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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kanüle mit Schutzvorrichtung
und ein Verfahren zum sicheren Einführen und Entfernen
einer Kanüle in bzw. aus Gewebe eines Patienten.
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Seit
2008 ist es über die TRBA 250 der Berufsgenossenschaften
gefordert, dass Krankenhäuser und andere Arbeitgeber im
Gesundheitswesen an allen Stellen, an denen vom Hantieren mit Kanülen
und ähnlichen Instrumenten Gefahren für Personal
und Patienten ausgehen, nur noch Kanülen mit speziellen
Sicherheitsvorrichtungen einsetzen, die die Nadelstichverletzung
verhindern oder ihre Wahrscheinlichkeit senken sollen. Aus diesem
Grunde wird eine Vielzahl von Produkten angeboten, die über derartige
Schutzfunktionen verfügen. Ein Teil dieser Produkte ist
sehr aufwendig und teuer, die meisten haben relativ simple Mechanismen,
bei denen eine Schutzvorrichtung auf die Kanülen geklappt
wird, das heißt sie haben aktive Schutzvorrichtungen, die
vom Anwender betätigt werden müssen, um den Schutz zu
gewährleisten. Solche aktive Schutzvorrichtungen sind beispielsweise
in der
US 5 951 522 oder
der
DE 201 02 760
U1 beschrieben. Bisher existieren nur relativ wenige Produkte
mit passiven Schutzfunktionen, bei denen nach der Anwendung der
Kanüle der Schutzmechanismus automatisch aktiviert wird.
Eine solche passive Schutzfunktion ist beispielsweise in der
DE 698 27 641 T2 offenbart.
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Es
ist demnach eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kanüle
mit einem verbesserten Schutzmechanismus bereitzustellen und ein
verbessertes Verfahren zum sicheren Einführen und Entfernen
einer Kanüle bereitzustellen. Es ist eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine Kanüle mit einer passiven
Schutzvorrichtung bereitzustellen. Weitere Aufgaben sind die Bereitstellung
eines relativ kostengünstigen Produktes sowie die Beschreibung eines
einfachen, aber wirkungsvollen Schutzmechanismusses.
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Diese
Aufgaben werden mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Das
Prinzip der vorliegenden Erfindung beruht darauf, eine Schutzvorrichtung
mit zwei sich überkreuzenden Schutzelementen bereitzustellen, um
durch die Überkreuzung der Schutzelemente Länge
zu gewinnen. Dadurch wird es ermöglicht, dass die Schutzvorrichtung
in nicht aktiviertem Zustand nur eine geringe Ausdehnung aufweist,
im aktivierten Zustand jedoch relativ lange Kanülen abdecken
kann. Die Schutzvorrichtung ist mit anderen Worten im Nichtgebrauchszustand
sehr klein, wodurch eine unerwünschte Sperrigkeit des Produktes vermieden
wird, aber im Gebrauchszustand dennoch lang genug, um beispielsweise
eine 35 mm lange Kanüle im wesentlichen vollständig
abzudecken.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kanüle mit einer Kanülenspitze
zum Einführen in Gewebe eines Patienten und einer Schutzvorrichtung.
Die Schutzvorrichtung weist mindestens zwei auffaltbare Schutzelemente
auf, die sich an mindestens einem Kreuzungspunkt überkreuzen,
wobei die Kanüle an dem Kreuzungspunkt zentral zwischen
den zwei Schutzelementen geführt ist. Durch das Auffalten
der Schutzelemente in Längsrichtung der Kanüle
kommt die Kanülenspitze zwischen den zwei Schutzelementen
zu liegen und wird von diesen abgedeckt.
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Demnach
können die Schutzelemente der Schutzvorrichtung im inaktiven
Zustand, das heißt nach dem Einführen der Kanüle
in das Gewebe eines Patienten, im wesentlichen flach am Gewebe bzw.
an der Haut des Patienten anliegen. Wird die Kanüle aus dem
Gewebe des Patienten entfernt, kann – entweder aktiv durch
den Benutzer oder passiv, d. h. automatisch – die Schutzvorrichtung
aktiviert werden, wobei die Schutzelemente in Längsrichtung
der Kanüle aufgefaltet werden. Durch das Auffalten wird
die aktive Länge der Schutzelemente vergrößert,
sodass die Kanülenspitze und bevorzugt ein wesentlicher
Teil der Kanüle zwischen den zwei Schutzelementen zu liegen
kommt und von diesen abgedeckt wird. Es sollte sich von selbst verstehen,
dass der Kreuzungspunkt streng genommen eine Kreuzungslinie darstellt,
an der sich die mindestens zwei auffaltbaren Schutzelemente, die
eine Breite aufweisen, überkreuzen. Unter der zentralen
Führung der Kanüle an dem Kreuzungspunkt ist zu
verstehen, dass die Kanüle im wesentlichen mittig durch
diese Kreuzungslinie verläuft. Dadurch wird sichergestellt,
dass die Kanüle auch dann noch von den Schutzelementen
abgedeckt wird, wenn die Kanüle etwa leicht verbogen ist
oder relativ zu den Schutzelementen verschoben wurde.
