-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein kompaktes Modul, das mechanische
Einschübe
in modularen Schaltschranksystemen ersetzt und als schaltbarer berührungssicherer
Stromabgriff dient.
-
Es
sind mechanische Einschübe
für Schaltschränke bekannt,
die in einer kompakten Ausführung
als Kassetten ausgebildet sind. Diese Einschubkassetten, bestehend
aus einem aus Blech gekantetem Tragrahmen mit Leistungsstecker für die elektrische
Kontaktierung mit Stromschienen, sowie Steuerstecker und eine frontseitig
angeordnete Stecker-Verfahrmechanik mit Verriegelungseinheit. Auf einer
auf die Einschubkassette aufgeständerten Montageplatte
befinden sich die mit den Leistungsstecker der Einschubkassette
zu verbindenden Schutz- und Steuergeräte. Die beweglichen Komponenten
der einzelnen auf der Einschubkassette angeordneten Einrichtungen
sind über
mechanische Gestänge
miteinander verbunden. An der Bedienseite der Einschubkas sette müssen diese
Gestänge miteinander
in Verbindung gebracht werden, wobei zusätzliche Verriegelungsgestänge vorgesehen
werden müssen,
damit eine fehlerfreie Bedienung gewährleistet ist. Mittels von
der Bedienseite betätigbaren
Betätigungseinrichtungen
werden gleitend gelagerte Leistungsstecker zur Kontaktierung mit
Stromschienen bewegt, welche an einer Seite, meist der hinteren
Seite, der Einschubkassette angeordnet sind. Die Stecker und Kontaktöffnungen
bilden dabei keine geschlossene Einheit. Sämtliche Verriegelungen und
die einwandfreie elektrische Kontaktierung sind stark von den Fertigungstoleranzen
der zahlreichen Bauteile abhängig.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Modul bereitzustellen, mit
dem eine Einschubeinheit, insbesondere eine Einschubkassette, eines Schaltschranks
ohne zusätzliche
mechanisch verbindenden Bauteile zwischen der Verriegelungseinheit und
den Leistungssteckern, hier ausgebildet als Kontaktschalter, realisiert
ist und sich mit den zu kontaktierenden Stromschienen und der erforderlichen
Energieabgangsseite eine geschlossene Einheit ergibt.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Modul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich durch die Merkmale der Unteransprüche.
-
Die
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Verriegelungseinheit
zusammen mit dem mindestens einen Kontaktschalter in einem Gehäuse oder
auf einem gemeinsamen Gehäuseträger angeordnet
ist und somit zu einem Modul zusammengefasst sind. Hierdurch ist
es vorteilhafterweiser nicht mehr notwendig eine Verriegelungseinheit
und die Kontaktschalter getrennt auf einem Einschubmodul anzuordnen
und zu befestigen. In dem erfindungsgemäßen Modul sind die mechanischen
Verbindungen zwischen Betätigungseinrichtungen
und Kontaktschaltern und/oder Steuerstecker sowie die Verriegelungsmittel
platzsparend und geschützt
angeordnet.
-
Die
Erfindung zeichnet sich auch dadurch aus, dass der Kontaktschalter
autark, unabhängig von
der mechanischen Verriegelungseinheit als berührungssicherer, schaltbarer,
elektrischer Energieabgriff eingesetzt werden kann. Wird der Kontaktschalter
mit der Verriegelungseinheit verklinkt, ermöglicht dieser sogar in den
Varianten des sogenannten Festeinbaus oder der modularen Einsatztechnik
den gleichen Sicherheitsstandard zu erreichen wie bei den sogenannten
Schaltschrankausführungen
der Voll-Einschubtechnik.
