DE102008051574A1 - Verfahren zur Herstellung von Interferon-beta und deren Varianten - Google Patents

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DE102008051574A1
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Anke Dr. Burger-Kentischer
Doris Finkelmeier
Wolfgang Dr. Krischke
Hans Dr. Weber
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/52Cytokines; Lymphokines; Interferons
    • C07K14/555Interferons [IFN]
    • C07K14/565IFN-beta

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Kultivierung von Interferon-beta-produzierenden Zellen sowie zur Gewinnung von Interferon-beta-Proteinen oder Varianten davon.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Gewinnung von Proteinen mit IFN-β-Aktivität.
  • An die Qualität und Sicherheit von Proteintherapeutika werden hohe Anforderungen gestellt. Dies gilt auch für deren Herstellprozess, der üblicherweise in die sogenannten Abschnitte „upstream processing” und „downstream processing” unterteilt wird und zur Gewinnung des aktiven Wirkstoffs („drug substance”) sowie zur Formulierung des festen Arzneimittels („drug product”) führt. Aus Gründen der Sicherheit wird der Gebrauch von Stoffen tierischer und humaner Herkunft zunehmend vermieden. Solche Stoffe wie fötales Kälberserum (FCS), menschliches Albumin (HSA) sowie Transferrin finden sich allerdings nach wie vor noch in der Mehrzahl der Zellkulturmedien im Bereich des „upstream processing”, ebenso wie HSA im Bereich des „downstream processing” zur Stabilisierung von Zwischenprodukten, sowie zur Stabilisierung von Injektionslösungen. Aus diesem Grund wird vielfach untersucht, ob der Gebrauch von Stoffen, die aus Sammelblut stammen, bei der Herstellung von Proteintherapeutika, wie Wildtyp-Interferon-beta und mutanten Varianten davon, zum Beispiel Soluferon®, vermindert werden kann.
  • Ein funktioneller, synthetisch hergestellter Ersatzstoff für HSA in der Zellkulturtechnik ist Pluronic®, ein Blockcopolymer aus Ethylenoxid und Propylenoxid. Blockcopolymere aus Ethylenoxid und Propylenoxid werden in der Zellkultur und bei Fermentationen eingesetzt ( WO01/59069 , WO 2004/106494 , US2006149042 , CA 2,549,564 , US 6,171,825 , WO98/28007 , JP8070859 ).
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, Verfahren zur Gewinnung von einem Protein mit Interferonaktivität, insbesondere Interferon-β-Aktivität bereitzustellen, die die vorgenannten Nachteile überwinden, insbesondere unter Einsatz möglichst unbedenklicher, risikoarmer Mittel, insbesondere Zellkulturbestandteile, derartige Proteine in möglichst kostengünstiger und hocheffizienter Weise in hochreiner Form bereitzustellen. Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrundeliegende technische Problem durch die Bereitstellung der in den unabhängigen Ansprüchen ausgeführten Ausführungsformen.
  • Insbesondere löst die vorliegende Erfindung das ihr zugrundeliegende technische Problem durch die Bereitstellung eines Verfahrens zur Gewinnung von einem Protein mit Interferon(IFN)-β-Aktivität, wobei
    • a) Zellen mit der Fähigkeit, ein Protein mit IFN-β-Aktivität zu synthetisieren, sowie ein Kulturmedium mit einem Gehalt eines Blockpolymers aus Ethylenoxid und Propylenoxid bereitgestellt,
    • b) die Zellen in dem Kulturmedium unter Bedingungen kultiviert werden, die die Expression des Proteins und dessen Sezernierung in das Kulturmedium erlauben und
    • c) das Protein mit IFN-β-Aktivität gewonnen wird.
  • Die Erfindung sieht also vor, Zellen einzusetzen, die in der Lage sind, ein Protein mit IFN-β-Aktivität zu synthetisieren und diese Zel len in ein Medium einzubringen, das die Kultivierung und gegebenenfalls Proliferation der Zellen ermöglicht, und zwar unter Bedingungen, die so gewählt sind, dass eine Expression des Proteins mit Interferon-β-Aktivität und dessen Sezernierung in das umgebene Kulturmedium ermöglicht wird. Als Kulturmedien kann, insbesondere für CHO-Zellen, bevorzugt Minimum Essential Medium (MEM-2) eingesetzt werden.
  • Die Kultivierung und Herstellung des Proteins mit Interferon-β-Aktivität erfolgt in ansonsten an sich üblicher Weise, insbesondere mit Hilfe von üblicherweise eingesetzten Wirtszellen wie Zellkulturen aus Säugern, zum Beispiel menschliche Zellkulturen, Zellkulturen von Nagern, insbesondere Mäusen, Hamstern oder Ratten oder aus Rind, Schwein, Katze, Hund oder Affe. Vorzugsweise werden CHO-Zellen (chinese hamster ovary-Zellen) eingesetzt. Gegebenenfalls können auch Mikroorganismen wie Hefen oder Bakterien, zum Beispiel Escherichia coli-Zellen eingesetzt werden. Überraschenderweise zeigt die erfindungsgemäße Vorgehensweise, dass das üblicherweise als notwendig erachtete HSA-haltige Medium durch ein Medium ersetzt werden kann, das Blockcopolymere aus Ethylenoxid und Propylenoxid enthält, ohne dass die das Protein exprimierenden Wirtszellen, insbesondere die CHO-Zellen, in ihrem Wachstum und ihrer Interferon-Expressionsrate, insbesondere der Menge an gebildeten und sezernierten Proteinen mit IFN-β-Aktivität, gehemmt wurden.
  • In besonders bevorzugter Ausführungsform wird im Kulturmedium eine Endkonzentration von 0,5 bis 10 mg/ml des Blockcopolymers eingestellt. Vorzugsweise beträgt der Gehalt des Blockcopolymers im Kulturmedium 0,5 bis 2, vorzugsweise 1 mg/ml.
  • In besonders bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Protein mit Interferon-β-Aktivität gewonnen wird, in dem das zu isolierende Protein, das sich im Kulturmedium befindet, von den Zellen, vorzugsweise mechanisch, abgetrennt wird, beispielsweise durch Zentrifugation. Das das Protein aufweisende Kulturmedium kann dann weiteren Reinigungsschritten unterzogen werden.
