DE102008044843A1 - Verfahren und System zum Verteilen von Applikationen - Google Patents

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Abstract

In einem Datenverarbeitungsnetzwerk (1) existieren mindestens zwei Applikationen (A1, A2), welche sich hinsichtlich der zu verarbeitenden Datenmengen voneinander unterscheiden, wobei jede Applikation (A1, A2) mehrschichtig aufgbaut ist und einzelne Schichten (M, V, C) der Applikationen (A1, A2) derart auf unterschiedliche Hardwareressourcen, nämlich mindestens eine lokale Datenverarbeitungseinheit (5, 6) und mindestens eine entfernte Datenverarbeitungseinheit (7), verteilt werden, dass der Anteil der auf der lokalen Datenverarbeitungseinheit installierten Schichten (M, V, C) an der Gesamtzahl der Schichten (M, C, C) der jeweiligen Applikation (A1, A2) bei derjenigen Applikation (A2), welche zur Verarbeitung der größeren Datenmenge vorgesehen ist, kleiner als bei der zur Verarbeitung der kleineren Datenmenge vorgesehenen Applikation (A1) ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Verteilen von Applikationen in einem Datenverarbeitungsnetzwerk, insbesondere in einem Datenverarbeitungsnetzwerk einer medizinischen Einrichtung.
  • Aus der DE 10 2006 051 189 A1 ist ein Verfahren zum Erstellen und Ausführen zumindest einer Applikation in Abhängigkeit von einer Einsatzumgebung bekannt. Im Rahmen dieses Verfahrens können verschiedene Deployment-Szenarien zum Tragen kommen, nämlich Thin-Client, Rich-Thin-Client, Rich-Client, Adaptive-Client, Fat-Client und Web-Service. Die Applikationen sind n-schichtig strukturiert und weisen eine Präsentationsschicht zur Darstellung von Informationen und für Benutzerinteraktionen, eine Geschäftsprozess-Schicht, die unterschiedliche Geschäfts-Prozess-Logik-Module umfasst, sowie eine Controllerschicht auf. Im Fall eines Rich-Thin-Client kann die Controller-Schicht zweigeteilt beziehungsweise als Netzwerkfunktionalität ausgelegt sein, wodurch die Anforderungen an die Hardware eines Zielrechners sinken, da viele rechenaufwändige Vorgänge auf einem leistungsstarken Rechner, den sich mehrere Anwender teilen, abgearbeitet werden können.
  • Vorzugsweise sind die verschiedenen Schichten bei dem aus der DE 10 2006 051 189 A1 bekannten Software-Architektur-System unabhängig von der Deployment-Strategie programmiert. Die flexible, je nach Bedarf und Einsatzumgebung herunterladbare Applikations-Architektur erkennt, in welchem Einsatz sich eine Applikation gerade befindet. Die Module der Applikation, beispielsweise ihre Schichten, werden so geladen und angeordnet, dass der Applikation ihre aktuelle Einsatzumgebung „verborgen” bleibt beziehungsweise bei der Programmierung und/oder beim Programmstart nicht berücksichtigt werden muss.
  • Häufig verwendete Bezeichnungen für Schichten einer Systemarchitektur sind „Model”, „View” und „Controller”, zusammenfassend auch MVC Softwaremuster genannt. In diesem Zusammenhang wird auf die DE 196 25 841 A1 verwiesen, die eine medizinische Systemarchitektur betrifft. Weiter wird auf die DE 10 2005 010 405 A1 verwiesen, welche eine Systemanordnung und ein Verfahren zur automatisierten Applikationsentwicklung mit Benutzerführung betrifft.