-
Das
Modul ermöglicht
ein sicheres und lastfreies Kontaktieren des Kontaktschalters, welcher mehrere
Kontakte aufweisen kann, an ein Stromschienensystem oder elektrische
Klemmstellen, an denen Kabel angeschlossen sind. Die Erfindung zeichnet
sich auch dadurch aus, dass der Kontaktschalter mit den Umhüllungen
der Energiespeiseseite und Energieabgangsseite im Betrieb so miteinander
verbunden sind, dass diese eine geschlossene Einheit bilden und
die erforderlichen Kontaktkräfte
innerhalb dieser Einheit aufgefangen werden. Die trennbaren Verbindungsstellen
sind kaum toleranzbeeinflusst. Die Einheit bleibt während dynamischer Kräfteentwicklung
in Kurzschlussfällen
bewegungsausgleichend miteinander verbunden.
-
Mit
dem erfindungsgemäßen Modul
lassen sich beliebige herstellerunabhängige Schaltschranksysteme
von der einfachen Festeinbautechnik bis hin zu einer sicheren störlichtbogenfußpunktfreien Volleinschubtechnik
ausbauen. Ebenso lassen sich damit schaltbare, berührungssichere
Energieabgriffe an gekapselten Stromschienensystemen außerhalb von
Schaltschränken
realisieren.
-
Unter
einem Kontaktschalter wird im Sinne der Erfindung ein mechanisch
verstellbares, elektrisches Kontaktelement verstanden, welches mittels der
Verriegelungseinrichtung verstellbar und somit von der Trennstellung
in die Betriebsstellung und wieder zurück verstellt werden kann.
-
Durch
das Vorsehen von Kontaktschaltern und Steuerkontakten in einem einzigen
Modul wird vorteilhaft eine höhere
Funktionssicherheit erreicht. Auch ist die Einheit wesentlich kleiner
gebaut als bisher einzeln angeordnete Einheiten. Zudem wird durch
die integrierte Verriegelungseinheit erreicht, dass nur fehlersichere
Schalthandlungen möglich sind.
-
Die
Verriegelungseinheit weist vorteilhaft Betätigungseinrichtungen auf, mittels
derer die Kontaktschalter und/oder Steuerkontakte von der „Trennstellung”, in welcher
die Kontakte nicht mit den korrespondierenden Kontakten verbunden
sind, wahlweise in die „Teststellung” oder „Betriebsstellung” und zurück verstellen.
Ein Schalten von der „Betriebsstellung” in die „Teststellung” bzw. von
der „Teststellung” in die „Betriebsstellung” ist aufgrund
der vorgesehenen Sicherheitsmaßnahmen
nicht möglich.
-
Die
Betätigungseinrichtungen
sind in ihrer einfachsten Ausgestaltung Schlüsselaufnahmen für z. B.
Vierkantwerkzeuge. Mittels der einsetzbaren Werkzeuge bzw. Schlüssel können die
Betätigungseinrichtungen
verstellt, insbesondere verdreht werden, wodurch sie über Getriebe
die Schaltkontakte, Steuerstecker und/oder sonstige Antriebsmechanismen
bewegen, welche ihrerseits z. B. Shutter zum Verschließen und Öffnen von
Durchgriffsöffnungen antreiben.
-
Damit
ein sicheres Schalten der Verriegelungseinrichtung und deren Betätigungseinrichtungen
gewährleistet
ist, insbesondere der Schaltfolge, sind vor den Betätigungseinrichtungen
verschließbare
Durchgriffsöffnungen
im Gehäuse
der Verriegelungseinheit angeordnet. Die Durchgriffsöffnungen werden
je nach Schaltstellung der Verriegelungseinheit entweder geschlossen
oder zum Durchgriff eines Verstellwerkzeugs geöffnet.