  • In besonders bevorzugter Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Gewinnung von einem, vorzugsweise isolierten, Protein mit IFN-β-Aktivität aus einem dieses Protein aufweisenden Medium, insbesondere Kulturmedium, wobei das dieses Protein aufweisende Medium in einem ersten Verfahrensschritt (x) einer Affinitäts-Chromatographie, anschließend (y) einer hydrophoben Interaktions-Chromatograpie (HIC), anschließend (z) einer Gelfiltration unterzogen wird und ein so aufgereinigtes Protein mit IFN-β-Aktivität gewonnen wird. In besonders bevorzugter Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Gewinnung von einem, vorzugsweise isolierten, Protein mit IFN-β-Aktivität aus einem erfindungsgemäßen Verfahren zur Gewinnung von einem Protein mit Interferon-β-Aktivität aufweisenden Medium, insbesondere einem Medium gemäß Schritt c) des vorgenannten Verfahrens, wobei in einem ersten Verfahrensschritt (x) das Protein-haltige Medium einer Affinitäts-Chromatographie, anschließend in einem Verfahresschritt (y) einer hydrophoben Interaktions-Chromatographie, anschließend in einem Verfahrensschritt (z) einer Gelfiltration unterzogen und so ein aufgereinigtes Protein mit IFN-β-Aktivität gewonnen wird.
  • Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung insbesondere ein Verfahren zur Gewinnung von einem Protein mit Interferon(IFN)-β-Aktivität, wobei das gemäß der Schritte (a), (b) und (c) gewonnene Protein mit IFN-β-Aktivität aufweisende Kulturmedium in einem Schritt (x) einer Affinitäts-Chromatographie, anschließend in einem Schritt (y) einer hydrophoben Interaktions-Chromatographie (HIC) und in einem Schritt (z) einer Gelfiltration unterzogen und so ein aufgereinigtes Protein mit IFN-β-Aktivität gewonnen wird.
  • Diese erfindungsgemäß besonders bevorzugte Ausführungsform zur Gewinnung aufgereinigten, insbesondere isolierten, Proteins führt zu einer besonders effizienten Abtrennung von Mediumsbestandteilen, Wirtszellen-Proteinen, DNA-Viren, Endotoxin und/oder sonstigen Substanzen von dem interessierenden Protein.
  • Überraschenderweise stellt die vorliegende Erfindung daher auch den Vorteil bereit, dass, offensichtlich aufgrund der Verwendung des die genannten Blockcopolymere aus Ethylenoxid und Propylenoxid enthaltenden Kulturmediums, unter Erhalt der Expressionsrate die weitere Aufarbeitung des zu gewinnenden Proteins erleichtert wird, insbesondere dadurch, dass größere Volumina des Kulturmediums der Affinitäts-Chromatographie zugeführt werden können. Das bisher üblicherweise zur Stabilisierung von z. B. Soluferon® eingesetzte Rinder- oder Human-Serumalbumin bindet ebenfalls an dem für die Affinitäts-Chromatographie eingesetzten Material, konkurriert somit mit dem Zielprotein und vermindert daher die Bindungskapazität für das erwünschte Protein. Der erfindungsgemäß ermöglichte Verzicht auf Serumalbumin stellt daher einen weiteren Vorteil dar. Darüber hinaus erhöht sich die Reinheit des erhaltenen Proteins mit IFN-β-Aktivität, was die weitere Aufarbeitung nochmals vereinfacht.
  • Die Erfindung betrifft in besonders bevorzugter Ausführungsform daher Verfahren zur Gewinnung von Proteinen mit Interferon-β- Aktivität, inbesondere aufgereinigten Proteinen mit Interferon-β-Aktivität, wobei sowohl die Verfahren zur Kultivierung von Zellen zur Expression des genannten Proteins als auch die anschließenden Aufreinigungsverfahren ohne Einsatz von Serumalbumin, insbesondere ohne Einsatz von humanem oder Rinder-Serumalbumin durchgeführt werden, d. h. besonders bevorzugt, dass weder die Kulturmedien noch die zur Aufarbeitung verwendeten Medien Serumalbumin, insbesondere Rinder- oder menschliches Serumalbumin enthalten.
  • Erfindungsgemäß bereitgestellt werden besonders hoch aufgereinigte Präparationen von Proteinen mit INF-Aktivitäten, insbesondere Interferon-β wt (Wildtyp) und dessen Varianten wie Soluferon®, die vorzugsweise Serumalbumin-frei sind und/oder vorzugsweise den regulatorischen Anforderungen entsprechen.
  • Die Aufarbeitung erfolgt in besonders bevorzugter Ausführungsform der vorliegenden Erfindung durch eine Kombination orthogonaler, chromatographischer Verfahrensschritte, bei denen Mediumsbestandteile, Wirtszell-Proteine, DNA, Viren, Endotoxine und Substanzen, die aufgrund von „column leaching” oder als Verunreinigungen in die Medien oder Laufmittel gelangen, abgereichert werden. Man fasst die aufeinander folgenden Reinigungsschritte hierauf unter den Bezeichnungen „capture”, „intermediate purifaction” und „polishing” zusammen.
  • In besonders bevorzugter Ausführungsform ist das so hergestellte Protein mit IFN-β-Aktivität ein Protein mit einer Reinheit von mindestens 98%, mindestens 99%, vorzugsweise 99,1%, insbesondere 99,2%, vorzugsweise 99,3% und besonders bevorzugt mindestens 99,8%, insbesondere 99,9%.
