DE102008046285A1 - Vorrichtung zur Analyse von Atmungsgeräuschen - Google Patents

Vorrichtung zur Analyse von Atmungsgeräuschen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Analyse von Atmungsgeräuschen, umfassend ein Schallaufnehmermittel (1) zur Erfassung von Atmungsgeräuschen eines Patienten (P) und ein Auswertemittel (3) zum Auswerten der erfassten Atmungsgeräusche, welches ein Klassifikationsmittel zur Klassifikation der Atmungsgeräusche enthält. Das Klassifikationsmittel umfasst einen statistischen Klassifikator zur Klassifikation der Atmungsgeräuse in Einatmungsgeräusche und Ausatmungsgeräusche. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, dass ausschließlich, basierend auf akustischer Geräuscheauswertung, die Atmung eines Patienten dahingehend unterschieden werden kann, ob ein Einatmungsgeräusch oder Ausatmungsgeräusch vorliegt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird eine robuste Klassifikation in Einatmungs- und Ausatmungsgeräusch dadurch erreicht, dass der statistische Klassifikator an den zu untersuchenden Patienten bzw. an die zu untersuchende Patientengruppe mit einer überwachten oder unüberwachten Adaption angepasst wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Analyse von Atmungsgeräuschen sowie ein Verfahren zum Trainieren eines statistischen Klassifikators zur Verwendung in einer solchen Vorrichtung.
  • Die Analyse von Lungengeräuschen bzw. Atmungsgeräuschen von menschlichen und gegebenenfalls auch tierischen Patienten ist eine wichtige Methode in der Diagnostik von Lungenerkrankungen, wie z. B. Asthma. Üblicherweise verwendet hierbei ein Arzt ein Stethoskop, um die Geräusche beim Ein- bzw. Ausatmen zu untersuchen. Die Qualität der Diagnose ist dabei stark abhängig von der Erfahrung des auskultierenden Arztes.
  • Zur Diagnose von Lungenerkrankungen werden heutzutage rechnergestützte Vorrichtungen eingesetzt, welche basierend auf Klassifikationsverfahren die Lungengeräusche von Patienten mit akustischen Sensoren erfassen und nach vorgegebenen Kriterien analysieren. Diese Vorrichtungen eignen sich insbesondere zu einer Langzeitanalyse von Lungengeräuschen, da einige pulmonale Nebengeräusche nur kurzzeitig auftreten und somit über eine Diagnostik durch Auskultation nur schwer erfasst werden können.
  • Aus dem Stand der Technik sind zum einen wissensbasierte Systeme bekannt, welche eine automatische Analyse von akustisch erfassten Lungengeräuschen anhand fester Regeln durchführen und basierend auf diesen Regeln entscheiden, ob und welche pathologischen bzw. pulmonalen Geräusche vorliegen. Darüber hinaus sind statistische Klassifikationsverfahren bekannt, bei denen über einen mit Trainingsdaten trainierten statistischen Klassifikator basierend auf statistischen Analysemethoden akustisch erfasste Lungengeräusche klassifiziert werden. Beispielsweise ist in dem Dokument E. C. Güter et al., „Twostage classification of respiratory sound patterns", Computers in Biology and Medicine 35 (2005), Seiten 67 bis 83, ein auf neuronalen Netzen basierender Klassifikator für Atmungsgeräusche beschrieben.
  • Bei der Diagnostik von Lungengeräuschen ist gegebenenfalls auch zu berücksichtigen, ob die Geräusche während des Einatmens oder des Ausatmens auftreten. Im Regelfall werden hierzu zusätzliche Sensoren verwendet, welche erfassen, ob der Patient einatmet oder ausatmet. In dem Dokument EP 0 944 355 B1 ist ein Verfahren zur Analyse von akustisch erfassten Atmungsgeräuschen beschrieben, wobei die Atmungsphasen durch einen zusätzlichen Brustexpansionssensor erfasst werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Analyse von Atmungsgeräuschen zu schaffen, welche akustisch erfasste Geräuschsignale ohne zusätzliche Sensorik in Einatmungsgeräusche und Ausatmungsgeräusche klassifizieren kann. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Trainingsverfahren für einen statistischen Klassifikator zur Verwendung in einer solchen Analysevorrichtung zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 bzw. das Verfahren gemäß Patentanspruch 16 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst ein Schallaufnehmermittel zur Erfassung von Atmungsgeräuschen eines menschlichen bzw. gegebenenfalls auch tierischen Patienten. Ferner ist ein Auswertemittel zum Auswerten der akustisch erfassten Atmungsgeräusche vorgesehen, wobei das Auswertemittel ein Klassifikationsmittel zur Klassifikation der Atmungsgeräusche enthält. Dieses Klassifikationsmittel umfasst einen statistischen Klassifikator zur Klassifikation der Atmungsgeräusche in Einatmungsgeräusche und Ausatmungsgeräusche.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass ein statistischer Klassifikator akustisch erfasste Geräuschsignale nicht nur nach dem spezifischen Geräuschton, wie z. B. Rasseln und Pfeifen, sondern auch danach klassifizieren kann, ob der Patient einatmet oder ausatmet. Auf diese Weise kann im Analysebetrieb der Vorrichtung auf zusätzliche, neben der akustischen Geräuscherfassung vorhandene Sensorik verzichtet werden, um zwischen einem Einatmen und Ausatmen zu unterscheiden.
