DE102008047822A1 - Umlenkbeschlag für ein Sicherheitsgurtsystem - Google Patents

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Abstract

Ein Umlenkbeschlag (10) für ein Sicherheitsgurtsystem in einem Fahrzeug ist mit einem Befestigungsmittel schwenkbar um dieses an einem fahrzeugfesten Bauteil befestigbar und weist eine Aussparung (18) auf, durch die ein Gurtband geführt ist, sowie eine Anlagefläche (20) und ein bewegliches Klemmelement (14), wobei das Gurtband in einem Spalt zwischen Anlagefläche (20) und Klemmelement (14) verläuft. Der Umlenkbeschlag (10) weist ein Steuerelement (30) auf, das mit dem Klemmelement (14) so zusammenwirkt, dass das Klemmelement (14) bei einer Schwenkbewegung des Umlenkbeschlages (10) aus der Normalposition in eine Schwenkposition in Richtung zur Anlagefläche (20) bewegt wird und den Spalt verringert.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Umlenkbeschlag für ein Sicherheitsgurtsystem in einem Fahrzeug, der mit einem Befestigungsmittel schwenkbar um dieses an einem fahrzeugfesten Bauteil befestigbar ist, und mit einer Aussparung, durch die ein Gurtband geführt ist.
  • Umlenkbeschläge sind in verschiedenen Ausführungsformen aus dem Stand der Technik bekannt, um einen Umlenkpunkt für einen Sicherheitsgurt, beispielsweise in der Nähe der Schulter eines Fahrzeuginsassen, zu bilden. Ein solcher Umlenkbeschlag ist schwenkbar an einem fahrzeugfesten Bauteil befestigt, damit der Gurtbandverlauf an den Körperbau und die Sitzposition eines Fahrzeuginsassen angepasst werden kann.
  • Um ein Umschlagen des Sicherheitsgurtes vor oder im Lastfall, beispielsweise bei einem Unfall, zu verhindert, weisen Umlenkbeschläge Einrichtungen auf, die die Reibung zwischen Umlenkbeschlag und Sicherheitsgurt erhöhen, um so ein Verrutschen des Gurtbandes zu verhindern. Diese Einrichtungen werden durch den Auszug des Gurtbandes oder durch eine Erhöhung der auf den Umlenkbeschlag wirkenden Kraft aktiviert. Dadurch werden diese Einrichtungen erst relativ spät bzw. bei relativ hohen Auszugskräften aktiviert.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Umlenkbeschlag für ein Sicherheitsgurtsystem bereitzustellen, der früher und auch bei geringen Auszugskräften ein Umschlagen des Sicherheitsgurtes verhindert.
  • Zur Lösung der Aufgabe ist ein Umlenkbeschlag für ein Sicherheitsgurtsystem in einem Fahrzeug vorgesehen, der mit einem Befestigungsmittel schwenkbar um dieses an einem fahrzeugfesten Bauteil befestigbar ist. Der Umlenkbeschlag hat eine Aussparung, durch die ein Gurtband geführt ist, sowie eine Anlagefläche und ein bewegliches Klemmelement, wobei das Gurtband in einem Spalt zwischen Anlagefläche und Klemmelement verläuft. Des Weiteren hat der Umlenkbeschlag ein Steuerelement, das mit dem Klemmelement so zusammenwirkt, dass das Klemmelement bei einer Schwenkbewegung des Umlenkbeschlages aus der Normalposition in eine Schwenkposition in Richtung zur Anlagefläche bewegt wird und den Spalt verringert.
  • Das Klemmelement des Umlenkbeschlages wird unabhängig von der am Gurtband anliegenden Kraft bzw. unabhängig von einem Gurtbandauszug aktiviert, sodass schon beispielsweise bei einer Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen und dem daraus resultierenden Verschwenken des Umlenkbeschlages der Spalt verringert und gegebenenfalls die Reibung am Umlenkbeschlag erhöht wird, bevor durch eine weitere Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen die Belastung an dem Gurtband ansteigt. Das Klemmelement des erfindungsgemäßen Umlenkbeschlags wird so zu einem wesentlich früheren Zeitpunkt, vor einem Gurtbandauszug oder einem Anstieg der auf das Gurtband wirkenden Kraft, aktiviert.
