DE102008041300A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln des Ladezustands eines Akkumulators - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln des Ladezustands eines Akkumulators Download PDF

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    • GPHYSICS
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln des Ist-Ladezustands eines elektrischen Akkumulators. Das Verfahren umfasst: Erfassen des dem Akkumulator zugeführten und dem von dem Akkumulator abfließenden Akkumulatorstrom; Vorsehen einer Ladungsdifferenz durch Integrieren des Akkumulatorstroms über die Zeit; Aktualisieren eines Messungs-Ladezustands durch Addieren der Ladungsdifferenz zu dem Messungs-Ladezustand; und Ableiten eines Schätzungs-Ladezustands aus einer eindeutigen, vorgegebenen Zuordnung zwischen Ladezuständen und Leerlaufspannungen des Akkumulators ausgehend von einer Leerlaufspannung des Akkumulators. Ein Gütewert wird vorgesehen, der die Genauigkeit des abgeleiteten Schätzungs-Ladezustands wiedergibt und der Schätzungs-Ladezustand wird gemäß einem Schätzungs-Gewichtungsfaktor gewichtet. Hierbei ist der Schätzungs-Gewichtungsfaktor von dem Gütewert gemäß einer monoton steigenden Funktion abhängig. Ferner umfasst das Verfahren: Gewichten des Messungs-Ladezustands gemäß einem Messungs-Gewichtungsfaktor, wobei der Messungs-Gewichtungsfaktor von dem Gütewert gemäß einer monoton fallenden Funktion abhängt; und Addieren des gewichteten Schätzungs-Ladezustands mit dem gewichteten Messungs-Ladezustand, um den Ist-Ladezustand vorzusehen. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft das Gebiet der Ladezustandserfassung von elektrischen Akkumulatoren, beispielsweise von Leistungsakkumulatoren, wie sie in Elektro- und Hybridfahrzeugen verwendet werden.
  • Zur Erfassung der Energiemenge, die noch aus einem Akkumulator abgerufen werden kann, ist insbesondere bei Leistungsanwendungen notwendig, um die Lade- und Entladestrategie planen zu können. Beispielsweise bei der Verwendung in Fahrzeugen gibt der Ladezustand eine Auskunft über die aktuelle Reichweite bzw. über die Notwendigkeit, elektrische Energie über den Verbrennungsmotor zu erzeugen. Zur Erfassung des Ladezustands werden vorzugsweise Messungen verwendet, die keinen Eingriff in den Akkumulator selbst erfordern, wobei vorzugsweise Strom, Spannung und Temperatur als äußere Messgrößen verändert werden.
  • Zum einen unterliegen diese Messgrößen gewissen Ungenauigkeiten, und zum anderen ergeben sich beispielsweise bei modellbasierten Verfahren Ungenauigkeiten durch das Modell.
  • Es ist bekannt, die Klemmenspannung des Akkumulators zu messen, sowie den Akkumulatorstrom, d. h. den Strom, der vom Akkumulator weg (Entladevorgang) und zum Akkumulator hin (Ladevorgang) fließt, um daraus den Ladezustand abzuleiten.
  • Durch die Integration des Akkumulatorstroms über die Zeit lässt sich die Ladungsbilanz erstellen, d. h. es lasst sich die Ladungsmenge ermitteln, die durch den elektrischen Strom in der Summe entnommen oder hinzugefügt wurde. Insbesondere bei Hochleistungsanwendungen, bei denen hohe Ströme fließen, ergeben sich hohe Absolutfehler, da beispielsweise bei der Verwendung von Shunt-Widerständen diese mit einem besonders hohen Leitwert vorgesehen werden, um einen hohen Stromfluß zu gewährleisten. In ähnlicher Weise ist auch die Erfassung des Stroms mit Hall-Elementen mit Ungenauigkeiten beaufschlagt. Wird somit durch die Integration der Gesamtladungstransfer überwacht, so ergibt sich ein akkumulierender Fehler, der sich durch die Integration über die Zeit hin aufsummiert. Die Integration über den Strom alleine bietet somit insbesondere für längere Anwendungszeiträume kein exaktes Mittel zur Ladezustandserfassung.
  • Aus diesem Grund wird der Zusammenhang zwischen Leerlaufspannung und Ladezustand für eine weitere Erfassungsmethode herangezogen. Durch Messung, Simulation oder Modellierung lässt sich der Zusammenhang zwischen noch zu entnehmender Ladung bzw. Ladezustand und der Leerlaufspannung ermitteln. Dieser Zusammenhang wird gespeichert und zur Erfassung des Ladezustands wird die Leerlaufspannung ermittelt, die über die gespeicherte Zuordnung zum aktuellen Ladezustand führt. Insbesondere die Erfassung der Leerlaufspannung ist hierbei mit Schwierigkeiten verbunden, da diese, gemäß einer ersten vorbekannten Variante, durch Messen der Klemmenspannung des Akkumulators erfasst wird, wobei jedoch Ausgleichungseffekte berücksichtigt werden müssen. Wird die Klemmenspannung direkt nach dem Ende einer Belastung erfasst, so ist diese mit einem starken Fehler behaftet, da Ausgleichsprozesse noch nicht abgeschlossen sind und sich die tatsächliche Leerlaufspannung erst nach einer bestimmten Zeit einstellt. Der durch die Ausgleichsprozesse verursachte Fehler hat im Wesentlichen einen negativ-exponentiellen Verlauf in Abhängigkeit von der Dauer der Leerlaufphase, so dass ab einer bestimmten Dauer davon ausgegangen werden kann, dass der durch die Ausgleichsverbindungen verursachte Fehler unter einer bestimmten Grenze liegt. Es ist ersichtlich, dass eine derartige Wartezeit, während der im Wesentlichen kein Strom fließen darf, einen besonderen Eingriff in die Anwendung darstellt und unter Umständen nicht durchführbar ist, beispielsweise wenn ein Hybridfahrzeug oder Elektrofahrzeug dauerhaft in Benutzung ist und nur unzureichend kurze Pausen bei der Akkumulatorbelastung entstehen.
  • Eine zweite Variante zur Erfassung der Leerlaufspannung, um aus dieser den Ladezustand auf Grund von vorbestimmten Zuordnungen zu ermitteln, ist die modellbasierte Ladezustandsschätzung. Hierbei wird im Wesentlichen kontinuierlich die Klemmenspannung sowie der Strom gemessen, der zum Akkumulator fließt oder von diesem abfließt. Diese beiden von außen zu messenden elektrischen Größen werden einem Modell eingegeben, das den Akkumulator nachbildet. Das Modell ermöglicht somit den Zugriff auf die (theoretische bzw. geschätzte) Leerlaufspannung, obwohl der Akkumulator tatsächlich nicht im Leerlaufbetrieb ist. Hierfür werden beispielsweise Impedanzmodelle verwendet, die den Innenwiderstand und den Akkumulator selbst als Spannungsquelle wiedergeben, wobei das Modell die Höhe des Innenwiderstands (d. h. der Impedanz) des Akkumulators wiedergibt, wobei sich der Spannungsabfall am Innenwiderstand durch den fließenden Strom ermitteln lässt, wodurch sich aus der Klemmenspannung durch Addition der Spannung, die an dem Innenwi derstand abfällt, die Leerlaufspannung erfassen lässt. Derartige Modelle erfordern jedoch einen hohen Grad an Komplexität, genauer Strom- und Spannungserfassung und somit einen relativ hohen Aufwand an Hardware und Programmierung, wenn eine hohe Genauigkeit erzielt werden soll.
  • Keine der oben genannten Vorgehensweisen erlaubt die Erfassung des Ladezustands mit einfachen Mitteln und bei hoher Genauigkeit. Insbesondere ist eine präzise Erfassung an eine sehr hohe Modellgenauigkeit und mit einem hohen Rechenaufwand verknüpft, wobei bei üblichen Mitteln die Erfassung der Leerlaufspannung durch Messung und Integration des Akkumulatorstroms systembedingte Ungenauigkeiten ergeben, die sich zum Teil über die Zeit akkumulieren.
  • Die Druckschrift DE 19959019 A1 beschreibt ein Verfahren zur Zustandserkennung eines Energiespeichers, in dem zwei verschiedene Schätzmodelle zur Zustandserkennung verwendet werden. Eine übergeordnete Überwachungsebene untersucht die Ergebnisse der beiden Modelle hinsichtlich Plausibilität und setzt die Modelle bei nicht plausiblen Ergebnissen zurück, beispielsweise wenn eine wesentlich zu hohe Spannung bei extrem niedrigen Außentemperaturen in einem Modell vorgesehen wird. Die Umsetzung des Verfahrens ist auf Grund der Modelle sehr komplex, wobei die Plausibilitätsüberprüfung naturgemäß keine Fehler erkennen kann, die innerhalb eines plausiblen Intervalls liegen.
