DE102008043164A1 - Verfahren zum Bebildern von Druckbildträgern - Google Patents

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bebildern von beim Drucken eine vorgegebene Solldruckkennlinie, nämlich eine vorgegebene Beziehung zwischen druckvorstufebasierten Druckvorlageflächendeckungswerten und sich beim Drucken tatsächlich ausbildenden Druckbildflächendeckungswerten und damit eine definierte Tonwertzunahme, gewährleistenden Druckbildträgern, mit zumindest folgenden Schritten: a) Für mindestens eine am Drucken beteiligte Druckfarbe wird ein Testdruckbildträger erzeugt, nämlich derart, dass aus einer Testdruckvorlage, die für die jeweilige Druckfarbe einen Gradationsfeinkeil mit einer definierten Anzahl von Gradationsstufen abbildet, eine RIP-Datei erzeugt wird, auf Basis derer der jeweilige Testdruckbildträger bebildert wird; b) der oder jeder gemäß Schritt a) erzeugte Testdruckbildträger wird zum Drucken eines Testdruckbilds verwendet, wobei das Testdruckbild für mindestens eine am Drucken beteiligte Druckfarbe den jeweiligen Gradationsfeinkeil mit einer definierten Anzahl von Gradationsstufen umfasst; c) das in Schritt b) mit dem oder jedem Testdruckbildträger gedruckte Druckbild wird derart vermessen, dass für jede Gradationsstufe des oder jedes Gradationsfeinkeils ein sich beim Drucken tatsächlich ausgebildeter Testdruckbildflächendeckungswert ermittelt wird, wobei aus den Testdruckvorlageflächendeckungswerten jeder Gradationsstufe des Gradationsfeinkeils und den sich beim Drucken tatsächlich ausbildenden Testdruckbildflächendeckungswerten jeder ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bebildern von beim Drucken eine vorgegebene Solldruckkennlinie, nämlich eine vorgegebene Beziehung zwischen druckvorstufebasierten Druckvorlageflächendeckungswerten und sich beim Drucken tatsächlich ausbildenden Druckbildflächendeckungswerten und damit eine definierte Tonwertzunahme, gewährleistenden Druckbildträgern wie z. B. Druckplatten.
  • 1 verdeutlicht die aus dem Stand der Technik bekannte Vorgehensweise zum Herstellen von Offset-Druckprodukten. Aus einer Datei 10 für eine Druckvorlage wird in einem Raster Image Prozessor 11 eine sogenannte RIP-Datei 12 erzeugt, wobei die RIP-Datei 12 in einem Gelichter 13 verwendet wird, um Druckformen wie z. B. Druckplatten 14 zu belichten und damit herzustellen. Für jede am Druck beteiligte Druckfarbe wird dabei eine Druckplatte 14 hergestellt, die in den Druckwerken einer Druckmaschine 15 benutzt werden, um ein Druckprodukt 16 zu drucken. Bei der Beurteilung der Druckqualität eines solchen Druckprozesses spielt eine sogenannte Druckkennlinie eine wesentliche Rolle, wobei eine Druckkennlinie den Zusammenhang zwischen Flächendeckungswerten der Datei 10 und damit der Druckvorlage und sich beim Drucken der Druckexemplare 16 tatsächlich ausbildenden Flächendeckungswerten beschreibt. So zeigt 1 exemplarisch eine Druckkennlinie 17, wobei auf der horizontal verlaufenden Achse 18 Druckvorlageflächendeckungswerte der Datei 10 und auf der vertikal verlaufenden Achse 19 Druckbildflächendeckungswerte des Druckexemplars 16 aufgetragen sind. Weiterhin visualisiert 1 die sogenannte Tonwertzunahme 20, die unter anderem von der Art und der Einstellung der zum Drucken verwendeten Druckmaschine, der Qualität des zum Drucken verwendeten Bedruckstoffs sowie von den Eigenschaften der zum Drucken verwendeten Druckfarbe abhängig ist. Zur Gewährleistung einer guten Druckqualität muss für jede am Drucken beteiligte Druckfarbe eine sich beim Drucken ausbildende Istdruckkennlinie einer vorgegebenen Solldruckkennlinie soweit wie möglich entsprechen. Andernfalls kann z. B. im Druckbild ein sogenannter Farbstich oder ein anderer Farbfehler auftreten, der die Druckqualität negativ beeinflusst und zum Drucken von Makulatur führen kann.
