DE102008052236A1

DE102008052236A1 - Einrichtung zum Mischen und Fördern von lehmhaltigem Mischgut

Info

Publication number: DE102008052236A1
Application number: DE102008052236A
Authority: DE
Inventors: Werner Dutschmann; Tim Dutschmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2007-06-29
Filing date: 2008-10-17
Publication date: 2010-04-22
Also published as: DE102008064039A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Mischen und Fördern von lehmhaltigem Mischgut für eine Mischpumpe zur Herstellung einer Putzschicht nach der Patentanmeldung DE 102007030458.9, mit einem Füllbehälter mit einem durch Wandungen gebildeten, kastenförmigen Innenraum, mit einer in dessen unterem Bereich gelagerten Dosierwelle mit Dosierwerkzeugen, einer Antriebseinrichtung und einem Anschluss für eine Fördereinrichtung (Pumpe) für das Mischgut, wobei im Innenraum des Füllbehälters wenigstens eine gegenüber dem Dosierwerkzeug der Dosierwelle beabstandete Mischwelle mit einem Mischwerkzeug drehbar gelagert ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Mischen und Fördern von lehmhaltigem Mischgut für eine Mischpumpe zur Herstellung einer Putzschicht nach der Patentanmeldung DE 10 2007 030 458.9 , mit einem Füllbehälter mit einem durch Wandungen gebildeten, kastenförmigen Innenraum mit einer in dessen unterem Bereich gelagerten Dosierwelle mit Dosierwerkzeugen, einer Antriebseinrichtung und einem Anschluss für eine Fördereinrichtung (Pumpe) für das Mischgut.
Die Erfindung ist anwendbar für Mischpumpen der vorgenannten Art, die beispielsweise für die Herstellung von ökologischen Dämm- oder Putzschichten eingesetzt werden, die neben Sand und anderen Trägerstoffen einen hohen Lehmanteil und darüber hinaus Stroh, Strohhäcksel oder andere pflanzliche Bestandteile aufweisen.
Das Mischgut für die genannte Verwendung ist in bestimmtem Verhältnis mit Anteilen von Wasser zu einem erdfeuchten Gemisch vorgemischt, das jedoch auf Grund eines vergleichsweise hohen Lehmanteils in Verbindung mit den anderen Bestandteile zu Klumpenbildungen und dadurch zu einer erschwerten Weiterverarbeitung neigt oder diese verhindert.
Bei den nach dem Stand der Technik bekannten Lösungen besteht insbesondere ein Nachteil darin, dass für eine lehmhaltige Putzschicht in einer entsprechenden Menge Mischgut eingelagerte Klumpen und andere Unregelmäßigkeiten für einen Spritzvorgang mit der erwähnten Mischpumpe nicht geeignet sind, da hierdurch einerseits der Transport des Mischguts mittels der Dosierwelle in die Mischeinrichtung teilweise aussetzen kann beziehungsweise gänzlich versagt und andererseits sowohl beim Auftragen des Mischguts auf eine jeweilige Fläche als auch in der Putzschicht selbst Fehler entstehen.
Ausgehend von den Lösungen nach dem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung zu schaffen, welche ein kontinuierliches, intensives und vor allem klumpenfreies Vormischen beziehungsweise Vermengen einer Menge von lehmhaltigem Mischgut ermöglicht, welches für eine Mischeinrichtung zur Herstellung qualitativ hochwertiger Dämm- und Putzschichten im Innen- und Außenbereich einsetzbar ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Merkmalen nach dem Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Unteransprüchen beschrieben.
Der Vorteil der Einrichtung gemäß der Erfindung liegt insbesondere darin, dass sowohl der Transport des Mischguts in den Förderbereich der Dosierwelle kontinuierlich erfolgt als auch die Durchmischung des üblicherweise schwer mischbaren Mischguts auf Grund eines hohen oder überwiegend hohen Lehmanteils mit den anderen biologischen und mineralischen Zusatzstoffen sowie mit dem erforderlichen Anteil von Wasser wesentlich verbessert wird.