  • In besonders bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Affinitäts-Chromatographie in Schritt x) an kovalent mit polymeren Matrices verknüpften Farbstoffen, z. B. Farbstoffen aus der Familie Cibacron Blue, z. B. Cibacron Blue F3G-A, durchgeführt wird. Derartige polymere Matrices können natürliche Polymere wie Agarose oder synthetische Polymere, wie Methacrylate, Derivate oder Mischpolymere davon oder Acrylate, Derivate oder Mischpolymere davon sein. Selbstverständlich können auch Mischpolymere verwendet werden, umfassend als polymere Matrices natürliche Polymere oder synthetische Polymere, an die die Farbstoffe gebunden werden. Als Agarose basierte Polymere können in bevorzugter Ausführungsform Sepharose (GE Healthcare) und als Mischpolymere das TSK-Gel (Toyopearl) oder Bio-Gel (BioRad) dienen.
  • In besonders bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Affinitäts-Chromatographie in Schritt x) an Blue Sepharose oder Toyopearl AF Blue HC durchgeführt werden.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Kulturmedium nach optional in besonders vorteilhafter Weise vorgesehener Abtrennung der Zellen, zum Beispiel durch Zentrifugation, und vor Durchführung der Affinitäts-Chromatographie konditioniert wird.
  • Gegebenenfalls kann in besonders bevorzugter Ausführungsform vorgesehen sein, das konditionierte Medium zu filtrieren, gegebenenfalls einer Sterilfiltration zu unterziehen.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt kann diese Konditionierung durchgeführt werden, indem NaCl zugesetzt und anschließend eine Abtrennung partikulärer Bestandteile durchgeführt wird. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt kann auf den Einsatz von Ethylenglycol in diesem Verfahrensschritt verzichtet werden, wodurch sich vorteilhafterweise eine niedrige Viskosität des konditionierten Mediums und damit höhere Flussraten in der Affinitäts-Chromatographie ergeben. Da in dieser besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Variante die Konditionierung vor Durchführung der Affinitäts-Chromatographie ohne Zusatz von Ethylenglycol durchgeführt werden kann, insbesondere dann, wenn die Kulturmediumsüberstände steril gelagert wurden, ist es möglich, das aus der Affinitäts-Chromatographie resultierende Medium ohne aufwendige Umpufferung direkt einer hydrophoben Interaktions-Chromatographie durchzuführen, die zu einer wesentlich verbesserten Ausbeute, höheren Proteinkonzentration und damit auch einer verbesserten weiteren Aufarbeitung führt.
  • Die Erfindung sieht weiterhin vor, nach Durchführung der Affinitäts-Chromatographie im Schritt (y) eine hydrophobe Interaktions-Chromatographie (HIC) durchzuführen. Die hydrophobe Interaktions-Chromatographie wird vorzugsweise an mit hydrophoben Gruppen verknüpften polymeren Matrices durchgeführt. Als hydrophobe Gruppen können beispielsweise Phenylgruppen, z. B. Phenylsepharose (GE Health Care), Butyl-Gruppen, Octyl-Gruppen oder Ether-Gruppen dienen. Derartige polymere Matrices können natürliche Polymere wie Agarose oder synthetische Polymere, wie Methacrylate, Derivate oder Mischpolymere davon oder Acrylate, Derivate oder Mischpolymere davon sein. Selbstverständlich können auch Mischpolymere verwendet werden, umfassend als polymere Matrices natürliche Polymere oder synthetische Polymere, an die die Farbstoffe gebunden werden. Als Agarose basierte Polymere können in bevorzugter Ausführungsform Sepharose (GE Healthcare) und als Mischpolymere das TSK-Gel (Toyopearl) oder Bio-Gel (BioRad) dienen. Vorzugsweise wird Schritt (y) an Phenylsepharose oder Phenylsuperose durchgeführt.
  • In besonders bevorzugter Ausführungsform kann vorgesehen sein, nach Durchführung von Schritt x) und vor Durchführung von Schritt y) das Affinititäts-chromatographierte Medium zu konditionieren.
  • In einem weiteren Verfahrensschritt z) wird die Protein-haltige Fraktion einer Gelfiltration zur Abtrennung von hoch- und niedrigmolekularen Verunreinigungen unterzogen. Die Gelfiltration trennt die Substanz-Gemische aufgrund ihrer Größe weiter auf. Die dazu eingesetzten Materialien sind vorzugsweise nicht funktionalisiert. Erfindungsgemäß bevorzugt werden für die Gelfiltration polymere Matrices eingesetzt werden, die sich in ihren Porengrößen und damit in ihrem Trennbereich unterscheiden. Derartige polymere Matrices können natürliche Polymere wie Agarose oder synthetische Polymere, wie Methacrylate, Derivate oder Mischpolymere davon oder Acrylate, Derivate oder Mischpolymere davon sein. Selbstverständlich können auch Mischpolymere verwendet werden, umfassend als polymere Matrices natürliche Polymere oder synthetische Polymere, an die die Farbstoffe gebunden werden. Als Agarose basierte Polymere können in bevorzugter Ausführungsform Sepharose (GE Healthcare) und als Mischpolymere das TSK-Gel (Toyopearl) oder Bio-Gel (Bio-Rad) dienen. Das Gelfiltrations-Material kann besonders bevorzugt Superdex 75 (GE Healthcare) sein.
  • In bevorzugter Ausführungsform kann vorgesehen werden, nach Durchführung von Verfahrensschritt y) und vor Durchführung des Verfahrensschrittes z), also vor der Durchführung der Gelfiltration, eine Reverse Phase (RP)-HPLC zur weiteren Aufreinigung durchzuführen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn sich das Eluat der HIC durch niedrige Proteinkonzentrationen, insbesondere unter 0,1 mg/ml, auszeichnet und/oder der aktive Wirkstoff in Form einer Proteinlösung im physiologischen pH-Bereich bereitgestellt sein soll. Erfindungsgemäß kann jedoch in einer bevorzugten Ausführungsform auch vorgesehen sein, die RP-HPLC im Anschluss an Verfahrensschritt z), also die Gelfiltration, gegebenenfalls sogar im Anschluss an einen sich an die Gelfiltration anschließenden Anionenaustauscherschritt, durchzuführen.
