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Die
Anmeldung betrifft einen hyperbolischen Trichter mit einem bestimmten
Aspektverhältnis zwischen Durchmesser und Höhe,
sowie dessen Einsatz in einem Verfahren zur Bindung von Gasen in
Wasser und einem Verfahren zur Abreicherung von bestimmten Gasen
aus der Luft.
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Kohlendioxid
ist eine essentielle Verbindung für das Leben auf der Erde
und gleichzeitig ein schädliches Treibhausgas in der Atmosphäre.
Um dem prognostizierten Klimawandel entgegenzuwirken, werden derzeit
Technologien entwickelt, um das durch den Menschen aus der Verbrennung
fossiler Energien freigesetzte Kohlendioxid zu binden und in stabile
Lager zu verbringen.
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Diese
Technologie birgt jedoch erhebliche Risiken in sich. Zudem ist unklar,
ob das so eingelagerte Kohlendioxid mit der Zeit nicht freigesetzt
wird und wieder in die Atmosphäre gelangt.
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LU 31480 beschreibt ein Verfahren
und Vorrichtung zur Steuerung molekularer Abbau- und Aufbauprozesse
bewegter, flüssiger, gas- und luftförmiger Medien
mit Hilfe eines hyperbolischen Trichters (
5c). Hierbei
wird jedoch beispielsweise Wasser ungerichtet in den Trichter eingebracht.
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DE 10040730 A1 beschreibt
eine Vorrichtung zur Behandlung von Flüssigkeiten und Gasen
sowie die Verwendung dieser Vorrichtung, wobei die Vorrichtung einen
Trichter in hyperbolischer Kegelform umfasst. Das in
2 offenbarte
Aspektverhältnis zwischen Durchmesser und Höhe
des Trichters entspricht etwa 1,1.
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AT 272278 offenbart eine
Vorrichtung mit einer Reaktionskammer zur Durchführung
von physikalischen und/oder chemischen Prozessen. Hierbei werden
Abgase aus Verbrennungsmotoren in der Vorrichtung möglichst
vollständig zu CO
2 und Wasser oxidiert.
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DE 1557213 beschreibt ein
Verfahren und eine Vorrichtung von Gemischen, Lösungen,
Emulsionen, Suspensionen durch Einbringung von beliebigen Zusatzstoffen
in fluide Medien.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es also, klimaschädliche
Gase wie beispielsweise CO2 möglichst
effizient und dauerhaft aus der Atmosphäre oder aus Verbrennungsprozessen
entfernen zu können.
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Diese
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst in einer
ersten Ausführungsform durch einen hyperbolischen runden
Trichter, der dadurch gekennzeichnet ist, dass das Aspektverhältnis
von Höhe zu Durchmesser in einem Bereich von 1,2 bis 2,2
liegt.
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Hyperbolischer
Trichter im Sinne der Erfindung meint einen Rotationskörpergraphen
der Funktion y = 1/x, der bei der Drehung um die y-Achse entsteht.
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Als
oberer Rand dieses Trichters wird der breite Rand angesehen. Als
unterer Rand dieses Trichters wird das Ende des Trichters in Richtung
der Verjüngung des Trichters angesehen.
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Vorteilhafterweise
ist über dem Trichter oder im oberen weiten Rand des Trichters
mindest eine angeformte runde Einlassvorrichtung für Fluide
vorgesehen. Dies hat den Vorteil, dass die eintretenden Fluide durch
die angeformte Einlassvorrichtung in einer vordefinierten Richtung
in den Trichter einströmen können. So kann die
entstehende Verwirbelung in dem Trichter besonders leicht gesteuert
werden. Vorzugsweise ist anschließend an dem oberen weiten
Rand ein zylinderförmiger Einlassraum vorgesehen. Dieser
Einlassraum hat den Vorteil, dass das Fluid vor Eintritt in den
Trichter eine gleichmäßige Umlaufgeschwindigkeit
erreichen kann. So wurden überraschenderweise sehr gute
Ergebnisse bei den ebenfalls erfindungsgemäßen
Verfahren erzielt.
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Insgesamt
sind vorteilhafterweise 2 bis 4 Einlassvorrichtungen vorgesehen,
wodurch die Verwirbelung im Trichter noch besser gesteuert werden
kann.
