DE102008049812A1 - Hochbelastbare Drehverbindung - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Lagertechnik, insbesondere dem Gebiet hochbelastbarer Drehverbindungen mit Wälzlagern.
- Solche Lagersysteme finden bei schwerbelasteten Drehverbindungen, beispielsweise in Windkraftmaschinen, bei Kränen oder ähnlichem und bei Dreh- bzw. Schwenkdurchführungen Anwendung. Für die Aufnahme besonders hoher Lasten sind besondere Arten oder Kombinationen von Wälzlagern entwickelt worden, wie beispielsweise ein Vierpunktlager oder ein Kreuzrollenlager. Grundsätzlich können auch mehrere Wälzkörperreihen parallel geschaltet, das heißt nebeneinander zur gemeinsamen Lastaufnahme angeordnet werden. Probleme ergeben sich außer bei der Frage der Lastaufnahme auch durch die Konstruktion des entsprechenden Lagers, insbesondere dann, wenn wenig Platz zur Verfügung steht oder die Baugröße des Lagers aus anderen Gründen begrenzt ist. Auch die Einleitung der Kräfte von den gegeneinander drehbar zu lagernden Teilen kann bei Schwerlastlagern problematisch sein. Es müssen entsprechend stabile Lagerringe eingesetzt werden, deren Materialstärke das Einbringen entsprechend ausreichender Gewindebohrungen oder anderer Befestigungselemente erlaubt.
- Dabei hängt die Belastbarkeit von Lagern außer von der absoluten Gewichtsbelastung auch von Kippmomenten und nicht zuletzt von dynamischen Aspekten wie beispielsweise der Drehzahl oder dem Auftreten von Vibrationen ab.
- Aufgabe der Erfindung
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drehverbindung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die in der Lage ist, außerordentlich hohe Lasten aufzunehmen, wobei die Baugröße möglichst klein gehalten werden soll.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Lösung der Aufgabe gelingt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
- Ein erster Lagerring ist mit mehreren Wälzkörperreihen gelagert, die teils innerhalb, teils radial außerhalb des Befestigungsbereichs angeordnet sind, so dass die Last, die auf den ersten Lagerring wirkt, wenigstens teilweise symmetrisch abgeführt werden kann. Es ergibt sich damit eine gleichmäßige Belastung des ersten Lagerrings ohne dass Verdrehungsmomente entstehen. Dadurch, dass zumindest eine durch die Wälzkörper gebildete Wälzkörperreihe entweder nur Axialkräfte oder nur Radialkräfte überträgt, d. h. dazu ausgebildet ist nur Axialkräfte oder nur Radialkräfte übertragen zu können, wird eine kontrollierte Krafteinleitung in die Lagerringe gewährleistet.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass jede der durch die Wälzkörper gebildeten Wälzkörperreihen entweder nur Axialkräfte oder nur Radialkräfte überträgt. Es liegt also eine definierte Aufteilung der Axial- und Radialkräfte auf unterschiedliche Wälzkörperreihen vor. Dies hat den Vorteil, dass axiale und radiale Spielverhältnisse separat eingestellt werden können, was wiederum zu einer genaueren radialen bzw. axialen Führung bzw. zu geringeren Verkippungen führt. Mit einer minimalen Vorspannung der einzelnen Wälzkörperreihen kann diese Führungsgenauigkeit weiter verbessert werden, ohne einen wesentlichen Anstieg des Reibmoments zu erhalten.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass eine erste Wälzkörperreihe radial innerhalb und eine zweite Wälzkörperreihe radial außerhalb des Befestigungsbereichs des ersten Lagerrings angeordnet sind und jeweils zur Abstützung des ersten Lagerrings in einer ersten Axialrichtung dienen. Damit ist zumindest bei der Abstützung in axialer Richtung eine Symmetrie gegeben und auch sichergestellt, dass die Lager ein Kippmoment des ersten Lagerrings aufnehmen können.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass eine dritte Wälzkörperreihe radial innerhalb des Befestigungsbereichs des ersten Lagerrings angeordnet ist und zur Abstützung des ersten Lagerrings in einer zweiten Axialrichtung dient. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass eine vierte Wälzkörperreihe radial außerhalb des Befestigungsbereichs des ersten Lagerrings angeordnet ist und zur Abstützung des ersten Lagerrings in einer zweiten Axialrichtung dient.