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Die
Schutzelemente weisen jeweils ein proximales und ein distales Ende
auf. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch das Auffalten der Schutzelemente die
Kanülenspitze von den distalen Enden der Schutzelemente
abgedeckt. Die proximalen Enden der Schutzelemente bleiben während
des Auffaltens relativ zur Kanüle fixiert. Dabei ist es
besonders bevorzugt, dass die Kanüle ein der Kanülenspitze
entgegengesetztes proximales Ende aufweist und die proximalen Enden
der Schutzelemente in der Umgebung des proximalen Endes der Kanüle
angebracht sind. Auf diese Weise bleibt das proximale Ende der Schutzelemente
während des Auffaltens fixiert, sodass sich die Schutzelemente
in Längsrichtung der Kanüle, das heißt
auf die Kanülenspitze zu, auffalten, bis die Kanülenspitze
und gegebenenfalls die gesamte Kanüle von den Schutzelementen
abgedeckt ist.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass der mindestens eine Kreuzungspunkt als
Scharnier ausgelegt ist. Mit anderen Worten sind die mindestens
zwei auffaltbaren Schutzelemente an dem Kreuzungspunkt bzw. an der
Kreuzungslinie gegeneinander drehbar gelagert. Dabei ist es besonders
bevorzugt, dass die Kanüle durch das Scharnier geführt
wird.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
weist die Kanüle eine erste Arretiereinrichtung auf, die
dazu geeignet ist, die auffaltbaren Schutzelemente im zusammengefalteten
Zustand zu arretieren. Besonders bevorzugt ist diese erste Arretiereinrichtung
durch einen Schieber bzw. eine Klemme realisiert, der bzw. die löslich
an denn Schutzelementen angebracht werden kann. Auf diese Weise
ist es möglich, die auffaltbaren Schutzelemente in ihrem
zusammengefalteten Zustand zu fixieren, sodass die Kanüle
problemlos in das Gewebe des Patienten eingeführt werden
kann, ohne dass die Schutzelemente versehentlich aufgefaltet werden.
Bevor die Kanüle aus dem Gewebe des Patienten entfernt
wird, kann die Arretierung gelöst werden bzw. der Schiebe
oder die Klemme entfernt werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Kanüle
ferner eine zweite Arretiereinrichtung auf, die dazu geeignet ist,
die auffaltbaren Schutzelemente im aufgefalteten Zustand zu arretieren.
So kann beispielsweise ein Einrast- bzw. Schnappmechanismus vorgesehen
sein, der verhindert, dass die einmal aufgefalteten Schutzelemente in
ihren zusammengefalteten Zustand zurückklappen können.
So wird sichergestellt, dass die Kanülenspitze, sobald
diese zwischen den zwei Schutzelementen zu liegen gekommen ist,
dauerhaft von den Schutzelementen bedeckt wird.
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Es
ist ferner bevorzugt, dass sich die Schutzelemente der Schutzvorrichtung
an zwei oder mehr Kreuzungspunkten bzw. Kreuzungslinien kreuzen. Durch
ein mehrfaches Überkreuzen der Schutzelemente kann erreicht
werden, dass der Mechanismus des Auffaltens eine größere
Wirkung erzielt. Auf diese Weise kann die Länge des Schutzmechanismusses
im aktiven (aufgefalteten) Zustand gegenüber der Breite
im passiven (zusammengefalteten) Zustand mehr als doppelt so groß,
beispielsweise dreifach oder vierfach sein. Bevorzugt ist dabei
die Kanüle an den zwei oder mehr Kreuzungspunkten bzw. Kreuzungslinien
jeweils zentral zwischen den zwei Schutzelementen geführt.
Einer oder mehrere dieser Kreuzungspunkte ist/sind dabei bevorzugt
als Scharnier ausgelegt.
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Die
erfindungsgemäße Kanüle kann entweder
einen passiven Schutzmechanismus oder eine aktive Schutzvorrichtung
aufweisen. Eine aktive Schutzvorrichtung muss vom Anwender betätigt
werden, damit die Schutzelemente aufgefaltet werden. Im Gegensatz
dazu entfalten sich die Schutzelemente einer passiven Schutzvorrichtung
nach der Anwendung der Kanüle ganz automatisch. Im Falle
einer aktiven Schutzvorrichtung weist die Kanüle bevorzugt
eine Einrichtung auf, mittels derer die zusammengefalteten Schutzelemente
aufgefaltet werden können. Besonders bevorzugt weist diese
Auffalteinrichtung zwei Flügel und/oder Grifflaschen auf.
Durch Drücken auf, bzw. Ziehen an diesen Flügeln
und/oder Grifflaschen werden die Schutzelemente in Längsrichtung
der Kanüle aufgefaltet, sodass die Kanülenspitze
zwischen den zwei Schutzelementen zu liegen kommt.
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Im
Falle der passiven Schutzvorrichtung weist die Kanüle bevorzugt
ein Befestigungspflaster zum löslichen Befestigen der Schutzelemente
der Schutzvorrichtung an dem Gewebe des Patienten auf. Erfindungsgemäß sollen
dabei durch das Herausziehen der Kanülenspitze aus dem
Gewebe des Patienten die Schutzelemente automatisch aufgefaltet
werden. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind die distalen Enden der Schutzelemente mit Hilfe des Befestigungspflasters
an dem Gewebe bzw. der Haut des Patienten befestigt. Die proximalen
Enden der Schutzelemente sind direkt oder indirekt an der Kanüle
angebracht. Wird mm die Kanüle aus der Haut bzw. dem Gewebe
des Patienten entfernt, wird eine Zugkraft auf die Schutzelemente
ausgeübt, da das Befestigungspflaster an der Haut des Patienten
verbleibt. Durch diese Zugkraft wird dann das Auffalten der Schutzelemente verursacht.
Ist die Kanülenspitze von den Schutzelementen bedeckt,
kann das Befestigungspflaster vom Gewebe bzw. von der Haut des Patienten
gelöst werden. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die Schutzelemente über
einen Faltenbalg oder dergleichen flexibel mit dem Befestigungspflaster
verbunden sind.
