DE102008045343A1 - Flachlampe mit elastischem Rahmen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Flachlampe mit einem Entladungsgefäß, das im Wesentlichen aus zwei einander gegenüberliegenden, durch einen elastischen Rahmen (3) flexibel beabstandeten Platten (1, 2) besteht.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft eine Flachlampe mit einem Entladungsgefäß, das im Wesentlichen aus zwei einander gegenüberliegenden, durch einen elastischen Rahmen beabstandeten Platten besteht.
  • Stand der Technik
  • Bei solchen Gasentladungslampen erfolgt die Lichterzeugung in einem Entladungsvolumen zwischen den beabstandeten Platten, wobei der Plattenabstand vergleichsweise gering gegenüber der Länge und meist auch der Breite der Platten ist. Das Entladungsgefäß einer solchen Lampe hat also insgesamt eine flache, plattenähnliche Form, bei der zumindest eine der Plattenseiten zur großflächigen Lichtabgabe dient und gleichzeitig das Entladungsgefäß eine geringe Bauhöhe aufweist.
  • Darstellung der Erfindung
  • Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das Entladungsgefäß einer Flachlampe zu verbessern.
  • Hierzu richtet sich die Erfindung auf eine Flachlampe mit einem flachen Entladungsgefäß, das ein Entladungsvolumen mit zwei Platten, die durch einem Rahmen beabstandet sind, einschließt, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen einen in Richtung des Plattenabstandes elastisch verformbaren Bereich aufweist.
  • Die Erfindung richtet sich weiterhin auf ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Flachlampe.
  • Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben und ergeben sich des Weiteren aus der folgenden Beschreibung. Die Offenbarung ist dabei im Hinblick auf die Vorrichtungskategorie und die Verfahrenskategorie zu verstehen.
  • Aufgrund ihrer besonderen geometrischen Gestaltung können Flachlampenentladungsgefäße Kräfte aufgrund einer Druckdifferenz zwischen dem Innenraum des Entladungsgefäßes und der Atmosphäre ohne weitere Maßnahmen nur durch die außenliegenden Gefäßwände des Rahmens ableiten. Die Kräfte führen dann zu Spannungen in den großflächigen, dem Druck ausgesetzten Platten und können zum Platzen des Entladungsgefäßes führen. Die Druckdifferenz ist dabei maßgeblich durch den Fülldruck des Innenraums mit einem zur Lichterzeugung verwendeten Gas sowie dessen Temperatur bestimmt, wobei konventionellerweise ein deutlicher Unterdruck gegenüber der das Gefäß umgebenden Atmosphäre herrscht.
  • Um ein Bersten des Entladungsgefäßes zu verhindern, werden daher konventionellerweise die beabstandeten Platten der Flachlampe gegeneinander abgestützt, beispielsweise mit zusätzlichen Distanzstücken oder auch mit den Plattenabstand überbrückenden Wölbungen oder Erhebungen zumindest einer der Platten.
  • Die Idee der vorliegenden Erfindung liegt in einem elastischen Rahmen, der den Plattenabstand bestimmt. Wirkt aufgrund einer Druckdifferenz zwischen dem Innenraum des Entladungsgefäßes und der Atmosphäre eine Kraft auf die Platten, so führt dies zu einer Abstandsänderung, indem der elastische Rahmen nachgibt, sodass sich auch das von dem Entladungsgefäß eingeschlossene Entladungsvolumen ändert. Damit gleicht sich der Druck innerhalb des Gefäßes dem Außendruck zumindest bis auf ein Maß an, das durch die elastischen Rückstellkräfte des Rahmens bestimmt ist. Die auf die Platten wirkenden Kräfte reduzieren sich und somit sinkt das Berstrisiko bzw. können auch größere und/oder dünnere Platten verwendet werden. Insgesamt erlaubt die Erfindung also auch die Herstellung von Flachlampen mit einer größeren Leuchtfläche und/oder mit dünneren Platten.
  • Dazu weist der erfindungsgemäße Rahmen einen elastisch verformbaren Bereich auf, der sich vorzugsweise entlang des gesamten Rahmenumfangs erstreckt. Der elastische Bereich erlaubt dann eine elastische Änderung der gesamten Rahmendicke senkrecht zu der Rahmenöffnung. Die Rahmendicke ist also durch eine (senkrecht zur Rahmenöffnung wirkende) Kraft beeinflusst und, sofern keine weiteren Kräfte einwirken, der Abstand der durch den Rahmen beabstandeten Platten von der Druckdifferenz zwischen dem gasgefüllten Innenraum und der umgebenden Atmosphäre des Entladungsgefäßes abhängig.
