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Die
Erfindung betrifft einen Staubsaugerbeutel nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, wie er beispielsweise aus der gattungsbildenden
DE 10 2005 007 232
A1 als bekannt hervorgeht.
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Ein
Staubsaugerbeutel dient dazu, den durch ein Saugrohr oder einen
Saugschlauch eines Staubsaugers an- bzw. eingesaugten Staub aufzunehmen
und ein einfaches Sammeln und Entsorgen des aufgesaugten Staubes
sicherzustellen. Der Staubsaugerbeutel umfasst typischerweise einen luftdurchlässigen
Beutel mit einer Aufnahmeöffnung, in die der Anschlussstutzen
für den Saugschlauch bzw. das Saugrohr eingeführt
werden kann. Der Staubsaugerbeutel ist während des Gebrauchs
in einem Staubsammelraum des Staubsaugers aufgenommen. Um zu verhindern,
dass Staub in den Staubsammelraum gelangt, ist es bekannt, die Aufnahmeöffnung
des Staubsaugerbeutels mit einer Dichtung, beispielsweise einem
Ring aus einem elastischen Kunststoff, zu versehen. Wird der Anschlussstutzen
in die Dichtung eingeführt, so legt sich die Dichtlippe
ringförmig an den Anschlussstutzen an, wodurch eine dichte
Verbindung zwischen dem Anschlussstutzen und dem Staubsaugerbeutel
geschaffen wird. Ein Staubsaugerbeutel, dessen Aufnahmeöffnung
mit einer solchen ringförmigen Dichtung versehen ist, ist
beispielsweise aus der
DE
10 2005 007 232 A1 bekannt.
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Staubsauger
einer Modellklasse werden oftmals in verschiedenen Varianten angeboten,
die sich in Bezug auf ihre Saugleistung unterscheiden. Eine Steigerung
der Saugleistung kann durch die Verwendung eines leistungsstärkeren
Motors und durch eine Vergrößerung des Schlauchdurchmessers
erfolgen. Eine Vergrößerung des Schlauchdurchmessers
geht einher mit einer Vergrößerung des Anschlussstutzens.
Staubsaugervarianten mit unterschiedlichen Saugleistungen haben
somit typischerweise unterschiedlich geformte Anschlussstutzen.
die sich in Bezug auf ihre Außenkontur unterscheiden. Um
eine staubdichte Verbindung zwischen Anschlussstutzen und Staubsaugerbeutel
zu gewährleisten, wird herkömmlicherweise die
Dichtung des Staubsaugerbeutels auf den Außendurchmesser
des Anschlussstutzens hin dimensioniert. Das bedeutet, dass für Staubsaugervarianten,
die sich in Bezug auf ihre Saugleistung und daher auch in Bezug
auf die Dimensionierung ihrer Anschlussstutzen unterscheiden, verschiedene
Staubsaugerbeutel benötigt werden, deren Dichtung dem jeweiligen
Anschlussstutzen angepasst ist. Das daraus resultierende breitgefächerte
Spektrum verschiedener Staubsaugerbeuteltypen kann den Endverbraucher
verwirren und ist für den Hersteller und den Händler
sehr aufwendig, da der Einzelhandel diese verschiedenen Varianten von
Staubsaugerbeuteln bevorraten bzw. zeitnah liefern können
muss.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen bekannten Staubsaugerbeutel
in einer solchen Weise weiterzuentwickeln, dass ein- und derselbe Staubsaugerbeutel
in unterschiedlich saugleistungsfähigen Varianten eines
Staubsaugertyps eingesetzt werden kann.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen, welche einzeln
oder in Kombination miteinander einsetzbar sind, sind Gegenstand der
Unteransprüche.
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Danach
ist an der Aufnahmeöffnung des Staubsaugerbeutels eine
ringförmige Dichtung vorgesehen, welche zur Aufnahme verschiedener
Anschlussstutzen unterschiedlicher Größe in einer
solchen Weise gestaltet ist, dass der Innendurchmesser der Dichtung
kleiner ist als ein Minimaldurchmesser eines ersten aufzunehmenden
Anschlussstutzens, während der Außendurchmesser
der Dichtung größer ist als der Maximaldurchmesser
eines zweiten aufzunehmenden Anschlussstutzens. Die Dichtung eignet
sich daher dazu, beliebige Anschlussstutzen aufzunehmen, sofern
ihr Außendurchmesser zwischen dem Minimal- und dem Maximaldurchmesser liegt.
