-
Technisches Umfeld
-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung der Position von zwei
relativ zueinander beweglichen Bauteilen eines Dämpfers
insbesondere zur Bestimmung der Trommellage in einer Waschmaschine.
Mit der Messeinrichtung kann z. B. die zugeladene Wäschemenge,
oder die beim Hochlaufen der Trommel auf Schleuderdrehzahl resultierende
Trommelauslenkung erkannt werden.
-
Aus
der
EP 1 220 961 B1 ist
ein Reibungsdampfer bekannt, der die Position der Trommel dadurch
bestimmt, dass die Position des Stößels zum Gehäuse
durch eine Messeinrichtung ermittelt wird. Unter anderem wird vorgeschlagen,
dass ein Messelement aus mindest einer Spule besteht und der Geber
aus einem metallischen Bauteil besteht. Eine weitere Messeinrichtung
ist aus der
DE 22 04
325 C2 bekannt; hier wird als Geber ein Magnet verwendet.
Aus der
WO 2008/012651 ist
eine Trommelanordnung beschrieben, in der ebenfalls ein Schwingungsdämpfer
mit einer Positionserfassung verwendet wird. Das Messverfahren besteht
wie in der
EP 1 220
961 B1 aus einer Spule und einem relativ dazu beweglichen metallischen
Geber. Die Unterscheidung liegt dabei in der elektronischen Auswertung.
Grundsätzlich beruhen beide Verfahren auf die Messung der
Impedanz der Spule, die sich durch die jeweilige Stellung des Metallgebers
der in der Spule ergibt. Die Impedanz ist somit ein Maß für
die Position der rel. zueinander beweglichen Teile des Reibdämpfers.
Nach der
WO 2008/012651 der
der hierzu vorbekannte Stand der Technik, dass die Bestimmung der
Impedanz durch eine Spannungsmessung erfolgt; mittels einer AD – Wandlung
werden dann Signale digitalisiert. Die
WO 2008/012651 schlägt
hierzu ein Verfahren zur Messung der Impedanz vor, dass direkt digital ausgewertet.
Der eigentliche Sensorikkreislauf ist dabei als Schwingkreis ausgebildet.
Wie in
WO 2008/012651 dargelegt
(S. 10 ff), wird die Spule statt mit einem Sinussignal mit einem
Rechtecksignal beaufschlagt. Das Rechtecksignal wird z. B. mit einem astabilen
Multivibrator erzeugt; die sich einstellende Frequenz ist variabel
und hängt von der Impedanz der Spule ab (es stellt sich
die Eigenfrequenz des Schwingkreises ein = Resonanzfrequenz). Da
das Signal als Recheckspannung vorliegt, kann die Bestimmung der
Frequenz einfach mit digitalen Zählereinrichtungen erfolgen.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Technisches Problem
-
Aufgabe
der vorgeschlagenen Erfindung ist es, eine Messeinrichtung zu schaffen,
die insbesondere einfach in Schwingungsdämpfer für
Waschmaschinen integriert werden kann; grundsätzlich aber auch
für andere Anordnungen zur Positionserfassung geeignet
ist. Als Messelement soll eine Spule verwendet werden; der Geber
ist ein sich relativ in der Spule verschiebendes Metallteil. Die
Auswertung soll mit mindest gleicher Genauigkeit arbeiten wie bei verfügbaren
Messeinrichtungen und weiter vereinfacht werden.
-
Technische Lösung
-
In
der 1 ist ein oft in Waschmaschinen eingebauter Dämpfer
dargestellt. Die Funktion des Reibdämpfers wird im genannten
Stand der Technik beschrieben und muss deshalb nicht weiter beschrieben
werden. Der Dämpfer (1) besteht im Wesentlichen
aus einem Gehäuse (2) an dem sich eine Spule (3)
befindet und einem Stößel (4). Der sich
im Inneren der Spule (3) befindliche Stößel
(4) und kann relativ zur Spulenachse verschoben werden.
