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Die
Erfindung betrifft eine Gelenkschutzkappe nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
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Gelenkschutzkappen
der gattungsgemäßen Art kommen für fertig
montierte Gelenke zum Einsatz. Ihre Aufgabe besteht überwiegend
darin, empfindliche Bereiche des Gelenkes, wie den Dichtungsbalg,
einen zylindrischen Klemmbereich, einen Kegelabschnitt oder die
mit einem Anschlussgewinde ausgestatteten Abschnitte am Zapfen vor
mechanischen oder chemischen Einflüssen, wie auch Feuchtigkeit
oder Verunreinigungen zu schützen. Dies ist beispielsweise
von Bedeutung, da die Gelenke in fertig montiertem Zustand verpackt
und so in großen Stückzahlen an den Abnehmer geliefert
werden, wodurch die Gefahr besteht, dass Teile des Gelenkes Beschädigungen
erleiden. Da es sich jedoch bei Gelenken für Kraftfahrzeuge,
insbesondere bei Kugelgelenken um Sicherheitsbauteile handelt, ist
dies unbedingt zu vermeiden.
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Darüber
hinaus würde eine Deformation im Bereich des Anschlussgewindes
das gesamte Gelenk für den Einbau in ein Kraftfahrzeug
unbrauchbar machen.
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Ein
weiteres Einsatzgebiet derartiger Gelenkschutzkappen ist jedoch
auch darin zu sehen, diese zur partiellen Abdeckung eines fertig
montierten Gelenkes zu verwenden, das in einer Nachbehandlung einer
Oberflächenschutzbehandlung unterzogen werden soll. Hierbei
kann die Gelenkschutzkappe beispielsweise Bereiche abdecken und
abdichten, die nicht mit dem Medium der Nachbehandlung benetzt werden
sollen.
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Eine
herkömmliche Gelenkschutzkappe zur partiellen Abdeckung
eines fertig montierten Gelenkes ist beispielsweise aus der
US 3,598,434 bekannt. Die
in dieser Druckschrift offenbarte Gelenkschutzkappe für
ein Kugelgelenk ist aus einem begrenzt elastischen Kunststoff gefertigt
und weist eine kegelförmige Geometrie auf. Sie wird über
den zapfenförmigen Bereich des Zapfens gestülpt
und liegt mit einem endseitigen Abschnitt unmittelbar an dem Dichtungsbalg
des Gelenkes an. Zur lösbaren Fixierung dieser Gelenkschutzkappe
am Gelenk ist eine an der Innenmantelfläche der Gelenkschutzkappe
vorhandene, zum Anschlussgewinde des Zapfens passende Geometrie
vorgesehen, die zumindest partiell in dieses Anschlussgewinde eingreift.
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Aus
der
DE 102 42 578
A1 geht darüber hinaus eine Gelenkschutzkappe
zur partiellen Abdeckung eines fertig montierten Gelenkes mit einem ersten
Abschnitt zur Abdeckung eines an dem Gelenk vorhandenen Dichtungsbalges
und wenigstens einem sich an den ersten Abschnitt anschließenden, weiteren
Abschnitt zur Aufnahme eines zapfenförmigen Teilbereiches
eines in dem Gehäuse des Gelenkes schwenkbar und drehbar
gelagerten Zapfens hervor, wobei an der Innenmantelfläche
der Gelenkschutzkappe zwischen dem ersten und einem zweiten Abschnitt
ein Übergangsbereich ausgebildet ist. Dieser Übergangsbereich
weist eine mit dem Randbereich des Dichtungsbalges korrespondierende Kontaktfläche
auf. Diese Kontaktfläche presst sich gegen den Randbereich
des Dichtungsbalges und bildet somit eine Dichtung. Das offene Ende
des ersten Abschnittes liegt dichtend an der Außenoberfläche
des Gehäuses an.
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Zur
lösbaren Fixierung der aus der
DE 102 42 578 A1 bekannten
Gelenkschutzkappe am Gelenk weist dieses ferner an einem weiteren
Abschnitt zungenartige Geometrien auf, die in den Gewindeabschnitt
des Zapfens eingreifen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gelenkschutzkappe bereit
zu stellen, deren Funktionen gegenüber bekannten Ausführungen
erweitert sind und die dadurch ein breiteres Einsatzspektrum und
eine flexiblere Verwendung aufweist.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den sich anschließenden
Unteransprüchen wiedergegeben.