Somit kann ein- und derselbe erfindungsgemäße
Staubsaugerbeutel in unterschiedlichen Staubsaugervarianten mit
unterschiedlich dimensionierten Anschlussstutzen zum Einsatz kommen.
Die Zahl der erforderlichen Typen von Staubsaugerbeuteln kann daher
reduziert werden. Aufgrund der geringeren Variantenvielfalt kann
der Verbraucher erfindungsgemäße Ersatz-Staubsaugerbeutel
in verschiedenen Staubsaugermodellen verwenden, was die Auswahl des
richtigen Staubsaugerbeutels vereinfacht. Für den Hersteller
von Staubsaugerbeuteln bietet dies den Vorteil eines geringeren
logistischen Aufwands und einer Reduktion der Herstellkosten, da
anstelle mehrerer, in geringer Stückzahl hergestellter
Staubbeutelvarianten nun eine größere Stückzahl
der erfindungsgemäßen Universal- Staubsaugerbeutel
produziert werden kann. Weiterhin reduziert die Variantenreduktion
im Einzelhandel die für die Staubsaugerbeutel bereitzustellende
Lager- und Verkaufsfläche.
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Damit
sich die Dichtung einem weiten Spektrum unterschiedlicher Anschlussstutzen-Durchmessern
anpassen kann, ist es vorteilhaft, wenn die Dichtung aus einem elastischen
Kunststoff, beispielsweise aus einem Elastomer, Silikon etc. besteht.
Die Dichtung zieht sich dann flexibel über unterschiedliche
Anschlussstutzen und dichtet den Anschlussstutzen verlässlich
gegenüber dem Staubsammelraum im Staubsaugergehäuse
ab. Das Verhältnis des Innendurchmessers der Dichtung zum
Außendurchmesser der Dichtung liegt vorteilhafterweise
im Bereich zwischen 1:1,7 und 1:2,5.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Dichtung
in einem Flansch aus einem Kunststoff angeordnet. Der Flansch dient
zur reproduzierbaren Fixierung des Staubsaugerbeutels im Staubsammelraum
des Staubsaugers. Vorteilhafterweise ist die Dichtung einstückig
mit dem Kunststoffflansch ausgebildet. Eine solche Einstückigkeit
von Dichtung und Kunststoffflansch reduziert den Herstellungsaufwand,
da die Dichtung in einem Arbeitsgang mit dem Kunststoffflansch gefertigt
werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform wird
die Dichtung mittels eines Spritzgussvorgangs an den Kunststoffflansch
angespritzt. Vorteilhafterweise besteht die Dichtung aus einem weichen
elastischen Kunststoff oder Gummi, während der Kunststoffflansch
aus einem steiferen Werkstoff besteht. Auf diese Weise kann der
Flansch hinsichtlich seiner Funktionalität als tragendes
Element optimiert werden, während der Werkstoff der am
Flansch befestigten, insbesondere angespritzten, Dichtung hinsichtlich
seiner Dehnbarkeit optimiert werden kann.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Dabei
zeigen schematisch:
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1 eine
schematische Schnittansicht eines Teilbereichs eines Staubsaugergehäuses
mit einer Staubsammelkammer, in die ein Staubsaugerbeutel eingesetzt
ist;
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2a eine
Detaildarstellung eines Flansches eines Staubsaugerbeutels mit einem
den Flansch durchdringenden Anschlussstutzen mit einem großen
Außendurchmesser;
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2b eine
Detaildarstellung eines Flansches eines Staubsaugerbeutels mit einem
den Flansch durchdringenden Anschlussstutzen mit einem großen
Außendurchmesser;
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3 eine
Aufsicht auf einen mit einer elastischen Dichtung versehenen Kunststoffflansch
eines erfindungsgemäßen Staubsaugerbeutels; und
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4 eine
Aufsicht auf eine alternative bevorzugte Ausführungsform
des Kunststoffflanschs der 3.
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In
den Zeichnungen sind einander entsprechende Elemente mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet. Die Zeichnungen stellen ein schematisches Ausführungsbeispiel
dar und geben keine spezifischen Parameter der Erfindung wieder.
