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Stand der Technik:
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Die Verbindung zwischen zwei Rohren oder Röhren kann mit Hilfe eines die Rohre oder Röhren umgreifenden Ringes, einer sogenannten Rohrkupplung geschehen. Diese Rohrkupplung ist meist starr. Ihre Aufgabe ist es vornehmlich dafür Sorge zu tragen, dass die Rohre so verbunden sind, dass sie im Prinzip ein einziges langes Rohr ergeben. Rohre bzw. Röhren sind unter anderem geeignete Mittel, beispielsweise Flüssigkeiten oder Gase in ihrem Inneren von einem Ort zu einem anderem Ort zu transportieren. Diese Pipelines können ernorme Längen (mehrere tausend Kilometer) aufweisen und sind daher meist aus einer Vielzahl von kleinerer Rohre zusammengesetzt. Diese sind dann mit Hilfe der oben erwähnten Rohrkupplung miteinander verbunden. Damit der Transport der Flüssigkeiten oder Gase in dem Rohr vorgenommen werden kann, wird die zu transportierende Flüssigkeit oder das Gas durch die Rohrleitung gedrückt. Hierdurch entsteht ein nicht zu vernachlässigender Druck auf die Innenwand des Rohres und natürlich auch auf die Verbindungsstücke, nämlich die Rohrkupplung. Sind nun die Verbindungsstücke durch den vorhandenen Druck nicht mehr dicht miteinander verbunden, so entweicht das zu transportierende Medium aus der Rohrleitung. Dies gilt es aus mehreren Gründen zu verhindern, so sind Verlust an dem Medium und Verschmutzung von Boden oder Luft nur einige der Gründe, die zu nennen sind. Zur Gewährleistung der Dichtigkeit, auch bei höheren Drücken, welche dann aufgebaut werden, wenn das zu transportierende Medium über größere Strecken befördert werden muss, wird in der Rohrkupplung eine aus einem elastischen Material bestehende Dichtung eingesetzt. Diese Dichtung verschließt die Innenwand der Rohrkupplung dicht mit der Außenwand der beiden mit den Rohrenden aneinandergelegten Rohre. je größer der Druck ist, der auf das Dichtungsmaterial wirkt, um so steifer muss dieses Material sein, damit es dem ausgeübten Druck entgegenwirken kann. Bei dem ordnungsgemäßen Aufbau einer Pipeline aus mehreren Rohrteilstücken, welche über eine Rohrkupplung mit einer innenliegenden Kupplung verbunden werden, werden die Rohrenden jeweils von rechts bzw. links in die Rohrkupplung geschoben. Damit eine hohe Dichtigkeit erreicht werden kann, ist es notwendig, dass das Dichtungsmaterial von dem Rohr beim Einschub in die Rohrkupplung zusammengedrückt wird. Die Dichtigkeit wird durch das Aufbringen von Gummilippen auf das Dichtungsmaterial verbessert. Durch das Komprimieren des Dichtungsmaterials wird dieses noch härter und kann somit größeren Drücken standhalten. Weiterhin weist das Dichtungsmaterial eine keilförmig zur Rohrkupplungsmitte zulaufende Form auf, so dass das einzuschiebende Rohrende beim Einschubvorgang nicht frontal auf das Dichtungsmaterial trifft, sondern an der Keiloberfläche entlang geführt wird. Hierdurch wird der aufzuwendende Druck erst langsam erhöht. Dies verringert die Belastung des Materials, insbesondere des Dichtungsmaterials, welches durch den Druck und die Reibung des Rohrendes deformiert wird und dadurch dann kleinere und größere Risse bekommen kann. Diese Risse können zu Undichtigkeiten führen.