  • Vorzugsweise liegt das Klemmelement in einer Schwenkposition am Gurtband an, um den Gurtbandauszug bei einer Vorverlagerung des Fahrzeuginsassen zumindest zu verzögern.
  • Die Anlage kann, je nach Ausführung, sogar zu einer Klemmung des Gurtbandes führen. Eine Klemmung des Gurtbandes am Umlenkbeschlag ist sehr effektiv, da keine Verluste durch die Umlenkung auftreten. Zudem wird beispielsweise ein Filmspuleneffekt des Gurtaufrollers verhindert. Die Klemmung ist jedoch nur eine Option.
  • Das Klemmelement kann sich, beispielsweise in einer Führung am Umlenkbeschlag gelagert, in einer linearen Bewegung in Richtung zur Anlagefläche bewegen. Das Klemmelement lässt sich so ausführen, dass es flächig am Gurt anliegt und so eine große Klemmfläche zur Verfügung steht.
  • Das Klemmelement kann aber auch schwenkbar am Umlenkbeschlag befestigt sein, sodass sich das Klemmelement in einer Schwenkbewegung zur Anlagefläche bewegt.
  • Vorzugsweise wirkt das Steuerelement z. B. über einen Vorsprung mit einer Führung zusammen. Das Steuerelement gleitet dabei bei einer Schwenkbewegung des Umlenkbeschlages auf der Führung. Die Führung ist dabei so ausgebildet, dass das Klemmelement in Richtung zur Anlagefläche gedrängt wird. Dadurch kann die Schwenkbewegung des Umlenkelements auf einfache Art auf das Klemmelement übertragen werden.
  • Das Steuerelement lässt sich beispielsweise ortsfest an einem fahrzeugfesten Bauteil befestigen. Der Abstand zwischen Befestigungspunkt und Steuerelement ist somit konstant, und die Führung ist so ausgebildet, dass das Steuerelement bei einer Schwenkbewegung, gegebenenfalls mit der Führung, das Klemmelement in Richtung zur Anlagefläche bewegt. Die Führung kann mit dem Umlenkbeschlag ausgetauscht und somit das Klemmverhalten des Umlenkbeschlages auf einfache Weise verändert werden, sodass das erfindungsgemäße System leicht variierbar und für verschiedene Fahrzeuge modular verwendbar ist.
  • Das Steuerelement kann aber auch an dem Klemmelement befestigt sein und eine Führung ortsfest an einem fahrzeugfesten Bauteil vorgesehen sein.
  • Da die Klemmwirkung in Abhängigkeit vom Schwenkwinkel durch ein fahrzeugfestes Bauteil gesteuert wird, kann der gleiche Umlenkbeschlag in verschiedenen Fahrzeugen verwendet und somit die Fertigungskosten reduziert werden.
  • Die Führung kann beispielsweise eine Führungsnut sein. Bei einer Führungsnut kann das Klemmelement durch das in die Nut eingreifende Steuerelement auch bei der Rückbewegung in die Normalposition geführt werden.
  • Das Steuerelement ist vorzugsweise ein Bolzen, der an der Führungsfläche anliegt oder in eine Führungsnut eingreift. Dadurch ist auf einfache Art eine Verbindung zwischen Führung und Steuerungselement hergestellt.
  • Um den Reibungswiderstand des Vorsprungs auf einer Führungsfläche oder einer Führungsnut zu reduzieren, kann der Bolzen eine drehbare Rolle aufweisen, die auf der Führung abrollt.
  • Um einen gleichmäßigen Anstieg der Klemmkraft zu bewirken, verläuft die Führung beispielsweise zumindest abschnittsweise geradlinig.
  • Die Führung kann aber auch zumindest abschnittweise konkav oder konvex sein. Das Klemmelement ist so beispielsweise zu Beginn einer Schwenkbewegung schon bei einem geringen Schwenkwinkel an die Anlagefläche geführt, während die Klemmkraft anschließend bei einem weiteren Verschwenken nicht weiter ansteigt. Das Klemmelement kann aber auch zu Beginn langsamer bewegt werden, beispielsweise, um die Bremswirkung bei einem geringen Verschwenken gering zu halten.
  • Über die Führung lässt sich ein fahrzeugspezifischer Kraftverlauf erzielen, z. B. ein progressiver Kraftverlauf über den Schwenkwinkel.
