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Die
Erfindung betrifft einen Multibit-Modulator mit digital stellbarer
Pulsdauer, insbesondere zur Anwendung in einem geschalteten Verstärker.
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Geschaltete
Leistungsverstärker,
die mit Sigma-Delta-Modulatoren (SDM) angesteuert werden, werden
als hocheffiziente Verstärker
eingesetzt, beispielsweise bei Audioverstärkern oder bei Sendestationen
für die
Telekommunikation oder als Modulator einer Sendestufe.
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Hierbei
arbeitet wie in 1 gezeigt der SDM (103–106)
als Umsetzer eines analogen Signals x(t) in eine binäres Signal
y1(t), das zur Ansteuerung eines geschalteten Verstärkers (PA, 107)
dient, dessen Ausgangssignal y2(t) nach einer Filterung (108)
als y(t) eine verstärkte
möglichst
lineare Abbildung von x(t) bilden soll. Da der PA als Schaltverstärker normalerweise
nur einen Eingang mit 1 Bit Datenbreite hat, wird das Digitalsignal
des A/D-Wandlers (105) des Modulators (103–106) üblicherweise
ein 1-Bit-Signal aus einem Komparator sein, das über einen D/A-Wandler (106)
in einen Analogwert umgeformt und als Korrektur wert in die Regelschleife
eingespeist wird. Damit können Übertragungsfehler
im Vorwärtspfad
(104, 105) kompensiert werden, z. B. Quantisierungsfehler
des ADC, so dass hier auch ein ADC mit geringer Auflösung eingesetzt
werden kann. Weitergehende Kompensation erreicht man, indem die
Rückführung aus
dem Analogsignal nach dem Leistungsverstärker oder dem nachfolgenden
Rekonstruktionsfilter oder aus einer Nachbildung von PA und Filter
erfolgt. Damit können Übertragungsfehler
in einem größeren Teil
des Signalpfads kompensiert werden. Diese Rückkopplung kann zu sehr hoher
Linearität
des gesamten Systems führen,
da Nichtlinearitäten
im Vorwärtszweig
bis zum Abgriff der Rückkopplung
durch die Fehlerkorrektur in der Rückführung ausgeglichen werden können. Hierzu
muss die Bandbreite der Regelschleife groß genug zur Nachregelung der
Fehler des Signals sein. Wird ein solches System für ein hochfrequentes
Signal x(t) verwendet, so muss die Taktfrequenz des Systems, die
die Abtastrate des ADC und die Zeitbasis für das (hier wie üblich in
Z-Transformation beschriebene) SDM-Filter H(z) (104) bestimmt,
wesentlich höher
sein als die höchste
in x(t) vorkommende Signalfrequenz f_x_max. Damit f_x_max überhaupt
in y1(t) enthalten ist, muss die Taktrate f_clk des Taktsignals
Clk mindestens 2* f_x_max sein (Nyquist-Kriterium). Erwünscht ist
aber eine wesentlich höhere
Abtastrate, damit x(t) zeitlich besser aufgelöst wird und der Fehler in y1(t)
und damit in y(t) geringer ist. Eine sehr hohe Taktfrequenz f_clk
bringt jedoch mehrere Probleme mit sich:
- – Der SDM
muss sehr hochfrequent arbeitende Komponenten enthalten, was seine
Herstellung schwierig macht und zu hohem Stromverbrauch des SDM
selbst führt,
was den Wirkungsgrad des Systems verringert, besonders wenn die
Sendeleistung des PA nur im Bereich unterhalb von 1–10 Watt
liegt, wie bei mobilen Geräten üblich.
- – Der
PA muss Impulse der Breite 1/f_clk an y1(t) noch zu annähernd rechteckförmigem Ausgangssignal verarbeiten,
das heißt,
seine Bandbreite sollte wesentlich höher als f_clk sein (wünschenswert
für gute Rechteckform
und damit gute Effizienz wäre
mindestens die 7. Oberwelle der Grundwelle f_clk noch zu verstärken, also > = 7*f_clk als Bandbreite).
Das ist eine Forderung, die oft über die
Möglichkeiten
der Halbleitertechnologie hinausgeht, beispielsweise wäre für f_x_max
= 2 GHz ein Wert von f_clk = 16*f_x_max technologisch derzeit gerade
noch machbar, aber bereits eine Bandbreite von 1*f_clk = 32 GHz
wäre sehr schwer
für einen
PA zu realisieren, geschweige denn eine Bandbreite von 7*f_clk für eine gute
Effizienz.
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Daher
erscheint es nach dem Stand der Technik problematisch, einen SDM
für hohe
Signalfrequenzen zu verwenden, trotz seiner attraktiven Eigenschaften
wie sehr hoher Linearität
und einer Effizienz von theoretisch bis zu 100%.
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Abhilfe
böte der
Einsatz eines Multibit-SDM, bei dem das Signal y1(t) mehr als nur
1 Bit Breite aufwiese. Hier kann in einem Takt der Fehler genauer
als mit 1 Bit Auflösung
quantisiert und korrigiert werden, so dass eine geringere Überabtastung
nötig ist.
Auch das ist aber problematisch:
- – Zwar braucht
der ADC (105) nicht sehr linear zu sein, weil der SDM dessen
Fehler korrigieren kann, jedoch muss dazu der DAC (106)
höher linear
sein als die gewünschte
Linearität
des Gesamtsystems. Das erfordert einen sehr schnellen und linearen
DAC, was technologisch aufwendig ist und viel Verlustleistung erfordert,
wenn die Datenbreite mehr als 1 Bit sein soll.
- – Das
schwerwiegendste Problem dieses Ansatzes ist, dass dann ein geschalteter
PA mit einem Eingang von mehr als 1 Bit Breite nötig ist. Zwar könnte man
einen solchen PA bauen, jedoch ist dieser dann selbst ein schneller
DAC, allerdings ein DAC mit hoher Ausgangsleistung und dadurch viel
schwieriger mit hinreichender Linearität zu realisieren als der DAC
(106) im SDM, weil er hohe Leistungen mit hoher Effizienz schalten
soll, während
beim DAC (106) im SDM der Wirkungsgrad weniger wichtig
ist. Auch würden
damit im PA mehrere Leistungstransistoren als Schalter sowie ein
Zusammenführungsglied
(power combiner) benötigt,
die die Kosten des PA erhöhen
und dessen Wirkungsgrad herabsetzen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
und Verstärkerschaltung
mit solch einem Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
zur Verfügung
zu stellen.
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Die
vorliegende Erfindung überwindet
die beschriebenen Nachteile, indem sie einen Multibit-Modulator
mit M Bit Breite verwendet, bei dem der digitale Wertebereich von
maximal 2M Stufen statt in Amplitudenstufen
in Zeitstufen umgesetzt wird, die die Dauer eines Ausgangsimpulses
bestimmen. Da das Verhalten des erfindungsgemäßen Multibit-Modulators sowohl
Eigenschaften eines SDM als auch eines Pulslängenmodulators (PLM) aufweist,
wird hierfür
im folgenden die Bezeichnung Sigma-Delta-Pulslängenmodulator (SDPLM) verwendet.
Anstelle des Begriffs Pulslängenmodulator
wird in dieser Anmeldung auch der Begriff Pulsweitenmodulator mit
identischer Bedeutung verwendet.
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Die
Aufgabe wird also durch einen Sigma-Delta-Pulslängenmodulator nach Anspruch
1 oder nach Anspruch 40 sowie eine Verstärkerschaltung nach Anspruch
47 gelöst.
Die übrigen
Ansprüche
enthalten weitere Ausgestaltungen der Erfindung.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung umfasst der erfindungsgemäße Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
einen Signaleingang mit einer Differenzstufe, deren erstem Eingang
ein analoges Eingangsignal zugeführt
ist und der ausgebildet ist, ein der Differenz der an ihren Eingängen anliegenden
Signale entsprechendes Differenzsignal zu erzeugen und auszugeben,
einen Vorwärtsschleifenfilter
zum Umsetzen des Differenzsignals in ein analoges Filterausgangssignal,
das einen Signalwert hat, einen dem Vorwärtsschleifenfilter nachgeschalteten
Analog-Digital-Wandler, der ausgebildet ist, das analoge Filterausgangssignal
in ein digitales Wandler-Ausgangssignal umzusetzen, das zwei oder
mehr parallele Bitkomponentensignale enthält, die in ihrer Gesamtheit
einen digitalen Wert repräsentieren,
der dem vom analogen Filterausgangssignal angenommenen Signalwert
entspricht.
