DE102008050925A1 - Spritzflasche mit Entlüftung - Google Patents

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Abstract

Spritzflaschen dienen zur Aufbewahrung und Ausgabe von Flüssigkeiten, insbesondere von Lösemitteln. Spritzflaschen umfassen einen flexiblen, manuell verformbaren Flaschenkörper mit einem Verschluss une Entlüftung des Flaschenkörpers ist verbesserungsbedürftig. Durch ein in einem Durchgang im Verschluss angeordnetes Röhrchen oder einem im Querschnitt gestuften Durchgang wird die Entlüftung des Flaschenkörpers definierter, die manuelle Flüssigkeitsausgabe feinfühliger und insgesamt die Spritzflasche kostengünstiger.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Spritzflasche zur Ausgabe von Flüssigkeit mit einem Verschluss und Spritzrohr, wobei der Verschluss eine Entlüftungsöffnung aufweist, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Derartige Spritzflaschen werden im chemischen, biologischen und pharmazeutischen Labor oft eingesetzt und sind weit verbreitet. Sie dienen zur Bereitstellung von im Labor häufig verwendeten Flüssigkeiten unterschiedlichster Zusammensetzung und Substanzen, insbesondere Lösemittel. Zum anderen erlauben Spritzflaschen eine schnelle und manuelle Ausgabe dieser bevorrateten Flüssigkeit. Dazu sind sie aus flexiblem Kunststoff hergestellt und lassen sich zusammendrücken, wodurch die Flüssigkeit herausgefödert werden kann.
  • Ein besonderes Problem gibt es mit Spritzflaschen durch ihre Bauart. Das Spritzrohr ragt nahe dem Boden der Flasche in die bevorratete Flüssigkeit hinein. Oberhalb der Flüssigkeit und von der Flasche eingeschlossen, befindet sich ein Luftraum. Dieser ist mit Umgebungsluft oder dem aus der Flüssigkeit verdunsteten Gas gefüllt. Das Gas dehnt sich bei einer Temperaturerhöhung aus und verdrängt die Flüssigkeit über das Spritzrohr aus der Flasche. So lässt beispielsweise eine im Sonnenlicht stehende Spritzflasche die Flüssigkeit tropfend entweichen.
  • Eine Spritzflasche, die dieses Problem löst, ist aus DE-U 297 18 714 bekannt. Hier ist vorgeschlagen, an der Flasche oder seinem Verschluss nachträglich ein Durchgangsloch parallel zum Spritzrohr mit einem Durchmesser zwischen 5 und 400 μm anzubringen. Als Herstellverfahren wurde Laserbohren vorgeschlagen. Diese Lösung hat den Nachteil, dass der aus PE oder PP hergestellte Deckel mit Laserbohren nicht gleichförmig herstellbar ist. Eine sichere Bearbeitung lässt sich mit diesem Verfahren nur bei im angegebenen Bereich größeren Durchmessern mit gleichbleibender Qualität und somit wirtschaftlich herstellen. Der Laserstrahl erhitzt nämlich nicht nur das fokussierte, zu verdampfende Material, sondern auch die Randzone. Bei kleineren Durchmessern kann so das Loch wieder zulaufen. Wird die Energiedichte dagegen geringer gewählt, verdampft nicht alles Material. Der geschmolzene Kunststoff bildet dann Tropfen am Bohrungsrand, die sich wieder über die Öffnung legen können und verschließen. Auch bei gleichbleibenden Parameter treten erfahrungsgemäß unerwünschte, relativ große Schwankungen in den sich ergebenden Laserbohrungen auf. Die Ausschussteile müssen durch Stückprüfung aussortiert werden.