Der derzeitige Stand der Technik ist wesentlich dadurch gekennzeichnet, dass das Anmischen der erdfeuchten Lehmmasse separat in einer der Förderpumpe vorgelagerten Mischeinrichtung (Zwangsmischer als zusätzliches Gerät) erfolgen muss, da bekannte Mischpumpen für Trockenmörtel den Eintrag aus dem Vorratsbehälter in die Mischzone wegen den spezifischen Eigenschaften der Lehmmasse und der geforderten Tropfzeit nicht realisieren können. Auch der Transport aus dem Vorratsbehälter in die Mischkammer ist nicht möglich, mithin ist also eine kontinuierliche Verarbeitung ausgeschlossen.
Durch die erfindungsgemäße Einrichtung werden außerdem die im Mischgut enthaltenen Klumpen und ähnliche Verdickungen bereits im Füllbehälter entsprechend den Erfordernissen eines Spritzauftrags automatisch zerkleinert, intensiv mit den anderen Bestandteilen im Mischgut vermischt und auf diese Art für den Transport durch beziehungsweise den Einsatz in einer entsprechenden Mischeinrichtung für einen gegenüber üblichen Maßnahmen wesentlich homogeneren Mischgutauftrag aufbereitet.
Mit der Erfindung wird außerdem die Herstellung von qualitativ hochwertigen Dämm- oder Putzschichten der genannten Art in vorteilhafter Weise im ökologischen Hausbau, insbesondere an Wandflächen im Außen- und Innenbereich entsprechender Objekte mit Hilfe einer üblichen Spritzeinrichtung ermöglicht, welche in analoger Weise für üblichen Putz- und/oder Betonmörtel beziehungsweise Estrichbeton und dergleichen verwendet werden.
Schließlich besteht ein Vorteil darin, dass mit der erfindungsgemäßen Einrichtung der Füllbehälter automatisch maximal geleert werden kann, wodurch die üblicherweise aufwendigen Reinigungsarbeiten des Füllbehälters nach Beenden der Putzarbeiten wesentlich vereinfacht beziehungsweise erleichtert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und anhand einer Zeichnung näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
1 einen Schnitt durch einen Füllbehälter für Mischgut mit einer Mischeinrichtung mit einer Dosier-/Fördereinrichtung gemäß der Erfindung und
2 die Draufsicht auf den Füllbehälter gemäß der 1.
In der 1 ist eine Mischeinrichtung mit einer Dosier- beziehungsweise Fördereinrichtung gemäß der Erfindung mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet.
Die Mischeinrichtung 1 weist danach einen Füllbehälter 2 auf, der hier kastenförmig ausgebildet ist und eine zeichnungsgemäß oben liegende Füllöffnung 2.1 und einen Innenraum 2.2 für Mischgut 2.3 (nicht dargestellt) aufweist.
Gemäß der 1 ist der Füllbehälter 2 in der beschriebenen Ausführung durch in nicht näher beschriebenen Abmessungen etwa parallel zueinander beabstandete Längswandungen 3 und Querwandungen 4 zur Ausbildung einer hier rechteckförmigen Füllöffnung 2.1 (2) mit einer unteren Wandung in üblicher Weise zusammengefügt, wobei entsprechende Teile beispielsweise miteinander verschweißt sind.
Im zeichnungsgemäß unteren Bereich des Füllbehälters 2 ist die untere Wandung 5 mit einer von den jeweiligen Längswandungen 3 in die untere Wandung 5 übergehenden, nicht näher bezeichneten Rundung versehen, wohingegen die Querwandungen 4 im Wesentlichen senkrecht mit der unteren Wandung 5 verbunden sind.
Entgegen der beschriebenen Ausführungsform kann der Füllbehälter 2 sowohl eine andere geometrische Grundfläche als auch beispielsweise pyramidenstumpfförmig mit den Querwandungen 4 zusammen gefügte Längswandungen 3 aufweisen, wodurch der Transport des Mischguts in den unteren Bereich des Füllbehälters 2 für eine entsprechende Weiterverarbeitung vorteilhaft verbessert werden kann.
Unter Bezugnahme auf die 2 ist gemäß der 1 weiterhin in der unteren Wandung 5 eine lang gestreckte, halbschalenförmige Vertiefung 5.1 für eine Dosierwelle 6 vorgesehen, die in einer in der jeweiligen Querwandung 4 angeordneten und nicht nähe dargestellten Lageranordnung 7 drehbar gelagert ist.