- Damit kann der Lagerring auch in der anderen Axialrichtung abgestützt werden beziehungsweise gegen Kippmomente stabilisiert werden, die ansonsten ein Abheben des Lagerrings von dem zweiten Anschlusselement zur Folge hätten.
- Es kann außerdem vorteilhaft vorgesehen sein, dass eine fünfte Wälzkörperreihe radial innerhalb des Befestigungsbereichs des ersten Lagerrings angeordnet ist und der Radiallagerung des ersten Lagerrings dient.
- Damit ist der erste Lagerring auch radial zumindest einfach festgelegt.
- Es kann zudem vorgesehen sein, dass eine sechste Wälzkörperreihe radial außerhalb des Befestigungsbereich des ersten Lagerrings angeordnet ist und der Radiallagerung des ersten Lagerrings dient.
- Damit ist eine mögliche Radiallagerung innerhalb und außerhalb des ersten Lagerrings gegeben.
- Dabei kann einerseits vorgesehen sein, dass wenigstens eine Wälzkörperreihe aus Kugeln besteht. Das entsprechende Lager ist wegen der hohen Punktbelastung und der Elastizität der Kugeln besonders gut vorspannbar.
- Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass wenigstens eine der Wälzkörperreihen aus Rollen besteht.
- Rollenlager zeichnen sich durch sehr hohe Belastbarkeit und geringe Nachgiebigkeit aus. Damit ist ein Rollenlager zwar schwieriger vorzuspannen als das entsprechende Kugellager aber Rollenlager können gegebenenfalls zur Aufnahme der Hauptlast dienen.
- Besonders vorteilhaft erscheint es, wenn sowohl Rollen enthaltende Wälzkörperreihen als auch Kugeln enthaltende Wälzkörperreihen vorgesehen sind.
- Damit können die positiven Eigenschaften von Rollenlagern und Kugellagern miteinander verbunden werden.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Laufflächen, die einander bezüglich des Befestigungsbereichs gegenüberliegenden Wälzkörperreihen zugeordnet sind, jeweils koplanar zueinander sind.
- Dadurch ist sichergestellt, dass bei der Lagerbelastung keinen asymmetrischen Abtriebskräfte entstehen.
- Die Erfindung kann außerdem vorteilhaft dadurch ausgestaltet werden, dass die den Wälzkörperreihen zugeordneten Laufflächen ausschließlich parallel oder senkrecht zur Drehachse der Drehverbindung ausgerichtet sind.
- Somit ergeben sich ausschließlich Kraftwirkungen parallel oder senkrecht zur Drehachse der Drehverbindung, die besonders gut aufgenommen werden können. Auch Kippmomente, die auf die Drehverbindung wirken, können so gut aufgenommen werden.
- Es kann auch vorteilhaft vorgesehen sein, dass der erste Lagerring wenigstens einen im Querschnitt rechteckigen Steg aufweist, der an einer inneren oder äußeren Mantelfläche umlaufend angeordnet ist und jeweils wenigstens eine Lauffläche für Wälzkörper aufweist.
- Damit kann der erste Lagerring über einen oder mehrere Stege und an diesem laufende Wälzkörper die entsprechenden Kräfte aufnehmen.
- Wenn in einer Ausgestaltungsform der Erfindung vorgesehen ist, dass der erste Lagerring einen ersten, an seiner inneren Mantelfläche umlaufenden Steg und einen zweiten, an seiner äußeren Mantelfläche umlaufenden Steg aufweist, die jeweils Laufflächen für Wälzkörper aufweisen, dann ist eine symmetrische Kraftverteilung bei der Lastaufnahme durch das Lager gewährleistet.
- Besonders vorteilhaft ist die Ausgestaltung, wenn jeder der Stege wenigstens zwei parallele einander gegenüberliegende koplanare Laufflächen für Wälzkörper für die Axiallagerung aufweist.
- Vorteilhaft kann außerdem vorgesehen sein, dass das zweite Anschlusselement einen zweiten und einen dritten Lagerring aufweist, wobei dem zweiten Lagerring die radial außen an dem ersten Lagerring angeordneten Wälzkörper und dem dritten Lagerring die radial innen am ersten Lagerring angeordneten Wälzkörper zugeordnet sind.
