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Die
Erfindung betrifft eine Reibungskupplung, insbesondere Rennsportkupplung
mit einer hydraulischen Kupplungsbetätigungseinheit. Weiterhin betrifft
die Erfindung eine hydraulische Kupplungsbetätigungseinheit
für eine im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges angeordnete
Reibungskupplung, insbesondere in einem im Rennsport eingesetzten Kraftfahrzeug.
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Eine
solche Kupplungsbetätigungseinheit setzt sich zusammen
aus einem Geberzylinder zum Erzeugen eines hydraulischen Drucks
in Abhängigkeit einer Vorgabe durch ein Kupplungspedal
oder einem Kupplungssignal, einem Nehmerzylinder zur Erzeugung einer
Aus- oder Einkuppelkraft in Abhängigkeit des hydraulischen
Drucks, einer Hydraulikleitung und einem Hydraulikmedium, wobei
die Hydraulikleitung den Nehmerzylinder und Geberzylinder zur Übertragung
des hydraulischen Drucks miteinander verbindet und der Geberzylinder
den Nehmerzylinder vermittels dem Hydraulikmedium zur Betätigung
der Reibungskupplung in einem Einkuppel- oder Auskuppelsinn beaufschlagt.
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Aus
der
DE 198 50 323
A1 ist eine hydraulische Verstelleinrichtung für
eine Kraftfahrzeugkupplung mit einem zwischen einem Nehmerzylinder
und einem Geberzylinder angeordnetem Drosselglied bekannt, welche
den Durchfluss des in der Hydraulikleitung eingebrachten Fluids
in mindestens einer der beiden Durchflussrichtungen einen Drosselwiderstand
entgegen setzen kann um zu schnelles Einrücken der Reibungskupplung
entgegenzuwirken.
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Nachteilig
bei einer solchen Lösung ist, dass die Konstruktion nur
bei übermäßig schnellem Einrücken
der Kupplung, wenn beispielsweise beim Einkuppeln der Fahrer vom
Pedal rutscht, eine dämpfende Wirkung hat.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Reibungskupplung und/oder
eine hydraulische Kupplungsbetätigungseinheit zur Verfügung
zu stellen, die unter dafür vorhergesehenen Umständen das
Einkuppelverhalten beim Start für den Fahrer vereinfacht.
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Weiterhin
ist es Aufgabe der Erfindung, eine Kupplungsbetätigungseinheit
bereitzustellen, die ein kontrolliertes Einkuppeln bei einem Rennstart
vereinfacht. Darüber hinaus ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Kupplungsbetätigungseinheit bereitzustel len, die auch bei Überlastung
einer Reibungskupplung eine kontrollierte Betätigung dieser
erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Gegenstand nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Eine
weitere Lösung ergibt sich nach dem Kennzeichen des Anspruches
2.
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Beim
Einkuppelvorgang wird die Reibungskupplung aus dem ausgekuppelten
Zustand in den eingekuppelten Zustand verfahren. Hierbei bewegt sich
der Geberzylinder aus seiner einer Auskuppelstellung entsprechenden
Position in Richtung einer einem eingekuppelten Zustand entsprechenden
Position. Das Hydraulikmedium strömt in den freiwerdenden
Raum im Geberzylinder zurück und der Kolben des Nehmerzylinders
folgt der durch den Geberzylinder vorgegebenen Volumenänderung
des Hydraulikmediums in dem Nehmerzylinder bzw. das Hydraulikventil
beaufschlagt die Hydraulikleitung dahingehend, dass das Hydraulikmedium
aus der Hydraulikleitung heraus strömen kann. Hierbei sinkt
der Hydraulikdruck in der Hydraulikleitung und das Volumen des Hydraulikmediums
entweicht in Richtung Geberzylinder bzw. Hydraulikventil.
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Der
im Hydraulikmedium vorherrschende Druck wird größtenteils
durch die auf den Nehmerzylinder ausgeübte Kraft bestimmt.