  • Erfindungsgemäß kann als statistischer Klassifikator ein beliebiger, aus dem Stand der Technik bekannter Klassifikator verwendet werden, der zur Klassifikation entsprechende Merkmale aus den erfassten Geräuschsignalen verarbeitet. Die Merkmale sind beispielsweise die Amplitude bzw. die Lautstärke der erfassten Geräuschsignale. Weitere mögliche Merkmale sind spektrale Merkmale der Geräuschsignale sowie deren zeitliche Modulation. Ferner kann beispielsweise das Modulations-Spektrum als Merkmal des Geräuschsignals berücksichtigt werden. Im Unterschied zu den bekannten Klassifikatoren wurde der erfindungsgemäße Klassifikator nunmehr jedoch mit Trainingsdaten trainiert, welche eine Unterscheidung dahingehend ermöglichen, ob ein Einatmen oder Ausatmen vorliegt.
  • Erfindungsgemäß kann beispielsweise eine Erfassung und Analyse von Geräuschsignalen basierend auf der Sensoreinrichtung erfolgen, die in der deutschen Patentanmeldung DE 10 2008 021 362.4 beschrieben ist. Ebenso kann eine Geräuscherkennung basierend auf dem Verfahren der deutschen Patentanmeldung DE 10 2007 044 407.0 erfolgen, welches ein adaptiertes Klassifikationsmodell zur Klassifikation verwendet. Der gesamte Offenbarungsgehalt der beiden soeben genannten deutschen Patentanmeldungen wird durch Verweis zum Inhalt der vorliegenden Anmeldung gemacht.
  • In der erfindungsgemäßen Vorrichtung können als Schallaufnehmermittel beliebige akustische Sensoren eingesetzt werden. Insbesondere können ein oder mehrere Mikrofone zur Erfassung von Luftschall und/oder ein oder mehrere Stethoskope und/oder ein oder mehrere Vibrationssensoren zur Erfassung von Körper schall verwendet werden. Die Sensoren werden dabei im Betrieb der Vorrichtung vorzugsweise am Brustkorb bzw. in der Nähe des Brustkorbs des zu untersuchenden Patienten angebracht.
  • Wie bereits oben erwähnt, können beliebige statistische Klassifikationsverfahren in der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingesetzt werden. Insbesondere kann eine Klassifikation basierend auf einer oder mehrerer der folgenden an sich bekannten Methoden verwendet werden:
    • – Klassifikation basierend auf einem oder mehreren neuronale Netzen;
    • – Klassifikation basierend auf Support Vector Machines;
    • – Klassifikation basierend auf Self-Organizing Maps;
    • – Klassifikation basierend auf einem Markov-Modell;
    • – Klassifikation basierend auf einem Gaußschen Mischmodell;
    • – Klassifikation basierend auf Entscheidungsbäumen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der verwendete statistische Klassifikator derart ausgestaltet, dass die mit dem Klassifikator durchgeführte Klassifikation in einem separaten Adaptionsschritt und/oder während des Analysebetriebs der Vorrichtung an die Atemgeräusche eines vorbestimmten, zu untersuchenden Patienten und/oder einer vorbestimmten, zu untersuchenden Patientengruppe adaptiert wird.
  • Die Adaption von Klassifikatoren an spezifische Geräuschsignale ist dabei hinlänglich aus dem Stand der Technik bekannt. Hierdurch wird eine besonders gute Klassifikation der erfassten Atmungsgeräusche in Einatmungsgeräusche und Ausatmungsgeräusche erreicht.
