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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von entwässernden
und/oder entlüftenden Tragschichten
aus fließ-
oder schüttfähigen bzw. plastischen,
nach dem Abbinden erhärtenden
Stoffen mit Haftverbund auf tragfähigen Untergründen für nach dem
Erhärten
auf der Tragschicht aufzubringende Bodenbeläge, insbesondere Plattenbeläge und ein
flächiges
Entlüftungs-
und/oder Drainagematerial zur Durchführung des Verfahrens.
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Bei
der Erstellung von hochbelastbaren Bodenbelägen aus Fliesen, Kunst- oder
Natursteinplatten etc. auf tragfähigen
Untergründen,
z. B. Betonböden
oder Rohbauplatten von Terrassen bzw. Balkons von Gebäuden können dann
Schwierigkeiten auftreten, wenn nur eine geringe Aufbauhöhe für den aufzubringenden
Bodenbelag zur Verfügung
steht. Für die
Aufnahme einer hohen Belastung ist Voraussetzung eine Verbundanordnung
der Plattenbeläge
mit dem Untergrund durch eine entsprechend hoch beanspruchbare Klebemörtel- oder Estrich-Tragschicht geringer
Schichtdicke. Dabei können
im Außenbereich
Probleme bei der Abfuhr von über
die Fugen der Platten des Belags in die Verbundschicht eindringendem
Wasser in dem Sinne entstehen, dass die eingedrungene Feuchtigkeit
nicht hinreichend schnell abgeführt
werden kann, so dass – insbesondere
in der kalten Jahreszeit – die
Gefahr der Zerstörung
der Verbundschicht durch Auffrieren besteht. Speziell für diesen
Fall sind von der Industrie so genannte epoxidharzgebundene Dünnbettdrainagen entwickelt
worden, bei denen ein im Verarbeitungszustand schüttfähiges Gemisch
aus mineralischen Monokornmaterialien und Reaktionsharz gebildetes Dünnbettdrainagematerial
verwendet wird, welches nach dem Aushärten den dünnschichtigen Verbund der Platten
des Plattenbelags mit dem Untergrund sicherstellt, wobei eine zwischen
den durch das Harz gebundenen Monokornpartikeln verbleibende Porosität die Entwässerung
der Dünnbett-Tragschicht
ermöglicht
und so die Gefahr von Frostschäden
verringert wird. Insbesondere bei großflächigen Bodenbelägen ist
die Entwässerungswirkung
dieser Dünnbettdrainage
allerdings nachgewiesenermaßen
sehr beschränkt,
so dass ein dringendes Bedürfnis
besteht, die Drainierungs- und Entlüftungsleistung derartiger Verbundschichten
im Gebäude-Außenbereich
zu verbessern und gleichzeitig auch den Materialverbrauch des Reaktionsharzes
zu reduzieren.
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Bei
Verlegung von Platten im Gebäudeinnern
direkt auf der Oberseite von Betonböden oder auch einem Estrich
tritt das Problem auf, dass die Aufbringung eines Plattenbeläge erst
nach weitestgehendem Durchtrocknen des Untergrunds möglich ist,
um Schädigung,
z. B. durch Rissbildung, in der die Platten mit dem Untergrund verbindenden
Dünnbett-Klebemörtelschicht
zu verhindern. Solche Klebemörtel
haben zwar eine gewisse Porosität,
welche ein Trocknung durch Ausdampfen der vom Untergrund übertretenden
Feuchtigkeit grundsätzlich
ermöglicht,
jedoch wird diese Trocknung durch den aufgebrachten Plattenbelag
wesentlich verzögert. Gipshaltige
Calciumsulfatestriche dürfen
in beheizten Fußbodenkonstruktionen
eine Restfeuchte von maximal 0,3% aufweisen. Folieartige geschlossene Entkopplungsmatten,
wie sie in Verbindung mit solchen Estrichen oft eingesetzt werden,
kapseln die Feuchtigkeit ab.