Die Dosierwelle 6 ist hierbei mit einer beispielsweise an einer der Wandungen 4 angeordneten und ebenfalls nicht näher dargestellten Antriebseinrichtung 9 verbunden.
Die Vertiefung 5.1 ist gemäß der vorliegenden Ausführung an ein entsprechend einem nicht näher dargestellten Drehbereich eines an der Dosierwelle 6 angeordneten und mit der Dosierwelle 6 drehbares Dosierwerkzeug 8 angepasst, wobei die umlaufenden äußeren Abschnitte des Dosierwerkzeugs 8 bevorzugt einen geringen Abstand gegenüber dem inneren Wandbereich der Vertiefung 5.1 aufweisen.
Wie ferner aus den 1 und 2 erkennbar ist, sind gemäß dieser Ausführung im Wesentlichen parallel zueinander und in einem bestimmten Abstand gegenüber der Dosierwelle 6 zwei Mischwellen 10 vorgesehen, die in entsprechenden Lageranordnungen 11 in der jeweiligen Querwandung 4 gelagert sind.
An der jeweiligen Mischwelle 10 ist ein Mischwerkzeug 12 angeordnet, das im Wesentlichen aus jeweils zwei gleichen und Z-förmig gebogenen Stegen 13 gebildet ist, die an den Mischwellen 10 in geeigneter Weise angeordnet und dadurch mit diesen drehbar sind.
Die Stege 13 des Mischwerkzeugs 12 sind gemäß der Ausführung außerdem so mit der jeweiligen Mischwelle 10 verbunden, dass ein jeweils erster innerer Endabschnitt 13.1 des einen Stegs 13 mit dem jeweils zweiten inneren Endabschnitt 13.2 des anderen Stegs 13 annähernd übereinstimmt, wodurch bei einer Drehung der jeweiligen Mischwelle 12 theoretisch eine annähernd geschlossene Mantelfläche durch die Stege 13 gebildet ist.
Hinsichtlich der Drehung der Mischwellen 10 ist gemäß der Ausführung außerdem vorgesehen, dass die Stege 13 so angeordnet sind, dass der jeweils erste und zweite äußere Endabschnitt 13.3 und 13.4 der jeweiligen Stege 13 den inneren Bereich der jeweiligen Querwandung 4 in einem ebenfalls geringen Abstand tangiert.
Die Mischwellen 10 können separat mit einer Antriebseinrichtung 14 verbunden sein, wobei zur Erzielung einer bestimmten Drehzahl der Mischwellen 10 zwischen den Mischwellen 10 und der Antriebseinrichtung 14 eine geeignete Getriebeanordnung 15 oder eine entsprechend untersetzte und nicht dargestellte andere Anordnung, wie ein Kettenantrieb, Riementrieb oder dergleichen, angeordnet ist.
Alternativ zu der separaten Antriebseinrichtung 14 ist es ebenso möglich, die Mischwellen 10 über die Antriebseinrichtung 9 anzutreiben, wozu zwischen der Antriebseinrichtung 9 und den Mischwellen 10 vorzugsweise außerhalb des Füllbehälters 2 eine geeignete Getriebeanordnung (nicht dargestellt) für eine sinnvolle Untersetzung der Antriebsdrehzahl vorgesehen ist beziehungsweise werden kann.
Am Füllbehälter 2 ist schließlich an der unteren Wandung 5 und der der Antriebsseite der Dosierwelle 6 und der Mischwellen 10 gegenüberliegenden Querwandung 4 ein nicht näher dargestellter Ausgabe- beziehungsweise Pumpenanschluss 16 vorgesehen, über den das fertig gemischte Mischgut an eine Einrichtung zu seiner entsprechenden Weiterbearbeitung beziehungsweise Weiterleitung ausgegeben wird.
Zur Vermeidung von Unfällen und dergleichen ist der Innenraum 2.2 des Füllbehälters 2 im Bereich der Füllöffnung 2.1 mit einer geeigneten Schutzeinrichtung, beispielsweise mit einem grobmaschigen Gitter 17, gesichert.
Mit der Einrichtung gemäß der Erfindung und Anordnung der Mischwellen 10 in der vorbeschriebenen Art ist es möglich, eine in den Füllbehälter 2 kontinuierlich eingegebene Menge von beispielsweise nur vorgemischtem Mischgut in ebenso kontinuierlicher Weise durchzumischen und der Dosierwelle 6 zur Verwendung zuzuführen, wobei im Voraus mit der Einrichtung große Anteile und bisher üblicherweise schlecht oder ungenügend mischbare beziehungsweise ebenso nicht dosierbare Bestandteile des Mischguts, wie eingangs erwähnt, fein zerkleinert und intensiv mit den feinen Bestandteilen vermengt beziehungsweise vermischt werden.