  • Erfindungsgemäß können beispielsweise überwachte Adaptionsverfahren eingesetzt werden, welche bei der Adaption Geräuschsignale verwenden, welche dahingehend markiert sind, ob es sich um Einatmungsgeräusche oder Ausatmungsgeräusche handelt.
  • In einer Ausgestaltung einer überwachten Adaption umfasst die Vorrichtung eine Bedienerschnittstelle, über welche ein Bediener eingeben kann, ob ein über das Schallaufnehmermittel erfasstes Atmungsgeräusch ein Einatmungsgeräusch oder ein Ausatmungsgeräusch ist, wobei die Eingaben des Bedieners bei der Adaption der mit dem Klassifikator durchgeführten Klassifikation berücksichtigt werden. Die Adaption erfolgt somit mit Hilfe eines menschlichen Bedieners, der beispielsweise den Patienten beobachten kann, um über die Bewegung des Brustkorbs des Patienten festzustellen, ob ein Einatmen oder ein Ausatmen vorliegt. Ebenso kann der Bediener seine Eingaben auch nur basierend auf dem akustischen Geräusch unter Einbeziehung seines Expertenwissens vornehmen. Ferner kann der Bediener dem Patienten gegebenenfalls entsprechende Anweisungen zum Einatmen und Ausatmen geben. Unter Berücksichtigung der Anweisungen kann dann der Bediener über die Bedienerschnittstelle eingeben, ob das erfasste Atmungsgeräusch ein Einatmungsgeräusch oder ein Ausatmungsgeräusch ist.
  • Statt bzw. zusätzlich zu einer Adaption des statistischen Klassifikators mit Hilfe einer Bedienerschnittstelle kann auch eine überwachte Adaption unter Verwendung zumindest eines alternativen Sensierungsmittels vorgenommen werden. Dieses alternative Sensierungsmittel beruht nicht auf akustischer Geräuscherfassung, d. h. es verwendet keine Schallaufnehmermittel. Ein Beispiel eines solchen Sensierungsmittels ist ein an der Brust eines Patienten anbringbarer Brustexpansionssensor mit zugeordneter Auswerteeinheit. Das alternative Sensierungsmittel markiert dabei die Atmungsgeräusche dahingehend, ob ein Einatmungsgeräusch oder ein Ausatmungsgeräusch vorliegt, wobei die markierten Atmungsgeräusche bei der Adaption der mit dem Klassifikator durchgeführten Klassifikation berücksichtigt werden.
  • Alternativ bzw. zusätzlich zu der oben beschriebenen überwachten Adaption kann der statistische Klassifikator gegebenenfalls auch mit einem unüberwachten Adaptionsverfahren adaptiert werden. Dabei wird mit geeigneten statistischen Methoden das verwendete statistische Klassifikationsmodell an die spezifischen Geräuschsignale eines vorbestimmten Patienten bzw. einer vorbestimmten Patientengruppe angepasst, ohne dass Wissen darüber verwendet wird, ob ein Geräuschsignal ein Einatmungsgeräusch oder ein Ausatmungsgeräusch ist.
  • In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Vorrichtung in einem Trainingsmodus betrieben werden, in dem basierend auf markierten Atmungsgeräuschen von einem oder mehreren Patienten, welche durch das Schallaufnehmermittel erfasst werden und/oder in einen Speicher der Vorrichtung eingelesen werden, der statistische Klassifikator trainiert wird, wobei die Atmungsgeräusch dahingehend markiert sind, ob ein Einatmungsgeräusch oder ein Ausatmungsgeräusch vorliegt. Diese Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht ein sehr flexibles Anpassen der Vorrichtung an neue Trainingsdaten bzw. ein selbständiges Trainieren der Vorrichtung, ohne dass auf vorhandene Trainingsdaten zurückgegriffen werden muss.
  • In einer bevorzugten Variante sind dabei die im Trainingsmodus verwendeten Atmungsgeräusche durch einen Bediener über eine Bedienerschnittstelle markierbar, wobei insbesondere der gleiche Typ von Bedienerschnittstelle verwendet werden kann, der in der im Vorangegangenen beschriebenen Adaption eingesetzt wird.
  • Alternativ oder zusätzlich können die Atmungsgeräusche im Trainingsmodus durch ein alternatives Sensierungsmittel markiert werden, welches nicht auf akustischer Geräuscherkennung beruht und somit kein Schallaufnehmermittel umfasst. Dieses Sensierungsmittel kann wiederum vom gleichen Typ wie das in Bezug auf die oben beschriebene Adaption verwendete Sensierungsmittel sein, insbesondere ein an der Brust eines Patienten anbringbarer Brustexpansionssensor mit zugeordneter Auswerteeinheit.