  • In Krankenhäusern kommen vermehrt PACS-Systeme (Picture Archiving and Communication System) zum Einsatz. Anwendungsmöglichkeiten eines PACS-Systems sind zum Beispiel in der DE 10 2006 033 861 A1 offenbart. PACS-Systeme sind prinzipiell zur Verarbeitung jeglicher in digitaler Form vorliegender Bilddaten geeignet. Beispielsweise kann es sich dabei um mit einem Computertomographiegerät, einem Magnetresonanzgerät, einem digitalen Röntgengerät oder einem digitalen Ultraschallgerät erzeugte Bilddaten handeln. Als grundsätzliches Problem wird in der DE 10 2006 033 861 A1 das zunehmende Datenvolumen, welches in medizintechnischen Datenverarbeitungsnetzwerken zu beherrschen ist, thematisiert. In einem eine Vielzahl von Netzwerkknoten aufweisenden Datennetzwerk soll dieses Problem mit Hilfe von drei miteinander verknüpften Verwaltungsprozessen gelöst werden. Hierbei handelt es sich um einen ersten Verwaltungsprozess zum Zwischenspeichern von Bilddaten, um einen zweiten Verwaltungsprozess zum Archivieren der Bilddaten und um einen dritten Verwaltungsprozess zum Laden der Bilddaten, wie in der DE 10 2006 033 861 A1 im Detail offenbart ist. Insgesamt soll damit eine effiziente Verwaltung von medizinischen Bilddaten ermöglicht sein.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Leistungsfähigkeit von Datenverarbeitungssystemen, welche mit mehrschichtigen Applikationen arbeiten, insbesondere im Hinblick auf limitierte Netzwerkressourcen, gegenüber dem Stand der Technik zu steigern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Verteilen von Applikationen in einem Datenverarbeitungsnetzwerk mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein zum Verteilen von Applikationen ausgebildetes System mit den Merkmalen des Anspruchs 6. Im Folgenden im Zusammenhang mit dem Verfahren erläuterte Vorteile und Ausgestaltungen gelten sinngemäß auch für die Vorrichtung, das heißt das erfindungsgemäße System, und umgekehrt.
  • In einem das Verfahren umsetzenden Datenverarbeitungsnetzwerk, insbesondere in einem Krankenhaus, existieren mindestens zwei Applikationen, welche sich hinsichtlich der zu verarbeitenden Datenmengen voneinander unterscheiden. Jede Applikation ist mehrschichtig aufgebaut, wobei einzelne Schichten der Applikationen automatisch derart auf unterschiedliche Hardwareressourcen, nämlich mindestens eine lokale Datenverarbeitungseinheit und mindestens eine entfernte Datenverarbeitungseinheit, verteilt werden, dass der Anteil der auf der lokalen Datenverarbeitungseinheit installierten Schichten an der Gesamtzahl der Schichten der jeweiligen Applikation bei derjenigen Applikation, welche zur Verarbeitung der größeren Datenmenge vorgesehen ist, kleiner als bei der zur Verarbeitung der kleineren Datenmenge vorgesehenen Applikation ist.
  • Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass die grundsätzlich unterschiedliche Behandlung von 2D Daten einerseits und 3D Daten andererseits einen geeigneten Ansatzpunkt für die Steigerung der Effizienz in medizintechnischen Datenverarbeitungssystemen darstellt. Allgemein stellen Applikationen, welche dreidimensionale Bilddaten (3D Daten) verarbeiten, wesentlich höhere Anforderungen an den Datentransfer als 2D Applikationen. In einem System mit einer Mehrzahl lokaler Datenverarbeitungsgeräte und mindestens einer entfernten, zentralen Datenverarbeitungseinheit scheint es von daher vorteilhaft zu sein, einen möglichst großen Teil der 3D Daten lokal zu verarbeiten, um das Netzwerk nicht zu stark zu belasten, während die 2D Daten, welche einen wesentlich geringeren Umfang als die 3D Daten haben, zu einem größeren Anteil zentral verarbeitet und damit häufiger über das Netzwerk übertragen werden könnten. Dies würde bedeuten, dass eine in mehrere Schichten gegliederte 2D Applikation, das heißt eine zur Verarbeitung einer relativ kleinen Datenmenge vorgesehene Applikation, im Vergleich zu einer 3D Applikation einen geringeren Anteil an Schichten aufweist, welche lokal installiert sind.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, dass diese Überlegung den unterschiedlichen Charakter von Datenverarbeitungsprozessen, welche medizintechnische 3D Daten betreffen, einerseits und Verfahren zur Verarbeitung von mit bildgebenden medizintechnischen Geräten gewonnenen zweidimensionalen Daten (2D Daten) andererseits nicht gebührend berücksichtigt. Zwar übersteigt das Volumen der 3D Daten das Volumen der 2D Daten wesentlich, doch interagiert der Benutzer mit 2D Applikationen typischerweise sehr viel mehr als mit 3D Applikationen, wie im Folgenden tabellarisch zusammengefasst ist:
    2D-Applikation 3D-Applikation
    Hohe interaktive Leistung Ja Nein
    Große Datenvolumina Nein Ja
    Tabelle 1: Unterschiede zwischen 2D und 3D Applikationen
  • Basierend auf der vorstehend erläuterten Erkenntnis wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren diejenige Applikation, welche die größere Datenmenge zu verarbeiten hat, das heißt insbesondere die 3D Applikation, zu einem geringeren Anteil lokal abgearbeitet als diejenige Applikation, welche zur Verarbeitung vergleichsweise kleiner Datenvolumina, insbesondere zur Verarbeitung von 2D Daten, vorgesehen ist. In bevorzugter Ausgestaltung werden sämtliche Schichten der 2D Applikation lokal ausgeführt, während zumindest ein Teil der Schichten der 3D Applikation zentral ausgeführt wird.
  • Die 3D Daten werden vorzugsweise nicht komprimiert verarbeitet, während die 2D Daten bevorzugt komprimiert, beispiels weise um den Faktor zehn, verarbeitet werden. Typischerweise handelt es sich bei den 2D Daten um Datenmengen von einigen Megabyte und bei den 3D Daten um mehrere Gigabyte.
  • Jede Applikation umfasst in bevorzugter Ausgestaltung eine Präsentationsschicht, eine Geschäftsprozess-Schicht und eine Controllerschicht. Die zur Verarbeitung der kleineren Datenmenge, insbesondere der 2D Daten, vorgesehene Applikation bildet vorzugsweise eine Rich Client Konfiguration. Hierbei sind die Präsentationsschicht (V = View), die Geschäftsprozess-Schicht (M = Model) und die Controllerschicht (C = Controller) zusammen auf einem einzigen Rechner installiert. Die zur Verarbeitung der größeren Datenmenge, insbesondere der 3D Daten, vorgesehene Applikation bildet vorzugsweise eine Rich Thin Client Konfiguration. Bei dieser Konfiguration sind die Schichten V und C auf einem die Applikation ausführenden, lokalen Rechner installiert, während die Schicht M zentral, das heißt auf einem entfernten Rechner, installiert ist.
  • Das zur Durchführung des Verfahrens ausgebildete Datenverarbeitungsnetzwerk weist bevorzugt mehrere Bereiche auf, welche sich hinsichtlich der maximalen Datenübertragungsraten voneinander unterscheiden. Die höchste erreichbare Datenübertragungsrate innerhalb des Datenverarbeitungsnetzwerks beträgt hierbei vorzugsweise mindestens das 100-fache, beispielsweise das 1000-fache, der geringsten erreichbaren Datenübertragungsrate innerhalb des Datenverarbeitungsnetzwerks. Der Bereich mit der höchsten erreichbaren Datenübertragungsrate stellt den zentralen Bereich des Datenverarbeitungsnetzwerks dar; der Bereich mit der geringsten erreichbaren Datenübertragungsrate stellt den äußersten Bereich des Datenverarbeitungsnetzwerks dar.
  • Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, dass den spezifischen Gegebenheiten der 2D- und 3D-Datenverarbeitung in der Medizintechnik dadurch Rechnung getragen wird, dass die 2D-Datenverarbeitung zu einem höheren Anteil auf lokalen Datenverarbeitungsgeräten erfolgt als die 3D-Datenverarbei tung. Bevorzugt erfolgt die 2D-Datenverarbeitung in einer Rich Client Konfiguration und die 3D-Datenverarbeitung im selben Netzwerk in einer Rich Thin Client Konfiguration.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:
  • 1 In einer Symboldarstellung Grundzüge eines für verschiedene Applikationen ausgelegten medizintechnischen Datenverarbeitungssystems,
  • 2 die Grundstruktur einer 2D Applikation, aufweisend eine Rich-Client-Struktur,
  • 3 die Grundstruktur einer 3D Applikation, aufweisend eine Rich-Thin-Client-Struktur,
  • 4 eine für die Entwicklung der Applikationen vorgesehene Programmierschnittstelle, und
  • 5 die prinzipielle Unterteilung des Datenverarbeitungssystems in verschiedene, sich unter anderem hinsichtlich der maximalen Datenübertragungsrate unterscheidende Bereiche.
  • Ein in 1 symbolhaft dargestelltes medizintechnisches Datenverarbeitungsnetzwerk 1 umfasst als zentrale Komponente ein Bildarchivierungs- und kommunikationssystem (PACS) 2. Das PACS-System 2 dient der Speicherung und Verarbeitung von zweidimensionalen und dreidimensionalen Bilddaten, welche mit bildgebenden Diagnosegeräten 3, 4, beispielsweise einem Röntgengerät 3 und einem Computertomographen 4, gewonnen wurden. Ebenso können beispielsweise ein Magnetresonanzgerät, ein Angiographiegerät oder ein digitales Ultraschallgerät datentechnisch mit dem ein zentrales Archiv bildenden PACS 2 und damit mit dem Datenverarbeitungsnetzwerk 1 verknüpft sein. Die Anzahl der in das Datenverarbeitungsnetzwerk 1 eingebun denen oder mit diesem verknüpften Diagnosegeräte 3, 4 unterliegt keiner Beschränkung.
  • Auf die im PACS-System 2 gespeicherten 2D und 3D Bilddaten greifen zwei Applikationen A1, A2 zu, wobei die Applikation A1 zur Verarbeitung zweidimensionaler Bilddaten (2D Daten) und die Applikation A2 zur Verarbeitung dreidimensionaler Bilddaten (3D Daten) vorgesehen ist. Jede Applikation A1, A2 weist ein Frontend FE und ein Backend BE auf. Im Fall der 2D Applikation A1 sind Frontend FE und Backend BE in einen gemeinsamen Container CO, auch als generischer Behälter bezeichnet, geladen. Im Unterschied hierzu sind bei der 3D Applikation A2 für das Frontend FE und das Backend BE gesonderte Container CO vorgesehen. Diese unterschiedlichen Konfigurationen sind in den 2 und 3 verfeinert dargestellt:
    Sowohl die Applikation A1 als auch die Applikation A2 umfasst drei Schichten, nämlich eine Präsentationsschicht V (View), eine Geschäftsprozess-Schicht M (Model) und eine Controllerschicht C (Control), und bildet damit ein so genanntes MVC Pattern. Die Schicht V umfasst die Präsentationslogik der Applikation A1, A2, unter anderem Buttons, Auswahlboxen und Bildsegmente. Die Schicht M, das heißt das Model, hat die Geschäftsprozesslogik der Applikation A1, A2 einschließlich laden, modifizieren und speichern von Daten zum Gegenstand. Die Schicht C, das heißt der Controller, ist dafür ausgebildet, im View entstandene Benutzeraktionen, beispielsweise das Anklicken eines Buttons, zu erfassen und an das Model zur weiteren Verarbeitung zu übertragen. Insgesamt ist damit eine Entkopplung gegeben, welche sicherstellt, dass die Entwicklung der Geschäftsprozesslogik unabhängig von der Präsentationslogik ist und verschiedene Darstellungsarten (Views) mit derselben Geschäftsprozesslogik (Model) kombinierbar sind.
