-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Charakterisierung
der Laseremissionseigenschaften von auf einem Wafer angeordneten,
kantenemittierenden Halbleiterlasern, das vor dem Auseinzeln des
prozessierten Wafers in eine Mehrzahl von einzelnen, separierten
kantenemittierenden Einzellasern einsetzbar ist. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich darüberhinaus
auf einen entsprechend ausgebildeten Wafer, der diesem Testverfahren
unterzogen werden kann.
-
Die
Fertigung von kantenemittierenden Halbleiterlasern ist ein aufwendiger
und komplexer Komplex. Die Herstellung dieser Laser kann man grob
in drei Schritte unterteilen.
- 1. Epitaxie der
aktiven Schicht mit umgebenden Wellenleiterschichten (nachfolgend
auch als ein eine aktive Schicht umfassendes Halbleitermaterial
bezeichnet) auf dem zugrunde liegenden Wafer (hierbei kann es sich
z. B. um einen Halbleiterwafer in Form eines Si-Wafers oder eines GaAs-Wafers
handeln) in Abscheideanlagen, wie beispielsweise in einer MBE-Abscheideanlage (vom
engl. Molecular Beam Epitaxy) oder in einer MOCVD-Abscheideanlage
(vom engl. Metal-Organic Chemical Vapor Deposition),
- 2. Prozessierung des Wafers mit dem darauf angeordneten, mindestens
eine aktive Schicht umfassenden Halbleitermaterial bzw. Halbleitermaterial-Schichtsystem (beispielsweise
mittels optischer Lithographie und/oder Ätztechniken) sowie
- 3. Abdünnen
des prozessierten Wafers (der Wafer wird hierbei, in Bezug auf das
aufgebrachte Halbleitermaterial gesehen, von der Rückseite
her auf eine Restdicke von z. B. 100 μm abgedünnt) und Vereinzeln des prozessierten
Wafers in kleinere Laserchips bzw. separierte Einzellaser mit anschließender Montage
der Einzellaser auf Wärmesenken
inklusive der elektrischen Ankontaktierung.
-
All
diese Schritte finden in der Regel in einem Reinraum statt und sind
daher kosten- und zeitaufwendig. Um Kosten für die Prozessierung und Zeit bei
der Optimierung von Laserbauelementen zu sparen, ist eine Charakterisierung
der Betriebsparameter der Laser zu einem möglichst frühen Zeitpunkt während der
Herstellung von hohem wirtschaftlichen Interesse.
-
Bei
vielen Anwendungen von Lasern spielen Betriebsparameter wie Schwellstromdichte
(nachfolgend auch als Laserschwelle bezeichnet) und Ausgangsleistung
sowie die spektralen Eigenschaften, wie beispielsweise die Emissionswellenlänge eine große Rolle
und entscheiden über
die Verwertbarkeit der Einzellaser. Diese Betriebsparameter hängen ganz
entscheidend von der Qualität
der Epitaxie und der Ätztechnik
ab, d. h. die Verwertbarkeit ist bereits in einem sehr frühen Stadium
der Herstellungskette festgelegt.
-
Dennoch
kann die Verwertbarkeit nach dem bisherigen Stand der Technik erst
nach der kompletten Durchführung
der oben genannten Fertigungskette (Schritte 1 bis 3) ermittelt
werden. Dies gilt insbesondere für
eine neue Klasse von Infrarothalbleiterlasern, den sog. unipolaren
Quantenkaskadenlasern: Während
bei bipolaren Laserbauelementen eine qualitative Bewertung des Lasermaterials
bzw. des Wafermaterials mittels Photolumineszenz vor Einspeisung
in die kostentreibende Prozessierung möglich ist (Intensität und spektrale
Lage der Photolumineszenz der unprozessierten Waferschicht ermöglichen
eine eingeschränkte
grobe Klassifizierung), führt
dies bei den unipolaren Lasern, wie den Quantenkaskadenlasern (aus
dem Englischen: Quantum Cascade Lasers, QCL) aus prinzipiellen Gründen nicht
zum Erfolg: Der Emissionsprozess wird hier in diesen Laserstrukturen überhaupt
erst bei Anlegen eines hohen elektrischen Feldes möglich, die
notwendigen hohen Feldstärken
in der aktiven Schicht (typischerweise größer als 50 kV/cm) lassen sich
im unprozessierten Lasermaterial jedoch nicht erreichen.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Testverfahren bzw.
ein Verfahren zur Charakterisierung der Laseremissionseigenschaften
von kantenemittierenden Halbleiterlasern zur Verfügung zu
stellen, welches ermöglicht,
die einzelnen Laser möglichst
frühzeitig
auf ihre charakteristischen Eigenschaften (insbesondere die oben
genannten) zu testen, wobei das Testverfahren in jedem Fall vor dem
dritten oben genannten Prozessschritt, also dem Abdünnen und
Vereinzeln der prozessierten Wafer in die separierten Einzellaser
durchführbar sein
soll. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es darüberhinaus,
entsprechend ausgebildete Wafer zur Verfügung zu stellen.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Charakterisierungsverfahren nach Patentanspruch
1 sowie durch einen Wafer nach Anspruch 19 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
lassen sich jeweils den abhängigen
Ansprüchen
entnehmen. Erfindungsgemäße Verwendungen
lassen sich Anspruch 23 entnehmen.
