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Die
Erfindung betrifft eine Verfahren zum Herstellen einer Kraftfahrzeugscheinwerferlinse
oder einer linsenartigen Freiform für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer,
wobei Glas geschmolzen wird, wobei ein Vorformling aus dem Glas
geformt wird, und wobei aus dem Vorformling die Kraftfahrzeugscheinwerferlinse
oder die linsenartige Freiform für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer,
insbesondere beidseitig, blank gepresst wird.
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Die
DE 103 23 989 B4 offenbart
ein Verfahren zum Herstellen blankgepresster Glaskörper
für optische Ausrüstungen, bei der ein flüssiger
Glasposten einer Levitations-Vorform zugeführt wird, in
welche der Glasposten, ohne die Vorform zu berühren, zu
einem Vorformling vorgeformt wird, der nach Ablauf einer definierten Zeit
an eine separate Pressform übergeben wird und darin mittels
eines Presswerkzeuges in die Endform verpresst wird, wobei die Übergabe
des Vorformlings an die Pressform so erfolgt, dass der Vorformling
im freien Fall von der Vorform in die Pressform fällt,
wobei die Vorform zur Übergabe des Glaspostens über
die Pressform verfahren wird, in dieser Übergabeposition
angehalten und nach unten vom Glasposten weggeschwenkt wird.
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Die
DE 101 40 626 B4 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung eines pressgeformten Glaskörpers,
bei dem schmelzflüssige Glasmasse in eine Form gegos sen,
in der Form mittels eines Pressstempels gepresst und abgekühlt
und anschließend als der pressgeformte Glaskörper
aus der Form entnommen wird, wobei die schmelzflüssige
Glasmasse in der Form mehreren Pressvorgängen unterworfen
wird, wobei zwischen den Pressvorgängen eine Abkühlung
stattfindet und wenigstens einmal zwischen den Pressvorgängen
eine Aufheizung der Außenbereiche der Glasmasse vorgenommen
wird, derart, dass die Abkühlung der Glasmasse im Außenbereich
der Abkühlung im Kern angepasst wird.
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Die
DE 102 34 234 A1 offenbart
ein Verfahren zum Blankpressen eines Glaskörpers für
optische Anwendungen unter Verwendung einer eine Oberform und eine
Unterform und einen Ring umfassenden Pressform zur Aufnahme des
oberhalb der Verformungstemperatur erwärmten Glaskörpers,
bei dem zwischen Oberform und Unterform eine elektrische Spannung
angelegt und spätestens nach Angleichen der Temperatur des
Glaskörpers an die Temperatur der Pressform ein Pressdruck
auf den Glaskörper aufgebracht wird.
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Die
DE 103 48 947 A1 offenbart
eine Presse zum Heißformen optischer Elemente aus Glas
mit Mitteln zur Erwärmung eines eine Oberform, eine Unterform
und einen Führungsring aufweisenden Formblocks, welcher
das Glasmaterial aufnimmt, wobei als Erwärmungsmittel eine
Induktivheizung vorgesehen ist und der Formblock während
des Erwärmens auf einem thermisch isolierenden Körper
angeordnet ist.
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Die
DE 196 33 164 C2 offenbart
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum mindestens einseitigen Blankpressen
von optischen Bauteilen für Beleuchtungszwecke, wobei mindestens
ein maschinell portioniertes Glasteil von einem Greifer an mindestens
eine ringförmige, aus mindestens einem Ofen ausfahrbare
Aufnahme übergeben und von der Aufnahme in den Ofen bewegt
und in demselben auf der Aufnahme erwärmt wird, wobei das
erwärmte Glasteil von der Aufnahme aus dem Ofen bewegt
und wieder an den Greifer übergeben wird, der das erwärmte
Glasteil einer Presse zum zumindest einseitigen Blankpressen zuführt,
und wobei das blankgepresste Glasteil dann aus der Presse entnommen,
an eine Kühlstrecke abgegeben und von derselben abtransportiert
wird.