  • Darüber hinaus besteht die Gefahr für den Anwender und die unmittelbare Umgebung, dass die Spritzflasche beim Dosieren schräg gehalten wird und Flüssigkeit als Strahl aus der relativ großen Öffnung austritt. Da mit Spritzflaschen auch giftige Flüssigkeiten gehandhabt werden, besteht bei dieser bekannten Lösung ein Gesundheitsrisiko für den Anwender oder für Personen in seiner Umgebung.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritzflasche der Eingangs genannten Art zu schaffen, deren Entlüftung definierter und kostengünstiger herstellbar ist sowie deren Handhabung sicherer und die manuelle Flüssigkeitsausgabe feinfühliger wird.
  • Die Aufgabe wird durch eine Spritzflasche mit den Merkmalen des Anspruch 1 oder 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Erfindungsgemäß weist die zur Aufbewahrung und Ausgabe von Flüssigkeiten dienende Spritzflasche einen flexiblen, manuell verformbaren Flaschenkörper mit einer Verbindungseinrichtung und einen mit der Verbindungseinrichtung koppelbaren Verschluss auf. Der Verschluss weist je eine vom Flaschenkörper und eine von außen umgebene Seite auf und trennt den Flaschenkörper gegen die Umgebung ab. In einem ersten Lösungsvorschlag hat der Verschluss eine die beiden Seiten verbindende Öff nung für ein Spritzrohr und einen die beiden Seiten verbindenden Durchgang zur Be- und Entlüftung, in dem ein separates Röhrchen angeordnet ist.
  • Das Röhrchen ist ein exakt hergestelltes, handelsübliches Extrusionsteil (Meterware), das auf ein Längenmaß gekürzt wurde. Durch die gute Maßhaltigkeit kann der Querschnitt des Durchgangslochs geringer gewählt werden ohne Qualitätsverlust der Funktionalität der Spritzflasche. Der kleine Querschnitt gewährleistet einen geringen Verlust des Überdrucks bei der Flüssigkeitsabgabe und ein durchgängig feinfühliges Dosieren der Flüssigkeit. Das Röhrchen kann maschinell abgeschnitten und reproduzierbar in den Verschluss eingepresst werden – eine Prüfung ist nicht erforderlich, Ausschuss entsteht nicht. Diese Konzeption ist also insgesamt kostengünstig.
  • In weiterer Ausgestaltung weist das Röhrchen einen inneren, offenen Querschnitt von 20 μm2 bis 0,5 mm2 und einer Länge von 1 bis 30 mm, vorzugsweise 3 bis 6 mm, auf. In einfachster Ausführungsform hat das Röhrchen einen kreisrunden Querschnitt und einen Innendurchmesser von 5 bis 50 μm. In diesen Dimensionen lässt es sich noch mühelos fertigen und montieren.
  • Bevorzugt wird das Röhrchen in den Verschluss von der dem Flaschenkörper zugewandten Seite eingepresst. So verschmutzt die nach außen zeigende und unzugänglicher gestaltet Öffnung weniger.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist das Röhrchen oder ein weiterer, dem Röhrchen folgender Abschnitt des Durchgangs zu der nach außen zugewandten Seite hin auf eine Prallfläche gerichtet, die bevorzugt direkt am Verschluss angeformt ist. In der einfachsten Ausgestaltung dient das Spritzrohr als Prallfläche, wenn das Röhrchen in einem Winkel zum und auf das Spritzrohr gerichtet angeordnet ist. Das durch das Röhrchen bzw. Durchgangsloch strömende Medium kann so nicht frei einen Strahl bilden. Zudem wirkt die Prallfläche als Ausströmwiderstand und lässt das Medium mit steigendem Überdruck nur unterproportional entweichen. Am wirkungsvollsten ist die Prallfläche im Abstand von 0,3 bis 3 mm, vorzugsweise 0,8 bis 1,5 mm, zur Austrittsöffnung des Durchgangslochs im Röhrchen. Damit lässt sich die manuell eingesetzte Verformungsarbeit am Flaschenkörper in einen hohen Anteil ausströmender Flüssigkeit umsetzen. Dagegen entweicht ein sich relativ langsam entstehender z. B. thermisch bedingter, ungewollter Überdruck noch sicher.