  • Die Druckschrift DE 102006033629 A1 offenbart ein Verfahren zum Bestimmen des Zustands einer Batterie, wobei die Batterie aus einer Serienschaltung von Einzelzellen besteht und diese gruppiert werden. Die tatsächliche Diagnoseprozedur umfasst einen aktiven Eingriff und sieht die Belastung mittels eines Stromimpulses vor, wobei dies einer besonderen Leistungsschaltung bedarf Ferner ist durch die gruppenweise Leistungsabfrage das Gesamtergebnis durch die Zellenstreuung unpräzise.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Mechanismus zum Erfassen des Ladezustands eines elektrischen Akkumulators vorzusehen, der eine höhere Genauigkeit, eine geringere Komplexität, oder beides ermöglicht.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Erfindung ermöglicht eine hohe Genauigkeit bei der Erfassung von Ladezuständen mit einem geringen Rechenaufwand. Insbesondere kann ein modellbasiertes Erfassungsverfahren verwendet werden, das auch bei höheren Diskretisierungsfehlern, Rundungsfehlern, Fehlern in der Strommessung und geringen Abtastraten zu einer präzisen Ladungsbestandserfassung führt. Die Erfindung ermöglicht die Verbesserung der Genauigkeit von bekannten Verfahren mittels einfach und kostengünstig zu implementierenden Mechanismen und erlaubt eine deutlich erhöhte Genauigkeit auch bei der Verwendung von Modellen, die mit geringem Aufwand umgesetzt werden können. Ferner wird das Messrauschen gegenüber Verfahren gemäß dem Stand der Technik deutlich verringert. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt ein Ladezustands-Ergebnis ohne aufsummierendem Fehler.
  • Erfindungsgemäß wird ein auf Stromintegration beruhendes Verfahren mit einem weiteren Verfahren (d. h. ein Schätzverfahren) kombiniert, das auf der Ermittlung der Leerlaufspannung beruht. Das Schätzverfahren beruht vorzugsweise auf der Ermittlung des Ladezustands ausgehend von einer Leerlaufspannung, die gemessen sein kann oder die geschätzt sein kann. Durch die Kombination wird ein zunehmender und sich aufsummierender Fehler, wie er beim Integrationsverfahren auftritt, verringert bzw. unterdrückt, und durch die geeignete Kombination ist es möglich, dass Fehler, die auf der Leerlaufsspannungserfassung beruhen, deutlich verringert werden. Gemäß einem Grundkonzept der Erfindung wird ein auf Stromintegration basierendes Ladezustandserfassungsverfahren mit einem auf Leerlaufspannungserfassung beruhenden Ladezustandserfassungsverfahren kombiniert, wobei ein Gütewert der Verfahren vorgesehen wird, der die Genauigkeit der Verfahren kennzeichnet, und mittels dem die Ergebnisse der beiden Verfahren abhängig vom Gütewert geeignet miteinander kombiniert werden. Der Gütewert kennzeichnet die Genauigkeit des Fehlers, der sich bei der Erfassung des Ladezustands aufgrund der einer Leerlaufspannung ergibt, d. h. die Schätz-Genauigkeit. Da erfindungsgemäß das Messverfahren (Integration des Akkumulatorstroms) mit dem Schätzverfahren (Schätzung aufgrund der Leerlaufspannung) gemäß Gütewert kombiniert werden, und somit lediglich das Verhältnis der beiden Genauigkeiten relevant ist, gibt der Gütewert über dieses relative Verhältnis auch die (Mess-)Genauigkeit wieder, die sich durch Messen und Integrieren des Akkumulatorstroms ergibt. Das Verhältnis der Genauigkeiten entspricht einem komplementären Verhältnis, da die eine Mess-Genauigkeit (relativ zu der Schätz-Genauigkeit) sich umso mehr verringert, je größer die Schätz-Genauigkeit (relativ zu der Mess-Genauigkeit) ist. Das komplementäre Verhältnis kann durch eine konstante Summe der beiden (relativen) Genauigkeiten wiedergegeben werden. Da der Gütewert kein absoluter Wert ist, sondern das Verhältnis der Genauigkeiten zwischen den beiden Messverfahren (Akkumulatorstromintegration/Abschätzung durch Leerlaufspannung) wiedergibt, kann der Wert auch als negativer Gütewert für das Messergebnis interpretiert werden, das sich durch die Ermittlung auf Grund der Leerlaufspannung ergibt. Die beiden gewichteten Ladezustände (d. h. der Schätzungs-Ladezustand, der aus der Leerlaufspannung ermittelt wurde und der Messungs-Ladezustand, der durch Integration des Akkumulatorstroms ermittelt wurde) werden kombiniert, um den Ist-Ladezustand vorzusehen. Die Kombination umfasst vorzugsweise eine Addition der beiden gewichteten La dezustände, wobei das Additionsergebnis dem Ist-Ladezustand entspricht. Es können auch andere Arten der Kombination verwendet werden, beispielsweise mittels anderer arithmetischer Operanden oder mittels einer Kombinations-gleichung, die arithmetische Operanden umfasst, die beide gewichteten Ladezustände miteinander zu genau einem Ergebniswert kombiniert.
  • Der durch die Kombination entstehende Ist-Ladezustand gibt somit vorzugsweise eine gewichtete Summe (oder eine andere Linearkombination oder Interpolation) der beiden Ladezustände wieder, die durch die beiden verschiedenen Verfahren erzeugt wurden. Die Genauigkeit des Schätzungs-Ladezustands kann somit als ein Genauigkeitsverhältnis vorgesehen werden, das die Genauigkeit des Schätzungs-Ladezustands normiert auf die Genauigkeit des Mess-Ladezustands wiedergibt. Abhängig von einem Gewichtungsmechanismus, der dem Gütewert einen Gewichtungsfaktor zuordnet, kann ein zugehöriger Gewichtungsfaktor mit dem Gütewert ansteigen oder fallen. Der Gütewert gibt somit ein Genauigkeitsverhältnis zwischen Messungs- und Schätzungs-Ladezustand (oder zwischen Schätzungs- und Messungs-Ladezustand) wieder. Die Erstellung des Gütewerts und die Zuordnung zwischen Gütewert und Gewichtungsfaktor wird vorzugsweise von einer Schaltung ausgeführt, wie sie beispielsweise in 3 in Blockschaltbilddarstellung gezeigt ist, die zunächst die Klemmenspannung ableitet, und abhängig von dem Betrag der zeitlichen Ableitung den Gewichtungsfaktor ermittelt, wobei die Ableitung angibt, wie weit Ausgleichprozesse im (unbelasteten) Akkumulator abgeschlossen sind, deren Stärke den Fehler bei der Ermittlung des Schätzungs-Ladezustands wiedergibt. Je kleiner die Ableitung ist, desto höher fällt der Gütewert aus, der die Genauigkeit des Schätz-Ladezustands wiedergibt, da der Schatz-Ladezustands auf der Leerlaufspannung basiert, die umso genauer ist, je mehr die Ausgleichprozesse abgeschlossen sind, d. h. je geringer die zeitliche Ableitung der Klemmenspannung ist.
  • Die Kombination, die zum Ist-Ladezustand führt, umfasst somit einen Messungs-Ladezustand, der sich durch Integration des Akkumulatorstroms (einschließlich Vorzeichen) über die Zeit ergibt, wodurch sich eine Gesamt-Ladungsdifferenz für den entsprechenden Integrationszeitraum ergibt. Der Messungsladezustand wird somit dadurch erfasst, dass ein neuer Messungs-Ladezustand sich aus der Summe des vorhergehenden Messungs-Ladezustands plus Ladungsdifferenz ergibt. Je nach Art der Anwendung (Laden/Entladen) ist die Ladungsdifferenz positiv oder negativ. Die Ladungsdifferenz wird diesbezüglich vom Akkumulator aus betrachtet, so dass ein vom Akkumulator abfließender Strom ein negatives Vorzeichen erhält und ein zum Akkumulator hin fließender Strom (Laden) ein positives Vorzeichen erhält. Die Aktualisierung wird vorzugsweise periodisch regelmäßig oder kontinuierlich durchgeführt. Durch diese kontinuierliche Aktualisierung erklärt sich der sich ak kumulierende Fehler, wenn das Akkumulatorstromintegrationsverfahren für sich betrachtet wird.
  • Der Schätzungs-Ladezustand wird vorzugsweise mit dem Messungs-Ladezustand kombiniert, beispielsweise durch Addition nach Gewichtung, um zusammen mit dem Messungs-Ladezustand integriert zu werden. Ein Integrator erhält somit vorzugsweise eine gewichtete Summe aus Schätzungs-Ladezustand und Messungs-Ladezustand. Hierdurch korrigiert die Integration des Messungs-Ladezustands die Differenz zwischen Messungs-Ladezustands und Schätzungs-Ladezustand. Somit umfasst die Erfindung, die mit den jeweiligen Gewichtungsfaktoren gewichteten Schätzungs-Ladezustand und Messungs-Ladezustand miteinander zu kombinieren, vorzugsweise mittels Addition der gewichteten Ladezustände, und die Kombination an den Integrator zurückzuführen. Mit anderen Worten wird der Messungs-Ladezustand gewichtet und kombiniert mit dem Schätzungs-Ladezustand an den Integrator des Messungs-Ladezustand zurückgeführt. Die Rückführung, die der Integrator bereits für den erfassten Strom aufweist, um diesem zur geflossenen Ladung zu integrieren, wird somit erfindungsgemäß dahingehend verändert, dass nunmehr (1) der Messungs-Ladezustand gewichtet zurückgeführt wird und (2) mit einem gewichteten Schätzungs-Ladezustand (der auf einer Leerlaufspannung basiert) kombiniert wird. Das dem Integrator (der zum Aufaddieren von Stromwerten zur Erfassung der Ladungsbilanz verwendet wird) rückgeführte Signal entspricht somit einer Kombination aus gewichtetem Schätzungs-Ladezustand Messungs-Ladezustand. Die Kombination der gewichteten Ladezustände kann grundsätzlich direkt zum Ist-Ladezustand führen oder kann grundsätzlich auch indirekt zum Ist-Ladezustand führen, beispielsweise wenn die Kombination der gewichteten Ladezustände in eine Rückführung eines Integrators eingespeist wird (d. h. wenn die kombinierten gewichteten Ladezustände integriert werden), und der Integrator den Ist-Ladezustand als Integral der kombinierten gewichteten Ladezustände ausgibt (d. h. die integrierten kombinierten gewichteten Ladezustände den Ist-Ladezustand vorsehen).