  • Sämtliche Schichten M, V, C der zur Verarbeitung zweidimensionaler Daten vorgesehenen Applikation A1 werden auf einer einzigen, lokalen Datenverarbeitungseinheit 5, allgemein als Hardwareressource bezeichnet, ausgeführt. Diese Konfiguration wird als Rich Client RC bezeichnet.
  • Die zur Verarbeitung dreidimensionaler Daten vorgesehene Applikation A2 ist folgendermaßen auf mehrere Hardwareressourcen 6, 7 verteilt: Die Schichten V, C werden auf einer ersten physikalischen Maschine, einer lokalen Datenverarbeitungseinheit 6, ausgeführt, während das Model M als dritte, für die eigentliche Bilddatenverarbeitung zuständige Schicht auf einer entfernten, zentralen Datenverarbeitungseinheit 7 installiert ist. Diese Konfiguration wird als Rich Thin Client RTC bezeichnet.
  • Der Präsentationsschicht V nach den 3 und 4 entspricht das Frontend FE nach 1. Folgendes ist ein Beispiel einer Frontendkonfiguration:
    Figure 00080001
    Figure 00090001
  • Der Geschäftsprozess-Schicht M nach den 3 und 4 entspricht das Backend BE nach 1. Der in 1 nicht gesondert dargestellte Controller C ist durch eine spezielle konfigurierbare Kommunikationskomponente realisiert. Folgendes ist ein Beispiel einer Backendkonfiguration:
    Figure 00090002
  • In dieser Konfiguration ist insbesondere auf die jeweils fünfte Zeile („<ChannelName...”) hinzuweisen, welche hinsichtlich der Flexibilität der Kommunikation von besonderer Bedeutung ist: Es werden abstrakte string-basierte Kommunikationskanäle definiert, über die die Zuordnung eines Frontends FE und Backends BE zu einer Applikation A1, A2 erfolgt. Lediglich Kanalnamen werden von den Entwicklern der Applikationen A1, A2 verwendet. Diese Abstraktion stellt sicher, dass der Code der Applikationen A1, A2 unabhängig vom physikalischen Deployment ihrer Schichten M, V, C, das heißt von der Software-Verteilung innerhalb des Datenverarbeitungsnetzwerks 1, verwendbar ist. Damit sind gute Voraussetzungen für eine besonders schnelle Applikationsentwicklung gegeben.
  • Die 4 zeigt beispielhaft von Applikationsentwicklern verwendbare Programmierschnittstellen (API, Applikation Programming Interface). Durch die Definition bestimmter Kommunikationsschnittstellen ist es möglich, erst nach der Entwicklung der Applikationen A1, A2, gegebenenfalls auch beliebiger weiterer Applikationen, über die Verteilung der Schichten M, V, C auf einzelne Hardwareressourcen 5, 6, 7 zu entscheiden. Die Bedeutung der einzelnen Zeilen in 4 ergibt sich aus nachfolgender Legende:
  • 101
    ICommunication (from syngo. Common. Core)
    102
    CommandPattern:string EventPattern:string
    103
    sendEvent (string)
    104
    <<event>>ATEvent
    201
    ICommunicationClient (from syngo. Common. Core)
    202
    Execute () InitClientCommandChannel()
    203
    <<event>>CommandReply <<event>>ServerConnection LostEvent
    301
    ICommunicationServer (from syngo. Common. Core)
    302
    ExeptionHandler:CommandExeptionHookCallback
    303
    InitCommandExecuteHandler() RegisterExecutionCallback() RegisterTypedExecutionCallback() UnRegisterExecutionCallback() UnRegisterTypedExecutionCallback()
    304
    <<event>>ClientConnectionLostEvent <<event>>CommandExecute
  • Eine besondere Rolle bei der Verteilung der Schichten M, V, C der verschiedenen Applikationen A1, A2 auf die Hardwareressourcen 5, 6, 7 spielen die im Datenverarbeitungsnetzwerk 1 gegebenen, nicht einheitlichen Datenübertragungsraten. Die Anzahl der verfügbaren Datenverarbeitungseinheiten ist tatsächlich wesentlich größer als nach den stark vereinfachten 1 bis 3. Die Struktur des Datenverarbeitungsnetzwerks 1 ist, wie in 5 wiedergegeben, als Schalenmodell mit ineinander geschachtelten Bereichen B1 ... B5 beschreibbar.
