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Die
Erfindung betrifft einen Falzaufbau einer Rollenrotationsdruckmaschine
mit zumindest einem Falztrichter und einem Stranghefter, wobei der
Falztrichter einen Papierbahnteilstrang längsfalzt und
zur Anpassung an verschiedene Papierbahnbreiten seitlich verschiebbar
ausgeführt ist.
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In
Rollenrotationsdruckmaschinen, die sowohl als Offsetdruckmaschinen
im Zeitungs- als auch im Illustrationsdruck ausgebildet sein können,
wird eine Papierbahn einem Druckwerk oder mehreren Druckwerken zugeführt
und dort mit einer oder mehreren Farben bedruckt. Die bedruckte
Papierbahn wird als Einzelstrang oder in Teilstränge geteilt
und einem oder mehreren Falztrichtern zugeführt, um dort
eine Längsfalzung zu erhalten.
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Nach
der Längsfalzung werden die Teilstränge in der
Regel einem Querfalzapparat zugeführt. Sollen die Druckprodukte
zumindest eines Teilstranges geheftet werden, ist zwischen den Falztrichtern und
dem Querfalzapparat zumindest ein Stranghefter angeordnet, der zwei
oder mehr übereinander gelegte längsgefalzte Seiten
zusammenheftet.
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Beispielsweise
wird auf die
DE 102
59 655 B3 verwiesen, in der eine Strangmischvorrichtung
offenbart wird, bei der nach zwei Falztrichtern
02 und
03 ein
feststehender Heftapparat
17 angeordnet ist. Die von den
Falztrichtern längsgefalzten Teilbahnstränge können
auf verschiedenen Bahnwegen
24 bis
28 geführt
werden. Hierdurch lässt sich eine Mischung aus gehefteten
und ungehefteten Druckprodukten ermöglichen.
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Oben
beschriebene Strangmischvorrichtung wird nur mit einer bestimmten
Bahnbreite betrieben. Aus diesem Grund sind neben dem feststehenden Heftapparat
ebenfalls die Falztrichter in der
DE 102 59 655 B3 nicht verschiebbar angeordnet.
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Der
Erfinder hat sich daher die Aufgabe gestellt einen Falzaufbau mit
Falztrichter und Stranghefter zur Verfügung zu stellen,
der bei verschiedenen Bedruckstoffbahnbreiten schnell anpassbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Falzaufbau gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Bei
Druckmaschinen ist es bekannt, dass zur Anpassung an verschiedene
Bahnbreiten die Falztrichter verschiebbar angeordnet sind. Bei eventuell vorhandenen
Strangheftern sind diese in einem eigenen Führungsgestell
angeordnet. Zur Anpassung der Stranghefter an die verschiedenen
Bahnbreiten werden die Stranghefter über verschiedene „Anschläge” in
verschiedene Positionen verbracht.
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Der
Erfinder hat erkannt, dass eine Anpassung des Falzaufbaues bei Bahnbreitenveränderung wesentlich
vereinfacht wird, wenn der oder die Stranghefter mit dem oder den
dazugehörigen Falztrichter über einen gemeinsamen
Verstellmechanismus in ihrer Position verändert werden.
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Aus
den gewonnenen Erkenntnissen heraus schlägt der Erfinder
vor einen Falzaufbau einer Rollenrotationsdruckmaschine mit zumindest
einem Falztrichter und einem Stranghefter, wobei der Falztrichter
einen Papierbahnteilstrang längsfalzt und zur Anpassung
an verschiedene Papierbahnbreiten seitlich verschiebbar ausgeführt
ist, dahingehend zu verbessern, dass zur seitlichen Verstellung
des zumindest einen Falztrichters zumindest ein Verschiebemechanismus
angeordnet, wobei der zumindest eine Stranghefter mit dem Verschiebemechanismus
derart verbunden ist, dass Falztrichter und Stranghefter gemeinsam
verschiebbar sind.