  • In einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform sind in dem Auswertemittel neben dem statistischen Klassifikator zur Klassifikation von Einatmungs- und Ausatmungsgeräuschen ein oder mehrere weitere Klassifikatoren vorgesehen, welche im Betrieb die Atmungsgeräusche nach einem oder mehreren weiteren Kriterien klassifizieren, wobei der oder die weiteren Klassifikatoren regelbasierte und/oder statistische Klassifikatoren sein können. Vorzugsweise klassifizieren die weiteren Klassifikatoren die Atmungsgeräusche dahingehend, ob und/oder welche Pfeif- und/oder Rassel- und/oder Brummgeräusche bei der Atmung eines Patienten auftreten.
  • Ein bevorzugter Einsatzbereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die medizinische Analyse der Lungengeräusche von Patienten. Deshalb umfasst die Vorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform eine medizinische Analyseeinheit zur diagnostischen Auswertung der klassifizierten Atmungsgeräusche. Diese medizinische Analyseeinheit verarbeitet entsprechendes Wissen, wie klassifizierte Atmungsgeräusche in Bezug auf eine Krankheit zu werten sind. Solches Wissen ist an sich bekannt und kann in der medizinischen Analyseeinheit zur Auswertung verwendet werden. Es ist jedoch auch möglich, dass die Vorrichtung zusätzlich oder alternativ eine Diagnostik durch einen Arzt ermöglicht. In diesem Fall umfasst die Vorrichtung ein Ausgabemittel, über das die erfassten und klassifizierten Atmungsgeräusche eines Patienten ausgegeben werden können.
  • Neben der oben beschriebenen Vorrichtung umfasst die Erfindung ferner ein entsprechendes Verfahren zum Trainieren eines statistischen Klassifikators zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung. In diesem Verfahren werden Atmungsgeräusche von einem oder mehreren Patienten über ein Schallaufnehmermittel erfasst. Die erfassten Atmungsgeräusche werden anschließend dahingehend markiert, ob ein Einatmungsgeräusch oder ein Ausatmungsgeräusch vorliegt. Schließlich wird der statistische Klassifikator rechnergestützt basierend auf den markierten Atmungsgeräuschen mit an sich bekannten Verfahren gelernt. Auf diese Weise wird ein Klassifikator ge neriert, der dafür geeignet ist, in der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendet zu werden.
  • In einer bevorzugten Variante des Verfahrens zum Trainieren des Klassifikators erfolgt der Schritt des Markierens der Atmungsgeräusche durch einen Bediener über eine Bedienerschnittstelle und/oder durch ein alternatives Sensierungsmittel ohne Schallaufnehmermittel, wobei die Bedienerschnittstelle und das Sensierungsmittel insbesondere von den Typen sein können, die im Vorangegangenen beschrieben wurden. Als Sensierungsmittel kann vorzugsweise wieder ein an der Brust eines Patienten anbringbarer Brustexpansionssensor mit zugeordneter Auswerteeinheit verwendet werden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Figuren detailliert beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung des Aufbaus einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
  • 2 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Trainieren eines Klassifikators gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; und
  • 3 eine schematische Darstellung, welche die Adaption eines in einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendeten Klassifikators verdeutlicht.
  • 1 zeigt in schematischer Darstellung den Aufbau einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Analyse von Atemgeräuschen. Die Vorrichtung umfasst einen akustischen Sensor 1, der im Betrieb der Vorrichtung auf der Brust eines Patienten P angebracht wird, um dessen Lungengeräusche zu erfassen. Der akustische Sensor ist dabei insbesondere ein Mikrofon bzw. ein Stethoskop bzw. ein Vibrationssensor, mit denen die durch die Atmung des Patienten erzeug ten Schallgeräusche erfasst werden. Der Vibrationssensor kann dabei als Beschleunigungsaufnehmer zum Erfassen der über die Atmungsgeräusche erzeugten Körperschallschwingungen ausgestaltet sein.