Mit dem Verfahren des Geberzylinderkolbens bzw. dem Öffnen
des Hydraulikventils zum Zurückströmen des Hydraulikmediums
aus der Hydraulikleitung bewegt sich auch der Nehmerzylinderkolben
in Richtung einer Einkuppelposition entsprechenden Stellung.
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Die
Membranfeder oder Tellerfeder der Reibungskupplung folgt indirekt über
den Nehmerkolben der Vorgabe des Geberzylinders bzw. den durch das Hydraulikventil
geänderten Druck- und Volumenverhältnissen in
der Hydraulikleitung und entspannt sich in Richtung Einkuppelstellung.
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Durch
den Verlauf der Kraft-Weg-Kurve der Membran- oder Tellerfeder beim
Kupplungsvorgang wird hierbei der Druck im Hydraulikmedium größtenteils
vorbestimmt. Dies heißt, dass der Druck im Hydraulikmedium über
den Einkuppelweg veränderlich ist.
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Zumindest
mit Beginn des Anliegens der Anpresskraft an den Reibbelägen übt
die Membranfeder auf den Nehmerkolben eine geringer werdende Abstützkraft
aus. Mit Fortschreiten der Einkuppelbewegung übt die Membranfeder
ihre Anpresskraft über die Anpressplatte auf die Reibbeläge
aus.
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Die
Krafteinwirkung der Membranfeder auf den Nehmerzylinder sinkt und
das Druckniveau im Hydraulikmedium ebenfalls.
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Erfindungsgemäß ist
die hydraulische Kupplungsbetätigungseinheit derart ausgelegt,
dass diese innerhalb vorbestimmter Druckgrenzen, Volumengrenzen
oder Kraftgrenzen die Übersetzung zwischen Geberzylindereinheit
oder Hydraulikventil und Nehmerzylindereinheit vermittels eines
druck-, volumen- oder kraftabhängigen Elements ändert.
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Das
Element kann erfindungsgemäß als weitere Kolben-Zylindereinheit
zum Einbau in den hydraulischen Übertragungsweg ausgeführt
sein. Hierbei ist vorteilhaft die weitere Kolben-Zylindereinheit mit
einer vorbestimmten Kraft oder Druck gegen den hydraulischen Übertragungsweg
vorgespannt. Die weitere Kolben-Zylindereinheit weist vorteilhafterweise
einen begrenzten Hub für deren Vorspannkolben in diesem
Zusatzzylinder auf. Hierbei kann der Vorspannkolben zwischen zwei
Endlagen verfahren. Die eine Endlage nimmt der Vorspannkolben ein,
wenn im hydraulischen Übertragungsweg kein Druck oder kein
ausreichender Druck anliegt, der die Kraft mit der der Vorspannkolben
der weiteren Kolben-Zylindereinheit gegenüber der Hydraulikleitung
bzw. dem Hydraulikmedium vorgespannt ist, überwinden kann. Erst
mit Erreichen des der Vorspannkraft entsprechenden Drucks im hydraulischen Übertragungsweg kann
der Vorspannkolben durch die Kraft- oder Druckwirkung des Hydraulikmediums
aus seiner einen bei geringem Hydraulikdruck vorliegenden Endlage
in Richtung seiner weiteren, der Obergrenze des vorbestimmten Druckwirkungsbereichs
entsprechenden Endlage verfahren. Dies bei einem Auskuppelvorgang
ausgehend von einem in der Hydraulikleitung im wesentlichen drucklosen
Zustand des Hydraulikmediums hin zu der der ausgekuppelten Position
der Reibungskupplung entsprechenden Position des Nehmerzylinders
bei einer Reibungskupplung mit einer die Anpresskraft erzeugenden
Membran- oder Tellerfeder. Hierbei strömt Hydraulikmedium
in den freiwerdenden Raum der weiteren Kolben-Zylindereinheit.
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Das
Hydraulikmedium wird nun von dem Geberkolben bzw. durch den vom
Hydraulikventil verursachten Volumenstrom des Hydraulikmediums in Richtung
der weiteren Kolben-Zylindereinheit und dem Nehmerzylinder gedrückt.