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Weiterhin
umfasst der erfindungsgemäße Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
einen digitalen Pulslängenmodulator,
dem eingangsseitig das Wandlerausgangs signal zugeführt ist
und der ausgebildet ist, das anliegende Wandlerausgangssignal in
ein digitales Modulatorausgangssignal umzusetzen, das aus einem
einzelnen Bitkomponentensignal besteht und das eine Signaldauer
aufweist, die den digitalen Wert repräsentiert, der dem vom analogen
Filterausgangssignal angenommenen Signalwert entspricht, und eine
Rückkopplungsschleife,
die ein vom Modulatorausgangssignal abhängiges analoges Rückkopplungssignal
einem zweiten Eingang der Differenzstufe zurückführt.
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Die
Umsetzung in Zeitstufen erfolgt in bevorzugten Ausführungsbeispielen
nichtlinear, um den Eigenschaften des PA besser gerecht zu werden.
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Bevorzugt
ist bei dem Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
die Rückkopplungsschleife
das Modulatorausgangssignal über
einen Digital-Analog-Wandler dem zweiten Eingang der Differenzstufe
zurückführt. Dabei ist
der Analog-Digital-Wandler
ausgebildet, die Umsetzung des Filterausgangssignals mit einer von
einem anliegenden ersten Taktsignal vorgebbaren ersten Taktfrequenz
durchzuführen.
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Weiter
bevorzugt ist dem Sigma-Delta-Pulslängenmodulator über einen
ersten Takteingang ein erstes Taktsignal mit einer ersten Taktfrequenz
und über
einen zweiten Takteingang ein zweites Taktsignal mit einer zweiten,
gegenüber
der ersten Taktfrequenz erhöhten
Taktfrequenz zugeführt,
wobei der Pulslängenmodulator einen
mit dem ersten und dem zweiten Takteingang verbundenen Zähler enthält, und
der Pulslängenmodulator ausgebildet
ist, bei jedem Taktereignis am ersten Takteingang den Zählerstand
des Zählers
von einem vorgegebenen Ausgangswert auf den digitalen Wert zu setzen,
der dem vom analogen Filterausgangssignal angenommenen Signalwert
entspricht, den digitalen Wert für
eine dem digitalen Wert entsprechende Anzahl Taktperioden der zweiten
Taktfrequenz zu halten und anschließend auf einen Ausgangswert
zurückzusetzen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
ausgebildet, das Modulatorausgangssignal mit einer Signaldauer zu
erzeugen und auszugeben, die in einem nichtlinearen Verhältnis zum
digitalen Wert des Filterausgangssignals steht.
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Weiterhin
ist in dem Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
dem Analog-Digital-Wandler
ein Kodierer nachgeschaltet, der ausgebildet ist, das Wandlerausgangssignal
in ein durch eine nicht-lineare Abbildungsvorschrift beschreibbares
kodiertes Wandlerausgangssignal umzusetzen. Dabei ist der Kodierer
integrierter Bestandteil des Sigma-Delta-Pulslängenmodulators.
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Der
Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
ist bevorzugt weiterhin ausgebildet, anhand des kodierten Wandlerausgangssignals
ein Modulatorausgangssignal zu erzeugen und auszugeben mit einer
jeweiligen Signaldauer, die in einem nichtlinearen Verhältnis zum
digitalen Wert des Filterausgangssignals steht und die oberhalb
einer vorbestimmten, vom geschalteten Verstärker abhängigen Mindestsignaldauer liegt,
und mit einem zeitlichen Signalabstand zwischen aufeinanderfolgenden
entgegengesetzten Signalflanken zweier zeitlich direkt benachbarter
Modulatorausgangssignale, der oberhalb eines vorbestimmten, vom
geschalteten Verstärker
abhängigen
zeitlichen Mindestsignalabstandes liegt.
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Der
Kodierer des Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
enthält
bevorzugt eine Look-up-Tabelle (LUT), die den möglichen Werten des Wandlerausgangssignals
je ein kodiertes Wandlerausgangsignal zuordnet. Dabei umfasst die
Bitbreite des kodierten Wandlerausgangssignals eine größere Bitbreite
als die Bitbreite des Wandlerausgangssignals. Der Kodierer ist weiter
bevorzugt ausgebildet, die Abbildungsvorschrift zur Erzeugung des
kodierten Wandlerausgangssignals im Betrieb zu ändern.
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Der
Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
umfasst weiterhin bevorzugt ein digital stellbares Verzögerungselement,
welches aus einem anliegenden ersten Signal ein zweites Signal mit
einer stellbaren Verzögerung
gegenüber
dem ersten Signal erzeugt, und eine digitalen Schaltung, die das
erste und das zweite Signal so verknüpft, dass an ihrem Ausgang
ein drittes Signal anliegt, dessen Pulsdauer von der Verzögerung zwischen
dem ersten und zweiten Signal abhängt. Dabei enthält die digitale
Schaltung ein RS-Flipflop, das durch das erste Signal gesetzt und
durch das zweite Signal rückgesetzt
wird, und an dessen Ausgang das dritte Signal abgreifbar ist.
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Das
digital stellbare Verzögerungselement
des Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
enthält
eine Anzahl parallelgeschalteter Verzögerungselemente mit unterschiedlichen
festen Verzögerungen,
denen das erste Signal zugeführt
ist, und einen den Verzögerungselementen
nachgeschalteten Multiplexer, der ausgebildet ist, an seinem Ausgang
in Abhängigkeit
vom Wert des kodierten Wandlerausgangssignals jeweils eines der
verzögerten
ersten Signale als das zweite Signal auszugeben.
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Weiterhin
umfasst das digital stellbare Verzögerungselement des Sigma-Delta-Pulslängenmodulators vorzugsweise
eine Delay-Locked-Loop (DLL), die ausgebildet ist, dem ihr eingangsseitig
zugeführten
ersten Signal parallel die Anzahl unterschiedlicher fester Verzögerungen
aufzuprägen
und die unterschiedlich verzögerten
ersten Signale an einer entsprechenden Anzahl paralleler Signalausgänge bereitzustellen,
und einen den Verzögerungselementen
nachgeschalteten Multiplexer, der ausgebildet ist, an seinem Ausgang
in Abhängigkeit
vom Wert des kodierten Wandlerausgangssignals jeweils eines der
verzögerten
ersten Signale als das zweite Signal auszugeben.
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Der
Kodierer des Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
ist weiter bevorzugt ausgebildet, sowohl den Zeitpunkt der steigenden
Flanke als auch der fallenden Flanke des Modulatorausgangssignals
in Abhängigkeit vom
Eingangssignal des Kodierers zu verändern. Dabei ist der Kodierer
vorzugsweise ausgebildet, die Pulsdauer des Modulatorausgangssignals
in Abhängigkeit
vom Eingangssignal des Kodierers zu verändern und gleichzeitig die
Phase des Modulatorausgangssignals in Bezug. auf den für die Rückkopplungsschleife
des Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
wirksamen Takt, z. B. auf den Takt des Analog-Digital-Wandlers, bis auf einen
verbleibenden Restfehler der Phase konstant zu halten.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist dem ersten Eingang der Differenzstufe des Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
ein Eingangs-Digital-Analog-Wandler
vorgeschaltet, der ausgebildet ist, ein an seinem Eingang anliegendes
digitales Eingangssignal in das analoge Eingangssignal umzusetzen.
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Dabei
ist dem von einem das digitale Eingangssignal bestimmenden digitalen
Eingangssignalvektor mit einem digitalen Eingangs-Amplitudensignal
und entweder einem digitalen Eingangs-Phasensignal oder einem digitalen
Eingangs-Frequenzsignal
das digitale Eingangs-Amplitudensignal der Differenzstufe und das andere
der beiden digitalen Signale des Eingangssignalvektors einem Taktgenerator
zugeführt,
der ausgebildet ist, aus diesem anderen der beiden digitalen Signale
des Eingangssignalvektors ein Taktsignal abzuleiten, das dem Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
zugeführt
ist.
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In
einer anderen Ausgestaltung der alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist dem von einem das digitale Eingangssignal bestimmenden
digitalen Eingangssignalvektor mit einem digitalen Eingangs-Amplitudensignal
und einem digitalen Eingangs-Frequenzsignal das digitale Eingangs-Amplitudensignal
der Differenzstufe und das digitale Eingangs-Frequenzsignal einem
Taktgenerator zugeführt,
der ausgebildet ist, aus dem Eingangs-Frequenzsignal ein Taktsignal
abzuleiten, das dem Analog-Digital-Wandler und dem Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
zugeführt
ist.