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Eine
Gelenkschutzkappe zur partiellen Abdeckung eines fertig montierten
Gelenkes mit einem ersten Abschnitt zur Abdeckung eines an dem Gelenk vorhandenen
Dichtungsbalges und einem sich an den ersten Abschnitt anschließenden,
zweiten Abschnitt zur Aufnahme eines zapfenförmigen Teilbereiches
eines in einem Gehäuse des Gelenkes schwenkbar und drehbar
gelagerten Zapfens, wobei an der Innenmantelfläche der
Gelenkschutzkappe zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt
ein Übergangsbereich ausgebildet ist, der eine mit dem Randbereich
des Dichtungsbalges korrespondierende Kontaktfläche aufweist,
wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet,
dass die Kontaktfläche eine die Aufnahme eines Mediums
ermöglichende Geometrie aufweist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung wird ein völlig
neuer Weg für den Einsatz von Gelenkschutzkappen eröffnet.
Die erfinderische Idee besteht nämlich darin, den Übergangsbereich
mit der dort vorhandenen Kontaktfläche an einer Gelenkschutzkappe
für die Aufnahme eines Mediums zu nutzen, um so die Eigenschaften
des Dichtungsbereiches gezielt beeinflussen zu können.
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Das
in der Kontaktfläche vorhandene Medium kann beispielsweise
ein zusätzliches Dichtmittel zur Verbesserung der Abdichtung
zwischen dem Übergangsbereich der Gelenkschutzkappe und
dem Dichtungsbalgrand oder ein die Gleiteigenschaften und/oder die
Abdichtung des Randbereichs des Dichtungsbalges verbesserndes und/oder
ein Korrosionsschutzmittel sein. Auf diese Weise kann erreicht werden,
dass der an der Kontaktfläche anliegende Randbereich des
Dichtungsbalges beispielsweise ausreichend mit einem Gleitmittel
versorgt wird, solange die Gelenkschutzkappe mit dem Gelenk verbunden
ist. Dies führt dazu, dass der Randbereich des Dichtungsbalges
nach dem Einbau des Gelenkes in ein Kraftfahrzeug eine optimierte
Anlage an dem benachbarten Kraftfahrzeugbauteil aufweist. Analoge
Wirkungen lassen sich selbstverständlich auch mit den anderen
zuvor erwähnten Medien erreichen.
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Je
nach Einsatzzweck kann der Übergangsbereich in einzelne
Segmente unterteilt oder entlang der Innenmantelfläche
der Gelenkschutzkappe vollständig umlaufend ausgeführt
sein. Der entlang der Innenmantelfläche vollständige
Umlauf ist immer dann zu bevorzugen, wenn beispielsweise eine verbesserte
Abdichtung erreicht werden soll. Darüber hinaus bietet
sich diese Ausführung des Übergangsbereiches an,
wenn der Randbereich des Dichtungsbalges zum Beispiel mit einem
Korrosionsschutzmittel oder einem Mittel, das Gleiteigenschaften
aufweist, versorgt werden soll, so lange die Gelenkschutzkappe auf
dem Gelenk aufgesetzt ist.
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Eine
besonders einfache Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass
die Kontaktfläche eine muldenartige Vertiefung aufweist.
Diese muldenartige Vertiefung stellt eine Geometrie des Übergangsbereiches
dar, der die Einlage des Mediums problemlos ermöglicht.
Da der Randbereich des Dichtungsbalges eine Elastizität
aufweist, schmiegt er sich beim Andruck des Übergangsbereiches
der Gelenkschutzkappe an diesen Randbereich unmittelbar in die muldenartige
Vertiefung hinein und kommt somit direkt mit dem Medium in Kontakt.