  • Vorzugsweise wird das Verfahren für Akkumulatoren in Kraftfahrzeugen zur Überwachung einer Traktionsbatterie und/oder zur Bordnetzversorgung verwendet. Die Gewichtung mittels Gewichtungsfaktor ist vorzugsweise an die Art und Weise der Messung bzw. Schätzung angepasst. Vorzugsweise wird ein Gewichtungsfaktor w für die Gewichtung des Schätzungs-Ladezustand verwendet, mit: w < 1, w ≤ 0.5, w ≤ 0.2 w ≤ 0.1, w ≤ 0.05, w ≤ 0.02, w ≤ 0.01, w ≤ 0.005, w ≤ 0.002 oder w ≤ 0.001. Mit anderen Worten ist der Gewichtungsfaktor w ≥ 0 und gedeckelt auf das obere Ende der angegebenen Intervalle. Der Gewichtungsfaktor für die Gewichtung des Messungs-Ladezustand beträgt vorzugsweise c – 1, mit einer Konstanten c, bsp. c = 1.
  • Ein Schätzungs-Ladezustand wird aus einer Zuordnung zwischen Ladezuständen und Leerlaufspannungen des Akkumulators abgeleitet. Dies umfasst zunächst die Erfassung der Leerlaufspannung (wie oben beschrieben, d. h. durch Messung der Klemmenspannung nach einer gewissen Ruheperiode bzw. Mittels eines Modells, beispielsweise eines Impedanzmodells), woraufhin der entsprechende Ladezustand aus der Leerlaufspannung abgeleitet wird. Die Zuordnung zwischen Ladezustand und Leerlaufspannung ist vorbestimmt und basiert auf Messungen anhand des betreffenden Akkumulators oder anhand eines Akkumulators des gleichen Typs, oder basiert auf Modellberechnungen oder einer Kombination hiervon. Die Zuordnung kann durch eine Look-Up-Tabelle vorgesehen sein, die bestimmten Ladezuständen bestimmte Leerlaufspannungen zuweist, oder die bestimmten Ladezustandsintervallen bestimmte Leerlaufspannungsintervallen zuweist, wobei die Look-Up-Tabelle mit einer Interpolationsvorrichtung gekoppelt sein kann. Somit können einzelne, in der Look-Up-Tabelle gespeicherten Werte dazu verwendet werden, auch zwischen zwei gespeicherten Leerlaufspannungen liegende Leerlaufspannungswerte einem Ladezustand zuzuordnen, beispielsweise durch arithmetische Mittelung oder gewichtete Mittelung. Neben einer Zuordnung mittels einer Look-Up-Tabelle können ebenso (endliche) Reihen vorgesehen werden, die in Form einer Gleichung die Zuordnung wiedergeben, wobei die Reihenentwicklung auf Messwerten basiert. Beispielsweise können derartige Nährungsformeln durch Parameter festgelegt werden, wenn die Art der Reihenentwicklung vorbestimmt ist, beispielsweise bei einer Polynomial-Reihenentwicklung oder ähnlichem. Die Berechnung mittels Nährungsformel kann auf vordefinierten oder in einem Speicher abgelegten Parameter basieren, beispielsweise auf Grund von Parameter, die während des Herstellungsprozesses eines Antriebs oder einer Akkumulatorsteuerung in einen Speicher des Antriebs oder der Akkumulatorsteuerung abgelegt werden. Die Zuordnung kann ferner selbst parametrisiert sein, beispielsweise können mehrere Zuordnungen vorgesehen sein, die von verschiedenen Temperaturen abhängen, wobei sich das Verhältnis von Ladezustand bis zur Leerlaufspannung mit Temperatur ändert. Ferner können weitere Parameter vorgesehen sein wie Alterung, die die Zuordnung beeinflussen, in dem beispielsweise eine vorgegebene Zuordnung modifiziert wird oder eine geeignete Zuordnung aus einer Gruppe von Temperatur oder alterungsabhängigen Zuordnungen ausgewählt wird. Wie bereits bemerkt kann die Leerlaufspannung durch Messen einer Klemmenspannung vorgesehen sein, die nach einer Ruhephase eintritt, wobei die Klemmenspannung gemäß der Länge der Ruheperiode weiter modifiziert werden kann, um beispielsweise die Klemmenspannung bei zu kurzen Ruhepausen, in denen die Ausgleichprozesse noch nicht abgeklungen sind, auf eine endgültige Leerlaufspannung extrapoliert werden. Anstatt Messungen der Klemmenspannung nach einer Ruheperiode kann auch ein Modell verwendet werden, beispielsweise ein Batterieimpedanzmodell, das kontinuierlich oder regelmäßig die Klemmenspannung und den Akkumulatorstrom unter Belas tung und in Belastungspausen mitführt, um das Akkumulatormodell ständig zu aktualisieren.
  • Erfindungsgemäß wird ein Gütewert vorgesehen, der die Genauigkeit des abgeleiteten Schätzungs-Ladezustands wiedergibt. Mit anderen Worten gibt der Gütewert die Genauigkeit wieder, mit der die Leerlaufspannung ermittelt wurde, um aus dieser den zugehörigen Ladezustand zu ermitteln. Darüber hinaus kann die Genauigkeit der Zuordnung zwischen Ladezustand und Leerlaufspannung berücksichtigt werden. Wie bereits bemerkt ist der Schätzungs-Ladezustand ein relativer Wert, der das Verhältnis zwischen geschätztem Ladezustand und durch Integration erfassten Messungs-Ladezustand wiedergibt. Auf Grund dieser Relation kann der Gütewert ebenso die (umgekehrte Genauigkeit des Messungs-Ladezustands) wiedergeben. Im Allgemeinen gibt der Gütewert das Verhältnis der Genauigkeit des Schätzungs-Ladezustands zu der Genauigkeit des Messungs-Ladezustands an.
  • Gemäß der Erfindung wird der Schätzungsladezustand gemäß der Genauigkeit gewichtet. D. h. je präziser der Schätzungs-Ladezustand ist, desto mehr findet dieser Eingang in das Endergebnis des Ladezustands, d. h. in den ausgegebenen Ist-Ladezustand. Hierzu wird ein Schätzungs-Gewichtungsfaktor vorgesehen, der in einer besonders einfachen Ausführungsform dem Gütewert entspricht. Im Allgemeinen hängt der Schätzungs-Gewichtungsfaktor von dem Gütewert gemäß einer monoton steigenden Funktion ab, so dass bei steigendem Gütewert des Schätzungs-Ladezustands auch der Schätzungs-Gewichtungsfaktor steigt. In gleicher Weise wird der Schätzungs-Gewichtungsfaktor bei fallendem Gütewert verringert.
  • Durch die Abhängigkeit über eine monoton steigende Funktion, die vorzugsweise streng monoton steigend ist und insbesondere eine lineare oder direkt proportionale Abhängigkeit sein kann, wird durch das Gewichten der Schätzungs-Ladezustand im Verhältnis zum Messungs-Ladezustand umso mehr in das Endergebnis eingebracht, je höher der Gütewert und somit die Genauigkeit des Schätzungs-Ladezustands ist. Je größer der Gütewert ist, der die Genauigkeit des Schätzungs-Ladezustands wiedergibt, desto mehr wird der Messungs-Ladezustand aus dem Endergebnis verdrängt bzw. desto mehr wird dessen Einfluss auf das Endergebnis verringert.
  • Somit sieht die Erfindung ebenso vor, den Messungs-Ladezustand (erfasst durch die Integration des Akkumulatorstroms abhängig von einem Messungs-Gewichtungsfaktor) zu gewichten, wobei dieser in einem besonders einfachem Fall c minus Gütewert entspricht, und c eine Konstante ist. Im Allgemeinen hängt der Messungs-Gewichtungsfaktor von einem Gütewert gemäß einer monoton fallenden Funktion ab, so dass mit steigender Genauigkeit des Schätzungs-Ladezustands (und somit steigendem Gütewert) der Einfluss des Messungs- Ladezustands verringert wird, in dem der Messungs-Gewichtungsfaktor verringert wird. Vorzugsweise ist die monoton fallende Funktion, die den Gütewert auf den Messungs-Gewichtungsfaktor abbildet, die inverse Funktion der monoton steigenden Funktion, die den Schätzungs-Gewichtungsfaktor mit dem Gütewert verknüpft. Insbesondere verhält sich die monoton steigende Funktion zur monoton fallenden Funktion derart, dass die Summe der Messungs-Gewichtungsfaktoren beim gleichen Gütewert eine Konstante ist und vorzugsweise 1 beträgt. Damit ist gewährleistet, dass die Gewichtungen den absoluten Wert des Ladezustands selbst nicht verfälschen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird der Ist-Ladezustand, der sich durch Addition des gewichteten Schätzungs-Ladezustands und des gewichteten Messungs-Ladezustands ergibt, normiert, falls der Messungs-Gewichtungsfaktor und der Schätzungs-Gewichtungsfaktor als Summe nicht 1 ergeben. Wie bereits bemerkt sind die beiden Gewichtungsfaktoren vorzugsweise unabhängig vom Gütewert in der Summe konstant, wobei eine Normierung dann vorgesehen wird, wenn die Summe nicht 1 entspricht und der Normierungsfaktor für den auszugehenden Ist-Ladezustand dem Kehrwert der Summe der beiden Gewichtungsfaktoren entspricht. Wenn die steigenden bzw. fallenden Funktionen ein Ausgabeintervall von 0–255 überstreichen, dann ist der Normierungsfaktor 1/256 (d. h. der Kehrwert der Intervallbreite) um einen Ist-Ladezustand zwischen 0 und 1 vorzusehen, wobei 0 einem vollständig entleerten Akkumulator entspricht, und 1 einen zu 100% aufgeladenen Akkumulator entspricht. Je nach Ausgabe bzw. Weiterverarbeitungsanwendung kann die Normierung ferner dazu vorgesehen werden, den Ausgabemodus zu ändern (beispielsweise eine Transformation unter den Darstellungsmöglichkeiten: binäre Darstellung mit 8 Bit, Angabe des Ladezustands in Prozentpunkten 0...100 oder Angabe des Ladezustands in Anteilen bezogen auf den Voll-Ladezustand, d. h. 0...1).