-
Damit
bei geschlossenem Hauptschalter eines Einschubmoduls über die
Verriegelungseinheit nicht versehentlich die Kontaktschalter von
der Betriebsstellung in die Trennstellung verstellt werden können, ist
es von Vorteil, wenn die Stellung des Hauptschalters zusätzlich über eine
Verbindungseinrichtung, welche besonders vorteilhaft durch einen Bowdenzug
realisiert ist, abgefragt wird und die Durchgriffsöffnungen
zu den Betätigungseinrichtungen
der Verriegelungseinheit verschlossen oder die Betätigungseinrichtungen
verriegelt sind. Hierzu ist vorteilhaft ein Schalterstellungsüberwachungsmodul mit
dem Hauptschalter, insbesondere dessen Schaltwelle, verbunden, welches
den Bowdenzug entsprechend verstellt und damit eine Verriegelung
der Betätigungseinrichtungen
oder das Verschließen
der Durchgriffsöffnungen
auslöst.
-
Sofern
das Modul einen Steuerstecker für
die Übertragung
von Steuersignalen und Kontaktschalter aufweist, ist die Kontaktierungsreihenfolge
von Steuerstecker und dessen Kontakten sowie den Kontaktschaltern
beim Schalten mittels der Betätigungseinrichtungen
fest vorgegeben.
-
Das
erfindungsgemäße Modul
kann um die nachfolgenden Merkmale einzeln oder in Kombination ergänzt werden.
So ist es möglich,
dass das Gehäuse
des Moduls derart ausgebildet ist, dass durch mindestens ein Sichtfenster
die Kontakte des Kontaktschalters von außen sichtbar sind. Auch können zusätzliche
Temperatursensoren vorgesehen werden, die bei Bedarf oder ständig die
Temperatur im Kontaktbereich sensieren, so dass frühzeitig
ein evtl. bevorstehendes kritisches Ereignis ermittelt und ggfs.
rechtzeitig abgeschaltet werden kann. Die Erfindung sieht hierfür insbesondere Öffnungen
im Gehäuse
vor, durch die jeweils ein Temperaturmessfühler in den Kontaktbereich
eines Kontakts des Kontaktschalters bringbar bzw. positionierbar
ist. Ebenfalls ist es möglich,
mindestens einen Messwandler zur Messung des in einer Strombahn
fließenden
elektrischen Stroms innerhalb des Gehäuses, insbesondere des Kontaktschalters
anzuordnen. Der Messwandler weist hierzu insbesondere eine die Strombahn
umfassende Spule zur induktiven Strommessung auf. Weiter kann je
Strombahn ein Sicherungselement, insbesondere eine NH-Sicherung
vorgesehen werden.
-
In
einer weiteren optionalen Weiterbildung der Erfindung dient eine
Einrichtung zur Überwachung
des Bruchs der mindestens einen Schaltwelle. Die Überwachung
kann durch optische Mittel erfolgen. So kann am Ende der Schaltwelle
ein Zeiger angeordnet sein, der insbesondere von der Bedienseite her
sichtbar ist. Sofern der Zeiger sich nach dem vorgenommen Schaltvorgang
nicht in der vorgesehenen Stellung befindet, ist für die das
Modul bedienende Person ersichtlich, dass ein Schaltwellenbruch
vorliegt. Ebenso ist es möglich,
dass die Stellung des Schaltwellenendes mittels einer Detektiereinrichtung laufend
ermittelt und optisch und/oder akustisch angezeigt wird, sofern
eine Abweichung von der eingeleiteten Schaltstellung vorliegt. Ebenso
ist es möglich,
dass die Detektiereinrichtung elektrische Signale erzeugt bzw. an
eine Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt, so dass der Schaltwellenzustand fortwährend überprüft werden
kann bzw. wird. Auch ist es möglich,
das zur Schaltwelle ein zusätzliches Übertragungsmittel
angeordnet ist, welches mit seinem einen Ende ein Anzeigeelement,
das insbesondere im Bereich der Bedienseite des Moduls angeordnet
ist, steuert und mit seinem anderen Ende mit dem Schaltwellenende