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Der
Erfindung liegt demgegenüber
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Plattenbelägen auf
starren tragfähigen
Untergründen in
hoch belastbarer Verbundanordnung zu schaffen, bei welchen die Abfuhr
bzw. Verdunstung von in der die Platten und den Untergrund verbindenden
Tragschicht eingedrungener Feuchtigkeit in solchem Maße gewährleistet
ist, dass Beeinträchtigungen
der Tragfähigkeit
der Verbundanordnung durch von außen oder vom Untergrund in
die Tragschicht übergetretener
Feuchtigkeit mit Sicherheit ausgeschlossen sind.
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Ausgehend
von einem Verfahren der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass vor dem Aufbringen der Tragschicht auf dem jeweiligen Untergrund
ein hohlraumbildendes System von miteinander verbundenen unterseitig
offenen Entlüftungs-
und/oder Drainagekanälen
derart auf der Oberseite des Untergrunds aufgebracht wird, dass
die zwischen den Entlüftungs- und/oder
Drainagekanälen
liegenden Bereiche zum Untergrund offen sind, wobei in den Wandungen
der Entlüftungs-
und/oder Drainagekanäle
Durchtrittsöffnungen
für die
Ableitung von in der Tragschicht anfallendem Wasser bzw. Wasserdampf
ins Innere des Kanal-Systems vorgesehen werden. Durch das System
von in der Tragschicht eingebrachten Entlüftungs- und/oder Drainagekanälen wird
erreicht, dass die Fliess- bzw. Trocknungswege innerhalb der Tragschicht
zu den Feuchtigkeit bzw. Wasserdampf abführenden Kanälen gegenüber einer großflächigen Tragschicht
wesentlich verkürzt
werden, d. h. die Abfuhr der Feuchtigkeit aus bzw. die Durchtrocknung der
Tragschicht sehr schnell erfolgt.
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Die
Höhe der
Entlüftungs-
und/oder Drainagekanäle
entspricht dabei höchstens
der für
die Tragschicht vorgesehenen Höhe,
kann aber auch geringer sein, so dass die Tragschicht nach ihrer
Aufbringung und Aushärtung
die Kanäle
vollständig überdeckt.
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Zur
Verbesserung der Beanspruchbarkeit der Verbundanordnung empfiehlt
es sich dann, in den oberhalb des Kanalsystems befindlichen Bereich
der noch in fließ-
bzw. schüttfähigem Zustand
befindlichen Tragschicht flächig
eine Bewehrung aus zu einer flächigen
Gitterstruktur verbundenen langgestreckten dünnen Strukturelementen aus
Materialien hoher Zugfestigkeit einzubringen. Für diese Bewehrung können mit
Vorteil im Bauwesen an sich bekannte Glasgittergewebe verwendet
werden.
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Bei
Erstellung von Plattenbelägen
im Außenbereich
wird als Tragschicht bevorzugt ein Gemisch aus einem chemisch reagierendem
Zweikomponenten-Epoxidharz oder einem anderen chemischen Bindemittel
und einem schüttfähigen Monokornmaterial
verwendet, welches nach dem Abbinden bzw. Aushärten der chemischen Komponente
die hoch belastbare gas-, wasserdampf- und/oder flüssigkeitsdurchlässige Tragschicht
bildet.
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Bei
Erstellung der Bodenbeläge
im Gebäudeinnern
kann dagegen auch Ze ment- bzw. Anhydrid-Mörtel- oder Estrichmaterial
für die
aushärtende
Tragschicht verwendet werden.
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Das
vor der Aufbringung des die Tragschicht bildenden Materials auf
den Untergrund erfindungsgemäß aufzubringenden
System von miteinander verbundenen Entlüftungs- und/oder Entwässerungskanälen wird
erfindungsgemäß von einem
in eine ursprünglich
ebenflächige
Kunststofffolie eingeformten System aus miteinander verbundenen
plattenbelagseitig durch das Folienmaterial geschlossenen und untergrundseitig
offenen Kanalprofilen oder einem zusammenhängenden Hohlraumsystem gebildet, dessen
zwischen dem Kanalnetz verbleibende flächige Folienbereiche zumindest
teilweise ausgeschnitten sind. In diesen ausgeschnittenen Folienbereichen
kann also die vor dem Aufbringen der Platten aufgeschüttete Tragschicht
ungehindert zur Unterseite durchtreten, wodurch der angestrebte
sichere Verbund zwischen Untergrund und Plattenbelag erhalten wird.