  • Das Entladungsgefäß einer erfindungsgemäßen Flachlampe besitzt also ein flexibles Entladungsvolumen, das sich insbesondere dem Füllgas anpasst und dabei eine Druckdif ferenz zum Atmosphärendruck reduziert, und zwar auch bei erhöhter Betriebstemperatur. Bei einer bevorzugten Ausführung kann eine Änderung des Plattenabstandes durch elastische Verformung des Rahmens erfolgen, bis die Druckdifferenz in dieser Reihenfolge zunehmend bevorzugt höchstens 500 mbar, 300 mbar oder 100 mbar beträgt.
  • Vorzugsweise ist der Rahmen (in entspanntem Zustand) entlang seines gesamten Umfangs von gleicher Dicke, sodass die beidseitigen Begrenzungsflächen der Rahmenöffnung parallel zueinander liegen. Folglich liegen bei einer besonders bevorzugten Form des Entladungsgefäßes auch die durch den (entspannten, unbelasteten) Rahmen beabstandeten Platten zueinander parallel.
  • Die Platten der Lampe weisen vorzugsweise eine (bevorzugt tragende) Schicht aus Glas auf und können eine beliebige, insbesondere rechteckige Umrissform aufweisen.
  • Die Platten können nur durch den Rahmen beabstandet sein, sodass alle Kräfte auf diese auch nur durch den Rahmen zwischen diesen übertragen werden. Insbesondere weist das Entladungsgefäß dann keine zusätzlichen Distanzstücke oder auch weiteren, gegebenenfalls elastischen, Stützelemente für eine mechanische Verbindung zwischen den Platten auf.
  • Vorzugsweise ist der elastisch verformbare Bereich des Rahmens eine elastisch biegsame Wand. Wird der Rahmen dann senkrecht zur Rahmenöffnung mit einer Kraft beaufschlagt, so wird die elastische Wand verbogen, also so verformt, dass sich die Rahmendicke in dieser Richtung ändert, die Wanddicke aber nicht wesentlich.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführung kann das Querschnittsprofil des Rahmens in diesem elastischen oder auch in einem weiteren Bereich in einer von der Richtung des Plattenabstandes abweichenden Richtung verlaufen. Durch die so definierte ”schräge” Lage kann dort der Rahmen ausweichen, also weiter verkippt werden, wenn durch eine Kraftbeaufschlagung die Dicke des Rahmens senkrecht zur Rahmenöffnung verringert wird. Ebenso kann der schräg verlaufende Bereich umkehrt bei einer elastischen Rückstellung durch eine zunehmende Ausrichtung entlang der Richtung des Plattenabstandes eine Zunahme der Rahmendicke ermöglichen.
  • Dabei ist auch eine elastisch biegsame Wand denkbar, die in entspanntem Zustand parallel zum Plattenabstand verläuft, und die bei ihrer Verbiegung quasi wie ein Gelenk im Anschluss an einen angrenzenden schrägen Bereich wirkt. Vorzugsweise ist jedoch der schräg verlaufende Bereich selbst biegeelastisch.
  • Einen solchen schräg verlaufenden elastischen Bereich kann man sich beispielsweise in der Form eines üblichen Faltenbalgs nach dem Stand der Technik vorstellen, also beispielsweise mit einem falten-, wellen- oder lamellenartigen Wandprofil. Dabei kann bei einer solchen Ausführung der elastisch verformbare Bereich des Rahmens auch nur eine einzige Falte bzw. einzigen halben Wellenzug umfassen.