  • Erfindungsgemäß werden somit die beiden Ladezustände gemäß ihrer Genauigkeit addiert, wobei ein Ladezustand umso mehr Gewicht erhält, je größer das Verhältnis seiner Genauigkeit gegenüber der Genauigkeit des anderen Ladezustands ist. Der Gütewert wird erfindungsgemäß anhand der Genauigkeit der Leerlaufspannung erfasst, die von der Leerlauf-Zeitdauer abhängt, während der der Akkumulator weder durch Laden noch durch Entladen belastet wird. Daher wird eine Leerlauf-Zeitdauer erfasst, während der der Akkumulatorstrom nicht über einem Ruhe-Schwellwert liegt, wobei der Gütewert mit der Leerlauf-Zeitdauer ansteigt. Mit anderen Worten wird gemäß einer monoton steigenden Funktion die Leerlauf-Zeitdauer auf den Gütewert abgebildet, wobei die monoton steigende Funktion eine zumindest Abschnittsweise monoton steigende Funktion sein kann, eine streng monoton steigende Funktion, eine Funktion der Form 1 – e–t/t0 oder eine beliebige andere Funktion. Die Funktion kann mittels Look-Up-Tabelle, Interpolationsverfahren, Nährungsglei chungen und ähnlichem vorgesehen werden, beispielsweise als eine Gruppe von Parameterwerten, die eine Nährungsgleichung definieren.
  • Alternativ oder in Kombination hierzu kann der Verlauf der Leerlaufspannung in Abhängigkeit von der Zeit betrachtet werden und auf den Gütewert geschlossen werden. Hierbei werden vorzugsweise die Ausgleichmechanismen und deren Auswirkung auf die Leerlaufspannung näher betrachtet, wobei beispielsweise negativ expotentielle Ausgleichsvorgänge zu Grunde gelegt werden und somit die erste Ableitung der Leerlaufspannung nach der Zeit (bzw. deren Betrag) ein Genauigkeitsmaß angibt, welches den Einfluss von Ausgleichungsvorgängen im Akkumulator widerspiegelt, die einen Fehler verursachen. Um den Betrag der ersten zeitlichen Ableitung zugrunde zu legen, kann auf das Quadrat der Ableitung als Genauigkeitsmaß bzw. als Gütewert verwendet werden. Sind die Ausgleichsvorgänge weit fortgeschritten, so fällt bzw. steigt die Leerlaufspannung nur noch geringfügig, wohingegen beim Beginn von Ausgleichsvorgängen die Steigung bzw. das Abfallen der Leerlaufspannung größer ist und somit ein größerer Fehler verursacht wird, der zu einer geringeren Genauigkeit führt. Demnach wird der Gütewert ermittelt, indem die zeitliche Ableitung der Leerlaufspannung ermittelt wird und der sich dadurch ergebende Wert über eine monoton steigende Funktion auf den Gütewert abgebildet wird. Die monoton steigende Funktion hat vorzugsweise einen Verlauf, der komplementär zum zeitlichen Verlauf der Leerlaufspannung oder deren erste zeitliche Ableitung ist, beispielsweise im wesentlichen den Verlauf von 1 – e–t/t0 bzw. eine Nährungsfunktion hiervon. Die Abbildung, welche die monoton steigende Funktion wiedergibt, kann durch eine Look-Up-Tabelle, eine Nährungsgleichung, einen Interpolationsmechanismus oder eine Kombination hiervon vorgesehen werden, beispielsweise durch Parameter, die eine Gleichung definieren. In besonders einfachen Ausführungen wird eine Stückelung durch Geradenabschnitte vorgesehen, wobei Stützpunkte, die die Geradenabschnitte bzw. deren Endpunkte definieren, beispielsweise in einer Look-Up-Tabelle vorgespeichert sind. Nimmt der monoton steigenden Funktion, die die zeitliche Ableitung der Leerlaufspannung einem Gütewert zuordnen kann die Geradestückelung für prinzipiell alle oben genannten Abbildungen bzw. Funktionen verwendet werden. Somit kann zur Ermittlung des Gütewerts die Leerlaufzeitdauer, die zeitliche Ableitung der Leerlaufspannung oder eine Kombination hiervon verwendet werden, wobei vorzugsweise die zugehörigen Gütewerte miteinander kombiniert werden, beispielsweise durch eine Linearkombination oder Addition. Alle oben beschriebenen monotonen Funktionen bzw. deren zugehörige Zuordnung können stückweise stetig sein, abschnittsweise Konstant und können wertdiskret oder wertkontinuierlich sein.
  • Die erfindungsgemäße Gewichtung gemäß Gütewert bzw. Genauigkeit bezieht sich vorzugsweise auf den Schätzungs-Ladezustand, der auf Leerlaufspannungen basiert, die entwe der an der Klemmenspannung gemessen oder auf Grund von kontinuierlich verfolgenden Modellen erfasst wurde. Grundsätzlich kann sich der Gütewert allerdings auch an der Genauigkeit des Messungs-Ladezustands orientieren, wobei dieser durch Integrieren des Akkumulatorstroms vorgesehen wird. Da bekannt ist, das die Genauigkeit durch die Akkumulation eines Fehler-Biasstrom mit der Zeit verringert wird, kann hierzu beispielsweise als Maß die Dauer verwendet werden, die seit dem letzten Normieren bzw. Kalibrieren der Integratorsumme anhand eines anderen Ladezustands-Erfassungsverfahrens, beispielsweise eines der oben beschriebenen Schätzungsverfahren, die auf Leerlaufspannungen beruhen. Ein Gütewert, der sich an der Genauigkeit eines abgeleiteten Messungs-Ladezustands ergibt kann somit gemäß einer monoton fallenden Funktion von der Zeitdauer abhängen, die seit dem letzten Aktualisieren des Messungs-Ladezustands durch eine „externe Vorrichtung” ergibt. Mit „externer Vorrichtung” werden weitere Mess- bzw. Schätzverfahren benannt, die nicht auf der Integration des Akkumulatorstroms beruhen, beispielsweise eines der oben genannten Schätzungs-Messverfahren. Prinzipiell können somit Gütewerte verwendet werden, die die Genauigkeit des Schätzungs-Ladezustands wiedergeben, oder die Genauigkeit des Messungs-Ladezustands wiedergeben. Ferner können zwei unabhängig voneinander ermittelte Gütewerte bestehen, d. h. ein Messungs-Gütewert und ein Schätzungs-Gütewert, die im Verhältnis zueinander zu einem Gesamt-Gütewert kombiniert werden, der die Gewichtung des Schätzungs-Ladezustands und somit auch die Gewichtung des hierzu komplementären Messungs-Ladezustands wiedergibt.
  • Wie bereits bemerkt kann die Leerlaufspannung erfasst werden, indem die Klemmenspannung hochohmig, d. h. mit zu vernachlässigender Strombelastung, gemessen wird, oder indem ein Modell fortwährend den Akkumulatorstrom und die Klemmenspannung mitverfolgt und basierend auf einem Akkumulator-Impedanzmodell den Innenwiderstand erfasst. Die Berechnung der „virtuellen Leerlaufspannung” (d. h. die Leerlaufspannung, die einem tatsächlich belasteten Akkumulator zugeordnet wird) ist bereits oben beschrieben und ergibt sich durch Aufstellung der Maschengleichung einer idealen Spannungsquelle, einem Reihenwiderstand, der den Innenwiderstand bzw. die Akkumulatorimpedanz wiedergibt, sowie der Anschlussklemmen, an denen die Klemmenspannung anliegt. Unter Zuhilfenahme des aktuellen Akkumulatorstroms lässt sich die Spannung erfassen, die an dem Innenwiderstand abfällt, wobei die Leerlaufspannung die Summe der dort abfallenden Spannung und der Klemmenspannung entspricht.
