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Gegenstand
der Erfindung ist ein Filter für eine
Dunstabzugshaube zur Filterung eines Wrasenstroms, mit mindestens
zwei Filterlagen, wobei eine erste Filterlage vorgesehen ist und – in Strömungsrichtung
des die Dunstabzugshaube durchströmenden Wrasen betrachtet – hinter
der ersten Filterlage eine zweite Filterlage angeordnet ist, welche
aus gewelltem Streckmetall ausgeführt ist.
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Filter
der genannten Art werden in Dunstabzugshauben als Fettfilter eingesetzt.
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Unter
den Begriff Dunstabzugshauben fallen im vorliegenden Zusammenhang
sowohl solche Hauben, die oberhalb einer Kochstelle in einen Küchenoberschrank
integriert werden, als auch Essen, die als eigenständiges Bauteil
oberhalb einer Kochstelle an einer Zimmerwand oder an einer Zimmerdecke
montiert werden. Aufgabe der Dunstabzugshaube ist es, einen von
einer Kochstelle aufsteigenden Wrasen abzusaugen und zumindest teilweise
zu filtern. Als Wrasen wird der von einer Kochstelle aufsteigende Dunst
bezeichnet, der in der Regel Wasserdampf, Fettpartikel und Geruchsstoffe
enthält.
Ein Gebläse erzeugt
den zum Absaugen des Wrasen erforderlichen Luftstrom. Das Gebläse kann
dabei als Bestandteil der Dunstabzugshaube in die Dunstabzugshaube
integriert sein. Möglich
ist auch die Nutzung eines externen Gebläses, beispielsweise einer Hauslüftungsanlage.
Der Fettfilter ist im Bereich einer Lufteintrittsöffnung eines
Gehäuses
der Dunstabzugshaube angeordnet. Aufgabe des Fettfilters ist es,
die im Wrasen enthaltenen Fettpartikel möglichst vollständig aus
dem Wrasenstrom zu entfernen. Bei Abluft-Dunstabzugshauben wird
der Wrasenstrom anschließend über einen
Wand- oder Deckenanschluss direkt nach außen ins Freie geleitet. Im
Gegensatz dazu besitzen Umluft-Dunstabzugshauben zusätzlich einen
Geruchsfilter, dessen Aufgabe es ist, Geruchspartikel aus dem Wrasenstrom
zu entfernen. Bei Umluft-Dunstabzugshauben wird der Wrasenstrom
hinter dem Geruchsfilter in den Raum zurückgeführt.
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Die
Fettfilter von Dunstabzugshauben sind häufig zumindest teilweise aus
Streckmetall ausgeführt.
Streckmetall – auch
Streckgitter genannt – ist ein
Halbzeug mit Öffnungen
in der Fläche,
die üblicherweise
durch versetzte Schnitte ohne Materialverlust in Metallblech unter
gleichzeitiger streckender Verformung entstehen. Das Material zwischen
diesen Öffnungen
hängt gitterartig
zusammen, ist also weder geflochten noch geschweißt. Das
Streckmetall kann auf jedes beliebige Maß zugeschnitten werden, ohne
seinen festen inneren Zusammenhalt zu verlieren oder sich aufzulösen. Als
Masche wird ein Element des Streckgitters, bestehend aus Stegen
und der von diesen umschlossenen rautenförmigen oder quadratischen Öffnung,
bezeichnet. Die Größe der Masche
ist definiert durch eine Maschenlänge und eine Maschenbreite.
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Während des
Betriebs der Dunstabzugshaube wird der eine oder mehrere Streckmetalllagen
umfassende Filter von dem Wrasen durchströmt. Hierbei schlagen sich die
im Wrasen enthaltenen Fettpartikel an dem Streckmetall nieder. Eine
Reinigung des Filters erfolgt üblicherweise
mittels einer Geschirrspülmaschine.
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Streckmetallfilter
für Dunstabzugshauben des
Standes der Technik bestehen in der Regel aus drei bis fünf übereinander
angeordneten Streckmetalllagen. Eine höhere Anzahl von Streckmetalllagen verbessert
hierbei die Fettfilterwirkung sowie das Fettspeichervermögen des
Filters. Andererseits steigt mit einer steigenden Anzahl an Streckmetalllagen
der durch den Filter verursachte Strömungswiderstand an, ebenso
der Herstellungsaufwand für den
Filter.