  • Zweckmäßig wird die Prallfläche in einer Vertiefung im Verschluss angeordnet. Die Vertiefung, vorzugsweise in einer kreisförmigen Ausformung im Verschluss, nimmt ein unbeabsichtigt ausströmendes Flüssigkeitsvolumen auf. Die vom Anwender gegriffene Außenseite des Flaschenkörpers wird dabei nicht sogleich benetzt, sondern zunächst wird die Flüssigkeit aufgefangen.
  • In einem zweiten Lösungsvorschlag der Spritzflasche nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder 10 weist erfindungsgemäß der Verschluss der Spritzflasche einen mit mehreren Querschnitten versehenen Durchgang auf. Der Durchgang hat zunächst eine Stufenöffnung mit größerem Querschnitt und ein Durchgangsloch mit kleinerem Querschnitt, wobei das Verhältnis der Querschnitte der Stufenöffnung zum Durchgangsloch mindestens Faktor 3 beträgt. Der Durchgang kann dabei von einer Kontur einer Spritzguss-Werkzeughälfte zumindest teilweise gebildet werden. Die im Werkzeug abgebildete filigrane Kontur eines gestuften Durchgangs ist insoweit mechanisch stabil und für einen Spritzguss-Prozess geeignet.
  • Bevorzugt beträgt der kleinere Querschnitt der Stufenöffnung von 20 μm2 bis 0,1 mm2, wobei, insbesondere das Durchgangsloch maximal 0,5 mm lang ist. Bei diesen geometrischen Verhältnissen gelingt nicht nur das Entlüften der Flasche, sondern auch das dosierte Ausgeben und Rücksaugen der Flüssigkeit aus dem Spritzrohr.
  • Eine vorteilhafte Formgebung wird dadurch erreicht, dass der Querschnitt der Stufenöffnung im Übergang zum Durchgangsloch hin konvex geformt ist, vorzugsweise eine Kugelform aufweist. Zusammen mit der Anordnung des Durchgangslochs in einer Vertiefung des Verschlusses, wobei hier die Vertiefung eine konkav geformte Fläche aufweisen soll, mündet das Durchgangsloch. Hierdurch ist es möglich, dass sich ein Durchgangsloch zwischen zwei konvex geformten, in ihrem Abstand zueinander eingestellten Werkzeughälften bildet.
  • Dadurch ist es auch möglich, die konvexen Flächen seitlich zu versetzen, sodass dann das Durchgangsloch mit seiner Symmetrieachse auf eine Kontur des Verschlusses zeigt. Dahingehend strömt die Flüssigkeit nicht ins Freie, sondern gegen eine Kontur, die so eine Prallfläche darstellt.
  • Eine weitere vorteilhafte Formgebung wird dadurch erreicht, dass die Stufenöffnung und das Durchgangsloch in einem Spritzguss-Werkzeug, insbesondere mit den zuvor genannten geometrischen Dimensionen, direkt abgeformt werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen der bevorzugten Ausführungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 Spritzflasche in Schnittdarstellung,
  • 2 Verschluss der Spritzflasche, entsprechend dem ersten Lösungsvorschlag, in detaillierter Schnittdarstellung,
  • 3 Verschluss der Spritzflasche, entsprechend dem zweiten Lösungsvorschlag, in detaillierter Schnittdarstellung,
  • 4 Verschluss der Spritzflasche, entsprechend dem zweiten Lösungsvorschlag und in alternativer Ausführung, in detaillierter Schnittdarstellung,
  • In 1 ist eine Spritzflasche 1 dargestellt. Sie besteht aus einem Flaschenkörper 2 mit einer langgestreckten Wandfläche, die zum manuellen und mit den gegeneinander gerichteten Pfeilen angedeuteten Verformen geeignet ist. Im Flaschenkörper 2 wird die auszugebende Flüssigkeit gelagert, was in 1 nicht dargestellt ist. Der Flaschenkörper 2 besteht aus einem flexiblen Kunststoff, der je nach geforderter Chemikalienresistenz gewählt wird und beispielsweise aus PE, PP oder PFA sein kann. An der Oberseite des Flaschenkörpers 2 ist eine Verbindungseinrichtung 3 für einen Verschluss 4 direkt angeformt. Für diese Kopplung ist eine Gewindeverbindung zum schnellen und sicheren Öffnen üblich. Am oberen Gewindeauslauf und im Verschluss sind ein oder mehrere Dichtflächen zur Abdichtung angeformt.