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Somit ist es auch leicht einsichtig, dass die Maße der Dichtungen (der Dichtungsring), des Innendurchmessers der Rohrkupplung und des Rohraußendurchmessers des einzuführenden Rohres genau aufeinander abgestimmt sein müssen, um die gewünschte Dichtigkeit zu gewährleisten. Der Rohraußendurchmesser ist der Abstand zweier Punkte auf einer Geraden, wobei die Punkte auf der Rohraußenwand liegen und die Gerade durch den Mittelpunkt des Rohres führt. Der Innendurchmesser der Rohrkupplung und damit auch des Rohrkupplungsrohlings ist der Abstand zweier Punkte auf einer Geraden, wobei die Punkte auf der Innenwand der Rohrkupplung liegen und die Gerade durch den Mittelpunkt der Rohrkupplung führt. Ist der Innendurchmesser der Rohrkupplung zu groß, kann die Dichtung (die Außenwand des Dichtungsringes) die Innenwand des Rohres nicht berühren und folglich ist die Pipeline an dieser Stelle undicht. Ist der Innendurchmesser der Rohrkupplung zu klein, kann die Dichtung zwar noch in die Rohrkupplung eingesetzt werden, sie wird aber so zusammen gepresst, dass ein Einführen des Rohres nur mit einem enormen Kraftaufwand durchgeführt werden kann, was zu den oben beschriebenen Rissen in der Dichtung führen kann. Gleiches gilt auch für die Maße der Dichtung, sind diese zu klein wird die Pipeline an der Stelle undicht, sind diese zu groß wird die Dichtung wiederum zusammengepresst. Das einzuführende Rohr darf nun ebenfalls aus den oben genannten Gründen nicht zu groß oder zu klein sein.
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Dies bedeutet, dass die Fertigung der drei zusammen arbeitenden Teile, nämlich Rohr, Rohrkupplung und Dichtung mit einer sehr hohen Präzision durchgeführt werden muss. Präzisionsarbeit ist naturgemäß sehr teuer und zeitaufwendig. Stand der Technik bei solchen Fertigungen ist es nun, dass eine Endlosgummimatte gefertigt wird, auf welcher die Gummilippen aufgeprägt sind. Diese Endlosmatte wird dann zugeschnitten und in der richtigen Länge wieder durch einen Vulkanisationsprozess zusammengefügt, so werden die Dichtungen gefertigt. Ein solches Verfahren kann allerdings die oben beschriebenen Toleranzen nur sehr schwer einhalten, so dass hier bei diesem Fertigungsprozess auch noch große Mengen an Ausschuß entstehen.
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Weiterhin ist zu beachten, dass die Dichtung mit der Rohrkupplung so verbunden sein muss, dass ein Verschieben oder Verdrillen oder Querlegen der Dichtung gegenüber der Rohrkupplung oder auch dem Rohr verhindert wird. Bei normalen Materialien aus denen Rohrkupplung und Dichtung gefertigt werden, beispielsweise Kunststoff, Metall oder Gummi bzw. andere Verbundstoffe, werden Dichtung und Rohrkupplung durch einen Klebstoff miteinander verbunden. Diese Verbindung kann nun ebenfalls durch Einwirkung der oben beschriebenen Kräfte gelöst werden (es werden teilweise Kräfte von 3,5 KN gemessen, die auf die Materialien einwirken) und dann zu Undichtigkeiten führen. Rohre können nun heutzutage unter Verwendung fast aller gängiger Materialien in einer hohen Präzision gefertigt werden, so dass der zur Lösung der Probleme die Fertigung der Rohrkupplungen und dazugehörigen Dichtungen angepasst werden muß.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe ist es nun eine Vorrichtung zur Fertigung des Produktes, das Produkt selbst, nämlich die Rohrkupplung und dazugehörige Dichtung sowie ein Verfahren bereitzustellen, welches es ermöglicht eine Dichtung und die hierzu passende Rohrkupplung zu fertigen, wobei der Rohrinnendurchmesser genau auf den Außendurchmesser der Dichtung abgestimmt ist.
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Beschreibung
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Fertigung einer Rohrkupplung mit eingepasster Dichtung, wobei die Vorrichtung mindestens einen Rahmen zur Aufnahme der Rohrkupplungsrohlings und mindestens ein Modul zur Anpassung der Dichtungsmasse an den Rohrkupplungsrohling aufweist und wobei das Modul zur Anpassung der Dichtungsmasse an den Rohrkupplungsrohling so ausgestaltet ist, dass sie mindestens eine Öffnung zur Zuführung des Dichtungsmaterials aufweist und dem Dichtungsmaterial ein gewünschtes Profil aufprägen kann.