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Die
Kontaktfläche kann erfindungsgemäß rechtwinklig
oder unter einer Neigung zur Längsmittenachse der Gelenkschutzkappe
verlaufend ausgeführt sein. Die Auswahl einer geeigneten
Geometrie richtet sich dabei wesentlich nach dem in die Kontaktfläche
einzubringenden Medium und dem Randbereich. Bei flüssigen
oder pastösen Medien wird eine muldenartige Vertiefung
zu bevorzugen sein. Besteht jedoch die Absicht, ein Dichtungselement
in den Kontaktbereich einzubringen, so bietet sich auch die zuvor
genannte geneigte Ausführungsvariante an, weil sich der
Randbereich des Dichtungsbalges somit optimal um das Dichtungselement
herum schmiegen kann. Damit wird die Wirkung der Dichtfläche
in entscheidendem Maße verbessert.
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Zur
Optimierung der Abdichtung beziehungsweise der Kontaktfläche
zwischen Randbereich des Dichtungsbalges und Gelenkschutzkappe wird
ferner vorgeschlagen, die Kontaktfläche mit einem Anlageflansch
für wenigstens einen Teilbereich des Randbereiches des
Dichtungsbalges auszustatten. Der Anlageflansch kann dabei unmittelbar
am Randbereich des Dichtungsbalges anliegen und seinerseits mit
einer Dichtungskontur ausgestattet sein. Hier ist beispielsweise
an eine Labyrinthdichtung gedacht, die in die Oberfläche
des Anlageflansches eingearbeitet ist.
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Eine
weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Gelenkschutzkappe besteht ferner darin, dass die Kontaktfläche
zapfenseitig einen sich in Richtung des Zapfens verjüngenden
Abschnitt aufweist. Dieser sich verjüngende Abschnitt schmiegt sich über
einen relativ großen Oberflächenabschnitt optimal
an den Zapfen an. Mit einer derartigen Ausführung der Kontaktfläche
kann die Dichtwirkung zwischen Gelenkschutzkappe und Zapfen verbessert werden.
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Zur
lösbaren Befestigung der Gelenkschutzkappe am Zapfen wird
weiterhin vorgeschlagen, dass die Gelenkschutzkappe im Bereich des
freien Endes des Zapfens zumindest eine an der Oberfläche
des Zapfens anliegende Zunge aufweist. Diese Zunge schmiegt sich
erfindungsgemäß unmittelbar an die Oberfläche
des Zapfens an oder greift in entsprechend korrespondierende Ausnehmungen
des Zapfens ein. Somit kann die Gelenkschutzkappe mit Hilfe dieser
Zunge gegen ein selbsttätiges Lösen vom Zapfen
gesichert werden.
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Eine
Weiterbildung dieses Vorschlages geht ferner dahin, dass mehrere
in Axialrichtung der Gelenkschutzkappe einen Abstand zueinander
aufweisende Zungen vorhanden sind. Bevorzugt sind diese Zungen jeweils
elastisch verformbar ausgeführt. Somit kann die Gelenkschutzkappe
auf das Gelenk aufgesetzt und auch wieder von ihm gelöst
werden. Sie ist folglich einer mehrfachen Verwendung zugänglich.
Sofern die Zungen in eine korrespondierende Oberflächenkontur
des Zapfens eingreifen, kann es sich hierbei zum Beispiel um den
Gewindeabschnitt eines Zapfens handeln. Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit, für das Ineinandergreifen
der Zunge der Gelenkschutzkappe und des Zapfens am Zapfen geeignete
Ausnehmungen, also beispielsweise nutartige Vertiefungen vorzusehen.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass jede Zunge zumindest
abschnittsweise an der Innenmantelfläche des zweiten Abschnittes
umlaufend ausgeführt ist.
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Darüber
hinaus kann jede Zunge flügelartig ausgeführt
und an der Innenmantelfläche des zweiten Abschnittes angeformt
sein sowie einen annähernd tangentialen Verlauf zum Zapfen
aufweisen.
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Die
vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten einer erfindungsgemäßen
Gelenkschutzkappe sollen auch beinhalten, dass diese für
eine Nachbehandlung von Teilbereichen des fertig montierten Gelenkes
zum Einsatz kommen kann. Deshalb wird entsprechend einer Ausgestaltung
der Erfindung vorgeschlagen, dass die Gelenkschutzkappe Öffnungen
in ihrer Mantelfläche aufweist. Diese Öffnungen
können einerseits als Entlüftungsöffnungen
und andererseits dazu verwendet werden, Flüssigkeit bei
der Nachbehandlung in die inneren Bereiche der Gelenkschutzkappe fließen
zu lassen. Je nach Anordnung der Öffnungen können
somit bestimmte Teilbereiche des Gelenkes mit Flüssigkeit,
bei der es sich beispielsweise um einen Lack handeln kann, benetzt
und andere dagegen abgedichtet werden. Diese sehr einfache und kostengünstige
Variante führt zu optimierten Ergebnissen bei Oberflächenbeschichtungen
von Gelenken.