-
Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung zunächst allgemein, dann anhand
eines speziellen Ausführungsbeispiels
ausführlich
beschrieben. Dabei können
im Rahmen der vorliegenden Erfindung, wie sie durch die Patentansprüche beschrieben
wird, die einzelnen in dem Ausführungsbeispiel
beschriebenen Merkmale auch in anderen Kombinationen verwirklicht
werden.
-
Die
wesentliche Idee, auf der die vorliegende Erfindung basiert, ist
die Tatsache, dass bei langwelligen Lasern (insbesondere langwelligen
QCL) optische Beugungseffekte wesentlich stärker ausgeprägt sind
als bei Lasern mit kürzerer
Wellenlänge.
Insbesondere gilt dies für
Laser mit einer Wellenlänge
von ≥ 3 μm: Das Ausbreitungsverhalten
des elektromagnetischen Feldes innerhalb und außerhalb des Laserresonators
wird bei solchen Wellenlängen
durch die geometrischen Optik nur unzulänglich beschrieben, Beugungseffekte
sind vergleichsweise stark ausgeprägt. Diese Beugungseffekte führen dazu, dass
bei entsprechend prozessierten Laserstrukturen gerade auch in kantenemittierenden
Lasern (geringe, aber messbare) Intensitäten des Lichts vertikal zur
Resonatorachse der Laser struktur (also vertikal zur Waferoberfläche) ausgekoppelt
werden können. Grundlegende
Idee der vorliegenden Erfindung ist es somit, das Laserfeld nicht
nur in der Ebene und Ausbreitungsrichtung des Wellenvektors in Resonatorachsrichtung
bzw. parallel zur Waferoberfläche, sondern
auch senkrecht dazu zu nutzen.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird dann, um diese Lichtintensitäten nutzen
zu können, bereits
in einem frühen
Stadium der Prozessierung des Wafers ein Resonator mit einer Beugungsstruktur
realisiert, so dass dieses Licht genutzt werden kann, um eine On-Wafer-Charakterisierung
vor der Auseinzelung zu ermöglichen.
Ein Schlüsselpunkt hierbei
ist es, dass bereits bei der Prozessierung des mindestens eine aktive
Schicht umfassenden Halbleitermaterials auf dem Wafer bei der Bildung
der einzelnen „Laserbarren” bzw. Halbleiterblöcke (die
dann später
die einzelnen zu separierenden, kantenemittierenden Einzellaser
ausbilden) aus dem Halbleitermaterial senkrecht zur Waferoberfläche angeordnete,
sich gegenüberliegende
Resonatorendflächen
an den Stirnseiten der einzelnen „Laserbarren” bzw. Halbleiterblöcke herausgearbeitet
werden. Dies kann insbesondere durch eine sorgfältig durchgeführte Ätztechnik
erreicht werden, wie sie dem Fachmann prinzipiell bekannt ist. Ein
wichtiger Punkt bei der vorliegenden Erfindung ist somit sorgfältiges Ätzen mit dem
bereits in diesem Verfahrensstadium hinreichend gute Resonatorspiegel
an den Stirnseiten der Halbleiterblöcke realisiert werden.
-
Um
nicht wie im bisherigen Stand der Technik zunächst den Wafer zu spalten (also
die Auseinzelung vorzunehmen) und dann über geeignete Kopplung z. B.
mit Fasern die Lasereigenschaften der einzelnen separierten La ser
zu ermitteln, sondern die Laseremission vor der Auseinzelung durch Beugung
in die Vertikale außerhalb
der Ebene der eigentlichen Laseremission zu nutzen, wird das erfindungsgemäße Verfahren
zur Charakterisierung der Laseremissionseigenschaften von auf dem
Wafer angeordneten kantenemittierenden Halbleiterlasern wie folgt
ausgebildet: Ein mindestens eine aktive Schicht umfassendes Halbleitermaterial
(zur später
erfolgenden Ausbildung der Laserresonatoren) wird auf den Wafer
aufgebracht. Aus diesem Material wird dann bevorzugt mittels optischer
Lithographietechniken und/oder Ätztechniken
eine Vielzahl von einzelnen, auf dem Wafer angeordneten Halbleiterblöcken für die später herzustellenden
kantenemittierenden Einzellaser räumlich herausstrukturiert.
Auf diese Halbleiterblöcke
wird dann jeweils auf der waferabgewandten Oberfläche eine
diese Oberfläche
der Halbleiterblöcke
bedeckende und/oder abdeckende Reflexionsschicht (z. B. aus einem
hochreflektierenden Metall wie Gold) aufgebracht.
-
Bei
einigen wenigen dieser Halbleiterblöcke (typischerweise trägt ein Wafer
mehrere 100 solcher Halbleiterblöcke
zur späteren
Auseinzelung der separierten Einzellaser, davon werden dann z. B.
1 bis 2% dieser Halbleiterblöcke
wie nachfolgend beschrieben modifiziert) wird nun die Reflexionsschicht so
aufgebracht, dass sie die waferabgewandte Oberfläche nicht vollständig bedeckt
und/oder nicht vollständig
abdeckt, sondern eine Beugungsstruktur in Form einer Beugungsöffnung freilässt.