in Verbindung ist.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1:
Perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Moduls mit Sicht auf die
Kontaktseite;
-
2:
perspektivische Darstellung des Moduls nach 1 mit Sicht
auf die Verriegelungseinheit und einem zusätzlichen Schalterstellungsüberwachungsmodul;
-
3:
Stromschienen führende
Wand eines Schaltschranks mit anmontierten erfindungsgemäßen Modulen;
-
4:
Stromschienenmodul;
-
5a u. 5b:
Shutter-Einheit für
Stromschienen in geschlossener Stellung (5a) sowie in
geöffneter
Stellung (5b);
-
6:
Vergrößerte Ansicht
der Verriegelungseinheit;
-
7:
Modul aufgeschoben auf Stromschienenmodul und Abgangsmodul;
-
8:
perspektivische Ansicht der Verriegelungseinheit mit entferntem
oberem Gehäuseteil;
-
9:
Detaildarstellung der Verriegelungseinheit;
-
10:
Detaildarstellung der Verriegelungseinheit mit Steuerstecker;
-
11a–11d: Schaltwellen der Verriegelungseinheit mit
Blendenantrieb;
-
Die 1 zeigt
das erfindungsgemäße Module
M in perspektivischer Ansicht von der Kontaktseite des Kontaktschalters
S sowie des Steuersteckers ST. Das erfindungsgemäße Modul M beinhaltet die Verriegelungseinheit
V sowie die Kontaktschaltereinheit SE. Das Modul weist den Gehäuseträger GT sowie die oberen Gehäuseteile GV und
GSE auf. Es ist selbstverständlich möglich, dass
die einzelnen Gehäuseteile
GT, GV und GSE jeweils mehrteilig ausgebildet und aneinander
befestigt sind. So sind die oberen Gehäuseteile GV und
GSE mittels nicht dargestellter Schrauben
an dem unteren Gehäuseträger GT befestigt. Innerhalb des Gehäuses GV, GT der Verriegelungseinheit
V sind Betätigungseinrichtungen
hinter den Durchgriffen D1 und D2 angeordnet. Mittels der nicht dargestellten
Betätigungseinrichtungen
können die
Kontaktschalter S sowie der Steuerstecker ST mit seinen Kontakten
STK von einer Trennstellung in eine „Teststellung” oder in
eine „Betriebsstellung” verstellt werden.
Hierzu sind entsprechende Getriebe und Antriebe in dem Gehäuse des
Moduls M angeordnet und mit den Betätigungseinrichtungen verbunden. Zusätzlich sind
noch Sicherheitsschalter 1, 2 an dem Gehäuse befestigt,
wobei mittels des Schalters 1 z. B. die Türstellung
des Schaltschrankes abfragbar ist. Der Steuerstecker ST ist auf
einer Antriebsplatte 4 angeordnet, welche mittels eines
Antriebs, der in die Antriebsöffnungen 4a eingreift,
verstellbar ist. Das Gehäuse
GSE, GT der Schaltkontakteinheit
SE weist an seiner Kontaktseite oben und unten Nuten N auf, mittels
denen das Modul M formschlüssig
an einer Wand oder an einem an der Schalschrankwand befestigten
Modul, insbesondere dem Stromschienenmodul MSTR (s. 4)
des Schaltschrankes SCH, wie in 3 dargestellt
ist, befestigbar ist. Auf der der Kontaktseite der Kontaktschalter
S abgewandten Seite des Moduls M sind Leitungsanschlüsse 5 vorgesehen, über die
die Kontaktschalter S mit nachgeordneten, elektrischen Schaltgeräten verbindbar sind.
-
Die
Verriegelungseinheit V weist zusätzlich eine
Anzeigeeinheit A auf, die an derselben Seite angeordnet ist, an
der die Durchgriffsöffnungen
D1, D2 angeordnet
sind, so dass der Bediener der Anlage stets über die Anzeige A eine Kontrolle über die
aktuelle Schaltstellung des Moduls M hat. Der Shutter-Heber 3 ist
ebenfalls über
die nicht dargestellten Betätigungseinrichtungen
der Verriegelungseinheit V angetrieben und öffnet beim Schalten in die
Betriebsstellung die Shutter, so dass die Kontakte der Kontaktschalter
S mit den ihnen zugeordneten Stromschienen, siehe 3,
kontaktieren können.