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Neben
dem Umstand, dass die Gelenkschutzkappe zur vollständigen
hermetischen Abdichtung einzelner Bereiche des Gelenkes genutzt
werden kann, ist es auch möglich, die Gelenkschutzkappe
mit Öffnungen, beispielsweise an ihrem dem ersten Abschnitt
abgewandten unteren Ende des zweiten Abschnittes oder an ihrem dem
zweiten Abschnitt abgewandten oberen Ende des ersten Abschnittes auszustatten.
Ebenso ist eine Kombination beider Varianten möglich, so
dass die auf das Gelenk aufgesetzte Gelenkschutzkappe sowohl im
oberen, als auch im unteren Bereich offen ausgeführt ist.
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Zur
Erleichterung des Abziehens der Gelenkschutzkappe von dem Gelenk
beziehungsweise zur Erleichterung des Aufsetzens der Gelenkschutzkappe
wird ferner vorgeschlagen, dass diese an ihrem dem ersten Abschnitt
abgewandten, unteren Ende des zweiten Abschnittes einen radial nach
außen vorstehenden Absatz aufweist. Dieser Absatz kann
als Angriffsfläche für ein Werkzeug genutzt werden,
um, wie bereits erwähnt, die Gelenkschutzkappe von dem
Gelenk abzuziehen beziehungsweise, um die Gelenkschutzkappe auf
das Gelenk aufzusetzen. Dieser Absatz kann gemäß einer
weiteren Ausgestaltung vollständig umlaufend entlang des
Umfanges der Gelenkschutzkappe ausgeführt sein.
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Die
lösbare Befestigung der Gelenkschutzkappe am Gelenk weist
den Vorteil auf, dass sie einer mehrfachen Verwendung zugeführt
werden kann. Dies stellt insbesondere einen ökonomischen
Vorteil dar.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Die gezeigten Ausführungsbeispiele
stellen keine Einschränkung auf die dargestellten Varianten
dar, sondern dienen lediglich der Erläuterung des Prinzips
der Erfindung. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen
zu können, sind nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen
gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen
Bauteile oder Elemente verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht,
dass derartige Bauteile oder Elemente bei einer erfindungsgemäßen
Lösung nicht vorhanden sind.
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Es
zeigen:
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1:
einen Teilschnitt eines Gelenkes mit einer erfindungsgemäßen
Gelenkschutzkappe,
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2:
einen vergrößerten Ausschnitt einer ersten Ausführungsvariante
des Übergangsbereiches der Gelenkschutzkappe an einem Gelenk,
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3:
einen vergrößerten Ausschnitt einer zweiten Ausführungsvariante
des Übergangsbereiches der Gelenkschutzkappe an einem Gelenk,
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4:
einen vergrößerten Ausschnitt einer dritten Ausführungsvariante
des Übergangsbereiches der Gelenkschutzkappe an einem Gelenk,
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5:
den unteren Abschnitt einer erfindungsgemäßen
Gelenkschutzkappe im Teilschnitt und
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6:
den Schnittverlauf VI-VI aus 5.
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Das
in der 1 im Teilschnitt gezeigte Gelenk ist insgesamt
mit 2 bezeichnet. Es weist seinem grundsätzlichen
Aufbau nach ein Gehäuse 6 auf, in dem drehbar
und schwenkbar ein Zapfen 7 gelagert ist. Zur Lagerung
des Zapfens 7 in dem Gehäuse 6 des Gelenkes 2 verfügt
dieser über eine Gelenkkugel 24. Die Gelenkkugel 24 stützt
sich bei dem hier dargestellten Beispiel einerseits direkt an einer
korrespondierenden Lagerfläche des Gehäuses 6 und
andererseits an einem Dämpfungselement 25 ab.