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Die
DE 103 60 259 A1 offenbart
ein Verfahren zum Blankpressen optischer Elemente aus Glas, bei dem
ein in einem Formblock befindlicher Glasposten auf eine Temperatur
T oberhalb seiner Transformationstemperatur T
G erwärmt
wird, der Glasposten gepresst und auf eine Temperatur unterhalb
T
G abgekühlt wird, wobei die Abkühlung
zunächst in einem ersten, oberhalb T
G liegenden
Temperaturintervall mit einer ersten Kühlrate erfolgt und
anschließend in einem zweiten Temperaturintervall, welches
T
G beinhaltet, mit einer zweiten Kühlrate
erfolgt, und wobei zum Einstellen der ersten und zweiten Kühlrate
eine aktive Kühlung vorgenommen wird.
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Die
DE 44 22 053 C2 offenbart
ein Verfahren zur Herstellung von Glasformlingen, bei dem in einer Pressstation
schmelzflüssiges Glas mittels eines die innere Form des
Glasformlings vorgebenden Pressstempels in eine seine äußere
Gestalt vorgebende Pressform hineingepreßt wird, wobei
der Pressstempel nach dem Pressvorgang nur solange in Kontakt mit
dem Glasformling in der Pressform verweilt und dabei Wärme von
der Oberfläche des Glasformlings abgeführt wird,
bis der Glasformling sich in seinem oberflächennahen Bereich
auf eine solche Temperatur abgekühlt hat, dass er eine
zur Entnahme aus der Pressform ausreichende Formsteifigkeit der
Oberfläche aufweist und wobei der Glasformling anschließend
der Pressform entnommen und an eine Kühlstation übergeben
wird, bevor er durch partielle Aufheizung Verformungen aufweist
und der Glasformling in der Kühlstation bis zu seinem vollständigen
Erstarren abgekühlt wird.
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7 zeigt
eine Prinzipdarstellung eines typischen Kraftfahrzeugscheinwerfers 61,
mit einer Lichtquelle 70 zum Erzeugen von Licht, einem
Reflektor 72 zum Reflektieren von mittels der Lichtquelle 70 erzeugbarem
Licht und einer Blende 74. Der Kraftfahrzeugscheinwerfer 61 umfasst
zudem eine Scheinwerferlinse 62 zur Veränderung
der Strahlrichtung von mittels der Lichtquelle 70 erzeugbarem
Licht und zur Abbildung einer Kante 75 der Blende 74 als
Hell-Dunkel-Grenze 95. Die Scheinwerferlinse 62 umfasst
einen Linsenkörper 63 aus Glas, der eine der Lichtquelle 70 zugewandte,
im Wesentlichen plane Oberfläche 65 und eine der Lichtquelle 70 abgewandte,
im Wesentlichen konvexe Oberfläche 64 umfasst.
Die Scheinwerferlinse 62 umfasst zudem einen Rand 66,
mittels dessen die Scheinwerferlinse 62 in dem Fahrzeugscheinwerfer 61 befestigbar ist.
Scheinwerferlinsen für Kraftfahrzeugscheinwerfer unterliegen
in Bezug auf ihre optischen Eigenschaften bzw. lichttechnischen
Richtwerte engen Designkriterien. Dies gilt insbesondere im Hinblick
auf die Heil-Dunkel-Grenze 95, wie sie beispielhaft in 10 in
einer Grafik 90 und in einer Fotografie 91 dargestellt
ist. Wichtige lichttechnische Richtwerte sind dabei der Gradient
G der Hell-Dunkel-Grenze 95 und der Blendwert HV des Fahrzeugscheinwerfers,
in den die Scheinwerferlinse eingebaut wird. Die Einhaltung dieser
engen Designkriterien, stellt eine besondere Herausforderung für
eine kostengünstige Massenproduktion von Scheinwerferlinsen
für Kraftfahrzeugscheinwerfer dar.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, die Kosten für die Herstellung
von Scheinwerferlinsen für Kraftfahrzeugscheinwerfer zu
senken. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, in einem begrenzten
Kostenrahmen eine besonders hochwertige Scheinwerferlinse für
einen Kraftfahrzeugscheinwerfer herzustellen, wobei insbesondere
lichttechnische Vorgaben in Bezug auf Gradient und Blendwert eingehalten
werden sollen.