  • Um nach längeren ununterbrochenen Integrationsphasen den Messungs-Ladezustand erneut abzugleichen, kann der Messungs-Ladezustand gleich einem Schätzungs-Ladezustand gesetzt werden, wenn dieser neu ermittelt wurde. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der Messungs-Ladezustand (d. h. der Summierwert des Integrators) nur zu Beginn des Betriebs des Akkumulators auf den Schätzungs-Ladezustand gesetzt, oder nach Austausch des Akkumulators oder nach sehr langen Einsatzpausen, in denen eine wesentlich Entladung des Akkumulators (bsp. > 20%) zu erwarten ist. Das Setzen auf den Schätzungs-Ladezustand wird insbesondere bei der Ermittlung des Schätzungs-Ladezustands auf Grund einer gemessenen Ladespannung ausgeführt. Falls die Leerlaufspannung einem Modell entstammt, wird der Messungs-Ladezustand nicht gleich dem zugehörigen Ladezustand gesetzt, sondern vorzugsweise über einen PI-Regler gemäß einer vorgegebenen Regelungsgeschwindigkeit an den Schätzungs-Ladezustand angepasst. Abhängig von den Regelungsparametern kann das Nachführen des Messungs-Ladezustands mehr oder minder stark an den Schätzungs-Ladezustand gekoppelt werden, wobei das vorliegende Verfahren eine vorzugsweise schwache Kopplung vorsieht, bei der der Schätzungs-Ladezustand vom Messungs-Ladezustand abweichen kann. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der Schätzungs-Ladezustand durch das Modell vorgesehen, wobei die Integration des Messungs-Ladezustands bzw. dessen Aktualisierung über eine regelmäßige oder periodische Gleichsetzung des Messungs-Ladezustands zu dem modellbasierten Schätzungs-Ladezustand vorgesehen wird. Bei jeder Angleichung, die mittels PI-Regler vorgesehen werden kann bzw. die durch Gleichsetzen vorgesehen wird, wird auch der Gütewert zurückgesetzt, vorzugsweise auf einen geringen Wert, der beispielsweise mit der Zeit ansteigt. Wie bereits bemerkt wird in einer bevorzugten Ausführungsform das Gleichsetzen nur zur Initialisierung ausgeführt, d. h. zu Betriebsbeginn und nicht, wenn der Akkumulator in Betrieb ist bzw. nur kurze Betriebspausen vorliegen.
  • Das Ansteigen mit der Zeit gibt die kontinuierliche Verschlechterung des Integrationsverfahrens durch den sich aufsummierenden Fehler wieder, bis ein erneuter Abgleich zwischen Integrationsverfahren und Schätzverfahren durchgeführt wurde. Die Erhöhung des Gütewerts mit der Zeit kann mit dem Vorsehen des Gütewerts kombiniert werden, wobei beispielsweise nach jeder Messung einer Leerlauf-Zeitdauer, die ausreichend lang ist, der Gütewert wieder auf einen Minimalwert gesetzt wird. Das Zeitintervall, indem der Gütewert zunehmend erhöht wird, beginnt unmittelbar nach dem Ableiten des Schätzungsladezustands und dauert bis zur darauffolgenden Schätzung an. Der Gütewert wird zu Beginn des Zeitintervalls auf einen Minimalwert gesetzt, der wiedergibt, dass durch die Normierung des Messungs-Ladezustands bzw. des Integrationsverfahrens auf Grund einer Schätzung die Genauigkeit des Messungs-Ladezustands gegenüber des Schätzungs-Ladezustand sprungartig erhöht wurde. Das Zeitintervall kann ferner nach einem vorbestimmten Zeitintervall nach dem Ableiten des Schätzungs-Ladezustands beginnen. Vorzugsweise umfasst das Ableiten eines Schätzungs-Ladezustands auch die Kalibrierung des Integrationsverfahrens durch Gleichsetzen des Messungs-Ladezustands gleich dem Schätzungs-Ladezustand, um den neu gewonnenen Schätzungs-Ladezustand zeitlich unmittelbar für den Messungs-Ladezustand zu nutzen.
  • Grundsätzlich kann eine Leerlauf-Zeitdauer oder eine Ableitung der Leerlaufspannung nach der Zeit verwendet werden, wobei beide gemäß einer monoton steigenden Funktion auf den Gütewert abgebildet werden. Eine derartige Abbildung kann auch eine wertdiskrete Schwellwertbildung umfassen, wobei der Schwellwert ein Leerlauf-Schwellwert oder ein Schwellwert der abgeleiteten Leerlaufspannung ist, wobei ein Erreichen des Schwellwerts ein plötzliches Ansteigen, beispielsweise in Form einer steilen Rampe oder in Form eines Sprungs, des Gütewerts zur Folge hat. Die monoton steigende Funktion entspräche somit einer wertdiskreten Funktion, die eine Sprungfunktion oder eine Rampenfunktion umfasst. In einer weiteren Ausführungsform wird die zeitliche Ableitung der Leerlaufspannung zunächst tiefpassgefiltert, bevor sie abgeleitet wird, um die zeitliche Ableitung der Leerlaufspannung zu bilden. Die abgeleitete Leerlaufspannung kann mit einem Verstärkungsfaktor proportional verstärkt werden und kann quadriert werden, um große Ableitungswerte von kleinen Ableitungswerten besser unterscheiden zu können. Daraufhin kann die so modifizierte abgeleitete Leerlaufspannung mit einem Begrenzer gemäß einer einstellbaren Grenze in ihrer Amplitude limitiert werden, wobei das sich ergebende begrenzte Signal über eine Verzögerung zurückgeführt werden kann, um, zusammen mit einem konstanten Parameter (d. h. als Summe), integriert zu werden. Das sich ergebende Signal kann ferner angehoben werden durch Addition einer Konstanten, und einen weiteren Begrenzer durchlaufen, dessen Ergebnis den Gewichtungsfaktor darstellt.
  • Neben einer eindeutigen Abbildung der zeitlichen Ableitung auf den Gütewert ist es somit auch möglich, diese beiden Größen über eine komplexe Funktion miteinander zu verknüpfen, die beispielsweise über eine Kanalimpulsantwort definiert sein kann und insbesondere von zeitabhängigen Funktionen abhängig sein kann. Die Funktion, welche die zeitliche Ableitung der Leerlaufspannung auf dem Gütewert abbildet, kann somit eine komplexe Übertragungsform sein, die wie oben beschrieben durch sukzessive Verarbeitungsschritte wiedergegeben ist, oder die mittels einer vorzugsweise geschlossenen Formel als Funktion im Frequenzraum oder als zugehörige Zeitfunktion als Kanalimpulsantwort wiedergegeben sein kann.
  • Durch die variable Gewichtung und dadurch, dass Messungs-Ladezustand und Schätzungs-Ladezustand (bei einer Gewichtungsfaktor größer 0) beide in den Integrator eingegeben werden, wird erreicht, dass der Integrator die Differenz zwischen beiden Werten korrigieren kann.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigen
  • 1 eine Erstausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Blockschaltbilddarstellung
  • 2 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens in Bockbilddarstellung; und
  • 3 eine Blockschaubilddarstellung eines Verfahrens zum Vorsehen eines Gütewerts zur Verwendung innerhalb des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Bezugnehmend auf 1 werden zunächst der Akkumulatorstrom Im und die Akkumulator-Klemmenspannung Um gemessen. Der gemessene Akkumulatorstrom wird an einem Eingang 10 eingegeben, und die gemessene Klemmenspannung wird an einem Eingang 20 eingegeben. Auf die Eingabe des Akkumulatorstroms Im am Eingang 10 folgt eine Integration des gemessenen Akkumulatorstroms in einem Integratorblock 30, der die Ladungsdifferenz umfasst, welche dem Akkumulatorstrom entspricht, diese über die Zeit integriert und an einem Ausgang 40 einen Messungs-Ladezustand (SOC, state of charge) ausgibt. Neben einem Block zum Vorsehen des Messungs-Ladezustands ist eine Tabelle 50 vorgesehen, die eine gemessene Leerlaufspannung Um in einen Schätzungs-Ladezustand umwandelt. Der Schätzungs-Ladezustand wird an dem Ausgang 60 der Tabelle 50 ausgegeben, wobei die Tabelle 50 einen Eingang umfasst, an dem eine gemessene Temperatur eingegeben werden kann. Gemäß der gemessenen Temperatur wird die Zuordnung zwischen Leerlaufspannung und Schätzungs-Ladezustand ausgewählt. Die Tabelle 50 ist vorzugsweise als Look-Up-Tabelle vorgesehen, die in einem abrufbaren Speicher hinterlegt ist, auf den eine Speicherzugriffseinheit zugreifen kann, um den zugeordneten Schätzungs-Ladezustand am Ausgang 60 auszugeben.
  • Erfindungsgemäß wird ferner ein Gewichtungsblock 70 vorgesehen, der in 1 mit dem Spannungsmesseingang 20 verbunden ist, um den Verlauf der Klemmenspannung zu erfassen. Insbesondere wird im Gewichtungsblock 70 die gemessene Klemmenspannung Um abgeleitet und einem Gewichtungsfaktor W zugeordnet, der gemäß einer monoton steigenden Funktion den Schätzungs-Gewichtungsfaktor aus dem Betrag der zeitlichen Ableitung der Leerlaufspannung ermittelt. Der Gewichtungsblock 70 sieht ferner einen Messungs-Gewichtungsfaktor 1-W vor, der komplementär zu dem Schätzungs-Gewichtungsfaktor ist.
  • In einem Gewichtungsblock 42, der den Messungs-Ladezustand mit dem Messungs-Gewichtungsfaktor 1-W multipliziert, und der Schätzungs-Ladezustand wird in dem Gewichtungsblock 62 mit dem Schätzungs-Gewichtungsfaktor W multipliziert, wobei beide Multiplikationsergebnisse in einem Summierungsblock 80 zusammen addiert werden. Die Ausgabe des Summierungsblocks 82, die der Summe der gewichteten Ladezustände entspricht, wird als Ist-Ladezustand ausgegeben. Alternativ kann auch der Ausgang des Integrators 40 den Ist-Ladezustand vorsehen, wodurch der aktuell erfasste Akkumulatorstrom bzw. dessen Integration durch Aktualisierung mit in den Ist-Ladezustand aufgenommen wird.