- Damit weist das zweite Anschlusselement sowohl Teile auf, die radial innerhalb des Befestigungsbereichs des ersten Lagerrings als auch Teile, die außerhalb des ersten Lagerrings liegen. Der zweite Anschlusskörper kann in radialer Richtung geteilt sein und wenigstens zwei Lagerringe, nämlich einen inneren und einen äußeren Lagerring aufweisen, die radial beiderseits des ersten Lagerrings angeordnet sind. Das zweite Anschlusselement kann jedoch auch aus einem Basisring bestehen, auf den radial innen einerseits und andererseits radial außen bezüglich des ersten Lagerrings jeweils Ringe zur Vervollständigung der Drehverbindung aufgelegt werden können.
- Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens einer der Lagerringe aus einem Vergütungsstahl gefertigt und/oder weist beispielsweise randschichtgehärtete, insbesondere induktiv gehärtete Laufbahnen auf.
- Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung umfasst eine Windkraftmaschine mit einem Turm und einem Maschinenhaus, in dem ein Rotor gelagert ist, wobei das Maschinenhaus und/oder ein Rotorblatt am Rotor mittels einer erfindungemäßen Drehverbindung gelagert ist.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles in einer Zeichnung gezeigt und anschließend beschrieben.
- Dabei zeigen:
-
1 eine Drehverbindung gemäß der Erfindung mit einem ersten, mittleren Lagerring, der radial innen und außen an zwei weiteren Lagerringen gelagert ist; -
2 eine Lageranordnung wie in1 , wobei die Art des mechanischen Lastanschlusses variiert ist; -
3 eine Ausgestaltung der Drehverbindung mit teilweise durch Kugellager ersetzten Rollenlagern; -
4 eine weitere Ausgestaltung der Drehverbindung mit sowohl Kugeln als auch Rollen als Wälzkörper und -
5 schematisch eine Anwendung der erfindungsgemäßen Drehverbindung an einem Windkraftwerk. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
- Die
1 zeigt schematisch in einem Schnitt eine Drehverbindung mit zwei Anschlusselementen, von denen eines als erster Lagerring1 und das zweite Anschlusselement aus einer Kombination von zwei Lagerringen2 ,3 ausgebildet ist. In der Figur ist die Drehachse der Drehverbindung mit4 bezeichnet. - Der erste Lagerring
1 ist als Mittelring ausgebildet, der sowohl an seinem inneren Umfang5 als auch an seinem äußeren Umfang6 jeweils einen umlaufenden, im Querschnitt rechteckigen Steg7 ,8 mit Laufflächen für Wälzkörperreihen9 ,10 ,11 ,12 ,13 ,14 aufweist. - Dabei nehmen die Axialwälzkörperreihen
9 ,11 ,12 ,14 eine axiale Belastung der Drehverbindung in beiden Axialrichtungen auf, während die Wälzkörperreihen10 ,13 eine radiale Last aufnehmen. - Die jeweiligen Laufflächen der radialen Wälzkörperreihen liegen parallel zur Drehmittelachse
4 , die Laufflächen der axialen Wälzkörperreihen9 ,11 ,12 ,14 senkrecht dazu. Hierdurch ergibt sich eine optimierte Krafteinleitung in die Stege7 ,8 ohne dass Abtriebskräfte entstehen. - Die jeweiligen Wälzkörperreihen sind jeweils gegenüber dem zweiten und dritten Lagerring
2 ,3 des zweiten Anschlusselementes gelagert, wo ebenfalls entsprechende, zu den jeweils gegenüberliegenden Laufflächen der Stege7 ,8 parallele Laufflächen bereitgestellt sind. Die entsprechenden Laufflächen sind typischerweise oberflächengehärtet oder weisen eine entsprechend harte Oberfläche auf, die durch Verwendung eines entsprechend harten Lagerstahls oder eine Oberflächenveredelung erzeugt sein kann. Dabei sind insbesondere bei den hohen zu übertragenden Lasten ausgeprägte Überrollstabilitäten erforderlich. - Die Wälzkörper selbst bestehen typischerweise aus Wälzkörperstahl und sind vorteilhaft durchgehärtet. Es können in den einzelnen Lagern Käfige oder Käfigsegmente beispielsweise aus Stahl, Messing, Leichtmetall oder Kunststoff vorgesehen sein.
