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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft die kardiorespiratorische Überwachung
und Analyse, und insbesondere die kardiorespiratorische Überwachung
zur Analyse und Bewertung von Schlafereignissen.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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In den letzten Jahren wurden hinsichtlich
der Diagnose und Behandlung von Schlafstörungen erhebliche Fortschritte
gemacht. Ein übliches
Verfahren zur Diagnose zahlreicher Schlafstörungen besteht in der Überwachung
einer Anzahl physiologischer Signale eines Patienten in dessen Schlafzustand.
Da die genaue Zeit des Auftretens abnormaler Schlafereignisse im
typischen Fall unbekannt ist, muss der Krankenhausarzt die Anzahl
physiologischer Signale über
eine längere
Zeitperiode hinweg überwachen,
zum Beispiel über
Nacht. Typische Signale, die für
die Überwachung
von Schlafstörungen zu
deren Studium und Klassifikation in Frage kommen, sind Elektroenzephalogramme
(EEG), Elektrookulogramme (EOG), Elektromyogramme (EMG), Herzfrequenz,
Atmung und Sauerstoffsättigung.
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Jahrzehntelang wurden die Aufzeichnungen physiologischer
Signale auf langen Papierstreifen bereitgestellt. Der Arzt wertete
dann die Aufzeichnungen auf Papier aus und „bewertete" jedes Schlafereignis, das aufgetreten
war. Das heißt,
dass der Arzt im typischen Fall jedes einzelne Schlafereignis manuell
identifizierte und klassierte. Obwohl dieses Verfahren eine Möglichkeit
zur Identifikation und Klassifikation von Schlafereignissen darstellen
kann, ist ohne weiteres erkennbar, dass es zeitaufwändig und
fehleranfällig
sein kann. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Analyse so zeitaufwändig gestaltete, war
ferner die Diagnose von Schlafstörungen,
mit Ausnahme der extremsten Fällen,
nur begrenzt wirtschaftlich durchführbar.
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Mit der Einführung physiologischer Aufzeichnungsgeräte hat sich
auch die effektive Diagnose von Schlafstörungen weiter verbreitet. Physiologische Aufzeichnungsgeräte sind
Geräte,
die zur elektronischen Aufzeichnung physiologischer Signale über eine
lange Zeitperiode hinweg, beispielsweise über Nacht, eingesetzt werden
können.
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Es ist eine Anzahl von Computersystemen zur
Durchführung
statistischer und spektraler Analysen der elektronisch gespeicherten
physiologischen Signalen entwickelt worden. Ein derartiges System ist
im U.S.-Patent Nr. 5,291,400 (Gilham) beschrieben. Im Gilham-Patent
wird ein System zur Analyse der Herzvariabilität vorgeschlagen. Bei Gilham
erzeugt ein Computersystem verschiedene statistische und spektrale
Daten entsprechend der Herzfrequenzvariabilität, einschließlich Leistungsspektra, und
zeigt die Ergebnisse an.
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Ein weiteres derartiges System ist
im U.S.-Patent Nr. 5,274,548 (Bernard et al.) vorgeschlagen. Das
Patent von Bernard et al. schlägt
ein Verfahren zur automatischen Analyse von Signalen durch Segmentierung
der physiologischen Signale und Klassifikation dieser vor. Die Signale
werden dabei durch Häufen
von Abtastwerten und Mischen benachbarter Pulse vor der Analyse
segmentiert.
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Im U.S.-Patent Nr. 5,299,118 (Martens
et al.) ist ein Analysesystem offenbart, welches Schlafereignisse
unter Verwendung einer vorprogrammierten Wissensbank automatisch
klassiert. Das heißt,
bei Martens et al. wird vorgeschlagen, Merkmale aus den digitalisierten
Signaldaten zu extrahieren, und dann versucht, die extrahierten
Merkmale mit vorprogrammierten Mustern innerhalb der Wissensbank
abzugleichen. Die abgeglichenen Merkmale werden dann zur Klassifikation
des Zustands der physiologischen Funktion (beispielsweise des Schlafstadiums)
für jede
Zeitperiode verwendet. Nach dieser Analyse kann der Benutzer das
Ereignis offline neu klassieren, indem er die Muster, mit denen
die Merkmale abgeglichen werden, sowie die Klassifikationskriterien ändert.
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Ein Handikap bei allen diesen Systemen
aus dem Stand der Technik ist, dass der Arzt von den eigentlichen
physiologischen Daten getrennt ist und somit an der eigentlichen
Diagnosefunktion nicht teilnimmt. Bei den Patenten von Gilham, Bernard
et al. und Martens et al. kommen zur Erzielung eines Ergebnisses
komplexe statistische und/oder technisch ausgefeilte Datenverarbeitungs-Techniken
zum Einsatz. Diese komplexen statistischen und/oder technisch ausgefeilten
Datenverarbeitungs-Techniken können
jedoch den Klinikarzt davon abhalten, seine eigene Sachkenntnis
für die
Diagnoseerstellung einzubringen, weil der wahre Charakter der Daten
durch diese verborgen werden kann. Des weiteren versucht das Computersystem
bei Martens et al., jedes Schlafereignis unter Verwendung einer
vorprogrammierten Wissensbank zu klassieren, und es scheint nur
so, als könne
der Arzt die Muster, mit denen die extrahierten Merkmale abgeglichen
werden, sowie entsprechende Klassifikationskriterien einstellen. Schließlich scheint
zur korrekten Klassifikation von Schlafereignissen das Patent von
Martens et al. eine relativ große
Anzahl von Sensoren zu benötigen,
einschließlich
Atmungssensoren zur Erkennung der Atemamplitude und -frequenz, Bewegungssensoren zur
Erkennung einer Bewegung des Phasenwinkels zwischen dem Brustkorb
und dem Unterleib, Sensoren zur Erkennung eines interkostalen EMG
und Stellungssensoren zur Erkennung der Körperstellung.
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Die WO-A-93/09834 betrifft Systeme
und Verfahren zur automatischen und kontinuierlichen Regelung des
Nasaldruckpegels auf einen optimalen Wert während der Behandlung von obstruktiver Schlafapnoe
(OSA). Die OSA-Therapie erfolgt mittels eines Geräts, das
automatisch einen angelegten Druck neu auswertet und kontinuierlich
einen minimalen Druck sucht, der zur ausreichenden Dehnung des pharyngealen
Atemwegs des Patienten erforderlich ist. Dieser optimale Pegel verändert sich
beispielsweise je nach Körperstellung
und Schlafstadium im Laufe der Nacht. Außerdem verändert sich dieser Pegel in
Abhängigkeit
vom Körpergewicht
des Patienten sowie in Abhängigkeit
davon, ob der Patient Alkohol oder Schlafmittel zu sich genommen
hat.
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Die WO 91/09372 offenbart eine computergestützte Vorrichtung,
die einen Bediener bei der Analyse von im Schlaf auftretenden physiologischen Signalen
sowie bei der Bewertung der Schlafstadien unterstützt. Diese
Vorrichtung umfasst ein Mittel zur Signalzuordnung, ein Anzeigemittel,
ein Mittel zur Ereignisidentifikation, ein Initialisierungsmittel,
ein Mittel zur Anzeige eines Zwischenergebnisses, ein Mittel zur
Ereigniskate gorisierung, ein Mittel zur Parametermodifikation, ein
Bewertungsmittel und ein Mittel zur Anzeige von Ergebnissen.
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Die
EP
651971 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Bestimmung des Auftretens einer Apnoe, einer Durchgängigkeit
und/oder einer partiellen Obstruktion. Die Bestimmung einer Apnoe
erfolgt durch Berechnung der Veränderlichkeit
des Atemluftstromsignals über
ein sich bewegendes Zeitfenster und Vergleich der Veränderlichkeit
mit einem Schwellenwert.
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Dementsprechend wäre es wünschenswert, über ein
System zu verfügen,
das zur Erkennung von Schlafereignissen eine vergleichsweise kleine
Anzahl von Sensorvorrichtungen verwendet und einen vergleichsweise
einfachen Algorithmus ausführt, während es
dem Benutzer gleichzeitig die Flexibilität zur Änderung der dabei verwendeten
Parameter verleiht und es ihm ermöglicht, seine Sachkenntnis
bei der Diagnoseerstellung einzubringen. Ein automatisches Bewertungsschema
dieser An würde
die Last des Bedieners verringern und sicherstellen, dass die selben
wiederholbaren Kriterien über
die gesamte Zeitperiode hinweg verwendet werden, während es dem
Arzt ermöglichen
würde,
für die
Erstellung einer korrekten Diagnose seine eigene Sachkenntnis einzubringen.