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Im
Bereich der das Kanal- bzw. Hohlraumsystem untergrundseitig abstützenden
Seitenwände des
Systems werden zweckmäßig den Übertritt
von in gas-, wasserdampf- oder flüssigem Aggregatzustand befindlichen
Medien in das Kanalnetz ermöglichenden
Durchtrittsöffnungen
vorgesehen, über
welche in die Tragschicht eingetretene Feuchtigkeit ins Innere des
Kanalnetzes abgeführt
werden kann.
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Gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird das Kanalnetz von einer Vielzahl von voneinander
beabstandeten, sich im Wesentlichen rechtwinklig kreuzenden Kanalprofilen
gebildet.
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Diese
Kanalprofile weisen dabei bevorzugt den Querschnitt eines an der
Unterseite offenen Trapezes auf.
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Zur
Versteifung der einzelnen Kanalprofilabschnitte ist es zweckmäßig, wenn
an den untergrundzugewandten Rändern
der Seitenwände
der Kanalprofile parallel zur Oberseite verlaufende, die Seitenwände versteifende
Folien-Abschnitte geringer Breite angesetzt sind.
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In
alternativer Ausgestaltung kann das Kanalnetz auch von den zwischen
den Seitenwänden einer
Vielzahl von in gleichmäßiger oder
ungleichmäßiger Ver teilung
in das ursprünglich
ebenflächige
Folienmaterial eingeformten Vertiefungen verbleibenden Zwischenräumen und
die zwischen dem so gebildeten Kanal- oder Hohlraumsystem verbleibenden ausgeschnittenen
Folienbereiche von nach der Verformung die Bodenflächen der
Vertiefungen bildenden Folienbereichen gebildet werden, wobei die
Ausgestaltung vorzugsweise so getroffen ist, dass die in die ursprünglich ebenflächige Folie
eingeformten Vertiefungen die Form eines Kegel- oder Pyramidenstumpfs
oder eines in anderer Weise regel- oder unregelmäßig geformten geometrischen
Körpers,
z. B. eines langovalen, sich von der Basisfläche aus konisch verjüngenden
Körpers
aufweisen, deren ursprünglich
geschlossenen oberen Stirnflächen
ausgeschnitten sind.
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An
den untergrundzugewandten freien Rändern der Umfangswänden der
kegel- oder pyramidenstumpfförmigen
bzw. in anderer Weise geformten geometrischen Körper können dann wieder parallel zur
Ebene der ursprünglichen
Folienoberfläche
verlaufende, die Umfangswände
versteifende Folien-Abschnitte geringer Breite angesetzt sein.
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In
den zwischen den in die ebenflächige
Folie eingeformten Vertiefungen mit ausgeschnittenen Bodenflächen verbleibenden
Folienbereichen können
zusätzlich
weitere Vertiefungen mit eingeformt sein, die dann zweckmäßig gleiche
Höhe wie
die Vertiefungen mit ausgeschnittenen Bodenflächen haben.
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Die
zusätzlichen
Vertiefungen mit sind dann in der Draufsicht bevorzugt kleiner als
die Vertiefungen mit ausgeschnittener Bodenfläche bemessen sind.
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Die
in das ursprünglich
ebenflächige
Folienmaterial eingeformten Vertiefungen können bei einem speziellen Ausführungsbeispiel
die Form von in regelmäßiger Anordnung
in die ursprünglich
ebenflächige
Folie eingeformten geometrischen Körpern gleicher Form und Abmessungen
haben, die im Bereich ihrer zur Ebene der ursprünglichen Folienoberfläche höhenversetzten
Stirnflächen
ausgeschnitten oder in anderer Weise – beispielsweise durch Überfräsen – geöffnet sind.
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In
zweckmäßiger Weiterbildung
kann auf der Oberseite des hohlraumbildenden Materials eine für das in
fließ-
oder schüttfähigem Zustand
befindliche Material der Tragschicht durchlässige, vorzugsweise von einem
hochfesten Glasgittergewebe gebildete Bewehrung festhaftend aufgebracht
sein.