1: Misch-/Fördereinrichtung
2: Füllbehälter
2.1: Füllöffnung
2.2: Innenraum
2.3: Mischgut
3: Längswandung
4: Querwandung
5: Wandung, unten/Förderbereich
5.1: Vertiefung
6: Dosierwelle
7: Lageranordnung
8: Dosierwerkzeug
9: Antriebseinrichtung
10: Mischwelle
11: Lageranordnung
12: Mischwerkzeug
13: Steg
13.1: erster innerer Endabschnitt
13.2: zweiter innerer Endabschnitt
13.3: erster äußerer Endabschnitt
13.4: zweiter äußerer Endabschnitt
14: Antriebseinrichtung
15: Getriebeanordnung
16: Ausgabe-/Pumpenanschluss
17: Schutzeinrichtung; Gitter

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 102007030458 [0001]

Claims

Einrichtung zum Mischen und Fördern von lehmhaltigem Mischgut für eine Mischpumpe zur Herstellung einer Putzschicht nach der Patentanmeldung DE 10 2007 030 458.9 , mit einem Füllbehälter mit einem durch Wandungen gebildeten, kastenförmigen Innenraum mit einer in dessen unterem Bereich gelagerten Dosierwelle mit Dosierwerkzeugen, einer Antriebseinrichtung und einem Anschluss für eine Fördereinrichtung (Pumpe) für das Mischgut, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum (2.2) des Füllbehälters (2) wenigstens eine gegenüber dem Dosierwerkzeug (8) der Dosierwelle (6) beabstandete Mischwelle (10) mit einem Mischwerkzeug (12) drehbar gelagert ist.
Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Mischwellen (10) vorgesehen sind, die im Wesentlichen parallel zu der Dosierwelle (6) angeordnet und an sich gegenüberstehenden Wandungen (4) derart gelagert sind, dass bei Drehung der Dosierwelle (6) und der Mischwellen (10) die Mischwerkzeuge (12) in einem definierten Abstand die Dosierwerkzeuge (8) tangieren.
Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischwerkzeuge (12) als Z-förmige Stege (13) ausgebildet und derart an der jeweiligen Mischwelle (10) angeordnet sind, dass bei deren Umlauf innere Endabschnitte (13.1; 13.2) der Stege (13) eine im Wesentlichen geschlossen-zylindrische Mantelfläche bilden und der jeweils äußere distale Endabschnitt (13.3; 13.4) der Stege (13) die Wandung (4) im Bereich der jeweiligen Lageranordnung (11) tangiert.
Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (9) mit der Dosierwelle (6) drehbar verbunden ist.
Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (9) zusätzlich mit der Mischwelle (10) verbunden ist.
Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Antriebseinrichtung (9) und der Mischwelle (10) ein Getriebe angeordnet ist.
Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischwelle (10) über eine Getriebeanordnung (15) mit einer separaten Antriebseinrichtung (14) verbunden ist.
Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Füllöffnung (2.1) eine Schutzreinrichtung (17) angeordnet ist.