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Die
Frequenz des für
die Rückkopplungsschleife
des Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
wirksamen Taktsignals, z. B. des Takts des Analog-Digital-Wandlers,
ist gemäß der alternativen
Ausführungsform
der Erfindung dabei zeitlich veränderlich
und wird aus den momentanen Eigenschaften des Eingangssignals des
Sigma-Delta-Pulslängenmodulators,
z. B. aus dem zeitlichen Abstand zweier benachbarter gleichsinniger
Nulldurchgänge,
durch einen zeitlich veränderlichen
Taktgenerator gebildet. Dabei wird die Frequenz des Taktsignals
vorzugsweise durch einen Frequenzvervielfacher gebildet.
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Gemäß einer
weiteren alternativen Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Sigma-Delta-Pulslängenmodulator einen Signaleingang
mit einer digitalen Differenzstufe, deren erstem Eingang ein digitales
Eingangsignal zugeführt
ist und die ausgebildet ist, ein der Differenz der an ihren Eingängen anliegenden
digitalen Signale entsprechendes digitales Differenzsignal zu erzeugen
und auszugeben, ein digitales Vorwärtsschleifenfilter zum Umsetzen
des Eingangssignals in ein digitales Filterausgangssignal, das zwei
oder mehr parallele Bitkomponentensig nale enthält, die in ihrer Gesamtheit
einen digitalen Wert repräsentieren,
der dem vom digitalen Filterausgangssignal angenommenen Signalwert
entspricht und einen digitalen Pulslängenmodulator, dem eingangsseitig
das digitale Filterausgangssignal zugeführt ist und der ausgebildet
ist, das anliegende Filterausgangssignal in ein digitales Modulatorausgangssignal
umzusetzen, das aus einem einzelnen Bitkomponentensignal besteht
und das eine Signaldauer aufweist, die von dem Signalwert des digitalen
Filterausgangssignals abhängig
ist.
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Weiterhin
umfasst der Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
eine Rückkopplungsschleife,
die ein vom digitalen Filterausgangssignal abhängiges digitales Rückkopplungssignal
einem zweiten Eingang der Differenzstufe zurückführt, bei dem von einem das
digitale Eingangssignal bestimmenden digitalen Eingangssignalvektor
mit einem digitalen Eingangs-Amplitudensignal und entweder einem
digitalen Eingangs-Phasensignal oder einem digitalen Eingangs-Frequenzsignal
das digitale Eingangs-Amplitudensignal der Differenzstufe und das andere
der beiden digitalen Signale des Eingangssignalvektors einem Taktgenerator
zugeführt
ist, der ausgebildet ist, aus diesem anderen der beiden digitalen
Signale des Eingangssignalvektors ein Taktsignal abzuleiten, das
dem Pulslängenmodulator
zugeführt
ist.
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Dabei
ist das digitale Vorwärtsschleifenfilter
des Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
ein D-Flipflop, dessen D-Eingang das digitale Differenzsignal zugeführt ist,
und dessen Enable-Eingang das Taktsignal des Taktgenerators zugeführt ist.
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Der
Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
ist vorzugsweise ausgebildet, das Modulatorausgangssignal mit einer
Signaldauer zu erzeugen und auszugeben, die in einem nichtlinearen
Verhältnis
zum digitalen Wert des Filterausgangssignals steht.
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Dem
Vorwärtsschleifenfilter
des Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
ist vorzugsweise ein Kodierer nachgeschaltet, der ausgebildet ist,
das Filterausgangssignal in ein durch eine nicht-lineare Abbildungsvorschrift
beschreibbares Wandlerausgangssignal-Kodiererausgangssignal umzusetzen.
Dabei ist der Kodierer integrierter Bestandteil des Sigma-Delta-Pulslängenmodulators.
Das Kodiererausgangssignal ist dabei vorzugsweise auf den zweiten
Eingang der digitalen Differenzstufe zurückgeführt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist das Kodiererausgangssignal auf den Eingang einer digitalen Nachbildung
eines dem Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
nachgeschalteten Schaltverstärkers
und/oder Rekonstruktionsfilters geführt und vom Ausgang dieser
digitalen Nachbildung auf den zweiten Eingang der digitalen Differenzstufe
zurückgeführt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung umfasst die Verstärkerschaltung einen Signaleingang, dem
ein Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
gemäß der vorstehenden
Beschreibung nachgeschaltet ist, einen digital geschalteten Verstärker, der
mit dem Ausgangssignal des Sigma-Delta-Pulslängenmodulators angesteuert
wird und der ausgebildet ist, das Ausgangssignal des Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
zu verstärken
und als Verstärkerausgangssignal
auszugeben. Weiterhin umfasst die Verstärkerschaltung ein Rekonstruktionsfilter,
dem das Verstärkerausgangssignal
zugeführt
ist und das ausgebildet ist, das Verstärkerausgangssignal derart zu
filtern, das am Ausgang des Rekonstruktionsfilters ein analoges
Ausgangssignal anliegt, das gegenüber dem am Signaleingang anliegenden
Eingangsignal verstärkt
ist.
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Dabei
führt die
Rückkopplungsschleife
der Verstärkerschaltung
bevorzugt ein vom Verstärkerausgangssignal
abgeleitetes Rückkopplungssignal über einen
Digital-Analog-Wandler dem zweiten Eingang der Differenzstufe zurück.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung führt
die Rückkopplungsschleife
der Verstärkerschaltung
ein vom analogen Ausgangssignal des Rekonstruktionsfilters abgeleitetes
Rückkopplungssignal
dem zweiten Eingang der Differenzstufe direkt zurück.
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Das
Rückkopplungssignal
wird dabei vorzugsweise mittels einer kapazitiven oder induktiven
Kopplung von einem Anschluss im digital geschalteten Verstärker oder
Rekonstruktionsfilter abgeleitet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung sind in der Verstärkerschaltung
der geschaltete Verstärker
und das Rekonstruktionsfilter nicht monolithisch mit dem Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
integriert, sondern bilden davon getrennte Schaltungsbausteine.
Weiterhin ist die Rückkopplungsschleife
mit dem Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
monolithisch integriert und enthält
eine erste Nachbildungsschaltung des geschalteten Verstärkers, die
ausgebildet ist, im Betrieb der Verstärkerschaltung das Verhalten
des geschalteten Verstärkers
herunterskaliert nachzubilden, sowie eine zweite Nachbildungsschaltung,
die ausgebildet ist, im Betrieb der Verstärkerschaltung das Verhalten
des Rekonstruktionsfilters herunterskaliert nachzubilden.
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Dabei
können
die erste und die zweite Nachbildungsschaltungen in einer gemeinsamen
Nachbildungsschaltung zusammengefasst sein. Die erste und die zweite
Nachbildungsschaltungen bzw. die gemeinsame Nachbildungsschaltung
sind vorzugsweise digitale Schaltungen.
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Weiter
bevorzugt ist in der Verstärkerschaltung
der Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
ausgebildet, das Modulatorausgangssignal mit einer Signaldauerabstufung
zwischen benachbarten Signalwerten zu erzeugen, wobei eine Stufe
der Signaldauerabstufung kleiner ist als eine minimale Verzögerungszeit
einer aktiven Verstärkerstufe.
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Nachfolgend
werden weitere Ausführungsbeispiele
anhand der Figuren erläutert.
Soweit die Figuren Verstärkerschaltungen
mit einem Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
zeigen, versteht es sich, dass die jeweilige Ausführungsform
des Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
auch in Verbindung mit anderen Schaltungskomponenten zur Realisierung
einer anderen Funktion als der eines Verstärkers kombiniert werden kann.