-
Die 2 zeigt
das erfindungsgemäße Modul
M ebenfalls in perspektivischer Ansicht, jedoch dessen Rückseite,
so dass die rückwärtigen Anschlüsse 5 der
Kontaktschaltereinheit SE sichtbar sind. Zusätzlich ist ein Schalterstellungsüberwachungsmodul
ELD angeordnet, welches mit der Schalterwelle W eines nicht dargestellten
Hauptschalters verbunden ist und dessen Stellung überwacht.
Mittels eines Bowdenzugs B, welcher mit der Verriegelungseinheit
V verbunden ist, wird die Stellung der Schalterwelle W in die Verriegelungseinheit V übertragen und
kann ein oder mehrere Schließer oder
Blenden zum Verschließen
der Durchgriffsöffnungen
D1 und D2 antreiben.
Die Durchgriffsöffnung D1 und D2 können von
den Blenden, wie sie in 6 näher beschrieben werden, verschlossen
werden, so dass ein Durchgriff mit einem Betätigungswerkzeug und somit eine
Verstellung der nicht dargestellten Betätigungseinrichtungen nicht
mehr möglich
ist, sobald der Hauptschalter sich in der „EIN-Stellung” befindet.
-
Die 3 zeigt
eine Schrankwand SCHR eines Schaltschranks
SCH. An der Schrankwand SCHR sind übereinander
fensterartige Aussparung SCHFS für die hinter
der Gehäusewand
SCHR angeordneten Stromschienen STR sowie
Aussparungen SCHFST für den Durchgriff des Steuersteckers
ST angeordnet. Die Stromschienen STR sind von Stromschienenmodulen
MSTR gehalten und mittels der Module MSTR an der Schrankwand SCHR befestigt.
Die Stromschienenmodule MSTR verfügen über kragenförmige, längliche
Vorsprünge
VO (siehe 4), die einander zugewandt sind
und in die Nuten N (siehe 1) der Module
M eingreifen, wodurch eine formschlüssige Verbindung zwischen diesen
Modulen besteht und ein Abheben der Kontakte der Kontaktschalter
S von den Stromschienen STR sicher vermieden wird. In 3 sind
die erfindungsgemäßen Module
M in verschiedenen Einbauhöhen
an der Schrankwand SCHR befestigt. In der
untersten Stellung ist ein Modul M auf einer Einschubeinheit E angeordnet
bzw. an dieser befestigt dargestellt.
-
Die 4 zeigt
ein Stromschienenmodul M in dem die Stromschienen STR in voneinander
isolierten Positionen gehalten sind. Das Stromschienenmodul MSTR weist Shutter-Fenster SHF auf,
durch die die Kontakte der Kontaktschalter S hindurch die Stromschienen
STR kontaktieren können.
-
Die 5a und 5b zeigen
Shutter SH, die zwischen dem Stromschienenmodul MSTR und dem
erfindungsgemäßen Modul
M anordbar sind und mittels denen die Shutter-Fenster SHF mittels Blenden bzw. Schiebern SHS über
den Shutter-Heber 3 des Moduls M und dessen Hebel 3a schließbar bzw. frei
für den
Durchgriff geöffnet
werden können.
Der Shutter SH hat hierzu einen Hebel H, der mit der Schräge 3a des
Shutter-Hebels 3 des Moduls M zusammenwirkt. Sobald der
Shutter-Hebel 3 nach links in den 5a und 5b verstellt
wird, hebt er den Hebel H und damit die Shutter-Schieber SHS zur Öffnung
der Shutter-Fenster SHF des Stromschienenmoduls
MSTR an.