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Das
Aspektverhältnis von Höhe zur Durchmesser liegt
vorteilhafterweise bei mindestens 1,4, insbesondere in einem Bereich
von 1,7 bis 1,9. Hiermit wurden besonders gute Ergebnisse erzielt.
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Das
Material des erfindungsgemäßen Trichters ist vorzugsweise
wasserresistent. Es hat vorteilhafterweise eine maximale Wasserabsorption
von 0,5%, gemessen nach ASTM D570-98.
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Die
Wandstärke des Trichters liegt beispielsweise in einem
Bereich von 0,5 bis 5 mm. Der Trichter ist weiterhin beispielsweise
einstückig ausgestaltet, insbesondere ist auch der Einlassraum
mit dem Trichter einstückig ausgestaltet.
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Die
Höhe des Einlassraums liegt vorteilhafterweise in einem
Bereich von 5 bis 50% des Durchmessers des Trichters. Liegt die
Höhe des Einlassraums unterhalb dieses Bereichs, so kann
nur schwer eine gleichmäßige Strömungsgeschwindigkeit
des Fluids erzielt werden. Liegt die Höhe oberhalb dieses
Bereiches, wurde keine Verbesserung der Ergebnisse der erfindungsgemäßen
Verfahren beobachtet.
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Die
Einlassvorrichtung hat vorteilhafterweise einen inneren Durchmesser
von 10 bis 20% des Innendurchmessers des Trichters. Liegt der Innendurchmesser
unterhalb dieses Bereiches, so nimmt der notwendige Druck des eintretenden
Fluids soweit zu, dass ungewünschte Verwirbelungen auftreten.
Liegt der Durchmesser der Einlassvorrichtung oberhalb dieses Bereiches,
so kann die Strömung des eintretenden Fluids nicht mehr
hinreichend genau gesteuert werden.
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Die
Einlassvorrichtung liegt vorteilhafterweise senkrecht zu Hauptachse
des Trichters. Zudem ist die Einlassvorrichtung beispielsweise ein
Schlauchanschluss.
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Vorteilhafterweise
sind zwei Einlassvorrichtungen gegenüber angeordnet, sodass
deren Mittelachsen auf einer Geraden liegen und diese Gerade um
den halben Innendurchmesser der Einlassvorrichtung vom oberen weiten
Innenrand des Trichters nach Innen beabstandet ist. Dadurch kann
ohne aufwändige Umbauten die Strömungsrichtung
und Verwirbelungsrichtung in dem Trichter unproblematisch umgekehrt
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird die der Erfindung zu
Grunde liegende Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur
Bindung von Gasen in Wasser, wobei der erfindungsgemäße
Trichter mit Gas oder Gasgemisch mit seiner weiten, oberen, offenen
Seite beaufschlagt wird und durch die mindestens eine Einlassvorrichtung
Wasser eingeleitet wird, wobei eine ölige Substanz entsteht.
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Die
Einleitung des Gases oder des Gasgemisches findet vorzugsweise über
eine Schnellkupplung in das gesamte Raumvolumen des erfindungsgemäßen
Trichters statt.
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Beispielsweise
wird das erfindungsgemäße Verfahren mit Umgebungsluft
angetrieben (Frischluftzufuhr).
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren hat sich überraschend
gezeigt, dass bei der Durchleitung von Wasser mit Gas oder Gasgemisch
durch den erfindungsgemäßen Trichter offenbar
das Gas oder Gasgemisch möglicherweise mit dem Wasser reagiert,
sodass eine ölige Substanz entsteht. Diese Reaktion findet
vollkommen unerwartet statt.
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Vorzugsweise
ist das Gas oder Gasgemisch ausgewählt aus CO2,
CO, Stickoxid, Stickstoff und/oder Abgas aus Verbrennungsprozessen.
Insbesondere bei der Verwendung von CO2 im
erfindungsgemäßen Verfahren hat sich gezeigt,
dass die entstehend ölige Substanz auch brennbar ist. Es
wird vermutet, dass es sich um Kohlenwasserstoffe handelt.
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Besonders
bevorzugt lässt man das behandelte Wasser mehrfach den
Trichter mit beaufschlagtem Gas oder Gasgemisch durchlaufen. Es
hat sich gezeigt, dass die entstehende ölige Substanz polar
ist und das behandelte Wasser so oft den Trichter durchlaufen kann,
bis eine gewisse Sättigung der öligen Substanz
auftritt. Das Verfahren kann jedoch auch kontinuierlich weitergeführt
werden, wobei die aufschwimmende ölige Substanz in diesem
Fall kontinuierlich abgeschöpft werden kann.