Hierbei teilt sich der Volumenstrom auf beide, das Hydraulikmedium
empfangende Zylinder, also dem Nehmerzylinder und die weitere Kolben-Zylindereinheit
auf. Dies solange, bis der Vorspannkolben der weiteren Kolben-Zylindereinheit
in seine weitere, der Obergrenze des vorbestimmten Druckwirkungsbereichs
entsprechenden Endlage verfahren ist.
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Innerhalb
dieses Bereichs ändert sich die Übersetzung zwischen
der Geberzylindereinheit bzw. der Beaufschlagung der Hydraulikleitung
durch das Hydraulikventil und der Nehmerzylindereinheit der hydraulischen
Kupplungsbetätigungseinheit dahingehend, dass bei gleichem
Weg des Geberzylinderkolbens bzw. gleicher Beaufschlagung durch
das Hydraulikventil der Kolben am Nehmerzylinder mit einem geringeren
Volumen beaufschlagt wird. Mit Erreichen der weiteren, der Obergrenze
des vorbestimmten Druckwirkungsbereichs entsprechenden Endlage des
Kolbens der weiteren Kolben-Zylindereinheit wird die Änderung
der Übersetzung zwischen Geberzylinder oder Hydraulikventil
und Nehmerzylinder außer Kraft gesetzt und mit jedem weiteren
Verfahren des Geberkolbens in Richtung Auskuppeln bzw. Beaufschlagung
der Hydraulikleitung durch das Hydraulikventil in einem ein Auskuppeln
erzeugenden Sinne wird das hierbei verdrängte Volumen bzw. zusätzlich
eingebrachte Volumen an Hydraulikmedium direkt und vollständig
in den Nehmerzylinder eingebracht.
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Die
Wirkung der Erfindung zeigt sich besonders beim Einkuppeln einer
Reibungskupplung. Von der ausgekuppelten Position ausgehend befindet sich
der Nehmerkolben in ausgefahrener Position und die Membran- oder
Tellerfeder ist über die Ausrückmittel hierdurch
in einer Auskuppelposition vorgespannt. Verfährt nun der
Geber zylinderkolben in Richtung Einkuppeln, so wird das Hydraulikmedium in
den Geberzylinder zurückfließen wollen bzw. schaltet
das Hydraulikventil in eine Stellung, die das in die Hydraulikleitung
eingebrachte Hydraulikmedium entweichen lässt, und der
Nehmerzylinder verfährt in Richtung Einkuppelstellung.
Die Membranfeder entspannt sich in Richtung Einkuppelstellung. Über
den Kraft-Weg-Verlauf der Membranfederkurve ergibt sich der im Hydraulikmedium
anliegende Druck, bzw. ergibt sich die Geschwindigkeit, mit der das
Hydraulikmedium aus der Hydraulikleitung abfließt.
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Ab
einem bestimmten Einkuppelweg beginnt die Anpressplatte in Kontakt
mit den Reibbelägen zu kommen. Die Membranfeder stützt
sich nicht mehr allein über das Ausrücklager und
die weiteren Ausrückmittel am Nehmerzylinderkolben ab,
sondern auch über die Anpressplatte an den Reibbelägen.
Die Reibbeläge kommen in Eingriff, die Drehmomentübertragung
beginnt. Der Druck im Hydraulikmedium sinkt ab. Erfindungsgemäß ist
das kraft-, volumen- oder druckabhängige Element derart
ausgelegt, dass innerhalb des Bereichs zwischen dem Anfang der Drehmomentübertragung
und dem vollständigem Einkuppeln der Bereich sich befindet,
innerhalb dessen dieses Element die Übersetzung zwischen
Geber- und Nehmerzylinder ändert.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass die Grenze bei Beginn der Drehmomentübertragung beim
Einkuppeln überschritten wird.