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Der Vorteil dieser Vorrichtung gegenüber einer der Fertigung nach dem Stand der Technik liegt in der exakten Anpassung des Dichtungsmaterials und damit der endgültigen Dichtung an die jeweilige Rohrkupplung. Werden Rohrkupplung und Dichtung getrennt gefertigt, so kommt es zu den schon oben beschriebenen Abweichungen, welche durch die Fertigungstoleranzen hervorgerufen werden. In der vorliegenden erfindungsgemäßen Vorrichtung wird aber die Dichtung noch im Rohzustand, beispielweise in einem flüssigen oder noch formbaren Zustand in den Rohrkupplungsrohling eingefügt und passt sich exakt der Form der Innenseite des Rohlings unter Ausfüllen des Rohrinnendurchmessers an. Es können somit keine Schwierigkeiten und Probleme bei der Einfügung der Dichtung in die Rohrkupplung entstehen, da die Rohrkupplung selbst die Form und den Durchmesser der Dichtung bestimmt hat.
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In einer ganz besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist diese dadurch gekennzeichnet, dass das Modul zur Anpassung der Dichtungsmasse an den Rohrkupplungsrohling mindestens ein bewegliches Profilpresselement aufweist, welches von dem Zentrum der Vorrichtung aus eine horizontale Bewegung zum Rohrkupplungsrohling hin und wieder in seinen Ausgangszustand zurück ausführen kann. Dieses bewegliche Profilpresselement dient zur Anpassung der flüssigen oder weichen plastischen Dichtungsmasse an die Innenseite des Rohrkupplungsrohlings. Das Zentrum der erfindungsgemäßen Vorrichtung befindet sich im Mittelpunkt der meist ringförmigen Vorrichtung. Durch dieses Zentrum führt auch die gedachte Längsachse, welche dann parallel zu der Außenwandung der Vorrichtung, also bei eingelegten Rohrkupplungsrohling, auch parallel zu der Wand des Rohrkupplungsrohlings führt. Das bewegliche Profilpresselement bewegt sich nun im Produktionsbetrieb auf die zugegebene Dichtungsmasse zu und presst diese an die Innenwand des Rohrkupplungsrohlings. Hierbei ist es wichtig, dass dieser Pressvorgang an allen Stellen einen gleichen Druck auf die Dichtungsmasse ausübt. So können Unstetigkeiten und Materialschwächen vermieden werden. Selbstverständlich weist die Profilpressfläche des Profilpresselements, also die Fläche mit welcher die Dichtungsmasse an den Rohrkupplungsrohling gepresst wird, ebenfalls eine ringförmige Form auf. Bei seiner Bewegung, beispielsweise einer Ausdehnungsbewegung, ist die Spaltbreite des Spaltes zwischen dem der Innenwand des Rohrkupplungsrohlings und der Profilpressfläche des Profilpresselementes meistens an allen Stellen seiner ringförmigen Ausdehnung konstant. Dies sorgt für die Ausübung des möglicherweise erforderlichen gleichmäßigen Drucks auf die Dichtungsmasse und gewährleistet ebenfalls eine konstante Dicke und Festigkeit der Dichtung.
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In einer ganz anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist diese dadurch gekennzeichnet, dass das Profilpresselement mindestens eine Öffnung zur Zuführung des Dichtungsmaterials aufweist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Dichtungsmasse gezielt an mehreren Orten und Positionen zugeführt werden kann. So kann es im Falle einer schnell erstarrenden Dichtungsmasse wichtig sein, dass diese zeitnah an den richtigen Ort gebracht wird, um eventuelle Materialfehler zu vermeiden, da sich die Dichtungsmasse beispielsweise aufgrund des Erstarrungsprozesses nicht schnell genug verteilen kann.
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In einer ganz besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist diese dadurch gekennzeichnet, dass diese ein Teil des Profilpresselementes, nämlich den inneren Schieber aufweist, der so ausgestaltet ist, dass er nach seiner Bewegung zum Rohrkupplungsrohling hin, mit mindestens einem weiteren Teil des Profilpresselementes die Profilpressfläche bildet. Der innere Schieber ist ein Element des Profilpresselementes, welches sich von Zentrum der Vorrichtung zur Rohrkupplungsrohlingswandung hin bewegen kann und bei dieser Bewegung die Profilpressfläche mitnimmt. Die Profilpressfläche kann aus mehreren Teilen bestehen, diese Teile müssen aber beim Anpressen der Dichtungsmasse einen in sich geschlossenen Ring bilden, um so die oben besprochenen Funktionen, nämlich die Ausübung eines gleichen Druckes auf die Dichtungsmasse, die Bildung einer konstanten Spaltbreite und Anderes gewährleisten zu können.