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Die
Erfindung ist in der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der
Zeichnung näher
erläutert,
und zwar zeigt bzw. zeigen:
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1a u. 1b jeweils
eine senkrechte Schnittansicht durch eine in der erfindungsgemäßen Weise
unter Verwendung des in den 3 bis 5 dargestellten
Entlüftungs-
und/oder Drainagematerials erstellten Dünnschicht-Plattenbelagsanordnung;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines in der Anordnung gemäß 1 zusätzlich
zur Bewehrung der Dünnbett-Tragschicht
verwendeten Glasgittergewebes;
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Teilabschnitts des Entlüftungs-
und/oder Drainagematerials;
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4 eine
Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 4-4 in 3;
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5 eine
Draufsicht, gesehen in Richtung des Pfeils 5 in 4;
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6 eine
perspektivische Ansicht eines abgewandelten Ausführungsbeispiels eines zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendbaren Entlüftungs-
und/oder Drainagematerials;
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7 eine
Draufsicht auf das in 6 gezeigte Material;
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8 eine
Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 8-8 in 7;
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9 eine
Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 9-9 in 7;
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10 eine
perspektivische Ansicht eines weiter abgewandelten Ausführungsbeispiels
eines zur Durchführung
des erfin dungsgemäßen Verfahrens
verwendbaren Entlüftungs- und/oder Drainagematerials;
und
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11 eine
Schnittansicht gesehen Richtung der Pfeile 11-11 in 10.
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In 1a ist
in einem Teilausschnitt eines auf der Beton-Tragplatte 10 einer
Terrasse in der erfindungsgemäßen Weise
in Verbundanordnung aufgebrachter Plattenbelag im Schnitt veranschaulicht. Der
im dargestellten Fall von dünnwandigen
Fliesen 12 gebildete Plattenbelag ist über eine Tragschicht 14 fest
haftend mit der Tragplatte 10 verbunden, die an ihrer Oberseite
durch eine – beispielsweise
von einer abgebundenen Dichtschlämme
gebildeten – fest haftenden
Dichtungsschicht gegen Eindringen von Feuchtigkeit aus der Tragschicht 14 abgesperrt
ist. Die den Verbund der Fliesen 12 mit der Tragplatte 10 bewirkende
Tragschicht 14 wird von einem so genannten Drainage-Dünnbett gebildet,
welcher aus einem Gemisch eines körnigen mineralischen Materials
mit vorgegebener Partikelgröße mit einem
Zweikomponenten-Epoxidharz aufbereitet ist. In frisch aufbereitetem
Zustand ist dieses Gemisch schüttfähig, d.
h. kann mit der geforderten geringen Schichthöhe auf der Oberseite der Tragplatte
bzw. der Dichtungsschicht aufgebracht werden, und die dann durch
die chemische Reaktion zwischen den Harzkomponenten zu der starren,
infolge der über
die abgebundenen Harzbrücken
nur partiell aneinander haftenden Verbindung der körnigen Partikel
feuchtigkeitsdurchlässige
Tragschicht 14 erstarrt.
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Die
wasserabführenden
Eigenschaften der verwendeten Tragschicht 14 sind allerdings
begrenzt, so dass – insbesondere
bei großflächigen Plattenbelägen – eine Entwässerung
von beispielsweise über
die Fugen der Fliesen 12 eingedrungenen Wassers nur mit
unerwünschter
zeitlicher Verzögerung
möglich
wäre. Bei
einem unerwarteten nächtlichen
Frosteinbruch könnte
dann die noch in der Tragschicht eingeschlossene Feuchtigkeit auffrieren
und die Belastbarkeit der Schicht verringern oder aufheben, weil
der ursprünglich
bestehende feste Verbund zwischen den Monokorn-Partikeln der Tragschicht 14 gesprengt
und der feste Verbund der Fliesen mit dem Untergrund nicht mehr
gegeben ist.