Der Stößel (4) ist im Gehäuse
(2) geführt und kann längs seiner Mittelachse
relativ verschoben werden. Der Stößel (4)
ist im Wesentlichen konzentrisch zur Spule (3) angeordnet.
Die Spule (3) ist mit mindest 2 Litzen (5) mit
einer Auswerteelektronik (6) verbunden. Die Auswerteelektronik
(6) kann sich auf dem Dämpfer (1), aber
auch in einer übergeordneten Steuerung befinden (nicht
dargestellt).
-
2 zeigt
eine vereinfachte Schaltanordnung, die mit der Spule (2)
mit den mindest zwei Litzen verbunden ist. Kern der vorgeschlagenen
Erfindung ist, die Spule (3) mit definierten Ein-, bzw.
Ausschaltimpulsen zu beaufschlagen und die sich im Spulenkreis ergebenden
Strom,- und/oder Spannungsverläufe auszuwerten. Genutzt
wird die Erkenntnis, dass das Ein,- und Ausschaltverhalten einer
Spule physikalisch mit der Impedanz zusammenhängt. Somit
ist der zeitliche Verlauf der Ströme/Spannung in Maß für
die Impedanz. Da der Stößel (4) sich
relativ in der Spule (3) verschieben kann (Eintauchtiefe
X ändert sich), wird die messbare Impedanz der Messspule
(3) verändert und damit eine Messung der Eintauchtiefe
X möglich.
-
Kurze Beschreibung von Zeichnungen
-
1:
Dämpfer für Waschmaschine mit Spulenanordnung
-
2:
Vereinfachter Schaltplan Ansteuerung einer Spule (3)
-
3:
Signalverlauf Strom und Spannung in der Spule (3)
-
4:
Schaltplan mit digitaler Auswertung Spannung
-
5:
Signalverläufe zu 4
-
6:
Signalverlauf zu 4 in einer ersten Lage X Stößel
(4) zu Gehäuse (2)
-
7:
Signalverlauf zu 4 in einer zweiten Lage X Stößel
(4) zu Gehäuse (2)
-
8:
Signalverlauf Strom durch Spule (3) und Auswertung in einer
ersten Lage X Stößel (4) zu Gehäuse
(2)
-
9:
Signalverlauf Strom durch Spule und Auswertung in einer zweiten
Lage X Stößel (4) zu Gehäuse
(2)
-
10:
Schaltanordnung mit einem Mikrocontroller (12)
-
Die beste Art und Weise, die Erfindung
auszunutzen
-
Anhand
der 2 soll Messprinzip erklärt werden. Wird
der Schalter S (7) in die Lage, wie in der 2 dargestellt,
bewegt, liegt die Spannung der Spannungsquelle 10 an der
Spule L (3) an. Der in Reihe vor der Spule (3) befindliche
Widerstand (3') soll zeigen, dass reale Spulen einen Widerstand
aufweisen – die Reihenschaltung Widerstand (3') – Spule
(2) ist Ersatzschaltbild für eine reale Spule.
Die Schaltung kann zum Abstimmen mit zusätzlichen Bauelementen
versehen werden, z. B. mit einem Vorwiderstand Rv (3'').