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Der
Bediener der Druckmaschine bzw. der Drucker muss bei einer Änderung
der Papierbahnbreite die Position des oder der Stranghefter nicht mehr
zusätzlich einstellen, sondern der oder die Stranghefter
wird/werden zusammen mit der Falztrichtereinstellung in die für
die neue Bahnbreite nötige Position gebracht.
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Es
ist von Vorteil, wenn nach dem Falztrichter Trichtereinlaufwalzen
angeordnet sind, die durch den Verschiebemechanismus gemeinsam mit
dem Falztrichter und dem Stranghefter verschiebbar sind. Die Trichtereinlaufwalzen
sind nach der Trichternase des oder der Falztrichter angeordnet
und bilden einen sogenannten Einlaufspalt. Die Hauptfunktion der Trichtereinlaufwalzen
ist es die Bildung des Längsfalzes des Falztrichters zu
unterstützen.
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Weiterhin
günstig ist es, wenn nach dem Trichtereinlaufwalzen Zugwalzen
angeordnet sind, wobei Trichtereinlaufwalzen und Zugwalzen durch den
Verschiebemechanismus gemeinsam mit dem Falztrichter und dem Stranghefter
verschiebbar sind. Die Zugwalzenpaare dienen dazu die Papierbahn
aktiv zu fördern. Nach dem Falztrichter oder den Falztrichtern
erfolgt eine Weiterverarbeitung im Falzapparat.
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Um
verschiedene Bahnwege nach dem Falztrichter zu ermöglichen
oder ggf. einen Heftapparat zu umfahren ist es vorteilhaft, dass
zumindest eine Umlenkrolle nach den Falztrichtern und/oder den Strangheftern
angeordnet ist, die die Führung der längsgefalzten
Papierbahn auf verschiedenen Bahnwegen ermöglicht.
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Im
neuen Falzaufbau kann zumindest eine Längsschneidevorrichtung
vor dem zumindest einen Falztrichter angeordnet sein.
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Alternativ
oder ergänzend dazu kann zumindest eine Längsschneidevorrichtung
nach einer Trichternase des zumindest einen Falztrichters angeordnet
sein. In diesem Fall wird der gefalzte Papierstrang nach dem Falztrichter
am Falzrücken aufgeschnitten.
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Der
oder die längsgefalzten und gehefteten Papierbahnstränge
können einem oder mehreren Querfalzapparaten zugeführt
werden. Beispielsweise können die Querfalzapparate als
Punkturfalzapparate oder punkturlos wirkende Falzapparate aufgebaut sein.
Es ist mit diesem Falzaufbau somit möglich sowohl Zeitungs-
als auch Illustrationsprodukte herzustellen.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird,
ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnungen
näher erläutert. Dabei zeigt:
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1:
Vorderansicht auf Falzaufbau mit zwei Falztrichtern;
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2:
Vorderansicht auf neuen Falzaufbau mit zwei Falztrichtern.
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Nachfolgend
wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf 1 und 2 beschrieben.
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Die 1 zeigt
eine Vorderansicht auf einen bekannten Falzaufbau 1 mit
zwei Falztrichtern 2. Ein solcher Falzaufbau 1 kann
beispielsweise bei vier Zeitungsseiten breiten Druckmaschinen vorhanden sein.
Senkrecht zur Zeichenebene verlaufen zwei Papierbahnteilstränge 7,
die über die beiden Falztrichter 2 geführt
werden um dort einmal längsgefalzt zu werden. An den Trichternasen
der Falztrichter 2 befinden sich jeweils zwei Trichtereinlaufwalzen 3, die
sogenannte Einlaufspalte bilden. Die Hauptfunktion der Trichtereinlaufwalzen 3 ist
es die Bildung des Längsfalzes des Falztrichters 2 zu
unterstützen. Um die Falztrichter 2 an verschiedene
Papierbahnbreiten anpassen zu können sind diese seitlich
verschiebbar angeordnet, dies wird durch die Doppelpfeile symbolisiert.