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Um
eine Volumenerhöhung
des Fettfilters zu erreichen, ist es gemäß eines internen Standes der Technik
bekannt, eine mittlere Filterlage des Streckmetallfilters mit langgestreckten
Wellen auszuführen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Filter
für eine
Dunstabzugshaube zur Verfügung
zu stellen, der bei möglichst
geringem Materialeinsatz eine gute Fettfilterwirkung sowie ein großes Fettspeichervermögen besitzt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die zweite Filterlage mit einer Wellenlänge von nicht mehr als 8 mm
gewellt ist. Durch ein derart enges Wellen der aus Streckmetall
bestehenden Filterlage reduziert sich die Luftdurchlässigkeit
des Filters, was eine Verbesserung der Filterwirkung zur Folge hat.
Darüber
hinaus steigt durch das Wellen der Filterlage die Fettaufnahmekapazität des Filters.
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Besonders
vorteilhafte Ergebnisse werden erzielt, wenn die zweite Filterlage
mit einer Wellenlänge
von nicht mehr als 6 mm gewellt ist.
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Um
eine ausreichende Durchlässigkeit
des Filters zu gewährleisten,
ist die zweite Filterlage mit einer Wellenlänge von nicht weniger als 3
mm, vorzugsweise von nicht weniger als 4 mm gewellt.
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Die
zweite Filterlage weist eine Wellenhöhe zwischen 2 mm und 5 mm,
vorzugsweise zwischen 2,5 mm und 4 mm auf. Mit dieser Wellenhöhe erreicht die
gewellte Filterlage eine Stärke,
die der Stärke
von zwei oder von drei nicht gewellten Filterlagen entspricht. Auf
diese Weise können
zwei bzw. drei nicht gewellte Filterlagen durch eine einzige gewellte
Filterlage ersetzt werden, ohne dass konstruktive Anpassungen der
weiteren Bauteile des Filters, beispielsweise eines die Filterlagen
umgebenden Rahmens, erforderlich sind.
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Die
zweite Filterlage ist aus Streckmetall mit einer Maschenweite zwischen
3 mm und 7 mm, vorzugsweise zwischen 3,5 mm und 6 mm ausgeführt. Der
Begriff Maschenweite, auch Maschenlänge genannt, entspricht dem
Abstand zweier gegenüberliegenden
Spitzen einer Öffnung
des Streckmetalls. Im Falle einer quadratischen Öffnung ist dies die Diagonale
des Quadrats, im Falle einer rautenförmigen Öffnung ist die Maschenweite
in der Regel die längere der
beiden Diagonalen der Raute.
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Hierbei
ist die zweite Filterlage vorzugsweise aus Streckmetall mit rautenförmigen Maschen
ausgeführt.
Die Maschenlänge
und die Maschenbreite besitzen bei rautenförmigen Maschen eine unterschiedliche
Länge.
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Mit
besonderem Vorteil ist eine dritte Filterlage vorgesehen, die hinter
der zweiten Filterlage angeordnet ist. Als dritte Filterlage kann
insbesondere eine nicht gewellte Streckmetalllage vorgesehen sein.
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Hierbei
ist es zweckmäßig, wenn
die dritte Filterlage aus Streckmetall, vorzugsweise mit rautenförmigen Maschen
ausgeführt
ist.
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Die
vor der zweiten Filterlage angeordnete erste Filterlage ist aus
Streckmetall, vorzugsweise mit quadratischen Maschen ausgeführt. Quadratische
Maschen besitzen, im Vergleich zu rautenförmigen Maschen, ein harmonischeres
Erscheinungsbild. Die sichtbare erste Filterlage ist aus diesem
Grund vorzugsweise aus Streckmetall mit quadratischen Maschen ausgeführt.
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Das
Streckmetall der dritten Filterlage weist eine geringere Maschenweite
auf als das Streckmetall der ersten Filterlage. Damit ist der Filter
so ausgeführt,
dass er sich nach hinten, in Richtung zur Reinluftseite, verdichtet.
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Zweckmäßig ist
es weiterhin, dass das Streckmetall der dritten Filterlage eine
geringere Blechstärke
aufweist als das Streckmetall der ersten Filterlage. Die sichtbare
erste Filterlage kann mechanischen Einflüssen von außen ausgesetzt sein, die zu
einer Verformung des Streckmetalls führen können. Da darüber hinaus
Verformungen an sichtbaren Teilen der Dunstabzugshaube generell
zu vermeiden sind, wird die erste Filterlage aus stärkerem Blech ausgeführt als
die dritte Filterlage.
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Zweckmäßigerweise
liegen die Filterlagen flächig
aneinander an. Hierdurch stabilisieren sich die Filterlagen gegenseitig
und bilden eine kompakte Einheit.