  • Die mit dem akustischen Sensor 1 erfassten Geräuschsignale werden über einen Analog-Digital-Wandler 2 in digitale Signale gewandelt, welche anschließend einem Auswertemittel 3 zugeführt werden, das beispielsweise ein entsprechender Auswertecomputer ist. Die auf diesem Computer gespeicherte Software ermöglicht eine Klassifikation der erfassten Geräuschsignale mit einer Mehrzahl von Klassifikatoren. Dabei ermöglicht einer der Klassifikatoren eine Klassifikation der über den Sensor 1 erfassten Atmungsgeräusche dahingehend, ob es sich um Einatmungsgeräusche oder Ausatmungsgeräusche handelt. Dieser Klassifikator ist ein statistischer Klassifikator, welcher mit einem statistischen Klassifikationsverfahren die Geräusche entsprechend in Einatmungs- bzw. Ausatmungsgeräusche klassifiziert. Zur Klassifikation kann dabei ein beliebiges, aus dem Stand der Technik bekanntes statistisches Klassifikationsverfahren eingesetzt werden.
  • Der statistische Klassifikator wurde vorab geeignet mit entsprechenden Geräuschsignalen von Testpatienten trainiert, wie im Folgenden noch näher erläutert wird. Zur Geräuscherkennung kann beispielsweise die Sensoreinrichtung verwendet werden, welche in der deutschen Patentanmeldung DE 10 2008 021 362.4 beschrieben ist. Diese Sensoreinrichtung führt in einem ersten Betriebsmodus ein Geräuscherkennungsverfahren durch, wobei das Geräuscherkennungsverfahren in einem zweiten Betriebsmodus trainiert wird. In der hier beschriebenen Ausführungsform wurde das Geräuscherkennungsverfahren mit Lungengeräuschen von Testpatienten trainiert.
  • 2 zeigt in schematischer Darstellung ein Verfahren zum Trainieren eines Klassifikators, der in dem Auswertemittel 3 der 1 integriert ist. Zum Trainieren werden die Lungengeräusche von einer Mehrzahl von Patienten P1, P2, ..., PN mit einem entsprechenden akustischen Sensor 1 erfasst, der vom gleichen Typ wie der Sensor 1 gemäß 1 ist. Anschließend erfolgt mit jeweiligen Analog-Digital-Wandlern 2 wiederum eine Wandlung der Geräuschsignale in digitalisierte Signale, wobei die digitalisierten Signale in einer Atemgeräusch-Datenbank DB hinterlegt werden. Ferner werden die erfassten Geräuschsignale markiert, d. h. der zeitliche Verlauf der von den Patienten erfassten Lungengeräuschen wird dahingehend mit sog. Labels L versehen, ob in einer bestimmten Zeitspanne ein Einatmungsgeräusch oder Ausatmungsgeräusch vorliegt. Diese Markierung wird beispielsweise durch einen Bediener vorgenommen, der das Training des Klassifikators überwacht. Der Bediener kann über eine entsprechende Bedienerschnittstelle zu den jeweiligen Zeitpunkten der erfassten Atmungsgeräusche die Information hinterlegen, ob ein Einatmungs- oder Ausatmungsgeräusch vorliegt. Die Markierung kann während der akustischen Erfassung der Lungengeräusche eines Patienten bzw. auch anschließend erfolgen, wobei im letzteren Fall die in der Datenbank hinterlegten Geräuschsignale durch den Bediener über ein entsprechendes Wiedergabemittel abgehört werden.
  • Anstatt die Geräuschsignale durch einen Bediener zu markieren, besteht auch die Möglichkeit, neben einem akustischen Sensor einen weiteren Sensor an jedem Patienten anzubringen, um auf eine andere Weise als über akustische Geräuscherkennung zu bestimmen, ob ein Einatmungsgeräusch oder Ausatmungsgeräusch vorliegt. Vorzugsweise wird dabei ein Brustexpansionssensor mit entsprechender Auswerteelektronik verwendet, der beispielsweise über einen Brustgurt die Ausdehnung des Brustkorbs des Patienten misst und hieraus schließt, ob es sich um einen Einatmungsvorgang (d. h. Heben des Brustkorbs) oder um einen Ausatmungsvorgang (d. h. Senken des Brustkorbs) handelt. Die mit dem Brustexpansionssensor erfassten Daten werden dann mit den entsprechenden Geräuschsignalen der Datenbank DB korreliert, so dass den akustisch erfassten Geräuschsignalen die entsprechenden Labels L zur Kennzeichnung eines Einatmungs- bzw. Ausatmungsvorgangs zugewiesen werden.