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Eine
Kanülenart, bei der es die Verletzungsgefahr insbesondere
zu mindern gilt, ist die Portkanüle, die verwendet wird,
um unter der Haut des Patienten liegende Portkatheter durch die
Haut hindurch anzustechen. Portkatheter werden vorzugsweise in der
Onkologie, aber auch bei vielen anderen Krankheitsbildern verwendet,
zum Beispiel auch häufig bei Patienten, die an chronischen
Infektionskrankheiten, zum Beispiel an HIV, leiden. Deshalb besteht
auch hier beim Herausziehen der Portkanüle eine Gefahr für
den Anwender, sich durch einen Kanülenstich zu infizieren.
Die Kanüle der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise
eine Kanüle, die als Portkanüle verwendbar ist.
Die beschriebene Schutzvorrichtung lässt sich aber auch
für andere Kanülen verwenden. Demnach fallen alle
bekannten Kanülentypen, die die erfindungsgemäße
Schutzvorrichtung aufweisen, unter den Schutzumfang der vorliegenden
Anmeldung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum sicheren
Einführen und Entfernen einer Kanüle mit einer
auffaltbaren Schutzvorrichtung in das Gewebe eines Patienten. Dabei
kann insbesondere eine Kanüle wie oben beschrieben zur
Anwendung kommen. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird ein Befestigungspflaster an dem Gewebe bzw. der Haut des Patienten
befestigt, wobei das Befestigungspflaster mit der Schutzvorrichtung verbunden
ist. Anschließend wird die Kanüle bzw. die Kanülenspitze
in das Gewebe des Patienten eingeführt. Nun wird die Kanüle
bestimmungsgemäß verwendet, dass heißt
beispielsweise zur Infusion von Medikamenten. Nach der bestimmungsgemäßen Verwendung
der Kanüle wird die Kanüle aus dem Gewebe des
Patienten herausgezogen, wodurch die Schutzvorrichtung automatisch
auseinandergefaltet wird, und wobei das Befestigungspflaster an
dem Gewebe bzw. an der Haut des Patienten verbleibt. Anschließend
wird das Befestigungspflaster von dem Gewebe bzw. von der Haut des
Patienten abgelöst. Gemäß einer besonders
bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße
Verfahren ferner den Schritt des Arretierens der Schutzvorrichtung im
aufgefalteten Zustand.
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Mit
der vorliegenden Erfindung werden mehrere Vorteile gegenüber
dem Stand der Technik realisiert. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Schutzvorrichtung kann der Verletzungsgefahr durch bereits benutzte
Kanülen wirksam begegnet werden. Der erfindungsgemäße
Schutzmechanismus ist wirkungsvoll und effizient und lässt
sich sowohl aktiv als auch passiv einsetzen. Die Schutzvorrichtung
der vorliegenden Erfindung ist relativ klein, kann aber aufgrund des
beschriebenen Mechanismusses zu einer verhältnismäßig
großen gewünschten Länge ausgefahren
bzw. ausgeklappt werden. Auf diese Weise kann zum einen eine Schutzabdeckung über
eine relativ große Länge erzielt werden, und zum
anderen vermieden werden, dass die Schutzvorrichtung in ihrem passiven
Zustand, das heißt während sie am Patienten angebracht
ist, sperrig und unhandlich ist. Ferner lässt sich der
erfindungsgemäße Schutzmechanismus relativ einfach
und kostengünstig herstellen.
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Im
folgenden sollen anhand der Figuren bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben werden. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Einzelteilansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kanüle mit Schutzvorrichtung;
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2 eine
perspektivische Ansicht der bevorzugten Ausführungsform
von 1;
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3 eine
Seitenansicht der bevorzugten Ausführungsform der 1;
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4 eine
perspektivische Ansicht der bevorzugten Ausführungsform
aus 1 im zusammengeklappten Zustand;
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4a eine
Detailansicht aus 4;
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5 eine
Seitenansicht der Ausführungsform aus 4;
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5a eine
Detailansicht aus 5;
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6 eine
perspektivische Ansicht der bevorzugten Ausführungsform
aus 1, in der die Schutzelemente aufgeklappt sind;
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6a eine
Detailansicht aus 6;
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7 eine
Seitenansicht der Ausführungsform von 6;
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8 eine
perspektivische Vorderansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Kanüle mit Schutzvorrichtung;
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9 eine
perspektivische Rückansicht der Ausführungsform
aus 8;
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10 die
Schutzelemente sowie die Flügel der Ausführungsform
aus 8;
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11 die
Schutzelemente sowie die Flügel der Ausführungsform
aus 8 im zusammengeklappten Zustand;
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12 eine
Frontansicht der Arretiereinrichtung des Ausführungsform
der 8;
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13 eine
Seitenansicht der Arretiereinrichtung aus 12;
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14 eine
Rückansicht der Arretiereinrichtung aus 12;
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15 eine
Seitenansicht der Kanüle der Ausführungsform aus 8;
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16 die
Ausführungsform aus 8 ohne Arretiereinrichtung;
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17 die
Ausführungsform der 16 im teilweise
aufgefalteten Zustand;
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18 die
Ausführungsform aus 16 im vollständig
aufgefalteten Zustand;
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19 eine
Perspektivansicht einer Alternative zu der Ausführungsform
aus 16;
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20 eine
perspektivische Ansicht einer Alternative zu der Ausführungsform
aus 18;
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21 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Kanüle mit Schutzvorrichtung;
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22 die
Ausführungsform der 21 im aufgefalteten
Zustand;
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22a eine Detailansicht aus 22;