  • Die RP-HPLC kann in vorteilhafter und bevorzugter Ausführungsform an nicht porösen Kieselgel-basierten RP-Materialien, beispielsweise mit Gradientenelution gereinigt werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, poröse RP-Materialien, zum Beispiel C-18, C-8 oder C-4 mit weiten Poren auf Kieselgelbasis einzusetzen. In einer weiter bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, Polymermaterialien auf Polystyrolbasis, bevorzugt vernetzt mit Divinylbenzol einzusetzen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können für die RP-HPLC auch nicht poröse RP-Materialien verwendet werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die RP-HPLC auch als letzter Verfahrensschritt der vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahrensabfolge eingesetzt werden, vorzugsweise in Kombination mit einem Gefriertrocknungs- oder Trocknungsschritt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das aufzureinigende Medium mindestens einem Kationenaustauscherschritt unterzogen wird. In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das aufzureinigende Medium einem Anionenaustauscherschritt unterzogen ist. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das aufzureinigende Medium einem Anionen- und einem Kationenaustauscherschritt unterzogen wird.
  • Bevorzugt wird der Anionenaustauscherschritt nach der Gelfiltration, vorzugsweise unmittelbar danach, durchgeführt.
  • In besonders bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Anionenaustauscherschritt dem Verfahrensschritt z) anschließt, das heißt nach der Gelfiltration und vor einer sich in optionaler Weise daran anschließenden RP HPLC durchgeführt wird.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, einen Kationenaustauscherschritt zu Beginn des erfindungsgemäßen Verfahrens, das heißt vor Verfahrensschritt x) durchzuführen.
  • Sowohl der Anionen- als auch der Kationenaustauscherschritt kann an partikulären Anionen- beziehungsweise Kationenaustauschermaterialien, an modifizierten Membranmaterialien oder an makroporösen monolitischen Trennmedien durchgeführt werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, den Kationen- oder/und Anionenaustauscherschritt an modifizierten Membranmaterialien wie Satorbind C und S und Q oder Vivasience durchzuführen.
  • In besonders bevorzugter Ausführungsform sieht die Erfindung ein Verfahren zur Gewinnung von einem Protein mit IFN-β-Aktivität vor, das die Abfolge der Verfahrensschritte x), y), einen RP HPLC-Schritt, z) und einen optionalen Anionenaustauscherschritt vorsieht.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein Verfahren zur Gewinnung von einem Protein mit IFN-β-Aktivität vorgesehen, das die Abfolge der Verfahrensschritte x), y), z), einen optionalen Anionenaustauscherschritt und einen optionalen RP HPLC-Schritt vorsieht.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein Verfahren zur Gewinnung von einem Protein mit IFN-β-Aktivität vorgesehen, das die Abfolge der Verfahrensschritte einen Kationenaustauscherschritt, x), y), einen RP-HPLC-Schritt, z) und einen optionalen Anionenaustauscherschritt vorsieht.
  • Die Erfindung betrifft auch Proteinpräparationen, enthaltend ein Protein mit Interferon-β-Aktivität, hergestellt nach einem der vorgenannten Verfahren.
  • Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung werden unter Blockpolymeren (hier auch als Blockcopolymere bezeichnet) aus Ethylenoxid und Propylenoxid bevorzugt Polymere verstanden, die aus Ethylenoxid und Propylenoxid aufgebaut sind. Diese sind bevorzugt schaumarme und schaumdämpfende nichtionische Tenside. Derartige Blockpolymere aus Ethylenoxid und Propylenoxid können als Propylenoxid-Ethylenoxidblockpolymerisate oder als Ethylenoxid-Propylenoxidblockpolymerisate ausgeführt sein. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung sind Blockpolymere solche Polymere, die aus Molekülen aus linear verknüpften Blöcken bestehen und wo bei ein Block ein Abschnitt eines Polymermoleküls ist, der mehrere identische Repitiereinheiten umfasst und sich durch mindestens ein Merkmal von angrenzenden Abschnitten, also Blöcken, unterscheidet. Die Blöcke können direkt oder durch Bestandteile, die kein Teil der Blöcke sind, miteinander verbunden sein.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Blockcopolymere aus Ethyloxid und Propyloxid Blockcopolymere, die aus Abschnitten von Polyethylenglycol (hydrophile Bereiche) und Abschnitten von Polypropylenglycol (hydrophobe Bereiche) aufgebaut sind. Die chemische Bezeichnung lautet Poly-(ethylenglycol)-block-poly-(propylenglycol)-block-poly-(ethylenglycol) oder Poly-(propylenglycol)-block-poly-(ethylenglycol)-block-poly(propylenglycol) mit der CAS-Nr. (Chemical-Abstracts Registry Number) 9003-11-6.
  • In besonders bevorzugter Weise wird als Blockcopolymer aus Ethylenoxid und Propylenoxid Pluronic® (auch bekannt als Lutrol®), insbesondere Pluronic® F-68 (Lutrol® F-68) oder Pluronic® F-127 (Lutrol® F-127), oder Synperonic verwendet.
  • In besonders bevorzugter Weise werden als Blockpolymere bzw. Blockcopolymere aus Ethylenoxid und Propylenoxid Poloxamere verwendet, also Blockpolymere bestehend aus Polyoxyethylen(POE-) und Polyoxypropylen- (POP-)Einheiten. Besonders bevorzugt wird Poloxamer 188 (Lutrol® F-68) eingesetzt. Eingesetzt werden kann auch Poloxamer 407, bekannt auch als Lutrol® F-127.
  • In besonders bevorzugter Ausführungsform verwendet die Erfindung als Blockpolymer aus Ethylenoxyd und Propylenoxyd Blockpolymere, die von 70 bis 85 POE-Einheiten pro POE-Block und 20 bis 45 POP-Einheiten pro POP-Block aufweisen.
  • Poloxamer 188 (Lutrol® F-68) weist etwa 79 POE-Einheiten pro POE-Block und etwa 28 POP-Einheiten pro POP-Block auf. Poloxamer 407 (Lutrol® F-127) weist etwa 98 POE-Einheiten pro POE-Block und etwa 57 POP-Einheiten pro POE-Block auf.
  • In besonders bevorzugter Ausführungsform weist das eingesetzte Blockpolymer Copolymer aus Ethylenoxyd und Propylenoxyd ein Molekulargewicht von 4 000 bis 10 000 Da, vorzugsweise 4 000 bis 9 000 Da auf.
  • Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem Protein mit IFN-β-Aktivität ein, vorzugsweise menschliches, Protein aus der Familie der Cytokine oder ein funktionaler Bestandteil davon verstanden, das oder der antivirale Aktivitäten aufweist. Die vorliegend bereitgestellten Proteine können rekombinant hergestellte Proteine oder natürlicherweise vorkommende Proteine sein. Dementsprechend können die für die Gewinnung der Proteine eingesetzten Zellen natürlicherweise vorkommende Zellen ebenso wie gentechnisch veränderte Zellen, insbesondere mit Interferon-Aktivität codierenden Nucleotidsequenzen transformierte Zellen sein. Insbesondere werden im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung unter derartigen Proteinen Interferon Typ I und Interferon Typ II verstanden. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter Interferon Typ I insbesondere Interferon-α, Interferon-β, lnterferon-ω sowie Interferon-τ verstanden. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter Interferon II, vorzugsweise Interferon-γ verstanden. Vorzugsweise versteht die Erfindung unter dem Protein mit Interferon-β-Aktivität Interferon-β-Wildtyp (wt) oder Varianten davon, insbesondere solche Varianten, die die pharmakologisch, therapeutisch sowie prophylaktisch bedeutsamen Eigenschaften von Interfe ron-β zumindest in gleichem, vorzugsweise aber verbessertem Umfang aufweisen. Derartige Varianten sind insbesondere mutante Interferon-β-Proteine, die sich durch mindestens eine Aminosäureänderung, insbesondere Austausch, und/oder ein anderes Glycolysierungsmuster gegenüber Interferon-β-Wildtyp auszeichnen. In besonders bevorzugter Ausführungsform ist eine solche Variante ein mutantes Interferon-β, in dem mehrere Aminosäuren ausgetauscht wurden, insbesondere in dessen nichtfunktionalen Bereich. In besonders bevorzugter Weise sind derartige Varianten solche, in denen neun hydrophobe Aminosäuren durch hydrophile Aminosäuren, insbesondere Hydroxylgruppen aufweisende Aminosäuren, zum Beispiel Threonin, Serin oder Tyrosin, ausgetauscht wurden. Vorzugsweise versteht die Erfindung unter einer Variante eines Proteins mit der Aktivität von Interferon-β eine hydrophobizitätsreduzierte mutante Interferon-β-Variante, in der neun hydrophobe Aminosäuren, vorzugsweise im nicht-funktionalen Teil des Proteins, durch jeweils Serinreste ersetzt werden, vorzugsweise Soluferon®. Soluferon® weist eine verbesserte Biozugänglichkeit aus und ist in der EP 0 975 761 B1 beschrieben.
  • Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einer HPLC (high performance liquid chromatography, Hochleistungs- oder Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie) eine Flüssigkeitschromatographie verstanden, bei der einzelne Komponenten einer Lösung aufgetrennt werden und wobei die Komponenten sich unterschiedlich zwischen einer mobilen flüssigen und einer stationären festen Phase verteilen und sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit durch die für die Chromatographie eingesetzte Säule bewegen.
  • Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einer hydrophoben Interaktionschromatographie (HIC) eine, vorzugsweise unter nativen Bedingungen durchgeführte, Chromatographie verstanden, wobei hydrophobe Anteile von zu trennenden Stoffen, insbesondere an deren Oberfläche, an einer hydrophoben Säulenmatrix adsorbieren und demgemäß eine hydrophobe Interaktion von zu trennenden Stoffen, insbesondere deren Oberfläche, mit einem Säulenmaterial eingesetzt und zur Trennung genutzt wird. Die über die hydrophobe Interaktion an die Säule bindenden Stoffe werden dann vorzugsweise mit einem absteigenden Salzgradienten eluiert. Je geringer die Hydrophobizität eines Proteins ist, desto eher wird es eluiert.
  • Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einer Gelchromatographie, die auch als Gelfiltration bezeichnet wird, eine Trennung von Stoffen anhand ihrer Größe verstanden, wobei vorzugsweise für die Trennung eine Säule mit einem inerten, insbesondere polymeren, Material definierter Porengröße eingesetzt wird. Derartige Materialien sind zum Beispiel Sephadex®, Sephacryl oder Agarose.
  • Die vorliegende Erfindung stellt daher Verfahren und mittels dieser Verfahren hergestellter Proteine mit Interferon-β-Aktivität bereit, die eine besonders hohe Reinheit und Aktivität aufweisen, und wobei das Verfahren zur Herstellung dieser Proteine bei hoher Ausbeute besonders unbedenkliche und sichere Mittel einsetzt. Die vorliegende Erfindung stellt insbesondere durch ein besonders vorteilhaftes Aufreinigungsverfahren eine Methodik zur Verfügung, die zu besonders reinen und qualitativ hochwertigen Proteinpräparationen führt. Die erfindungsgemäß bereitgestellten Proteine können zur Herstel lung von Arzneimitteln, zum Beispiel zum Einsatz gegen virale Infektionen oder Multiple Sklerose, als Feinchemikalie oder für Interferonspiegelmessungen eingesetzt werden.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele und dazugehörigen Figuren näher erläutert.
  • Die Figuren zeigen:
  • 1 die Proliferationskurven von CHO(9x)-Zellen mit verschiedenen Supplementierungen. Die mit Dreiecken markierte Wachstumskurve stellt eine mit 0,5 mg/ml HSA, die mit Quadraten markierte eine mit 2,0 mg/ml Pluronic® F-127 und die mit Rauten markierte eine mit 0,5 mg/ml Pluronic® F-68 versehene Mediensupplementierung dar. Die Proliferationswerte sowie die Standardabweichungen basieren auf einer Versuchsanzahl von n = 3,
  • 2 die biologische Aktivität des sezernierten INF-β-Proteins der mit Pluronic® F-68/F-127 und HSA inkubierten CHO(9x)-Zellen. Die nicht ausgefüllten Balken beziehen sich auf die Supplementierung mit 0,5 mg/ml HSA, die grauen Balken beziehen sich auf die Supplementierung mit 2,0 mg/ml Pluronic® F-127 und die schwarzen Balken auf die Supplementierung mit 0,5 mg/ml Pluronic® F-68 im Zeitverlauf von 8 Tagen. Je Probe wurden n = 2 AVAs (Antivirale Assays) durchgeführt,
  • 3 die biologische Aktivität von IFN-β (9x) bei verschiednen Pluronic® F-68 Konzentrationen. Die nicht ausgefüllten Balken beziehen sich auf eine Mediensupplementierung von 0,3 mg/ml, die grauen Balken beziehen sich auf eine Supplementierung mit 1,0 mg/l und die schwarzen Balken beziehen sich auf eine Supplementierung mit 2,0 mg/ml Pluronic®F-68. Je Probe wurden n = 2 AVAs durchgeführt.