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Weitere
erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen
entnehmbar.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße hydraulische Kupplungsbetätigungseinheit
dargestellt, bei der ein Geberzylinder 1 mit einer Hydraulikleitung 2 verbunden
ist. Der Geberzylinder 1 wird über ein Kupplungspedal 3 beaufschlagt
zum Ein- und Auskuppeln einer Reibungskupplung. Hierbei wird über das
Kupplungspedal 3 der Geberkolben 4 im Geberzylinder 1 bewegt. Über
die Hydraulikleitung 2 wird das Hydraulikmedium weitergeleitet
zum Nehmerzylinder 5, der über den Nehmerkolben 6 direkt
oder indirekt auf die Membran- oder Tellerfeder einer Reibungskupplung
zum Aus- und Einkuppeln der Reibungskupplung wirkt. Im Allgemeinen
wirkt der Nehmerkolben 6 über eine sogenannte
Ausrückgabel oder auch direkt auf ein an der Membran- oder
Tellerfeder angebrachtes Ausrücklager zur Betätigung
der Reibungskupplung ein.
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Bei üblicher
Auslegung einer hydraulischen Kupplungsbetätigungseinheit
beinhaltend einen Geberzylinder 1 mit Geberkolben 4,
einen Nehmerzylinder 5 mit Nehmerzylinder 6, wobei
Geberzylinder 1 und Nehmerzylinder 5 über
eine ein Hydraulikmedium enthaltende Hydraulikleitung 2 verbunden
sind, wird eine Volumenverschiebung durch den Geberkolben 4 direkt übertragen
auf den Nehmerkolben 6, welcher eine diesem Volumen entsprechende
Bewegung im Nehmerzylinder 5 ausführt.
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Die
Bewegung des Nehmerkolbens 6 wird auf die Reibungskupplung
zum Kuppeln dieser übertragen. Hierbei kann ein geringer
Volumenverlust zwischen Geberzylinder 1 und Nehmerzylinder 5 durch
elastisches Aufweiten der hydraulischen Kupplungsbetätigungseinheit
entstehen, welcher hier aber nicht berücksichtigt werden
soll.
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Erfindungsgemäß ist
nun vorgesehen, die Übersetzung zwischen Geberzylinder 1 und
Nehmerzylinder 5 mit Erreichen einer vorbestimmten Grenze, wie
eine Volumengrenze oder vorteilhafterweise eine Druckgrenze, zu ändern.
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Es
kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, dass
insbesondere bei Ausführung des kraft- oder druckabhängig
wirkenden Elementes als weitere Kolben-Zylindereinheit mit einem
Zusatzzylinder 8 und einem Zusatzkolben 9 die Übersetzung
zwischen Geber- und Nehmerzylinder mit Erreichen einer vorbestimmten
Kraft oder Kraftgrenze geändert wird.
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Vorteilhaft
wird die Übersetzung dahingehend geändert, das
beim Auskuppeln ab einem bestimmten Druck/Kraft das durch den Geberkolben 4 in
Richtung Nehmerzylinder 5 beförderte Volumen des
Hydraulikmediums durch ein kraft- oder druckabhängiges
Element 7 zumindest teilweise mit aufgenommen wird.
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Der
Geberkolben 4 ist daher vorteilhaft mit dem Geberzylinder 1 auf
ein entsprechend größeres Hubvolumen, beinhaltend
das Auskuppelvolumen am Nehmerzylinder 5 und dem durch
das druck- oder kraftabhängige Element 7 aufgenommene
Volumen des Hydraulikmediums bei einem Auskuppelvorgang angepasst.
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Im
ausgekuppelten Zustand befindet sich daher das durch das Hubvolumen
des Geberzylinders 1 beförderte Hydraulikmedium
vornehmlich im Nehmerzylinder 5 und im druck- oder kraftabhängigen Element 7.
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Erfindungsgemäß ist
im Beispiel der 1 das druck- oder kraftabhängige
Element 7 als Kolben-Zylindereinheit, aufweisend einen
Zusatzzylinder 8 und einen Zusatzkolben 9, ausgebildet.