  • Bislang bereitet es große Schwierigkeiten, dass beim Drucken eine sich beim Drucken tatsächlich ausbildende Istdruckkennlinie einer vorgegebenen Solldruckkennlinie entspricht, dass also eine definierte Beziehung zwischen druckvorstufebasierten Druckvorlageflächendeckungswerten und sich beim Drucken tatsächlich ausbildenden Druckbildflächendeckungswerten und damit eine definierte Tonwertzunahme bereitgestellt wird.
  • Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde ein neuartiges Verfahren zum Bebildern von Druckbildträgern zu schaffen. Dieses Problem wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst zumindest die folgenden Schritte: a) für mindestens eine am Drucken beteiligte Druckfarbe wird ein Testdruckbildträger erzeugt, nämlich derart, dass aus einer Testdruckvorlage, die für die jeweilige Druckfarbe einen Gradationsfeinkeil mit einer definierten Anzahl von Gradationsstufen abbildet, eine RIP-Datei erzeugt wird, auf Basis derer der jeweilige Testdruckbildträger bebildert wird; b) der oder jeder gemäß Schritt a) erzeugte Testdruckbildträger wird zum Drucken eines Testdruckbilds verwendet, wobei das Testdruckbild für mindestens eine am Drucken beteiligte Druckfarbe den jeweiligen Gradationsfeinkeil mit der definierten Anzahl von Gradationsstufen umfasst; c) das in Schritt b) mit dem oder jedem Testdruckbildträger gedruckte Druckbild wird derart vermessen, dass für jede Gradationsstufe des oder jedes Gradationsfeinkeils ein sich beim Drucken tatsächlicher ausbildender Testdruckbildflächendeckungswert ermittelt wird, wobei aus den Testdruckvorlageflächendeckungswerten jeder Gradationsstufe des Gradationsfeinkeils und den sich beim Drucken tatsächlich ausbildenden Testdruckbildflächendeckungswerten jeder Gradationsstufe des Gradationsfeinkeils eine Istdruckkennlinie für die jeweilige Druckfarbe ermittelt wird; d) die oder jede in Schritt c) ermittelte Istdruckkennlinie wird mit der für die jeweilige Druckfarbe vorgegebenen Solldruckkennlinie derart verglichen, dass für jeden in der Solldruckkennlinie für einen definierten Druckvorlageflächendeckungswert vorgegebenen Druckbildflächendeckungswert der sich beim Drucken in Schritt b) ausbildende Testdruckbildflächendeckungswert ermittelt und zur Bildung eines Verhältniswerts mit demselben ins Verhältnis gesetzt wird, wobei zur Bereitstellung einer korrigierten Solldruckkennlinie in der Solldruckkennlinie die Druckbildflächendeckungswerte durch Werte ersetzt werden, die sich aus der Multiplikation der Druckvorlageflächendeckungswerte und den für dieselben ermittelten Verhältniswerten ergeben; e) unter Ausnutzung der oder jeder in Schritt d) erzeugten korrigierten Solldruckkennlinie wird aus der Druckvorlage des tatsächlich zu druckenden Druckbilds eine RIP-Datei erzeugt, die zum Bebildern der Druckbildträger verwendet wird.
  • Mit der hier vorliegenden Erfindung kann auf einfache und sichere Art und Weise gewährleistet werden, dass beim Drucken für jede am Druck beteiligte Druckfarbe eine vorgegebene Solldruckkennlinie eingehalten wird. Das erfindungsgemäße Verfahren kann vollautomatisch oder teilautomatisiert durchgeführt werden. Das Verfahren ist für alle bekannten druckformbasierten Druckverfahren, so z. B. für den Offsetdruck, den Tiefdruck, den Flachdruck, den Buchdruck oder den Durchdruck einsetzbar. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch für digitale Drucksysteme nach dem Direktbebilderungsverfahren verwendet werden. Es eignet sich zum Einsatz bei Bogendruckmaschinen und bei Rollendruckmaschinen.
  • Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
  • 1: ein Blockschaltbild zur Verdeutlichung eines Druckprozesses; und
  • 2: ein Diagramm zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Bebildern von im Druckprozess eine vorgegebene Solldruckkennlinie gewährleistenden Druckbildträgern.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bebildern bzw. Herstellen von beim Drucken eine vorgegebene Solldruckkennlinie gewährleistenden Druckbildträgern, wobei eine vorgegebene Sollkennlinie eine vorgegebene Beziehung zwischen druckvorstufebasierten Druckvorlageflächendeckungswerten und sich beim Drucken tatsächlich ausbildenden Druckbildflächendeckungswerten und damit eine definierte Tonwertzunahme beschreibt.