Dadurch können
die Kosteneffizienz sowie die Gesamteffizienz des Systems verbessert werden,
wobei gleichzeitig eine zuverlässigere
Diagnose möglich
ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt
eine Vorrichtung zur Durchführung
einer bewertenden Analyse pathologischer Schlafereignisse einschließlich Apnoe,
Hypopnoe und Entsättigung
eines Patienten anhand eines abgetasteten Atemluftstromsignals zur Verfügung. Ferner
verwendet die vorliegende Erfindung einen vergleichsweise einfachen
Algorithmus zur Identifikation von Schlafereignissen anhand der digitalisierten
Daten des Sensors. Schließlich
verleiht die vorliegende Erfindung dem Benutzer die Flexibilität zur selektiven
Betrachtung der digitalisierten Rohdaten des Sensors und zur Modifikation
der vom System verwendeten Parameter, so dass die Sachkenntnis dieses
Benutzers zur Erstellung einer Diagnose effektiver genutzt werden
kann.
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Dementsprechend stellt die vorliegende
Erfindung ein System zur Analyse des Atemluftstroms eines Patienten
zur Bestimmung und Bewertung abnormaler Schlafereignisse, und insbesondere
Apnoe-Ereignisse, zur Verfügung.
Das System umfasst ein Eingabemittel, ein Taktgebermittel, ein Empfangsmittel
und ein Bestimmungsmittel. Das Eingabemittel empfängt ein
zeitlich variierendes analoges Atemluftstromsignal von einem Sensor,
welcher den Atemluftstrom eines Patienten sensorisch erfasst, wobei
das analoge Atemluftstromsignal der Atmung des Patienten entspricht.
Das Eingabemittel digitalisiert des weiteren das analoge Atemluftstromsignal, um
ein digitalisiertes Atemluftstromsignal bereitzustellen. Das Taktgebermittel
stellt ein digitales Taktsignal zur Korrelation des digitalisierten
Atemluftstromsignals mit der Zeit zur Verfügung. Das Empfangsmittel empfängt das
digitalisierte Atemluftstromsignal und das digitale Taktsignal.
Das Bestimmungsmittel schließlich
bestimmt die Atmung des Patienten anhand des digitalisierten Atemluftstromsignals
und bestimmt eine Verzögerung
in der Atmung des Patienten, aufgrund deren ein Apnoe-Ereignis angezeigt wird.
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Es ist beabsichtigt, dass die vorliegende
Erfindung in Echtzeit arbeiten kann oder die digitalen Daten zur
späteren
Analyse elektronisch speichern kann. Das heißt, das Bestimmungsmittel soll
die digitalisierten Signale direkt empfangen und eine Verarbeitung
dieser in Echtzeit durchführen
können.
Alternativ ist beabsichtigt, dass ein Speichermittel zur Speicherung
des digitalisierten Atemluftstromsignals und des digitalen Taktsignals
zur späteren
Anzeige und Analyse vorgesehen sein kann.
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Das digitalisierte Atemluftstromsignal
weist eine Anzahl aufeinanderfolgender Abschnitte auf, die einer
Anzahl von Einatmungsbeginn-Abschnitten, Einatmungsspitzen-Abschnitten, Ausatmungsbeginn-Abschnitten
und Ausatmungsende-Abschnitten entsprechen. Das Bestimmungsmittel
bestimmt die Abschnitte des digitalisierten Atemluftstromsignals, die
den aufeinanderfolgenden Einatmungsspitzen-Abschnitten und den entsprechenden
aufeinanderfolgenden Einatmungsbeginn-Abschnitten des digitalisierten
Atemluftstromsignals entsprechen. Außerdem ist ein Apnoe-Intervall
als das Zeitintervall zwischen einem gültigen Einatmungsspitzen-Abschnitt
und dem nächsten
darauffolgenden Einatmungsbeginn-Abschnitt definiert. Dementsprechend bestimmt
das Bestimmungsmittel, welche der Anzahl von Apnoe-Intervallen länger als
eine vorbestimmte Apnoe-Schwelle sind, wodurch ein Apnoe-Ereignis angezeigt
wird.
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Ein beispielhafter Algorithmus zur
Bestimmung des voranstehend erwähnten
Apnoe-Intervalls erkennt,
dass das digitalisierte Atemluftstromsignal eine Anzahl örtlicher
Maxima und örtlicher
Minima aufweist, wobei jedes der Anzahl örtlicher Maxima und örtlicher
Minima eine entsprechende Amplitude hat. Einige der örtlichen
Maxima sind gültig,
während andere
auf nicht-monotone Atmung oder Rauschen zurückzuführen sind. Daher entspricht
jeder der Anzahl von Einatmungsspitzen-Abschnitten einem der Anzahl örtlicher
Maxima, aber nicht unbedingt umgekehrt. Es ist beabsichtigt, dass
das Bestimmungsmittel bestimmen kann, welche der Anzahl von Einatmungsspitzen-Abschnitten gültig sind.
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Das Bestimmungsmittel stuft einen
bestimmten Einatmungsspitzen-Abschnitt als gültig ein, wenn: (1) die Amplitude
des örtlichen
Maximums die Amplitude des nachfolgenden örtlichen Minimums um einen
vorbestimmten Schwellenwert überschreitet;
und (2) die Amplitude des örtlichen
Maximums innerhalb einer vorbestimmten Zeitperiode um einen vorbestimmten
Betrag abfällt.
Diese Zeitperiode kann als der Durchschnitt der höchsten 10
der vorherigen 50 gültigen
Zeitperioden oder als ein Minimalwert von 1,4 Sekunden definiert
sein, je nachdem, was höher ausfällt. Eine
Zeitperiode kann vom örtlichen
Maximum zum nachfolgenden örtlichen
Minimum gemessen werden. Falls beide dieser Kriterien erfüllt sind, wird
das örtliche
Maximum als gültig
eingestuft.
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Zur weiteren Verbesserung der Erkennung von
Apnoe-Ereignissen kann das System eine Abfallschlange aufweisen,
in der eine Anzahl gültiger
Abfallabstände
gespeichert sein können.
Ein gültiger Abfallabstand
kann als die Differenz in der Amplitude des digitalisierten Atemluftstromsignals
von einem gültigen
Einatmungsspitzen-Abschnitt zu einem nächsten darauffolgenden Ausatmungsende-Abschnitt
definiert sein. Die Abfallschlange kann die „N" aktuellsten gültigen Abfallabstände im FIFO-Modus speichern.
Die Abfallschlange kann zur Bestimmung einer Basislinienamplitude
für die
Berechnung einer gültigen
Einatmungsspitze verwendet werden. Das heißt, der vorbe stimmte Schwellenwert,
der verwendet wird, um zu bestimmen, ob eine Einatmungsspitze gültig ist,
kann auf einen Prozentsatz einer Basislinienamplitude eingestellt
werden. Die Basislinienamplitude kann definiert sein als der Durchschnitt der
zweit- bis sechsthöchsten
gültigen
Abfälle
in einer Abfallschlange der Größe 10. Der
höchste
gültige Abfall
wird entfernt, um Atmungen zu eliminieren, die atypisch für das normale
Atmungsmuster sein können
(beispielsweise ein tiefer Seufzer). Die schwächsten Atmungen werden entfernt,
um die Auswirkung abnormaler Atmungsmuster auf die Basislinie zu
eliminieren und somit weiterhin ein abnormales Atmungsmuster (beispielsweise
Hypopnoe) erfassen zu können.
Die Verwendung einer Basislinienamplitude zur Berechnung des vorbestimmten Schwellenwertes
ergibt im wesentlichen einen beweglichen Durchschnittsreferenzpegel.
Dadurch können
in Situationen, in denen langfristige Schwankungen auftreten – wie sie
beispielsweise durch das Absinken von Signalen im Laufe der Zeit
verursacht werden – konsistentere
Ergebnisse erzielt werden.
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Es ist beabsichtigt, dass der gültige Abfallabstand
größer als
eine vorbestimmte Minimalschwelle sein muss, bevor der gültige Abfallabstand
in der Abfallschlange gespeichert wird. Dies kann verhindern, dass
der vorbestimmte Schwellenwert zu klein zum Verwerfen von Rauschen
oder anderer Interferenz wird, wodurch des weiteren sichergestellt
wird, dass es sich bei der entsprechenden Einatmungsspitze tatsächlich um
eine gültige
Einatmungsspitze handelt.
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Zur Erkennung von Hypopnoe kann das
voranstehend beschriebene System den vorbestimmten Betrag, um den
der bestimmte Einatmungsspitzen-Abschnitt innerhalb der vorher beschriebenen vorbestimmten
Zeitperiode abfallen muss, auf einen Prozentsatz des voranstehend
erläuterten
vorbestimmten Schwellenwerts einstellen. Optional kann das System
einen an den Patienten angeschlossenen Sauerstoffsensor aufweisen,
der ein zeitlich variierendes Sauerstoffsättigungssignal an das Eingabemittel überträgt, wodurch
sich ein digitalisiertes Sauerstoffsättigungssignal ergibt. Das
Bestimmungsmittel kann bestimmen, ob der Sauerstoffsättigungspegel
für eine
vorbestimmte Zeitperiode unter einen vorbestimmten Sauerstoffsättigungspegel
fällt.