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Die
Einströmungsgeschwindigkeit des Gases oder Gasgemisches
liegt vorteilhafterweise in einem Bereich von 1 bis 30 l/min. Der
Partialdruck des Gases oder Gasgemisches liegt vorteilhafterweise
in einem Bereich von 0,5 bis 5 atm.
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Die
Einströmungsgeschwindigkeit des Wassers liegt vorteilhafterweise
in einem Bereich von 1 bis 30 l/min, insbesondere in einem Bereich
von 8 bis 12 l/min.
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Unterhalb
des erfindungsgemäßen Trichters ist vorteilhafterweise
ein Behälter vorgesehen, der eine vorbestimmte Menge an
Wasser enthält, die mit einer Pumpe zu der mindestens einen
Einlassvorrichtung befördert wird. Diese vorbestimmte Wassermenge
zirkuliert vorteilhafterweise 3 Stunden, vorteilhafterweise mindestens
6 Stunden von dem Trichter in den Behälter und zurück.
Vorzugsweise wird die Wassermenge in einen über der oberen
Trichteröffnung gelegenen Behälter gepumpt, von
wo das Wasser aufgrund der Schwerkraft zu der mindestens einen Einlassöffnung
gelangt.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nicht nur
möglich, Kohlendioxid aus der Atmosphäre oder
aus Abgasen aus Verbrennungsprozessen zu entfernen, sondern überraschenderweise
sogar auch möglich, Brennstoff zu erzeugen. Dies ist wesentlich
effizienter als verflüssigtes Kohlendioxid zur Endlagerung
in Gesteinsschichten einzulagern. Zudem hat sich gezeigt, dass das
normal erfindungsgemäß angereicherte Wasser bis
zur Entstehung der öligen Phase das Pflanzenwachstum beschleunigt.
Erstmals kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
Kohlendioxid über die maximal bisher mögliche
Konzentration von Kohlendioxid in Wasser im Wasser eingelagert werden.
Damit eröffnet sich die Möglichkeit Kohlendioxid,
dauerhaft in Gewässern und in Böden zu lagern.
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Die
aktuellen Lösungsansätze zum Kohlendioxidproblem
sind auf absehbare Zeit nicht wirtschaftlich und müssen
stark subventioniert werden. „Carbon Capture Storage (CCS)
Technologie” stellt lediglich eine Verschiebung des Problems
in die Zukunft dar (bei hohen Risiken, Kosten und fehlender Akzeptanz).
Das erfindungsgemäße Verfahren demgegenüber
stellt eine vollständige, wirtschaftliche und dauerhafte
Lösung dar. Die mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren gewonnene Nebenerzeugnisse können wirtschaftlich
eingesetzt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren hat also zum Ziel,
Kohlendioxid und weitere atmosphärische Gase in Wasser
zu binden und wirtschaftlich zu nutzen oder am Ort der Entstehung
abzureichern. Die Ergebnisse untermauern eine hohe Bindungskapazität
von Kohlendioxid oder der Reaktionsprodukte in Wasser.
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Das
so behandelte Wasser förderte signifikant das Pflanzenwachstum
und veränderte die biologischen Prozesse im Boden.
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Vorzugsweise
findet die Einleitung des Wassers seitlich statt und die Einleitung
der Gase von oben über eine Schnellkupplung. Unabhängig
davon befindet sich das untere Ende des Trichters, also der Auslass des
Trichters, unterhalb der Wasseroberfläche des Behälters.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird die der Erfindung zugrundeliegende
Ausführungsform gelöst mit einem Verfahren zur
Abreicherung von bestimmten Gasen aus der Luft, wobei man
- a) einen erfindungsgemäßen
Trichter an der weiten Oberseite mit einem weiteren erfindungsgemäßen Trichter
versieht, so dass zwei im wesentlichen gleiche Trichter an ihrer
weiten oberen Seite miteinander verbunden sind, wobei zwischen den
Trichtern ein Einlassraum mit mindestens einer Einlassvorrichtung vorgesehen
ist,
- b) diese Vorrichtung in eine Atmosphäre aus einem Gas
oder Gasgemisch platziert, und
- c) durch die mindestens eine Einlassvorrichtung ein Antriebsgas
einlässt.