  • Besonders bevorzugt ist ein Querschnittsprofil des elastischen Bereichs mit einer verrundeten U-Form, dessen Schenkel parallel zu den Platten verlaufen. Eine Annäherung der Platten, verbunden mit der elastischen Stauchung des Rahmens, führt damit zu einer Annäherung der Schenkel und gleichzeitig zu einer stärkeren Krümmung der Basis des U-Profils. Umgekehrt führt eine Vergrößerung des Plattenabstandes zu einer Vergrößerung des Abstandes der Schenkel bei einer gleichzeitigen Streckung der gekrümmten Basis in Richtung des vergrößerten Plattenabstandes. Neben dem U-förmigen Querschnittsprofil des elastisch verformbaren Bereichs des Rahmens sind, wie zuvor genannt, weitere Profilformen denkbar; beispielsweise können diese einen (kreis- oder ellipsen-) ringsegmentförmigen Profilabschnitt oder auch einen Querschnitt mit zumindest einem spitzen, stumpfen oder rechten Winkel aufweisen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführung des Entladungsgefäßes sind vorzugsweise die Platten (direkt) an dem Rahmen befestigt, beispielsweise geklebt oder bevorzugt angeschmolzen. Dazu kann ein sog. Glaslot verwendet werden, das durch geeignetes Erhitzen erweicht wird und eine Verbindung zwischen dem Rahmen und den Platten herstellt.
  • Insbesondere auch bei einer direkten Verbindung zwischen dem Rahmen und den Platten können der Rahmen, zumindest in dem an die Platten angrenzenden Bereich, und die Platten Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen, die sich in dieser Reihenfolge zunehmend bevorzugt um höchstens einen Faktor 2, 1,5 oder 1,3 voneinander unterscheiden. Durch zunehmend übereinstimmende Wärmeausdehnungskoeffizienten können Spannungen zwischen den Platten und dem Rahmen reduziert werden. Dabei sollen die Wärmeausdehnungskoeffizienten besonders in dem Temperaturbereich übereinstimmen, dem das Entladungsgefäß während Produktion und Betrieb ausgesetzt ist und der etwa –20°C bis +500°C betragen kann.
  • Der elastische Bereich kann Metall aufweisen, beispielsweise eine elastisch biegsame Metallwand. Bei einer bevorzugteren Ausführung ist der gesamte Rahmen aus Metall gefertigt.
  • Zur Anpassung der Wärmeausdehnungskoeffizienten eines solchen Rahmens und der Platten wird vorzugsweise ein Metall mit einem volumenmagnetostriktiven Effekt verwendet, bei dem sich durch geeignete Legierungskomponenten und deren Konzentrationsverhältnis der Wärmeausdehnungskoeffizient des Metalls an den des Plattenmaterials anpassen lässt.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführung ist dieses Metall eine Eisen-Nickel-Legierung. Diese kann einen Nickelanteil von zunehmend bevorzugt mindestens 35%, 40%, 43%, und höchstens 60%, 55%, 50% aufweisen. Diese Eisen-Nickel-Legierungen können auch noch weitere Legierungsbestandteile und nicht-metallische Bestandteile enthalten, insbesondere Mangan, Kohlenstoff und Silizium, aber auch Kobalt, Chrom, Titan, Niob, Molybdän oder Kupfer. Besonders geeignet sind die so genannten Pernifer-Legierungen, insbesondere Pernifer 46 und Pernifer 48. Ihre Wärmeausdehnungskoeffizienten im relevanten Tempera turbereich passen gut zu praktisch relevanten Gläsern, insbesondere modifizierten Kalk-Natron-Gläsern.
  • Die Flachlampe kann insbesondere eine dielektrisch behinderte Gasentladungslampe sein. Dabei können die Elektroden flächig auf nur einer der Platten oder auch auf beiden Platten angebracht sein.
  • Vorzugsweise ist das Entladungsgefäß mit einem Entladungsgas gefüllt, das Xenon und besonders bevorzugt eine Mischung mit zumindest Xenon und Neon aufweisen kann. Ebenso sind auch Gase beispielsweise mit Helium, Argon, Krypton, den Halogenen, insbesondere Chlor, oder Quecksilber denkbar.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführung herrscht im Entladungsgefäß ein Xenon-Partialdruck von in diesen Reihenfolgen zunehmend bevorzugt mindestens 30 mbar, 50 mbar oder 80 mbar und höchstens 500 mbar, 300 mbar oder 150 mbar.
  • Ferner kann auf einer und bevorzugt auf beiden Platten ein Leuchtstoff aufgetragen sein, mit dem die spektrale Verteilung, insbesondere auch die Farbe, des von der Lampe ausgesandten Lichts einstellbar ist. Es kann aber auch auf einen Leuchtstoff verzichtet werden, um das UV-Spektrum unmittelbar zu nutzen.