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23 eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der Kanüle
mit Schutzvorrichtung;
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24 eine
Teilansicht der Ausführungsform aus 23 im
aufgefalteten Zustand;
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25 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Kanüle mit Schutzvorrichtung im zusammengefalteten
Zustand;
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26 eine
Draufsicht der Ausführungsform aus 25;
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27 eine
perspektivische Ansicht der Ausführungsform aus 25 im
aufgefalteten Zustand;
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28 eine
Draufsicht der Ausführungsform aus 27;
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29 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Kanüle mit Schutzvorrichtung im zusammengefalteten
Zustand;
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30 eine
Seitenansicht der Ausführungsform aus 29;
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31 eine
perspektivische Ansicht der Ausführungsform aus 29 im
aufgefalteten Zustand;
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32 eine
Seitenansicht der Ausführungsform aus 31;
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33 eine
Seitenansicht einer Injektionsspritze zusammen mit einer bevorzugten
Ausführungsform einer Kanüle mit Schutzvorrichtung;
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34 eine
Seitenansicht der Spritze aus 33, wobei
die Schutzvorrichtung teilweise aufgefaltet ist;
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34a eine Frontansicht der Spritze aus 34;
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35 eine
Seitenansicht der Spritze aus 34, wobei
die Schutzvorrichtung vollständig aufgefaltet ist;
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35a eine Frontansicht der Spritze aus 35;
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36 eine
perspektivische Ansicht der Spritze aus 34;
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37 eine
perspektivische Ansicht einer Alternative der bevorzugten Ausführungsform
aus den 1 bis 7 im zusammengeklappten
Zustand;
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38 eine
perspektivische Ansicht einer Alternative der bevorzugten Ausführungsform
aus den 1 bis 7 im aufgeklappten
Zustand;
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38a eine Detailansicht zu 38;
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39 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Kanüle mit Schutzvorrichtung im zusammengefalteten
Zustand;
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40 eine
perspektivische Ansicht der Ausführungsform aus 39 im
teilweise aufgefalteten Zustand;
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41 eine
perspektivische Ansicht einer Variante der bevorzugten Ausführungsform
aus 39 im zusammengefalteten Zustand;
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42 eine
perspektivische Ansicht der Variante aus 41 im
teilweise aufgefalteten Zustand; und
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43 eine
Seitenansicht der Variante aus 41 im
zusammengefalteten Zustand.
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In 1 ist
eine perspektivische Einzelteilansicht einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kanüle mit Schutzvorrichtung
zu sehen. Die Schutzvorrichtung 3 weist im wesentlichen
eine erste Scheibe 13 und eine zweite Scheibe 14 auf,
zwischen denen die Schutzelemente 4 beweglich angeordnet
sind. Die Schutzelemente 4 sind dabei mit Hilfe von Gelenken
oder Scharnieren derart beweglich angeordnet, dass sie zusammenfaltbar bzw.
auffaltbar sind. Die obere Scheibe 14 weist einen Adapter 23 auf,
in dem seitlich eine Zuführung 12 und von unten
die Kanüle 1 eingebracht werden kann. Die Kanüle 1 hat
eine Kanülenspitze 2 und ein der Kanülenspitze
entgegengesetztes proximales Ende 22. Das proximale Ende 22 der
Kanüle 1 wird vom Adapter 23 der zweiten
Scheibe 14 aufgenommen, während die Kanülenspitze 2 dazu
geeignet ist, in die Haut bzw. in das Gewebe eines Patienten injiziert
zu werden. Die zwei auffaltbaren Schutzelemente 4 überkreuzen
sich an einem Kreuzungspunkt, wobei die Kanüle 1 an
dem Kreuzungspunkt zentral zwischen den zwei Schutzelementen 4 geführt
ist. In der in 1 gezeigten bevorzugten Ausführungsform weist
die Schutzvorrichtung 3 ferner ein Befestigungspflaster 10 auf,
das mit Hilfe eines Faltenbalges 11 an der ersten Scheibe 13 und
somit mittelbar an den Schutzelementen 4 angebracht ist.
Das Befestigungspflaster 10 dient dem löslichen
Befestigen der Schutzvorrichtung 3 an der Haut bzw. an
dem Gewebe des Patienten. Der Faltenbalg 11 gewährleistet
dabei eine gewisse Flexibilität bzw. ein gewisses Spiel
der Schutzelemente 4 und insbesondere der Kanüle 1 gegenüber
dem Befestigungspflaster 10, das beim Einführen
der Kanüle in das Gewebe des Patienten bereits an der Haut
des Patienten fixiert ist. Anstelle des Faltenbalges 11 lässt
sich auch ein anderes Verbindungsmittel verwenden, dass die hinreichende
Flexibilität bzw. ausreichend Spiel bereitstellt. Vorzugsweise
sind die Scheiben 13 und 14, der Faltenbalg 11 sowie
das Befestigungspflaster 10 kreisförmig ausgestaltet.
Alternativ könnten aber auch einzelne oder alle dieser
Elemente elliptisch, recheckig, quadratisch oder anderweitig geformt
sein. So kann beispielsweise anstelle der zweiten Scheibe 14 auch
eine Stange oder dergleichen zum Einsatz kommen.
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2 zeigt
einer perspektivische Ansicht der Ausführungsform der 1,
in der die Einzelteile zusammengesetzt bzw. montiert sind. 3 zeigt
eine Seitenansicht. In den 2 und 3 sind
die Kanüle 1 sowie die Zuführung 12 in
den Adapter 23 der zweiten Scheibe 14 eingeführt.
Das Befestigungspflaster 10 ist auf die Seitenlasche des
Faltenbalges 11 aufgeklebt. Der Faltenbalg 11 ist
in 1 besonders deutlich zu erkennen. Die erste und
zweite Scheibe 13 und 14 sind mittels der Schutzelemente 4 miteinander
verbunden. Die Schutzelemente 4 der dargestellten bevorzugten
Ausführungsform weisen jeweils zwei Teilelemente 4a und 4b auf,
die gelenkig miteinander verbunden sind. Die Teilelemente 4a der beiden
Schutzelemente 4 überkreuzen sich an dem Kreuzungspunkt 5.
Die Kanüle 1 verläuft zentral zwischen
den beiden Schutzelementen 4 durch den Kreuzungspunkt 5.