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Überraschenderweise
hat sich gezeigt, dass in den Trichtern eine solche Verwirbelung
des Antriebsgases entsteht, dass dies Antriebsgas nicht nur aus
den unteren Enden der Trichter verwirbelt heraustritt, sondern auch
einen Sog in die Trichter hinein erzeugt, mit dem Gas oder Gasgemisch
aus der unmittelbaren Umgebung der Trichter wie beispielsweise Abgase
oder CO2 in die Trichter eingesaugt werden
und dort umgesetzt werden.
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Das
Antriebsgas ist beispielsweise Luft.
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Vorzugsweise
setzt man als Gas oder Gasgemisch CO2, Luft,
Abgas aus Verbrennungsprozessen, Stickstoff, Stickoxid und/oder
Mischungen derselben ein.
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Die
einströmen Geschwindigkeit des Gases oder Gasgemisches
liegt vorteilhafterweise in einem Bereich von 5 bis 10 l/min.
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Die
einströmen Geschwindigkeit des Antriebsgases liegt vorteilhafterweise
in einem Bereich von 5 bis 10 l/s.
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Beispielsweise
liegt das Gasgemisch in Form eines Gemisches mit Luft vor. Dabei
ist insbesondere Luft mit den üblichen Bestandteilen in
einer Menge von 20 bis 80% in dem Gasgemisch enthalten.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe gelöst durch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Trichters zur Abreicherung aus der Luft und/oder Einbindung von
Wasser von CO2, Stickstoff oder Abgasen
von Verbrennungsprozessen.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird die der Erfindung zugrundeliegenden
Aufgabe gelöst durch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Trichters zur Herstellung von Wasserstoff aus Wasser.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe gelöst durch die Verwendung des erfindungsgemäßen
Trichters zur Meerwasserentsalzung.
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Ausführungsbeispiele
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Beispiel 1:
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(1) Versuchsaufbau zur Einbindung von
CO2 in Wasser Verwendete Geräte:
Gerät | Typ |
Pumpe | Güde
GS 4000 |
Behälter
Plexiglas 1 | Eigenbau
60/40/40 cm |
Behälter
Plexiglas 2 | Eigenbau
40/40/80 cm |
Leitungssystem | ¾ Zoll |
Div.
Verschlusshähne | ¾ Zoll |
Trichter | Eigenbau |
Kohlendioxid | Gasförmig |
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Versuchsaufbau:
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Der
Versuchsaufbau (1) bestand aus dem erfindungsgemäßen
Trichter (vgl. 4 und 5), über
dem mit Wasser gefüllten Plexiglasbehälter. Dieser
Behälter wurde über ein Leitungssystem, mit dem über
dem erfindungsgemäßen Trichter platzierten Behälter
verbunden. In dem unteren Behälter befand sich eine Tauchpumpe
des oben näher beschriebenen Modells.
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Dies
sorgte für eine ständige Zirkulation des Wassers.
An den erfindungsgemäßen Trichter wurde mittels
eines Ventils eine CO2-Flasche über
ein Leitungssystem angeschlossen. Hier wurde während des
gesamten Versuchs CO2 zugeleitet. Die Wassermenge
beider Behälter zusammen betrug 210 Liter.
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Versuchsdurchführung:
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Nach
Aufbau des Versuches wurde die Tauchpumpe gestartet. Diese förderte
das Wasser vom unteren in den oberen Behälter. Dieser Vorgang
verlief kontinuierlich im Kreislauf und hatte zur Folge, dass das Wasser
des oberen Behälters in den unteren verdrängt
wurde. Die Pumpe förderte nur die Menge an Wasser, die
durch den erfindungsgemäßen Trichter lief. Des
Weiteren wurde in den erfindungsgemäßen Trichter
fortwährend Kohlendioxyd eingeleitet und so permanent in
Wasser gebunden. Dabei befand sich die untere Austrittsöffnung
des erfindungsgemäßen Trichters etwa 10 cm unter
der Wasseroberfläche. Die Durchflussmengen wurden konstant
auf 10 Liter pro Minute Kohlendioxyd und 10 Liter Wasser eingestellt.