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Zur
Verkürzung
der Fließwege
und der somit schnelleren Abfuhr von Feuchtig keit aus der Tragschicht 14 ist
in dieser deshalb ein flächig
verteiltes relativ engmaschiges Netz von Kanälen 20 zur Abfuhr
von Feuchtigkeit in flüssigem
und gas- bzw. dampfförmigem
Aggregatzustand aus den zwischen den Kanälen befindlichen von den Fliesen
zum Untergrund durchgehenden Bereichen der Tragschicht auf kurzen
Wegen ausgebildet aus welchen die Feuchtigkeit und beschleunigt
abgeführt
kann. Diese Kanäle 20 werden
durch Auflagerung des nachstehend in Verbindung mit den 3 bis 5 noch
im näher
beschriebenen kanalbildenden Entlüftungs- bzw. Drainagematerials 24 auf
dem Untergrund 10 vor der Aufbringung der Tragschicht 14 erzeugt,
wobei der Verbund zwischen Untergrund und Plattenbelag nicht wesentlich
geschwächt
wird.
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Bei
dem in 1a dargestellten Anwendungsfall
ist die Tragschicht 14 noch durch ein vor der Aufbringung
der Tragschicht auf dem Kanal-Netz aufgelegtes Armierungsmaterial,
beispielsweise einem schematisch in 2 dargestellten
Glasgittergewebe 26, bewehrt.
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Die
hoch beanspruchbare fest haftende Verbindung der Fliesen 12 auf
der Oberseite der Tragschicht 14 wird im gezeigten Anwendungsfall
durch Aufspachteln einer dünnen
Schicht 28 eines Klebemörtels
gewährleistet.
Diese Schicht kann aber dann entfallen, wenn die Fliesen 12 unmittelbar
nach dem Aufbringen der Tragschicht 14 in deren noch fließfähigem Zustand
direkt auf der Tragschicht verlegt werden, so dass die Haftverbindung
dann unmittelbar zwischen den Fliesenunterseiten und der Tragschicht 14 erfolgt.
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Die
in 1b dargestellte Plattenbelags-Anordnung unterscheidet
sich von der vorstehend in Verbindung mit 1a beschriebenen
dadurch, dass die das Drainage-Dünnbett
bildende Tragschicht 14 beim Aufbringen des Gemischs aus mineralischen Partikeln
und Zweikomponenten-Epoxidharz nur in solcher Schütthöhe aufgebracht
wird, dass ihre Oberseite mit der untergrundabgewandten Oberseite der
Kanäle 20 fluchtet.
Nach dem Abbinden der Tragschicht 14 werden die Fliesen
dann mittels der vollflächig
auf der von den Kanälen 20 unterbrochenen Oberseite
der Tragschicht 14 aufgebrachten Schicht 28 des
Klebemörtels
verlegt.
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Bei
der Verlegung von Platten im Innenbereich von Gebäuden, bei
denen zur Beschleunigung des Baufortschritts die Platten auf nicht
vollständig durch
getrockneten Beton oder Estrich verlegt werden sollen, kann in grundsätzlich glei cher
Weise wie in Verbindung mit 1 beschrieben,
verfahren werden, wobei dann für
die Tragschicht 14 alternativ auch porös aushärtendes Zement- bzw. Anhydrid-Mörtel- oder
Estrichmaterial verwendet werden kann. Um die Trocknung des Untergrunds über die poröse Tragschicht 14 zu
ermöglichen
muss dann allerdings die beschriebene Dichtungsschicht 16 auf dem
Untergrund 19 entfallen.