Zum Verschluss des Gehäuses 6 dient ein Verschlussdeckel 26.
Dieser ist durch Umformung eines Teilbereiches des Gehäuses 6 fest
mit dem Gehäuse 6 verbunden. Zwischen dem Zapfen 7 und
dem Gehäuse 6 des Gelenkes 2 ist zur
Abdichtung der inneren Gelenkbauteile gegen das Eindringen von Verunreinigungen
und/oder Feuchtigkeit ein Dichtungsbalg 4 vorhanden. Dieser
Dichtungsbalg 4 weist zwei in axialer Richtung zueinander
beabstandetete Randbereiche auf, wobei der Randbereich 10 am
Zapfen 7 anliegt und der gegenüberliegende zweite
Randbereich am Gehäuse 6 befestigt ist. Zur dichtenden
Anlage der Randbereiche des Dichtungsbalges 4 an den korrespondierenden
Bauteilen dienen jeweils Spannringe 27 und 28.
Die Längsmittenachse 14 des Zapfens 7,
die in dessen unausgelenktem Zustand mit der Längsmittenachse
des Gehäuses zusammenfällt, definiert bei der
Darstellung in 1 die Axialrichtung des Zapfens 7.
Zur partiellen Abdeckung dieses fertig montierten Gelenkes 2 dient
eine Gelenkschutzkappe 1. Diese aus einem Kunststoff begrenzter
Elastizität hergestellte Gelenkschutzkappe 1 verfügt über
einen ersten Abschnitt 3 und einen sich an den ersten Abschnitt 3 unmittelbar
anschließenden zweiten Abschnitt 5, wobei der
erste Abschnitt 3 den an dem Gelenk 2 vorhandenen
Dichtungsbalg 4 bedeckt und der zweite Abschnitt 5 zur
Aufnahme eines zapfenförmigen Teilbereiches des in dem
Gehäuse 6 des Gelenkes 2 gelagerten Zapfens 7 dient.
An der Innenmantelfläche 8 der Gelenkschutzkappe 1 ist zwischen
dem ersten und dem zweiten Abschnitt ein Übergangsbereich 9 vorhanden,
der eine mit dem Randbereich 10 des Dichtungsbalges 4 korrespondierende
Kontaktfläche 11 aufweist, die besser in den nachfolgenden,
vergrößerten Darstellungen zu erkennen ist. Die
Kontaktfläche 11 ist hierbei mit einer muldenartigen
Vertiefung 13 ausgestattet und ermöglicht somit
die Aufnahme eines Mediums 12, bei dem Medium 12 handelt
es sich um ein die Gleiteigenschaften des Randbereiches 10 des
Dichtungsbalges 4 verbesserndes pastöses Medium,
das in die muldenartige Vertiefung 13 der Gelenkschutzkappe 1 eingebettet
ist und somit in unmittelbarem Kontakt zu dem Randbereich 10 des
Dichtungsbalges 4 steht.
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Die
Gelenkschutzkappe 1 weist ferner in ihrem unteren Bereich
eine Öffnung 21 und dieser gegenüber
liegend, also in ihrem oberen, gehäuseseitigen Abschnitt
eine Öffnung 22 auf. Ferner verfügt sie über
mehrere, am Umfang der Mantelfläche verteilt angeordnete Öffnungen 20.
Die Innenmantelfläche 8 der Gelenkschutzkappe 1 ist
ferner mit axial einen Abstand zueinander aufweisenden Zungen 18 und 19 ausgestattet,
wobei die Zunge 18 elastisch ausgebildet ist und in eine
nutförmige Ausnehmung des Zapfens 7 eingreift,
während die zweite, ebenfalls elastische Zunge 19 in
den Gewindebereich des Zapfens 7 mündet. Durch
diese axial zueinander beabstandet an der Innenmantelfläche 8 der
Gelenkschutzkappe 1 vorhandenen Zungen 18, 19 wird
die Gelenkschutzkappe 1 an dem Gelenk 2 lösbar
fixiert. Zur Erleichterung des Abziehens der Gelenkschutzkappe 1 vom
Gelenk 2 dient ein Absatz 23 im unteren Teil der
Gelenkschutzkappe 1.