Das mit A gekennzeichnete Element (8) ist ein om-Strmessgerät;
das mit V gekennzeichnete Element (9) ist ein Spannungsmessgerät. Beide
Messgeräte können entfernt werden, bzw. haben
keinen Einfluss auf den Schaltkreis. 3 zeigt den
idealen zeitlichen Signalverlauf der Spannung an der Spule (2)
in % (bezogen auf die anliegenden Spannung U ohne Vorwiderstand
Rv), bzw. den max. sich aus den ohmschen Widerständen ergebenden Strom
Io durch die Spule (2)), der sich nach dem Einschalten
des Schalters S (7) für den Stromverlauf (gemessen mit
dem Strommessgerät A (4)), bzw. den Spannungsverlauf (gemessen
mit dem Spannungsmessgerät V (5)) ergibt. Allgemein ergibt
sich für die Spannung der zeitliche Verlauf uL =
e–t/T und für den Strom
der Zusammenhang iL = U/R·[1 – e–t/T]. Die Zeitkonstante T (Signal
erreicht 63,2% des max. Pegels nach dem Einschalten) ist im Wesentlichen
proportional zur Impedanz (im idealen Stromkreis T = L/R; der Widerstand
R der Spule (2) ändert sich praktisch nicht),
bzw. Induktivität der Spule (2) und damit der
Position X der relativ zueinder beweglichen Teile Gehäuse
(2) und Stößel (4) Die zeitliche
Bestimmung der ansteigenden/fallenden Signale wird anhand der Schaltung
nach 4 erläutert. Anstatt eines Schalters
wird ein unktions-Fgenerator (10) verwendet; in der einfachsten
Ausführung wird ein kontinuierliches Ein- bzw. Ausschalten
durch ein konstantes Rechtecksignal erzeugt. Das Tastverhältnis
(tein/taus) des Rechecksignals wird auf die Spule (3) abgestimmt. Die
Spule (3) wird elektrisch mit dem Funktionsgenerator (10)
verbunden. An der Stelle des Spannungsmessgerätes (5)
in 3 befindet sich ein Logisches Bauelement (11)
(Schwellwertschalter z. B. Komperator, Trigger, oder andere elektronische
Kippschalter). Am Ausgang des logischen Bauelementes (11) liegt
nach Überschreiten des unteren Signalpegels logisch 1 an;
fällt der Signalpegel wieder unter den Schwellwert ab,
liefert logisches Element (11) logisch 0. Mit der nachgeschalteten
Elektronik (6) wird die Zeit t = f(L) logisch 0 bzw. 1
digital gemessen und in eine Position umgerechnet. Die Bestimmung
der Impedanz erfolgt somit direkt digital, eine D/A-Wandlung ist
nicht notwendig. Die digitale Auswertung z. B. mit Frequenznormal,
Torschaltung und Zähler sind in der Elektronik gängige
Verfahren und müssen deshalb nicht weiter erklärt
werden.
-
Anhand
der 5 wird der Signalverlauf, bzw. die Auswertung
erläutert. Liefert z. B. der Funktionsgenerator (10)
ein Rechtecksignal mit fester Frequenz und festen Tastverhältnis
zwischen 0 und 5 V und ist das logische Bauelement (11)
z. B. auf einen Schwellwert von 1 V eingestellt, dann liegen unmittelbar
nach dem Anstieg des Rechtecksignals von 0 auf 5 V auch unmittelbar
ca. 5 V (je nach gewählten Vorwiderstand Rv) am logischen
Element und an der Spule an; der Ausgang am logischen Element (11) wechselt
unmittelbar von logisch 1 auf logisch 0. Die Spannung uL in
der Spule (3) fällt aufgrund der Selbstinduktion
nach dem vorher beschriebenen Zusammenhang zeitlich verzögert
ab. Fällt die Spannung am logischen Element (11)
unter 1 V, dann schaltet logisches Element von logisch 0 auf 1 um. Der
Funktionsgenerator (10) wird so eingestellt, dass sich
das Ausgangssignals am Funktionsgenerator erst dann ändert,
wenn die Schwellwerte sicher erreicht werden, dadurch wird sichergestellt,
dass immer das Zeitfenster t = f(L) logisch 1 erkannt wird (logisch
0 und 1 kann auch umgekehrt werden). Die feste Frequenz des Signalgenerators
wird in dieser Anordnung so gewählt, dass Periodendauer
Tfg des Rechtecksignals ca. 4 × der
Dauer t = f(L) beträgt. Durch Festlegung des mindest einen
Schwellwertes, bzw. Wahl des logischen Elementes kann die zu messende
Zeit des Spannungsanstieg-, bzw. Spannungsabfalls ermittelt werden.