  • Der Integrationsblock 30, der den Messungs-Ladezustand vorsieht, ist über ein Kalibrierungsblock 90 mit der Tabelle 50 verbunden, um den Schätzungs-Ladezustand als Messungs-Ladezustand als aktuelle Integrationssumme zu übernehmen. Vorzugsweise wird der Schätzungs-Ladezustand nur zur Initialisierung übernommen, d. h. beim Inbetriebnehmen des Akkumulators bzw. nach sehr langen Nutzungspausen bzw. nach Austausch des Akkumulators. Grundsätzlich kann jedoch auch der Schätzungs-Ladezustand als Messungs-Ladezustand häufiger übernommen werden, beispielsweise periodisch, nach langen durchgehenden Integrationsvorgängen (bsp. nach 10 h oder nach einem Zeitraum, bei dem davon auszugehen ist, dass der Integrationsfehler, bsp. durch Strom-Offset einen sehr hohen Wert erreicht hat, bsp. > 100%). Grundsätzlich könnte jedoch vorzugsweise jedes Mal, wenn am Ausgang 60 ein neuer Schätzungs-Gewichtungsfaktor abgeben wurde, dieser als Messungs-Zustand in den Integrationsblock 30 übernommen werden. Da jedoch die erfindungsgemäße Gewichtung dafür sorgt, dass ungenaue Werte weniger Einfluss auf das Ergebnis haben, ist eine häufige Rücksetzung des Integrators nicht notwendig. Insbesondere wird vorzugsweise auf eine Rücksetzung während des Betriebs des Akkumulators verzichtet, da die Rücksetzung mit einem Sprung des Ist-Ladezustands verknüpft ist, der sich nachteilig auf Akkumulatorsteuerungen, Energiemanagement u. a. auswirkt. Das Springen wird erfindungsgemäß verhindert, indem die Gewichtungen kontinuierlich und nicht sprunghaft geändert werden. Gemäß einem Aspekt der Erfindung ersetzt die einstellbare Gewichtung beider Ladezustände (Messungs- und Schätzungsladezustand) die Rücksetzung, so dass eine Rücksetzung des Integrators auf den Schätzungs-Ladezustand nur in Ausnahmen, bsp. Initialisierung zu Beginn oder bei Austausch des Akkumulators ausgeführt wird.
  • Der Kalibrierungsblock 90 sieht somit nur in Ausnahmen eine Verbindung zum Aktualisieren des Integrationswert vor, oder, in einer prinzipiell möglichen Ausführungsform, regelmäßig, beispielsweise jedes Mal, wenn der Schätzungs-Ladezustand aktualisiert wurde (untere Schalterstellung). Ansonsten ist der Integratoreingang mit dem Ausgang 82 des Additionsblocks 80 verbunden, um den Messungs-Ladezustand zurückzuführen und ihn gemäß einem integrierten Akkumulatorstrom zu aktualisieren. Die Aktualisierung umfasst das Addieren der Ladungsdifferenz zu dem Messungs-Ladezustand.
  • Anstatt der Verbindung zwischen Gewichtungsblock 70 und dem Klemmenspannungseingang 20 kann der Gewichtungsblock 70 mit dem Akkumulatorstromeingang 10 über eine Verbindung (nicht dargestellt) verbunden werden, um zu erfassen, ob der Akkumulatorstrom unter einem Schwellwert liegt und (gemäß eines Zeitgebers) die Leerlaufzeitdauer bereits vorüber ist, während der der Akkumulatorstrom dauerhaft unter einem Ruhe-Schwellwert liegt. In diesem Fall umfasst der Gewichtungsblock 70 vorzugsweise einen Vergleicher, um den Schwellwert mit dem Akkumulatorstrom zu vergleichen, sowie einen Timer, um die Länge der Leerlaufzeitdauer zu erfassen. Wie bereits bemerkt wird bei Leerlaufzeitdauern über einem Leerlauf-Schwellwert der Gewichtungswert auf ein Maximum gesetzt. Bei der Verbindung, wie sie in 1 dargestellt ist, bei der der Gütewert gemäß der zeitlichen Ableitung der Klemmenspannung abgegeben wird, umfasst der Block 70 ferner einen Differentiator und vorzugsweise ebenso einen Komparator, um einen Schwellwert mit dem Betrag der zeitlichen Ableitung der Klemmenspannung zu vergleichen.
  • Die Schaltung von 1 gibt den Ist-Ladezustand am Ausgang 82 des Addierers 80 aus, wobei alternativ der Ist-Ladezustand am Ausgang 40 des Integrators 30 ausgeben werden kann. Der Unterschied liegt in der Aktualität der Signale, wobei der Ausgang 40 des Integrators 30 die aktuelle Stromintegration mit berücksichtigt, wobei bei einen hohen Integrationsfehler (aufgrund eine langen ununterbrochenen Stromintegration des Akkumulatorstroms Im) bei der Integration 30 vorzugsweise der Ausgang 82 des Addieres 80 verwendet wird, der somit den Fehler der neuesten Integratoraktualisierung nicht mit beinhaltet. Zur geeigneten Auswahl kann ein Auswahlschalter vorgesehen sein, der gemäß Dauer der Integration bzw. gemäß Gütewert Ausgang 82 wählt (bei hoher Dauer der Integration bzw. bei hohem Gütewert des Schätzungsladezustands) oder Ausgang 40 wählt (bei kurzer Dauer der Integration bzw. bei geringem Gütewert des Schätzungsladezustands), um den Ist-Ladezustand abzugeben. Der Auswahlschalter kann von einem Vergleicher gesteuert sein, der Gütewert bzw. Dauer der ununterbrochenen Integration mit einem jeweiligen Schwellwert vergleicht.
  • Die in 1 dargestellte Vorrichtung kann ferner eine zusätzliche Verbindung zwischen Akkumulatorstromeingang 10 und Gewichtungsblock 70 umfassen, wobei der Gewichtungsblock 70 den Akkumulatorstrom feststellt, um diesen mit einem Ruhe-Schwellwert zu vergleichen, um nur bei Strömen unterhalb des Ruhe-Schwellwerts zur zeitlichen Ableitung der Klemmenspannung heranzuziehen. Dadurch ist gewährleistet, dass während des Vorsehens der Ableitung der Leerlaufspannung kein Strom fließt und somit die durch den zeitli chen Verlauf der Klemmenspannung vorgesehene Gewichtung nur auf Grund eines Ausgleichsvorgangs erfasst wird, während dem kein Strom fließt.
  • Die 2 weist wie die 1 einen Integratorblock 130, einen Akkumulatorstromerfassungseingang 110, der für den Akkumulatorstrom Im verwendet wird, sowie einen Klemmensspannungseingang 120 auf, der zum Erfassen der Klemmensspannung Um verwendet wird. Ferner ist ein Integrator aus 140 vorgesehen, sowie eine zugehörige Gewichtungsvorrichtung 142 für den Messungs-Ladezustand, sowie Schätzungs-Ladezustandsausgang 160, an den ein Schätzungs-Gewichtungsblock 162 angeschlossen ist. Ferner ist ein Summierungsblock 180 vorgesehen, der einen Ausgang 182 aufweist, welcher mit einem Kalibrierungsblock 190 verbunden ist. Der Kalibrierungsblock 190 ist mit dem Integratorblock 130 verbunden, sowie gegebenenfalls mit dem Ausgang der Tabelle 150. Ebenso wie in 1 ist die Tabelle 150 ferner mit dem Gewichtungsblock 170 verbunden, um dem Ableitungswert der dort vorgesehenen Leerlaufspannung einen Gütewert zuzuordnen, der sich nach dem Betrag der zeitigen Ableitung der Spannung richtet. Zwischen Eingang der Klemmenspannung 120 und dem Eingang der Tabelle 150 ist in der 2 dargestellten Ausführung jedoch ein Akkumulator-Impedanzmodell 192 vorgesehen, das die Klemmenspannung 120 sowie den Akkumulatorstrom 110 empfängt und somit auch mit dem Akkumulatorstrom 110 verbunden ist. Wie bereits beschrieben umfasst das Akkumulator-Impedanzmodell ein Modell, das kontinuierlich den gemessenen Akkumulatorstrom und die gemessene Klemmensspannung dazu verwendet, um ein Modell zu führen, das den aktuellen Betriebszustand des Akkumulators wiedergibt. Somit kann das Akkumulator-Impedanzmodell 192 dazu verwendet werden, um eine Leerlaufspannung Ui an einem Ausgang 194 abzugeben, die der (virtuellen) Leerlaufspannung entspricht. Die vom Modell 192 errechnete Leerlaufspannung wird am Ausgang 194 ausgegeben und der Tabelle 150 eingegeben, die die Leerlaufspannung über die dahin gespeicherte Zuordnung in einen Schätzungs-Ladezustand am Ausgang 160 umwandelt.
  • Wie auch die Tabelle 150 umfasst das Modell 192 einen Temperatureingang, über den eine aktuelle Temperaturinformation in das Modell eingegeben wird, um das Modell, zusammen mit der Klemmenspannung und dem Akkumulatorstrom mit tatsächlichen Betriebsparametern zu versorgen, so dass das Modell 192 den internen Zustand des Akkumulators genau nachführen kann. Anstatt der in 2 dargestellten Verbindung zwischen Ausgang des Modells 194 und Gewichtungsblock 170 kann auch eine Verbindung vorgesehen sein zwischen Gewichtungsblock 170 und dem Eingang der Klemmensspannung 120, oder mit dem gemäß mit dem Akkumulatorstrom 110, um eine Leerlaufsituation erkennen zu können (d. h. Akkumulatorstrom unterhalb eines Ruhe-Schwellwerts bzw. Betrag der zeitlichen Ableitung der Klemmenspannung unter einem Schwellwert).