  • Der Verschluss 4 trennt den Hohlraum im Flaschenkörper 2 zur Umgebung nach außen ab. Er hat also eine begrenzende Seite zum Hohlraum des Flaschenkörpers 2 und eine nach außen gerichtete Seite. Der Verschluss 4 weist auch eine diese Seiten verbindende Bohrung 5 auf. In dieser Öffnung 5 ist ein Spritzrohr 6 eingesetzt, das in der Öffnung 5 gleitend bewegt werden kann, aber dennoch eine dichtende Verbindung mit der Öffnung 5 eingeht.
  • Das Spritzrohr 6 ragt in den Hohlraum des Flaschenkörpers 2 hinein und kann bis maximal auf dessen Boden anstoßend eingeschoben werden, sodass seine Eintrittsöffnung 7 sicher in die Flüssigkeit eintaucht. Auf der anderen Seite des Verschlusses 4 steht das Spritzrohr 6 über, ist meist abgebogen und zu einer Düsenöffnung 8 mit verringertem Querschnitt ausgezogen.
  • In 2 ist der Verschluss 4 und das Spritzrohr 6 halbseitig in einer vergrößerten Darstellung gezeigt. Bei dieser Ausführung ist die Öffnung 5 für das Spritzrohr 6 zentrisch angeordnet. Zwischen der Öffnung 5 und der Verbindungseinrichtung 3 ist der Verschluss 4 mäanderförmig gestaltet und weist an seiner Seite nach außen hin eine umlaufende Vertiefung 9 auf. In der erfindungsgemäßen Ausführungsform ist in der Vertiefung 9 eine weitere Öffnung 10 zur Be- und Entlüftung des Hohlraumes im Flaschenkörper 2 angeordnet, die so unzugänglicher und geschützt liegt. Diese im Folgenden als Durchgang 10 bezeichnete Öffnung dient als Druckausgleich. Im Durchgang 10 ist ein Röhrchen 11 von der dem Flaschenkörper 2 zugewandten Seite des Verschlusses 4 eingepresst und wird vom Durchgang 10 dichtend gehalten. Das Röhrchen 11 weist ein Durchgangsloch 12 mit einem Durchmesser von ca. 15 μm auf und ist ca. 4 mm lang. Als Werkstoff kommt hier ein formstabiler Kunststoff in Frage. Der Verschluss 4 wird üblicherweise in einem Spritzguss-Werkzeug hergestellt. Alternativ zu dem Einpressvorgang könnte das Röhrchen 11 als Einlegeteil beim Spritzgießen des Verschlusses 4 umspritzt werden.
  • Das Röhrchen 11 endet auf der Seite nach außen hin nicht offen. Eine Prallfläche 13 ist gegenüber dem Durchgangsloch 12 angeordnet und überdeckt es mindestens zur Hälfte. Die Prallfläche kann einstückig mit dem Verschluss verbunden sein oder aber durch ein separates, gefügtes Teil ausgebildet werden. Die Prallfläche 13 in der Ausführungsform nach 2 ist in einem Winkel zum Röhrchen 11 und im Abstand 14 in Höhe des Durchgangsloches 12 gemessen von maximal 1 mm ausgebildet. In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform kann auch ein dem Röhrchen folgender Abschnitt des Durchgangs 10 in gleicher Weise gegen die Prallfläche 13 gerichtet sein.