-
Alternativ
dazu kann aber auch ohne Aufbringen einer Reflexionsschicht auf
der waferabgewandten Oberfläche
mindestens eines Halbleiterblocks eine Beugungsstruktur (z. B. in
Form eines Gitters, siehe nachfolgend) angeordnet und diese Oberfläche des
Halbleiterblocks abschnittsweise mit einer separaten Kontaktmetallisierung
versehen werden, so dass, ähnlich
wie nachfolgend noch im Detail beschrieben, ein Stromfluss zum Induzieren
einer Lasertätigkeit
des Halbleiterblocks erzeugt werden kann.
-
Auch
wenn die mit einer Beugungsöffnung versehene
Schicht vorstehend als Reflexionsschicht bezeichnet wurde, kann
es sich bei ihr ganz allgemein um eine auf der waferabgewandten
Oberfläche des
betreffenden Halbleiterblocks aufzubringende Schicht (z. B. eine
elektrische Kontaktschicht) handeln, die geeignet ist, die nachbeschriebenen
Beugungseffekte zu realisieren.
-
Eine
solche Beugungsstruktur oder Beugungsöffnung kann, wie nachfolgend
noch näher
beschrieben wird, in Form eines einfachen Fensters bzw. einer einfachen
rechteckigen Öffnung
realisiert werden, sie kann jedoch auch in Form einer Gitterstruktur
realisiert werden.
-
Der
Unterschied zwischen dem Begriff der Bedeckung und dem Begriff der
Abdeckung ist dabei wie folgt definiert: Die Reflexionsschicht kann
unmittelbar auf, d. h. angrenzend an die waferabgewandte Oberfläche der
Halbleiterblöcke
angeordnet werden, in diesem Fall liegt eine Bedeckung der Oberfläche mit
der Reflexionsschicht vor. Es kann jedoch auch sein, dass zwischen
der Reflexionsschicht und der waferabgewandten Oberfläche der
Halbleiterblöcke zumindest
bereichsweise noch eine zusätzliche Schicht,
insbesondere eine elektrisch isolierende, transparente Zwischenschicht
vorgesehen ist (ggf. sind auch mehrere Schichten möglich),
oberhalb derer dann, zumindest bereichsweise, die Reflexionsschicht
angeordnet ist, so dass sich vom Wafer aus gesehen der folgende
Aufbau ergibt: Halbleitermaterial mit aktiver Schicht, Zwischenschicht(en)
und Reflexionsschicht. In diesem Falle liegt eine Abdeckung der
waferabgewandten Oberfläche
der Halbleiterblöcke
durch die Reflexionsschicht vor (die Reflexionsschicht muss somit
nicht unmittelbar angrenzend an die Oberfläche der Halbleiterblöcke angeordnet
sein, so dass im Bereich der Beugungsöffnung bzw. der Öffnung der
Reflexionsschicht nicht unmittelbar die Oberfläche der Halbleiterblöcke freigelegt
sein muss, sondern eine Freilegung der elektrisch isolierenden, transparenten
Zwischenschicht erfolgen kann).
-
Indem
nun erfindungsgemäß in einem
(oder mehreren) mindestens eine solche Beugungsöffnung aufweisenden Halbleiterblock
ein Stromfluss erzeugt wird (vorzugsweise mit Hilfe einer seitlich
versetzt neben dem entsprechenden Halbleiterblock angeordneten,
im Wesentlichen identisch zur Reflexionsschicht des Halbleiterblocks
ausgebildeten, seitlichen Kontaktmetallisierung, siehe nachfolgend),
wird im Halbleiterblock eine Lasertätigkeit induziert und derjenige
Lichtanteil des in Kantenemissionsrichtung (also parallel zur Waferoberfläche) emittierenden Halbleiterblocks,
der durch die Beugungsöffnung
herausgebeugt wird, wird detektiert und ausgewertet. Es wird ausgenutzt,
dass die Beugungsöffnung
mindestens eine, bevorzugt mehrere Beugungskante(n) aufweist. Dies
sind die Randflächen
der Fensteröffnung
bzw. die Außenflächen der
Gitterstege, die in einer bevorzugten Variante senkrecht zur Ausbreitungsrichtung
des Wellenvektors des Laserfeldes im Resonator, also senkrecht zur
Waferoberfläche
angeordnet sind.
-
Die
Detektion des gebeugten Lichtanteils kann beispielsweise mit Hilfe
einer Infrarotkamera, besser noch mit Hilfe eines Infrarotmikroskops
oder eines Infrarotspektrometers erfolgen: Mittels des Infrarotmikroskops
kann die Emissionsintensität
des entsprechend zur Lasertätigkeit
angeregten Halbleiterblockes bestimmt werden. Ein Vergleich entsprechender
Blöcke
auf unterschiedlichen Wafern liefert bereits ein wesentliches Charakterisierungsmerkmal bzw.
Qualitätsmerkmal
der einzelnen Wafer. Durch die Abtastung mit einem Infrarotspektrometer
können darüberhinaus
die Emissionswellenlänge
und die spektrale Zusammensetzung des Laserlichts ermittelt werden.
Auch dies sind wichtige Qualitätsparameter
der herzustellenden Einzellaser. Wird die Intensität des (wie
nachfolgend noch näher
beschrieben erzeugten) Stromflusses Schritt für Schritt erhöht, so ist
es beispielsweise mit dem Infrarotmikroskop oder mit einer einfachen
Infrarotkamera auch möglich,
den minimalen Stromwert zu ermitteln, bei dem die Lasertätigkeit
einsetzt. Dies ermöglicht
die Ermittlung der Laserschwelle bzw. der Schwellstromdichte der
Halbleiterblöcke
auf dem Wafer. Auch dies ergibt, bei Vergleich verschiedener Wafer,
ein wichtiges Charakterisierungsmerkmal der einzelnen prozessierten
Wafer.