Die distalen Enden 7 bzw. die proximalen Enden 6 der
Schutzelemente 4 sind jeweils gelenkig an der ersten bzw.
zweiten Scheibe 13 und 14 gelagert. Auf diese
Weise lassen sich die Schutzelemente 4 auf- und zusammenfalten,
wobei im zusammengefalteten Zustand die Teilelemente 4a auf den
Teilelementen 4b im wesentlich parallel zu diesen zu liegen
kommen. Sind die Schutzelemente 4 komplett aufgefaltet,
wird die Kanülenspitze 2 der Kanüle 1 zwischen
den Teilelementen 4b der Schutzelemente 4 geschützt
bzw. von diesen abgedeckt. Um die Schutzelemente 4 im aufgefalteten
Zustand arretieren bzw. fixieren zu können, weisen die
Schutzelemente 4 eine oder mehrere Arretiereinrichtung(en) 9 auf.
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In
den 4 und 5 ist die bevorzugte Ausführungsform
der 1 bis 3 jeweils in perspektivischer
Ansicht sowie in Seitenansicht im zusammengefalteten Zustand dargstellt.
In diesem Zustand kommen die erste und zweite Scheibe 13 und 14 im
wesentlichen parallel aufeinander zu liegen, wobei zwischen diesen
die Schutzelemente 4 zusammengefaltet sind. Die erste und
zweite Scheibe 13 und 14 sind mit Hilfe einer
Arretiereinrichtung 25, die durch eine Öffnung 25a in
der zweiten Scheibe 14 einrastet, in dem in 4 zu
sehenden Zustand arretiert bzw. blockiert. Dies ist in der Detailansicht
der 4a vergrößert dargestellt. Durch
kräftiges Ziehen an den Scheiben 13 und 14 lässt
sich diese Arretierung lösen.
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Die
Kanüle 1 kann in dem zusammengefalteten Zustand,
wie in 5 zu sehen, tief in das Gewebe des Patienten eindringen.
Die Schutzvorrichtung, die mit Hilfe des Befestigungspflasters 10 vorübergehend
an der Haut des Patienten angebracht ist, ist in diesem zusammenfalteten
Zustand relativ schmal und von kleinem Durchmesser. Dadurch wird
die Beeinträchtigung des Patienten durch die angebrachte Schutzvorrichtung
so weit als möglich vermieden bzw. minimiert. In dem in
den 4 und 5 dargestellten Zustand kann
eine zu injizierende Flüssigkeit durch die Zuführung 12,
den Adapter 23 und die Kanüle 1 in das
Gewebe des Patienten eingebracht werden. Der Faltenbalg 11,
der während des Einführens der Kanüle 1 in
das Gewebe des Patienten hinreichendes Spiel gewährleistet,
ist in der Detailansicht der 5a zu
sehen.
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Die 6 und 7 zeigen
in perspektivischer Ansicht sowie in Seitenansicht die Ausführungsform
der 1 bis 5 im vollständig aufgefalteten
Zustand. Die Schutzelemente 4 sind nun gegenüber
dem horizontalen, zusammengefalteten Zustand der 4 und 5 entlang
der Längsrichtung der Kanüle 1 aufgefaltet.
Die beiden Teilelemente 4b der Schutzelemente 4 kommen
dabei in dieser Ausführungsform auf eine Weise parallel
zueinander zum liegen, dass die Kanülenspitze 2 der
Kanüle 1 zwischen den Teilelementen 4b der
Schutzelemente 4 sicher verwahrt ist. Mit Hilfe der Arretiereinrichtung 9 an
den Teilelementen 4b der Schutzelemente 4 wird dabei
sichergestellt, dass die Schutzelemente im aufgefalteten Zustand
einrasten bzw. arretiert werden, sodass ein nachfolgendes Zusammenfalten
der Schutzelemente verhindert werden kann. Der Arretiermechanismus 9 dieser
bevorzugten Ausführungsform ist detailliert in 6a zu
sehen.
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In
den 37 und 38 ist
eine Alternative zu der Ausführungsform der 1 bis 7 zu
sehen. Gemäß dieser Variante weist die Schutzvorrichtung
zusätzlich zu oder an Stelle der Arretiereinrichtung 25 einen
Mechanismus 26 auf, mit Hilfe dessen sich die erste Scheibe 13 mit
der zweiten Scheibe 14 verriegeln lässt. Der Mechanismus 26 weist
einen Hebel bzw. Haken auf, der mit der zweiten Scheibe 14 in
Eingriff tritt bzw. mit dieser verrastet. Soll die Schutzvorrichtung
aufgefaltet werden, muss der Mechanismus 26, im Gegensatz
zu der Arretiereinrichtung 25, aktiv betätigt
werden. In der Detailansicht der 38a ist
der Mechanismus 26 deutlich zu erkennen.
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Die
in den 1 bis 7 dargestellte bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kanüle mit Schutzvorrichtung
beruht auf einem passiven Schutzmechanismus. Das bedeutet, dass
beim Herausziehen der Kanüle aus dem Gewebe des Patienten
der Schutzmechanismus automatisch aktiviert wird. In der gezeigten
bevorzugten Ausführungsform wird dabei durch das Herausziehen
der Kanüle eine Kraft auf die zusammengefalteten Schutzelemente 4 ausgeübt,
sodass sich diese Schutzelemente 4 in Längsrichtung
der Kanüle 1 auffalten. Hierzu ist es vorteilhaft,
das Befestigungspflaster 10 so zu wählen, dass
die Kraft, die zum Ablösen des Befestigungspflasters 10 notwendig
ist, größer ist als die jenige Kraft, die benötigt
wird, um die Schutzelemente 4 aufzufalten und die Arretiereinrichtung 9 einrasten
zu lassen. Nach dem Einrasten der Arretiereinrichtung 9 ist
die Kanüle 1 sicher zwischen den Schutzelementen 4 verwahrt,
sodass das Risiko einer Verletzung durch die Kanülenspitze
verhindert oder zumindest minimiert werden kann. In diesem Zustand
wird das Befestigungspflaster 10 abgelöst, wonach
die Schutzelemente 4 in ihrem aufgefalteten Zustand verbleiben,
da sie durch die Arretiereinrichtung 9 in diesem arretiert
oder blockiert werden. Die Kanüle kann nun zusammen mit
der Schutzvorrichtung sicher entsorgt werden.