-
6 zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt des
erfindungsgemäßen Moduls
M mit seiner Verriegelungseinheit V. Die Durchgriffsöffnungen
D1 und D2 sind mit
den Blenden BL1 und BL2 verschließbar. Das Verschließen der
Blenden BL1 und BL2 erfolgt
unter anderem über
den nicht dargestellten Bowdenzug (siehe 2) durch
Abfrage der Einstellung des Hauptschalters (nicht dargestellt).
Selbstverständlich ist
es auch möglich,
dass zusätzlich
zu den Blenden BL1 und BL2 weitere
Blenden vorgesehen sind, die allein über den Bowdenzug gesteuert
werden. Diese weiteren Blenden können
parallel zu den Blenden BL1 und BL2 verschieblich angeordnet sein. Die Blenden
BL1 und BL2 werden
ausschließlich
oder auch über
die Betätigungseinrichtungen
(nicht dargestellt), die sich hinter den Blenden BL1 und
BL2 verbergen, gesteuert. Mit einem nicht
dargestellten Werkzeug, z. B. einem Vierkant, welches in die Betätigungseinrichtung
durch die jeweilige Durchgriffsöffnung
D1 und D2 einsteckbar
ist, kann das Modul von einer Stellung in die andere geschaltet
werden. Sobald das Modul M von der „Trennstellung” in die „Teststellung” verstellt wird,
wird unmittelbar die Durchgriffsöffnung
D2 mittels der Blende BL2 verschlossen,
so dass es nicht möglich
ist, Betätigungseinrichtungen „Operate” zu betätigen, solange
sich das Modul M in der „Teststellung” befindet
oder dahin geschaltet wird. Umgekehrt wird beim Schalten von der „Trennstellung” in die „Operate-Stellung” bzw. „Betriebsstellung” die Durchgriffsöffnung D1 unmittelbar mit der Blende BL1 verschlossen.
-
Die
Betätigungseinrichtungen
verstellen ebenfalls kleine farbig gestaltete Schieber, die sich hinter
dem Anzeigefenster A befinden und somit dem Bediener farbig die
Schaltstellung des Moduls M und optional die Stellung des Hauptschalters
anzeigen.
-
Die 7 zeigt
ein erfindungsgemäßes Modul
M, welches auf ein Stromschienenmodul MSTR sowie
ein Abgangsmodul MAB mit seinen Nuten N
aufgeschoben ist. Es ist selbstverständlich ebenso möglich, dass
der Formschluss zwischen den Modulen andersartig ausgebildet sein
kann. Wichtig ist lediglich, dass der Formschluss zumindest in Richtung
der Flächennormalen
der Kontaktflächen
STRK der Stromschienen verläuft, damit
ein sicher Halt gegeben und ein Abheben der stromführenden
Kontakte nicht durch eine Relativbewegung der Module erfolgen kann.
Es ist selbstverständlich
ebenso möglich, dass
die Stromschienenmodule MSTR und die Abgangsmodule
MAB Ausnehmungen aufweisen, in die Vorsprünge, z.
B. in Kragenform, des Moduls M eingreifen.
-
Die 8 bis 11 zeigen verschiedene Ansichten der Verriegelungseinheit
und deren Blendenantrieb. Die 8 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Verriegelungseinheit mit entferntem
oberem Gehäuseteil
GV. Die Blenden BL1,
BL2, welche die Durchgriffsöffnungen
D1, und D2 je nach Schaltstellung verschließen oder freigeben, sind quer
zu den Schaltwellen SW1 und SW2 verschieblich
im Gehäuse
der Verriegelungseinheit gelagert. Die Blenden weisen sowohl fensterartige
Durchgriffsöffnungen
für die
nicht dargestellten Betätigungsmittel
zum Verstellen der Verriegelungseinheit, als auch Durchgriffsöffnungen
und farbige Bereiche BL1A und BL2A für
die Anzeigeeinheit A (siehe 1) auf.