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Es
zeigen:
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1 Blockschaltbild
einer Verstärkerschaltung
mit einem Sigma-Delta-Modulator
(SDM) und einer analogen Eingangsschnittstelle (Stand der Technik),
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2a Blockschaltbild
einer Verstärkerschaltung
mit einem ersten Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
und einer analogen Eingangsschnittstelle,
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2b Blockschaltbild
einer Verstärkerschaltung
nach 2a mit einer zweiten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
mit veränderter
Rückkopplung,
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2c Blockschaltbild
einer dritten Ausführungsvariante
einer Verstärkerschaltung
nach 2a mit einer dritten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
mit veränderter
Rückkopplung,
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2d Blockschaltbild
einer vierten Ausführungsvariante
einer Verstärkerschaltung
nach 2a mit einer vierten Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
mit veränderter
Rückkopplung,
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3 Blockschaltbild
einer Verstärkerschaltung
nach 2a zusätzlich
mit einem Kodierer im Signalpfad des erfindungsgemäßen Sigma-Delta-Pulslängenmodulators,
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4a Blockschaltbild
eines digital steuerbaren Pulsweitenmodulators (DPWM),
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4b Schaltungsbeispiel
eines DPWM nach 4a,
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5a Blockschaltbild
einer weiteren Ausführungsform
eines DPWM,
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5b Blockschaltbild
einer zweiten Variante eines DPWM gemäß 5a,
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5c Blockschaltbild
einer dritten Variante eines DPWM gemäß 5a,
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6a Beispiel
einer Kette von nichtlinearen Verstärkerstufen einer herkömmlichen
Delay-Locked Loop (DLL),
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6b eine
Kette von nichtlinearen Verstärkerstufen
nach 6a, in der parallel zu jeder Verstärkerstufe
mehrere in Reihe geschaltete passive Verzögerungselemente geschaltet
sind,
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6c eine
Kette von nichtlinearen Verstärkerstufen
nach 6b, in der die Parallelschaltung der zu jeder
Verstärkerstufe
in Reihe geschalteten passiven Verzögerungselemente aufgetrennt
ist,
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6d eine Kette von nichtlinearen Verstärkerstufen
nach 6c, in der die Ketten der passiven Verzögerungselemente
verlängert
sind,
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7 Blockschaltbild
einer Verstärkerschaltung
nach 3, wobei der erfindungsgemäße Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
zusätzlich
mit einem zeitlich veränderlichen
Taktgenerator versehen ist,
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8 Diagramm
von Ausgangssignalverläufen
einer DLL mit 16 Ausgängen,
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9 Diagramm
von Ausgangssignalverläufen
eines DPWM gemäß 7 bei
Verwendung einer DLL mit 16 Ausgängen,
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10 Schaltung
mit einem Multiplexer eines DPWM und einem flankengesteuerten RS-Flipflop,
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11 Blockschaltbild
einer Verstärkerschaltung
nach 7, wobei der erfindungsgemäße Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
zusätzlich
mit einem Frequenzteiler versehen ist,
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12 Schaltung
mit einem Multiplexer eines DPWM, einem flankengesteuerten RS-Flipflop
und einer modifizierten Look-up-Tabelle (LUT),
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13 Diagramm
von Ausgangssignalverläufen
eines DPWM gemäß den 11 und 12 bei
Verwendung einer DLL mit 16 Ausgängen,
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14 Blockschaltbild
einer Verstärkerschaltung
mit einer ersten alternativen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
und einer digitalen Eingangsschnittstelle,
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15 Schaltung
mit einem Frequenz-Synthesizers, einem Multiplexer eines DPWM und
einem flankengesteuerten Flipflop,
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16 Blockschaltbild
einer Verstärkerschaltung
mit einer zweiten alternativen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
und einer digitalen Eingangsschnittstelle,
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17 Blockschaltbild
einer Verstärkerschaltung
mit einer dritten alternativen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
und einer digitalen Eingangsschnittstelle,
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18 Blockschaltbild
einer Verstärkerschaltung
mit einer vierten alternativen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sigma-Delta-Pulslängenmodulators
und einer digitalen Eingangsschnittstelle.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Verstärkerschaltung
mit einem erfindungsgemäßen Sigma-Delta-Pulslängenmodulator
ist in 2a schematisch anhand eines
Blockdiagramms dargestellt. Gegenüber 1 ist hier
eine Komponente hinzu gekommen: Ein digital steuerbarer Pulsweitenmodulator
(DPWM, 201) erzeugt aus einem Binärsignal yd(t) mit M1 Bit Breite,
also mit M1 parallelen Bitkomponentensignalen, die eine Ganzzahl
mit einem Wertebereich von Z1 Werten repräsentieren mit Z1 ≤ 2M1, ein Ausgangssignal y1(t) mit 1 Bit Breite,
wobei die Pulsweite (die Dauer der aktiven Phase des Signals, also
die Zeitspanne einer Taktperiode, in der zusammenhängend y1(t)
= '1' ist, auch als Pulsdauer,
Signaldauer bezeichnet) von y1(t) anders als bei 1 nicht
konstant ist, sondern durch den Zahlenwert von yd(t) zeitlich veränderlich
bestimmt wird. Wird der Beginn der Pulsdauer durch einen Takt definiert,
so ändert
sich der Pulsabstand (die Dauer der Pause zwischen den Pulsen) entgegengesetzt
zur Pulsdauer: kleinere Pulsdauer führt zu größerem Pulsabstand.
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Dies
kann beispielsweise mit Hilfe eines Zählers geschehen, der bei jedem
Takt Clk der Frequenz f_clk den Eingangswert yd(t) übernimmt
und für
yd(t) Takte der Frequenz Clk2 den Ausgangswert auf ,1' setzt, und ihn dann
auf '0' setzt bis zum nächsten Takt
Clk. Damit wird der binäre
Vektor an yd(t) als positive Ganzzahl mit Z1 möglichen Werten interpretiert,
die die Pulsdauer vorgibt. Sollen alle 2M1 maximal
möglichen
binären Werte
von yd(t) jeweils genau einer Pulsdauer entsprechen (eineindeutige
Abbildung), so muss im genannten Fall der Realisierung durch einen
Zähler
die Frequenz f_clk2 mindestens um den Faktor 2M1 höher sein
als f_clk.
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Die
Funktionsweise des Systems in 2a ähnelt der
des Systems in 1 mit einem 1-Bit-ADC in 1,
führt jedoch
zu höherer
Linearität.
In 2 hat der ADC zwar M1 > 1 Bit Breite (z. B.
5 Bit statt 1 Bit in 1), aber y1(t) ist ebenfalls
ein 1 Bit breites Signal, und der DAC kann ein 1-Bit-DAC sein und
der PA ein 1-Bit-PA,
was deren Linearitätsforderung
wesentlich leichter erfüllbar
macht als bei einem Multi-Bit-DAC bzw. Multi-Bit-PA.
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Im
Unterschied zu 1 ist die momentane Pulsweite
y1(t) veränderlich
und wird von der durch die M1 Bit des Multi-Bit-Signals yd(t) am
Ausgang des ADC gebildeten Ganzzahl mit Z1 möglichen Werten direkt bestimmt.
Das ist im Fall eines linearen Zählers
im DPWM eine lineare Repräsentation
von yd(t) durch die Pulsdauer von y1(t) und damit eine bessere Nachbildung
des Signals als eine 1-Bit-Quantisierung,
was einer geringen Verzerrung entspricht.
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Somit
ist der SDPLM in 2a ein Multibit-SDM, bei dem
der Multibit-Wert yd(t) linear durch die Pulsdauer repräsentiert
wird. Bereits das ist eine erfindungsgemäße Erweiterung eines SDM. Sie
erlaubt eine höhere
Auflösung
in der SDM-Schleife
ohne einen höheren
Takt für
den ADC zu benötigen.
Sie erlaubt weiterhin die Verwendung eines 1-Bit-DAC, der damit
sehr linear sein kann. Sie erlaubt ferner in einer Verstärkerschaltung
die Verwendung eines herkömmlichen
PA mit 1 Bit Eingangsbreite und relativ niedriger Schaltfrequenz f_clk << f_clk2. Von der Wirkung her ist dieses
System ein SDM mit zusätzlichen
Eigenschaften eines bekannten Pulslängenmodulators (PLM), also
ein hybrides System mit Kennzeichen von SDM und PLM. Es verbindet die
Vorteile eines SDM (Fehlerrückkopplung
und damit Linearisierung der Komponenten im Vorwärtszweig) mit denen eines PLM
(feinere zeitliche Quantisierung als 1/f_clk, geringere Verlustleistung
als ein mit f_clk2 betriebener SDM).
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Eine
weitere vorteilhafte Variante davon zeigt 2b: Hier
betrifft die Fehlerrückkopplung
und damit Linearisierung nicht nur den ADC, sondern auch den PA,
indem die Rückkopplung
nach dem PA abgegriffen wird, z. B. über eine lose Kopplung (210),
die dem PA nur sehr wenig Ausgangsleistung entnimmt. Der DAC (106)
kann dann entfallen.
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Auch
das Rekonstruktionsfilter (108) kann mit in die Fehlerrückkopplung
einbezogen und linearisiert werden, wie in 2c angedeutet.