-
Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand eines ausführlichen Ausführungsbeispiels beschrieben.
-
Dabei
zeigt
-
1 schematisch den Prozesszustand des Wafers
samt mehrerer darauf angeordneter, bereits herausstrukturierter
Halbleiterblöcke
vor dem Auseinzeln, also zu dem Zeitpunkt, zu dem das durch Stromfluss
er zeugte, an der Beugungsöffnung
gebeugte Laserlicht detektiert werden kann.
-
2 zeigt REM-Aufnahmen der mit der Reflexionsschicht
versehenen Halbleiterblöcke.
-
3 zeigt
die Beschichtung in 2 im Detail.
-
4 zeigt
einen Aufbau zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
im Labormaßstab.
-
5 zeigt
ein Infrarotbild eines emittierenden Halbleiterblocks.
-
6 zeigt
Leistungs-Stromkennlinien von getesteten Halbleiterblöcken.
-
1 zeigt in einer dreidimensionalen Übersicht
(1a) und in zwei Schnittansichten den Zustand des
Wafers zu dem Zeitpunkt des Testverfahrens, bei dem, wie nachfolgend
noch näher
beschrieben, durch elektrische Kontaktierung ein Stromfluss in denjenigen
Test-Halbleiterblöcken
des Wafers, die mit einer Beugungsöffnung versehen sind, erzeugt und
das dadurch induzierte, an der Beugungsöffnung gebeugte Laserlicht
detektiert und ausgewertet werden kann.
-
Wie 1 in Übersicht
zeigt, ist auf einem Halbleiterwafer 1, hier ein Si-Wafer,
ein Halbleiterschichtsystem 2, welches aktive Schichten,
die zur Laseremission geeignet sind, umfasst, angeordnet. Durch
entsprechende optische Lithographie- und Ätzprozesse wurde das Halbleitermaterial
des Schichtsystems bereits so strukturiert, dass eine Vielzahl von einzelnen,
länglichen,
quaderförmigen
Halbleiterblöcken 2a, 2b, 2c,
... entstanden ist. Die Halbleiterblöcke sind mit ihren Quaderlängsachsen
parallel zueinander und beabstandet voneinander unmittelbar auf
dem Wafer 1 angeordnet. Die Länge der Halbleiterblöcke (Ausdehnung
in y-Richtung parallel zur Waferebene) beträgt hier 2000 μm, die Breite (Ausdehnung
in x-Richtung senkrecht dazu und ebenfalls parallel zur Waferebene)
beträgt
hier 20 μm und
die Höhe
(also die Ausdehnung senkrecht zur Waferoberfläche in z-Richtung) 4 μm.
-
Auf
der waferabgewandten Oberfläche 3a, 3b, 3c tragen
die einzelnen Halbleiterblöcke
jeweils eine (im Mittel ca. 2 μm
dicke) hochreflektierende Schicht 4a, 4b, 4c aus
Gold. Wie in 1a deutlich zu erkennen ist,
ist diese Reflexionsschicht 4 bei einigen der Halbleiterblöcke so ausgebildet,
dass sie die waferabgewandte Oberfläche 3 vollständig bedeckt
bzw. abdeckt (in 1a ist zwecks besserer Übersicht
die elektrisch isolierende transparente Zwischenschicht 8 nicht
gezeigt, vgl. 1b und 1c). Einige
wenige der Halbleiterblöcke
des Wafers (im Bild lediglich der ganz rechts gezeigte Block 2a)
sind jedoch als Test-Halbleiterblöcke zur Durchführung der
Charakterisierung gemäß der Erfindung ausgebildet:
Um dies zu ermöglichen,
wurde die Reflexionsschicht 4 dieser Halbleiterblöcke so ausgebildet,
dass sie eine Beugungsöffnung 5 aufweist:
Diese Beugungsöffnung 5 ist
in dem in 1a rechts gezeigten Beispiel
als rechteckförmige,
hier quadratische Fensteröffnung
F ausgebildet, die senkrecht zur Halbleiterblock-Längsachse
gesehen (also in x-Richtung gesehen) die Reflexionsschicht 4 vollständig ersetzt.
Die Fensteröffnung
F hat im gezeigten Fall eine Grundfläche (in der xy-Ebene) von 20 × 20 μm2 und ist in Richtung der Halbleiterblock-Längsachse
gesehen nahe an einem stirnseitigen Ende des Halbleiterblocks 2a angeordnet.
Das Fenster F weist jedoch einen geringfügigen Abstand zu diesem stirnseitigen Ende
des Halbleiterblocks 2a auf, so dass auch an diesem Ende
noch ein ca. 10 μm × 20 μm großes Reflexionsschichtstück 4a vorhanden
ist. Dies hat den Vorteil, dass die Fensteröffnung F bzw. Beugungsöffnung 5 hier
zwei Beugungskanten B aufweist, die senkrecht zur Halbleiterblock-Längsachse
und senkrecht zur Waferoberfläche
verlaufend ausgebildet sind. Die Beugungsflächen B sind hier also senkrecht zur
Waferoberfläche
in der xz-Ebene verlaufend ausgebildet.