Der Bowdenzug B weist einen abstützenden
Mantel BM sowie den inneren Übertragungsdraht
BD auf, welcher mit seinem einen Ende in
dem Schalterstellungsüberwachungsmodul
ELD und mit seinem anderen Ende an der Blende BL1 befestigt
ist. Durch Verstellen des Schalterstellungsüberwachungsmoduls ELD über den Hauptschalter
(siehe 2) wird die Blende BL1 verstellt
und die Durchgriffsöffnungen
D1 und D2 versperrt.
Die Schaltwellen SW1 und SW2 weisen
Zahnräder
Z1 und Z2 auf, die
zur Verstellung des Steuersteckers dienen.
-
Die
Zahnräder
Z1, und Z2 greifen
dabei mit ihren Zähnen
in die Aussparungen 4a (s. 1) der Platte 4,
auf der der Steuerstecker montiert ist. Die Zähne der Zahnräder Z1, Z2 sowie die korrespondierenden
Aussparungen 4a der Platte 4 sind dabei derart
zueinander angeordnet, dass ein Verstellen der Platte 4 mittels
der Schaltwellen SW1 und SW2 jeweils
aus der Trennstellung heraus möglich
ist und ein genügender
Vorschub der Platte 4 gewährleistet ist. Die 9 zeigt
eine weitere Detaildarstellung der Verriegelungseinheit V mit den
beiden Schaltwellen. Die in dieser Figur nicht dargestellte Platte 4 ist über die
Führungsnuten
F4 geführt
und gehalten. Die 10 zeigt eine Detaildarstellung
der Verriegelungseinheit mit auf der Platte 4 montiertem
Steuerstecker ST.
-
Die 11a bis 11d zeigen
die Schaltwellen SW1 und SW2,
die mit ihren Zahnrädern
Z11 und Z22 die
Blenden BL1 und BL2 antreiben.
Die Blende BL1 weist ein abgewinkeltes Blech
BL1U auf, in dem fensterartige Aussparungen
BL1Z angeordnet sind, die mit den Zähnen der
Zahnräder
Z11 und Z22 der
Schaltwellen SW1 und SW2 zusammenwirken. Das
abgewinkelte Blech BL1U ist dabei oberhalb
der Zahnräder
Z11 und Z22 angeordnet.
Die Blende BL2 weist ebenfalls ein abgewinkeltes
Blech BL2 auf, in dem fensterartige Aussparungen
BL2 angeordnet sind, die ebenfalls mit den
Zähnen
der Zahnräder
Z11 und Z22 der
Schaltwellen SW1 und SW2 zusammenwirken.
Das abgewinkelte Blech BL2U ist unterhalb der
Zahnräder
Z11 und Z22 angeordnet,
so dass beide Blenden BL1 und BL2 mittels der gleichen Zahnräder Z11 und Z22 antreibbar
sind. Die Aussparungen BL1Z und BL2Z sind derart angeordnet, dass jeweils nur eine
Schaltwelle SWi zurzeit verstellt werden
kann. In 11d sind die Betätigungseinrichtungen
BE1 und BE2 in Form
von Vierkantaufnahmen dargestellt, wobei sich die Blenden BL1 und BL2 in ihren
Ausgangsstellungen befinden, was der „Trennstellung” entspricht
und die Durchgriffsfenster D1 und D2 geöffnet sind.
-
In 11d ist dargestellt, dass die Schaltwellen SW1
und SW2 an ihren Enden SW1E und SW2E im Querschnitt viereckig aus gebildet sind,
so dass sie in Vierkantaussparungen der Schaltwellenabschnitte der
Einheit mit den Kontaktschaltern eingreifen und diese sich mit den
Schaltwellen SW1 und SW2 verdrehen.
-
Die
Verriegelungseinheit zeichnet sich demnach dadurch aus, dass sie
eine der Schaltwellen SW1, SW2 entsprechende
Anzahl von Blenden BL1, BL2 aufweist,
die beide von den Zahnrädern
Z11, Z22 der Schaltwellen
SW1, SW2 angetrieben
sind. Hierdurch ergibt sich ein einfacher und kompakter Aufbau.