  • Die Spritzflasche 1 wird nun folgendermaßen gehandhabt. Zum Füllen wird der Verschluss 4 abgeschraubt und nach dem Verschließen der Spritzflasche 1 sollte das Spritzrohr 6 mit seiner Eintrittsöffnung 7 bis auf den Boden des Flaschenkörpers 2 geschoben werden. Das Röhrchen 11 im Durchgangsloch 12 sorgt für den Druckausgleich zwischen dem Hohlraum des Flaschenkörpers 2 und der äußeren Umgebung.
  • Wie bereits beschrieben, kann durch manuelles Verformen des Flaschenkörpers 2 ein Überdruck in seinem Hohlraum aufgebaut werden. Das gasförmige Medium oberhalb des Flüssigkeitsspiegels komprimiert und die bevorratete Flüssigkeit entweicht aus dem Flaschenkörper 2 über das Spritzrohr 6. Je nach Erfordernis, wird mit manueller Kraft die Flüssigkeit von fein dosiert und tropfenweise bis in großer Menge in einem Strahl ausgegeben. Sobald der Flaschenkörper 2 wieder entspannt wird, entsteht ein Unterdruck im Hohlraum. Dieser soll über das Spritzrohr 6 ausgeglichen werden, sodass die darin noch stehende Flüssigkeit in den Flaschenkörper 2 zurückgesaugt wird. Ansonsten würde die Flüssigkeit im nach unten abgebogenen Spritzrohr ungewollt herauslaufen.
  • Aus der vorstehend beschriebenen Handhabung wird klar, dass der Durchgang 10 zur Entlüftung des Hohlraumes im Flaschenkörper 2 möglichst klein dimensioniert sein muss. Andererseits muss über den Durchgang 10 eine gerade noch ausreichende Entlüftung gewährleistet sein. Bei einer raschen Temperaturerhöhung der Spritzflasche 1 mit einer Flüssigkeit, insbesondere mit niedrigem Dampfdruck, wie Aceton, dehnt sich das gasförmige Medium oberhalb des Flüssigkeitsspiegels aus und muss entweichen. Ansonsten würde der sich bildende Überdruck durch Ausströmen der Flüssigkeit aus dem Spritzrohr 6 ausgleichen.
  • Bei der erfinderischen Ausführung ist das separate Röhrchen 11 mit einem maßlich eng tolerierten Durchgangsloch 12 versehen. Deren innerer offener Querschnitt sollte im Bereich von 20 μm2 bis 0,5 mm2 liegen, wobei das Röhrchen 11 bzw. das Durchgangsloch 12 eine Länge von 1 bis 30 mm, vorzugsweise 3 bis 6 mm, aufweist. Das Durchgangsloch 12 hat bestenfalls einen Innendurchmesser von 5 bis 50 μm.
  • Die Prallfläche 13 dient primär zum Zweck der Sicherheit des Anwenders und seiner Umgebung. Wie eingangs beschrieben, kommt es zur Fehlbedienung beim Ausgeben der Flüssigkeit, wenn die Spritzflasche schräg gehalten wird und die unter dem erzeugten Überdruck stehende Flüssigkeit aus dem Durchgang 10 herausspritzt. Die Prallfläche 13 lenkt den Strahl ab. Die Flüssigkeit sammelt sich dabei in der umlaufenden Vertiefung 9 im Verschluss 4.
  • Die Prallfläche 13 dient im Weiteren als Widerstand für austretende Flüssigkeit oder gasförmiges Medium. Je höher die Ausströmgeschwindigkeit des Mediums ist, umso stärker entstehen der Strömungsenergie entgegenwirkende Turbulenzen. Damit verringert sich einerseits der zuvor beschriebene Flüssigkeitsaustritt bei der Fehlbedienung und andererseits auch der Verlust an Überdruck beim Dosieren der Flüssigkeit. Bei der angegebenen Dimension des Durchgangslochs 12 sollte die Prallfläche 13 effektvoll in einem Abstand 14 von 0,3 bis 3 mm, vorzugsweise 0,8 bis 1,5 mm, zu dessen Austrittsöffnung angeordnet sein.