  • Der Kalibrierungsblock 190 sieht in 2 eine Kalibrierung des Integratorblocks 130 gemäß dem Schätzungs-Ladezustand 160 vorzugsweise nur bei Inbetriebnahme oder nur dann vor, wenn kein Schätzungs-Ladezustand oder kein Schätzungs-Ladezustand mit einer Mindestgenauigkeit vorliegt. Der Kalibrierungsblock ist in der verbleibenden Zeit mit dem Ausgang 182 des Additionsblocks 180 verbunden. Grundsätzlich können jedoch regelmäßige oder periodische Kalibrierungen vorgenommen werden. Der ausgegebene Ist-Ladezustand kann dem Ausgang 182 des Akkumulatorblocks 180 entsprechen, oder kann dem Ausgang 140 des Integratorblocks 130 entsprechen.
  • Bis auf den Modellblock 192 entspricht somit die in 2 dargestellte Ausführung vollständig der Ausführung von 1, wobei die gleichen Elemente bis auf die in 2 führende 1 die gleiche Bezugsziffer aufweisen. Abgesehen von dem Modellblock 192 und dessen Verschaltung ist somit die in 2 dargestellte Ausführung vollständig mit der in 1 dargestellten Ausführung kombinierbar, wobei einzelne oben anhand 1 beschriebene Merkmale als Merkmal für die Schaltung von 2 geeignet sind, und umgekehrt.
  • Die Zuführungen des Akkumulatorstroms Im unter Klemmensspannung Um sind in den 1 und 2 keine tatsächlichen Zuführungen des Stroms bzw. der Spannung selbst, sondern sind Zuführungen von (Mess-)Signalen, die den jeweiligen Strom- bzw. Spannungswerten entsprechen. Die in den 1 und 2 dargestellten Ausführungen können durch Softwareprogrammierung in einem Prozessor implementiert werden, oder können als Software/Hardware-Kombination implementiert werden. Ferner können einzelne Bestandteile durch Analogschaltungen ersetzt werden, beispielsweise ein Integrator, ein Vergleicher, Gewichtungsblöcke, und ähnliches. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst einen Stromsignaleingang, einen Integrator, einen Addierer, der an einen Integratorausgang angeschlossen ist, sowie einen Messwertspeicher, der mit dem Addierer verbunden ist. Ein weiterer Addierer dient zum Zusammenfügen der beiden gewichteten Ladungszustandswerte, wobei diese über zwei Multiplikatoren erzeugt wurden. Die Multiplizierer und der Addierer der Ladezustandswerte kann als Gewichtungseinrichtung vorgesehen sein. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst ferner eine Gütewert-Zuordnungseinrichtung, die einen Gütewert auf Schätzungs-Gewichtungsfaktoren bzw. Messungs-Gewichtungsfaktoren abbildet, wobei die Gütewert-Zuordnungseinrichtung als Tabelle vorgesehen sein kann, wie in 1 und 2 dargestellt ist, oder durch eine Nährungseinrichtung vorgesehen sein kann. Zur Erfassung der Leerlauf-Zeitdauer umfasst eine Vorrichtung zur Ausführung der Erfindung vorzugsweise eine Zeitdauererfassungseinrichtung mit einem Triggereingang und einem Vergleicher, der einen Ruhe-Schwellwert mit einem Stromsignal vergleicht. Ferner umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise einen Differentiator, der ein Signal, bei spielsweise ein Spannungssignal nach der Zeit ableitet, wobei der Differentiator vorzugsweise mit einem Vergleich verbunden ist, der den Betrag der Ableitung mit einem Schwellwert vergleicht. Der Differentiator kann wie auch der Integrator in Block 130 zeitkontinuierlich arbeiten, oder kann zeitdiskret und gegebenenfalls auch wertdiskret arbeiten. Je nach Realisierungsart als analoge Schaltung oder als zeitdiskretes Filter, die als Programmierung vorgesehen ist, sind die dargestellten Blöcke zeit- und wertkontinuierlich, oder zeitdiskret und/oder wertdiskret, beispielsweise bei einer Realisierung durch einen Programmcode.
  • Zur Realisierung des in 2 dargestellten Modellblocks 192 umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise ein Modell, das beispielsweise in Form von Code auf einem Prozessor abläuft, oder das mittels einer Kombination von Hardware und Software das Verhalten des Akkumulators nachstellt. Insbesondere umfasst dieses Modell ein Modellblock, der die Akkumulatorimpedanz gemäß Klemmenspannung und Akkumulatorstrom und gegebenenfalls auch gemäß Temperatur modelliert, um eine Spannung abzuschätzen, die an der Akkumulatorimpedanz abfällt, um somit auf Grund des Klemmensspannungssignals die elektromotorische Kraft des Akkumulators zu schätzen, die als Leerlaufspannungswert an einem entsprechenden Leerlaufspannungswert-Eingang abgegeben wird, beispielsweise am Eingang der Tabelle 150.
  • In der 3 ist ein Blockschaltbild dargestellt, das einen erfindungsgemäßen Schritt des Vorsehens des Gütewerts wiedergibt. Ferner kann das Blockschaltbild von 3 als Blockschaltbild einer Vorrichtung verwendet werden, die das erfindungsgemäße Verfahren umsetzt. Eine Klemmenspannung bzw. eine von dem Modell erzeugte Leerlaufspannung wird am Eingang 210 eingegeben. Der Eingang 210 ist mit einem Tiefpass 220 verbunden, der das tiefpassgefilterte Signal an einem Ausgang 230 abgibt, welcher mit einem Differentiator 240 verbunden ist. Der Differentiator 240 ist mit einem Verstärker 250 verbunden, der das vom Differentiator 240 ausgegebene Signal mit dem (konstanten) Verstärkungsfaktor α verstärkt und an einen daran angeschlossenen Quadrierer 260 abgibt. Der Quadrierer 260 quadriert das vom Differentiator 240 vorgesehene und vom Verstärker 250 verstärkte Signal, welches ein Maß für die Änderung der Eingangsspannung darstellt. Das vom Quadrierer 260 quadrierte Signal wird einem Addierer 270 zugeführt, der ferner einen (negativen) Abintegrationsparameter β zugeführt wird. Das Ausgabesignal des Addierers 270 wird einem Beschränker 280 eingegeben, der das Summierungssignal des Addierers 270 auf einen Intervall von 0 bis 1 + γ beschränkt und darüber bzw. darunter liegende Werte kappt. Der Ausgang des Beschränkers 280 wird von einem Verzögerer 290 verzögert, der das verzögerte Signal an den Addierer 270 abgibt. Somit setzt sich das vom Addierer 270 abgegebene Signal zusammen aus dem vom Quadrierer 260 abgegebene Signal, dem (negativen) Abintegrationsparameter β, der vorzugsweise als Konstante 300 vorgesehen wird, sowie aus dem vom Verzögerer 290 abgegebenen Signal, welches dem verzögerten Ausgabesignal des Beschränkers 280 entspricht. Die Rückkopplungsschleife, die den Addierer 270, den Begrenzer 280 und den Verzögerer 290 umfasst, sieht eine Integration vor, wobei das Ausgangssignal zwischen 0 und der einstellbaren Grenze 1 + γ limitiert ist. Die Größe des Abintegrationsparameters β stellt die Steigerung von dem Signal dar, das von dem Begrenzer 280 abgegeben wird, wenn die Eingangsgröße 210 eine vom Betrag her geringe zeitliche Ableitung aufweist. Zusammen mit dem Parameter γ kann der Abintegrationsparameter β eine Totzeit einstellen. Das vom Beschränker 280 abgegebene Signal wird von einem (–1)-Multiplikator 310 negiert und einem zweiten Addierer 320 zugeführt, der das negierte Signal mit der Konstante 1, 330, addiert. Das sich so ergebene Additionssignal wird von einem zweiten Begrenzer 340 begrenzt, der Werte zwischen 0 und 1 passieren lasst und Werte außerhalb dieses Intervalls kappt. Der zweite Begrenzer 340 sieht an einem Ausgang 350 das Gewichtungssignal W vor, mit dem der Schätzungs-Ladezustand gewichtet wird. Wie bereits vermerkt wird der Messungs-Ladezustand mit der Gewichtung 1-W, d. h. mit dem komplementären Signal, gewichtet.
  • Die in 3 vorgesehene Filterung durch den Filter 220 dient zur Unterdrückung von Rauschen und kurzzeitigen Störungen. Die durch die Quadrierer 260 vorgesehene Quadrierung dient zur stärkeren Gewichtung großer Beträge zeitlicher Ableitungen. Das vom Quadrierer 260 an den Addierer 270 abgegebene Signal stellt ein Maß für den Betrag der Änderung der Eingangsspannung dar. Der Quadrierer 260 sieht ferner eine Betragsbildung der zeitlichen Ableitung vor, die ansonsten durch ein Absolutwertelement ersetzt werden müsste, welches das von dem Verstärker 250 abgegebene Signal mit positiven Vorzeichen wiedergibt.
  • Bei zahlreichen Simulationen konnte nachgewiesen werden, dass die Komplexität des Impedanzmodells deutlich verringert werden kann, wodurch sich dessen Genauigkeit ebenso verringert, wobei jedoch die Erfindung trotz der Verringerung der Modellgenauigkeit einen Ladezustand mit deutlich erhöhter Genauigkeit vorsieht. Bei einem sehr simplen Impedanzmodell beträgt gemäß einer Untersuchung der Gesamtfehler der Stromintegration maximal 8% und im Mittel 5%, wobei die Integration einen Offsetfehler von 1 Ampere aufwies und bei einer Simulation eines Prozesses mit einer Dauer von 13 Std. dies zu einer Abweichung von über 200% durch den Integrator geführt hätte. Weitere Verifikationen der Erfindung ergaben bei realistischen Belastungsprofilen und einem Strom-Offset von +–2 A einen Fehler von 3–5%. Eine Erfassung gemäß dem Stand der Technik hätte auch hier eine um Größenordnungen höhere Abweichung zur Folge gehabt.