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In
den 8 und 9 ist in perspektivischer Vorder-
bzw. Rückansicht eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kanüle mit Schutzvorrichtung
zu sehen. Diese ist im Gegensatz zu der Ausführungsform
der 1 bis 7 eine aktive Schutzvorrichtung,
das heißt, sie muss vom Benutzer aktiviert werden, um die
Kanüle 1 sicher zu verwahren.
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Die
Schutzvorrichtung weist auffaltbare Schutzelemente 4 auf,
die gelenkig miteinander verbunden sind. Die zusammen- bzw. auffaltbaren Schutzelemente 4 überkreuzen
sich an einem Kreuzungspunkt 5, wobei die Kanüle 1 an
dem Kreuzungspunkt 5 zentral zwischen den zwei Schutzelementen 4 geführt
ist. Jenseits des Kreuzungspunktes 5 gehen die Schutzelemente 4 in
Flügel bzw. Grifflaschen 15 über. Durch
Betätigen dieser Flügel bzw. Grifflaschen 15 durch
den Anwender lassen sich die Schutzelemente 4 auffalten.
Um zu verhindern, dass das Auffalten der Schutzelemente 4 bereits
bei dem Einführen der Kanüle 1 in das
Gewebe eines Patienten erfolgt, weist die Schutzvorrichtung eine
erste Arretiereinrichtung 8 auf, die die Schutzelemente 4 in ihrer
zusammengefalteten Position arretiert bzw. blockiert. In der dargestellten
Ausführungsform ist die erste Arretiereinrichtung 8 als
Schieber bzw. Stecker realisiert, der über den Kreuzungspunkt 5 geschoben bzw. gesteckt
werden kann, um so die Schutzelemente 4 in der in den 8 und 9 dargestellten Position
zu arretieren.
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Dieser
Schieber bzw. Stecker 8 ist in den 12, 13 und 14 in
Vorder-, Seiten- und Rückansicht zu sehen. Der Schieber
bzw. Stecker 8 weist einen ersten Abschnitt 8a und
einen zweiten Abschnitt 8b auf. Wie in 9 zu
sehen ist, werden die Schutzelemente 4 in dem zwischen
dem ersten Abschnitt 8a und dem zweiten Abschnitt 8b entstehenden
Spalt eingepasst bzw. eingefügt und dadurch arretiert.
Der erste Abschnitt 8a des Steckers 8 weist einen
Vertiefung bzw. Führung 8c zur Aufnahme der Zuführung 12 auf.
Die Kanüle 1 wird durch eine Öffnung
bzw. Führung 8d in dem zweiten Abschnitt 8b des
Steckers 8 aufgenommen und geführt.
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In 10 sind
die Schutzelemente 4 dargestellt. Die Schutzelemente 4 weisen
jeweils ein erstes Teilelement 4a und ein zweites Teilelement 4b auf. Die
beiden Teilelemente 4a und 4b sind gelenkig miteinander
verbunden. Auf ähnliche Weise sind die beiden Teilstücke 4b der
beiden Schutzelemente 4 gelenkig miteinander verbunden.
Zwischen den beiden Teilelementen 4b der Schutzelemente 4 ist
ferner eine Öffnung bzw. Führung 20 für
die Kanüle 1 vorgesehen. Die ersten Teilstücke 4a der
Schutzelemente 4 weisen einen schmalen Bereich 18 auf,
der mittels einer starren Verbindung in den Flügel bzw.
in die Grifflasche 15 übergeht. Die schmalen Bereiche 18 der
Teilelemente 4a ermöglichen das Überkreuzen der
Schutzelemente 4 im aufgefalteten Zustand, wie später
deutlich werden wird. Die Teilelemente 4a der Schutzelemente 4 weisen
ferner eine Öffnung bzw. Nut 19 für die
Führung der Kanüle 1 auf. Wie in 10 deutlich
zu erkennen ist, sind die Öffnungen bzw. Nuten 19 so
ausgelegt, dass die Kanüle 1 im Kreuzungspunkt
der Schutzelemente 4 zentral, das heißt im wesentlichen
mittig, geführt wird. Mit anderen Worten ist die Öffnung
bzw. Nut 19 in Breitenrichtung der Schutzelemente 4 im
wesentlichen mittig angeordnet. Dadurch ist die Kanüle 1 im
aufgefalteten Zustand der Schutzvorrichtung mittig zwischen den Schutzelementen 4 positioniert,
sodass ein Herausrutschen der Kanüle aus den sie abdeckenden Schutzelementen 4 erschwert
wird.
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In 11 sind
die Schutzelemente der 10 im montierten zusammengefalteten
Zustand gezeigt. Die Schutzelemente 4 weisen, wie bereits erwähnt,
die Teilelemente 4a und 4b sowie die Grifflasche 15 auf
und überkreuzen sich an einem Kreuzungspunkt bzw. an einer
Kreuzungslinie 5, die in der bevorzugten Ausführungsform
als Scharnier 21 ausgebildet ist.