Falls unter diesen Bedingungen ein Apnoe-Ereignis erkannt wird,
und falls optional der Sauerstoffsättigungspegel für die vorbestimmte
Zeitperiode unter den vorbestimmten Sauerstoffpegel absinkt, dann wird
ein Hypopnoe-Ereignis erkannt.
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Zur Erkennung der Entsättigung
kann eine feste Sauerstoffsättigungsschwelle
oder eine relative Sauerstoffsättigungsschwelle
ausgewählt
werden, oder beides. Wird die Option der festen Sauerstoffsättigungsschwelle
gewählt,
kann das System bestimmen, ob der Sauerstoffsättigungspegel unter eine feste
vorbestimmte Sauerstoffsättigungsschwelle
sinkt. Wird die Option der relativen Sauerstoffsättigungsschwelle gewählt, dann
kann das System bestimmen, ob der Sauerstoffsättigungspegel unter eine relative
Sauerstoffsättigungsschwelle
sinkt. Werden sowohl der feste als auch der relative Sauerstoffsättigungspegel
ausgewählt,
dann wird ein Entsättigungspegel
erkannt, wenn eine der beiden Prüfungen
erfüllt
ist.
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Es ist beabsichtigt, dass die relative
Sauerstoffsättigungsschwelle
als ein Prozentsatz einer Basislinien-Sauerstoffsättigungsschwelle
definiert sein kann. Die Basislinien-Sauerstoffsättigungsschwelle kann wie folgt
definiert sein. Ein Basislinienzeitintervall (beispielsweise fünf Minuten)
kann in „N" Zeitfenster unterteilt
werden, und für
jedes Zeitfenster kann ein durchschnittlicher Sauerstoffpegel berechnet
werden. Die Basislinien-Sauerstoffsättigungsschwelle kann dann
durch Mittelung der „M" höchsten durchschnittlichen
Sauerstoffpegel für
jedes der „N" Zeitfenster berechnet
werden, wobei M kleiner als N ist. Um zu verhindern, dass sich ungültige Signale
auf die Ergebnisse auswirken, ist beabsichtigt, dass jedwedes Zeitfenster
mit einem ungültigen
Sauerstoffpegel nicht als einer der M höchsten Sauerstoffpegel ausgewählt werden
kann.
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Schließlich ist beabsichtigt, dass
das voranstehend beschriebene System einen an den Patienten angeschlossenen
Pulssensor zur Bereitstellung eines zeitlich variierenden Herzpulssignals
an das Eingabemittel umfasst, wodurch sich ein digitalisiertes Pulssignal
ergibt. Das Bestimmungsmittel kann die Pulsfrequenz des Patienten
bestimmen und die Pulsfrequenz mit den Atmungs- und Sauerstoffsättigungssignalen
korrelieren. Dies kann einem Arzt bei der Diagnose von Schlafereignissen
von Nutzen sein.
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Bei allen voranstehend erwähnten Ausführungsformen
ist beabsichtigt, dass das Bestimmungsmittel ein digitaler Prozessor
sein kann. Vorzugsweise kann es sich bei dem Bestimmungsmittel um
einen üblichen
Personalcomputer handeln, der zur Durchführung der voranstehend erwähnten Funktionen
programmiert ist. Ferner kann der übliche Personalcomputer so
programmiert sein, dass er dem Arzt die Flexibilität zur Modifikation
der vom System verwendeten Parameter verleiht, und die digitalisierten
Rohdaten des Sensors anzeigt, was dem Arzt ermöglicht, seine Sachkenntnis
zur Erstellung der Diagnose einzubringen.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen.
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Die Aufgaben der vorliegenden Erfindung und
viele der damit verbundenen Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich offensichtlich aus dem besseren Verständnis der
Erfindung durch das Studium der folgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung
mit den beigefügten
Zeichnungen, wobei gleiche Bezugsziffern in allen Figuren gleiche
Teile bezeichnen. Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
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2 ein
Ablaufdiagramm einer beispielhaften Interaktion eines Bedieners
mit dem in 1 dargestellten
System;
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3 ein
beispielhaftes Programmsymbol gemäß vorliegender Erfindung;
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4 ein
beispielhaftes „Open
File"- (= „Datei Öffnen") Menü gemäß vorliegender
Erfindung;
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5 ein
beispielhaftes „Device
Setup"- (= „Gerät Einstellen") Menü gemäß vorliegender
Erfindung;
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6 ein
beispielhaftes „Data
Source Selection"-
(= "Auswahl Datenquelle") Menü gemäß vorliegender
Erfindung;
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7 ein
beispielhaftes „OxiFlow
Download Options"-
(= „OxiFlow
Herunterlade-Optionen") Menü gemäß vorliegender
Erfindung;
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8 ein
beispielhaftes „File
Restore"- (= „Datei
Wiederherstellen")
Menü gemäß vorliegender Erfindung;
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9 ein
beispielhaftes „Patient
Information"- (= „Patienteninformation") Menü gemäß vorliegender
Erfindung;
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10 ein
beispielhaftes „Setup
Event Parameters"-
(= „Ereignisparameter
Einstellen") Menü für Apnoe
gemäß vorliegender
Erfindung;
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11 ein
beispielhaftes „Setup
Event Parameters"-
(= „Ereignisparameter
Einstellen") Menü für Hypopnoe
gemäß vorliegender
Erfindung;
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12 ein
beispielhaftes „Setup
Event Parameters"-
(= „Ereignisparameter
Einstellen") Menü für Entsättigung
gemäß vorliegender
Erfindung;
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13 einen
beispielhaften Bildschirm einer Analyseanzeige, der drei Sensorausgangssignale anzeigt;
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14 ein
beispielhaftes „Charge
Time Interval"-
(= „Zeitintervall Ändern") Menü gemäß vorliegender
Erfindung;
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15 eine
beispielhafte „Histogram"- (= „Histogramm") Anzeige einschließlich Pulsfrequenz und
Sauerstoffsättigung;
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16 ein
beispielhaftes „Print"- (= "Druck") Menü gemäß vorliegender
Erfindung;
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17 ein
beispielhaftes „Backup"- (= „Sichern") Menü gemäß vorliegender
Erfindung;
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18 ein
Ablaufdiagramm eines beispielhaften Apnoe-Hypopnoe-Algorithmus;
und
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19 ein
Ablaufdiagramm eines beispielhaften Entsättigungs-Algorithmus.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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1 ist
ein Blockdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Die Vorrichtung in ihrer Gesamtheit ist mit 98 bezeichnet.
Es sind eine Anzahl von Sensoren zur Erkennung verschiedener physiologischer
Signale vorgesehen. Bei der gezeigten beispielhaften Ausführungsform
sind ein Herzfrequenzsensor 100, ein Sauerstoffsättigungssensor 102 und
ein Atemluftstromsensor 104 vorgesehen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind der Herzfrequenzsensor 100 und der Sauerstoffsättigungssensor 102 in
Form eines kombinierten Sensors vorgesehen, der an einem Finger
von Patient 200 befestigt ist. Der kombinierte Sensor kann
vom Typ gemäß New, Jr.
et al., U.S.-Patent Nr. 4,621,643 oder ein ähnliches Gerät sein.
Der Atemluftstromsensor 104 kann vom Typ gemäß Bowman
et al., U.S.-Patent Nr. 5,161,541 sein, der ein Analogsignal entsprechend
der Temperatur der über ihn
verlaufenden Luft erstellt, um eine Einatmung oder eine Ausatmung
des Patienten anzuzeigen. Alternativ kann der Atemluftstromsensor 104 das Äquivalent
eines Mikrofon-Tonabnehmers sein, der ein analoges Ausgangssignal
entsprechend der Größe des über ihn
verlaufenden Atemluftstroms erstellt. Dementsprechend, und bei einer
bevorzugten Ausführungsform,
kann der Atemluftstromsensor 104 in der Nähe jedweder
Atemluftstromöffnung
im Körper angeordnet
sein, und vorzugsweise an der Oberlippe und unter der Nase des Patienten.
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Die Sensoren 100, 102 und 104 sind
an ein Aufzeichnungsgerät 119 angeschlossen,
das ein Patient mit nach Hause nehmen kann. Jeder der Sensoren 100, 102 und 104 legt
ein Analogsignal an eine entsprechende Signalverarbeitungsvorrichtung.
Das Analogsignal vom Herzfrequenzsensor 100 wird an einen
Herzfrequenzsignalprozessor 106 angelegt. Das Analogsignal
vom Sauerstoffsättigungssensor 102 wird
an den Sauerstoffsätti gungssignalprozessor 108 angelegt.
Das Analogsignal vom Atemluftstromsensor 104 schließlich wird
an den Atemluftstromsignalprozessor 110 angelegt. Die Signalprozessoren 106 und 108 können gemäß New Jr.
et al. oder einem Äquivalent
aufgebaut sein, bei dem das analoge Sensoreingangssignal dazu verwendet
wird, die Herzfrequenz bzw. Sauerstoffsättigung in analoger Form zu erhalten.