  • In 3 ist eine weitere Ausführung des Durchgangs 10 zur Be- und Entlüftung vergrößert dargestellt. Der mäanderförmig gestaltete Bereich zwischen der Öffnung 5 und der Verbindungseinrichtung 3 mit der umlaufenden Vertiefung 9 ist erkennbar. Die Bodenfläche der Vertiefung 9 ist konkav ausgeformt. In diesem Bereich der Vertiefung 9 mündet das Durchgangsloch 12' und verbindet als Durchgang 10 die Seiten des Verschlusses 4 vom Flaschenkörper 2 nach außen. Der Durchgang 10 weist neben dem Durchgangsloch 12' eine zum Flaschenkörper 2 hin zeigende Stufenöffnung 15 auf. Deren Querschnitt ist gegenüber dem Querschnitt des Durchgangslochs 12' ein Vielfaches größer, mindestens um Faktor 3. Das Durchgangsloch 12' hat dabei einen offenen Querschnitt von 20 μm2 bis 0,1 mm2 und ist ca. 0,1 mm, beim direkten Abformen mit einem Formeinsatz ca. 0,5 mm lang.
  • 3 zeigt den Verschluss 4 in einem Spritzguss-Werkzeug hergestellt. Das Durchgangsloch 12' wird dabei direkt abgeformt. Jedoch gelingt diese Kontur nicht nur durch die Formgebung des Werkzeugs, sondern durch das geringe Spaltmaß von ca. 50 μm und dem Formeinsatz für die Stufenöffnung 15. Dieser endet in einer Kugelform, sodass im Verschluss 4 ein entsprechender Durchgang 10 entsteht. Die Kunststoff-Schmelze umspült zwar den Formeinsatz für die Stufenöffnung 15, aber vermag aufgrund seiner spezifischen Viskosität nicht den kompletten Spalt zu durchdringen. Dadurch entsteht das Durchgangsloch 12' mit kleinster Querschnittsöffnung. Neben der kugelförmigen Endform des Formeinsatzes kann eine sonstige konvexe oder auch eine kleine, flache Formgebung gewählt werden.
  • In 4 ist die gleiche konzeptionelle Ausführung im gleichen Abbildungsmaßstab wie 3 gezeigt. In 4 wurde lediglich der Formeinsatz für die Stufenöffnung 15 versetzt. Dadurch ist auch die Position und Lage des Durchgangsloch 12' verändert. Die Symmetrieachse des Durchgangsloch 12' ist dadurch zu einer benachbarten Kontur der Vertiefung 9 hin geneigt. Wie 4 zeigt, ist die Achse in einem Winkel 12'' auf die äußere Kontur der Vertiefung 9 gerichtet. Diese Kontur dient in gleicher Weise wie die zuvor beschriebene Prallfläche 13 als Schutz des Anwenders und Strömungswiderstand.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 29718714 [0004]

Claims (17)

  1. Spritzflasche (1) zur Aufbewahrung und Ausgabe von Flüssigkeiten umfassend einen flexiblen, manuell verformbaren Flaschenkörper (2) mit einer Verbindungseinrichtung (3) und einen mit der Verbindungseinrichtung (3) koppelbaren Verschluss (4), wobei der Verschluss (4) eine vom Flaschenkörper (2) und eine von außen umgebenen Seiten aufweist und die beiden Seiten des Verschlusses (4) von einer Öffnung (5) für ein Spritzrohr (6) und einem Durchgang (10) zur Be- und Entlüftung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Durchgang (10) ein separates Röhrchen (11) angeordnet ist.