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Vorgenannte
Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Herstellen einer Kraftfahrzeugscheinwerferlinse oder
einer linsenartigen Freiform für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer
gelöst, wobei Glas in einem Schmelzaggregat mit einer Kapazität
von nicht mehr als 80 kg/h geschmolzen wird, wobei das Glas
0,2
bis 2 Gew.-% Al2O3,
0,1
bis 1 Gew.-% Li2O,
0,3 (insbesondere
0,4) bis 1,5 Gew.-% Sb2O3,
0,3
bis 2 Gew.-% TiO2 und/oder
0,1 bis
1 Gew.-% Er2O3
umfasst,
wobei ein Vorformling aus dem Glas geformt wird, und wobei aus dem
Vorformling die Kraftfahrzeugscheinwerferlinse oder die linsenartige
Freiform für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, insbesondere
beidseitig, blank gepresst wird.
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Unter
Kapazität soll dabei insbesondere die mittlere auf einen
Tag bezogene Kapazität verstanden werden.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Glas
60
bis 75 Gew.-% SiO2,
3 bis 12 Gew.-%
Na2O,
0,3 bis 2 Gew.-% BaO,
3
bis 12 Gew.-% K2O und/oder
3 bis 12
Gew.-% CaO.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst das
Glas
0 bis 5 Gew.-% MgO,
0 bis 2 Gew.-% SrO und
0
bis 3 Gew.-% B2O3.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst das
Glas 0,5 bis 6 Gew.-% ZnO.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst das
Glas
0,3 bis 0,8 (insbesondere bis 1,4) Gew.-% Al2O3,
0,1 bis 0,4 Gew.-% Li2O,
0,1
(insbesondere 0,3) bis 2 Gew.-% BaO und/oder
0,1 bis 0,3 Gew.-%
Er2O3.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst das
Glas
0 (insbesondere 0,1) bis 2 ppm CoO,
0 bis 0,1 Gew.-%
Cr2O3,
0 (insbesondere
0,1) bis 0,2 Gew.-% Pr6O11,
0
(insbesondere 0,1) bis 1,5 Gew.-% MnO
0 bis 0,1 Gew.-% NiO
und/oder
0 (insbesondere 0,1) bis 0,2 Gew.-% Nd2O3.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das Glas
in dem Schmelzaggregat aus einem Gemenge geschmolzen. In weiterhin
vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das Glas in dem Schmelzaggregat
bei einer Temperatur von nicht mehr als 1500°C geschmolzen.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das
Glas in dem Schmelzaggregat bei einer Temperatur von nicht weniger
als 1000°C geschmolzen. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung wird auf dem in dem Schmelzaggregat geschmolzenen
Glas ein Gemengeteppich mit einer Dicke zwischen 2 cm und 7 cm vorgehalten.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Temperaturgradient
des Vorformlings umgedreht, wobei der Vorformling vorteilhafterweise
(zum Umdrehen seines Temperaturgradienten) auf einer gekühlten
Lanze liegend (insbesondere im Wesentlichen kontinuierlich) durch
eine Temperiervorrichtung (zum Kühlen und/oder Erwärmen
des Vorformlings) bewegt oder in einer Temperiervorrichtung gehalten
wird. Eine geeignete gekühlte Lanze ist in der
DE 101 00 515 A1 offenbart.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die
Lanze im Gegenstromprinzip von Kühlmittel durchflossen.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird das
Kühlmittel zusätzlich bzw. aktiv erwärmt.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Temperaturgradient
des Vorformlings derart eingestellt, dass die Temperatur des Kerns
des Vorformlings zumindest 100°C über der Raumtemperatur
liegt. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird
der Vorformling zum Umdrehen seines Temperaturgradienten zunächst,
insbesondere unter Zugabe von Wärme, gekühlt und
anschließend erwärmt, wobei vorteilhafterweise
vorgesehen ist, dass der Vorformling derart erwärmt wird,
dass die Temperatur der Oberfläche des Vorformlings nach
dem Erwärmen zumindest 100°C, insbesondere zumindest
150°C, höher ist als die Transformationstemperatur
TG des Glases. Die Transformationstemperatur
TG des Glases ist die Temperatur, bei der
das Glas hart wird. Die Transformationstemperatur TG des
Glases soll im Sinne der Erfindung insbesondere die Temperatur des
Glases sein, bei der dieses eine Viskosität log in einem
Bereich um 13,2 (entspricht 1013,2 Pas),
insbesondere zwischen 13 (entspricht 1013 Pas)
und 14,5 (entspricht 1014,5 Pas) besitzt.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Vorformling
bei einer Temperatur zwischen 300°C und 500°C,
insbesondere zwischen 350°C und 450°C, gekühlt.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der
Vorformling bei einer Temperatur zwischen 20 K und 200 K, insbesondere
zwischen 70 K und 150 K, unterhalb der Transformationstemperatur
TG des Glases des Vorformlings gekühlt.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der
Vorformling bei einer Temperatur zwischen 1000°C und 1250°C
erwärmt.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung beträgt
der Gradient der Viskosität des Vorformlings vor dem Pressen
zumindest 104 Pa·s, insbesondere
zumindest 105 Pa·s. Unter dem Gradienten
der Viskosität des Vorformlings soll dabei insbesondere
die Differenz der Viskosität des Kerns des Vorformlings
und der Viskosität der Oberfläche des Vorformlings
verstanden werden.