  • Nachfolgend wird das Verfahren für die Herstellung von Druckplatten beschrieben. Das Verfahren ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Vielmehr kann das Verfahren auch zum Bebildern anderer Druckbildträger zum Einsatz kommen.
  • Bei der vorgegebenen Solldruckkennlinie kann es sich um eine normierte Solldruckkennlinie oder um eine von einer Druckerei betriebsintern definierte Solldruckkennlinie handeln, um Druckprodukte in einer gewünschten Druckqualität zu erzeugen.
  • 2 zeigt eine solche vorgegebene Solldruckkennlinie 21, wobei in 2 auf der horizontal verlaufenden Achse 22 jeweils Druckvorlageflächendeckungswerte Xn und auf der vertikal verlaufenden Achse 23 jeweils Druckbildflächendeckungswerte Yn aufgetragen sind. Druckbildflächendeckungswerte der Solldruckkennlinie 21 sind mit Yn-SOLL gekennzeichnet.
  • Im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in einem ersten Schritt für mindestens eine am Drucken beteiligte Druckfarbe eine Testdruckplatte erzeugt, nämlich derart, dass aus einer vorzugsweise linearen Testdruckvorlage, die für die jeweilige Druckfarbe einen Gradationsfeinkeil mit einer definierten Anzahl von Gradationsstufen abbildet, eine vorzugsweise lineare RIP-Datei erzeugt wird, auf Basis derer die jeweilige Testdruckplatte vorzugsweise linear belichtet wird. Die Anzahl der Gradationsstufen für den Gradationsfeinkeil der jeweiligen Druckfarbe ist dabei beliebig. So kann ein Gradationsfeinkeil einer Druckfarbe bis zu 100 Gradationsstufen umfassen, die dann jeweils eine Abstufung der Flächendeckungswerte von 1% darstellen. Ebenso ist es möglich, dass ein Gradationsfeinkeil 20 Gradationsstufen umfasst, wobei dann jede Gradationsstufe Flächendeckungswerte um 5% abstuft.
  • Es sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass im ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens alternativ aus der vorzugsweise linearen Testdruckvorlage auch eine nicht-lineare RIP-Datei erzeugt werden kann, auf Basis derer die jeweilige Testdruckplatte dann nicht-linear belichtet wird.
  • Eine solche nicht-lineare RIP-Datei wird vorzugsweise unter Verwendung einer vorab ermittelten, korrigierten Solldruckkennlinie, die im Raster Image Prozessor hinterlegt ist, erzeugt. So kann die vorab ermittelte Solldruckkennlinie z. B. auch nach diesem Verfahren ermittelt worden sein, jedoch unter nicht mehr gültigen Druckbedingungen wie z. B. einer anderen Temperatur, unter Verwendung eines anderen Druckfarbetyps, eines anderen Bedruckstofftyps oder dergleichen.
  • In einem zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die oder jede im ersten Schritt erzeugte Testdruckplatte zum Drucken eines Testdruckbilds verwendet, wobei das Testdruckbild für mindestens eine am Drucken beteiligte Druckfarbe, nämlich für die oder jede Druckfarbe, für welche im ersten Schritt eine entsprechende Testdruckplatte linear belichtet wurde, einen Gradationsfeinkeil mit der definierten Anzahl von Gradationsstufen umfasst. Im zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird demnach die oder jede linear belichtete Testdruckplatte zum Drucken benutzt, wobei das Drucken im zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens auf der zum Drucken des eigentlichen Druckbilds zu verwendenden Druckmaschine, auf dem zum Drucken des eigentlichen Druckbilds zu verwendenden Bedruckstoff sowie unter Verwendung der zum Drucken des eigentlichen Druckbilds zu verwendenden Druckfarbe sowie gegebenenfalls des zu verwendenden Feuchtmittels erfolgt.
  • In einem dritten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das mit der oder jeder Testdruckplatte gedruckte Druckbild vermessen, nämlich derart, dass für jede Gradationsstufe des oder jedes gedruckten Gradationsfeinkeils ein sich beim Drucken tatsächlich ausbildender Testdruckbildflächendeckungswert ermittelt wird.
