DE102008046897A1 - Kraftelement - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kraftelement mit einem Gehäuse (1), in dem ein Kolben (2) mit einem Stift (3) längsverschiebbar eingesetzt ist, und mit einem Anzündelement (4) mit Kontaktstiften (5), wobei die Kontaktstifte (5) an der Anschlussseite (6) des Gehäuses (1) aus diesem herausragen und der Kolben (2) bei Zündung des Anzündelements (4) von den erzeugten Treibgasen in Richtung zur Betätigungsseite (7) verschoben wird bis der Stift (3) an der Betätigungsseite (7) aus dem Gehäuse (1) herausragt. Zur kostengünstigeren Herstellung wird vorgeschlagen, dass das Gehäuse (1) einteilig und zylinderförmig ausgebildet ist und die Anschlussseite (6) mit der Stirnfläche (9) des Gehäuses (1) von einem zylinderförmigen Deckel (10) umgreifend umspritzt oder umklebt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Kraftelement mit einem Gehäuse in dem ein Kolben mit einem Stift längsverschiebbar eingesetzt ist und mit einem Anzündelement mit Kontaktstiften, wobei die Kontaktstifte an der Anschlussseite des Gehäuses aus diesem herausragen und der Kolben bei Zündung des Anzündelements von den erzeugten Treibgasen in Richtung zur Betätigungsseite verschoben wird bis der Stift an der Betätigungsseite aus dem Gehäuse herausragt.
- Bei derartigen Kraftelementen weist das Gehäuse einen Stützring auf, welches das Anzündelement trägt. Dies ist relativ aufwendig herzustellen, hat aber den Vorteil einer großen mechanischen Stabilität.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftelement nach dem Stand der Technik so zu gestalten, dass es kostengünstig herzustellen ist. Außerdem soll ein Verfahren zur Herstellung dieses Kraftelements angegeben werden.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Gehäuse einteilig und zylinderförmig ausgebildet ist und die Anschlussseite mit der Stirnfläche des Gehäuses von einem zylinderförmigen Deckel umgreifend umspritzt oder umklebt ist. Hierdurch entfällt ein Stützring, wie er im Stand der Technik üblich ist. Die Teileanzahl ist vermindert.
- Auf dem Außenumfang des Gehäuses sind an der Anschlussseite bevorzugt radiale Erweiterungen angeordnet, die mit umspritzt oder umklebt sind. Hierdurch ist der Deckelfest am Gehäuse fixiert.
- Das Anzündelement ist bevorzugt bis auf die Kontaktstifte in das Gehäuse an der Anschlussseite eingeschoben.
- In einer erfinderischen Ausgestaltung ist der Boden des Anzündelements, aus dem die Kontaktstifte herausragen, mit der Stirnfläche des Gehäuses fluchtend ausgebildet. In diesem Fall bildet der Boden des Anzündelements mit der Stirnfläche des Gehäuses eine Fläche.
- Vorteilhafterweise liegt im unbetätigten Zustand des Kraftelements der Kolben am Anzündelement an. Mit unbetätigtem Zustand wird der Auslieferungszustand bezeichnet, bei dem das Anzündelement noch nicht ausgelöst wurde.
- In einer Ausführungsform weisen der Kolben und das Anzündelement denselben Durchmesser auf.
- In einer anderen Ausführungsform ist der Durchmesser des Kolbens kleiner als der Durchmesser des Anzündelements.
- Hierbei weist bevorzugt das Gehäuse eine erste Bohrung auf, in die das Anzündelement eingeschoben ist, und eine zweite Bohrung auf, in die der Kolben mit dem Stift eingeschoben ist, wobei die erste Bohrung einen größeren Durchmesser als die zweite Bohrung aufweist und beide Bohrungen in Längsrichtung des Gehäuses aneinander angrenzen, wodurch ein Absatz geschaffen ist, an dem sich das Anzündelement abstützt.
- Vorteilhaft sind auf dem Außenumfang des Kolbens umlaufende Nuten angeordnet, in denen Dichtungsringe eingesetzt sind.
- Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Kraftelements ist dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Umspritzen des Gehäuses an der Anschlussseite mit dem Deckel, der Kolben und das Anzündelement in das Gehäuse eingeschoben werden und beim Umspritzen das Anzündelement entweder an den Kontaktstiften fixiert wird oder der Kolben fixiert wird und das Anzündelement auf den Kolben oder den Absatz gedrückt wird.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand von zwei Figuren näher erläutert.
-
1 zeigt im Längsschnitt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftelements mit einem einteiligen zylinderförmigen Gehäuse1 . Einteilig bezieht sich im gesamten Text immer nur auf das Gehäuse1 ohne Deckel10 . - Das Gehäuse
1 ist an seiner Anschlussseite6 offen, so dass ein Kolben2 mit einem Stift3 einschiebbar ist. Der Kolben2 hat den gleichen Durchmesser, wie der Innendurchmesser des Gehäuses1 . An der Betätigungsseite7 ist auf der Stirnseite des Gehäuses1 eine Bohrung eingebracht, in der der Stift3 geführt ist. Der Kolben2 weist auf seinem Außenumfang umlaufende Nuten16 auf, in denen jeweils ein Dichtungsring17 eingelassen ist, so dass der Kolben2 im Gehäuse1 abgedichtet geführt ist. Verschiebt sich der Kolben2 von seiner Anfangsstellung (Nur diese ist in der1 gezeigt) in die Endstellung, verschiebt sich zugleich auch der Stift3 , der einen geringeren Durchmesser als der Innendurchmesser des Gehäuses1 aufweist, so dass der Stift3 in der Endstellung des Kolbens2 aus dem Gehäuse1 ragt. Dies wird zur mechanischen Auslösung eines Vorganges verwendet. - Von der Betätigungsseite
7 aus gesehen hinter dem Kolben2 ist ein Anzündelement4 in das Gehäuse1 eingeschoben. Die Stirnseite des Anzündelements4 liegt am Kolben2 an. Aus dem Boden11 des Anzündelements4 ragen zwei Kontaktstifte5 heraus, die zur Leitung des Anzündstroms in das Anzündelement4 dienen. Wird das Anzündelement4 durch einen Anzündstrom ausgelöst, bildet sich ein Treibgas, welches den Kolben2 und damit den Stift3 von der Anschlussseite6 in Richtung zur Betätigungsseite7 verschiebt. Als Folge hiervon tritt der Stift3 aus dem Gehäuse1 heraus, was zur Steuerung verwendet wird. - Der Boden
11 des Anzündelements4 ist mit der Stirnfläche9 des Gehäuses1 fluchtend ausgeführt, so dass nur die Kontaktstifte5 aus dem Gehäuse1 herausragen. Zum Verschließen des Gehäuses1 ist ein Deckel10 vorgesehen, der die Anschlussseite6 umgreift. Dieser Deckel10 wird umspritzt oder verklebt. - Damit der Deckel
10 arretiert ist, sind an der Anschlussseite auf dem Außenumfang des Gehäuses1 radiale Erweiterungen8 angeordnet. Diese Erweiterungen8 sind zum Beispiel auf dem Außenumfang umlaufend ausgebildet. Die Anschlussseite6 ist somit mit der Stirnfläche9 des Gehäuses1 und mit den Erweiterungen8 von dem zylinderförmigen Deckel10 umgreifend umspritzt oder umklebt. Nur die Kontaktstifte5 ragen aus dem Deckel10 heraus. - Das in
1 gezeigte Kraftelement besteht somit aus nur vier Teilen, nämlich dem Gehäuse1 , dem Kolben2 mit Stift3 , dem Anzündelement4 und dem Deckel10 , wodurch es kostengünstig herzustellen ist. -
2 zeigt in einem Längsschnitt eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftelements. Das Gehäuse1 weist hier eine erste Bohrung12 auf, in die das Anzündelement4 eingeschoben ist und eine zweite Bohrung13 auf, in die der Kolben2 mit dem Stift3 eingeschoben ist, wobei die erste Bohrung12 einen größeren Durchmesser als die zweite Bohrung13 aufweist. Beide Bohrungen12 ,13 grenzen in Längsrichtung14 des Gehäuses1 aneinander an, wodurch ein Absatz15 geschaffen ist, an dem sich das Anzündelement4 abstützt. Bezüglich der Erweiterungen8 und des Deckels10 ist diese Ausführungsform mit der in1 gezeigten identisch. - Nachfolgend wird in zwei Alternativen ein Verfahren zur Herstellung des genannten Kraftelements beschrieben. In beiden Alternativen wird in einem ersten Verfahrensschritt vor dem Umspritzen mit dem Deckel
10 der Kolben2 und das Anzündelement4 in das Gehäuse1 eingeschoben. - Beim Umspritzen wird das Anzündelement
4 dann entweder an den Kontaktstiften5 fixiert und dann das Gehäuse1 mit dem Deckel10 umspritzt (Zur Herstellung eines Kraftelements nach der1 .) oder der Kolben2 wird fixiert und das Anzündelement4 wird auf den Kolben2 oder den Absatz15 gedrückt und dann das Gehäuse1 mit dem Deckel10 umspritzt (Zur Herstellung eines Kraftelements nach der2 .).