  • Beispiel 1: Zellkulturverfahren
  • Dieses Beispiel demonstriert den Einsatz von Pluronic® F-68 und F-127 zur HSA-freien Produktion von IFN-β (9x) (Soluferon®) mit CHO (chinese hamster ovary)-Zellen. Das Medium wurde zuvor jeweils mit 0,5 mg/ml HSA, 0,5 mg/ml Pluronic® F-68 und 2 mg/ml Pluronic® F-127 supplementiert.
    • Zelllinie: CHO-dhfr-Ovarialzelllinie aus chinesischem Hamster DSMZ, Nr. DSM ACC 126 (epitheliale Zellen aus den Eierstöcken des chinesischen Hamsters, die Dehydrofolatreductase negativ sind)
  • CHO-Medium
    • CHO-SFM-II/Mem α+(beides Invitrogen, Karlsruhe) im Verhältnis 1:1 1% Penicillin/Streptomycin 1% MEM- Vitamine (100x) 0,5 mg/ml HSA bzw. 0, 5 mg/ml Pluronic® F-68 bzw. 2 mg/ml Pluronic® F-127
  • Verwendet wurden die Zelllinien CHO-dhfr- ACC126 und A-549 ACC 107. Bei den Zelllinien aus der master cell bank (MCB) handelt es sich um adhärent wachsende Zellen. Die genutzte working cell bank (WCB) der CHO-Zelllinie besteht aus Suspensionszellen. Die Umstellung der adhärent wachsenden Zelllinie auf eine Suspensionszellkultur erfolgte in einem dreistufigen Adaptionsverfahren. Als Inokulum für neue Kulturen wurden Zellen aus der WCB aufgetaut.
  • Die Kultivierung der CHO-Zellen erfolgte in T-Flasks bei 37°C und 5% CO2 in einer mit Wasserdampf gesättigten Atmosphäre. Als Kulturmedium wurde eine 1:1 Mischung der Medien CHO-SFM II und MEM-α der Firma Invitrogen, versetzt mit 1% MEM-Vitamin, 1% Penicillin/Streptomycin und entsprechenden Konzentration an HSA, Pluronic F-68 bzw. Pluronic F-127 verwendet. Zum Passagieren wurde der Kulturüberstand bei 1200 g für 3 min zentrifugiert, das Pellet mit 1 × PBS gewaschen und anschließend in neuem, auf 37°C vortemperiertem Medium wieder aufgenommen. Da die CHO-Zellen in Suspension zu Clusterbildung neigen, wurden diese nach dem Überführen in neues Medium durch mehrmaliges Auf- und Abpipettieren vereinzelt.
  • Die Überprüfung der Vitalität der Zelllinie erfolgte mittels Trypanblau-Färbung, die Zellzahlbestimmung mit dem CASY Cell Counter. Da vitale Zellen in einem Größenbreich von 10–50 μm liegen, konnte die Vitalität auch mittels CASY-Messung abgeschätzt werden.
  • Über acht Tage wurden Proliferationskurven erstellt sowie die IFN-β(9x)-Aktivität untersucht. Ab dem 4. Kultivierungstag wurde täglich das Medium gewechselt. Dadurch konnte einer Inhibition der Proliferation und Expression durch mangelnde Nährstoffe beziehungsweise durch akkumulierte Stoffwechselendprodukte entgegen gewirkt werden.
  • Die Proliferationskurven in 1 zeigen, dass weder Pluronic® F-68 noch Pluronic® F-127 das Wachstum der CHO(9x)-Zellen hemmen. Im Vergleich zu den mit HSA kultivierten Zellen konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. So liegen die ermittelten maximalen Wachstumsrate mit μmax(Pluronic®F-68) = 0,025 h–1, μmax(Pluronic®F-127) = 0,027 h–1 und μmax(HSA) = 0,018 h–1 im gleichen Bereich. 2 stellt die biologische Aktivität des sezernierten IFN-β(9x)-Proteins in Bezug zu den Mediensupplementierungen dar.
  • Das IFN-β(9x) der mit Pluronic® F-68 inkubierten Zellen zeigt gegenüber dem in HSA-haltigem Medium exprimierten keinen signifikanten Unterschied hinsichtlich der biologischen Aktivität.
  • Für kurzzeitige Inkubierungen zeigt auch Pluronic® F-127 keine signifikanten Unterschiede zu der biologischen Aktivität von IFN-β(9x) im Vergleich zur Kontrolle. Für längere Kultivierungsdauer ist eine Verringerung der Aktivität festzustellen.
  • 3 stellt die Abhängigkeit der Soluferon®-Aktivität von verschiedenen Mediumskonzentrationen an Pluronic® F-68 dar.
  • Bis zum 4. Tag der Zellkultivierung konnten keine signifikanten Unterschiede in der biologischen Aktivität gemessen werden. Die IFN-β(9x)-Aktivität bei den mit 1,0 mg/ml Pluronic® F-68 kultivierten Zellen ist ab dem 5. Tag höher als bei den anderen Pluronic®-Konzentrationen, so dass hier ein optimaler Konzentrationsbereich angenommen werden kann.