Der Signalprozessor 110 kann eine korrekte Impedanzabgleichung
und Verstärkung
für das Atemluftstromsignal
an die nachfolgende Stufe bereitstellen.
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Die Signale von den Signalprozessoren 106, 108 und 110 können an
einen Analog-Digital (A/D) Wandler 112 gelegt werden. Der
Analog-Digital-Wandler 112 kann die entsprechenden Analogsignale
digitalisieren. Das digitale Ausgangssignal der drei sensorisch
erfassten Signale des Analog-Digital-Wandlers 112 kann
an einen Speicher 118 gelegt werden. Es ist beabsichtigt,
dass ein digitaler Taktgenerator 116 vorgesehen sein kann,
der ein digitales Taktsignal bereitstellen kann, das die digitalisierten Signale
mit der Zeit korreliert. Dementsprechend kann der digitale Taktgenerator 116 ein
digitales Taktsignal an den Speicher 118 legen, wie es
gezeigt ist. Die bevorzugte Abtastfrequenz für den Analog-Digital-Wandler 112 beträgt ungefähr 10 Hertz,
was als ausreichend oberhalb der Nyquistgrenze für alle interessierenden Frequenzen
betrachtet wird.
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Ein Rechner 114 kann mit
dem Speicher 118 gekoppelt sein. Der Speicher 118 hat
Ein- und Ausgabemöglichkeiten,
die mit den I/O-Schnittstellen von Rechner 114 kompatibel
sind, und kann vom Rechner 114 gesteuert werden. In einer
bevorzugten Ausführungsform
kann das Datenaufzeichnungsgerät 119 ein
OxiFlow-Aufzeichnungsgerät
sein, welches von der Firma, auf die die vorliegende Erfindung übertragen
wurde, erhältlich
ist. Das OxiFlow-Aufzeichnungsgerät 119 kann alle Sensordaten
und vom Programm erzeugten Daten aufzeichnen und vorher aufgezeichnete
Daten an den Rechner 114 legen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Rechner 114 ein IBM-kompatibler Mikroprozessor
mit einem 80386/20 oder höherer
Leistungsfähigkeit,
mit einem 1,44 MB Magnetdiskettenlaufwerk, einem Magnetplattenlaufwerk
mit mindestens 10 MB freiem Plattenspeicherplatz, mindestens 4 MB RAM-Speicher,
einem offenen seriellen und parallelen Port, einem Betriebssystem
vom Typ Microsoft Windows 3.1 oder höher, einer Grafikkarte und
Monitor 120 mit mindestens 640 × 480 Pixel und einer 16 Graustufenfähigkeit,
einer Tastatur 122, einer Microsoft-kompatiblen Maus 124 und
einem Windows-kompatiblen Drucker 126.
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2 ist
ein Ablaufdiagramm einer beispielhaften Interaktion eines Bedieners
mit dem voranstehend beschriebenen System 98. Es ist beabsichtigt, dass
die vorliegende Erfindung entweder in Hardware- oder in Softwareform,
oder in einer Kombination aus beiden, implementiert wird. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
ist der Rechner 114 mit einem in der Programmiersprache „C/CH" geschriebenen Computerprogramm
programmiert, damit er die von ihm gewünschten Funktionen ausführen kann.
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Der allgemeine Programmablauf ist
mit 130 bezeichnet. Der Bediener verwendet die Tastatur 122 und/oder
die Maus 124 als Eingabemittel zur Initialisierung und
für den
Betrieb der Computerprogrammschnittstellen. Die Ausgaben können auf
dem Bildschirm von Monitor 120 angezeigt werden, wie es oben
beschrieben und nachstehend dargestellt ist. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform
stellen herkömmliche
Windows-Prozeduren
unter Verwendung der Bildschirmanzeige auf Monitor 120,
die die verschiedenen Optionen zeigt, die vom Bediener ohne weiteres über die
Maus 24 auswählbar
sind, die Bediener-Interaktionen bereit. Dies ermöglicht einen
unproblematischen Betrieb mit minimalem Training und nutzt die bestehende
Windows-Betriebssystemstruktur.
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Der Programmaufruf erfolgt unter
Verwendung eines Programmsymbols mit der Bezeichnung „OxiFlow
Analysis Software",
das auf Monitor 120 im Windowsformat als eines der Anwenderprogrammsymbole
angezeigt wird. 3 zeigt
ein bevorzugtes Programmsymbol gemäß vorliegender Erfindung. Der
im nachstehenden Text verwendete Begriff „Bildschirm" bezeichnet den Bildschirm
auf Monitor 120. Der Bediener klickt lediglich doppelt
das „OxiFlow Analysis"-Symbol an, das durch
den „Symbol
Auswählen"-Block 132 repräsentiert
wird, wobei der herkömmliche
Windowsansatz zum Aufruf des Anwenderprogramms zum Einsatz kommt.
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Der durch den „Symbol Auswählen"-Block 132 aufgerufene
Bildschirm hat eine Titelleiste mit der Überschrift „OxiFlow Analysis Software" im üblichen
Windowsformat. Unmittelbar unter der Titelleiste befindet sich eine
Steuerleiste mit den üblichen Windows-Hypertextworten „File Setup
View and Help" (= „Datei
Einstellen Ansicht und Hilfe").
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Nach Wahl des „OxiFlow Analysis"-Symbols 132 kann
der Benutzer eine Datenquelle auswählen, wie es durch Block 134 angezeigt
ist. Durch Anklicken von „Setup" in der Steuerleiste
des „OxiFlow Analysis
Software"-Fensters
wird ein Menü mit
den Optionen „Events,
Patient Information and Recorder" (= „Ereignisse,
Patienteninformation und Aufzeichnungsgerät") aufgerufen. Durch das Anklicken von „Recorder" wird ein Bildschirm
mit dem Titel „Device Setup" (= „Gerät Einstellen") mit einer Anzahl
von Sprachoptionen aufgerufen. 5 zeigt
ein beispielhaftes „Device
Setup"-Menü. Unmittelbar
unter der Steuerleiste befinden sich drei Hypertext-Kästchen mit
den Bezeichnungen „Data
Source" (= „Datenquelle"), „Backup" (= „Sichern") bzw. „Restore" (= „Wiederherstellen"). Durch Anklicken
eines der Hypertext-Wörter
in der Steuerleiste oder eines der Hypertext-Kästchen werden die bezeichneten
Funktionen aufgerufen.
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Durch Anklicken des Hypertext-Kästchens „Data Source" (= „Datenquelle") wird ein Bildschirm mit
der Bezeichnung „Data
Source Selection" (= „Datenquellenauswahl") mit folgenden Optionen
aufgerufen: OxiFlow Recording (= „OxiFlow Aufzeichnungsgerät"), Restore from Archives
(= „Wiederherstellen
aus dem Archiv")
und Open Existing File (= „Bestehende
Datei Öffnen"). 6 zeigt ein beispielhaftes „Data Source
Selection"- („Datenquellenauswahl") Menü. Wählt der
Benutzer den OxiFlow Recorder als Datenquelle aus, wird ein Bildschirm
mit der Bezeichnung „OxiFlow
Download Options" (= „OxiFlow
Herunterladeoptionen")
eingeblendet. 7 zeigt
ein beispielhaftes „OxiFlow
Download Options"-Menü. Der Benutzer
wird aufgefordert, einen Zieldateinamen, den passenden COM-Port
und die Übertragungsrate
in Baud anzugeben. Nach Bestätigung
durch Anklicken von „OK" werden die Daten
vom Speicher 118 heruntergeladen, wie es vom „Herunterladen"-Block 136 angezeigt
wird.
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Wählt
der Benutzer eine bestehende Datei vom Magnetplattenlaufwerk von
Rechner 114 aus, wird ein Bildschirm mit der Bezeichnung „Open" (= „Öffnen") eingeblendet. In
diesem Bildschirm stehen die Vorgaben zur Bereitstellung folgender
Informationen an das Programm: File Name (= „Dateiname"), List Type of Files (= „Auflistung
Dateiarten"), Directories
(= „Verzeichnisse") und Drive (= "Laufwerk"). 4 zeigt ein beispielhaftes „File Open"- (= „Datei Öffnen") Menü. Bei Bereitstellung
der Daten oder Verwendung der Standardparameter und Anklicken von
OK wird die ausgewählte
Datei heruntergeladen, wie es vom „Herunterladen"-Block 136 angezeigt wird.
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Wählt
der Benutzer das Wiederherstellen einer Datei aus dem Archiv aus,
wird ein Bildschirm mit der Bezeichnung „Restore" eingeblendet, mit den Optionen „Source" (= „Quelle"), „Path" (= „Pfad") und „Destination" (= „Ziel"). 8 zeigt ein beispielhaftes „Restore" (= "Wiederherstellen")-Menü. Bei Bereitstellung
der Daten oder unter Verwendung der Standardparameter und Anklicken
von OK werden die ausgewählten
Daten heruntergeladen, wie es vom „Herunterladen"-Block 136 angezeigt
wird.