-
Das
wie nachfolgend durch elektrische Kontaktierung des Halbleiterblocks 2a in
diesem durch stimulierte Laseremission erzeugte Laserlicht der Wellenlänge λ wird an
der Beugungsöffnung 5 bzw. dem
Fenster F, insbesondere an dessen Beugungskanten B gebeugt und kann
dann als gebeugtes Licht λb (siehe 1b) durch
ein Infrarotmikroskop (vgl. 4) nachgewiesen
werden. Damit eine entsprechende Laseremission in Resonatorrichtung
(y-Richtung bzw. Längsachsrichtung
des Halbleiterblocks 2a) erfolgen kann, muss zum einen
der Stromeintrag (vgl. 1c) hoch genug sein, zum anderen
müssen in
Resonatorrichtung gesehen an den beiden schmalseitigen Stirnseiten
des Halbleiterblocks 2a geeignete Begrenzungsflächen 7-1, 7-2 vorliegen: Die
beiden als Resonatorflächen
verwendeten Begrenzungsflächen 7-1 und 7-2 des
Halbleiterblockes 2a wurden hier mittels optischer Lithographie
und Ätzung
so prozessiert, dass sie in der xz-Ebene verlaufen, also senkrecht
zur Waferoberfläche
und zur Resonatorrichtung verlaufend angeordnet sind.
-
1a zeigt
links oben (gestrichelter abgetrennter Bereich) eine Variante der
vorliegenden Erfindung, bei der die Beugungsöffnung 5 des gezeigten
Test-Halbleiterblocks 2a nicht
als Rechteck bzw. quadratisches Fenster F, sondern als Gitterabschnitt bzw.
Gitterstruktur G ausgebildet ist. Das Gitter G wird hierbei aus
der Reflexionsschicht 4a am selben Ort wie das Fenster
F herausstrukturiert. Es besteht aus einer Vielzahl einzelner (in 1a links
oben sind nur einige davon gezeigt) Gitterstege 9 und Gittergräben 10,
die parallel zueinander jeweils abwechselnd angeordnet sind. Die
Gittergräben
wurden dabei durch Ätzen
der Reflexionsschicht 4 bis hin zur darunterliegenden Schicht
(hier die in 1 nicht gezeigte, elektrisch
isolierende transparente Zwischenschicht 8) hergestellt.
Die Gitterstege und die Gittergräben 9, 10 verlaufen
hier in der xz-Ebene, also senkrecht zur Resonator-Längsachsrichtung.
Das Aspektverhältnis
(Verhältnis
der Breite eines Gitterstegs zur Breite eines Gittergrabens) beträgt im gezeigten
Fall 1, d. h. die Ausdehnung der Gitterstege 9 und
der Gittergräben 10 senkrecht
zu ihrer Längsachse
und parallel zur Waferoberfläche
(also in y-Richtung gesehen) ist hierbei identisch.
-
Die
Gitterperiode g (also der Abstand zweier benachbarter Gitterstege
oder zweier benachbarter Gittergraben) ist g = λ/2n, wobei λ wie vorbeschrieben das im Halbleiterblock
erzeugte Laserlicht ist (also durch den Schichtaufbau der Halbleiterblöcke 2 festgelegt
ist).
-
Die
gezeigte Gitterstruktur G hat gegenüber der Fensterstruktur F den
Vorteil, dass die Anzahl an Beugungskanten B wesentlich höher ist,
so dass eine effizientere Beugung von Teilen des Laserfeldes aus der
xy-Ebene heraus erfolgt. Dennoch werden selbst bei der gezeigten
Gitterstruktur maximal wenige Promille des Laserfeldes senkrecht
zur Waferoberfläche herausgebeugt,
so dass auch der Laserblock 2a, 3a, 4a, 5 trotz
des vorhandenen Gitters G bzw. Fensters F nach der später erfolgten
Auseinzelung (ebenso wie die nicht als Teststrukturen ausgebildeten
Laserblöcke 2b bis 4b und 2c bis 4c)
in der praktischen Anwendung verwendet werden kann.
-
1b zeigt
einen Schnitt in der yz-Ebene mittig durch den Laserblock 2a bis 4a, 5.
Dieser Schnitt zeigt den Aufbau der rechts in 1a gezeigten
Teststruktur im Detail: Insbesondere ist zu sehen, dass an den beiden
stirnseitigen Enden des Resonators bzw. den beiden schmalseitigen
Enden des Halbleiterblocks 2a (Resonatorflächen 7-1 und 7-2) eine
elektrisch isolierende, transparente Zwischenschicht 8 angeordnet
ist. Diese dient der elektrischen Isolierung der nachfolgend beschriebenen
elektrischen Kontakte 4a und 6 und ist an diesen
beiden Enden so ausgebildet, dass sie die Resonatorendflächen 7-1, 7-2 vollständig bedeckt,
im endseitigen Bereich die waferabgewandte Oberfläche 3a des
Halbleiterblocks 2a teilweise bedeckt und die Waferoberfläche 1 seitlich
neben den Halbleiterblockenden 7-1, 7-2 bereichsweise
bedeckt. An demjenigen stirnseitigen Ende 7-1, an dem die
Beugungsöffnung 5 ausgebildet
ist, ist die Zwischenschicht 8 dabei so weit zum Zentrum
des Halbleiterblocks 2a hin ausgedehnt, dass sie im gesamten
Beugungsöffnungsbereich 5 unmittelbar
angrenzend an und auf dem Halbleiterblock 2a angeordnet
ist. Im vorliegenden Fall bedeckt die Reflexionsschicht 4a die
Oberseite 3a des Halbleiterblocks 2a daher lediglich
mittig, während
sie (aufgrund der zwischen Reflexionsschicht 4a und Oberfläche 3a eingeschobenen
Zwischenschicht 8) hin zu den stirnseitigen Enden 7-1 und 7-2 die
Oberfläche 3a definitionsgemäß lediglich
abdeckt. Im gezeigten Fall verlässt
das detektierbare, gebeugte Licht λb den
Halbleiterblock 2a daher zunächst durch die transparente,
isolierende Zwischenschicht 8, bevor es durch die Fensteröffnung F
in der Reflexionsschicht nach außen tritt und nachgewiesen
werden kann. Das hochreflektierende Schichtmaterial (Goldschicht 4a)
hat (abgesehen von seinen Beugungskanten B) im Wesentlichen die
Funktion, einen gleichmäßigen Stromeintrag über die
gesamte Länge des
Halbleiterblockes 2a zu realisieren (vgl. auch nachfolgende
Beschreibung). A bezeichnet die Resonatorrichtung bzw. die Ausbreitungsebene
des Wellenvektors des Laserfeldes im Laserblock 2a.