- Die Lagerringe können zueinander und/oder insgesamt nach außen hin mittels Dichtungen abgedichtet sein.
- Im Einsatzfall wird der erste Lagerring
1 an ein erstes Element angeschraubt sein, während der zweite und der dritte Lagerring2 ,3 an ein hiergegen drehbares Element angeschraubt sind. Andere Arten der Verbindung sind ebenfalls denkbar. In der Figur sind für den Fall einer Verschraubung entsprechende Schraubenbohrungen15 im ersten Lagerring,16 im zweiten Lagerring sowie17 im dritten Lagerring dargestellt. - Der zweite und der dritte Lagerring können gegebenenfalls auch miteinander fest verbunden sein.
- Wenigstens einer der Lagerringe
2 ,3 ist in axialer Richtung geteilt. Die jeweilige Teilungsebene ist in der Figur durch die Linien18 ,19 angedeutet. Durch die Teilung wird das Einbringen der Stege und der Wälzkörperreihen in die entsprechend hierfür vorgesehenen Ausnehmungen möglich. - Es ist auch denkbar, dass bei einer derartigen Konfiguration nur eine einzige Radialwälzkörperreihe vorgesehen ist.
- Einer der Vorteile der Anordnung ist die hohe Tragfähigkeit in Axialrichtung, dadurch, dass der mittlere Lagerring
1 zu seinen beiden Seiten in Axiallagern abgestützt ist. Dies ergibt insgesamt auch eine hohe Stabilität gegenüber Kippmomenten auf die Drehverbindung. Der mittlere Lagerring selbst ist gegen Verkippung durch seine symmetrische Belastung auf der Innen- und Außenseite gut gestützt. Dies lässt sich optimal dann realisieren, wenn die jeweiligen Axialwälzkörperreihen jeweils auf der Innen- und Außenseite des ersten Lagerrings möglichst auf gleicher Höhe angeordnet sind. Dabei können die Durchmesser der jeweiligen Teilkreise, auf denen die Wälzkörperreihen liegen, jeweils bei den Paaren auf der Außen- beziehungsweise Innenseite etwas unterschiedlich sein. - Die Axiallager zwischen dem ersten und dem dritten Lagerring beziehungsweise zwischen dem ersten und dem zweiten Lagerring können für sich spielfrei eingestellt sein oder auch eine leichte Vorspannung besitzen.
- Für die Radiallager
10 ,13 gilt, dass diese vorteilhaft spielfrei eingestellt sind. - Ausschlaggebend für eine optimierte Kraftverteilung insbesondere in dem mittleren, ersten Lagerring ist die gleichmäßige Lagerung auf der radial innen liegenden Seite gegenüber der radial außen liegenden Seite, gesehen vom Befestigungsbereich des ersten Lagerrings.
- Der Befestigungsbereich des ersten Lagerrings ist durch einen hohlzylindrischen Bereich im Zentrum des ersten Lagerrings gegeben, der zwischen der radial innen liegenden Seite der Bohrungen
15 und der radial außen liegenden Seite derselben Bohrungen umlaufend angeordnet ist, wie dies im unteren Teil der1 angedeutet ist. Der Befestigungsbereich ist mit dem Bezugszeichen20 bezeichnet. - Sind in dem ersten Lagerring Bohrungen oder andere Befestigungseinrichtungen auf mehreren Teilkreisen vorgesehen, so umfasst der Befestigungsbereich den gesamten hohlzylindrischen Bereich, in dem sich die entsprechenden Bohrungen oder Befestigungseinrichtungen befinden.
- In der
1 ist eine Innenverzahnung21 am dritten Lagerring3 dargestellt, die über dort eingreifende Ritzel und ein entsprechendes Getriebe die Relativdrehung des ersten Lagerrings gegenüber dem zweiten und dritten Lagerring und damit die Einstellung der Drehverbindung erlaubt. - Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Drehverbindung bei einer Windkraftmaschine kann beispielsweise der Mittelring als erster Lagerring mit einem Rotorkopf verbunden sein während der zweite und der dritte Lagerring mit einem Rotorblatt verbunden ist.