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Die
Achse des Scharniers 21 wird dabei durch den Scharnierstift 21a gebildet,
der, wie in 15 zu sehen, an der Kanüle 1 angebracht
ist. Auf diese Weise wird zum einen die Kanüle 1 an
dem Kreuzungspunkt 5 der auffaltbaren Schutzelemente 4 zentral
geführt und zum anderen eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen der Kanüle 1 und den Schutzelementen 4 erzielt.
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In
einer nicht dargestellten Alternative der Ausführungsform
der 8 und 9 dient die Kanüle 1 bzw.
die Zuführung 12 als Scharnierstift 21a, das
heißt die Kanüle bzw. die Zuführung wird
durch das Scharnier 21 geführt. Gegebenenfalls
muss die Kanüle bzw. die Zuführung entsprechend
verstärkt werden, so dass sie die auf den Scharnierstift
wirkenden Kräfte aufnehmen kann.
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Die 16 bis 18 stellen
in perspektivischer Ansicht die Ausführungsform der 8 und 9 im
zusammengefalteten, im teilweise aufgefalteten und im vollständig
aufgefalteten Zustand dar. Der Stecker bzw. Schieber 8,
der der Arretierung der Schutzelemente 4 dient und in den 8 und 9 zu
sehen ist, ist in den 16–18 entfernt,
so dass sich die Schutzelemente 4 frei auf- und zuklappen
lassen. Drückt ein Anwender auf die Grifflaschen 15 bzw.
zieht diese nach oben, so geschieht zweierlei: Da die Grifflaschen 15 starr
mit den Teilelementen 4a der Schutzelemente 4 verbunden
sind, bewirkt das Anheben der Grifflaschen bzw. Flügel 15 ein
Auffalten der Schutzelemente 4, wie in 17 zu
sehen. Zum anderen wird durch das Anheben der Flügel 15 die
Kanüle 1 aus dem Gewebe des Patienten entfernt,
da die Kanüle 1 über den Scharnierstift 21a bzw.
das Scharnier 21 mit den Schutzelementen 4 und
insbesondere den Flügeln 15 verbunden ist. Dabei
kann die Kanüle 1 in der durch die Nuten 19 gebildete Öffnung
frei gleiten.
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Dieses
Auffalten der Schutzelemente 4 kann soweit fortgesetzt
werden, bis, wie in 18 zu sehen, die Kanüle 1 vollständig
zwischen den Schutzelementen zu liegen kommt und von diesen abgedeckt wird
und die zweite(n) Arretiereinrichtung(en) 9 einrastet.
Durch das Einrasten der Arretiereinrichtung 9 werden die
Schutzelemente 4 in dem in der 18 dargestellten
Zustand fixiert bzw. arretiert. In diesem Zustand kann die Kanüle
zusammen mit der Schutzvorrichtung gefahrlos entsorgt werden, da
die Kanülenspitze 2 der Kanüle 1 sicher
zwischen den Schutzelementen 4 verwahrt ist.
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In
den 19 und 20 ist
eine Alternative zu der bevorzugten Ausführungsform der 8 bis 18 dargestellt.
Anstelle an den ersten Teilelementen 4a der Schutzelemente 4 ist
der Einrastmechanismus der zweiten Arretiereinrichtung 9 in
dieser Variante an den zweiten Teilelementen 4b der Schutzelemente 4 angebracht.
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Eine
weitere Alternative für einen Einrast- bzw. Arretiermechanismus
ist in den 21 und 22 und
insbesondere in der Detailansicht der 22a zu
sehen.
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In
den 23 und 24 ist
eine Alternative gezeigt, bei der die zweite Arretiereinrichtung 9 an den
Flügeln bzw. Grifflaschen 15 angebracht ist. Bei dieser
Variante sind die Flügel bzw. Grifflaschen 15 derart
geformt, dass deren Enden beim vollständigen Aufklappen
der Schutzelemente 4 miteinander in Eingriff treten können,
wie in 24 zu sehen. Der Vorsprung bzw.
Absatz 9 ermöglicht dabei ein Einrasten bzw. Verriegeln
der Grifflaschen 15 und somit der Schutzelemente 4.
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In
den 25 bis 28 ist
eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines Verriegelungs-
bzw. Arretiermechanismusses dargestellt. Die beiden Grifflaschen 15 der
Schutzelemente 4, die das Scharnier 21 bilden,
weisen bei dieser Ausführungsform eine Stufe 24 auf.
Im zusammengefalteten Zustand der Schutzelemente 4, der
in den 25 und 26 perspektivisch
bzw. in Draufsicht dargestellt ist, sind die beiden Stufen 24 derart
voneinander beabstandet, dass die Schutzelemente 4 beweglich
gegeneinander sind. Eine Feder 16, die am Scharnier 21 angebracht
ist, drückt die beiden Grifflaschen 15 bzw. die
Stufen 24 gegeneinander. Im aufgefalteten Zustand der Schutzelemente 4,
der in den 27 und 28 perspektivisch
und in Draufsicht dargestellt ist, rasten die beiden Stufen 24 der
Flügel 15 miteinander ein und blockieren so die
Schutzelemente 4. Um diese Arretierung oder Blockierung
zu lösen, müssten die Flügel 15 gegen
die Federkraft der Feder 16 auseinandergeschoben und dann
gegeneinander rotiert werden. Ohne diesen aktiven Eingriff verbleibt
die Schutzvorrichtung in ihrem arretierten Zustand.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kanüle mit Schutzvorrichtung ist in den 29 bis 32 zu
sehen. Bei dieser Ausführungsform haben die ersten Teilstücke 4a der
Schutzelemente 4 eine wesentlich größere
Länge als die zweiten Teilstücke 4b der
Schutzelemente 4. Bevorzugt ist die Länge der
ersten Teilstücke 4a etwa doppelt so lang wie
diejenige der zweiten Teilstücke 4b. Dadurch kommt
der Kreuzungspunkt der Schutzelemente 4 wesentlich tiefer
zu liegen, wobei eine größere Länge des
Schutzmechanismusses im aktiven Zustand erreicht werden kann. Ähnlich
wie in der Ausführungsform der 1 bis 7 sind
die zweiten Teilstücke 4b im aufgefalteten Zustand im Wesentlichen
parallel zueinander angeordnet, wie aus den 31 und 32 zu
entnehmen ist. Dabei wird die Kanülenspitze 2 der
Kanüle 1 im Wesentlichen zwischen den beiden Teilstücken 4b der
Schutzelemente 4 eingepasst. Die Kanüle 1 wird
an dem Kreuzungspunkt 5 der Schutzelemente 4 zentral
zwischen den zwei Schutzelementen geführt. Zur Verriegelung
im aufgefalteten Zustand kommen Arretiereinrichtungen 9 an
den Schutzelementen 4 zum Einsatz.