  • Vorzugsweise ist die Führung an einem Klemmelement vorgesehen und insbesondere auf dessen dem Gurtband abgewandten Seite ausgebildet. Das Steuerelement liegt so auf einer Außenfläche des Klemmelements und drängt das gesamte Klemmelement in Richtung zur Anlagefläche. Da die Außenfläche des Klemmelements die oder eine der Führungsflächen ist, ist keine Ausbildung einer weiteren Führung notwendig, wodurch der Fertigungsaufwand weiter reduziert wird.
  • Die Führung kann auch oder zusätzlich an einem Grundkörper des Umlenkbeschlages vorgesehen sein. Die Führung ist hier ein separat vom Klemmelement ausgebildetes Bauteil, das die Bewegung auf das Klemmelement überträgt.
  • Eine Option hierbei ist, dass am Grundkörper diese Führung starr angeformt ist, eine andere Option besteht darin, die Führung beweglich am Grundkörper zu lagern.
  • Das Klemmelement kann beim Zurückschwenken in die Normalstellung von der Anlagefläche und/oder dem Gurtband wegbewegt werden, um das Gurtband so wieder freizugeben. Damit ist ein reversibles Klemmelement geschaffen, und die Klemmeinrichtung ist nach dem Zurückschwenken in die Normalposition sofort wieder einsatzbereit.
  • Um die Reversibilität zu vereinfachen, kann beispielsweise ein Rückstellelement vorgesehen sein, das das Klemmelement in Normalstellung beabstandet von der Anlagefläche hält und/oder das Klemmelement beim Zurückschwenken des Umlenkbeschlages in die Normalposition von der Anlagefläche und/oder dem Gurtband wegbewegt.
  • Das Rückstellelement ist beispielsweise ein elastisches Federelement, das insbesondere zwischen einem Grundkörper des Umlenkbeschlages und dem Klemmelement angeordnet ist.
  • Das Klemmelement kann selbsthemmend ausgebildet sein, sodass es nach dem Schwenken in Richtung zur Anlagefläche auch bei einer Rückführung des Umlenkbeschlages in die Normalposition an der Anlagefläche des Gurtbands klemmt.
  • Um den Fertigungsaufwand zu reduzieren, kann der Umlenkbeschlag symmetrisch ausgeführt sein und bei einer Schwenkbewegung in beide Richtungen das Klemmelement in Richtung zur Anlagefläche bewegen. Bei einem Einbau des Umlenkbeschlages in einem Fahrzeug kann der Umlenkbeschlag so für alle Sicherheitsgurte unabhängig von der Position verwendet werden.
  • Bei beschränkten Platzverhältnissen wird der Umlenkbeschlag aber kompakter, indem dieser asymmetrisch ausgeführt ist und das Klemmelement sich nur bei einer Schwenkbewegung in eine Richtung in Richtung zur Anlagefläche bewegt.
  • Der Umlenkbeschlag kann auch eine zweite Klemmeinrichtung aufweisen, die durch die Schwenkbewegung des Klemmelements zum Gurtband bewegt wird. Die Aktivierung des zweiten Klemmelements erfolgt so unabhängig von der Auszugskraft, die Bremswirkung der zweiten Klemmeinrichtung kann dann aber abhängig von der Krafteinwirkung erfolgen.
  • Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:
  • 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Umlenkbeschlages;
  • 2 eine Schnittansicht durch den Umlenkbeschlag aus 1 im Bereich des Klemmelements, und
  • 3 eine Ausführungsform der Führungsfläche des Umlenkbeschlages aus 1.
  • 1 zeigt einen Umlenkbeschlag 10 mit einem insbesondere triangelförmigen Grundkörper 12 und einem beweglich daran befestigten Klemmelement 14. Der Grundkörper 12 hat eine Befestigungsöffnung 16 zur Aufnahme eines Befestigungsmittels, mittels dem der Umlenkbeschlag 10 schwenkbar um die Befestigungsöffnung 16 an einem fahrzeugfesten Bauteil befestigt werden kann. Der Umlenkbeschlag 10 weist eine Aussparung 18 auf, durch die ein Gurtband geführt werden kann und in der das Klemmelement 14 positioniert ist. Dem Klemmelement 14 liegt eine gewölbte Anlagefläche 20 gegenüber. Die Anlagefläche 20 und das Klemmelement 14 definieren im Wesentlichen einen Führungsschlitz 19 für das Gurtband, der Teil der Aussparung 18 ist.