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Die
Varianten in 2c und 2d haben
eine Rückkopplungsschleife,
die von Schleifenfilter (104), ADC (105) und DPWM
(201) über
PA (107) und Rekonstruktionsfilter (108) zurück zum Summationspunkt (103)
und Schleifenfilter (104) verläuft. Während Summationspunkt (103),
Schleifenfilter (104), ADC (105) und DPWM (201)
alle noch relativ leicht integrierbar sind, ist es der PA (107)
nur selten (bei kleinen Leistungen) und das Rekonstruktionsfilter
(108) nach derzeitigem Stand der Technik fast nie. So umfasst
die Rückkopplungsschleife
in 2c und 2d mehrere
Komponenten außerhalb
einer integrierten Schaltung, die mitsamt ihrer Verbindungstechnik
erheblich größere Abmessungen
haben als eine integrierte Schaltung mit Summationspunkt (103),
Schleifenfilter (104), ADC (105) und DPWM (201)
und daher geometrisch und elektrisch relativ lange Signalwege benötigen. Das
kann zu Problemen im der Rückkopplungsschleife
führen,
vor allem deren Stabilität
beeinträchtigen,
gerade beim Einsatz für
hohe Signalfrequenzen, wo Signallaufzeiten stark ins Gewicht fallen
können.
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Daher
wird in 2d eine weitere erfindungsgemäße Variante
vorgeschlagen, bei der die gesamte Rückkopplungsschleife innerhalb
einer monolithisch integrierten Schaltung (220) verläuft. Hierfür werden
zusätzliche
Komponenten eingeführt:
Ein Nachbildungs-PA (207) bildet den PA (107)
in seinem Verhalten in möglichst
linearer Skalierung nach, und ein Nachbildungs-Rekonstruktionsfilter
(208) bildet das Rekonstruktionsfilter (108) in
seinem Verhalten in möglichst
linearer Skalierung nach. Ist der PA (107) beispielsweise
ein großer geschalteter
MOS-Transistor mit 40 V Betriebsspannung als externes Bauelement
mit einem aus Draht gewickelten Ausgangsübertrager am Drain, so kann
der Nachbildungs-PA
(207) beispielsweise ein wesentlich kleinerer geschalteter
MOS-Transistor mit 2.5 V Betriebsspannung als monolithisch integriertes
Bauelement mit einem monolithisch integrierten Ausgangsübertrager
am Drain sein.
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Der
Nachbildungs-PA (207) kann aber auch eine ganz andere Struktur
haben als der PA (107), die nur von außen gesehen (als Blackbox)
sich in linearer Skalierung annähernd
wie der PA (107) verhält,
aber in maßstäblicher
Verkleinerung, so dass eine monolithische Integration möglich ist,
also z. B. mit 10 mA Drainstrom statt 10 Ampere.
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Ebenso
kann das Nachbildungs-Rekonstruktionsfilter (208) eine
ganz andere Struktur haben als das Rekonstruktionsfilter (108),
die nur von außen
gesehen (als Blackbox) sich in linearer Skalierung annähernd wie
das Rekonstruktionsfilter (108) verhält, aber in maßstäblicher
Verkleinerung, so dass eine monolithische Integration möglich ist.
Auf diese Weise werden Verzögerungen
durch lange Signalwege in der gesamten Rückkopplungsschleife vermieden,
und eine höhere
Stabilität
eines SDPLM bzw. eine höhere
maximale Signalfrequenz kann erreicht werden.
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Diese
erfindungsgemäßen Lösungen mit
dem gemeinsamen Ansatz einer Multi-Bit-Realisierung eines SDPLM durch Pulslängenmodulation
stellen bereits eine Verbesserung gegenüber einem Pulslängenmodulator
(PLM) und auch einem SDM dar. Jedoch haben sie noch einen gemeinsamen
Nachteil, der für
PLM typisch ist: Sehr kleine Werte yd(t) ungleich 0, aber nahe 0,
erzeugen Impulse sehr kurzer Dauer (sehr kurzzeitige Werte von ,1' am Eingang des PA,
minimal mit der Dauer 1/f_clk2). Diese sind wie oben beschrieben
ein schwer lösbares
Problem für
die Effizienz und Bandbreite des PA, da ein realer PA nur Impulse
endlicher Dauer erzeugen kann. Analog können sehr große Werte
yd(t) nahe an 2M1 zu Impulspausen sehr kurzer
Dauer führen,
also dasselbe Problem in invertierter Richtung (sehr kurzzeitige
Werte von ,0' am
Eingang des PA).
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Diesen
Nachteil überwindet
eine weitere erfindungsgemäße Verbesserung,
indem das Ausgangssignal des ADC auf nichtlineare Weise so zur Steuerung
der Pulsdauer verwendet wird, dass Pulsdauern mit ,0' bzw. ,1' unterhalb einer
Mindestdauer t_min_0 bzw. t_min_1 nicht vorkommen. Im einfachsten
Fall werden diejenigen ADC-Ausgangswerte yd(t), die zu kurze Pulsdauern
(t(y1(t) = '1') < t_min_1) zur Folge
hätten,
einfach zu 0 gesetzt und damit der kurze Puls unterdrückt; analog
werden zu kurze Pulspausen ebenfalls durch Setzen des Einganges
des DPWM auf den Maximalwert und damit Ausgabe einer dauernden ,1' am Ausgang des DPWM
ebenfalls unterdrückt.
Im allgemeinen Fall werden die ADC-Ausgangswerte yd(t) so auf die
Eingangswerte des DPWM ye(t) abgebildet, dass der DPWM keine Eingangswerte
erhält,
die für
den PA zu kurze Pulsdauern bzw. Pulspausen zur Folge hätten.
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3 stellt
hierfür
stellvertretend für
zahlreiche mögliche
Realisierungsformen ein exemplarisches Ausführungsbeispiel dar. Hier wird
wieder von der Rückführung des
DPLM vor dem PA wie in
2a ausgegangen. Die weiteren
in
2b bis
2d symbolisch
angedeuteten Rückführungsvarianten
können
auch verwendet werden, wurden aber zur Vereinfachung hier nicht
dargestellt. Eine weitere zusätzliche
Komponente, ein Kodierer (
302), beispielsweise eine Look-up-Tabelle
(LUT), setzt das M1 Bit breite Ausgangssignal des A/D-Wandlers (ADC)
um in ein nun M2 Bit breites Eingangssignal des DPWM, wobei die
neue Bitbreite M2 gleich oder ungleich zu M1 sein kann. Selbst bei
gleicher Bitbreite M2 = M1 kann der ganzzahlige Wertebereich der
Ausgangswerte ye(t) des Kodierers (
302) von Z2 möglichen
Werten gleich oder ungleich zum ganzzahligen Wertebereich der Eingangswerte
yd(t) des Kodierers (
302) von Z1 möglichen Werten sein. Der Vorteil
dieser zusätzlichen
Komponente ist, dass nun eine beliebige Abbildung der Eingangswerte
yd(t) des Kodierers (
302) in Ausgangswerte ye(t) des Kodierers
(
302) erlaubt. Im einfachsten Fall kann dieser Kodierer
(
302) folgende Funktion haben:
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Hierbei
ist vorausgesetzt, dass der DPWM so beschaffen ist, dass er bei
einem Eingangswert ye(t) = 0 eine Pulsdauer von 0 ausgibt, also
diesen Puls unterdrückt,
und bei einem Eingangswert ye(t) = ye_max eine Pulsdauer von 1/f_clk
ausgibt, also diesen Puls für
die gesamte Zyklusdauer von 1/f_clk auf ,1' setzt, also die Pulspause unterdrückt. Dies
kann z. B. erreicht werden, wenn der DPWM einen Zähler enthält, der
nach jedem neuen Takt an Clk den mit jedem Takt an Clk2 inkrementierten
Zählstand
auf 0 rücksetzt
und den Ausgang des DPWM so lange auf ,1' hält,
wie der Zählstand
kleiner als der Eingangswert des DPWM ist, und ye_max größer als
der maximal in einer Taktperiode von Clk erreichbare Zählstand
ist.
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Ein
Beispiel für
einen solchen DPWM ist in 4a angegeben:
Ein mit Clk2 getakteter Rückwärtszähler (401)
wird mit einer Logik (402) auf den Ausgangswert 0 geprüft und bei
Erreichen von 0 wird ein flankengesteuertes RS-Flipflop (403)
rückgesetzt,
das beim nächsten
Takt an Clk einen kurzen Setzimpuls erhält, der außerdem den Zähler (401)
zum neuen Laden des aktuellen Wertes ye(t) veranlasst. Die Taktfrequenz
f_clk2 ist so zu f_clk gewählt,
dass beim maximalen Wert an ye(t) (ein Wert von 15 für den 4-Bit-Rückwärtszähler in 4) während
einer Periode 1/f_clk der Zählstand
nicht 0 erreichen kann (z. B. f_clk2 < 15·f_clk). Das flankengesteuerte
RS-Flipflop (403) wird von einer 0-1-Flanke am Eingang S gesetzt (d. h. der
positive Ausgang Q_P ist 1, der invertierte Ausgang Q_N ist 0) und
von einer 0-1-Flanke am Eingang R rückgesetzt.