Claims (10)
- Kraftelement mit einem Gehäuse (
1 ) in dem ein Kolben (2 ) mit einem Stift (3 ) längsverschiebbar eingesetzt ist, und mit einem Anzündelement (4 ) mit Kontaktstiften (5 ), wobei die Kontaktstifte (5 ) an der Anschlussseite (6 ) des Gehäuses (1 ) aus diesem herausragen und der Kolben (2 ) bei Zündung des Anzündelements (4 ) von den erzeugten Treibgasen in Richtung zur Betätigungsseite (7 ) verschoben wird bis der Stift (3 ) an der Betätigungsseite (7 ) aus dem Gehäuse (1 ) herausragt, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1 ) einteilig und zylinderförmig ausgebildet ist und die Anschlussseite (6 ) mit der Stirnfläche (9 ) des Gehäuses (1 ) von einem zylinderförmigen Deckel (10 ) umgreifend umspritzt oder umklebt ist. - Kraftelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Außenumfang des Gehäuses (
1 ) an der Anschlussseite (6 ) radiale Erweiterungen (8 ) angeordnet sind, die mit umspritzt oder umklebt sind. - Kraftelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzündelement (
4 ) bis auf die Kontaktstifte (5 ) in das Gehäuse (1 ) an der Anschlussseite (6 ) eingeschoben ist. - Kraftelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (
11 ) des Anzündelements (4 ), aus dem die Kontaktstifte (5 ) herausragen, mit der Stirnfläche (9 ) des Gehäuses (1 ) fluchtend ausgebildet ist. - Kraftelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im unbetätigten Zustand des Kraftelements der Kolben (
2 ) am Anzündelement (4 ) anliegt. - Kraftelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (
2 ) und das Anzündelement (4 ) denselben Durchmesser aufweisen. - Kraftelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Kolbens (
2 ) kleiner als der Durchmesser des Anzündelements (4 ) ist. - Kraftelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
1 ) eine erste Bohrung (12 ) aufweist, in die das Anzündelement (4 ) eingeschoben ist und eine zweite Bohrung (13 ) aufweist, in die der Kolben (2 ) mit dem Stift (3 ) eingeschoben ist, wobei die erste Bohrung (12 ) einen größeren Durchmesser als die zweite Bohrung (13 ) aufweist und beide Bohrungen (12 ,13 ) in Längsrichtung (14 ) des Gehäuses (1 ) aneinander angrenzen, wodurch ein Absatz (15 ) geschaffen ist, an dem sich das Anzündelement (4 ) abstützt. - Kraftelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Außenumfang des Kolbens (
2 ) umlaufende Nuten (16 ) angeordnet sind, in denen Dichtungsringe (17 ) eingesetzt sind. - Verfahren zur Herstellung eines Kraftelements nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Umspritzen des Gehäuses (
1 ) an der Anschlussseite (6 ) mit dem Deckel (10 ), der Kolben (2 ) und das Anzündelement (4 ) in das Gehäuse (1 ) eingeschoben werden und beim Umspritzen das Anzündelement (4 ) entweder an den Kontaktstiften (5 ) fixiert wird oder der Kolben (2 ) fixiert wird und das Anzündelement (4 ) auf den Kolben (2 ) oder den Absatz (15 ) gedrückt wird.
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