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In einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung ist diese dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens einen Teil des Profilpresselementes entlang der Längsachse bewegen kann. Diese Bewegung, also im einfachsten Fall ein Herausfahren einiger Teile der Profilpressfläche und/oder des Profilpresselementes, nimmt nach dem Anpressvorgang der Dichtungsmasse an den Rohrkupplungsrohling, diesen mit heraus.
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Der Fertigungsvorgang kann somit hinsichtlich der Bewegung des Profilpresselementes in folgenden Schritten beschrieben werden:
In einem ersten Schritt wird der Rohrkupplungsrohling in den Rahmen zur Aufnahme des Rohrkupplungsrohlings eingebracht. Dort wird er mit gängigen Mittel festgehalten und so vor einem Verrutschen oder einer anderen störenden Bewegung gesichert. Diese Mittel können beispielsweise Klammern, Schrauben, Flügelschrauben, Schnellverschlüsse aller Art oder Ähnliches sein.
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In einem zweiten Schritt wird dann das Dichtungsmaterial durch die dafür vorgesehenen Öffnungen in der Vorrichtung zur Anpassung der Dichtungsmasse an den Rohrkupplungsrohling zugeführt. Dies hat wie oben schon beschrieben die Wirkung, dass das Dichtungsmaterial schnell an die vorgesehenen Orte geführt wird. Je größer die Anzahl der Öffnungen (Dichtungsmassezuführungen), um so aufwendiger ist die Vorrichtung in ihrer Herstellung. Daher sollte die Anzahl der Öffnungen (Dichtungsmassezuführungen) zwar die gleichmäßige Verteilung der Dichtungsmasse in die Profilrillen des Profilpresselementes sicherstellen können, aber die Kosten zur Herstellung der Vorrichtung nicht zu sehr in die Höhe treiben.
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In einem dritten Schritt wird dann das Dichtungsmaterial mit Hilfe der Vorrichtung zur Anpassung der Dichtungsmasse an den Rohrkupplungsrohling an den Rohrkupplungsrohling gepresst, wobei das Profilpresselement gleichmäßig die Dichtungsmasse an die Wand des Rohrkupplungsrohlings drückt und die Spaltbreite zwischen Rohrkupplungsrohling in Profilpresselement konstant bleibt. Der Druck wird über das Vorwärtsfahren des beweglichen Teiles des Profilpresselementes über das Profilpresselement auf die Dichtungsmasse gegen den Rohrkupplungsrohling ausgeübt. Die Dichtungsmasse verteilt sich während dieses Vorganges vollständig und gleichmäßig in den Rillen des Profilpresselementes und kann dort ihre endgültige Konsistenz annehmen. Danach wird das Profilpresselement, welches noch immer mit Hilfe des nach vorne gefahrenen beweglichen Teiles des Profilpresselementes gegen die Wand des Rohrkupplungsrohlings gedrückt wird, entlang der Längsachse des Rohrkupplungsrohlings herausgefahren. In diesem Zustand kann der Rohrkupplungsrohling leicht zusammen mit dem nun genau angepassten Dichtungsring aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung entnommen werden.
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Beispiele, Tabellen, Figuren
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Die folgenden Beispiele, Tabellen und Figuren sind nicht einschränkend zu verstehen. Sie sollen nur einzelne Anwendungsarten und Ausführungsformen näher erläutern.