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In
der 2 ist ein vergrößerter Ausschnitt einer
ersten Ausführungsvariante des Übergangsbereiches 9 der
Gelenkschutzkappe 1 eines Gelenkes 2 gezeigt.
Die Gelenkschutzkappe 1 weist dabei in ihrem ersten Abschnitt 3 einen Übergangsbereich 9 auf,
der mit einer muldenartigen Vertiefung 13 ausgestattet
ist. In dieser muldenartigen Vertiefung 13 befindet sich
ein die Gleiteigenschaften des Dichtungsbalges 4 verbesserndes
Medium 12. Im einfachsten Fall kann es sich hierbei um
ein Schmierfett handeln, das somit den Randbereich 10 des
Dichtungsbalges 4 permanent einfettet, so dass der Randbereich 10 ausreichend
mit Gleitmittel versorgt wird und er nach dem Einbau des Gelenkes
in ein Kraftfahrzeug an dem korrespondierenden Kraftfahrzeugbauteil
bessere Gleiteigenschaften aufweist, als dies bei bisherigen Ausführungen
der Fall war. Die Kontaktfläche 11 weist bei der
Ausführung in 2 ferner einen Anlageflansch 15 auf,
der einer korrespondierenden Fläche des Randbereiches 10 des
Dichtungsbalges 4 zugeordnet ist. Durch den Anlageflansch 15 wird der
Bewegbarkeit des Randbereiches 10 des Dichtungsbalges 4 entlang
des Zapfens 7 reduziert. In dem in radialer Richtung dem
Anlageflansch 15 gegenüberliegenden Bereich des
Randbereiches 10 des Dichtungsbalges 4 verfügt
dieser über einen Teilbereich 16, der lippenartig
ausgeführt ist. Dieser Teilbereich 16 des Randbereiches 10 weist
einen Anlagekontakt zu einem Anlageflansch 29 auf, der
ebenfalls an der Innenmantelfläche 8 der Gelenkschutzkappe 1 ausgebildet
ist. Zwischen dem Anlageflansch 29 und dem Anlageflansch 15 befindet
sich die muldenartige Vertiefung 13 mit dem darin befindlichen
Gleitmittel. Deutlicher als in der 1 ist in
der 2 auch die Befestigung des Randbereiches 10 des
Dichtungsbalges 4 mit einem Spannring 28 am Zapfen 7 zu
erkennen.
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Eine
von der Darstellung in 2 abweichende zweite Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Gelenkschutzkappe zeigt
die vergrößerte Ausschnittsdarstellung in 3.
Hierbei weist die Kontaktfläche 11 der Gelenkschutzkappe 1 in
deren Übergangsbereich 9 wiederum eine muldenartige Vertiefung 13 auf.
Im radial äußeren Bereich verfügt die
Kontaktfläche 11 über einen Anlageflansch 29, wie
dies zuvor bereits in Zusammenhang mit der 2 erläutert
wurde. Auch hier findet eine Kontaktpaarung zwischen dem lippenartigen
Teilbereich 16 des Randbereiches 10 des Dichtungsbalges 4 mit dem
Anlageflansch 29 statt, so dass damit eine Abdichtung der
muldenartigen Vertiefung 13 in der Innenmantelfläche 8 der
Gelenkschutzkappe 1 ermöglicht ist. In der muldenartigen
Vertiefung 13 ist auch hierbei ein die Gleiteigenschaften
des Randbereiches 10 des Dichtungsbalges 4 verbesserndes
Medium 12 eingebettet. Die Besonderheit der Darstellung in 3 besteht
darin, dass die muldenartige Vertiefung 13 im Bereich des
Zapfens 7 in einen sich verjüngten Abschnitt 17 übergeht.
Dieser verjüngte Abschnitt 17 weist eine sich
in Richtung der Längs-Mittenachse 14 des Zapfens 7 verjüngende
Kontur auf. Die somit ringförmige und lippenartige Ausführung dieses
sich verjüngenden Abschnittes 17 als Teilbereich
des Übergangsbereiches 9 der Gelenkschutzkappe 1 ermöglicht
eine großflächige und damit optimal dichtende
Anlage zwischen Zapfen 7 und Übergangsbereich 9 der
Gelenkschutzkappe 1. Damit wird jedoch nicht nur die Abdichtung
zwischen den Bauteilen, sondern auch der Festsitz der Gelenkschutzkappe 1 am
Zapfen 7 verbessert.
