seiner Außenseite
von einem an dem Behälter 1 ausgebildeten vorstehenden Stützabschnitt 32 umgeben.
Dieser wird durch einen vorstehenden umlaufenden Rand gebildet,
wobei zwischen Stützabschnitt 32 und Kanalabschnitt 30 eine
Dichtfläche 33 in Form eines abgerundeten Wulstes
ausgebildet ist. Der Stützabschnitt 32 ist dabei
in einer ringförmigen Ausnehmung des Grundkörpers 9 aufgenommen.
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Die 2a, 2b und 2c lassen
weiterhin deutlich den Aufträger 12 erkennen,
welcher abnehmbar an dem Grundkörper 9 angeordnet
ist. Hierzu sind an dem Aufträger 12 an dessen
Innenseite eine oder mehrere Rastnasen 36 ausgeformt, welche
in eine an dem Grundkörper 9 ausgebildete Nut klemmend
eingreifen.
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Während
in den 2a und 2c den
Aufträger mit aufgesetzter Verschlusskappe 16 zeigen, ist
diese in 2b abgenommen, damit der Stoff
aus dem Behälter abgegeben werden kann.
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Die 3a, 3b und 3c zeigen
eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, welche in zahlreichen
Punkten mit der in Zusammenhang mit den 1a bis 2c beschriebenen
Ausführungsform übereinstimmt. Daher werden für
Teile gleicher Funktion dieselben Bezugszeichen verwendet. Auf die diesbezügliche
Beschreibung wird verwiesen, welche für die 3a, 3b und 3c entsprechend gilt.
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Bei
den 3a, 3b und 3c ist
der Mündungsbereich 3 des Behälters 1 anders
ausgebildet, da hier ein Einsatz 38 vorgesehen ist. In
diesem ist die Austrittsöffnung 4 ausgebildet.
Weiterhin weist der Einsatz einen hier zylindrisch ausgebildeten
in das Innere des Behälters 1 ragenden Abschnitt 39 auf,
welcher das Abgabeventil 21 aufnimmt. Vorteil dieser Ausgestaltung
ist, dass diese von der Seite des Mündungsbereichs 3 montiert
werden kann, indem der Einsatz 38 mit dem Abschnitt 39 in
die Behälteröffnung 40 klemmend und dichtend
eingesetzt wird. Dadurch ist es möglich, den Behälter 1 an
seinem dem Mündungsbereich 3 gegenüberliegenden Ende
bereits vor der abschließenden Montage, z. B. durch den
Verschlussfalz 7 zu verschließen. Ein weiterer
Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass der Einsatz 38 mit
dem Abgabeventil 21 unabhängig von dem Behälter 1 hergestellt
werden kann.
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Bei
der in 3a und 3b dargestellten Ausführungsform
ist zudem der Federkörper 20 des Dosierventils 15 anders
ausgestaltet. Während bei der in den 1a bis 2c dargestellten
Ausführungsformen der Federkörper spiralförmig
angeordnete Federarme aufweist, wird bei der in den 3a und 3b dargestellten
Ausführungsform der Federkörper 22 durch
einen ringförmigen elastisch verformbaren Körper
gebildet. An den Federkörper 22 schließt
sich ein ringförmiger Halteabschnitt 24 an. Der
Federkörper 22 mit dem Halteabschnitt 24 und dem
Ventilkörper 18 haben eine hutförmige
Gestalt und können als einstückiges Spritzgussteil
aus elastischem Kunststoff hergestellt sein.
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4 zeigt
unten einen Behälter 1, welcher dem in Bezug auf 1a beschriebenen
Behälter entspricht. In 4 sind im
oberen Bereich sechs verschiedene Varianten einer Aufträgervorrichtung dargestellt.
Die Aufträgervorrichtungen unterscheiden sich jeweils in
der Form des Aufträgers 12, können aber
ansonsten wie die zuvor beschriebenen Aufträgervorrichtungen
ausgebildet sein. In 4 ist oben in der Mitte der
auch in 1 dargestellte Aufträger 12 mit
einer schrägen Aufträgerfläche 13 dargestellt.
Oben links ist in 4 ein Aufträger 12' dargestellt,
welcher einen sich verjüngenden Austrittsbereich aufweist
und für eine punkt- oder linienförmige Abgabe
des Stoffes besonders geeignet ist. Oben rechts ist in 4 ein
Aufträger 12'' mit einem feinen Gitter zur flächigen
Abgabe dargestellt, wobei die Gitteröffnungen die Abgabeöffnung 11 bilden.
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In
der zweiten Reihe links ist eine weitere Variante eines Aufträgers 12''' mit
einer schräg verlaufenden Aufträgerfläche
dargestellt. Die in 4 in der zweiten Reihe in der
Mitte dargestellte Ausführungsform des Aufträgers 12'''' weist
eine Spitze mit einem schwammartigen oder filzartigen Material zur Abgabe
auf. Bei der in 4 in der zweiten Reihe rechts
dargestellten Ausführungsform des Aufträgers 12''''' ist
zusätzlich eine über ein Filmscharnier angelenkte
Kappe zum Verschließen vorgesehen.
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- 1
- Behälter
- 2
- Aufträgervorrichtung
- 3
- Mündungsbereich
- 4
- Austrittsöffnung
- 5
- Schraubgewinde
- 6
- Boden
- 7
- Verschlußfalz
- 8
- Verbindungsmittel
- 9
- Grundkörper
- 10
- Eintrittsöffnung
- 11
- Abgabeöffnung
- 12
- Aufträger
- 13
- Aufträgerfläche
- 14
- Verbindungskanal
- 15
- Dosierventil
- 16
- Verschlusskappe
- 17
- Zapfen
- 18
- Ventilkörper
- 19
- Ventilsitz
- 20
- Federkörper
- 21
- Abgabeventil
- 22
- Federkörper
- 23
- Ventilkörper
- 24
- Halteabschnitt
- 25
- Klemmvorsprünge
- 26
- Halteabschnitt
- 27
- Betätigungsabschnitt
- 28
- Betätigungsfläche
- 29
- Dichtbereich
- 30
- Kanalabschnitt
- 31
- Zuflusskanal
- 32
- Stützabschnitt
- 33
- Dichtfläche
- 34
- Steg
- 35
- Druckabschnitt
- 36
- Rastnasen
- 37
- Nut
- 38
- Einsatz
- 39
- Abschnitt
- 40
- Behälteröffnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 3016561 [0002]
- - DE 8304471 U1 [0003]
- - EP 1834890 A1 [0004]