- Es kann aber auch vorgesehen sein, dass ein Teil der Verbindung mit dem Turm und der zweite Teil gegenüber diesem drehbar fest mit dem Maschinenhaus verbunden ist.
- In der
2 ist im wesentlichen die Konfiguration der1 dargestellt, wobei die Verbindungen ohne die Andeutung von Gewindebohrungen schematisch dargestellt sind. - Vorteile des dargestellten zweimal dreireihigen Rollenlagers ist die hohe Tragfähigkeit gegenüber einer Konstruktion mit nur zwei Lagerringen sowie eine günstige symmetrische Lasteinleitung über den mittleren Lagerring und günstigere Anschlussmöglichkeiten dadurch dass der mittlere Lagerring radial dicker ausgeführt sein kann und sowohl an dem zweiten als auch an dem dritten Lagerring jeweils Befestigungsmöglichkeiten durch Schrauben bestehen.
- In der
3 ist eine Variante der erfindungsgemäßen Drehverbindung dargestellt, bei der der erste Lagerring1 gegenüber dem äußeren zweiten Lagerring2 mittels einer Dreirollenlagerung axial und radial gelagert ist, insofern ähnlich der Konfiguration in den1 und2 , wobei gemäß der3 jedoch im radial inneren Bereich des mittleren Lagerrings1 das doppelte Axiallager durch zwei Wälzkörperreihen in Form eines ersten und zweiten Kugellagers12a ,14a realisiert ist. Das entsprechende Radiallager ist als Rollenlager13 ausgebildet. - Durch die Kombination von Rollenlagern und Kugellagern können bestimmte Eigenschaften der gesamten Drehverbindung ausbalanciert werden, beispielsweise kann die Vorspannung aufgrund der stärkeren Verformbarkeit der Wälzkörper in Form von Kugeln besser eingestellt werden.
- Grundsätzlich sind verschiedene Konstellationen denkbar, in denen beispielsweise auch die radial äußeren Axiallager durch Kugellager realisiert sind oder jeweils die unteren Axiallager sowohl radial außen als auch innen am mittleren Lagerring
1 . - Diese Variante ist in der
4 beispielhaft dargestellt. - Denkbar ist auch, ein Radiallager als ein Kugellager auszubilden. Vorteilhaft ist wiederum, dass die in diesem Fall radiale Vorspannung aufgrund der stärkeren Verformbarkeit der Wälzkörper in Form von Kugeln besser eingestellt werden.
- Die
5 zeigt in einem Längsschnitt eine Windkraftmaschine mit einem Rotor22 , der Rotorblätter23 trägt und in dem Maschinenhaus24 gelagert ist. - Das Maschinenhaus
24 ist gegenüber dem Turm25 mittels einer hier nur schematisch dargestellten erfindungsgemäßen Drehverbindung1 ,2 ,3 drehbar gelagert, wobei die Drehverbindung mittels entsprechender Verzahnungen einstellbar ist, das heißt, das Maschinenhaus kann wunschgemäß ausgerichtet und auch in einer gewünschten Winkelposition festgesetzt werden. -
- 1
- erster Lagerring
- 2
- zweiter Lagerring
- 3
- dritter Lagerring
- 4
- Drehachse
- 5
- innerer Umfang des Mittelrings
- 6
- äußerer Umfang des Mittelrings
- 7, 8
- Stege
- 9, 10, 11, 12, 12a,
- 13, 14, 14a
- Wälzkörperreihen
- 15, 16, 17
- Schraubenöffnungen
- 18, 19
- Teilungsebene
- 20
- Befestigungsbereich
- 21
- Innenverzahnung
- 22
- Rotor
- 23
- Rotorblätter
- 24
- Maschinenhaus
- 25
- Turm
Claims (15)
- Drehverbindung mit zwei gegeneinander drehbaren Anschlusselementen, zwischen denen Wälzkörper angeordnet sind, wobei ein erstes Anschlusselement als erster Lagerring (
1 ) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Lagerring (1 ) einen ringförmigen Befestigungsbereich (20 ) aufweist, in dem Kräfte in ihn eingeleitet werden und dass sowohl radial innerhalb als auch radial außerhalb des Befestigungsbereichs Wälzkörper angeordnet sind, wobei zumindest eine durch die Wälzkörper gebildete Wälzkörperreihe (9 ,12 ,12a ,11 ,11a ,14 ,14a ) entweder nur Axialkräfte oder nur Radialkräfte überträgt. - Drehverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der durch die Wälzkörper gebildeten Wälzkörperreihen (