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Eine
Alternative zu der Ausführungsform der 29 bis 32 ist
in den 39 und 40 dargestellt.
Die Schutzvorrichtung lässt sich bei dieser Variante mit
Hilfe eines Filmscharniers 26 im zusammengefalteten Zustand
arretieren. Das Filmscharnier 26 weist einen Haken 26a auf,
der die Schutzelemente 4b umgreift und an deren Kanten
einrastet. Durch Ziehen an einer Lasche 26b des Filmscharniers 26 lässt
sich die Verriegelung lösen, wie in 40 zu
sehen. Die Alternative ist ferner vorteilhaft, da sie eine Griffplatte
bzw. einen Griff 27 aufweist, mittels dessen sich die Schutzvorrichtung
leicht greifen lässt, was das Punktieren mit der Kanüle 1 erleichtert.
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Eine
weitere Alternative ist in den 41 bis 43 dargestellt.
Hier ist das Filmscharnier durch einen Klebestreifen 26 ersetzt,
der die Schutzelemente 4b im zusammengefalteten Zustand
fixiert. Durch Ziehen an der Lasche 26b löst sich
der Klebestreifen 26 von den Schutzelementen 4b,
wie in 42 zu sehen, so dass die Arretierung
freigegeben wird. Aus der Seitenansicht der 43 wird
eine vorteilhafte Anbringung des Klebestreifens 26 und dessen
bevorzugte Faltung deutlich.
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Die
in den 1 bis 32 dargestellten Schutzvorrichtungen
kommen bevorzugt im Zusammenhang mit einer Portkanüle zum
Einsatz. Sämtliche dargestellten bevorzugten Ausführungsformen können
aber auch leicht dahingehend abgewandelt werden, dass sie beispielsweise
zusammen mit einer Injektionsspritze verwendet werden können.
Ein Beispiel für eine solche Ausführungsform ist
in den 33 bis 36 zu
sehen.
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In 33 ist
eine Injektionsspritze 17 zusammen mit einer Kanüle 1 und
einer Schutzvorrichtung 3 dargestellt. Die Schutzvorrichtung
in 33 befindet sich in ihrem passiven Zustand, d.
h. die Schutzelemente 4 sind zusammengeklappt. Um im Zusammenhang
mit einer Injektionsspritze 17 zum Einsatz kommen zu können,
weist die Schutzvorrichtung 3 anstelle der Zuführung 12 der
vorhergehenden Ausführungsformen einen Adapter 25 auf,
der das Anbringen der Kanüle 1 bzw. der Schutzvorrichtung 3 an
der Injektionsspritze 17 erlaubt.
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In
den 34 und 34a ist
die Injektionsspritze der 33 in
Seitenansicht bzw. in Draufsicht dargestellt, wobei die Schutzvorrichtung 3 hier
teilweise aufgefaltet ist. Wie in
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34 deutlich
zu sehen ist, weist die Schutzvorrichtung 3 zwei Schutzelemente 4 mit
drei Teilelementen 4a, 4b und 4c auf.
Die Teilelemente 4b überkreuzen sich an dem Kreuzungspunkt 5,
an dem die Kanüle 1 zentral geführt wird.
In den 35 und 35a ist
in Seitenansicht und in Draufsicht die Spritze der 33 dargestellt,
wobei die Schutzvorrichtung 3 nun vollständig
aufgeklappt ist. Die Kanüle 1 wird nun vollständig
von den Schutzelementen 4 abgedeckt bzw. von diesen eingeschlossen,
wobei die Kanülenspitze 2 zwischen den Teilstücken 4c der Schutzelemente 4 zu
liegen kommt. Wie bereits bei den vorhergehenden Ausführungsformen
wird durch die zentrale Führung der Kanüle 1 im
Kreuzungspunkt 5 zwischen den Schutzelementen 4 sichergestellt,
dass die Kanüle nicht aus ihrer geschützten Position
heraustreten bzw. -rutschen kann. Dies wird in der perspektivischen
Darstellung der 36 besonders deutlich.
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Auch
wenn sämtliche zuvor beschriebenen Ausführungsformen
bevorzugt für die Verwendung als Portkanüle vorgesehen
sind, sollte deutlich sein, dass sich sämtliche Ausführungsformen
in analoger Weise abwandeln lassen, um im Zusammenhang mit einer
Injektionsspritze zum Einsatz zu kommen. Dies betrifft sowohl den
passiven als auch den aktiven Schutzmechanismus, die unterschiedlichen
Ausgestaltungen der Schutzelemente 4 und die Varianten des
Arretiermechanismusses. In analoger Weise lässt sich die
in den 33 bis 36 dargestellte Ausführungsform
der Schutzvorrichtung 3 abwandeln, indem etwa zusätzliche
Grifflaschen 15 vorgesehen sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 5951522 [0002]
- - DE 20102760 U1 [0002]
- - DE 69827641 T2 [0002]