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In
der ausschnittsweise vergrößerten Darstellung
der 4 ist eine dritte Variante der möglichen
Ausführung des Übergangsbereiches 9 der
Gelenkschutzkappe 1 dargestellt. Der Randbereich 10 des
Dichtungsbalges 4 weist auch hierbei einen Teilbereich 16 auf,
der sich bei dem gezeigten Beispiel in unmittelbarem Berührungskontakt
zu dem korrespondierenden Anlageflansch 15 des Übergangsbereiches 9 der
Gelenkschutzkappe 1 befindet und hierbei nicht lippenartig
sondern als eine am Randbereich 10 umlaufende Ringfläche
gestaltet wurde. Von dem Anlageflansch 15 ausgehend weist
die Gelenkschutzkappe 1 an ihrer Innenmantelfläche 8 eine Kontaktfläche 11 auf,
die bezogen auf die Längsmittenachse 14 des Zapfens 7 eine
Neigung aufweist. Das Medium 12 befindet sich hierbei in
dem nicht näher bezeichneten radialen Endbereich des Randbereiches 10 des
Dichtungsbalges 4. Bei dem Medium 12 handelt es
sich vorliegend um einen Rundring als Dichtungsring. Der Randbereich 10 des
Dichtungsbalges 4 ist in vorliegendem Beispiel mit einem Spannring 28 in
radialer Richtung gegen den Zapfen 7 vorgespannt.
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In
der 5 wird der untere Teilbereich des zweiten Abschnittes 5 einer
erfindungsgemäßen Gelenkschutzkappe 1 noch
einmal als vergrößerter Ausschnitt gezeigt. Der
Zapfen 7 endet mit seinem Gewindebereich in diesem unteren
Teilbereich der Gelenkschutzkappe 1. Die Besonderheit dieses
unteren Teilbereiches der dargestellten Gelenkschutzkappe 1 besteht
darin, dass hier keine Öffnung vorhanden ist. Dieser Teilbereich
stellt folglich eine geschlossene, abdichtende Ausführungsvariante
dar. Ein Absatz 23 dient in der bereits beschriebenen Weise
der Erleichterung der Festlegung der Gelenkschutzkappe 1 am Gelenk
beziehungsweise zu deren Lösen vom Gelenk.
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In
der 6 ist der Schnittverlauf VI-VI aus 5 gezeigt.
Hieraus geht eine spezielle Gestaltung der Zungen 18 hervor,
wie sie zur Befestigung der Gelenkschutzkappe 1 am Gelenk
verwendet werden können. Die Gelenkschutzkappe 1 weist
hierbei in ihrem zweiten Abschnitt 5 an dessen Innenmantelfläche 8 mehrere
Zungen 18 auf, die flügelartig an der Innenmantelfläche 8 angeformt
sind und einen annähernd tangentialen Verlauf zum Zapfen 7 aufweisen. Die
Zungen greifen hierbei in das andeutungsweise dargestellte Gewinde
des Zapfens 7 ein.
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- 1
- Gelenkschutzkappe
- 2
- Gelenk
- 3
- Erster
Abschnitt
- 4
- Dichtungsbalg
- 5
- Zweiter
Abschnitt
- 6
- Gehäuse
- 7
- Zapfen
- 8
- Innenmantelfläche
- 9
- Übergangsbereich
- 10
- Randbereich
- 11
- Kontaktfläche
- 12
- Medium
- 13
- Muldenartige
Vertiefung
- 14
- Längsmittenachse
- 15
- Anlageflansch
- 16
- Teilbereich
- 17
- Verjüngter
Abschnitt
- 18
- Zunge
- 19
- Zunge
- 20
- Öffnungen
- 21
- Öffnung
- 22
- Öffnung
- 23
- Absatz
- 24
- Gelenkkugel
- 25
- Dämpfungselement
- 26
- Verschlussdeckel
- 27
- Spannring
- 28
- Spannring
- 29
- Anlageflansch
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 3598434 [0005]
- - DE 10242578 A1 [0006, 0007]