Gleiches gilt für den Stromverlauf durch die Spule. Weiterhin
können durch andere logische Bauelemente 11 auch
die negativen Signalverläufe ausgewertet werden. 6 und 7 zeigen
den Signalverlauf bei unterschiedlicher Impedanz (= Stößel 4 rel.
zur Spule (3) verschoben). Dabei ändert sich das
Signal Ufg aus dem Funktionsgenerator (10) nicht. Das durch
das logische Element 11 erzeugte Rechtecksignal Slog behält
unabhängig von der Impedanz der Spule (2) ebenfalls
die gleiche Frequenz bei. Es ändert sich nur das Tastverhältnis
des Rechecksignals S11; durch digitale Messung der Zeit tab(0) kann
damit auf die Impedanz, bzw. die Eintauchtiefe X geschlossen werden.
Natürlich kann alternativ auch die Zeit, in der Slog logisch
1 aufweist, für die Auswertung verwendet werden. Der negative
Signalverlauf von u = f(L) wird auch hier nicht verwendet; kann
aber durch geänderte logische Auswertung ebenfalls für
die Messung herangezogen werden.
-
8 zeigt
einen Signalverlauf, wenn statt der Spannung über die Spule
(3), der Stromverlauf durch die Spule (3) verwendet
wird entsprechend der Grundschaltung in 2 mit Strommessgerät
(8). 8 und 9 zeigen
den Signalverlauf bei zwei unterschiedlichen Eintauchtiefen X des
Dämpfers (1). Aus dem Signalverlauf i = f(L) wird
durch zwei logische Elemente (11) Tr1, Tr2 das Signal Slog
generiert. Durch digitale Auswertung der Zeiten tan1, tab1, tan0
und tab0 wird die Eintauchtiefe X berechnet.
-
Besonders
vorteilhaft kann dieses Verfahren in Verbindung mit einem ikro-Mcontroller
(MC) eingesetzt werden. 10 zeigt
einen vereinfachten Schaltplan. Der MC (12) kann so programmiert
werden, dass ein sich wiederholendens Ein- bzw. Ausschaltsignal
(13) ausgegeben wird. Die Einschaltdauer wird so gewählt,
dass die sich in der Spule (3) ergebenden Signale die gesetzten
Schwellwerte Tr1 und Tr2 an dem mindest einen logischen Eingang (14) überschreiten.
Mit den logischen Eingängen (14) am MC wird der
logische Zustand 0 und 1 im MC (12) generiert. Mit der internen
Taktfrequenz des MC kann die Zeit zwischen den Schaltzuständen
0 und 1 ausgewertet werden und daraus die Position ermittelt werden.
Die Schaltung kann zur Signalanpassung mit elektronischen Bauteilen
(16) ergänzt werden. Die Auswerteelektronik (6)
ist mit den Litzen (15) mit einem übergeordneten
Steuergerät verbunden. Die Anbindung kann aber auch drahtlos
erfolgen.
-
- 1
- Dämpfer
- 2
- Gehäuse
- 3
- Spule
- 3',
3''
- Widerstand
- 4
- Stößel
- 5
- Anschlusskabel
- 6
- Auswerteelektronik
- 7
- Schalter
- 8
- Strommessgerät
- 9
- Spannungsmessgerät
- 10
- Funktionsgenerator
- 11
- Logisches
Bauelement
- 12
- Mikrocontroller
- 13
- Ausgang
Funktionsgenerator Ufg
- 14
- Eingang
Trigger 1, Trigger 2
- 15
- Kabel
Elektronik
- 16
- Verstärkerstufen/Signalanpassung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1220961
B1 [0002, 0002]
- - DE 2204325 C2 [0002]
- - WO 2008/012651 [0002, 0002, 0002, 0002]