  • Eine erfindungsgemäße Lampe kann sowohl dazu ausgelegt sein, das Licht beidseitig, also durch beide Platten, als auch einseitig durch nur eine der Platten abzugeben. Bei der letztgenannten Ausführung kann diejenige Platte, die nicht für den Lichtaustritt vorgesehen ist, eine reflektierende Schicht aufweisen, um die Lichtabgabe durch die gegenüberliegende Platte zu erhöhen.
  • Im Übrigen ermöglicht die Erfindung eine kostengünstige Produktion von Flachlampen, da, wie oben bereits genannt, keine zusätzlichen Vorkehrungen zur (gegenseitigen) Abstützung der gegenüberliegenden Platten getroffen werden müssen. Vielmehr können durch die Reduzierung des Differenzdrucks inner- und außerhalb des Entladungsgefäßes die auf die Oberfläche der Platten wirkenden Kräfte so reduziert werden, dass bei einer besonders bevorzugten Ausführung die Platten, zumindest die tragenden Schichten, die vorzugsweise aus Glas gefertigt sind, jeweils beidseitig plane Oberflächen aufweisen können. Insbesondere ist kein spezielles, die Statik des Entladungsgefäßes unterstützendes Relief der Platten nötig. Die Platten für ein Entladungsgefäß können dann einfach von großflächigem, üblichem Plattenmaterial abgetrennt werden.
  • Vorzugsweise ist zum Füllen des Lampengefäßes mit einem Füllgas zumindest eine der Platten (noch) nicht dicht mit dem Rahmen verbunden. In einem weiteren Schritt wird/werden zum Abdichten des Entladungsgefäßes dann diese Platte(n) dicht an dem Rahmen befestigt, beispielsweise unter Einwirkung von Hitze mit einer aufschmelzenden oder unter Hitze aushärtenden Substanz, etwa Glaslot. Sowohl beim Füllen als auch beim Befestigen der (Glas-)Platten an dem Rahmen sind hohe Temperaturen bei der Herstellung vorteilhaft, insbesondere zum Ausheizen der Platten und des Rahmens und beim erwähnten Befestigen der Platten an dem Rahmen. Da nach diesen Herstellungsschritten das Entladungsgefäß wieder abkühlt, sinkt im Inneren der Fülldruck.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung(en)
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei die einzelnen Merkmale auch in anderen Kombinationen erfindungswesentlich sein können und sich sowohl auf die Vorrichtungskategorie als auch auf die Verfahrenskategorie beziehen.
  • Dabei zeigt:
  • 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Flachlampe mit geöffnetem Entladungsgefäß,
  • 2 eine Draufsicht auf die Flachlampe aus 1,
  • 3 einen Schnitt durch die Lampe aus 1 während des Verschließens des erhitzten Entladungsgefäßes und
  • 4 einen Schnitt durch das Entladungsgefäß aus 1 in geschlossenem Zustand bei Raumtemperatur.
  • Bevorzugte Ausführung der Erfindung
  • 1 zeigt einen Schnitt durch das Entladungsgefäß einer erfindungsgemäßen dielektrisch behinderten Gasentladungslampe mit zwei Platten 1, 2, die durch einen Rahmen 3 beabstandet sind. Für eine bessere Übersichtlichkeit wurden die Elektroden, die dielektrische Schicht, die Leuchtstoffbeschichtungen der Platten 1, 2 und eine re flektierende Beschichtung der unteren Platte 2 nicht in den Figuren eingezeichnet.
  • Die dargestellte Lampe ist eine Flachlampe, deren Entladungsgefäßgeometrie im Wesentlichen durch die Platten 1, 2 bestimmt ist. Die Platten besitzen einen rechteckigen Umriss und legen damit auch die äußere Form der Flachlampe, nämlich ein Rechteck, fest (siehe 2).
  • Die Platten 1, 2 sind aus einem farblosen, hochtransparenten Kronglas (modifiziertes Kalk-Natron-Glas, hier Schott B270) mit einer jeweils beidseitig planen Oberfläche und der Rahmen 3 aus der Eisen-Nickel-Legierung Pernifer 46 oder Pernifer 48 gefertigt.