  • Die in 5 symbolisch dargestellten Bereiche B1 ... B5 weisen folgende Eigenschaften auf:
    Bereich Art der Bilddaten Datenübertragungsrate
    B1 („Modalitäten”) 3D 1000 MBit/s
    B2 („Radiologie”) 3D 100 MBit/s
    B3 („Bild-Center”) 3D 10 MBit/s
    B4 („Kliniker”) 2D 1 MBit/s
    B5 („Home Office”) 2D 1 MBit/s
    Tabelle 2: Bereiche des Datenverarbeitungsnetzwerks
  • Die zur Gewinnung von Bilddaten vorgesehenen Diagnosegeräte 3, 4, auch als Modalitäten bezeichnet, befinden sich im zentralen Bereich B1 des Datenverarbeitungsnetzwerks 1. In diesem Bereich arbeitet, im Vergleich zur Gesamtzahl der das PACS 2 nutzenden Personen, eine relativ geringe Anzahl an Personen. Im Bereich B1 wird mit 3D Viewing Applikationen, wie der Applikation A2, gearbeitet. Zu diesem Zweck steht eine ausreichende Netzwerkbandbreite von 1000 MBit/s zur Verfügung. Die im Bereich B1 zu verarbeitenden 3D Daten haben typischerweise Größen im Gigabyte-Bereich.
  • Ebenso wie der zentrale Bereich B1 sind auch die beiden nächstäußeren Bereiche B2, B3 zur Verarbeitung von 3D Daten vorgesehen. Die Netzwerkbandbreite ist gegenüber dem nächst inneren Bereich B1, B2 in diesen Bereichen B2, B3 jeweils um den Faktor 10 herabgesetzt. Die beiden äußersten Bereiche B4, B5 schließlich weisen eine einheitliche Netzwerkbandbreite von 1 MBit/s auf. In diesen Bereichen ist im Vergleich zu den inneren Bereichen B1, B2, B3 eine höhere Anzahl an Personen tätig, jedoch ist ausschließlich die Verarbeitung von 2D Daten vorgesehen. Gerade bei der Verarbeitung von 2D Daten treten jedoch, wie oben bereits ausgeführt, besonders häufig Benutzerinteraktionen auf, welche das Datenverarbeitungsnetzwerk 1 belasten. Diesem Umstand wird dadurch Rechnung getragen, dass die 2D Applikation A1 als Rich Client implementiert ist, während die 3D Applikation A2 als Rich Thin Client implementiert ist. Im Vergleich zu Systemen, bei denen 2D und 3D Daten einheitlich entweder mittels Rich Client oder mittels Rich Thin Client verarbeitet werden, bedeutet dies für die Benutzer des Datenverarbeitungsnetzwerks 1 eine erhebliche Zeitersparnis.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
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    • - DE 102005010405 A1 [0004]
    • - DE 102006033861 A1 [0005, 0005, 0005]

Claims (14)

  1. Verfahren zum Verteilen von Applikationen (A1, A2) in einem Datenverarbeitungsnetzwerk (1), mit mindestens zwei Applikationen (A1, A2), welche sich hinsichtlich der zu verarbeitenden Datenmengen voneinander unterscheiden, wobei jede Applikation (A1, A2) mehrschichtig aufgebaut ist und einzelne Schichten (M, V, C) der Applikationen (A1, A2) derart auf unterschiedliche Hardwareressourcen (5, 6, 7), nämlich mindestens eine lokale Datenverarbeitungseinheit (5, 6) und mindestens eine entfernte Datenverarbeitungseinheit (7), verteilt werden, dass der Anteil der auf der lokalen Datenverarbeitungseinheit (5, 6) installierten Schichten (M, V, C) an der Gesamtzahl der Schichten (M, V, C) der jeweiligen Applikation (A1, A2) bei derjenigen Applikation (A2), welche zur Verarbeitung der größeren Datenmenge vorgesehen ist, kleiner ist als bei der zur Verarbeitung der kleineren Datenmenge vorgesehenen Applikation (A1).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der zur Verarbeitung der größeren Datenmenge vorgesehen Applikation (A2) um eine 3D-Applikation handelt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die 3D-Daten nicht komprimiert verarbeitet werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der zur Verarbeitung der kleineren Datenmenge vorgesehen Applikation (A1) um eine 2D-Applikation handelt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die 2D-Daten komprimiert verarbeitet werden.