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Das
vorstehend erwähnte,
die Kanäle 20 in der
Tragschicht 14 bildende Entlüftungs- und/oder Drainagematerial 24 ist
in den 3 bis 5 gesondert dargestellt. Insbesondere
in 3 ist erkennbar, dass das aus einer ursprünglich ebenflächigen steifen
Kunststofffolie durch Umformung und teilweise Entfernung von Folienbereichen
erhaltene Material 24 ein integrales Netz von sich rechtwinklig kreuzenden
unterseitig offenen und an der ebenen Oberseite geschlossenen Kanalprofilen 24a, 24b mit schräg geneigt
verlaufenden Seitenwänden
bildet, welche also die in 1 und 4 erkennbaren
unterseitig offenen trapezförmige
Querschnitt haben. In den unteren Rändern der Seitenwände sind
niedrige Durchtrittsöffnungen 24c vorgesehen, über welche Feuchtigkeit
bzw. Wasserdampf aus dem von den Kanalprofilen 24a, 24b umschlossenen
Bereich 25 in deren Inneres, d. h. in die die Kanäle 20 übertreten und
von dort abgeführt
werden kann. Zur Versteifung der Seitenwände der Kanalprofile sind an
deren untergrundzugewandten Rändern
parallel zur Oberseite verlaufende Folienabschnitte 24d geringer
Breite integral angesetzt, die im Bereich der Durchtrittsöffnungen 24c unterbrochen
sind.
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Insbesondere
in den 3 und 5 ist erkennbar, dass die von
den Kanalprofilen 24a, 24b umschlossenen Bereiche 25,
in denen die nach der Verformung der ursprünglich ebenflächigen Folie
verbleibenden Folienbereiche weggeschnitten oder ausgestanzt sind,
im Vergleich zu den durch die Kanalprofile 24a, 24b überdeckten
Bereichen eine vergleichsweise große Fläche haben, so dass also nicht nur
belagseitig sondern auch untergrundseitig eine entsprechend großflächige Verbindung
mit der Tragschicht 14 gegeben ist.
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Ein
abgewandeltes Ausführungsbeispiel
eines zur Herstellung von Plattenbelägen auf tragfähigen Untergründen in
Verbundanordnung mit geringer Aufbauhöhe in de erfindungsgemäßen Weise
geeigneten Entfeuchtungs- und/oder Drainagematerials 30 ist
in den 6 bis 9 gezeigt. Auch dieses in der bestimmungsgemäßen Einbauposition
auf dem Untergrund 10 aufgesetzte, in die nachträglich aufgebrachte
Tragschicht eingebettete Material ist aus einem ursprünglich ebenflächigen Kunststoff-Folienmaterial
hergestellt, in welches eine Vielzahl von eng benachbarten Vertiefungen über die
gesamte Folienfläche
verteilt eingeformt sind. Diese Vertiefungen 32 haben jeweils
die Form eines niedrigen Kegelstumpfs, dessen der Kegelstumpf-Basisfläche gegenüberliegende
Stirnfläche
in der bestimmungsgemäßen Montageposition
auf einem Untergrund nach unten weist, d. h. die die umlaufende
Wandung des Kegelstumpfs bildenden Umfangswänden 32a der Vertiefungen 32 konvergieren
von der ursprünglichen horizontalen
Folienfläche
aus in Abwärtsrichtung.
Die nach der Einformung der Vertiefungen 32 deren Bodenfläche bildenden
Bereiche der Folie sind dann wieder bis auf an den unteren Rändern der
Umfangswände 32a integral
anschließende
und die Umfangswände
versteifende Folien-Abschnitte 32b ausgeschnitten oder
ausgestanzt, so dass also im Wesentlichen kreisförmig begrenzte großflächige offene Durchgangsöffnungen 34 gebildet
werden, durch welche auf das Material 30 aufgebrachtes
die spätere Tragschicht 14 bildendes
schüttfähiges Material
auf die dort freiliegende Oberseite des Untergrunds durchtreten
und die angestrebte haftende Verbindung eingehen kann. Auch in diesem
Fall sind wieder im Bereich des unteren Rands der Umfangswänden der
Vertiefungen 30 niedrige, die Folienabschnitte unterbrechende
Durchgangsöffnungen 38 vorgesehen, über welche
in der Tragschicht enthaltene Feuchtigkeit oder Wasserdampf abgeführt werden kann.
In den zwischen den Vertiefungen 30 verbleibenden ebenflächigen Bereichen
des Folien-Ausgangsmaterials sind weitere kegelstumpfförmige Vertiefungen 36 deutlich
geringeren Durchmessers mit geschlossenen Bodenfläche eingeprägt, welche
die gleiche Höhe
wie die Durchmesser größeren Vertiefungen
mit ausgeschnittenem Bodenbereich 34 haben. Die jeweils
den zwischen den durchgehenden Vertiefungen 32 verbleibenden
ebenflächigen
Bereich des Folienmaterials werden also durch die Vertiefungen 36 zusätzlich auf
dem Untergrund abgestützt.