  • Das Klemmelement 14 ist so auf dem Grundkörper 12 des Umlenkbeschlages 10 gelagert, dass es linear in Richtung zur Anlagefläche 20 reversibel beweglich ist. Die Lagerung des Klemmelements 14 ist in einer Detailansicht in 2 dargestellt. Das Klemmelement 14 weist an zwei gegenüberliegenden Seiten längliche Aussparungen 22 auf, in die längliche Vorsprünge 24 des Grundkörpers 12 eingreifen. Diese Vorsprünge 24 wirken als Führungsschienen, auf denen das Klemmelement 14 in Richtung zur Anlagefläche 20 bewegt werden kann.
  • Ein Gurtband, das durch den Führungsschlitz 19 der Aussparung 18 geführt wird, liegt dabei zwischen der Anlagefläche 20 und dem Klemmelement 14. Um zu verhindern, dass das Klemmelement 14 in der Normalposition des Umlenkbeschlages 10 in Eingriff mit dem Gurtband kommt, sind zwei als Federn (hier Zugfedern) ausgebildete Rückstellelemente 26 zwischen Grundkörper 12 und Klemmelement 14 angeordnet, die das Klemmelement 14 mit einer von der Anlagefläche 20 weg gerichteten Rückstellkraft beaufschlagen. Alternativ können natürlich auch Blatt- oder Druckfedern oder dergleichen verwendet werden.
  • Auf der der Anlagefläche 20 abgewandten Rückseite des Klemmelements 14 ist eine kulissenartige Führung 28 ausgebildet, in der ein als Bolzen ausgebildetes Steuerelement 30 vorgesehen ist. Das Steuerelement 30 ist an einem fahrzeugfesten Bauteil befestigt und ragt in die Führung 28, die z. B. Teil der Aussparung 18 im Grundkörper 12 ist. Die Führung 28 ist so ausgebildet, dass der Umlenkbeschlag 10 frei um die Befestigungsöffnung 16 schwenkbar ist. Die Führung 28 wird im vorliegenden Beispiel durch einen rückseitigen Abschnitt des Klemmelements 14 mit einer Führungsfläche 29 definiert, die von der Befestigungsöffnung 16 weg gewölbt und konkav geformt.
  • Die Führungsfläche 29 liegt an dem Steuerelement 30 an. Die Führung 28 ist so ausgebildet, dass der Abstand zwischen Befestigungsöffnung 16 und der Führung 28 zu beiden Seiten geringer wird, sodass bei einem Verschwenken des Umlenkbeschlages 10 zu einer Seite das Steuerelement 30 das Klemmelement 14 über die Führung 28 von der Befestigungsöffnung 16 weg in Richtung zur Anlagefläche 20 drängt. Wird der Umlenkbeschlag 10 um einen ausreichend großen Schwenkwinkel bewegt, liegt das Klemmelement 14 so an der Anlagefläche 20 an oder klemmt sogar ein zwischen diesen verlaufendes Gurtband.
  • Wird der Umlenkbeschlag 10 wieder zurück in die Normalposition (Mittenstellung) geschwenkt, wird das Klemmelement 14 durch die Rückstellkräfte der Rückstellelemente 26 wieder von der Anlagefläche 20 weg bewegt, und das Gurtband wird wieder freigegeben.
  • Die Rückstellung des Klemmelements 14 kann auch auf andere Weise erreicht werden, beispielsweise durch eine Ausbildung der Führung 28 als Nut im Klemmelement 14, in der das Steuerelement 30 geführt wird. Es ist aber auch denkbar, dass das Klemmelement 14 selbsthemmend ausgebildet ist, sodass es in einer Position an der Anlagefläche 20 fixiert ist, um eine dauerhafte Klemmung zu erreichen.
  • Das Klemmelement 14 kann auch auf jede andere Art am Grundkörper 12 des Umlenkbeschlages 10 gelagert sein. Insbesondere muss das Klemmelement 14 nicht in der Aussparung 18 angeordnet sein.