Die Versuche wurden bei Raumtemperatur (T = 25°C) und bei
Umgebungsdruck der Luft (1 atm) durchgeführt.
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Ergebnisse:
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Die
Anreicherung von Gesamt-Kohlenstoff in Wasser mit dem erfindungsgemäßen
Trichter erreichte TC-Werte (TC = Gesamtkonzentration Kohlenstoff;
Total Carbon) bis zu 337,2 mg C/L, wobei als C-Quelle technisches
CO2-Gas verwandt wurde. Bei der Einleitung
von Abgasen herkömmlicher Otto-Motoren in Wasser wurde
ein Wert von 276,4 mg C/L erreicht (gemessen mit Shimadzu TOC 5000
Analyzer). Die TC-Werte des Ausgangswassers (Trinkwasser) lagen
bei 35,6 mg C/L. Als Vergleich wurde CO2-Gas
ins Wasser den erfindungsgemäßen Trichter eingeblasen
und dabei wurde ein TC-Wert von 81,5 mg C/L erreicht.
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Bei
wiederholter Zirkulation des Wassers (Gesamtvolumen 210 L) unter
ständiger Zuführung von CO2 bildete
sich nach etwa 2,5 h eine ölige Phase an der Wasseroberfläche
bei einer Durchflussmenge von 10 l je Minute Wasser und CO2. Folglich ist nach etwa 7 Zirkulationen
der Gesamtmenge Wasser die Bildung der öligen Phase erreicht.
Die Analyse dieser Substanz mittels ATR-FTIR-Spektralanalyse und
Gaschromatograph ergab eine stoffliche Zusammensetzung, die dem
von Pflanzenöl ähnlich ist (vgl. 8)
mit einer Konzentration von 435 mg/l Öl, das in der wässrigen
Phase gelöst/emulgiert oder aufgeschwommen war. Analytisch konnten
keine Peaks der anorganischen C=O-Species, wie CO2 oder
Carbonat, identifiziert werden.
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Mit
GC/MS wurden Aldehyde, aliphatische Kohlenwasserstoffe und Carbonsäuren
nachgewiesen.
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Folgende
Analytikergebnisse wurden für das behandelte Wasser ermittelt:
Parameter | Verfahren | Maßeinheit | Messwert |
TOC
(im Wasser) | DIN
EN 1484 | mg/l | 14,8 |
TC
(im Wasser) | DIN
EN 1484 | mg/l | 122,0 |
pH | DIN
38404 C5 | | 5,31 |
TC
(Öl + Wasser) | ThermoQuest
EA1112 | g/l | 3 |
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Beispiel 2:
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Versuchsaufbau zur Abreicherung von CO
2 aus der Luft Verwendete Geräte:
Gerät | Typ |
Schrank
mit Glastür | Eigenbau
Volumen: 0,5 m3 |
Gebläse
1 | Holceco
160 W ca. 3,6 l/s |
Gebläse
2 | Holceco
160 W ca. 3,6 l/s |
Leitungssystem | ¾ Zoll |
Div.
Verschlusshähne | ¾ Zoll |
egm
Technologie | Eigenbau |
Kohlendioxid
Abgas | Gasförmig
4-Takt-Motor |
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Versuchsaufbau:
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Der
Versuchsaufbau bestand aus dem in einem Schrank aufgehängten
erfindungsgemäßen Trichter. Der Schrank hat im
wesentlichen zwei Lufteinlässe der Gebläse und
einen Einlass für beispielsweise Abgase oder CO2. Zudem verfügt der Schrank über
eine Entlüftungsstelle mit einem Überdruckventil.
Der erfindungsgemäße Trichter wurde über
ein Leitungssystem mit den beiden außerhalb des Schrankes
platzierten Gebläsen verbunden. Durch ein Einlassventil
wurde in beiden Versuchsteilen permanent Kohlendioxyd eingeleitet. Durch
den Anschluss eines Abgastesters im ersten und eines Massenspektrometers
im zweiten Versuchsteil jeweils mit einer Messsonde in der im unteren
Drittel des Schranks wurden die Gaskonzentrationen (in Vol-%) im
Schrank über den Messzeitraum kontinuierlich gemessen.
Zudem wurde die Partikelanzahl und der CO2-Gehalt
an der Entlüftungsstelle gemessen.
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Versuchsdurchführung:
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Im
ersten Versuchsteil wurde in den Schrank technisches CO2 eingeführt.