9 ,12 ,12a ,11 ,11a ,14 ,14a ) entweder nur Axialkräfte oder nur Radialkräfte überträgt. - Drehverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Wälzkörperreihe (
12 ,12a ) radial innerhalb und eine zweite Wälzkörperreihe (9 ) radial außerhalb des Befestigungsbereichs (20 ) des ersten Lagerrings angeordnet sind und jeweils zur Abstützung des ersten Lagerrings in einer ersten Axialrichtung dienen. - Drehverbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine dritte Wälzkörperreihe (
14 ,14a ) radial innerhalb des Befestigungsbereichs (20 ) des ersten Lagerrings (1 ) angeordnet ist und zur Abstützung des ersten Lagerrings in einer zweiten Axialrichtung dient. - Drehverbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine vierte Wälzkörperreihe (
11 ,11a ) radial außerhalb des Befestigungsbereichs (20 ) des ersten Lagerrings (1 ) angeordnet ist und zur Abstützung des ersten Lagerrings in einer zweiten Axialrichtung dient. - Drehverbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine fünfte Wälzkörperreihe (
13 ) radial innerhalb des Befestigungsbereichs (20 ) des ersten Lagerrings angeordnet ist und der Radiallagerung des ersten Lagerrings dient. - Drehverbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine sechste Wälzkörperreihe (
10 ) radial außerhalb des Befestigungsbereichs (20 ) des ersten Lagerrings angeordnet ist und der Radiallagerung des ersten Lagerrings dient. - Drehverbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Wälzkörperreihen aus Kugeln und/oder wenigstens eine der Wälzkörperreihen aus Rollen besteht.
- Drehverbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufflächen, die einander bezüglich des Befestigungsbereichs gegenüberliegenden Wälzkörperreihen (
9 ,12 ,10 ,13 ) zugeordnet sind, jeweils koplanar zueinander sind. - Drehverbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Wälzkörperreihen zugeordneten Laufflächen ausschließlich parallel oder senkrecht zur Drehachse (
4 ) der Drehverbindung ausgerichtet sind. - Drehverbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Lagerring wenigstens einen im Querschnitt rechteckigen Steg (
7 ,8 ) aufweist, der an einer inneren oder äußeren Mantelfläche (5 ,6 ) umlaufend angeordnet ist und jeweils wenigstens eine Lauffläche für Wälzkörper aufweist. - Drehverbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Lagerring einen ersten, an seiner inneren Mantelfläche (
5 ) umlaufenden Steg (7 ) und einen zweiten, an seiner äußeren Mantelfläche (6 ) umlaufenden Steg (8 ) aufweist, die jeweils Laufflächen für Wälzkörper aufweisen. - Drehverbindung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Stege (
7 ,8 ) wenigstens zwei parallele einander gegenüberliegende koplanare Laufflächen für Wälzkörper für die Axiallagerung aufweist. - Drehverbindung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Anschlusselement einen zweiten und einen dritten Lagerring (
2 ,3 ) aufweist, wobei dem zweiten Lagerring (2 ) die radial außen an dem ersten Lagerring (1 ) angeordneten Wälzkörper und dem dritten Lagerring (3 ) die radial innen am ersten Lagerring angeordneten Wälzkörper zugeordnet sind. - Windkraftmaschine mit einem Turm (
25 ) und einem Maschinenhaus (24 ), in dem ein Rotor (22 ) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Maschinenhaus (24 ) und/oder ein Rotorblatt (23 ) am Rotor (22 ) mittels einer Drehverbindung nach einem der vorangehenden Patentansprüche gelagert ist.
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2009
- 2009-09-29 WO PCT/DE2009/001364 patent/WO2010037371A1/de active Application Filing
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