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Während
eines Herunterladevorgangs vom Aufzeichnungsgerät wird die Datenwiedergewinnung im
Hintergrund durchgeführt,
während
der Benutzer automatisch zur Eingabe von Patienteninformation (siehe
unten) aufgefordert wird, wie es durch den „Patienteninformation"-Block 138 angezeigt
wird. 9 zeigt ein beispielhaftes „Patient
Information"-Menü. Das „Patient
Information"-Menü ermöglicht die
Zuordnung eines jeden Datensatzes zu einem bestimmten Patienten,
und es stellt ferner relevante Informationen zur korrekten Schlafstörungsdiagnose
zur Verfügung,
einschließlich
Alter, Geschlecht etc.
-
Nach Eingabe der Patienteninformation
bei Block 138 können
die Analyseeinstellungen durchgesehen und erforderlichenfalls geändert werden.
Die Analyseeinstellungen können über eine
Anzahl von „Setup
Event Parameters"-
(= „Ereignisparameter Einstellen") Menüs geändert werden.
Ein beispielhaftes „Setup
Event Parameters"-Menü für Apnoe-Parameter
ist in 10 gezeigt. Ein
beispielhaftes „Setup Event
Parameters"-Menü für Hypopnoe-Parameter ist
in 11 gezeigt. Schließlich ist
ein beispielhaftes „Setup
Event Parameters"-Menü für Entsättigungsparameter
in 12 gezeigt.
-
Es wird nunmehr auf die Apnoe-Parameter von 10 Bezug genommen. Dabei
wird ein Atemluftstromeingang zusammen mit einem Dialogfenster zur
Eingabe eines Apnoe-Intervalls angezeigt. Wenn das System kein Atemluftstromsignal
vom Atemluftstromsensor 104 erkennt, wird das X im Eingabekästchen direkt
vor „Airflow
Pause" (= „Atemluftstrompause") nicht angezeigt,
und das voranstehend beschriebene Feld zur Anforderung von Einstellungen
wird übersprungen.
Die Apnoe-Intervall-Eingabe hat einen Ausgangsparameter von 10 Sekunden
und kann, im bevorzugten Modus, auf einen ganzzahligen Wert innerhalb
des Bereichs von 4 bis 60 Sekunden eingestellt sein, wodurch die
minimale Dauer, die ein Apnoe-Ereignis darstellt, festgelegt wird.
Der Apnoe-Erkennungsalgorithmus selbst ist unter Bezugnahme auf 18 beschrieben. Bezüglich der
Hypopnoe-Parameter von 11 muss
das oberste Eingabekästchen
auf „X" gestellt sein, um
eine Hypopnoe-Erkennung zu ermöglichen.
Wird kein „X" eingegeben, dann
findet keine Hypopnoe-Erkennung statt. Ferner werden Hypopnoen,
die sich mit Apnoen überschneiden,
verworfen. Das Hypopnoe-Menü ermöglicht es
dem Benutzer, den Prozentsatz festzulegen, um den der Atemluftstrom
unter eine durchschnittliche (oder Basislinien-) Atemluftstromamplitude
abfallen muss, bevor ein Hypopnoe-Ereignis erkannt wird. Damit gekoppelt
ermöglicht
das Hypopnoe-Menü dem
Benutzer die Festlegung der minimalen Zeitperiode, für die der
Atemluftstrom unter die durchschnittliche Atemluftstromamplitude
abfallen muss, bevor ein Hypopnoe-Ereignis erkannt wird. Diese beiden
Bedingungen müssen
erfüllt
sein, bevor ein Hypopnoe-Ereignis
berichtet wird.
-
Das untere Eingabekästchen steuert,
ob die Hypopnoe mit einem Abfall der Sauerstoffsättigung assoziiert werden muss,
wobei eine Eingabe von „X" angibt, dass ein
solcher Abfall in die Analyse miteinbezogen werden muss. Der Sauerstoffsättigungspegel
muss um den festgelegten Prozentsatz unter den am Anfang des Ereignisses
aufgezeichneten Basislinien-Sauerstoffsättigungspegel sinken. Dieses
ganzzahlige Feld lässt
Werte im Bereich von 1 bis 40% unter der durchschnittlichen (oder
Basislinien-) Atemluftstromamplitude zu. Ferner muss bei einer bevorzugten
Ausführungsform
dieser Abfall der Sauerstoffsättigung
innerhalb von 20 Sekunden ab dem Ende des Ereignisses eintreten.
Der Hypopnoe-Erkennungsalgorithmus selbst ist unter Bezugnahme auf die 18 beschrieben.
-
Bei den Entsättigungsparametem von 12 wird, wenn das System
kein Sauerstoffsättigungssignal
erkennt, das Entsättigungsmenü nicht gezeigt
und dessen Betrieb ausgeschaltet. Der Benutzer kann entweder das
obere Eingabekästchen, das
untere Eingabekästchen
oder beide auswählen. Wird
nur das obere Eingabekästchen
ausgewählt, wird
eine feste Schwelle zur Bestimmung der Entsättigung verwendet. Wird nur
das untere Eingabekästchen
ausgewählt,
wird eine relative Schwelle zur Bestimmung der Entsättigung
verwendet. Werden sowohl das obere als auch das untere Eingabekästchen ausgewählt, dann
werden sowohl feste als auch relative Schwellenerkennungen verwendet.
Wird weder das obere noch das untere Eingabekästchen ausgewählt, dann
wird die Entsättigungserkennung
abgeschaltet.
-
Das Feld „Oxygen saturation below %" (= „Sauerstoffsättigung
unter %") legt die
feste Schwelle fest. Bei einer bevorzugten Ausführungsform lässt dieses
ganzzahlige Feld Werte im Bereich von 60 bis 100% zu. Der anfängliche
Standardparameter ist 85 %. Das Feld „for at least seconds" (= „mindestens
Sekunden lang")
legt die minimale Dauer eines Entsättigungsereignisses in Sekunden
fest. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
lässt dieses
ganzzahlige Feld Werte im Bereich von 1 bis 30 Sekunden zu. Der anfängliche
Standardparameter ist 10 Sekunden. Bei Verwendung einer festen Schwelle
ist die Entsättigung
definiert als ein Abfall der Sauerstoffsättigung unter den festgelegten
Prozentsatz für
eine Dauer von mindestens den festgelegten Sekunden.
-
Das Feld „A drop of % below the baseline oxygen
saturation" (= „Ein Abfall
von % unter die Basislinien-Sauerstoffsättigung") legt den Sauerstoffabfall für eine relative
Schwelle fest. Bei einer bevorzugten Ausführungsform lässt dieses
ganzzahlige Feld Werte im Bereich von 1 bis 40% zu. Der anfängliche Standardparameter
ist 4%. Bei Verwendung einer relativen Schwelle ist die Entsättigung
definiert als ein Abfall der Sauerstoffsättigung unter den festgelegten Prozentsatz
eines Basislinien-Sättigungspegels,
für eine
Zeitdauer von mindestens der festgelegten Zeitdauer. Der Algorithmus
zur Berechnung der Basislinie ist nachstehend beschrieben.
-
Werden sowohl feste als auch relative Schwellen
ausgewählt,
ist die Entsättigung
definiert als Abfall der Sauerstoffsättigung unter entweder die feste
Schwelle ODER den Basislinien-Sauerstoffsättigungspegel. Die Sauerstoffsättigung
muss für
eine Zeitdauer von mindestens Zeit Sekunden unter einer der beiden
Schwellen bleiben.
-
In allen Fällen wird das Sauerstoffsättigungssignal
als ungültig
betrachtet, wenn es weniger als ein vordefiniertes Minimum von 61%
Sauerstoff beträgt.
Dies trägt
dazu bei, Entsättigungen
aufgrund von geringen Signalamplituden und/oder Rauschen zu eliminieren.
Sauerstoffsättigungspegel
werden nur dann in die Sauerstoffsättigungshistogramme miteinbezogen,
wenn sie als gültig
betrachtet werden. Die Histogrammalgorithmen sind nachstehend beschrieben.
-
Nachdem der Benutzer in den „Setup
Event Parameter"-Menüs passend
ausgewählt
hat, werden die Daten über
den „Herunterladen"-Block 136 heruntergeladen,
und das Programm geht automatisch zum „Analyse Berechnen & Ergebnisse Speichern"-Block 142.
Eine am Monitor während
der Analyse angezeigte Zeitleiste zeigt den Fortschritt an, und
nach Beendigung werden die Ergebnisse automatisch gespeichert. Es
ist zu beachten, dass neue Analyseeinstellungen 140 jederzeit
durch Anklicken des „Data
Source"- (= „Datenquelle") Hyperblocks eingegeben
werden können.