Der Zylinder 8 des druck- oder kraftabhängigen
Elementes 7 ist verbunden mit der Hydraulikleitung 2,
so dass das Hydraulikmedium in diesen Zusatzzylinder 8 zusammen
mit einem Vorspannkolben 9 mit dem Hydraulikmedium in Wirkverbindung
steht. Auf der dem Hydraulikmedium abgewandten Seite des Vorspannkolbens 9 ist
der Zusatzzylinder 8 mit einer Vorspannkammer 10 versehen,
die mit einem Gasvolumen über ein Füllventil 12 befüllt
werden kann. Das Gasvolumen übt auf den Vorspannkolben 9 eine
in Richtung des Hydraulikmediums gerichtete Kraft aus, die innerhalb
des Hubvolumens des Vorspannkolbens 9 dieser auf das Hydraulikmedium überträgt.
Hierdurch wird der Kolben, der Zusatzkolben 9 des kraft-
oder druckabhängigen Elementes 7 gegenüber
dem Hydraulikmedium bzw. der Hydraulikleitung 2, mit einer Kraft
beaufschlagt. Die auf den Zusatzkolben 9 ausgeübte
Kraft- also Vorspannkraft, kann durch eine Befüllung der
Vorspannkammer 10 mit einem unter Überdruck stehenden
Gas von außerhalb des kraft- oder duckabhängigen
Elementes 7 vermittels dem Füllventil 12 eingebracht
werden. Vorteilhaft ist das Füllventil 12 in einem
in der Lage bezüglich dem Zusatzkolben 9 verstellbaren
Anschlag 13 mit eingebracht. Der Anschlag 13 bildet
so für den Kolben des druck- oder kraftabhängigen
Elementes 7, also dem Zusatzkolben 9 eine zweite
Endlage, die den Verfahrensweg des Zusatzkolbens 9 bei
ausreichender Druckbeaufschlagung der Hydraulikleitung 2 durch den
Geberkolben 4 bzw. einem Druck durch das Hydraulikventil 11 entsprechend
begrenzt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die auf
den Zusatzkolben 9 einwirkende Vorspannkraft bzw. Kraft
durch eine in die Vorspannkammer 10 des druck- oder kraftabhängigen Elementes 7 eingebrachte
Vorspannfeder, wie einer Schraubendruckfeder, ein Elastomer oder
einem Tellerfederpaket, erzeugt werden kann.
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Durch
das erfindungsgemäße Vorsehen eines die Vorspannkammer 10 begrenzenden
Verschlusselementes 14, welches derart in den Zusatzzylinder 8 eingebracht
ist, dass das Verschlusselement 14 gegenüber dem
Zuatzzylinder 8 verlagerbar ist. Zur Veränderung
des Volumens der Vorspannkammer 10 kann auch nach Einbringen
eines Vorspanngases oder einer Vorspannfeder die auf den Vorspannkolben
wirkende Vorspannkraft verändert werden. Hierbei ist weiterhin
erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Anschlag 13 im
Verschlusselement 14 gelagert ist. Durch das im Verschlusselement 14 oder
dem verstellbaren Anschlag 13 ausgebildete Füllventil 13 kann
nicht nur ein Vorspanngas sondern auch eine Flüssigkeit
in die Vorspannkammer 10 eingebracht werden, womit die
Vorspannung nachträglich änderbar ist.
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Weiterhin
kann ein mit der Vorspannkammer in Wirkverbindung stehendes Füllventil 12 so
gestaltet sein oder ein separat ausgebildetes Druckventil 15 vorgesehen
sein, welches bei Erreichen eines vorbestimmten Systemdruckes öffnet.
Ist bei dieser Ausführung dann die Vorspannkammer 10 mit
einer Flüssigkeit oder Gas gefüllt, vorteilhafterweise
vollständig gefüllt, so öffnet6 das Druckventil 15 ab
Erreichen dieses Systemdruckes in der Hydraulikleitung 2.
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Der
Vorspannkolben 9 verfährt von seiner ersten Endlage
am ersten Anschlag 16 bis zur Anlage an seiner zweiten
Endlage am zweiten Anschlag 13. Diese Bewegung wird bei
jedem Auskuppelvorgang unabhängig von der Art der Ausführung
der Vorspannung bzw. in der Vorspannkammer 10 ausgeführt.