  • Die gewählten Pluronic®-Konzentrationen inhibieren die Proliferation der CHO(9x)-Zellen nicht. Ein besonders positiver Einfluss auf die biologische Aktivität ließ sich mittels AVA bevorzugt für eine Endkonzentration von 1,0 mg/ml Pluronic® F-68 im Medium nachweisen. Die Produktbildung beziehungsweise Produktaktivität ist vergleichbar der mit HSA als Mediumzusatz erzielten, so dass besonders bevorzugt Pluronic® F-68 als geeigneter und risikofreier Ersatzstoff für HSA in der CHO-Zellkultur zur Herstellung von Interferon-β und dessen Derivaten, zum Beispiel Soluferon®, gesehen werden kann.
  • Beispiel 2: HSA-freie Gewinnung von Interferon-β(9x)
  • 2.1 Zellabtrennung und Konditionierung der Überstände
  • Die HSA-freien Zellkulturmedien wurden wie die HSA-haltigen Medien aufgearbeitet. Der erste Schritt ist die Abtrennung der Zellen mittels Zentrifugation.
  • Danach werden die klaren Medien mit festem NaCl auf die Konzentration von 1 M eingestellt und mit 1 M HCl oder 1 M NaOH auf pH 7,2 eingestellt. Die so konditionierten Medien werden mit einem Papierfilter filtriert, eine fakultative Sterilfiltration (0,45 μm) kann durchgeführt werden.
  • Auf den Zusatz von Ethylenglycol in die Zellkulturüberstände wird verzichtet.
  • 2.2 Affinitätschromatographie („Capture”)
  • Immobilisiertes Cibacron Blue
  • Die konditionierten Überstände werden bei 4°C über eine Säule von Blue Sepharose® 6 Fast Flow (GE Healthcare) oder TOYOPEARL® AF-BLUE HC-650M (TOSOH) gepumpt, die mit einer 0,1 M Natriumphosphatlösung, pH 7,2, 1 M NaCl äquilibriert wurde. Das Säulenvolumen (SV) beträgt 2,5 ml pro Liter Medium. Die Säule wird mit jeweils 5 Säulenvolumina (SV) Äquilibrierpuffer (0,1 M Natriumphosphatpuffer, 1 M NaCl) und Waschpuffer (Äquilibrierpuffer + 20% Ethylenglycol (v/v)).
  • Soluferon® wird unter Umkehr der Flussrichtung mit dem Elutionspuffer eluiert (Äquilibrierpuffer mit 60% Ethylenglycol v/v). Die Präparation kann auf dieser Reinigungsstufe im flüssigen Zustand bei –20°C unter Erhalt der biologischen Aktivität gelagert werden. Soluferon® wird bei diesem Schritt um den Faktor 50 bis 100 aufkonzentriert und unter Erhalt der biologischen Aktivität (95%) angereichert. Die Hauptverunreinigung mit HSA-haltigen Medien ist auf dieser Reinigungsstufe HSA neben einer Vielzahl von Wirtszell-Proteinen und Mediumsbestandteilen.
  • 2.3 Hydrophobe Interaktionschromatographie (HIC) („Intermediate Purification”)
  • HIC (Phenyl Sepharose® beziehungsweise Phenyl Superose®)
  • Zur Konditionierung wird das Eluat aus dem vorhergehenden Reinigungsschritt mit einer 2 M Ammoniumsulfatlösung (AS) in Wasser im Volumenverhältnis 1 + 1 verdünnt und, falls dabei Trübungen auftreten, durch Filtration und/oder Zentrifugation geklärt. Die Proteinkonzentration wird mittels UV-Absorptionsmessungen bei 280 nm abgeschätzt.
  • Die konditionierten Lösungen werden an einer Säule mit Phenyl Sepharose® FF (high sub oder low sub), Phenyl Sepharose® High Performance oder Phenyl Superose® weiter fraktioniert. Gebunden werden die Proteine unter Hochsalzbedingungen. Das Säulenvolumen berechnet sich aus der zu trennenden Proteinmenge. Das Säulenvolumen (SV) wird so eingestellt, dass eine Beladung von 2 bis 3 mg Protein pro ml SV erreicht wird. Nach Waschen mit 5 SV Bindepuffer HIC werden die Proteine mit einem linearen Gradienten zu 100% Elutionspuffer fraktioniert eluiert. Elutionspuffer ist ein 20 mM Natriumphosphatpuffer, pH 7,2, oder ein 50 mM Natriumacetatpuffer, pH 3,5. Die Fraktionen, die Soluferon® enthalten, werden vereinigt. Der Soluferon®-Gehalt wird mit einer „dot blot” Methode (western blot) halbquantitativ abgeschätzt. Interferon-beta wt sowie Soluferon® werden bei diesem Reinigungsschritt etwa um den Faktor 10 bis 20 aufkonzentriert.
  • Die weitere Reinigung erfolgt entweder an RP (reverse phase)-Materialien oder mittels Gelchromatographie. Bei niedrigen Proteinkonzentrationen der Eluate von der HIC (unter 0,1 mg/ml) und für den Fall, dass als aktiver Wirkstoff („drug substance”) eine Proteinlösung im physiologischen pH-Bereich angestrebt wird, ist es von Vorteil, einen weiteren „konzentrierenden” Reinigungsschritt wie die RP-HPLC anzuschließen. In diesem Fall lassen sich Verluste durch Proteinabsorption an Oberflächen minimieren. Bei Proteinkonzentrationen über 0,1 mg/ml und bei einer hohen Reinheit kann als Alternative die weitere Reinigung mit Gelchromatographie, zum Beispiel an Superdex 75® erfolgen.
  • RP-H PLC
  • Interferon-beta wt und dessen Varianten (Soluferon®) können an nichtporösen kieselgelbasierten RP-Phasen mit Gradientenelution gereinigt werden. Das Laufmittelsystem besteht aus Wasser und Acetonitril jeweils mit Trifluoressigsäure. Ebenfalls geeignet sind poröse „wide Pore”-RP-Phasen (C-18, C-8, C-4) auf Kieselgelbasis sowie Polymerphasen auf Polystyrol-Basis, quervernetzt mit Divinylbenzol (zum Beispiel Source 15RPC, GE Healthcare oder Amberchrom® CG-1000, TOSOH). Nichtporöse RP-Phasen-Methoden werden auch zur quantitativen Bestimmung von Soluferon® und Interferon-β-wt eingesetzt. Die Chromatographie an RP-Phasen kann auch als letzter Reinigungsschritt („polishing”) in Kombination mit einem Trocknungsschritt, zum Beispiel Gefriertrocknung, genutzt werden. Von Vorteil ist es, dass dabei der aktive Wirkstoff („drug substance”) frei von Begleitstoffen gewonnen wird.