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4b zeigt
ein Schaltungsbeispiel hierzu: Der Setz-Impuls beendet seine Wirkung,
wenn er die Kette von 3 Invertern durchlaufen hat, so dass von da
ab die Schaltung für
einen Rücksetzimpuls
frei ist, der ebenfalls seine Wirkung beendet, wenn er die Kette
von 3 Invertern durchlaufen hat, bis zum erneuten Inaktiv-Werden des Setz-
und Rücksetz-Signals.
Die Dauer der Phase Q_P = 1 ist also vom zeitlichen Abstand der 0-1-Flanke
am Eingang S bis zur 0-1-Flanke am Eingang R bestimmt. Außerdem wird
das zu einem kurzen Puls verkürzte
Setz-Signal SetPulse
ausgekoppelt und steht für
das Laden des Rückwärtszählers (401)
zur Verfügung.
Weitere Schaltungsbeispiele für
ein solches impulsgesteuertes R-S-Flipflop sind bekannt, beispielsweise
mit einer getakteten Schaltung anstelle der Inverterkette.
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Nun
müssen
zur erfindungsgemäßen Verwendung
des Kodierers (302) noch yd0 und yd1 entsprechend den Eigenschaften
des PA so gewählt
werden, dass t_min_1 = yd0/f_clk2 die kleinste Pulsdauer bildet, die
der PA mit hinreichender Effizienz noch übertragen kann, und analog
t_min_0 = (ye_max – yd1)/f_clk2
die kleinste befriedigend vom PA übertragbare Pulspausendauer.
Beide können
je nach Ausführung
des PA auch identisch sein: t_min_0 = t_min_1.
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Die
Funktion in (1) hat damit einen linearen Bereich ye(t) = yd(t) für mittlere
Werte von yd(t). In diesem Bereich arbeitet der SDPLM in 3 wie
der SDM in 2a. Darüber hinaus hat die Funktion
in (1) an den beiden Enden yd0 und yd1 dieses Bereiches zwei Stufen,
die durch Sprünge
zu 0 bzw. zum Maximalwert gebildet werden. Mit dieser starken Nichtlinearität wird das
Signal bei Werten yd(t) des ADC außerhalb des linearen Bereichs
stark verzerrt. Diese Verzerrung erzeugt Fehler, die aber durch
die Rückkopplung
des SDPLM rückgeführt werden
und zu einer Korrektur im nächstfolgenden
Wert yd(t) führen.
Auch ist die nichtlineare Verzerrung in (1) immer noch erheblich
linearer als eine rein binäre
Unterscheidung eines herkömmlichen
SDM, der nur ganze Pulse der Dauern 1/f_clk am Ausgang auf ‚1' oder ,0' setzen kann.
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Ein
herkömmlicher
SDM kann als Sonderfall eines erfindungsgemäß erweiterten SDPLM nach 3 mit
einer speziellen Variante der Funktion in (1) gesehen werden, der
sich ergibt, wenn yd0 > yd1
gewählt
wird, und damit der mittlere Bereich verschwindet, und somit nur
noch Pulse der Maximaldauer 1/f_clk bzw. gar keine Pulse vom DPWM
ausgegeben werden können.
Mit einer solchen Wahl yd0 > yd1
entartet die allgemeine Funktion in (1) zu einer Komparatorfunktion,
die aus dem Multi-Bit-Wert des ADC einen 1-Bit-Wert erzeugt, so dass
ein SDM-Verhalten
entsteht, das einem 1-Bit-SDM entspricht. Je mehr die Werte yd0
und yd1 auseinander liegen (mit yd0 < yd1), desto mehr Wertestufen zur Steuerung
der Pulslänge
sind möglich,
und desto mehr gewinnt ein erfindungsgemäßer Multi-Bit-SDPLM nach 3 an
Auflösung
gegenüber
einem herkömmlichen 1-Bit-SDM nach 1.
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Die
maximale Stufenzahl an möglichen
Pulslängen
Z2 am Eingang des PA (107) ist bei einem erfindungsgemäßen Multi-Bit-SDPLM
nach 3 bei Anwendung von (1) etwas geringer als der
maximale Wert der Stufenanzahl Z1 bei einem erfindungsgemäßer Multi-Bit-SDPLM
nach 2a, weil mit dem Kodierer (302) diejenigen
der Z1 Stufenzahlen ausgeschlossen wurden, die vom PA (107)
nicht „gut
genug” (d.
h. nicht mit genügender
Effizienz bzw. Linearität) übertragen
werden können.
Der Vorteil ist, dass der PA nun nur noch Pulslängen übertragen muss, die „gut genug" geeignet für den PA
sind. Die Nichtlinearität
in (1) führt
also zu Z2 < Z1
durch Wahl von yd0 > 0
und yd1 < ye_max.
Jedoch ist (1) nur eine der möglichen
Varianten der erfindungsgemäßen nichtlinearen
Abbildung von yd(t) auf ye(t).
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Anschaulich
lässt sich
der Effekt des erfindungsgemäßen SDPLM
aus der Sicht auf den PA so erklären:
Ein geschalteter PA hat technologisch begrenzt eine maximale Steilheit
(slew rate) des Ausgangssignals. Um ein Ausgangssignal zu erzeugen,
das einem Rechteck noch hinreichend ähnlich ist (und damit noch
hinreichend nahe an der idealen Effizienz von 100% zu arbeiten),
darf eine minimale Pulsdauer am Eingang nicht unterschritten werden,
ebenso wenig wie eine minimale Dauer einer Puls-Pause. Ebenso wie
die Forderung nach hinreichend großer Effizienz kann eine Forderung
nach einer genügend
linearen Umsetzung einer Eingangs-Pulslänge des PA in eine (im Idealfall
gleich große)
Ausgangs-Pulslänge
des PA dazu führen,
dass eine minimale Pulsdauer am Eingang nicht unterschritten werden
darf, ebenso wenig wie eine minimale Dauer einer Puls-Pause. Die
zulässigen
Werte für
diese minimale Pulsdauer bzw. Pulspausendauer werden also von beiden
PA-Kriterien, Wirkungsgrad (Effizienz) und Linearität anhand
der Schalteigenschaften des PA, z. B. seiner slew rate, vorgegeben.
Mit einem herkömmlichen
SDM nach 1 wird ein PA also mit Pulsen
dieser minimalen Dauer angesteuert, wenn er am oberen Limit der
zeitlichen Auflösung
arbeiten soll. Die maximale Taktperiode eines herkömmlichen
SDM entspricht dann dem Kehrwert dieser minimalen Pulsweite. Somit
ist die maximale Taktperiode eines herkömmlichen SDM durch den PA stark
eingeschränkt.
Dabei wird aber eine Eigenschaft des PA nicht genutzt: Bereits eine
sehr geringe Verlängerung
der Pulsdauer am Eingang führt
zu einer definierten (annähernd
linearen) geringen Verlängerung
der Pulsdauer am Ausgang, und das mit einer zeitlichen Schrittweite,
die nach unten nur durch Rauschen begrenzt ist und nicht durch die
Bandbreite des PA. Obschon die Gesamt-Weite des Pulses am PA-Eingang einen relativ
großen
minimalen Wert nicht unterschreiten darf (z. B. 300 ps), darf diese
Pulsdauer in sehr feinen Schritten variiert werden, deren Schrittweite
sehr viel kleiner sein kann als diese minimale Pulsdauer.
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Man
kann also den PA mit verschieden langen Impulsen sehr feiner zeitlicher
Schrittweite (z. B. 5 ps) ansteuern, sofern die Impulsdauer und
die Pausendauer im zulässigen
Bereich bleiben. Diese feine Schrittweite im linearen Bereich (von
yd0 bis yd1) führt
zu einem mit Multi-Bit-Auflösung
quantisierten SDPLM-Verhalten,
was von den Fehlern her einem 1-Bit-SDM mit viel höherer Taktrate
entspricht (z. B. 1/(5 ps) = 200 GHz). Ein solcher vergleichbarer
viel schnellerer herkömmlicher
SDM nach 1 wäre technologisch schwer realisierbar
und würde
vor allem den PA hinsichtlich der Bandbreite des PA bei weitem überfordern.