Weiterhin dienen die Zeichnungen lediglich zur Erläuterung
einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung dar und
sollen nicht in einer solchen Weise interpretiert werden, dass sie
den Schutzbereich der Erfindung einengen.
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1 zeigt
eine schematische Schnittansicht eines Staubsaugers 1 mit
einem Gehäuse 2, das ein Gehäuseunterteil 3 und
ein Gehäuseoberteil 4 umfasst. In das Gehäuseoberteil 4 wird
durchdrungen von einem Anschlussstutzen 5, an dem ein Saugschlauch 6 lösbar
befestigt werden kann. Im Gehäuseunterteil 3 ist
eine Staubsammelkammer 7 vorgesehen, in der ein Staubsaugerbeutel 8 aufgenommen
ist. Der Staubsaugerbeutel 8 umfasst einen Kunststoffflansch 9,
an dem ein luftdurchlässiger Beutel 10 befestigt
ist. Zur Festlegung des Staubsaugerbeutels 8 in dem Gehäuseunterteil 3 ist
der Kunststoffflansch 9 in ein Fixierelement 18 eingesteckt,
das schwenkbar am Gehäuseunterteil 3 befestigt
ist. Der Staubsaugerbeutel 8 ist im Fixierelement 18 in
einer solchen Weise gehalten, dass der Anschlussstutzen 5 durch
eine Aufnahmeöffnung 11 im Kunststoffflansch 9 in
den Innenraum 12 des Staubsaugerbeutels 8 hineinragt. 3 zeigt
eine Aufsicht auf den Kunststoffflansch 9 des Staubsaugerbeutels 8 mit
der Aufnahmeöffnung 11, die von einer umlaufenden Dichtung 13 umgeben
ist. Die Dichtung 13 besteht aus einem elastischen Kunststoff
und ist als ebener Ring 14 ausgestaltet, der an einem Innenrand 16 einer
näherungsweise kreisförmigen Aussparung 15 des
Kunststoffflansches 9 befestigt ist. Die Dichtung 13 umfasst
eine flexible Dichtlippe 24, die vom Innenrand 16 der
Aussparung 15 nach innen vorragt. Die Dichtlippe 24 kann
näherungsweise eben sein; alternativ kann die Dichtlippe 24 konisch
geformt sein und vom Flansch 9 in Richtung des Staubbeutelinnenraums 12 abragen,
wodurch das Einführen des Anschlussstutzens 5 in
die Dichtung 13 erleichtert wird.
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Der
Außenrand 17 des Dichtungsrings 14 entspricht
dem Innenrand 16 der Aussparung 15. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist der Dichtungsring 14 an
den Innenrand 16 der Aussparung 15 angegossen
bzw. angespritzt, so dass der Kunststoffflansch 9 einstückig
mit dem Dichtungsring 14 ausgebildet ist.
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2a zeigt
eine Detaildarstellung des Anschlussstutzens 5, der in
der Aufnahmeöffnung 11 des Kunststoffflansches 9 des
Staubsaugerbeutels 8 aufgenommen ist. Um ein solches Eindringen
des Anschlussstutzens 5 in die Aufnahmeöffnung 11 zu gestatten,
muss die im Kunststoffflansch 9 vorgesehene Aussparung 15 größer
dimensioniert sein als der Außendurchmesser 19 des
Anschlussstutzens 5. Der am Innenrand 16 der Aufnahmeöffnung 15 des Flansches 9 befestigte
Dichtungsring 14 besteht aus einem elastischen Werkstoff,
insbesondere aus Gummi, und wird beim Eintauchen des Anschlussstutzens 5 verformt,
so dass der Innenrand 20 des Dichtungsrings 14 sich
flexibel an die Außenwand 21 des Anschlussstutzens 5 anlegt.
Dies bewirkt eine dichte Verbindung zwischen Anschlussstutzen 5 und Innenraum 12 des
Staubsaugerbeutels 8 und stellt sicher, dass der durch
den Anschlussstutzen 5 in das Staubsaugergehäuse 2 geförderte
Staub vollständig in den Staubsaugerbeutel 8 gelangt.
Damit der Dichtungsring 14 den Anschlussstutzen 5 dicht
umschließt, muss der Innendurchmesser 22 des Dichtungsrings 14 (siehe 3)
kleiner sein als der Außendurchmesser 19 des in
die Aufnahmeöffnung 11 hineinragenden Anschlussstutzens 5.