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In
weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung beträgt
die Masse des Vorformlings (in etwa) 50 g bis 250 g.
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Kraftfahrzeug
im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein individuell im Straßenverkehr
benutzbares Landfahrzeug. Kraftfahrzeuge im Sinne der Erfindung
sind insbesondere nicht auf Landfahrzeuge mit Verbrennungsmotor
beschränkt.
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Vorteile
und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen:
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1 eine
in einer Prinzipdarstellung dargestellte Vorrichtung zur Herstellung
von einer Kraftfahrzeugscheinwerferlinse bzw. einer linsenartigen
Freiform für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer,
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2 einen
beispielhaften Ablauf eines Verfahrens zur Herstellung einer Kraftfahrzeugscheinwerferlinse
bzw. einer linsenartigen Freiform für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer,
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3 ein
Ausführungsbeispiel eines in einer Prinzipskizze dargestellten
Schmelzaggregates
-
4 einen
beispielhaften Vorformling vor dem Eintritt in eine Temperiereinrichtung,
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5 einen
beispielhaften Vorformling mit einem umgedrehten Temperaturgradienten
nach Verlassen einer Temperiereinrichtung,
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6 eine
Vorrichtung zum Pressen einer Scheinwerferlinse,
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7 eine
Prinzipdarstellung eines typischen Kraftfahrzeugscheinwerfers,
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8 ein
Ausführungsbeispiel einer linsenartigen Freiform für
einen Kraftfahrzeugscheinwerfer,
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9 ein
weiteres Ausführungsbeispiel einer linsenartigen Freiform
für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer und
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10 eine
Leuchtverteilung eines Scheinwerfers.
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1 zeigt
eine – in einer Prinzipdarstellung dargestellte – Vorrichtung 1 zur
Durchführung eines in 2 dargestellten
Verfahrens zum Herstellen von Kraftfahrzeugscheinwerferlinsen wie
der in 7 dargestellte Kraftfahrzeugscheinwerferlinse 62 oder
von linsenartigen Freiformen für Kraftfahrzeugscheinwerfer
wie z. B. die in 8 und 9 dargestellten
linsenartigen Freiformen 250 und 260 für
Kraftfahrzeugscheinwerfer. Die Vorrichtung 1 umfasst ein – in 3 detailliert
dargestelltes – Schmelzaggregat 2 mit einer Kapazität
von nicht mehr als 80 kg/h, in dem in einem Prozessschritt 20 Glas
erschmolzen wird. Das Glas umfasst
60 bis 75 Gew.-% SiO2,
3 bis 12 Gew.-% Na2O,
3
bis 12 Gew.-% K2O,
3 bis 12 Gew.-%
CaO,
0,2 bis 2 Gew.-% Al2O3,
vorteilhafterweise 0,3 bis 1,4 Gew.-% Al2O3,
0 bis 1 Gew.-% Li2O,
insbesondere 0 bis 0,5 Gew.-% Li2O,
0
bis 5 Gew.-% MgO,
0 bis 2 Gew.-% SrO,
0,5 bis 6 Gew.-%
ZnO,
0 bis 3 Gew.-% B2O3,
vorteilhafterweise 0 bis 2 Gew.-% B2O3,
0 bis 2 Gew.-% TiO2,
vorteilhafterweise 0,3 bis 2 Gew.-% TiO2,
0,3
bis 2 Gew.-% BaO,
0,3 bis 1,5 Gew.-% Sb2O3 vorteilhafterweise 0,4 bis 1,2 Gew.-% Sb2O3,
0 bis 1
Gew.-% Er2O3, vorteilhafterweise
0 bis 0,3 Gew.-% Er2O3,
insbesondere
0 bis 0,2 Gew.-% Er2O3
0
bis 2 ppm CoO,
0 bis 0,1 Gew.-% Cr2O3,
0 bis 0,2 Gew.-% Pr6O11,
0 bis 0,2 Gew.-% NiO,
0 bis
0,2 Gew.-% Nd2O3.