Ein herkömmlicher
PLM hingegen nutzt zwar die Eigenschaft der variablen Pulsweite,
aber er hat keine Rückkopplung,
die eine nichtlineare Kennlinie wie in (1) definiert ausgleichen
könnte,
und benötigt
daher eine lineare Kennlinie der Umsetzung der Amplitude in Pulsdauer
ohne die Möglichkeit,
bestimmte Pulsdauern auszuschließen, und als Folge einen PA
mit sehr hoher Bandbreite, um auch sehr kurze Impulse zu verarbeiten.
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In
einem Zahlenbeispiel einer Ausführung
des einfachen mit der Funktion in (1) beschriebenen Falles kann
M1 = M2 = 4 sein, f_x_max = 1 GHz, f_clk = 4 GHz, f_clk2 = 64 GHz,
yd0 = 5, yd1 = 10. Der ADC arbeitet dann mit 4 Gigasamples/Sekunde
(4 GS/s) und erzeugt 4-Bit-Werte (von 0 bis 15, Z1 = 16), die im
Bereich von 5 bis 10 linear in identische Werte ye = yd umgesetzt
werden, die einer variablen Pulsweite von 5/15 bis 10/15 der Zyklusdauer
1/f_clk entsprechen. Bei ADC-Werten yd(t) < 5 werden gar keine Pulse erzeugt (y1(t)
bleibt ,0' über die
Zyklusdauer), bei Werten > 10
wird ein Dauer-Puls erzeugt (y1(t) bleibt ,1' über
die Zyklusdauer). Der DPWM erzeugt dann Pulse der Dauer von (0,
5 ... 10, 15)/15·1/f_clk,
also in insgesamt Z2 = 8 Werten. Das sind sechs Werte mehr als ein
herkömmlicher
binärer
SDM mit binärem
PA aufweist, und trotz der feineren Stufung kann in der erfindungsgemäßen Lösung weiterhin
ein binärer
PA verwendet werden. Die minimale Pulsweite, die der PA verarbeiten
muss, beträgt
hier 5/(15·f_clk)
= 1/(3·f_clk)
gegenüber
1/f_clk beim herkömmlichen
binären
SDM und gegenüber
1/(8·f_clk)
bei einem erfindungsgemäßen linearen Multibit-SDPLM nach 2 mit 8 Stufen. Für gleiche Effizienz muss also
die Bandbreite des PA hier dreimal höher (= (3·f_clk)/f_clk) sein als bei
einem herkömmlichen
binären
SDM, aber die Stufung des Ausgangswerte ist siebenmal höher (sieben
Stufen der Pulsdauer – außer der
0 – statt
einer Stufe). Die Anforderung an die Bandbreite des PA wird damit
gegenüber 2a um
den Faktor 3/8 (= (3·f_clk)/(8·f_clk))
entspannt, der PA kann also mit 37.5% der vorigen Bandbreite auskommen,
oder bei gleicher Bandbreite des PA kann die Taktrate f_clk gegenüber 2a um
8/3 höher
sein. Das entspräche
einem um 8/3 schnelleren PA bei unveränderter Struktur in 2a,
also einer Steigerung der PA-Bandbreite auf 267%. Ein Kodierer (302)
ist sicherlich eine wesentlich kostengünstigere Komponente als ein
auf 267% beschleunigter PA und außerdem monolithisch integrierbar.
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Da
die ADC-Werte ohnehin nur in einem Teilbereich genutzt werden, kann
der ADC in einer weiteren Variante auch als ADC mit geringerer Auflösung M1 < M2 ausgeführt werden,
der die vom Kodierer (302) unterdrückten Randbereiche gar nicht
erst auflöst.
Im vorigen Zahlenbeispiel wurden sieben Stufen linear kodiert, was
nur einen 3-Bit-ADC erfordert. Dann ist M1 = 3 (Z1 ≤ 8) und M2
= 4 (Z2 ≤ 16).
Wird der maximale Bereich der ADC-Werte mit Z1 = 8 genutzt, entsteht
z. B. folgende nichtlineare Abbildung: Die ADC-Werte yd(t) = 1 bis 6
entsprechen ye(t) = 5 bis 10; yd(t) = 0 ergibt ye(t) = 0 und yd(t)
= 7 ergibt ye(t) = 15. ye(t) umfaßt damit ebenfalls 8 genutzte
Werte aus dem Bereich 0 bis 15, also Z2 = 8. In diesem Fall ist
die Nichtlinearität
des Kodierers anders definiert als im Beispiel von (1), aber es
gibt immer noch einen linearen Bereich für mittlere Werte.
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Statt
einer Reduzierung der ADC-Auflösung
M1 kann auch bei konstanter Auflösung
M1 der Wert für M2
erhöht
werden, wenn ein Zähler
mit einer Auflösung
M2 > M1 leichter zu
realisieren ist als ein ADC mir einer höheren Auflösung als M1, was meist der
Fall ist. M2 ist also technisch meist weniger nach oben beschränkt als
M1. Damit kann die Stufenzahl und damit die Signalqualität des Systems
weiter erhöht
werden.
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Eine
lineare Abbildung wie ye(t) = yd(t) im mittleren Bereich von (1)
ist für
eine erfindungsgemäße Ausführung nicht
unbedingt nötig,
es reicht eine annähernd lineare
Abbildung, da die lineare Rückkopplung
des SDPLM die nichtlinearen Fehler korrigieren kann. Eine allgemeinere
erfindungsgemäße Formulierung
der Funktion des Kodierers (302) in 3 ist die,
dass yd(t) mit dem Kodierer (302) so auf ye(t) abgebildet
wird, dass Pulsdauern mit ,0' bzw.
,1' unterhalb einer
Mindestdauer t_min_0 bzw. t_min_1 nicht vorkommen, wobei t_min_0
und t_min_1 durch die gewünschte
Linearität
des Systems und Effizienz des PA anhand der PA-Geschwindigkeit definiert
werden. Hierbei ist auch eine feste Abbildung mit einer echten Look-up-Tabelle
nicht unbedingt nötig,
auch eine zeitlich veränderliche
Abbildung im Kodierer (302) ist möglich, z. B. ein Umschalten zwischen
mehreren Funktionen in Abhängigkeit
vom Eingangssignal, solange Pulsdauern bzw. Pulspausen unterhalb
einer Mindestdauer t_min_1 bzw. t_min_0 nicht vorkommen.
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Selbst
diese Bedingung kann in statistischer Form noch weiter erfindungsgemäß verallgemeinert
werden dazu, dass solche Pulsdauern bzw. Pulspausen unterhalb einer
Mindestdauer t_min_1 bzw. t_min_0 nur in der überwiegenden Mehrzahl der Pulse
nicht vorkommen. Es ist nämlich
möglich,
einige relativ wenige solcher Pulse zuzulassen, die dann zwar dazu
führen
dass der PA momentan mit einem kleineren als dem geforderten Wirkungsgrad
arbeitet, aber da der Wirkungsgrad eine mittlere Größe ist,
kann der Wirkungsgrad über viele
Pulse gemittelt noch ausreichend hoch sein, wenn solche sehr kurzen
Pulsdauern bzw. Pulspausen nur hinreichend selten auftreten. Entsprechendes
gilt für
die Nichtlinearität,
deren Anteil an der mittleren Gesamtleistung des Signals dann hinreichend
gering sein muss. Das erlaubt einen zeitlich veränderlichen Algorithmus für den Kodierer
(302), der viel komplexer ist als eine Look-up-Tabelle.
Dieser Algorithmus könnte
z. B. so ausgeführt
sein, dass der mittlere Bereich in (1) dynamisch erweitert wird,
solange der mittlere Wirkungsgrad (oder die mittlere Linearität oder die
Error Vector Magnitude EVM) nicht unter einen vorgegebenen Wert
fällt.
Damit erhält
der mittlere Bereich zeitweise noch mehr Stufen und erlaubt noch
geringere Fehler in der Signalrekonstruktion, d. h. eine noch höhere Signalqualität.
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Eine
einfache erfindungsgemäße Ausführung dieses
komplexeren Algorithmus für
die LUT-Komponente (302) könnte z. B. die momentane Temperatur
eines Leistungstransistors des PA (die als ein negatives Maß für den Wirkungsgrad
des PA dienen kann) messen und davon abhängig bei höherer Temperatur den mittleren
Bereich verringern (yd0 und yd1 einander annähern) und bei niedrigerer Temperatur
diesen Bereich vergrößern (yd0
und yd1 voneinander entfernen durch Verringern von yd0 oder Erhöhen von
yd1). Dies optimiert die Signalqualität und gewährleistet einen gewünschten
mittleren Wirkungsgrad, eine gewünschte
Signalqualität
sowie sicheren Betrieb des PA.