  • Die Erfindung eignet sich insbesondere für die Verwendung zur Ermittlung des Ladezustands von Traktionsakkumulatoren in Hybrid-Fahrzeugen oder in Elektro-Fahrzeugen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19959019 A1 [0009]
    • - DE 102006033629 A1 [0010]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Ermitteln eines Ist-Ladezustands eines elektrischen Akkumulators, mit den Schritten: Erfassen des dem Akkumulators zugeführten und dem von dem Akkumulator abfließenden Akkumulatorstrom (Im); Vorsehen einer Ladungsdifferenz durch Integrieren des Akkumulatorstroms (Im) über die Zeit; Aktualisieren eines Messungs-Ladezustands durch Addieren der Ladungsdifferenz zu dem Messungs-Ladezustand; Ableiten eines Schätzungs-Ladezustands aus einer eineindeutigen, vorgegebenen Zuordnung zwischen Ladezuständen und Leerlaufspannungen des Akkumulators ausgehend von einer Leerlaufspannung (Ui) des Akkumulators; Vorsehen eines Gütewerts, der die Genauigkeit des abgeleiteten Schätzungs-Ladezustands wiedergibt; Gewichten des Schätzungs-Ladezustands gemäß einem Schätzungs-Gewichtungsfaktor (W), wobei der Schätzungs-Gewichtungsfaktor (W) von dem Gütewert gemäß einer monoton steigenden Funktion abhängt und Gewichten des Messungs-Ladezustands gemäß einem Messungs-Gewichtungsfaktor (1-W), wobei der Messungs-Gewichtungsfaktor (1-W) von dem Gütewert gemäß einer monoton fallenden Funktion abhängt; und Vorsehen des Ist-Ladezustand (82, 182; 40, 140) aus einer Kombination aus dem gewichteten Schätzungs-Ladezustands und dem gewichteten Messungs-Ladezustand.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Vorsehen des Gütewerts umfasst: Messen einer Leerlauf-Zeitdauer, während der der Akkumulatorstrom (Im) nicht über einem Ruhe-Schwellwert liegt, und Vorsehen des Gütewerts als Ergebnis einer monoton steigenden Funktion der Leerlauf-Zeitdauer; Ableiten einer Leerlaufspannung (Ui) nach der Zeit, und Vorsehen des Gütewerts als Ergebnis einer monoton fallenden Funktion des Betrags der zeitlichen Ableitung der Leerlaufspannung (Ui); oder Vorsehen des Gütewerts als Linearkombination des Ergebnisses der monoton steigenden Funktion der Leerlauf-Zeitdauer und des Ergebnisses der monoton fallenden Funktion des Betrags der zeitlichen Ableitung der Leerlaufspannung.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, das ferner umfasst: Ermitteln der Leerlaufspannung des Akkumulators durch Messen einer Klemmenspannung (Um) des Akkumulators, während der Akkumulatorstrom (Im) nicht über einem Ruhe-Schwellwert liegt; oder durch Erfassen der Klemmenspannung (Um) des Akkumulators; wiederholtes, periodisches oder kontinuierliches Eingeben von Werten, die der Klemmenspannung (Um) und dem Akkumulatorstrom (Im) entsprechen, an ein Modell, das den Akkumulator nachbildet, und das zur Schätzung einer elektromotorischen Kraft des Akkumulators eingerichtet ist, und Ausgeben der elektromotorischen Kraft als die Leerlaufspannung (Ui) durch das Modell.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Leerlaufspannung (Ui) durch das Modell ermittelt wird, und das Modell ein Akkumulatorimpedanzmodell ist, das eine aktuelle Innenimpedanz des Akkumulators nachbildet, und die Leerlaufspannung (Ui) vorgesehen wird durch die Summe aus Klemmenspannung (Um) und dem Produkt aus aktueller Innenimpedanz und Akkumulatorstrom (Im).
  5. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Messungs-Ladezustand gleich dem Schätzungs-Ladezustand gesetzt wird, wenn kein Schätzungs-Ladezustand vorliegt, wenn keine Leerlaufspannung vorliegt oder unmittelbar nach einer Inbetriebnahme des Akkumulators.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Gütewert innerhalb eines Zeitintervalls mit der Zeit zunehmend erhöht wird; das Zeitintervall unmittelbar nach dem Ableiten des Schätzungs-Ladezustands beginnt und vor dem darauf folgenden Ableiten eines Schätzungsladezustands endet, und der Gütewert zu Beginn des Zeitintervalls auf einen Minimalwert gesetzt wird.
  7. Vorrichtung zur Ermittlung des Ist-Ladezustands eines elektrischen Akkumulators, umfassend: einen Stromsignaleingang, der eingerichtet ist, an eine Akkumulatorstrom-Messeinrichtung angeschlossen zu werden, die ein Stromsignal abgibt, das den Akkumulatorstrom (Im) repräsentiert, der dem Akkumulators zugeführt wird und von dem Akkumulator abfließt; einen Integrator, der mit dem Stromsignaleingang verbunden ist, das Stromsignal über die Zeit integriert, und das Ergebnis als Ladungsdifferenz an einem Integratorausgang vorsieht; einen an dem Integratorausgang angeschlossenen Addierer sowie ein an dem Addierer angeschlossener Messwert-Speicher, wobei der Addierer die Ladungsdiffenz einem Messungs-Ladezustandwert, der in dem Messwert-Speicher gespeichert ist, hinzuaddiert, und der Addierer eingerichtet ist, das Ergebnis in den Messwert-Speicher zu schreiben; ein Leerlaufspannungswert-Eingang und ein daran angeschlossener Zuordnungsspeicher (50, 150), in dem Ladezustandswerte zusammen mit zugehörigen Leerlaufspannungen gespeichert sind, und eine mit dem Zuordnungsspeicher (50, 150) und dem Leerlaufspannungswert-Eingang verbundene Abfrageeinrichtung, die eingerichtet ist, mit dem Zuordnungsspeicher zu kommunizieren, und einen Ladezustandswert, der einem an dem Leerlaufspannungswert-Eingang anliegenden Leerlaufspannungswert zugeordnet ist, als Schätz-Ladezustandswert an einem Abfrageeinrichtungs-Ausgang vorzusehen; einen Gütewert-Eingang, eine Gewichtungseinrichtung, die mit dem Messwert-Speicher und dem Abfrageeinrichtungs-Ausgang verbunden ist, um die in dem Messwert-Speicher und an dem Abfrageeinrichtungs-Ausgang vorliegenden Schätzungs- und Messungs-Ladezustandwerte zu erfassen, wobei die Gewichtungseinrichtung einen Multiplizierer umfasst, der die Schätzungs- und Messungs-Ladezustandwerte mit zugehörigen Schätzungs- und Messungs-Gewichtungsfaktoren (1-W) multipliziert, und die Gewichtungseinrichtung ferner einen Addierer umfasst, der mit dem Multiplizierer verbunden ist, und der die Ergebnisse des Multiplizierers addiert und an einem damit verbundenen Ist-Ladezustandsausgang der Vorrichtung ausgibt; und eine Gütewert-Zuordnungseinrichtung, die mit dem Gütewert-Eingang sowie mit der Gewichtungseinrichtung verbunden ist, wobei die Gütewert-Zuordnungseinrichtung Schätzungs-Gewichtungsfaktoren (W) gemäß einer monoton steigenden Funktion dem Gütewert zuordnet und Messungs-Gewichtungsfaktoren (1-W) gemäß einer monoton fallenden Funktion dem Gütewert zuordnet.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, die ferner eine Zeitdauererfassungseinrichtung umfasst, die einen Triggereingang umfasst, der mit einem Vergleicher der Vorrichtung verbunden ist, und der Vergleicher mit dem Stromsignaleingang verbunden ist und eingerichtet ist, das Stromsignal mit einem Ruhe-Schwellwert zu vergleichen, wobei der Vergleicher an den Triggereingang das Vergleichsergebnis abgibt, wodurch die Zeitdauererfassungseinrichtung eine Leerlauf-Zeitdauer erfasst, während der der Akkumulatorstrom (Im) durchgehend unter dem Ruhe-Schwellwert, und die Zeitdauererfassungseinrichtung mit dem Gütewert-Eingang verbunden ist, um an diesen den Gütewert abzugeben, der mit der Leerlauf-Zeitdauer zunimmt.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7, die ferner einen Differentiator (240) umfasst, der mit dem Leerlaufspannungswert-Eingang (210) verbunden ist, und der eingerichtet ist, die Leerlaufspannung nach der Zeit abzuleiten, und der einen Ausgang aufweist, der über eine Zuordnungseinrichtung mit dem Gütewert-Eingang verbunden ist, wobei die Zuordnungseinrichtung eine monoton fallenden Abhängigkeit repräsentiert, mit der zeitlich abgeleitete Leerlaufspannungswerte auf Gütewerte abgebildet werden.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 7, die ferner umfasst: ein Modell, das den Akkumulator nachbildet, mit dem Leerlaufspannungswert-Eingang, dem Stromsignaleingang und einem Spannungssignaleingang, der zum Erfassen eines Klemmenspannungssignals eingerichtet ist, verbunden ist, und eingerichtet ist, eine elektromotorischen Kraft des Akkumulators zu schätzen und an den Leerlaufspannungswert-Eingang als Leerlaufspannungswert auszugeben.
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