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1 zeigt schematisch ein Rohrteil
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1b zeigt schematisch, aber detailgenauer Rohrteil mit Rohrkupplung und Dichtung
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2 zeigt schematisch den Rohrkupplungsrohling mit Dichtung
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3 zeigt schematisch die Konfiguration von Rohrteil, Rohrkupplung und Dichtung
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4 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung von oben
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4a zeigt schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung aus der Seitenansicht
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5 zeigt beispielhaft ein Profil einer Dichtung
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rohrteil
- 2
- Längsachse Rohr, Längsachse Rohrkupplungsrohling
- 3
- Rohraußendurchmesser
- 4
- Rohrkupplung/Rohrkupplungsrohling
- 5
- Dichtung
- 6
- Außenwand Dichtung
- 7
- Innendurchmesser Rohrkupplung
- 8
- Rahmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
- 9
- Profilpressfläche (Teil des Profilpresselements)
- 10a
- Schieber (Teil des Profilpresselements)
- 10b
- Teil des Profilpresselements
- 11
- Öffnung zur Zufuhr des Dichtungsmaterials
- 12
- Profilrillen
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1 zeigt schematisch ein Rohrteil 1. In diesem Rohrteil 1 ist genau der Rohraußendurchmesser 3 und die Längsachse des Rohres 2 gekennzeichnet. Die Durchmesser des Rohres 1 sind meist vorgegeben, so dass für die Wirksamkeit der Rohrkupplung 4 und der darin eingefügten Dichtung 5 die Maße dieser beiden Komponenten den Rohrmaßen angepasst werden müssen.
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1b zeigt schematisch, aber detailgenauer Rohrteil mit Rohrkupplung und Dichtung. Die Rohre selbst können aus jeden Material gefertigt werden, bspw. Steingut, Keramik, Stahl, Blech und sogar Plastik. Grundsätzlich kann das Dichtungsmaterial die gesamte Kupplungsbreite ausfüllen. In einer besonderen Ausführungsform füllt das Dichtungsmaterial aber nur den Innenteil des Kupplungskörpers aus, ohne dass die Kupplung in ihrer Funktionsweise, insbesondere ihrer Stabilität gegenüber Drücken, nachlässt.
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Beispielhaft sind hier mögliche Toleranzwerte aufgeführt, welche eine Kupplung nicht in ihrer Funktionsweise beeinflussen.
Größe des Fertigungsteiles oder der Komponente (mm) | Toleranz (mm) |
1–10 | ±0,1 |
10–50 | ±0,15 |
50–100 | ±0,25 |
100–200 | ±0,4 |
200–300 | ±0,6 |
300–400 | ±0,8 |
400–600 | ±1,0 |
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Ebenfalls sind beispielhaft mögliche Materialwerte und Materialkonstanten für die Kupplung angegeben. So kann der Kupplungskörper aus 30%igem Fiberglas + PP gemischt, hergestellt werden, wobei die nominale Härte (gemessen in IRHD) 95 beträgt und der Nennwert des Schmelzindexe unter 3,0 liegt. Das eingespritzte Gummi aus EPDM/PP weist eine nominale Härte (IRHD) von 45 ± 5 auf, wobei IRHD = „International Rubber Hardness Degree” bedeutet. Der Schmelzindex des Gummis liegt unter 7,0.
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2 zeigt schematisch die Rohrkupplung 4 mit einer einzufügenden Dichtung 5 (Dichtungsring). Hier sind genau die für die erfindungsgemäße Vorrichtung, das Produkt selbst und natürlich auch für das Verfahren maßgeblichen Durchmesser klar zu erkennen. So ist der Innendurchmesser der Rohrkupplung 7, und die Außenwand der Dichtung 6, also der Außendurchmesser des Dichtungsringes gekennzeichnet. Diese Maße sind wie oben beschrieben genau an die jeweiligen Rohrdurchmesser anzupassen, um Materialverschleiß oder Materialbeschädigungen bei der Montage zu vermeiden oder aber auch Undichtigkeiten aufgrund zu kleiner Durchmesser der Rohrkupplung 4 und der Dichtung 5 zu vermeiden. Der Außendurchmesser des Dichtungsringes passt sich im Laufe des Produktionsverfahrens genau an den Innendurchmesser der Rohrkupplung 7 bzw. des Rohrkupplungsrohlings an.
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3 zeigt schematisch die Konfiguration von Rohrteil, Rohrkupplung und Dichtung. Die Rohrkupplung 4 umschließt die beiden Rohrenden der jeweiligen Rohre/Rohrteile 1, die miteinander verbunden werden sollen. Die Rohrenden werden von mindestens einer Dichtung 5 ummantelt, welche dafür sorgt, dass die in dem Rohr transportierten Flüssigkeiten oder Gase nicht entweichen können. Hier ist klar zu erkennen, dass die Maße und Durchmesser der zusammenwirkenden Teile genau aufeinander abgestimmt sein müssen, damit das System seine Aufgabe, nämlich den verlustfreien Transport von Flüssigkeiten, Gasen oder Anderem durchführen kann. je nach Druck, der aufgewendet wird, um das zu transportierende Medium durch die Rohre zu befördern, werden auch die Belastungen auf die Rohrkupplung und die Dichtung größer. Hierzu muss das Material genügend stabil und hart sowie belastbar gewählt werden.