-
Nachdem der „Analyse Berechnen & Ergebnisse Speichern"-Block 142 die
erforderliche Verarbeitung beendet hat, kann sich der Benutzer die
Ergebnisse der Analyse anzeigen lassen, wie es durch den „Ergebnisse
Anzeigen"-Block 144 repräsentiert wird.
Der Benutzer kann sich Ergebnisse von bereits zuvor existierenden
Dateien vom Computer durch den „Bestehende Datei Öffnen"-Block 141 oder
von einer Speicherung im Archiv durch den „Aus dem Archiv Zurückholen"-Block 143 (siehe 2) anzeigen lassen. Ein
beispielhafter Bildschirm zur Anzeige der Ergebnisse ist in 13 gezeigt.
-
Während
der Durchsicht der Analyseergebnisse können eine Anzahl von Auswahlentscheidungen
getroffen werden. Zum Beispiel kann der Benutzer, wie Block 146 zeigt,
Analyseergebnisse durchsehen, wie Block 148 zeigt, Histogramme
der Ergebnisse durchsehen und sich ausdrucken lassen, wie Block 150 zeigt,
neue Analyseeinstellungen vornehmen und/oder sich, wie Block 152 zeigt,
einen Bericht ausdrucken lassen.
-
Beim Ansichtblock 146 kann
eine Zoom-Option mit den Auswahlmöglichkeiten 30 min, 1 h, 2
h, 4 h und Gesamtdauer verwendet werden. 14 zeigt ein beispielhaftes „Time Interval"- (= „Zeitintervall") Pull-down-Menü. Durch
Anklicken von „Help" (= Hilfe) in der
Steuerleiste wird ein Inhaltsverzeichnis aufgerufen, wobei die Optionen „Using
Help" (= „Benutzen
der Hilfe-Funktion")
und „About
Help" (= „Informationen
zur Hilfe-Funktion")
dem Bediener behilflich sind. Beim Block „Histogramm-Ansicht und Ausdruck" 148 lässt sich
mittels der Daten ein Histogramm erstellen. In 15 ist ein beispielhaftes, vom Programm
erstelltes Histogramm dargestellt, das sowohl die Pulsfrequenz als
auch die Sauerstoffsättigung
zeigt. Beim Block „Neue
Analyseeinstellungen" 150 kann
der Benutzer wie voranstehend beschrieben neue Analyseparameter
eingeben. Schließlich kann
beim Block „Bericht
Ausdrucken" 152 der
Benutzer verschiedene Berichte zum Ausdruck an den Drucker 126 übermitteln. 16 zeigt ein beispielhaftes
Druckmenü.
-
Falls er dies wünscht, kann der Benutzer das Programm
zu diesem Zeitpunkt verlassen, wie es durch den Block „Verlassen" 154 angezeigt
wird. Alternativ möchte
der Benutzer vielleicht die Aufzeichnungen eines anderen Patienten
analysieren. Ist dies der Fall, kann der Benutzer angeben, dass
die Datenanalyse für
den ausgewählten
Patienten abgeschlossen ist, wie Block 156 zeigt. Das Programm
kann dann den Benutzer auffordern, die Daten für den ausgewählten Patienten
zu sichern, wie Block 158 zeigt. 17 zeigt ein beispielhaftes Sicherungsmenü. Der Benutzer
kann dann eine weitere Datenquelle über Block 134 auswählen, wie
es voranstehend beschrieben ist.
-
18 ist
ein Ablaufdiagramm, das beispielhafte Algorithmen zur Erkennung
von Apnoe und Hypopnoe zeigt. Der Algorithmus wird im Block „Analyse
Berechnen und Ergebnisse Speichern" 142 oder im Block „Neue Analyseeinstellungen" 150 von 2 ausgeführt. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform liegt
der einzige Unterschied zwischen dem Algorithmus zur Erkennung von
Apnoe und demjenigen zur Erkennung von Hypopnoe in den Werten der
Schwellenprüfung.
Dieser Schwellenunterschied ist nachstehend unter Bezugnahme auf
die Schwellenprüfungen
beschrieben.
-
Im allgemeinen erfolgt sowohl die
Apnoe- als auch die Hypopnoe-Erkennung unter Verwendung von lediglich
dem digitalisierten Atemluftstromsignal. Bei der Suche nach einem
Apnoe-Ereignis sucht der Algorithmus zunächst nach einer gültigen Einatmungsspitze
und einem anschließenden
Einatmungsbeginn. Dann überprüft der Algorithmus
die Zeit zwischen der gültigen
Einatmungsspitze und dem anschließenden Einatmungsbeginn unter
Vergleich mit einem vordefinierten Apnoe-Intervall. Ist die Zeit
länger
als ein vordefiniertes Apnoe-Intervall, dann wird ein Apnoe-Ereignis
erkannt.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform müssen zwei
Bedingungen erfüllt
sein, damit ein örtliches
Maximum im digitalisierten Atemluftstromsignal als gültige Einatmungsspitze
betrachtet wird. Die erste Bedingung ist, dass ein Abfallabstand
vom örtlichen
Maximum zum nächsten örtlichen
Minimum größer sein
muss als ein vordefinierter Schwellenwert. Die zweite Bedingung
ist, dass das örtliche
Maximum innerhalb einer festgelegten Zeitperiode mindestens um einen
festgelegten Abfallabstand abfallen muss. Diese Bedingungen tragen
dazu bei sicherzustellen, dass es sich bei dem örtlichen Maximum wirklich um
eine gültige
Einatmungsspitze handelt.
-
Es wird nunmehr spezifisch auf 18 Bezug genommen. Dabei
wird über
Block „Eintritt" 202 auf
das digital umgewandelte Atemluftstromsignal vom Atemluftstromsensor 104 zugegriffen
und dieses an den Block „Atemluftstromsignal" 204 weitergeleitet.
Der Block „Atemluftstromsignal" 204 bestimmt, ob
ein Atemluftstromsignal vorliegt. Liegt kein Atemluftstromsignal
vor, dann geht die Steuerung an den Block „Verlassen" 206, durch den der Algorithmus verlassen
wird.
-
Bei Vorliegen eines Atemluftstromsignals geht
die Steuerung an den Block „Signal
Speichern" 208.
Im Block „Signal
Speichern" 208 erfolgt
eine Speicherung der digitalisierten Datenpunkte des Atemluftstromsensors
im FIFO-Modus, was das Programm-Äquivalent
einer Kellerspeicherdatei darstellt.
-
Im Block „Nächsten Datenpunkt Lesen" 210 wird
der älteste
Datenpunkt im Block „Signal
Speichern" 208 gelesen
und an den Block „Prüfung Abfallabstand" 212 gelegt.
Ein Abfallabstand ist definiert als die Amplitudendifferenz zwischen
einem örtlichen Maximum
und dem anschließenden örtlichen
Minimum. Ein gültiger
Abfallabstand ist definiert als die Amplitudendifferenz des digitalisierten
Atemluftstromsignals von einem gültigen
Einatmungsspitzen-Abschnitt zu einem nächsten darauffolgenden Ausatmungsende-Abschnitt.
Im Block „Prüfung Abfallabstand" 212 wird
bestimmt, ob es sich bei dem aktuellen Datenpunkt um ein örtliches
Minimum handelt. Der Block „Prüfung Abfallabstand" 212 sucht nach örtlichen
Maxima und örtlichen
Minima. Das örtliche
Minimum wird gespeichert, um den Abfallabstand des nachfolgenden örtlichen
Minimums auszuwerten. Ist der aktuelle Datenpunkt kein örtliches
Minimum, dann geht die Steuerung zurück an Block 210, bei
dem der nächste
Datenpunkt gelesen wird. Ist jedoch der aktuelle Datenpunkt ein örtliches
Minimum, dann geht die Steuerung an den Block „Abfallabstand größer als
Schwelle" 214.
Die Blöcke „Abfallabstand
größer als
Schwelle" 214 und „Abfallabstand größer als
ABST/ZEIT" 216 bestimmen
kollektiv, ob ein örtliches
Maximum tatsächlich
eine gültige
Einatmungsspitze ist.
-
Wie ohne weiteres erkennbar ist,
entspricht das digitalisierte Atemluftstromsignal der Atmung des Patienten
und es kann eine Anzahl aufeinanderfolgender Einatmungsbeginn-Abschnitte,
Einatmungsspitzen-Abschnitte, Ausatmungs-Abschnitte und Ausatmungsende-Abschnitte
aufweisen. Der Begriff Einatmung bezeichnet hierbei das Atmen des
Patienten in den Körper
hinein, während
der Begriff Ausatmung das Ausatmen des Patienten aus dem Körper bezeichnet.