  6. System zum Verteilen von Applikationen (A1, A2), umfassend mindestens eine lokale Datenverarbeitungseinheit (5, 6) und mindestens eine entfernte Datenverarbeitungseinheit (7), wobei auf die Datenverarbeitungseinheiten (5, 6, 7) mindestens zwei, jeweils mehrschichtige Applikationen (A1, A2) verteilt sind, von welchen eine Applikation (A2) zur Verarbeitung einer größeren Datenmenge und eine weitere Applikation (A1) zur Verarbeitung einer kleineren Datenmenge vorgesehen ist, und wobei der Anteil der auf der lokalen Datenverarbeitungseinheit (5, 6) installierten Schichten (M, V, C) an der Gesamtzahl der Schichten (M, V, C) der jeweiligen Applikation (A1, A2) bei derjenigen Applikation (A2), welche zur Verarbeitung der größeren Datenmenge vorgesehen ist, kleiner als bei der zur Verarbeitung der kleineren Datenmenge vorgesehenen Applikation (A1) ist.
  7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Applikation (A1, A2) eine Präsentationsschicht (V), eine Geschäftsprozess-Schicht (M) und eine Controllerschicht (C) umfasst.
  8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Verarbeitung der kleineren Datenmenge vorgesehene Applikation (A1) eine Rich Client Konfiguration bildet.
  9. System nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Verarbeitung der größeren Datenmenge vorgesehene Applikation (A2) eine Rich Thin Client Konfiguration bildet.
  10. System nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenverarbeitungsnetzwerk (1) mehrere Bereiche (B1, ... B5) aufweist, welche sich hinsichtlich der maximalen Datenübertragungsraten voneinander unterscheiden.
  11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die höchste erreichbare Datenübertragungsrate innerhalb des Datenverarbeitungsnetzwerks (1) mindestens das 100-fache der geringsten erreichbaren Datenübertragungsrate innerhalb des Datenverarbeitungsnetzwerks (1) beträgt.
  12. System nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Bereich (B4, B5) des Datenverarbeitungsnetzwerks (1) ausschließlich zur Verarbeitung von 2D-Daten vorgesehen ist, während mindestens ein weiterer Bereich (B1, B2, B3) des Datenverarbeitungsnetzwerks (1) zur Verarbeitung von 2D- und 3D-Daten vorgesehen ist.
  13. System nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenverarbeitungsnetzwerk (1) ein zentrales Archiv (2) aufweist, mit welchem sowohl die zur Verarbeitung einer größeren Datenmenge vorgesehene Applikation (A2) als auch die zur Verarbeitung einer kleineren Datenmenge vorgesehene Applikation (A1) zusammenwirkt.
  14. Verwendung des Systems nach Anspruch 6 zur Verarbeitung medizintechnischer Bilddaten.
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