  • Aus den Testdruckvorlageflächendeckungswerten Xn jeder Gradationsstufe des Gradationsfeinkeils und den sich beim Drucken tatsächlich ausbildenden Testdruckbildflächendeckungswerten Yn-IST jeder Gradationsstufe des entsprechenden Gradationsfeinkeils wird eine Istdruckkennlinie für die jeweilige Druckfarbe ermittelt. In 2 ist eine solche Istdruckkennlinie 24 exemplarisch dargestellt, wobei eine solche Istdruckkennlinie 24 demnach für eine Druckfarbe den Zusammenhang zwischen den Druckbildflächendeckungswerten und den Druckvorlageflächendeckungswerten zeigt, der sich beim Drucken eines Gradationsfeinkeils mit einer linear belichteten Testdruckplatte einstellt. Weiterhin ist in 2 eine Gerade 25 eingetragen, gegenüber der die sogenannte Tonwertzunahme bestimmt wird und für die gilt: Xn = Yn.
  • Das messtechnische Auswerten der Gradationsstufen des oder jedes gedruckten Gradationsfeinkeils zur Bestimmung der jeweiligen Istdruckkennlinie für die jeweilige Druckfarbe erfolgt vorzugsweise mit Hilfe eines Densitometers. Alternativ kann aber auch ein anderes Farbmessgerät zum Einsatz kommen.
  • Die Vermessung der Gradationsstufen des oder jedes gedruckten Gradationsfeinkeils kann offline zum Drucken z. B. mit Hilfe von Handmessgeräten oder vollautomatisierter Messgeräte oder inline zum Drucken mit Hilfe vollautomatisierter Messgeräte erfolgen.
  • In einem vierten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachfolgend die für eine Druckfarbe ermittelte Istdruckkennlinie 24 mit der für die jeweilige Druckfarbe vorgegebenen Solldruckkennlinie 21 derart verglichen, dass für jeden in der Solldruckkennlinie 21 für einen definierten Druckvorlageflächendeckungswert Xn vorgegebenen Druckbildflächendeckungswert Yn-SOLL der sich beim Drucken ausbildende Testdruckbildflächendeckungswert Yn-IST ermittelt und zur Bildung eines Verhältniswerts mit demselben ins Verhältnis gesetzt wird, wobei zur Bereitstellung einer korrigierten Solldruckkennlinie in der Solldruckkennlinie die Druckbildflächendeckungswerte durch Werte Yn-SOLL-NEU ersetzt werden, die sich aus der Multiplikation der Druckvorlageflächendeckungswerte X und den für dieselben ermittelten Verhältniswerten ergeben. Es gilt demnach:
    Figure 00060001
  • In 2 ist dies exemplarisch für den Druckvorlageflächendeckungswert Xn von 40% dargestellt, der nach der Solldruckkennlinie 21 einen Druckbildflächendeckungswert Yn-SOLL von 65% gewährleisten soll. Auf der Istdruckkennlinie 24 wird nun für den dem Druckvorlageflächendeckungswert Xn von 40% entsprechenden Testdruckvorlageflächendeckungswert Xn von 40% der sich beim Drucken ausbildende Testdruckbildflächendeckungswert Yn-IST ermittelt, der gemäß der Istdruckkennlinie 24 der 2 hier 53% beträgt. Der so ermittelte Druckbildflächendeckungswert Yn-SOLL von 65% und der so ermittelte Testdruckbildflächendeckungswert Yn-IST von 53% werden ins Verhältnis gesetzt und mit dem Druckvorlageflächendeckungswert bzw. Testdruckvorlageflächendeckungswert Xn von 40% multipliziert, sodass zur Bereitstellung der korrigierten Solldruckkennlinie in der Solldruckkennlinie für den Druckvorlageflächendeckungswert bzw. Testdruckvorlageflächendeckungswert Xn von 40% der Druckbildflächendeckungswert durch folgenden Wert Yn-SOLL-NEU ersetzt wird: Yn-SOLL-NEU = 40%·(65/53) = 49%.