Dementsprechend entspricht ein Einatmungsspitzen-Abschnitt dem Punkt,
an dem der Patient einen Atemzug in den Körper hinein abgeschlossen hat,
während
ein Ausatmungsende-Abschnitt dem Punkt entspricht, an dem der Patient
eine Ausatmung aus dem Körper
abgeschlossen hat. Entsprechend entspricht ein Einatmungsbeginn-Abschnitt
dem Punkt, an dem der Patient einen Atemzug in den Körper hinein
beginnt, während
ein Ausatmungsbeginn dem Punkt entspricht, an dem der Patient eine
Ausatmung aus dem Körper
beginnt.
-
Es versteht sich, dass das digitalisierte Atemluftstromsignal
eine Anzahl örtlicher
Maxima und örtlicher
Minima aufweisen kann, wobei jedes der Anzahl örtlicher Maxi ma und örtlicher
Minima eine entsprechende Amplitude hat. Einige der örtlichen
Maxima sind gültig,
während
andere auf nicht-monotones Atmen oder Rauschen zurückzuführen sind.
Daher kann jeder der Anzahl von Einatmungsspitzen-Abschnitten einem
der Anzahl örtlicher
Maxima entsprechen, nicht unbedingt jedoch umgekehrt. Es ist beabsichtigt,
dass die Blöcke „Abfallabstand
größer als
Schwelle" 214 und „Abfallabstand
größer als
ABST/ZEIT" 216 kollektiv
bestimmen können,
welche der Anzahl von Einatmungsspitzen-Abschnitten tatsächlich gültig sind.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
stufen der Block „Abfallabstand
größer als
Schwelle" 214 und
der Block „Abfallabstand
größer als ABST/ZEIT" 216 ein örtliches
Maximum als gültige Einatmungsspitze
ein, wenn: die Amplitude des örtlichen
Maximums die Amplitude des folgenden örtlichen Minimums um einen
vorbestimmten Schwellenwert übersteigt;
und die Amplitude des örtlichen
Maximums innerhalb einer vorbestimmten Zeitperiode um einen vorbestimmten
Betrag absinkt.
-
Entsprechend bestimmt der Block „Abfallabstand
größer als
Schwelle" 214,
ob die Amplitude des örtlichen
Maximums die Amplitude des folgenden örtlichen Minimums um einen
vorbestimmten Schwellenwert übersteigt.
Der vorbestimmte Schwellenwert wird vom Block „Schwellenwert Berechnen" 218 bereitgestellt,
der nachstehend ausführlicher
beschrieben ist.
-
Übersteigt
die Amplitude des örtlichen
Maximums die Amplitude des nachfolgenden örtlichen Minimums nicht um
einen vorbestimmten Schwellenwert, dann geht die Steuerung zurück an den
Block 210, bei dem der nächste Datenpunkt gelesen wird. Übersteigt
die Amplitude des örtlichen
Maximums die Amplitude des nachfolgenden örtlichen Minimums um einen
vorbestimmten Schwellenwert, dann geht die Steuerung an den Block „Abfallabstand
größer als ABST/ZEIT" 216.
-
Der Block „Abfallabstand größer als ABST/ZEIT" 216 bestimmt,
ob die Amplitude des örtlichen
Maximums innerhalb einer vorbestimmten Zeitperiode um einen vorbestimmten
Betrag sinkt. Es ist beabsichtigt, dass dies das Führen einer
Werteschlange über
eine volle Atemluftstromperiode erfordern kann, d. h. zwischen aufeinanderfolgenden „Spit zen". Der vorbestimmte
Betrag kann einfach ein Prozentsatz der in Block „Abfallabstand
größer als Schwelle" 214 verwendeten
Schwelle sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der vorbestimmte
Betrag 15% der in Block „Abfallabstand
größer als
Schwelle" 214 verwendeten
Schwelle. Ferner ist bei einer bevorzugten Ausführungsform die vorbestimmte
Zeitperiode auf 1,4 Sekunden eingestellt, sie kann aber auch von
Benutzer definierbar sein. Zum Beispiel kann diese Zeitperiode als
der Durchschnitt der höchsten
10 der vorherigen 50 gültigen
Zeitperioden oder ein Minimalwert von 1,4 Sekunden definiert sein,
je nachdem, welcher Wert höher
ist. Eine Zeitperiode kann vom örtlichen
Maximum zum nachfolgenden örtlichen
Minimum gemessen werden.
-
Ist die Amplitude des örtlichen
Maximums innerhalb der vorbestimmten Zeitperiode nicht um den vorbestimmten
Betrag gesunken, dann geht die Steuerung zurück an den Block 210,
bei dem der nächste
Datenpunkt gelesen wird. Ist die Amplitude des örtlichen Maximums innerhalb
der vorbestimmten Zeitperiode um den vorbestimmten Betrag gesunken,
dann wird das örtliche
Maximum als GÜLTIGE
Einatmungsspitze eingestuft.
-
Wurde eine gültige Einatmungsspitze identifiziert,
geht die Steuerung an den Block „Verzögerungsprüfung" 220. In Block „Verzögerungsprüfung" 220 wird
bestimmt, ob die Atmungsverzögerung
ein vorbestimmtes Apnoe-Intervall übersteigt. Das Apnoe-Intervall kann als
die Zeit zwischen einem gültigen
Einatmungsspitzen-Abschnitt und dem nächsten anschließenden Einatmungsbeginn-Abschnitt
definiert sein. Beträgt
die Zeit vom gültigen
Einatmungsspitzen-Abschnitt zum nächsten anschließenden Einatmungsbeginn-Abschnitt
weniger als das Apnoe-Intervall, dann geht die Steuerung zurück zu Block 210, bei
dem der nächste
Datenpunkt gelesen wird. Ist jedoch die Zeit vom gültigen Einatmungsspitzen-Abschnitt
zum nächsten
darauffolgenden Einatmungsbeginn-Abschnitt größer als oder gleich dem Apnoe-Intervall,
dann wird in Abhängigkeit
von der verwendeten Schwelle wie nachstehend beschrieben ein Apnoe-
bzw. ein Hypopnoe-Ereignis erkannt. Diese Information kann zur Zusammenfassung
und Anzeige gespeichert werden.
-
Der Wert der vom Block „Abfallabstand
größer als
Schwelle" 214 verwendeten
Schwelle wird über
die Blöcke 224, 226, 228, 218 und 230 bereitgestellt.
Der Block "Abfallabstand
größer als ABST/ZEIT" 216 kann
den gültigen
Einatmungsspitzen-Abschnitt an den Block „Abfallabstand größer als ein
vorbestimmter Wert" 224 legen.
Der Block „Abfallabstand
größer als
ein vorbestimmter Wert" 224 kann den
Abfallabstand des gültigen
Einatmungsspitzen-Abschnitts mit einer vorbestimmten minimalen Schwelle
vergleichen. Ist der Abfallabstand des gültigen Einatmungsspitzen-Signals
geringer als die vorbestimmte minimale Schwelle, dann geht die Steuerung
an das Element 230 und der Algorithmus zur Schwellenaktualisierung
wird abgebrochen. Ist jedoch der Abfallabstand des gültigen Einatmungsspitzen-Signals
größer als
die vorbestimmte minimale Schwelle, dann wird der Abfallabstand
an die Abfallschlange 226 übermittelt. In der Abfallschlange 226 können die „N" aktuellsten gültigen Abfallabstände gültiger Einatmungsspitzen-Abschnitte
im FIFO-Modus gespeichert werden. Die Abfallschlange kann mit dem
Block „Basislinie
Berechnen" 228 gekoppelt sein.
-
Der Block „Basislinie Berechnen" 228 kann die
in der Abfallschlange 226 enthaltenen Abfallabstände zur Bestimmung einer Basislinienamplitude für die Berechnung
einer nachfolgenden gültigen
Einatmungsspitze verwenden. Das heißt, der vorbestimmte Schwellenwert,
der zur Bestimmung verwendet wird, ob eine Einatmungsspitze gültig ist,
kann auf einen Prozentsatz einer Basislinienamplitude eingestellt
werden, wobei die Basislinienamplitude als der Durchschnitt der
zweit- bis sechsthöchsten
gültigen Abfälle in einer
Abfallschlange der Größe 10 definiert ist.
Der höchste
gültige
Abfall wird entfernt, um Atmungen zu eliminieren, die atypisch für das normale Atmungsmuster
sein können
(beispielsweise ein tiefer Seufzer). Die schwächsten Atmungen werden entfernt,
um die Auswirkung abnormaler Atmungsmuster auf die Basislinie zu
eliminieren und somit weiterhin ein abnormales Atmungsmuster (z.
B. Hypopnoe) erkennen zu können.
-
Der Block „Schwellenwert Berechnen" 218 kann
die vom Block „Abfallabstand
größer als Schwelle" 214 verwendete
Schwelle bestimmen, indem er einen Prozentsatz der Basislinienamplitude berechnet.