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Durch
das Vorsehen eines Druckventils 15 oder Ausgestaltung des
Füllventils 12 dahingehend, dass dieses bei einem
vorbestimmten Systemdruck öffnet, kann eine über
den Verfahrweg des Vorspannkolbens 9 zwischen der ersten
Endlage am ersten Anschlag 16 und der zweiten Endlage am
zweiten Anschlag 13 konstante Vorspannkraft einwirkend
auf das Hydraulikmedium bei einem Auskuppelvorgang erzielt werden.
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So
kann erzielt werden, dass während einer ersten Auskuppelbewegung
die auf den Vorspannkolben wirkende Vorspannkraft größer
ist und nach dem Entweichen des in der Vorspannkammer 10 zusätzlich
zu einer Vorspannfeder eingebrachten Gases oder Flüssigkeit
dann die Vorspannkraft geringer ausfällt.
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Der
Vorspannkolben 9 kann erfindungsgemäß zwischen
zwei Endlagen verfahren.
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Die
eine erste Endlage am ersten Anschlag 16 nimmt der Vorspannkolben
ein, wenn im hydraulischen Übertragungsweg kein Druck oder
kein ausreichender Druck anliegt, der die Kraft, mit der der Vorspannkolben
der weiteren Kolben-Zylindereinheit vorgespannt ist, überwinden
kann. Erst mit Erreichen des der Vorspannkraft entsprechenden Drucks
im hydraulischen Übertragungsweg kann der Vorspannkolben
durch die Kraft- oder Druckwirkung des Hydraulikmediums aus seiner
ersten, bei geringem Hyd raulikdruck vorliegenden Endlage in Richtung
seiner zweiten, der Obergrenze des vorbestimmten Druckwirkungsbereichs
entsprechenden Endlage am zweiten Anschlag 13 verfahren.
Hierbei strömt Hydraulikmedium in den freiwerdenden Raum
der als Zusatzelement 7 ausgebildeten weiteren Kolben-Zylindereinheit,
also dem Zusatzzylinder 8.
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Das
Hydraulikmedium wird nun von dem Geberkolben 1 in Richtung
der weiteren Kolben-Zylindereinheit in den Zusatzzylinder 8 und
in den Nehmerzylinder 5 gedrückt. Hierbei teilt
sich der Volumenstrom auf beide das Hydraulikmedium empfangende
Zylinder 5,8 auf. Dies solange, bis der Vorspannkolben 9 des
Zusatzelementes 7 der weiteren Kolben-Zylindereinheit in
seine weitere, der Obergrenze des vorbestimmten Druckwirkungsbereichs entsprechenden
zweiten Endlage verfahren ist.
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Innerhalb
dieses Bereichs ändert sich die Übersetzung zwischen
Geberzylindereinheit 1, 4 und Nehmerzylindereinheit 5, 6 der
hydraulischen Kupplungsbetätigungseinheit dahingehend,
dass bei gleichem Weg des Geberzylinderkolbens 4 der Nehmerkolben 6 am
Nehmerzylinder 5 mit einem geringeren Volumen beaufschlagt
wird. Mit Erreichen der weiteren, zweiten, der Obergrenze des vorbestimmten Druckwirkungsbereichs
entsprechenden Endlage des Vorspannkolbens 9 den weiteren
Zusatzelementen 7 wird die Änderung der Übersetzung
zwischen Geberzylinder 1 und Nehmerzylinder 7 wird
die Änderung der Übersetzung zwischen Geberzylinder 1 und
Nehmerzylinder 5 außer Kraft gesetzt und mit jedem
weiteren Verfahren des Geberkolbens 4 in Richtung Auskuppeln
wird das hierbei verdrängte Volumen direkt und vollständig
in den Nehmerzylinder 5 eingebracht.