  • Die Anlagefläche 20 kann ebenso an einer anderen Position des Grundkörpers 12 angeordnet sein. Insbesondere muss sich das Klemmelement 14 nicht in einer linearen Bewegung in Richtung zur Anlagefläche 20 bewegen. Es ist auch denkbar, dass das Klemmelement 14 in einer Schwenkbewegung in Richtung zur Anlagefläche 20 bewegt wird und schwenkbar am Grundkörper 12 angebracht ist.
  • Die Form des Steuerelements 30 kann beliebig an den Umlenkbeschlag 10 und die Führung 28 angepasst werden. Insbesondere muss das Steuerelement 30 kein Bolzen sein. Der Steuerelement 30 kann darüber hinaus Mittel aufweisen, um die Reibung zwischen Steuerelement 30 und Führung 28 zu reduzieren. Das Steuerelement 30 kann beispielsweise eine Rolle 33 aufweisen, die auf der Führungsfläche 29 abrollt. Zudem ist es denkbar, dass zwischen Steuerelement 30 und Führung 28 weitere Bauteile zur Übertragung der Bewegung angeordnet sind.
  • Die Führung 28 muss auch nicht zwingend am Umlenkbeschlag 10 angeordnet sein. Es ist auch denkbar, dass die Führung 28 an einem fahrzeugfesten Bauteil und das Steuerelement 30 an dem Klemmelement 14 oder einem anderen Bauteil des Umlenkbeschlages 10 angeordnet ist.
  • Durch die Form der Führung 28 kann die Klemmwirkung des Umlenkbeschlages 10 in Abhängigkeit vom Schwenkwinkel beeinflusst werden. 3 zeigt die Variablen bei der Auslegung der Bewegung des Klemmelements 14. Der Radius r ist der Abstand des Steuerelements 30 von der Befestigungsöffnung 16 in Normalposition. Die Führungsfläche 29 ist hier in zwei Abschnitte 32, 34 unterteilt, die geradlinig oder gekrümmt ausgebildet sind und hier symmetrisch zur Normalposition ausgebildet sind, sodass sie vom Radius r abweichen. Dadurch erfolgt bei einem Schwenken in beide Richtungen eine lineare Bewegung des Klemmelements 14 in Richtung zur Anlagefläche 20.
  • Durch eine entsprechende Ausbildung der Führung 28 kann beispielsweise bei einem Schwenken des Umlenkbeschlages 10 zu Beginn eine schnelle Bewegung des Klemmelements 14 an die Anlagefläche 20 erreicht werden, die verlangsamt wird, sobald das Klemmelement 14 mit dem Gurtband in Eingriff ist. Dies kann durch eine konvexe Form der Führungsfläche 29 erreicht werden. Wird diese dagegen beispielsweise konkav ausgeführt, erfolgt bei kleinen Schwenkbewegungen des Umlenkbeschlages 10 keine Bewegung des Klemmelement 14. Nimmt der Schwenkwinkel weiter zu, wird das Klemmelement 14 schneller in Richtung zur Anlagefläche 20 geführt. Dadurch sind kleine Bewegungen des Fahrzeuginsassen möglich, ohne dass der Auszug des Gurtbandes behindert wird.
  • Statt der hier gezeigten symmetrischen Ausführungsform, bei der bei der einer Schwenkbewegung in jede Richtung eine Bewegung des Klemmelements 14 in Richtung zur Anlagefläche 20 erfolgt, ist auch eine asymmetrische Ausführungsform denkbar. Bei einer solchen Ausführungsform würde nur bei einer Schwenkbewegung in eine Richtung eine Bewegung des Klemmelements 14 in Richtung der Anlagefläche 20 erfolgen.
  • Das Klemmelement 14 kann auch eine zweite Klemmeinrichtung in Richtung zur Anlagefläche 20 bewegen, die beispielsweise kraftabhängig gesteuert ist. Dadurch erfolgt die Aktivierung der Klemmeinrichtung lastunabhängig nur durch das Verschwenken des Umlenkbeschlages 10, die Stärke der Klemmung bzw. die Bremsstärke wird dagegen abhängig von der Auszugskraft gesteuert.