Zur Apnoe-Erkennung, und bei einer bevorzugten Ausführungsform,
berechnet der Block „Schwellenwert
Berechnen" 218 den
Schwel lenwert, indem er 20% des in Block 228 berechneten
Basislinienwerts nimmt. Für
die Hypopnoe-Erkennung wird dieser Schwellenwert auf (100-PCT)%
der Basislinienamplitude eingestellt, wobei PCT der zuvor vom Bediener
festgelegte Wert war. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dies der einzige
Unterschied zwischen dem Algorithmus zur Erkennung von Apnoe und
demjenigen zur Erkennung von Hypopnoe. Diese Werte werden für die jeweiligen
Prüfungen
zur Erkennung von Apnoe bzw. Hypopnoe von Block 214 verwendet.
-
Fakultativ kann für die Hypopnoe-Erkennung das
System einen an den Patienten angeschlossenen Sauerstoffsensor aufweisen,
der ein zeitlich variierendes Sauerstoffsättigungssignal an das Eingabemittel
bereitstellt, wodurch sich ein digitalisiertes Sauerstoffsättigungssignal
ergibt. Das System kann bestimmen, ob der Sauerstoffsättigungspegel
für eine
vorbestimmte Zeitperiode unter einen vorbestimmten Sauerstoffsättigungspegel
fällt.
Wird unter diesen Bedingungen ein Apnoe-Ereignis erkannt, und fakultativ,
falls der Sauerstoffsättigungspegel
für die
vorbestimmte Zeitperiode unter den vorbestimmten Sauerstoffpegel
sinkt, dann wird ein Hypopnoe-Ereignis erkannt.
-
19 ist
ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Entsättigungsalgorithmus. Der Sauerstoffentsättigungsalgorithmus
ist allgemein mit 250 bezeichnet. Das Sauerstoffsättigungssignal
vom Sauerstoffsättigungssensor 102 wird
dem Block „Eintritt
in Entsättigungsalgorithmus" 252 eingegeben
und an den „Sauerstoffsättigung"-Signalerkennungsblock 254 weitergeleitet,
der bestimmt, ob ein digitalisiertes Atemluftstromsignal vorliegt.
Liegt kein Atemluftstromsignal vor, geht die Steuerung an den Block „Verlassen" 258.
-
Liegt ein Sauerstoffsättigungssignal
vor, dann geht die Steuerung an den Block „Signal Speichern" 256. In
Block „Signal
Speichern" 256 werden die
digitalisierten Datenpunkte des Sauerstoffsättigungssensors im FIFO-Modus
gespeichert, was das Programmäquivalent
einer Kellerspeicherdatei darstellt. Die Steuerung geht dann an
den Block „Nächsten Datenpunkt
Lesen" 260.
-
In Block „Nächsten Datenpunkt Lesen" 260 wird
der älteste
Datenpunkt gelesen und der Datenpunkt an den Block „Prüfung mit
fester Schwelle" 262 gelegt.
In Block „Prüfung mit
fester Schwelle" 262 wird
bestimmt, ob eine feste Schwelle vom Benutzer ausgewählt wurde
und/oder ob eine relative Schwelle ausgewählt wurde. Hat der Benutzer
sowohl eine Prüfung
mit fester Schwelle als auch eine Prüfung mit relativer Schwelle
ausgewählt,
dann werden beide Prüfungen
gleichzeitig durchgeführt.
-
In jedem Fall geht, wenn die Prüfung mit
fester Schwelle ausgewählt
wird, die Steuerung an den Block 264. In Block 264 wird
die digitalisierte Sauerstoffsättigung
mit einer vordefinierten festen Sauerstoffsättigungsschwelle verglichen.
Die feste Sauerstoffsättigungsschwelle
wird vom Benutzer festgelegt, wie es unter Bezug auf 12 beschrieben ist. Wenn
die digitalisierte Sauerstoffsättigung
für die vordefinierte
Zeitperiode unter der vordefinierten festen Schwelle bleibt, dann
geht die Steuerung an den Block „Entsättigungsereignis" 266, bei
dem ein Entsättigungsereignis
erkannt wird. Bleibt der digitalisierte Sauerstoffsättigungspegel
für die
vordefinierte Zeitperiode nicht unter der vordefinierten festen Schwelle,
dann geht die Steuerung an den Block „Nächsten Datenpunkt Lesen" 260, bei
dem der nächste
Datenpunkt gelesen wird.
-
Wird die Prüfung mit relativer Schwelle
ausgewählt,
dann geht die Steuerung von Block 262 an den Block 268.
Für diese
Prüfung
muss die Sauerstoffsättigung
für länger als
eine vordefinierte Zeit unter einer Basislinien-Sauerstoffsättigungsschwelle liegen,
wie vom Benutzer im Zusammenhang mit 12 festgelegt.
-
Die Basislinien-Sauerstoffsättigungsschwelle
kann wie folgt definiert werden. Ein Basislinien-Zeitintervall kann
in „N" Zeitfenster unterteilt
werden, und ein durchschnittlicher Sauerstoffpegel kann für jedes
Zeitfenster berechnet werden. Die Basislinien-Sauerstoffsättigungsschwelle kann dann
durch Mittelung der „M" höchsten durchschnittlichen
Sauerstoffpegel für
jedes der „N" Zeitfenster berechnet werden,
wobei M weniger als N ist. Um zu verhindern, dass sich ungültige Signale
auf die Ergebnisse auswirken, ist beabsichtigt, dass jedwedes Zeitfenster
mit ungültigem
Sauerstoffpegel nicht als einer der M höchsten Sauerstoffpegel ausgewählt werden kann.
-
Als Beispiel kann der Block „Basislinien-Sauerstoffsättigung" 270 die
Sauerstoffbasislinie wie folgt berechnen: 1) Aufteilen der vorherigen
fünf Minuten
in fünf
Zeitfenster; 2) Auffinden des höchsten Sauerstoffwertes
in jedem der Fenster; 3) Bestimmen der im voranstehenden Punkt 2)
aufgefundenen höchsten
10 Werte; und 4) der Durchschnitt der im voranstehenden Punkt 3)
aufgefundenen 10 Werte ist die Basislinie. Der bei dieser Berechnung
verwendete Basislinien-Sauerstoffsättigungspegel lässt sich auf
diese Weise alle 5 Sekunden aktualisieren, indem ein Intervall von
5 Minuten in 60 Fenster einer Dauer von 5 Sekunden unterteilt wird.
-
Bestimmt der Block 268,
dass der Sauerstoffsättigungspegel
für die
vordefinierte Zeitperiode unter der Basislinien-Sauerstoffsättigungsschwelle bleibt,
dann wird ein Entsättigungsereignis
erkannt und die Steuerung geht an den Block „Entsättigungsereignis" 260. Wenn
jedoch der Block 268 bestimmt, dass der Sauerstoffsättigungspegel
für die
vordefinierte Zeitperiode nicht unter der Basislinien-Sauerstoffsättigungsschwelle
bleibt, dann geht die Steuerung zurück an den Block „Nächsten Datenpunkt
Lesen" 260,
bei dem der nächste
Datenpunkt gelesen wird.
-
Schließlich ist beabsichtigt, dass
das voranstehend beschriebene System einen an den Patienten angeschlossenen
Pulssensor aufweisen kann, um ein zeitlich variierendes Herzpulssignal
an das Eingabemittel zu legen, wodurch sich ein digitalisiertes
Pulssignal ergibt. Das System kann die Pulsfrequenz des Patienten
bestimmen und die Pulsfrequenz mit den Atmungs- und Sauerstoffsättigungssignalen
korrelieren. Dies kann einem Arzt bei der Diagnose der Schlafereignisse
von Nutzen sein.
-
Wie ohne weiteres erkennbar ist,
ermöglicht die
vorliegende Erfindung eine technisch ausgefeilte Diagnose von sensorisch
erfasstem Atemluftstrom, Pulsfrequenz und Sauerstoffsättigung
eines Patienten zur Analyse, Bewertung, Anzeige und Speicherung
von Apnoe, Hypopnoe und Entsättigung
des Patienten unter Verwendung minimaler Spezialgeräte und -programme.
Dieses System nutzt die umfangreichen Fähigkeiten eines modernen Mikroprozessors
und seines Betriebssystems in vollem Ausmaß zusammen mit dem speziell
dafür ausgelegten
Gerät und
Programm zur Bereitstellung dieser Fähigkeit.
-
Das Verfahren zur Anforderung der
entsprechenden Bedienerantwort auf Grundlage des Windows-Betriebssystems
ermöglicht
das Beschreiten einer Anzahl von Wegen, um mit äquivalenten Betriebsergebnissen
am Anforderungsmenü anzukommen.
Die Verwendung von verschiedenen Menüs, Menüzugang, verschiedenen Anzeigeformaten
oder Algorithmuskriterien ist für
den Fachmann auf dem Gebiet aktueller Mikroprozessoren und Mikroprozessorsteuersystemen
offensichtlich.
-
In Anbetracht dieser Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung versteht es sich für den Fachmann auf dem Gebiet
ohne weiteres, dass sich die darin angegebenen Lehren auch auf andere
Ausführungsformen
anwenden lassen, die im Umfang der nachstehenden Ansprüche liegen.