  • Der Rahmen 3 weist ein U-förmiges Querschnittsprofil mit nach außen geöffneten Schenkeln 8 auf. Dabei dienen die Schenkel 8 des U-Profils der Auflage der Platten 1, 2, während die Basis des U-Profils schräge elastische Bereiche 9 aufweist, die insbesondere auch schräg gegenüber dem Plattenabstand, also der vertikalen Richtung in 1, verlaufen. Die Basis des U-Profils weist zwar auch einen (kleinen) Abschnitt 10 auf, der (nahezu) parallel zur Richtung des Plattenabstandes verläuft; überwiegend ist die Wand jedoch schräg gegenüber dieser Richtung. Ein Vergleich mit 4 (siehe unten) zeigt das elastische Verhalten des Rahmens 3, bei dem sich die Schenkel 8 des U-Profils und damit auch die Glasplatten 1, 2 annähern, indem die Biegung der schrägen Bereiche 9 des U-Profils zunimmt, die hier eine elastische Wand darstellen und eine elastische Rückstellkraft aufbringen. Der Abschnitt 10 entland des Plattenabstandes verkürzt sich dabei weiter zugunsten des schrägen Bereichs 9, der sich zunehmend parallel zu den Platten ausrichtet.
  • 1 zeigt einen Schritt während der Herstellung der Flachlampe, bei dem auf dem Rahmen 3 bereits beidseitig entlang seines Umfangs, also etwa des rechteckigen Umrisses der Platten 1, 2, jeweils eine Raupe 4, 5 eines Glaslotes, d. h. eines Glasgranulates mit einem Bindemittel, aufgetragen ist. Hier wird Schott G 018–158 verwendet, das ebenfalls einen passenden Wärmeausdehnungskoeffizienten hat. Die obere Platte 1 ist dabei zusätzlich durch (nicht umlaufende) Glaslot-Distanzstücke 6 gegenüber dem Rahmen 3 beabstandet, sodass bei diesem Schritt bei einer Temperatur von 500°C und einem Druck von 1000 mbar das Füllgas, ein Xe-Ne-Gasgemisch mit 10% Xenon und 90% Neon, durch den Fügespalt 7 in das Entladungsgefäß eindringt. Da der Rahmen hier nur durch die Masse der oberen Platte 1 mit einer Kraft beaufschlagt ist, nimmt er seine (nahezu) maximale Dicke ein und ist die elastische Wand des Rahmens dabei im Vergleich zu 3 auf dem dann verlängerten Abschnitt 10 des Querschnittsprofils entlang der Richtung des Plattenabstandes gestreckt.
  • 2 zeigt in einer Draufsicht auf die rechteckige Flachlampe, dass beide Platten 1, 2 hier deckungsgleich übereinander durch den Rahmen 3 beabstandet sind (vgl. auch 1), wobei der Rahmen 3 zugunsten einer möglichst großen Rahmenöffnung entlang der Ränder der Platten 1, 2 verläuft. Der Rahmen 3 schließt dabei nach außen bündig mit den Schenkeln 8 seines U-Profils mit den Platten 1, 2 ab. Zwischen den Platten 1, 2 sind keine weiteren, die Platten abstützenden Vorrichtungen angebracht.
  • 3 zeigt einen weiteren Herstellungsschritt, der auf den in 1 dargestellten folgt und bei dem die Temperatur auf 550°C, d. h. 823 K, erhöht ist. Bei dieser Temperatur ist das Glaslot 4, 5, 6 stark erweicht und dichtet das Entladungsgefäß, nachdem die Distanzstücke 6 erweicht und zusammengesunken sind. Dadurch sind der Innenraum des Entladungsgefäßes und die Atmosphäre voneinander gasdicht getrennt, wobei in beiden jeweils unverändert gegenüber 1 ein Druck von etwa 1 bar herrscht.
  • 4 zeigt einen weiteren Folgeschritt bei der Herstellung der Flachlampe als Schnitt durch das geschlossene Flachlampenentladungsgefäß nach dem Abkühlen auf eine Raumtemperatur von 22°C, d. h. 295 K. Durch die Abkühlung von 823 K auf 295 K hat sich das Entladungsvolumen mit dem Füllgas verringert und ist der Druck gesunken. Durch die resultierende Druckdifferenz gibt der Rahmen 3 erfindungsgemäß dieser Kraftbeaufschlagung elastisch nach. Folglich reduziert sich das Entladungsvolumen bei Raumtemperatur entsprechend dem Temperaturverhältnis auf etwa 36% des Entladungsvolumens bei 823 K aus 3. Dadurch ändert sich der Innendruck nur unwesentlich, nämlich nur entsprechend der Zunahme der Rückstellkräfte des elastisch verformten Rahmens 3, wobei dieser jetzt eine stärkere Krümmung der Basis 9 seines U-förmigen Querschnittsprofils aufweist.