  • 2.4 Gelfiltration („Polishing”)
  • Zur Abtrennung von hoch- und niedrigmolekularen Verunreinigungen wird die Gelfiltration an Superdex® 75 oder anderen Medien mit geeignetem Trennbereich eingesetzt. Dieser Reinigungsschritt erlaubt zusätzlich das Umpuffern des aktiven Wirkstoffs für die Lagerung beziehungsweise für die Weiterverarbeitung, zum Beispiel durch Gefriertrocknung. Wenn als Laufmittel für die Gelfiltration flüchtige Puffersysteme eingesetzt werden, lassen sich die Zielproteine nach Gefriertrocknung frei von Begleitstoffen gewinnen.
  • 2.5 Zusätzliche Reinigungsschritte an Ionenaustauschermaterialien
  • Erfindungsgemäß konnte gezeigt werden, dass sowohl Interferon-β wt als auch eine deren Varianten (Soluferon®) aufgrund ihrer positiven Nettoladung im physiologischen pH-Bereich und niedrigen Salzkonzentrationen weder an partikuläre Anionenaustauschermaterialien wie Mono Q oder Q Sepharose® (GE Healthcare), an modifizierten Membranmaterialien (zum Beispiel Satorbind® D und Q, Vivascience), noch an makroporösen monolitischen Trennmedien gebunden werden. Die positive Nettoladung der Zielproteine kann also zur Abtrennung von kontaminierenden Proteinen mit negativer Nettoladung genutzt werden, die aus dem Expressionssystem oder aus dem Zellkulturmedium stammen. Zusätzlich werden bei diesem Schritt Reste von DNA und Endotoxine von den Zielproteinen abgetrennt.
  • Es konnte ebenso gezeigt werden, dass die Zielproteine im pH-Bereich von pH 3 bis pH 7 an Kationenaustauschermaterilien wie Mono S und S Sepharose® (GE Healthcare) bei niedrigen Salzkonzentrationen gebunden, und bei hohen Salzkonzentrationen wieder eluiert werden. Diese Eigenschaft kann sowohl als „capture-Schritt” als Alternative zur Bindung an Blue Sepharose® als auch zur Abtrennung von kontaminierenden Proteinen, DNA und Endotoxinen genutzt werden. Neben diesen partikulären Materialien können für diesen Reinigungsschritt auch modifizierte Membranmaterialien, zum Beispiel Satorbind® C und S und Q, Vivascience, sowie makroporöse monolitische Trennmedien genutzt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
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    • - JP 8070859 [0003]
    • - EP 0975761 B1 [0045]

Claims (19)

  1. Verfahren zur Gewinnung von einem Protein mit Interferon(IFN)-β-Aktivität, wobei a) Zellen mit der Fähigkeit, ein Protein mit IFN-β-Aktivität zu synthetisieren, sowie ein Kulturmedium mit einem Gehalt eines Blockcopolymers aus Ethylenoxid und Propylenoxid bereitgestellt, b) die Zellen in dem Kulturmedium unter Bedingungen kultiviert werden, die die Expression des Proteins und dessen Sezernierung in das Kulturmedium erlauben und c) das Protein mit IFN-β-Aktivität gewonnen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Gehalt des Blockcopolymers aus Ethylenoxid und Propylenoxid im Kulturmedium 0,5 bis 10 mg/ml beträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der Gehalt des Blockcopolymers aus Ethylenoxid und Propylenoxid 1 mg/ml beträgt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zellen CHO(chinese hamster ovary)-Zellen sind.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Protein mit IFN-β-Aktivität IFN-β-Wildtyp ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Protein mit IFN-β-Aktivität IFN-β-Ia oder ein mutiertes Interferon-β ist.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zellen im Anschluss an Schritt c) vom Kulturmedium abgetrennt werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei in Schritt c) das Protein mit IFN-β-Aktivität aus dem Kulturmedium gewonnen wird, indem das Protein-haltige Medium x) einer Affinitäts-Chromatographie, anschließend y) einer hydrophoben Interaktions-Chromatographie (HIC), anschließende z) einer Gelfiltration unterzogen und so ein aufgereinigtes Protein mit IFN-β-Aktivität gewonnen wird.
  9. Verfahren zur Gewinnung von einem aufgereinigten Protein mit IFN-β-Aktivität aus einem dieses Protein aufweisenden Medium, wobei das Protein-haltige Medium x) einer Affinitäts-Chromatographie, anschließend y) einer hydrophoben Interaktions-Chromatographie (HIC), anschließend z) einer Gelfiltration unterzogen und so ein aufgereinigtes Protein mit IFN-β-Aktivität gewonnen wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei nach Schritt y) und vor Schritt z) eine RP-HPLC durchgeführt wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei nach Schritt z) eine RP-HPLC durchgeführt wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei das Medium vor Durchführung von Schritt x) einem Kationenaustauschprozess unterzogen wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei das Medium nach Schritt z) einem Anionenaustauschprozess unterzogen wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei das Medium vor Durchführung von Schritt x) konditioniert wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, wobei das Medium nach der Durchführung von Schritt x) und vor der Durchführung von Schritt y) konditioniert wird.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 15, wobei die RP-HPLC an nicht-porösen, Kieselgel-basierten RP-Materialien durchgeführt wird.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 15, wobei die RP-HPLC an porösen Kieselgel-basierten RP-Materialien durchgeführt wird.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 15, wobei die RP-HPLC an polymerbasierten RP-Materialien auf Polystyrolbasis durchgeführt wird.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei im Anschluss an Schritt c) ein Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 18 durchgeführt wird.
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