Das technische CO2 (1. Versuchsteil) als
auch der Abgasstrom eines 4-Takt-Motors wurden solange eingeleitet,
bis eine maximale Konzentration von CO2 im
Schrank erreicht wurde. Dann wurden die Frischluftgebläse
und der erfindungegemäße Trichter in Betrieb genommen.
Als Kontrolle wurde in beiden Versuchsteilen die Veränderung
der Gaskonzentration im Schrank ohne erfindungsgemäßen
Trichter gemessen.
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Ergebnisse:
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Im
ersten Versuchsteil wurde durch das Einleiten von technischem CO2 eine maximale CO2-Konzentration
von 15 Vol-% erreicht. Die Kontrollmessung ohne den erfindungsgemäßen
Trichter aber mit laufenden Gebläsen zur Frischluftzufuhr
(Dauer 10 min.) ergab, dass der CO2-Wert
nicht signifikant nach unten ging. Am Ende des Messzeitraumes (10
Minuten) konnte noch ein Wert von 9,6 Vol-% CO2 gemessen
werden.
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Im
folgenden Messabschnitt wurde der gleiche Versuchsaufbau gewählt
Mit dem Schrank und mit einer maximalen CO2-Konzentration
von 15 Vol-%. Durch die Inbetriebnahme des erfindungsgemäßen
Trichters über die beiden Gebläse konnte nach
kürzester Zeit ein rasanter Rückgang der CO2-Konzentration gemessen werden. Nach Ablauf
der 10 Minuten war der Schrank völlig klar und der CO2-Wert betrug ca. 2,1 Vol-% und die gemessenen
Partikel betrugen 50000 my.
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Im
zweiten Versuchsteil wurde der erfindungsgemäße
Trichter erfolgreich bei der Abreinigung von Abgasen getestet. Dazu
wurde analog dem ersten Versuchsteil der gleiche Schrank (0,5 m3 Raumvolumen), in dem der erfindungsgemäße
Trichter installiert ist, mit Abgasen eines Verbrennungsmotors (4-Takt-Ottomotor) kontinuierlich
gefüllt. Unter den gewählten Versuchsbedingungen
wurde eine maximale CO2-Konzentration (3;
unterste Linie) von 6,5 Vol-% erreicht, bei gleichzeitiger Abnahme
der O2-Konzentration im Behälter. Bei
Erreichen dieser Konzentrationsverhältnisse (starting point
of treatment) wurde der erfindungemäße Trichter
in Betrieb genommen. Innerhalb der Messzeit von etwa 200 s ging
die CO2-Konzentration annähernd
auf den Ausgangswert zurück. Folglich ist der erfindungsgemäße
Trichter in der Lage, hohe CO2-Konzentrationen der
Abgasluft zu neutralisieren. Die Kontrollmessung ohne erfindungsgemäßen
Trichter (3; dritte Linie von oben) führte
zu keiner signifikanten Abnahme der CO2-Konzentration
im Schrank über den Messzeitraum.
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1 zeigt
schematisch den Versuchsaufbau für Beispiel 1.
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2 zeigt
schematisch den Versuchsaufbau für Beispiel 2.
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3 zeigt
die Konzentration von Kohlendioxid vor Durchführung des
Versuchs aus Beispiel 1 und nach Beginn des Versuchs aus Beispiel
2.
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4 zeigt
eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Trichters
mit Dimensionsangaben in mm.
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5 zeigt
eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Trichters.
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6 zeigt
eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Trichters
zur Durchführung von Beispiel 2.
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7 zeigt
eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Trichters
zur Durchführung von Beispiel 2. Alle Dimensionsangaben
sind in Millimetern gemacht.
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8 zeigt
FTIR-Spektren eines Hexanextrakts aus dem behandelten Wasser aus
Beispiel 1 aus dem untersten Spektrum im Vergleich zu FTIR-Spektren
von Heizöl, Biodiesel, Rapsöl, Sonnenblumenöl
und Sojaöl in der Reihenfolge von oben nach unten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - LU 31480 [0004]
- - DE 10040730 A1 [0005]
- - AT 272278 [0006]
- - DE 1557213 [0007]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - ASTM D570-98 [0015]
- - DIN EN 1484 [0052]
- - DIN EN 1484 [0052]
- - DIN 38404 C5 [0052]