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Die
Wirkung der Erfindung zeigt sich besonders bei Einkuppeln einer
Reibungskupplung. Von der ausgekuppelten Position ausgehend befindet sich
der Nehmerkolben 6 im ausgefahrener Position und die Membran-
oder Tellerfeder ist über die Ausrückmittel hierdurch
in Auskuppelposition vorgespannt. Verfährt nun der Geberkolben 4 in
Richtung Einkuppeln, so wird das Hydraulikmedium in den Geberzylinder 1 zurück
fließen wollen. Die Membranfeder entspannt sich in Richtung
Einkuppelstellung. Über den Kraft-Weg-Verlauf der Membranfederkurve ergibt
sich der im Hydraulikmedium hierbei anliegende Druck.
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Ab
einem bestimmten Einkuppelweg beginnt die Anpressplatte in Kontakt
mit den Reibbelägen zu kommen. Die Membranfeder stützt
sich nicht mehr allein über das Ausrücklager und
die weiteren Ausrückmittel am Nehmerkolben 6 ab,
sondern auch über die Anpressplatte an den Reibbelägen.
Die Reibbeläge kommen in Eingriff, die Drehmomentübertragung
beginnt. Der Druck im Hydraulikmedium der Hydraulikleitung 2 sinkt
ab.
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Erfindungsgemäß ist
das kraft- oder druckabhängige Element 7 derart
ausgelegt, dass innerhalb des Bereichs zwischen Anfang der Drehmomentübertragung
und vollständigem Einkuppeln der Bereich sich befindet,
innerhalb dessen dieses Zusatzelement 7 die Übersetzung
zwischen Geber- und Nehmerzylinder 1, 5 ändert.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass die Grenze bei Beginn der Drehmomentübertragung beim
Einkuppeln überschritten wird.
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In
weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung ist vorgesehen,
dass das Zusatzelement 7 während des Einkuppelvorganges
mit Beginn der Drehmomentübertragung der Reibungskupplung
beginnt das aufgenommene Hydraulikmedium in die Hydraulikleitung 2 wieder
abzugeben.
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Für
entsprechende Anwendungsfälle kann erfindungsgemäß auch
vorgesehen sein, dass das druck- oder kraftabhängige Element 7 bei
einem Einkuppelvorgang zwischen Beginn der Drehmomentübertragung
und vollständigem Einkuppeln der Reibungskupplung beginnt,
das aufgenommene Hydraulikmedium in die Hydraulikleitung 2 abzugeben.
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Mit
dem Zeitpunkt, in dem bei einem Einkuppelvorgang das Hydraulikmedium
aus dem zumindest teilweise vorgespannten Zusatzelement 7 zurück
in die Hydraulikleitung 2 fließt, wird in den
Geberzylinder 1 sowohl das Hydraulikvolumen aus dem Nehmerzylinder 5 als
auch aus dem Zusatzzylinder 8 zurückfließen.
Der Geberkolben 4 weist dadurch einen längeren
Hub auf. Die Wirkung des Zusatzelements 7 hat am Geberkolben 4 zur
Folge, dass innerhalb der Grenzen, in denen das druck- oder kraftabhängige
Element 7 beim Einkuppeln Hydraulikmedium zurück
in die Hydraulikleitung 2 fördert, der zurückgelegte
Weg am Geberkolben 4 und damit am Kupplungspedal größer
wird als außerhalb dieser Grenzen. Somit muss der Fahrer
am Kupplungspedal einen größeren Weg zurücklegen.
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Die
Strecke am Kupplungspedal und am Geberzylinder 4, innerhalb
die nun die Einkuppelbewegung beendet wird, verlängert
sich. Somit erhält der Fahrer innerhalb der Grenzen, in
denen das Zusatzelement 7 zumindest teilweise das Hydraulikmedium aufnimmt
oder abgibt, einen größeren Verfahrweg am Geberkolben 4.