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Das
die Abfuhr von Feuchtigkeit bzw. Wasserdampf ermöglichende Kanalsystem wird
in diesem Fall also durch den gesamten unterhalb des ebenflächigen Folienmaterials
zwischen den äußeren Umfangswänden 32a der
Vertiefungen 32 befindlichen Raum gebildet.
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Die 10 und 11 zeigen
eine Abwandlung des vorstehend in Verbindung mit den 6 bis 9 beschriebenen
Entlüftungs-
und/oder Drainagematerials 30, welches in seiner Gesamtheit
mit 40 bezeichnet ist. Das Material 40 unter scheidet
sich von dem zuvor beschriebenen Entlüftungs- und/oder Drainagematerials 30 nur
dadurch, dass die im dargestellten Fall kegelstumpfförmigen Vertiefungen 42 in
regelmäßiger Anordnung
und mit gleichen Abmessungen eng benachbart in das ebenflächige Folienmaterial
eingeformt sind. Da das Material 40 im übrigen in der grundsätzlichen
funktionellen Ausgestaltung mit dem Material 30 übereinstimmt
und funktionell gleiche Bereiche des Materials 40 in den
Zeichnungsfiguren Bezugszeichen zugeordnet sind, die sich von den
Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels
gemäß den 6 bis 9 nur
durch die Ziffer 4 anstelle der erststelligen Ziffer 3 des
Materials 30 unterscheiden, genügt es hier zur – Vermeidung
unnötiger
Wiederholungen – auf
die vorstehende Beschreibung des Entlüftungs- und/oder Drainagematerials 30 zu
verweisen. Das Entlüftungs-
und/oder Entwässerungsmaterial 40 hat
den herstellungstechnischen Vorteil, dass es mit vergleichsweise
geringem Aufwand aus den bekannten, im Handel erhältlichen Kunststoff-Noppenbahnen
mit kegel-, bzw. pyramidenstumpfförmigen oder anders geformten
Vertiefungen durch Überfräsen oder
Abmessern von deren geschlossenen – Stirnflächen und anschließendes Einarbeiten
der Durchtrittsöffnungen
in die freien Ränder der
Umfangsflächen
hergestellt werden kann.
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Es
ist ersichtlich, dass im Rahmen des Erfindungsgedankens Abwandlungen
und Weiterbildungen der beschriebenen Ausführungsbeispiele des zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendeten Entlüftungs- und/oder Drainagematerials 24 bzw. 30 verwirklichbar
sind. Solche Abänderungen
können
sich auf geometrische Formen der Kanalprofile bzw. der Vertiefungen
beziehen. Anstelle der beschriebenen kegelstumpfförmigen Vertiefungen 32 können diese
Vertiefungen auch die Form von Pyramidenstümpfen oder langovalen oder geometrischen
Körpern
mit in der Draufsicht abweichenden polygonalen oder unregelmäßig begrenzten Basisflächen haben,
die jeweils stirnflächen-
bzw. bodenseitig zur Bildung der Durchgangsöffnungen 34 ausgeschnitten
oder ausgestanzt sind.
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Die
im Zusammenhang mit 1 beschriebene
zusätzliche
Armierung der Tragschicht durch ein Glasgittergewebe 26 kann – abhängig von
den Eigenschaften des für
die Tragschicht 14 verwendeten Materials – verwendet
werden oder entfallen. Für
Fälle,
in denen eine Armierung beispielsweise zur Verhinderung von Rissbildung
in der Tragschicht erforderlich ist, kann das Glasgittergewebe 26 auch
haftend auf der plattenzugewandten Oberseite des Entlüftungs- und/oder Drainagematerials 24 bzw. 30 aufgebracht
sein, wodurch dann der gesonderte Arbeitsschritt der Einbringung
der Armierung in die Tragschicht entfällt.