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Weitere
Vorteile ergeben sich, wenn mindestens eine Filterlage, vorzugsweise
die erste Filterlage, eine Beschichtung aufweist. Mit der Beschichtung
kann die Farbgebung des Filters verändert werden. Darüber hinaus
werden Verfärbungen
des Filters, wie sie nach längerem
Gebrauch oder durch Reinigung des Filters in einer Geschirrspülmaschine auftreten
können,
verhindert.
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Besonders
günstig
ist es, wenn als Beschichtung eine Pulverlackbeschichtung vorgesehen
ist.
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Eine
Montage und Demontage des Filters in der Dunstabzugshaube wird dadurch
erleichtert, dass der Filter als Filterkassette ausgebildet ist,
in der die Filterlagen mittels eines Rahmens miteinander verbunden
sind.
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Ebenfalls
Gegenstand der Erfindung ist eine Dunstabzugshaube mit einem Filter
entsprechend den obigen Ausführungen.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei
zeigt
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1 eine
Dunstabzugshaube in perspektivischer Ansicht,
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2 ein
erfindungsgemäßes Filterelement,
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3 das
Filterelement im Querschnitt,
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4 einen
Ausschnitt eines Streckmetallgitters.
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In 1 ist
in perspektivischer Ansicht eine als Esse ausgeführte Dunstabzugshaube 1 dargestellt.
Die Dunstabzugshaube 1 umfasst ein Gehäuse 3, dessen Unterseite
eine große
Ansaugöffnung
aufweist, in welcher zwei Filter 2 angeordnet sind. Der von
einer Kochstelle aufsteigende Wrasen wird durch die Filter 2 hindurch
angesaugt, wobei die Filter 2 das im Wrasen enthaltene
Fett abscheiden und in sich aufnehmen.
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An
der Oberseite des Gehäuses 3 ist
ein Kamin 4 angeordnet, in dem sich ein Lüfter sowie
Kanäle
zum Ableiten des gefilterten Wrasen befinden. In das Gehäuse 3 integriert
sind Beleuchtungselemente 5, mit denen eine unterhalb der
Dunstabzugshaube 1 befindliche Kochstelle beleuchtet werden
kann. Jeder Filter 2 weist ein Verschlusselement 6 auf,
mit dem der Filter 2 am Gehäuse 3 befestigt ist
und das von einer Bedienperson zum Demontieren des Filters 2 betätigt werden
kann.
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2 zeigt
einen erfindungsgemäßen Filter 2 im
Detail. Zu erkennen ist die von unten sichtbare erste Filterlage 11 des
Filters 2. Die erste Filterlage 11 sowie die in
dieser Ansicht nicht sichtbaren weiteren Filterlagen (Position 12, 13,
siehe 3) sind gemeinsam in einem Rahmen 7 angeordnet
und werden von diesem gehalten. Zu erkennen ist ebenfalls das Verschlusselement 6 sowie
die mit dem Verschlusselement 6 bewegbaren Verriegelungsstifte 8, die
bei nicht betätigtem
Verschlusselement 6 aus dem Rahmen 7 herausstehen.
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Der
erfindungsgemäße Aufbau
des als Filterkassette aufgebauten Filters 2 ist in 3 verdeutlicht,
die einen Querschnitt (A-A gemäß 2)
zeigt. Die – in
Strömungsrichtung 14 des
Wrasen betrachtet – erste
Filterlage 11 ist aus Aluminium-Streckmetall mit einer
Blechstärke
von 0,35 mm, quadratischen Maschen und einer Maschenweite von 6
mm ausgeführt.
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Die
gewellte zweite Filterlage 12 besteht aus Aluminium-Streckmetall
mit 0,15 mm Blechstärke und
rautenförmigen
Maschen mit einer Maschenweite von 4 mm. Die Wellenlänge L der
gewellten Filterlage 12 beträgt 5 mm. Die Wellenhöhe H der
zweiten Filterlage 12 beträgt 2,9 mm.
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Die
dritte Filterlage 13 ist aus nicht gewellten Aluminium-Streckmetall
ausgeführt,
wobei die Blechstärke
0,3 mm beträgt,
bei einer Maschenweite von 4 mm und rautenförmigen Maschen.
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4 zeigt
eine Detailansicht eines Streckmetallgitters mit rautenförmigen Maschen.
Bemaßt dargestellt
sind hier die Maschenweite W sowie die Maschenbreite B.
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- 1
- Dunstabzugshaube
- 2
- Filter
- 3
- Gehäuse
- 4
- Kamin
- 5
- Beleuchtungselement
- 6
- Verschlusselement
- 7
- Rahmen
- 8
- Verriegelungselement
- 11
- erste
Filterlage
- 12
- zweite
Filterlage
- 13
- dritte
Filterlage
- 14
- Strömungsrichtung
- L
- Wellenlänge
- H
- Wellenhöhe