  • Unter Ausnutzung der im vierten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugten korrigierten Solldruckkennlinie für die jeweilige Druckfarbe wird aus der Druckvorlage des tatsächlich zu druckenden Druckbilds im Raster Image Prozessor eine korrigierte RIP-Datei erzeugt, die zum Belichten der zum Drucken des tatsächlich zu druckenden Druckbilds benötigten Druckplatten verwendet wird. Die ermittelte, korrigierte Solldruckkennlinie stellt demnach eine Korrekturkennlinie für den Raster Image Prozessor dar, unter Verwendung derselben für einen Druckauftrag Druckplatten erzeugt werden, mit Hilfe derer dann die vorgegebene Solldruckkennlinie 21 für die jeweilige Druckfarbe eingehalten werden kann, mit welchen also sichergestellt werden kann, dass die Istdruckkennlinien den jeweiligen Solldruckkennlinien entsprechen.
  • Vorzugsweise wird für jede zum Drucken des eigentlichen Druckbilds beteiligte Druckfarbe auf die obige Art und Weise eine druckfarbenindividuelle Istdruckkennlinie ermittelt, auf Grundlage derer eine druckfarbenindividuelle korrigierte Solldruckkennlinie für den Rasterimageprozessor ermittelt wird.
  • In diesem Fall wird dann für jede am Druck beteiligte Druckfarbe eine entsprechende Testdruckplatte mit einem entsprechenden Gradationsfeinkeil erzeugt, wobei dann die jeweiligen mit Hilfe der Testdruckplatten gedruckten Gradationsfeinkeile zur Bestimmung der Istdruckkennlinien messtechnisch ausgewertet werden.
  • Sind z. B. bei einem Offsetdruck nach dem autotypischen Zusammendruck neben den vier Prozessfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz weiterhin zwei Sonderdruckfarben beteiligt, so würden dann für sämtliche sechs Druckfarben entsprechende Testdruckplatten mit entsprechenden Gradationsfeinkeilen erzeugt, um für jede der Druckfarben eine korrigierte Solldruckkennlinie für den Rasterimageprozessor druckfarbenindividuell zu ermitteln.
  • Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, dass nur für eine Teilmenge der zum Drucken des eigentlichen Druckbilds verwendeten Druckfarben im Sinne der Erfindung druckfarbenindividuelle Istdruckkennlinien sowie druckfarbenindividuelle korrigierte Solldruckkennlinien ermittelt wird.
  • Für die oder jede Druckfarbe, für die keine druckfarbenindividuelle Istdruckkennlinie durch Drucken und messtechnisches Auswerten eines druckfarbenindividuellen Gradationsfeinkeils ermittelt wird, kann eine korrigierte Solldruckkennlinie auf Grundlage der Solldruckkennlinienkorrektur einer Referenzdruckfarbe ermittelt werden, für welche eine druckfarbenindividuelle Istdruckkennlinie sowie eine druckfarbenindividuelle korrigierte Solldruckkennlinie ermittelt wurde.
  • Das oben beschriebene Verfahren ist für alle bekannten druckformbasierten Druckverfahren, so z. B. für den Offsetdruck, den Tiefdruck, den Flachdruck, den Buchdruck oder den Durchdruck einsetzbar. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch für digitale Drucksysteme nach dem Direktbebilderungsverfahren verwendet werden. Es ist also nicht auf die Herstellung von Druckplatten beschränkt, sondern kann vielmehr auch bei der Herstellung bzw. Bebilderung anderer Druckbildträger oder Druckformen zum Einsatz kommen.