  • Mit Hilfe der Geräuschsignale der Datenbank DB und den zugeordneten Labels L kann dann ein statistisches Modell SM eines an sich bekannten statistischen Klassifikators geeignet trainiert werden. Ein derart trainierter Klassifikator kann anschließend in dem Auswertemittel 3 der Vorrichtung der 1 zur Analyse von Atmungsgeräuschen eines Patienten verwendet werden. Vorzugsweise wird der Klassifikator dabei in Kombination mit weiteren Klassifikatoren eingesetzt, welche die Atmungsgeräusche noch nach weiteren Kriterien klassifizieren, beispielweise dahingehend, ob bestimmte Typen von Lungengeräuschen auftreten, wie z. B. Rasselgeräusche, Pfeifgeräusche oder Brummgeräusche. In Kombination mit der Klassifikation der Geräusche in Einatmungsgeräusche und Ausatmungsgeräusche kann eine sehr gute Diagnostik von Lungen- und/oder Bronchialerkrankungen erreicht werden, da bestimmte Geräuscharten und deren Ursachen auch davon abhängen, ob sie beim Einatmen oder beim Ausatmen auftreten. Vorzugsweise ist deshalb in dem Auswertemittel 3 der 1 auch eine diagnostische Analyseeinheit vorgesehen, mit der rechnergestützt unter Berücksichtigung der klassifizierten Geräuschsignale eine automatische diagnostische Analyse dahingehend erfolgt, ob bzw. welche Art von Erkrankung vorliegen könnte.
  • Gegebenenfalls kann die Diagnostik auch zusätzlich bzw. alternativ durch einen Arzt vorgenommen werden, wobei in diesem Fall das Auswertemittel 3 mit einer geeigneten Bedienerschnittstelle verbunden ist, auf der die erfassten Atmungsgeräusche, beispielsweise als zeitlicher Verlauf, graphisch und akustisch wiedergegeben werden können, wobei die Klassifikation der Geräusche in Einatmen bzw. Ausatmen z. B. durch entsprechende Markierungen eines graphisch wiedergegebenen zeitlichen Verlaufs der Atmung auf einer Anzeigeeinheit dargestellt werden kann.
  • Zur Verbesserung einer mit der Vorrichtung gemäß 1 durchgeführten Klassifikation wird in einer bevorzugten Ausführungsform das Klassifikationsmodell bei der Verwendung mit einem bestimmten Patienten bzw. einer bestimmten Patienten gruppe geeignet adaptiert. 3 zeigt in schematischer Darstellung eine derartige Adaption des Klassifikationsmodells. Bei der Adaption wird zunächst wiederum über einen entsprechenden akustischen Sensor 1 das Geräuschsignal eines zu untersuchenden Patienten P erfasst und über einen Analog-Digital-Wandler 2 digitalisiert. Die Geräuschsignale werden dann dem Auswertemittel 3 zugeführt, welches entweder in einem separaten Adaptionsschritt oder kontinuierlich während der Erfassung der Geräuschsignale das ursprüngliche statistische Modell SM geeignet adaptiert. Bei der Adaption an eine Patientengruppe wird das statistische Modell basierend auf Geräuschdaten von mehreren Patienten der gleichen Gruppe adaptiert.
  • Die Adaption kann dabei überwacht oder unüberwacht ablaufen. Bei der überwachten Adaption werden die erfassten Geräuschsignale – analog wie beim Trainingsverfahren gemäß 2 – dahingehend markiert, ob ein Einatmen oder Ausatmen vorliegt. Dies kann wiederum entweder mit Hilfe eines zusätzlichen Sensors, beispielsweise in der Form eines Brustexpansionssensors, oder basierend auf einem Bediener erfolgen, der über eine Bedienerschnittstelle eingibt, ob ein Einatmen oder Ausatmen vorliegt.
  • Die während des Adaptionsschritts erfassten Geräuschsignale werden somit bei der überwachten Adaption wieder geeignet mit Labeln L versehen. Das ursprüngliche statistische Modell wird dann basierend auf den Geräuschsignalen und den entsprechenden Labels an die spezifischen Lungengeräusche des zu untersuchenden Patienten P angepasst.