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4 zeigt schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Fertigung einer Rohrkupplung mit eingepasster Dichtung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. So wird der Rohrkupplungsrohling 4 oder die Rohrkupplung 4 (falls dies nicht mehr weiter bearbeitet werden muss, im Sinne dieser Anmeldung werden allerdings die beiden Begriffe synonym in beide Richtungen verwendet, Rohrkupplung ist somit gleich Rohrkupplungsrohling und umgekehrt) in den Rahmen 8 der Vorrichtung eingelegt. Der Rohrkupplungsrohling 4 dient somit als äußere Begrenzung für die zu fertigende Dichtung 5. Dies sorgt für die genaue Einpassung der Dichtung 5 (des Dichtungsringes) in den Rohrkupplungsrohling 4. Bei strenger Betrachtung ist jede erzeugte Dichtung 5 eine Maßanfertigung für jeweils den Rohrkupplungsrohling 4, welcher für die Produktion verwendet wurde. Dies soll auch mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erreicht werden.
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Nun wird das Dichtungsmaterial beispielsweise EPDM über die vorgesehene Öffnung 11 der Vorrichtung zur Anpassung der Dichtungsmasse an den Rohrkupplungsrohling zugeführt.
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EPDM-Kautschuk (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) wird durch Copolymerisation von Ethylen, Propylen und einem Dien hergestellt und kann mit Schwefel oder mit Peroxiden vernetzt werden. Durch Vernetzung mit Peroxiden entstehen Vulkanisate mit verbesserten Druckverformungsresten. EPDM verfügt über eine gute Sauerstoff-, Ozon- und Temperaturbeständigkeit. EPDM zeichnet sich durch eine überdurchschnittlich gute Chemikalienbeständigkeit aus, die Mineralöl- und Fettbeständigkeit ist jedoch eher schlecht.
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Die Öffnung nimmt das Dichtungsmaterial auf und führt es durch einen Kanal direkt an die Profilpressfläche 9, wo sich das Dichtungsmaterial gleichmäßig in den Profilrillen 12 der Profilpressfläche verteilen kann. Die gleichmäßige Verteilung des Dichtungsmaterials sorgt für ein homogenes Endprodukt, der endgültige Dichtungsring weist somit keine Materialschwächen auf. Der Schieber 10a drückt nun durch seine Bewegung zur Innenwand der Rohrkupplungsrohlings hin mit Hilfe der Profilpressfläche 9 das Dichtungsmaterial an seinen gewünschten Ort, also das Dichtungsmaterial wird in die Profilrillen 12 der Profilpressfläche 9 und an die Rohrkupplungswand gedrückt. Der Druck wird genauso so ausgeübt, dass das Dichtungsmaterial genügend fest zusammengepresst wird, um seine spätere Aufgabe erfüllen zu können. Nach Abkühlung und Aushärtung des Dichtungsmaterials ist das gewünschte Profil auf den Dichtungsring aufgeprägt worden. Zur endgültigen Befestigung kann der Dichtungsring noch mit einem Kleber in den Rohrkupplungsrohling bzw. die Rohrkupplung eingeklebt werden. Hierzu sind alle gängigen Klebemittel und Befestigungsmittel geeignet. Beim endgültigen Zusammenfügen der beiden Rohrenden mit der Rohrkupplung werden zudem noch Spanholzringe auf die Gummimasse gesetzt. Diese Spanholzringe sollen der von aßen einwirkenden Drücke und Bewegungen beim Verlegen der Rohre dämpfen und so die Dichtungen vor einer frühzeitigen Abnutzung schützen.
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4a zeigt schematisch die erfindungsgemäße Vorrichtung aus der Seitenansicht.
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5 zeigt beispielhaft ein Dichtungsprofil unter Angabe der dazugehörigen Maße und des Werkstoffes EPDM. Die keilförmigen Dichtungslippen sorgen für eine angepasste und langsam ansteigende Druck- bzw. Kraftaufwendung beim Zusammenschieben des Rohrendes über die Dichtungslippen in der Rohrkupplung.