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Es
ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Glas nicht mehr als
0,3, insbesondere nicht mehr als 0,2, Gew.-% Er2O3 umfasst.
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Darüber
hinaus umfasst das Glas kein (d. h. insbesondere nicht mehr als
0,1 Gew.-%) Fe2O3,
ZrO2, Nb2O5, Ta2O5 und
F. Darüber hinaus umfasst das Glas möglichst kein,
insbesondere nicht mehr als 0,2 Gew.-%, NiO. Darüber hinaus
umfasst das Glas möglichst kein, insbesondere nicht mehr
als 0,05 Gew.-% Se. Darüber hinaus umfasst das Glas möglichst
kein, insbesondere nicht mehr als 2 Gew.-%, MnO2.
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Einen
besonders geeigneten Glassatz zeigt Tabelle 1:
Komponente | Sollwert
(Gew.-%) |
SiO2 | 68,00 |
Al2O3 | 0,70 |
Fe2O3 | 0,010 |
CaO | 3,98 |
MgO | 2,80 |
BaO | 1,15 |
K2O | 8,68 |
Na2O | 8,79 |
TiO2 | 0,95 |
Sb2O3 | 0,62 |
ZnO | 3,33 |
B2O3 | 1,00 |
Tabelle
1
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Dabei
ist insbesondere vorgesehen, dass der Fe2O3-Gehalt des Glases unter 0,015 Gew.-% liegt,
und dass Spuren (< 0,1
Gew.-%) Er2O3 und/oder
andere Seltenerdmetalloxide und/oder Übergangsmetalloxide
zur Entfärbung des Glases eingesetzt werden.
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Das
in 3 detailliert in einer Prinzipskizze dargestellte
Schmelzaggregat 2 umfasst eine Schmelzwanne 30 mit
einer Stützstruktur 31 und einer feuerfesten Auskleidung 32.
Mittels der Schmelzwanne 30 wird das Glas 35 aus
einem mittels einer Gemengezuführung 38 zugeführten
Gemenge geschmolzen, wobei zur Energiezufuhr nicht dargestellte
Elektroden vorgesehen sind. Die Gemengezuführung 38 wird
derart gesteuert oder geregelt, dass sich auf dem geschmolzenen
Glas 35 einer Gemengeteppich 36 mit einer Dicke
zwischen 2 cm und 7 cm ausbildet. Das Schmelzaggregat 2 umfasst
zudem einen, z. B. regelbaren, Auslauf 33.
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Von
dem Schmelzaggregat 2 wird flüssiges Glas in einem
Prozessschritt 21 in eine Vorformvorrichtung 3 zur
Herstellung eines, insbesondere eine Masse von 50 g bis 250 g aufweisenden,
Vorformlings, wie z. B. eines Gobs oder eines endkonturnahen Vorformlings
(ein endkonturnaher Vorformling besitzt eine Kontur, die der Kontur
der zu pressenden Kraftfahrzeugscheinwerferlinse oder linsenartigen
Freiform für Kraftfahrzeugscheinwerfer ähnlich
ist), verbracht. Diese kann z. B. Formen umfassen, in die eine definierte
Glasmenge gegossen wird. Mittels der Vorformvorrichtung 3 wird
der Vorformling in einem Prozessschritt 22 hergestellt.