  • Im Übrigen zeigt nicht nur das Füllgas eine temperaturabhängige Ausdehnung, sondern auch das Glas der Platten 1, 2 und das Metall des Rahmens 3.
  • Das Glas besitzt folgende mittlere thermische Längenausdehnungskoeffizienten α in 10–6K–1 für die jeweils angege benen Temperaturbereiche: α (20°C; 100°C) = 7,8; α (20°C; 200°C) = 8,8; α (20°C; 300°C) = 9,4, α (20°C, 400°C) = 9,8; α (20°C; 500°C) = 10,3.
  • Die erwähnten Legierungen Pernifer 46 und 48 sind Eisen-Nickel-Legierungen mit etwa 45,0–46,0 Gew-% bzw. 47,0–49,0 Gew-% Nickel, maximal 0,8 Gew-% Mangan, maximal 0,5 Gew-% Silizium und maximal 0,1 Gew-% Kohlenstoff und zeigen einen optimierten volumenmagnetostriktiven Effekt. Sie sind nämlich an die Längenausdehnungskoeffizienten des Glases der Platten 1, 2 und des Glaslotes angepasst und weisen folgende mittlere thermische Längenausdehnungskoeffizienten α in 10–6K–1 in Abhängigkeit von der Temperatur auf: und zwar α (20°C, 100°C) = 8,4 bzw. 9,8; α (20°C; 200°C) = 8,0 bzw. 9,2; α (20°C; 300°C) = 7,5 bzw. 8,8; α (20°C; 400°C) = 7,4 bzw. 8,6; α (20°C; 500°C) = 8,4 bzw. 9,1.
  • Dadurch treten zwischen den Gläsern und dem Metall des Rahmens 3 nur geringe Spannungen auf, sodass das Risiko von Spannungsrissen oder sogar des Berstens des Entladungsgefäßes deutlich reduziert ist.
  • Ferner können bei der erfindungsgemäßen Flachlampe auch Druckschwankungen, beispielsweise durch die Betriebstemperatur der Lampe, durch den elastischen Rahmen vorteilhaft reduziert werden.

Claims (12)

  1. Flachlampe mit einem flachen Entladungsgefäß, das ein Entladungsvolumen mit zwei Platten (1, 2), die durch einen Rahmen (3) beabstandet sind, einschließt, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (3) einen in Richtung des Plattenabstandes elastisch verformbaren Bereich (9) aufweist.
  2. Flachlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Platten (1, 2) nur durch den Rahmen (3) beabstandet sind.
  3. Flachlampe nach Anspruch 1, bei der der elastisch verformbare Bereich (9) eine elastisch biegsame Wand aufweist.
  4. Flachlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das Querschnittsprofil des Rahmens (3) einen Bereich (9) aufweist, der in einer von der Richtung des Plattenabstands abweichenden Richtung verläuft.
  5. Flachlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Platten (1, 2) an dem Rahmen (3) befestigt sind.
  6. Flachlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Rahmen (3) und die Platten (1, 2) Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen, die sich um höchstens einen Faktor zwei unterscheiden.
  7. Flachlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Rahmen (3) aus Metall ist.
  8. Flachlampe nach Anspruch 7, bei der das Metall einen volumenmagnetostriktiven Effekt aufweist.
  9. Flachlampe nach Anspruch 8, bei der der Rahmen (3) eine Eisen-Nickel-Legierung mit mindestens 35% und höchstens 60% Nickel ist.
  10. Flachlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, die eine dielektrisch behinderte Gasentladungslampe ist.
  11. Flachlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Platten (1, 2) jeweils eine beidseitig plane Oberfläche aufweisen.
  12. Verfahren zur Herstellung einer Flachlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche mit den Schritten: – Erhitzen der Platten (1, 2) und des Rahmens (3), – Füllen des geöffneten Entladungsgefäßes mit einem Füllgas, – Abdichten des Entladungsgefäßes und – Abkühlen des Entladungsgefäßes, wobei sich der Plattenabstand durch Kompression des elastischen Bereichs (9) verringert.
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