  • 10
    Druckvorlagedatei
    11
    Raster Image Prozessor
    12
    RIP-Datei
    13
    Gelichter
    14
    Druckplatte
    15
    Druckmaschine
    16
    Druckexemplar
    17
    Druckkennlinie
    18
    Druckvorlageflächendeckungswerte
    19
    Druckbildflächendeckungswerte
    20
    Tonwertzunahme
    21
    Solldruckkennlinie
    22
    Druckvorlageflächendeckungswerte
    23
    Druckbildflächendeckungswerte
    24
    Istdruckkennlinie
    25
    Gerade

Claims (10)

  1. Verfahren zum Bebildern von beim Drucken eine vorgegebene Solldruckkennlinie, nämlich eine vorgegebene Beziehung zwischen druckvorstufebasierten Druckvorlageflächendeckungswerten und sich beim Drucken tatsächlich ausbildenden Druckbildflächendeckungswerten und damit eine definierte Tonwertzunahme, gewährleistenden Druckbildträgern, mit zumindest folgenden Schritten: a) für mindestens eine am Drucken beteiligte Druckfarbe wird ein Testdruckbildträger erzeugt, nämlich derart, dass aus einer Testdruckvorlage, die für die jeweilige Druckfarbe einen Gradationsfeinkeil mit einer definierten Anzahl von Gradationsstufen abbildet, eine RIP-Datei erzeugt wird, auf Basis derer der jeweilige Testdruckbildträger bebildert wird; b) der oder jeder gemäß Schritt a) erzeugte Testdruckbildträger wird zum Drucken eines Testdruckbilds verwendet, wobei das Testdruckbild für mindestens eine am Drucken beteiligte Druckfarbe den jeweiligen Gradationsfeinkeil mit der definierten Anzahl von Gradationsstufen umfasst; c) das in Schritt b) mit dem oder jedem Testdruckbildträger gedruckte Druckbild wird derart vermessen, dass für jede Gradationsstufe des oder jedes Gradationsfeinkeils ein sich beim Drucken tatsächlicher ausbildender Testdruckbildflächendeckungswert ermittelt wird, wobei aus den Testdruckvorlageflächendeckungswerten jeder Gradationsstufe des Gradationsfeinkeils und den sich beim Drucken tatsächlich ausbildenden Testdruckbildflächendeckungswerten jeder Gradationsstufe des Gradationsfeinkeils eine Istdruckkennlinie für die jeweilige Druckfarbe ermittelt wird; d) die oder jede in Schritt c) ermittelte Istdruckkennlinie wird mit der für die jeweilige Druckfarbe vorgegebenen Solldruckkennlinie derart verglichen, dass für jeden in der Solldruckkennlinie für einen definierten Druckvorlageflächendeckungswert vorgegebenen Druckbildflächendeckungswert der sich beim Drucken in Schritt b) ausbildende Testdruckbildflächendeckungswert ermittelt und zur Bildung eines Verhältniswerts mit demselben ins Verhältnis gesetzt wird, wobei zur Bereitstellung einer korrigierten Solldruckkennlinie in der Solldruckkennlinie die Druckbildflächendeckungswerte durch Werte ersetzt werden, die sich aus der Multiplikation der Druckvorlageflächendeckungswerte und den für dieselben ermittelten Verhältniswerten ergeben; e) unter Ausnutzung der oder jeder in Schritt d) erzeugten korrigierten Solldruckkennlinie wird aus der Druckvorlage des tatsächlich zu druckenden Druckbilds eine RIP-Datei erzeugt, die zum Bebildern der Druckbildträger verwendet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für jede zum Drucken des eigentlichen Druckbilds beteiligte Duckfarbe im Sinne der Schritte a) bis e) ein individuelle Istdruckkennlinie sowie eine individuelle korrigierte Solldruckkennlinie ermittelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Teilmenge der zum Drucken des eigentlichen Druckbilds beteiligten Duckfarben im Sinne der Schritte a) bis e) ein individuelle Istdruckkennlinie sowie individuelle korrigierte Solldruckkennlinie ermittelt wird, und dass für die oder jede Duckfarbe, für die keine individuelle Istdruckkennlinie ermittelt wird, eine korrigierte Solldruckkennlinie auf Grundlage der Solldruckkennlinienkorrektur einer Referenzdruckfarbe ermittelt wird, für welche im Sinne der Schritte a) bis e) ein individuelle Istdruckkennlinie sowie individuelle korrigierte Solldruckkennlinie ermittelt wurde.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt b) das Testdruckbild auf der zum Drucken des eigentlichen Druckbilds zu verwendenden Druckmaschine sowie unter den zum Drucken des eigentlichen Druckbilds herrschenden Druckbedingungen gedruckt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt c) das Testdruckbild mit Hilfe eines Densitometers vermessen wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Sinne der Schritte a) bis e) als Druckbildträger Druckformen belichtet werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Druckformen Druckplatten belichtet werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Sinne der Schritte a) bis e) als Druckbildträger löschbare und widerbeschreibbare Druckformen direktbebildert werden.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) aus einer Testdruckvorlage eine lineare RIP-Datei erzeugt wird, auf Basis derer der jeweilige Testdruckbildträger linear bebildert wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt a) aus einer Testdruckvorlage unter Verwendung einer vorab ermittelten, korrigierten Solldruckkennlinie eine nicht-lineare RIP-Datei erzeugt wird, auf Basis derer der jeweilige Testdruckbildträger nicht-linear bebildert wird.
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