-
1c zeigt
einen Schnitt durch den Test-Halbleiterblock
(senkrecht zum in 1b gezeigten Schnitt) in xz-Richtung. 1c zeigt,
wie erfindungsgemäß ein Stromfluss
im Halbleiterblock 2a erzeugt werden kann, der dann die
Lasertätigkeit
dieses Blocks induziert, so dass aufgrund dieser Lasertätigkeit
gebeugtes Licht erzeugt und nachgewiesen werden kann.
-
Hierzu
ist es notwendig, dass neben der als erster elektrischer Kontakt
verwendeten Au-Reflexionsschicht 4a ein weiterer, zweiter,
von diesem ersten elektrischen Kontakt 4a elektrisch isolierter
elektrischer Kontakt 6 realisiert wird. Dieser wird durch eine
unmittelbar auf die Oberfläche
des Wafers 1 aufgebrachte Metallschicht in Form einer seitlich
neben dem Halbleiterblock 2a und beabstandet von diesem angeordneten
seitlichen Kontaktmetallisierung 6 realisiert. Die seitliche
Kontaktmetallisierung 6 weist hierbei eine (in der xy-Ebene
gesehen) nahezu identische Grundfläche auf, wie der Halbleiterblock 2a, wo bei
sich insbesondere die Kontaktmetallisierung 6 in Resonatorrichtung
bzw. y-Richtung parallel zum Halbleiterblock 2a über dessen
gesamte Länge
erstreckt. Dies dient dazu, über
die gesamte Resonatorlänge
einen gleichmäßigen Stromfluss
von der seitlichen Kontaktmetallisierung 6 über den
darunterliegenden Waferabschnitt 1 hin zum unter dem Halbleiterblock 2a liegenden
Waferabschnitt und über
den Halbleiterblock 2a bis in die Reflexionsschicht 4a zu erzeugen.
-
Der
Stromeintrag kann hierbei dadurch erzeugt werden, dass die Reflexionsschicht 4a mit
einer ersten Elektrode (z. B. Nadelprober) kontaktiert wird und
die seitliche Kontaktmetallisierung 6 mit einer zweiten
Elektrode (z. B. zweiter Nadelprober). Durch Anschließen einer
geeigneten Stromquelle wird dann der beschriebene Stromfluss erzeugt,
wobei die Stromstärke
sukzessive so erhöht
werden kann, dass der zum Induzieren der Lasertätigkeit notwendige Mindeststrom
bestimmt werden kann (Bestimmen der Laserschwelle des Lasers).
-
Wie
die Schnittansicht in 1c weiter zeigt, ist die elektrisch
isolierende Zwischenschicht 8 auch an den längsseitigen
Seitenkanten des Halbleiterblocks 2a (in der yz-Ebene angeordnete
Endflächen) so
ausgebildet, dass sie die Oberfläche 3a im
Bereich dieser Seitenkanten bedeckt und über diese Seitenkanten bis
auf die Oberfläche
des Wafers 1 heruntergezogen ist. Die Zwischenschicht 8 bedeckt dabei
den Bereich zwischen dem Halbleiterblock 2a und der seitlichen
Kontaktmetallisierung 6 vollständig. Ebenso bedeckt sie die
Waferoberfläche 1 im Seitenbereich
neben der gegenüberliegenden
Flanke des Halbleiterblockes 2a. Durch die beschriebene Ausbildung
der elektrisch isolierenden, transparenten Zwischenschicht 8 ist
die Reflexionsschicht 4a elektrisch von der seitlichen
Kontaktmetallisierung und vom Wafer 1 vollständig isoliert,
so dass der beschriebene Stromfluss sichergestellt ist.