Claims (22)

  1. Umlenkbeschlag (10) für ein Sicherheitsgurtsystem in einem Fahrzeug, der mit einem Befestigungsmittel schwenkbar um dieses an einem fahrzeugfesten Bauteil befestigbar ist, mit einer Aussparung (18), durch die ein Gurtband geführt ist, mit einer Anlagefläche (20) und einem beweglichen Klemmelement (14), wobei das Gurtband in einem Spalt zwischen Anlagefläche (20) und Klemmelement (14) verläuft, und mit einem Steuerelement (30), das mit dem Klemmelement (14) so zusammenwirkt, dass das Klemmelement (14) bei einer Schwenkbewegung des Umlenkbeschlags (10) aus der Normalposition in eine Schwenkposition in Richtung zur Anlagefläche (20) bewegt wird und den Spalt verringert.
  2. Umlenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (14) in einer Schwenkposition am Gurtband anliegt.
  3. Umlenkbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Klemmelement (14) in einer linearen Bewegung, insbesondere längs einer Führung (24), in Richtung zur Anlagefläche (20) bewegt.
  4. Umlenkbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Klemmelement (14) in einer Schwenkbewegung zur Anlagefläche (20) bewegt.
  5. Umlenkbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (30) mit einer Führung (28) zusammenwirkt.
  6. Umlenkbeschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (28) durch einen rückseitigen Abschnitt des Klemmelements (14) und/oder durch einen an einem Grundkörper (12) des Umlenkbeschlags (10) ausgebildeten Abschnitt gebildet ist.
  7. Umlenkbeschlag nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (30) ortsfest an einem fahrzeugfesten Bauteil befestigt ist und die Führung (28) dem Klemmelement (14) zugeordnet ist.
  8. Umlenkbeschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (30) an dem Klemmelement (14) befestigt ist und die Führung (28) ortsfest an einem fahrzeugfesten Bauteil vorgesehen ist.
  9. Umlenkbeschlag nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (28) eine Führungsnut umfasst.
  10. Umlenkbeschlag nach Anspruch 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (30) einen Vorsprung, insbesondere Bolzen, aufweist.
  11. Umlenkbeschlag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen eine drehbare Rolle (33) aufweist, die auf der Führung (28) abrollt.
  12. Umlenkbeschlag nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (28) zumindest abschnittsweise geradlinig verläuft.
  13. Umlenkbeschlag nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (28) zumindest abschnittsweise konvex oder konkav verläuft.
  14. Umlenkbeschlag nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (28) an dem Klemmelement (14) vorgesehen ist, insbesondere auf dessen dem Gurtband abgewandten Seite ausgebildet ist.
  15. Umlenkbeschlag nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (28) an einem Grundkörper (12) des Umlenkbeschlages (10) beweglich gelagert ist.
  16. Umlenkbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Klemmelement (14) beim Zurückschwenken in die Normalstellung von der Anlagefläche (20) und/oder dem Gurtband wegbewegt.
  17. Umlenkbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rückstellelement (26) vorgesehen ist, das das Klemmelement (14) in Normalstellung beabstandet von der Anlagefläche (20) hält und/oder das Klemmelement (14) beim Zurückschwenken des Umlenkbeschlages (10) in die Normalposition von der Anlagefläche (20) und/oder dem Gurtband wegbewegt.
  18. Umlenkbeschlag nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Rückstellelement (26) ein elastisches Federelement ist, das insbesondere zwischen einem Grundkörper (12) des Umlenkbeschlages (10) und dem Klemmelement (14) angeordnet ist.
  19. Umlenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (14) nach dem Schwenken in Richtung zur Anlagefläche (20) auch bei einer Rückführung in die Normalposition das Gurtband klemmt.
  20. Umlenkbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkbeschlag (10) symmetrisch ausgeführt ist und bei einer Schwenkbewegung in beide Richtungen das Klemmelement (14) in Richtung zur Anlagefläche (20) bewegt wird.
  21. Umlenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkbeschlag (10) asymmetrisch ausgeführt ist und das Klemmelement (14) nur bei einer Schwenkbewegung in eine Richtung in Richtung zur Anlagefläche (20) bewegt wird.
  22. Umlenkbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Umlenkbeschlag (10) eine zweite Klemmeinrichtung aufweist und die zweite Klemmeinrichtung durch die Schwenkbewegung des Klemmelements (14) zum Gurtband bewegt wird.
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