  • Der soeben beschriebene Adaptionsschritt wird vorzugsweise vor dem Beginn der eigentlichen Analyse der Atemgeräusche durchgeführt, wobei in dem Adaptionsschritt der Patient mehrmals ein- und ausatmen muss und basierend darauf die entsprechenden Labels den erfassten Geräuschsignalen hinzugefügt werden. Alternativ zu einer überwachten Adaption kann auch eine unüberwachte Adaption des statistischen Modells für ei nen spezifischen Patienten durchgeführt werden, wobei in diesem Fall ohne Informationen darüber, ob ein Einatmen oder Ausatmen vorliegt, z. B. durch entsprechende Anpassung der Gewichtungen der Geräuschsignale der Patienten gemäß den Trainingsdaten das statistische Modell in geeigneter Weise angepasst wird. Diese Adaption kann während des Analysebetriebs der Vorrichtung oder zu vorbestimmten Zeitpunkten während der Analyse ablaufen. Sowohl bei der überwachten als auch bei der unüberwachten Adaption wird während des Betriebs immer ein adaptiertes statistisches Modell ASM verwendet. Dabei werden die digitalisierten Geräuschsignale durch das adaptierte statistische Modell analysiert, wie durch den Pfeil von dem Analog-Digital-Wandler 2 hin zum Modell ASM angedeutet ist. Das Modell ist dabei Bestandteil des Auswertemittels 3, wie durch den Pfeil von dem Auswertemittel 3 hin zu dem adaptierten statistischen Modell ASM angedeutet ist.
  • Die Adaption von statistischen Modellen für statistische Klassifikatoren ist an sich aus dem Stand der Technik bekannt und wird deshalb nicht im Detail beschrieben. Beispielsweise kann zur Adaption das in der Druckschrift DE 10 2007 044 407.0 beschriebene Verfahren eingesetzt werden, bei dem ein für einen Referenzgegenstand generiertes statistisches Grund-Klassifikationsmodell an einem zu untersuchenden geräuscherzeugenden Gegenstand adaptiert wird. Anstatt eines geräuscherzeugenden Gegenstands wird nunmehr jedoch ein spezifischer Patient bzw. eine spezifische Patientengruppe verwendet, für welche das Grund-Klassifikationsmodell basierend auf den Lungengeräuschen des spezifischen Patienten bzw. der spezifischen Patientengruppe angepasst wird. Eine Patientengruppe kann dabei beispielweise durch bestimmte Arten von Personen mit gemeinsamen Eigenschaften gebildet werden, beispielsweise kann die Patientengruppe aus Rauchern bzw. Nichtrauchern bzw. Personen eines bestimmten Geschlechts bzw. eines bestimmten Alters bestehen.
  • Wie sich aus den vorangegangenen Ausführungen ergibt, wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung basierend auf einem statistischen Klassifikator eine Kategorisierung von Geräuschsignalen dahingehend ermöglicht, ob ein Einatmungsgeräusch oder ein Ausatmungsgeräusch vorliegt. Es wird dabei für die Klassifikation keine zusätzliche Sensorik neben der akustischen Geräuscherfassung benötigt. Insbesondere bei der Verwendung eines adaptierten statistischen Modells wird eine robuste Klassifikation der Geräuschsignale in Einatmen und Ausatmen gewährleistet.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0944355 B1 [0005]
    • - DE 102008021362 [0011, 0034]
    • - DE 102007044407 [0011, 0043]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - E. C. Güter et al., „Twostage classification of respiratory sound patterns”, Computers in Biology and Medicine 35 (2005), Seiten 67 bis 83 [0004]

Claims (17)

  1. Vorrichtung zur Analyse von Atmungsgeräuschen, umfassend: – ein Schallaufnehmermittel (1) zur Erfassung von Atmungsgeräuschen eines Patienten (P); – ein Auswertemittel (3) zum Auswerten der erfassten Atmungsgeräusche, welches ein Klassifikationsmittel zur Klassifikation der Atmungsgeräusche enthält, wobei das Klassifikationsmittel einen statistischen Klassifikator zur Klassifikation der Atmungsgeräusche in Einatmungsgeräusche und Ausatmungsgeräusche umfasst.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Schallaufnehmermittel (1) einen oder mehrere akustische Sensoren, insbesondere ein oder mehrere Mikrofone und/oder ein oder mehrere Stethoskope und/oder einen oder mehrere Vibrationssensoren, umfasst.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der statistische Klassifikator eine Klassifikation gemäß einer oder mehrerer der folgenden Methoden durchführt: – Klassifikation basierend auf einem oder mehreren neuronale Netzen; – Klassifikation basierend auf Support Vector Machines; – Klassifikation basierend auf Self-Organizing Maps; – Klassifikation basierend auf einem Markov-Modell; – Klassifikation basierend auf einem Gaußschen Mischmodell; – Klassifikation basierend auf Entscheidungsbäumen.