-
1 zeigt somit die wesentlichen Elemente der
Ausprägung
des Laserresonators. Das Laserfeld liegt, wie bei Kantenemittern üblich, in
der xy-Ebene. Durch geeignete Ätzung
dienen die abschließenden Endflächen 7-1, 7-2 als
Resonatorspiegel, deren Reflektivität durch die Au-Metallisierung
auf nahezu 100% gesteigert werden kann. Bei Verwendung von Au (oder
anderen Metallen) als Spiegelschicht muss, um einen elektrischen
Kurzschluss zu vermeiden, die isolierende transparente Zwischenschicht 8 wie
vorbeschrieben ausgebildet werden. Diese kann beispielsweise aus
Siliziumnitrid, Aluminiumnitrid oder Siliziumdioxid ausgebildet
sein. Bei Verwendung von Gold als Spiegelmaterial ist auch bei Schwankungen der
Qualität
des Ätzprozesses
zur Herstellung der Seitenflanken 7-1, 7-2 eine
sehr hohe Reflektivität nahe
bei 100% gewährleistbar.
-
Wie
vorbeschrieben erfolgt die Lichtauskopplung beim erfindungsgemäßen Verfahren
nicht wie bei Kantenemittern üblich
entlang der Ebene des Laserfeldes in Richtung der Resonatorachse
A, sondern durch die Öffnung 5 in
der Metallisierung nach oben vertikal zur Ebene des Wafers. Dies
ist insbesondere bei langen Wellenlängen der betrachteten Laserstruktur
(Wellenlängen über etwa
3 μm), bei
denen vergleichsweise starke Beugungseffekte induzierbar sind, nutzbar.
Die Lichtauskopplung durch Beugung kann, wie in 1a links
oben gezeigt, durch geeignete Gitterstrukturen weiter gesteigert werden.
Wie 1a rechts und 1c zeigt,
wurde zum Testen der Laserstruktur On- Wafer neben der üblichen Kontaktmetallisierung 4a eine
weitere Metallisierung (seitliche Kontaktmetallisierung 6)
realisiert. Im Gegensatz zum späteren
Laserbetrieb (nachdem die einzelnen Halbleiterblöcke 2 ausgeeinzelt
wurden) des komplett prozessierten und aufgebauten Lasers erfolgt
der Stromfluss hier, wie in 1c gezeigt,
in der Ebene des Wafers 1. Daher ist es insbesondere vorteilhaft,
die seitliche Kontaktmetallisierung 6 auf der gesamten
Länge des
Testlaserblocks 2a bis 4a, 5 auszubilden.
Die Kontaktmetallisierungen 4a und 6 können dann
mit üblichen
Nadelprobern ankontaktiert werden.
-
In
gezeigtem Beispiel ist das Flächenverhältnis von
Fenster- bzw. Gitteröffnung
F, G zur Gesamtoberfläche 3a sehr
klein. Dies ist jedoch nicht unbedingt notwendig, da die Test-Halbleiterblöcke nach der
Auseinzelung nicht unbedingt weiterverwendet werden müssen. Bei
hinreichend kleinem Flächenverhältnis ist
jedoch auch die Weiterverwendung dieser Teststrukturen als Einzellaser
möglich,
da durch die gezeigten Strukturen deutlich weniger als 1% der Laserintensität senkrecht
zur Resonatorrichtung verloren geht.
-
2 zeigt REM-Aufnahmen von Halbleiterblöcken bzw.
Laserbarren in Aufsicht. Durch die annähernd senkrechten Ätzflanken 7-1, 7-2 bilden
die Endflächen
bereits ohne den sonst üblichen
Spaltvorgang des Wafers die Resonatorspiegel (gerade auch dieser
Aspekt ermöglicht,
dass das vorliegende Testverfahren On-Wafer, also vor Auseinzelung, Spaltung
oder Zersägen
des Wafers durchgeführt werden
kann). 2a zeigt dabei eine Aufsicht
auf das beugungsöffnungsabgewandte
Ende der Laserbarrenstruktur, 2b zeigt
eine Aufsicht auf dasjenige Ende des Laserblocks 2a bis 4a, 5 an
dem das vorbeschriebene Fenster F ausgebil det wurde. Durch die in 2b klar
erkennbare, vergleichsweise kleine Fensteröffnung F tritt durch die vorbeschriebenen Beugungseffekte
in vertikaler Richtung hinreichend viel Licht aus, das zur Lasercharakterisierung
verwendet wird. Die in 2b gezeigte Metallisierung 4' ist eine Weiterführung der
Metallisierung 4a, die ebenfalls zur elektrischen Kontaktierung
verwendet werden kann.
-
3 zeigt
eine Aufsicht auf die Resonatorfläche 7-1. Diese wurde
mit dem Focused-Ion-Beam-Verfahren (FIB) erstellt. Der Ätzprozess
führt zur
Ausprägung
von nahezu vertikalen Ätzflanken,
die in Verbindung mit der Au-Metallisierung die Realisierung der
hochreflektierenden Spiegel ermöglichen.
-
4 zeigt
eine Möglichkeit,
wie das erfindungsgemäß emittierte
Licht λb erfasst und ausgewertet werden kann: Mit
Nadelprobern wurden die beiden Kontakte 4a und 6a der
zu testenden Halbleiterstruktur 2a ankontaktiert. Mittels
eines angeschlossenen Stromerzeugers (nicht gezeigt) wird dann der
in 1c skizzierte Stromfluss erzeugt. Wie links im
Bild gezeigt, wird die Infrarotemission des Testlasers 2a mit
einer IR-Kamera detektiert. Die Auswertung der dabei nachgewiesenen
Emissionsintensität
im Kamerabild ermöglicht
die Erstellung einer Strom-Spannungskennlinie,
die dazu genutzt werden kann, die Laserschwelle und durch Auswerten
der Steigung der Leistungs-Stromkennlinie die differentielle Quanteneffizienz
zu bestimmen (siehe auch 6).