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Dem
Prozessschritt 22 folgt ein Prozessschritt 23,
in dem der Vorformling mittels einer Übergabestation 4 an
eine der Kühleinrichtungen 5A, 5B oder 5C übergeben
und mittels der Kühleinrichtungen 5A, 5B oder 5C bei
einer Temperatur zwischen 300°C und 500°C gekühlt
wird. In einem anschließenden Prozessschritt 24 wird
der Vorformling mittels einer der Heizeinrichtungen 6A, 6B oder 6C bei
einer Temperatur zwischen 1000°C und 1250°C erwärmt,
wobei vorteilhafterweise vorgesehen ist, dass der Vorformling derart
erwärmt wird, dass die Temperatur der Oberfläche
des Vorformlings nach dem Erwärmen zumindest 100°C,
insbesondere zumindest 150°C, höher ist als TG. Eine Kombination der Kühleinrichtung 5A mit
der Heizeinrichtung 6A, eine Kombination der Kühleinrichtung 5B mit
der Heizeinrichtung 6B bzw. eine Kombination der Kühleinrichtung 5C mit der
Heizeinrichtung 6C ist ein Beispiel für eine Temperiereinrichtung
zur Einstellung des Temperaturgradienten im Sinne der Ansprüche.
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Die
Prozessschritte 23 und 24 werden – wie
im folgenden unter Bezugnahme auf 4 und 5 erläutert – derart
aufeinander abgestimmt, dass eine Umkehrung des Temperaturgradienten
erreicht wird. Dabei zeigt 4 einen
beispielhaften Vorformling 40 vor dem Eintritt in eine
der Kühleinrichtungen 5A, 5B oder 5C und 5 den
Vorformling 40 mit einem umgedrehten Temperaturgradienten
nach Verlassen einer der Heizeinrichtungen 6A, 6B oder 6C.
Während der Rohling vor dem Prozessschritt 23 (bei
kontinuierlichem Temperaturverlauf) innen warmer als außen
ist, ist er nach dem Prozessschritt 24 (bei kontinuierlichem
Temperaturverlauf) außen warmer als innen. Dabei symbolisieren
die mit Bezugszeichen 41 und 42 bezeichneten Keile die
Tempera turgradienten, wobei die Breite eines Keils 41 bzw. 42 eine
Temperatur symbolisiert.
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Zum
Umdrehen seines Temperaturgradienten wird ein Vorformling in vorteilhafter
Ausgestaltung auf einer nicht dargestellten gekühlten Lanze
liegend (insbesondere im Wesentlichen kontinuierlich) durch eine eine
der Kühleinrichtungen
5A,
5B oder
5C und
eine der Heizeinrichtungen
6A,
6B oder
6C umfassende
Temperiervorrichtung bewegt oder in einer der Kühleinrichtungen
5A,
5B oder
5C und/oder
einer der Heizeinrichtungen
6A,
6B oder
6C gehalten.
Eine geeignete gekühlte Lanze ist in der
DE 101 00 515 A1 offenbart.
Die Lanze wird vorteilhafterweise im Gegenstromprinzip von Kühlmittel
durchflossen. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen
sein, dass das Kühlmittel zusätzlich bzw. aktiv
erwärmt wird.
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Es
folgt ein Prozessschritt 25, in dem der Vorformling 40 – mittels
einer in 6 dargestellten Vorrichtung,
die ein Teil der Presse 8 ist – zwischen einer
ersten Form 50 und einer zweiten Form, die eine erste Teilform 51 und
eine die erste Teilform 51 umschließende ringförmige
zweite Teilform 52 umfasst, zu einer Kraftfahrzeugscheinwerferlinse 62 oder
linsenartigen Freiform für Kraftfahrzeugscheinwerfer mit
einem angeformten Linsenrand 66 blankgepresst wird, wobei
durch einen von dem Volumen des Vorformlings 40 abhängigen Versatz 53 zwischen
der ersten Teilform 51 und der zweiten Teilform 52 eine
Stufe in die Kraftfahrzeugscheinwerferlinse 62 oder linsenartige
Freiform für Kraftfahrzeugscheinwerfer gepresst wird. Das
Pressen erfolgt dabei insbesondere nicht unter Vakuum oder signifikantem
Unterdruck. Das Pressen erfolgt insbesondere unter atmosphärischem
Luftdruck. Die erste Teilform 51 und die zweite Teilform 52 sind
mittels Federn 55 und 56 miteinander kraftgekoppelt.