Die Modulation der Reibungskupplung ist über einen größeren
Wegbereich gestreckt und einfacher auszuführen. Insbesondere
bei Reibungskupplungen mit sehr kurzen Wegen am Kupplungspedal oder/und
Reibungskupplungen mit sehr steilen Kraft-Weg-Kurven, der die Anpresskraft der
Reibungskupplung erzeugenden Membranfeder kann eine einfache Bedienbarkeit
der Reibungskupplung im Bereich des Greifens der Reibbeläge
erzielt werden. Die Modulation zwischen Beginn der Drehmomentübertragung
beim Einkuppeln bis zum vollständig eingekuppelten Zustand
ist gut durchführbar, wobei der Kuppelbereich, in dem die
Reibbeläge nicht in Kontakt mit den Reibpartner stehen,
schnell vorteilhaft durchfahren werden kann.
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Der
Aufbau des Zusatzelementes 7 kann auch dahingehend erfolgen,
dass die Vorspannkammer 10 zum Vorspannen des Vorspannkolbens 9 gegen
das Hydraulikmedium oder seiner ersten Endlage, die bei niedrigem
Druck im Hydraulikmedium angefahren wird, über ein an der
Vorspannkammer 10 angebrachtes Füllventil 12 einstellbar
ist.
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Alternativ
kann auch vorgesehen sein, dass die Vorspannkammer 10 eine
Vorspannfeder aufweist, welche die Wirkung wie das unter Druck stehende
Gas der Vorspannkammer 10 auf den Vorspannkolben übernimmt.
Hier kann die Vorspannkraft durch einen Austausch verschiedener
Vorspannfedern oder einem unterschiedlichen Vorspannen der Vorspannfedern
der jeweiligen Einsatzbedingungen angepasst werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass am Zusatzelement 7 eine
hinsichtlich der Hydraulikleitung 2 wirksame Entlüftungsvorrichtung 17 vorgesehen
ist. Diese kann erfindungsgemäß, wie in 1 gezeigt,
am Zusatzzylinder 8 oder an der Verbindung des Zusatzzylinders 8 mit
der Hydraulikleitung 2 angebracht sein. Somit kann vorteilhaft
die Hydraulikleitung frei von unerwünschten Gaseinschlüssen
gehalten werden.
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Bei
der in 2 gezeigten alternativen Ausführungsform
einer hydraulischen Kupplungsbetätigungseinheit zum Ein-
oder Auskuppeln einer im Antriebstrang eines Kraftfahrzeuges angeordneten
Reibungskupplung wurde abweichend von der Ausführung nach 1 der
Geberzylinder 1 mit seinem Geberkolben 4 ausgetauscht
durch ein als Servoventil ausgeführtes Hydraulikventil 11.
Das Hydraulikventil 11 ist an die Hydraulikleitung 2 zur
Beaufschlagung des Nehmerzylinders 5 zum Aus- oder Einkuppeln angeschlossen. Über
eine an dem Hydraulikventil 11 angebrachte Signalleitung
wird dieses entsprechend gesteuert dahingehend, dass ein durch ein
Kupplungspedal bzw. durch eine Motorsteuerung erzeugtes Signal das
Hydraulikventil 11 mit der Druckversorgung 18 verbindet.
In den erfindungsgemäßen Details unterscheidet
sich die Ausführung nach 2 nicht
von den in 1 gezeigten und erläuterten Merkmalen.
Entsprechend einer über die Signalleitung 19 vorgegebenen
Einkuppelposition öffnet bzw. schließt das als
Servoventil ausgestaltete Hydraulikventil 11 nach Durchfluss einer
vorbestimmten Menge an Hydraulikmedium entsprechend der durchgeflossenen
Menge.
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- 1
- Geberzylinder
- 2
- Hydraulikleitung
- 3
- Kupplungspedal
- 4
- Geberkolben
- 5
- Nehmerzylinder
- 6
- Nehmerkolben
- 7
- Zusatzelement
- 8
- Zusatzzylinder
- 9
- Zusatzkolben
- 10
- Vorspannkammer
- 11
- Hydraulikventil
- 12
- Füllventil
- 13
- Zweiter
Anschlag
- 14
- Verschlusselement
- 15
- Druckventil
- 16
- Erster
Anschlag
- 17
- Entlüftungsvorrichtung
- 18
- Druckversorgung
- 19
- Signalleitung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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