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der statistische Klassifikator derart ausgestaltet ist, dass die mit dem statistischen Klassifikator durchgeführte Klassifikation in einem Adaptionsschritt und/oder während der mit der Vorrichtung durchgeführten Analyse an die Atmungsgeräusche eines vorbestimmten Patienten und/oder einer vorbestimmten Patientengruppe adaptiert wird.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei der statistische Klassifikator derart ausgestaltet ist, dass die mit dem statistischen Klassifikator durchgeführte Klassifikation mit einem überwachten Adaptionsverfahren adaptierbar ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei eine Bedienerschnittstelle vorgesehen ist, über welche ein Bediener eingeben kann, ob ein über das Schallaufnehmermittel (1) erfasstes Atmungsgeräusch ein Einatmungsgeräusch oder ein Ausatmungsgeräusch ist, wobei die Eingaben des Bedieners bei der Adaption der mit dem statistischen Klassifikator durchgeführten Klassifikation berücksichtigt werden.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, wobei die Vorrichtung zumindest ein alternatives Sensierungsmittel ohne Schallaufnehmermittel (1), insbesondere einen an der Brust eines Patienten anbringbaren Brustexpansionssensor mit zugeordneter Auswerteeinheit, umfasst, wobei das alternative Sensierungsmittel im Betrieb die Atmungsgeräusche dahingehend markiert, ob ein Einatmungsgeräusch oder ein Ausatmungsgeräusch vorliegt, wobei die markierten Atmungsgeräusche bei der Adaption der mit dem statistischen Klassifikator durchgeführten Klassifikation berücksichtigt werden.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei der statistische Klassifikator derart ausgestaltet ist, dass die mit dem statistischen Klassifikator durchgeführte Klassifikation mit einem unüberwachten Adaptionsverfahren adaptierbar ist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung in einem Trainingsmodus betrieben werden kann, in dem basierend auf markierten Atmungsgeräuschen von einem oder mehreren Patienten (P1, ..., PN), welche durch das Schallaufnehmermittel (1) erfasst werden und/oder in einen Speicher der Vorrichtung eingelesen werden, der statistische Klassifikator trainiert wird, wobei die Atmungsgeräusche da hingehend markiert sind, ob ein Einatmungsgeräusch oder ein Ausatmungsgeräusch vorliegt.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei im Trainingsmodus die Atmungsgeräusche durch einen Bediener über eine Bedienerschnittstelle markierbar sind.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, wobei im Trainingsmodus die Atmungsgeräusche durch ein alternatives Sensierungsmittel ohne Schallaufnehmermittel, insbesondere durch einen an der Brust eines Patienten (P) anbringbaren Brustexpansionssensor mit zugeordneter Auswerteeinheit, markierbar sind.
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Auswertemittel (3) einen oder mehrere weitere Klassifikatoren umfasst, welche im Betrieb die Atmungsgeräusche nach einem oder mehreren weiteren Kriterien klassifizieren, wobei der oder die weiteren Klassifikatoren regelbasierte und/oder statistische Klassifikatoren umfassen.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei gemäß dem oder den weiteren Kriterien die Atmungsgeräusche durch den oder die weiteren Klassifikatoren dahingehend klassifiziert werden, ob und/oder welche Pfeif- und/oder Rassel- und/oder Brummgeräusche bei der Atmung eines jeweiligen Patienten (P) auftreten.
  14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung eine medizinische Analyseeinheit zur diagnostischen Auswertung der klassifizierten Atmungsgeräusche umfasst.
  15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung ein Ausgabemittel umfasst, über das die erfassten und klassifizierten Atmungsgeräusche eines jeweiligen Patienten (P) ausgegeben werden können.
  16. Verfahren zum Trainieren eines statistischen Klassifikators zur Verwendung in einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche: – Erfassen der Atmungsgeräusche von einem oder mehreren Patienten (P) über ein Schallaufnehmermittel (1); – Markieren der Atmungsgeräusche dahingehend, ob ein Einatmungsgeräusch oder Ausatmungsgeräusch vorliegt; – Lernen des statistischen Klassifikators basierend auf den markierten Atmungsgeräuschen.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei das Markieren der Atmungsgeräusche durch einen Bediener über eine Bedienerschnittstelle und/oder durch ein alternatives Sensierungsmittel ohne Schallaufnehmermittel, insbesondere durch einen an der Brust eines Patienten (P) anbringbaren Brustexpansionssensor mit zugeordneter Auswerteeinheit, erfolgt.
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