  2. Spritzflasche nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (11) mit einem inneren, offenen Querschnitt von 20 μm2 bis 0,5 mm2 und einer Länge von 1 bis 30 mm, vorzugsweise 3 bis 6 mm, aufweist.
  3. Spritzflasche nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Röhrchens (11) kreisrund und einen Innendurchmesser von 5 bis 50 μm hat.
  4. Spritzflasche nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (11) von der dem Flaschenkörper (2) zugewandten Seite in den Verschluss (4) eingepresst ist.
  5. Spritzflasche nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (11) oder ein weiterer, dem Röhrchen folgender Abschnitt des Durchgangs (10) zu der nach außen zugewandten Seite hin auf eine Prallfläche (13) gerichtet ist.
  6. Spritzflasche nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Prallfläche (13) am Verschluss (4) direkt angeformt ist.
  7. Spritzflasche nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Prallfläche (13) in einer Vertiefung (9) zur Aufnahme eines Volumens, vorzugsweise in einer kreisförmigen Ausformung im Verschluss (4), angeordnet ist.
  8. Spritzflasche nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Prallfläche (13) das Spritzrohr (6) ist, wobei das Röhrchen (11) in einem Winkel zum und auf das Spritzrohr (6) gerichtet angeordnet ist.
  9. Spritzflasche nach einem der Ansprüche 5 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass die Prallfläche (13) im Abstand (14) von 0,3 bis 3 mm, vorzugsweise 0,8 bis 1,5 mm, zur Austrittsöffnung des Röhrchens (11) angeordnet ist.
  10. Spritzflasche (1) zur Aufbewahrung und Ausgabe von Flüssigkeiten umfassend einen flexiblen, manuell verformbaren Flaschenkörper (2) mit einer Verbindungseinrichtung (3) und einen mit der Verbindungseinrichtung (3) koppelbaren Verschluss (4), wobei der Verschluss (4) eine vom Flaschenkörper (2) und eine von außen umgebenen Seiten aufweist und die beiden Seiten des Verschlusses (4) von einer Öffnung (5) für ein Spritzrohr (6) und einem Durchgang (10) zur Be- und Entlüftung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchgang (10) eine Stufenöffnung (15) mit größerem Querschnitt und ein Durchgangsloch (12') mit kleinerem Querschnitt aufweist und das Verhältnis der Querschnitte der Stufenöffnung (15) zum Durchgangsloch (12') mindestens Faktor 3 beträgt.
  11. Spritzflasche nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, dass der offene Querschnitt des Durchgangslochs (12') von 20 μm2 bis 0,1 mm2 beträgt.
  12. Spritzflasche nach Anspruch 10 oder 11 dadurch gekennzeichnet, dass das Durchgangsloch (12') maximal 0,5 mm lang ist.
  13. Spritzflasche nach einem der Ansprüche 10 bis 12 dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Stufenöffnung (15) im Übergang zum Durchgangsloch (12') hin konvex geformt ist, vorzugsweise eine Kugelform aufweist.
  14. Spritzflasche nach einem der Ansprüche 10 bis 13 dadurch gekennzeichnet, dass das Durchgangsloch (12') in einer Vertiefung (9) des Verschlusses (4) angeordnet ist.
  15. Spritzflasche nach einem der Ansprüche 10 bis 14 dadurch gekennzeichnet, dass das Durchgangsloch (12') an einer konkav geformten Fläche der Vertiefung (9) mündet.
  16. Spritzflasche nach einem der Ansprüche 10 bis 15 dadurch gekennzeichnet, dass das Durchgangsloch (12') mit seiner Symmetrieachse auf eine Kontur des Verschlusses (4) zeigt.
  17. Spritzflasche nach einem der Ansprüche 10 bis 15 dadurch gekennzeichnet, dass die Stufenöffnung (15) und das Durchgangsloch (12') in einem Spritzguss-Werkzeug direkt abgeformt werden.
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