In dieser Ausführung ist nach jedem Falztrichter 2 jeweils
ein Heftapparat 5 angeordnet, der übereinander
gelegte längsgefalzte Papierbahnteilstränge 7 im
Längsfalz zusammenheftet. Um die Heftapparate 5 ebenfalls
an verschiedene Papierbahnbreiten anpassen zu können, sind
diese in eigenen Führungsgestellen gelagert, in denen die
Heftapparate 5 unabhängig vom Falztrichter 2 positioniert
werden können.
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Nach
dem Verlassen der Heftapparate 5 werden die längsgefalzten
und gehefteten Papierbahnteilstränge 7.1 über
Umlenkrollen 4 einem Querfalzapparat 6 zugeführt
und über das links unten dargestellte Schaufelrad als Druckprodukte
zur Auslage gebracht.
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Die 2 zeigt
ebenfalls in einer Vorderansicht einen Falzaufbau 1 mit
zwei nebeneinander angeordneten Falztrichtern 2 mit Trichtereinlaufwalzen 3.
Beispielsweise bei einer sechs Zeitungsseiten breiten Druckmaschine
(z. B. 6-2) bzw. einer acht Zeitungsseiten breiten Druckmaschine
(z. B. 8-2 oder 8-3) können drei bzw. vier solcher Falztrichter 1 nebeneinander
angeordnet sein. Über einen solchen Falztrichter 2 werden
ein Papierbahnteilbahnstrang 7 oder mehrere Papierteilbahnstränge 7 aufgelegt,
wobei auf einem Papierteilbahnstrang 7 nebeneinander zwei
Druckseiten vorhanden sind. Der eine oder die mehreren Papierteilbahnstränge 7 werden
somit über den Falztrichter 2 geführt
und sind unterhalb der Trichternase mit einem Längsfalz
versehen.
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Senkrecht
zur Zeichenebene verlaufen die zwei Papierbahnteilstränge 7,
die über die beiden Falztrichter 2 geführt
werden um dort einmal längsgefalzt zu werden. An den Trichternasen
der Falztrichter 2 befinden sich jeweils zwei Trichtereinlaufwalzen 3,
die sogenannte Einlaufspalte bilden. Die Hauptfunktion der Trichtereinlaufwalzen 3 ist
es die Bildung des Längsfalzes des Falztrichters 2 zu
unterstützen. Um die Falztrichter 2 an verschiedene
Papierbahnbreiten anpassen zu können sind diese seitlich
verschiebbar angeordnet, dies wird durch die Doppelpfeile symbolisiert.
In dieser Ausführung ist nach jedem Falztrichter 2 jeweils
ein Heftapparat 5 angeordnet, der übereinander
gelegte längsgefalzte Papierbahnteilstränge 7 im
Längsfalz zusammenheftet. Um die Heftapparate 5 ebenfalls
an verschiedene Papierbahnbreiten anpassen zu können, sind
diese an den Verstellmechanismus 8 gekoppelt, der die Falztrichter 2 verstellt.
Dies wird durch die schraffierte Fläche angedeutet.
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Die
Umlaufrollen 4 in 2 dienen
ebenfalls der Zuführung der längsgefalzten und
gehefteten Papierbahnteilstränge 7.1 dem Querfalzapparat 6.
Nicht in 2 dargestellt, wäre
es aber auch möglich, zumindest eine Umlenkrolle 4 nach
dem Falztrichter 2 und eine nach dem Heftapparat 5 anzuordnen,
um einen Heftapparat 5 zu umfahren und somit eine Mischung
aus gehefteten und ungehefteten Druckprodukten zu erreichen.
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- 1
- Falzaufbau
- 2
- Falztrichter
- 3
- Trichtereinlaufwalze
- 4
- Umlenkrolle
- 5
- Heftapparat
- 6
- Querfalzapparat
- 7
- Papierbahnteilstrang
- 7.1
- längsgefalzter
und gehefteter Papierbahnteilstrang
- 8
- Verstellmechanismus
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10259655
B3 [0004, 0005]