-
Wie
die Bildmitte zeigt, kann die emittierte Infrarotintensität auch mit
Hilfe eines Infrarotmikroskops (das auf die Fensteröffnung F
fokussiert ist) bestimmt werden. Alternativ dazu (nicht gezeigt)
kann die emittierte Infrarotintensität auch mit Hilfe eines IR-Spektrometers
nachgewiesen und in ihre spektralen Anteile zerlegt werden. Auch
das IR-Spektrum der getesteten Laserstruktur lässt sich zur Charakterisierung
der Eigenschaften der getesteten Laserstruktur verwenden: Insbesondere
kann hiermit die Emissionswellenlänge der Laserstruktur genauestens
charakterisiert werden.
-
5 zeigt
ein Infrarotbild eines emittierenden Halbleiterblocks. Durch Auslesen
der Infrarotintensität
im Kamerabild kann eine halbquantitative Laserleistungs-Stromkennlinie
ermittelt werden (L = Ort der Laseremission).
-
6 zeigt,
wie erfindungsgemäß die Laserschwelle
der Teststruktur eindeutig bestimmt werden kann. 6 zeigt
dabei (P0716C) einen wie vorbeschrieben durchgeführten On-Wafer-Test einer Teststruktur
auf einem ersten Wafer. Die Figur zeigt darüberhinaus (drei Kurven rechts)
drei bei einer weiteren Teststruktur, die jedoch auf einem zweiten
Wafer, der konventionell gespalten wurde (also keine Endflächen 7-1, 7-2 wie
vorbeschrieben aufweist), angeordnet ist, aufgenommene Laserleistungs-Stromkennlinien,
die bei unterschiedlichen Temperaturen erfasst wurden. Wie die Leistungs-Stromkennlinie
(links im Bild) des Testlasers auf dem ersten Wafer, die mit dem
On-Wafer-Verfahren
ermittelt wurde, zeigt, ist die Laserschwelle eines wie vorbeschrieben
herausstrukturierten Laserblocks deutlich geringer als bei dem konventionell
aufgebauten Vergleichslaser (drei Kurven rechts im Bild). Ursache
ist neben der Qualität
des Ätzprozesses
die höhere
Resonatorgüte
aufgrund der beiden hochreflektierenden Facetten 7-1 und 7-2.
Somit ist mit dem vorliegenden Verfahren auch ein qualifizierter
Vergleich mit Laserstrukturen von anderen Waferscheiben möglich. Bei
hinreichend empfindlichen Detektoren für das Laserlicht λb kann
ebenso die spektrale Lage der Laseremission (Laseremissionsmaxima)
ermittelt werden (optische Spektroskopie). Die Intensität ist in 6 in
beliebigen Einheiten dargestellt.
-
Beim
erfindungsgemäßen Verfahren
werden somit die Endfacetten als Resonator ausgebildet, bevor die
Waferspaltung bzw. Auseinzelung stattfindet. Das Verfahren hat daher
insbesondere den Vorteil, dass es eingesetzt werden kann, bevor
das Auseinzeln durchgeführt
wird, was wie bereits vorbeschrieben einen wesentlichen wirtschaftlichen
Vorteil bietet, da nur die wenigen Teststrukturen auf dem Wafer getestet
werden müssen,
um über
sämtliche
Halbleiterblöcke
eines Wafers zuverlässige
Aussagen hinsichtlich deren Laseremissionscharakteristik zu erhalten.
Insbesondere reicht es aus, wenn z. B. lediglich 1% der Halbleiterblöcke auf
einem Wafer als Test-Halbleiterblöcke ausgebildet werden. Diesen Test-Halbleiterblöcken wird
dann, wie in 1a gezeigt, jeweils eine separate,
seitliche Kontaktmetallisierung 6 zugeordnet: Jedem Test-Halbleiterblock 2 wird
dabei genau eine seitliche Kontaktmetallisierung 6 in genau
definierter relativer Lage zum Halbleiterblock, in genau definiertem
Abstand vom Halbleiterblock und in genau definierter Form zugeordnet.
Wird diese Zuordnung bei den Teststrukturen unterschiedlicher Wafer
jeweils genau gleich ausgestaltet, so kann (sofern auch die Beugungsöffnungen 5 jeweils gleich
ausgestaltet und angeordnet werden) sichergestellt werden, dass
die Testergebnisse der unterschiedlichen Wafer vergleichbar sind.
-
Da
die Prozessschritte beim Herstellen der einzelnen Halbleiterblöcke eines
Wafers gleich sind, können
die durch die Teststrukturen für
einen Wafer ermittelten Laserparameter für alle Laser eines Wafers als
charakteristisch angesehen werden.
-
Das
erfindungsgemäße Testverfahren
kann besonders vorteilhaft für
unipolare Quantenkaskadenlaser im IR-Bereich eingesetzt werden (ist also besonders
vorteilhaft ab Wellenlängen
von ca. 3 bis 3,3 μm
aufwärts
einsetzbar), ist jedoch grundsätzlich nicht
auf diesen Einsatzbereich bzw. diese Wellenlängen beschränkt. Insbesondere lässt sich
das Testverfahren auch für
herzustellende Quantenkaskadenlaser im Terahertzbereich (Wellenlängenbereich von
z. B. 100 μm)
einsetzen.