Dabei wird derart gepresst, dass der Abstand zwischen der ersten
Teilform 51 und der ersten Form 50 von dem Volumen
des Vorformlings 40 bzw. der daraus gepressten Kraftfahrzeugscheinwerferlinse 62 oder
linsenartigen Freiform für Kraftfahrzeugscheinwerfer abhängig
und der Abstand zwischen der zweiten Teilform 52 und der
ersten Form 50 von dem Volumen des Vorformlings 40 bzw.
der daraus gepress ten Kraftfahrzeugscheinwerferlinse 62 oder
linsenartigen Freiform für Kraftfahrzeugscheinwerfer unabhängig
ist.
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Im
Anschluss wird die Kraftfahrzeugscheinwerferlinse 62 oder
linsenartige Freiform für Kraftfahrzeugscheinwerfer mittels
einer Übergabestation 9 an eine Kühlbahn 10 übergeben.
Mittels der Kühlbahn 10 wird die Kraftfahrzeugscheinwerferlinse
oder linsenartige Freiform für Kraftfahrzeugscheinwerfer
in einem Pressschritt 26 abgekühlt. Die in 1 dargestellte
Vorrichtung 10 umfasst außerdem eine Recheneinrichtung 15 zur
Steuerung bzw. Regelung der in 1 dargestellten
Vorrichtung 1. Die Recheneinrichtung 15 sorgt
dabei vorteilhafterweise für eine kontinuierliche Verknüpfung
der einzelnen Prozessschritte.
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Die
Elemente in 1, 3, 4, 5, 6 und 7 sind
unter Berücksichtigung von Einfachheit und Klarheit und
nicht notwendigerweise maßstabsgetreu gezeichnet. So sind
z. B. die Größenordnungen einiger Elemente übertrieben
gegenüber anderen Elementen dargestellt, um das Verständnis
der Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zu
verbessern.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Schmelzaggregat
- 3
- Vorformvorrichtung
- 4,
7, 9
- Übergabestation
- 5A,
5B, 5C
- Kühleinrichtung
- 6A,
6B, 6C
- Heizeinrichtung
- 8
- Presse
- 10
- Kühlbahn
- 15
- Recheneinrichtung
- 20,
21, 22, 23,
24, 25, 26
- Prozessschritt
- 30
- Schmelzwanne
- 31
- Stützstruktur
- 32
- feuerfeste
Auskleidung
- 33
- Auslauf
- 35
- Glas
- 36
- Gemengeteppich
- 38
- Gemengezuführung
- 40
- Vorformling
- 41,
42
- Keil
- 50
- Form
- 51,
52
- Teilform
- 53
- Versatz
- 55,
56
- Feder
- 61
- Kraftfahrzeugscheinwerfer
- 62
- Scheinwerferlinse
- 63
- Linsenkörper
- 64
- konvexe
Oberfläche
- 65
- plane
Oberfläche
- 66
- Rand
- 70
- Lichtquelle
- 72
- Reflektor
- 74
- Blende
- 75
- Kante
- 90
- Grafik
- 91
- Fotografie
- 95
- Hell-Dunkel-Grenze
- 250,
260
- Freiform
- G
- Gradient
- HV
- Blendwert
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2007/095895 [0002]
- - DE 10323989 B4 [0002, 0003]
- - DE 19633164 C2 [0002, 0007]
- - DE 102004018424 A1 [0002]
- - DE 10216706 B4 [0002]
- - DE 102004048500 A1 [0002]
- - DE 10140626 B4 [0004]
- - DE 10234234 A1 [0005]
- - DE 10348947 A1 [0006]
- - DE 10360259 A1 [0008]
- - DE 4422053 C2 [0009]
- - DE 10100515 A1 [0020, 0046]