Dann wird beim Einführen des Anschlussstutzens 5 in
die Aufnahmeöffnung 11 (Einschubrichtung 23)
der Dichtungsring 14 aufgeweitet, und der Dichtungsring 14 schmiegt
sich in Form einer Dichtlippe umlaufend an die Außenwand 21 des
Anschlussstutzens 5 an.
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2b zeigt
einen Anschlussstutzens 5', dessen Außendurchmesser 19' kleiner
ist als der Außendurchmesser 19 des in 2a abgebildeten
Anschlussstutzens 5. Damit der Dichtring 14 auch
für diesen Anschlussstutzen 5' die in 2b dargestellte
dichte Verbindung zum Innenraum 12 des Staubsaugerbeutels 8 herstellen
kann, muss der Dichtungsring 14 so dimensioniert sein,
dass sein Innendurchmesser 22 kleiner ist als der Außendurchmesser 19' des
Anschlussstutzens 5'.
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Soll
der Staubsaugerbeutel 8 also staubdicht mit unterschiedlichen
Anschlussstutzen 5, 5' verbindbar sein, so muss
der Innendurchmesser 22 des Dichtungsrings 14 kleiner
sein als der Minimaldurchmesser der aufzunehmenden Anschlussstutzen
(in diesem Fall der Außendurchmesser 19' des schlankeren
Anschlussstutzens 5'), während die im Flansch 9 vorgesehene
Aussparung 15 größer sein muss als Maximaldurchmesser
der aufzunehmenden Anschlussstutzen (in diesem Fall der Außendurchmesser 19 des
breiteren Anschlussstutzens 5). Ein solchermaßen
dimensionierter Staubsaugerbeutel 8 kann in Staubsaugervarianten
mit unterschiedlicher Saugleistung und unterschiedlicher geometrischer Ausgestaltung
verwendet werden, sofern der Staubsaugerbeutel 8 in dem
Fixierelement 18 des Staubsaugers aufgenommen werden kann.
Die erfindungsgemäße Gestaltung des Flansches 9 mit
der daran befestigten Dichtung 13 gestattet die staubdichte Aufnahme
von Anschlussstutzen 5, 5' mit unterschiedlichen
Außendurchmessern 19, 19'. Die zugehörigen
kreisförmigen Außenkonturen 29, 29' der beiden
Anschlussstutzen 5, 5' sind in 3 gestrichelt
dargestellt.
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Der
Durchmesser 25 der Aussparung 15 des Kunststoffflansches
ist vorteilhafterweise zwischen 1,7 und 2,5 mal so groß wie
der Innendurchmesser 22 des Dichtungsrings 14.
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Um
weiterhin eine Kompatibilität des erfindungsgemäßen
Staubsaugerbeutels 8 zu bestehenden Staubsaugern und ihren
Anschlussstutzen sicherzustellen, ist die Aussparung 15 im
Kunststoffflansch ausgehend von einer kreisförmigen Kontur 16 in
zwei einander gegenüberliegenden Seitenbereichen mit geraden
Kanten 30 versehen. Durch diese „oval” wirkende
Konturgestaltung 16'' wird sichergestellt, dass die Außenkontur
des Kunststoffflansches 9'', die zum Einführen
des Staubsaugerbeutels 8 in die Aufnahme 18 des
Staubsaugers 1 notwendig ist, nicht beeinträchtigt
wird. Die oval-ähnliche Ausgestaltung des Innenrandes 16'' der
Aussparung 15 ist weiterhin dann vorteilhaft, wenn die
Dichtung 13 mit dem benachbarten Flanschbereich verschweißt werden
soll, da bei dieser Gestaltung die zum Anschweißen der
Dichtung 13 auf dem Flansch 9'' benötigten
Bereiche geschaffen werden.
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Zusätzlich
kann auch der untere Bereich der Innenkontur 16'' der Aussparung 15 mit
einer Kante 30 versehen sein. Diese ist vorteilhaft so
gestaltet, das der Stutzen 5 den Flansch 9 in
seine untere Betriebslage drückt.
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Die
vorliegende Erfindung realisiert vorteilhaft einen Staubbeutelflansch,
welcher verschiedene Durchmesser aufweisende Stutzen zuverlässig
aufnimmt und abdichtet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005007232
A1 [0001, 0002]