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Mit
einer Ausführung
des DPWM basierend auf einem mit CLk2 getakteten Zähler wie
in 4 ist die maximale Stufenzahl des
DPWM durch die maximale Zählfrequenz
des Zählers
begrenzt. Das bildet eine Grenze für die Zeitquantisierung der
Pulsweite am Eingang des PA. Ist z. B. der PA bei einer Änderung
der Pulsdauer an dessen Eingang y1(t) um 1 ps immer noch gerade
in der Lage, eine definierte Änderung
der Energie des annähernd
rechteckförmigen
Pulses am Ausgang y2(t) zu bewirken, so wäre eine maximale Zählfrequenz
von 1/(1 ps) 1000 GHz für
einen DPWM nach 4 nötig, um
die Pulsdauer hinreichend fein zu quantisieren. Eine solche Zeitauflösung von
z. B. 1 ps für
einen PA kann bei heutigen Halbleiter-Technologien ein realistischer
Wert sein, weil die Zeitschrittweite bis an die Rauschgrenze verringert
werden kann, unterhalb derer kein deterministischer Effekt einer
veränderten
Pulsdauer mehr feststellbar ist. Eine solche Taktfrequenz f_clk2
von z. B. 1 THz für
den DPWM ist hingegen bei heutigen Technologien kaum zu erreichen,
da dessen obere Taktfrequenz durch die minimale Laufzeit eines Signals
durch eine logische Einheit (Logik und Speicher, im minimalen Fall
eines Ringzählers
ein einzelnes Flipflop) bestimmt wird, die meist deutlich größer ist
als die Zeitunsicherheit durch Rauschen.
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Eine
optimale Ausnutzung der möglichen
Zeitauflösung
des PA erfordert daher einen anderen DPWM als einen wie in 4 auf Taktung mit f_clk2 basierenden DPWM.
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5a zeigt
eine andere Ausführungsform
des DPWM. Hier wird die Dauer des Ausgangsimpulses y1(t) nicht durch
einen Zähler
bestimmt, sondern durch ein digital steilbares Delay (501),
welches auch hier ein R-S-Flipflop (503) verzögert rücksetzt,
nachdem es durch einen aus dem Takt Clk abgeleiteten Impuls gesetzt wurde.
Für ein
digital stellbares Delay sind eine Anzahl von Realisierungen bekannt,
es kann beispielsweise wie in 5a angedeutet
durch einen DAC (501b) gefolgt von einem analog stellbaren
Delay (501a) gebildet werden. Hier ist das Eingangssignal
des DAC (501b) das Eingangssignal des DPWM ye(t).
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Eine
andere Variante, die in 5b dargestellt
ist, verwendet eine Anzahl N = 2M von am
Eingang parallel geschalteten Delay-Einheiten verschiedener Verzögerung,
von denen genau eine durch einen nachgeschalteten Multiplexer ausgewählt wird.
Hier ist ye(t) das Eingangssignal des Multiplexers, das die Auswahl
der Delay-Einheit bestimmt.
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Eine
andere Variante, die in 5c dargestellt
ist, verwendet eine Delay-Locked Loop (DLL) zur Erzeugung von N
= 2M verschiedenen Verzögerungsstufen des Taktsignales,
von denen wieder genau eine durch einen nachgeschalteten Multiplexer
ausgewählt
wird. Auch hier ist ye(t) das Eingangssignal des Multiplexers, das
die Auswahl der Delay-Stufe bestimmt.
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Weitere
Varianten für
ein digital stellbares Delay sind als Stand der Technik bekannt.
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Der
Vorteil einer solchen Ausführung
des DPWM wie in 5a bis 5c beispielhaft
dargestellt sind, dass das Delay und damit die Pulsdauer in erheblich
feineren Zeitschritten als bei einer Taktung verändert werden können. Dadurch
kann die feine mögliche
Zeitauflösung
des PA für
dessen Pulsdauer an dessen Eingang y1(t) ausgeschöpft werden,
und das Signal y2(t) kann mit höherer
Qualität
das Signal x(t) repräsentieren.
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In
einer weiter verbesserten erfindungsgemäßen Variante kann die Anzahl
der Verzögerungsstufen und
damit die zeitliche Auflösung
einer DLL, die üblicherweise
auf Ketten von (oft differentiellen) nichtlinearen Verstärkerstufen
basiert, stark erhöht
werden. In 6a wird beispielhaft eine Kette
von solchen Verstärkerstufen
einer herkömmlichen
DLL dargestellt. Bestehen die Verstärkerstufen (602) aus
Differenzverstärkern,
so haben sie real differentielle Ein- und Ausgän ge, von denen hier nur einer
dargestellt wird. Die zeitliche Auflösung der DLL wird durch das
Delay des Signals zwischen zwei benachbarten Anzapfungen (603)
gebildet. Das Delay wird vorgegeben von der Geschwindigkeit der
verwendeten Verstärkerstufen.
In 6b wird die zeitliche Auflösung um den Faktor 4 verbessert,
indem jeder aktiven Verstärkerstufe
(602) eine Anzahl (hier 4) von in Reihe geschalteten passiven
Verzögerungselementen
(604) parallel geschaltet wird. Solche passiven Verzögerungselemente
können
ein nahezu beliebig kleines Delay aufweisen und erlauben damit eine
nahezu beliebig feine zeitliche Auflösung der DLL. In 6b sind
die in Reihe geschalteten passiven Verzögerungselemente (604)
sowohl eingangs- wie ausgangsseitig parallel zu der zugeordneten
aktiven Verstärkerstufe
(602) geschaltet. Damit wird das Delay von Eingang zum
Ausgang der aktiven Verstärkerstufe
(602) verändert
und teilweise durch die passiven Elemente bestimmt. Das kann ein
Vorteil sein, wenn eine hohe Reproduzierbarkeit und enge Toleranz
des Delays erwünscht
sind, denn das Delay passiver Elemente kann meist enger toleriert gefertigt
werden als das von aktiven Elementen. Liegt hingegen der Schwerpunkt
auf einem weiten Abstimmbereich der DLL, so kann die Verbindung
ausgangsseitig aufgetrennt werden, wie in 6c gezeigt.
Hier wird das Delay von Eingang zum Ausgang der aktiven Verstärkerstufe
(602) allein von der aktiven Verstärkerstufe (602) bestimmt.
Soll ein weiter Bereich an Delay-Verstellung der aktiven Verstärkerstufe
(602) ermöglicht
werden, der größer ist
als das Delay eines einzelnen passiven Verzögerungselements (604),
so kann die Kette aus passiven Verzögerungselementen (604)
verlängert
werden, wie in 6d gezeigt, um den
gesamten Bereich der nötigen
Zwischenschritte an Delays abzudecken.
-
Wird
eine solche Ausführung
einer DLL wie in 6b bis 6d symbolhaft
dargestellt angewendet, so kann damit mit einem DPWM nach 5c das
Delay und damit die Pulsdauer in noch wesentlich feineren Zeitschritten
verändert
werden, so dass die mögliche
Zeitauflösung
des PA für
dessen Pulsdauer an dessen Eingang y1(t) noch feiner ausgeschöpft werden
kann, und das Signal y2(t) kann mit noch höherer Qualität das Signal
x(t) repräsentieren.
-
Eine
weitere Verbesserung ist möglich,
indem der SDPLM nicht mit einem festen Takt der Frequenz f_clk =
const. betrieben wird, sondern die momentane Frequenz f_clk als
ein Vielfaches der Eingangsfrequenz gewählt wird. Der Betrieb eines
SDM mit zeitlich variabler Frequenz des Taktes ist bisher nicht üblich. Die üblichen
mathematischen Grundlagen eines SDM beruhen auf der z-Transformation,
die eine konstante Taktfrequenz voraussetzt. Sie können dennoch
näherungsweise
auch in dieser erfindungsgemäßen Variante
eingesetzt werden, wenn die Bandbreite des Signals x(t) viel kleiner
ist als dessen Träger-
bzw. Mittenfrequenz, was in der Telekommunikation meist der Fall
ist.
-
Hierbei
wird das Signal (702) zur Taktung des ADC und des DPWM
von einem zeitlich veränderlichen Taktgenerator
(701) aus der momentanen Frequenz oder momentanen Periode
des Eingangssignals x(t) erzeugt, wie in 7 symbolhaft
dargestellt. Die momentane Periode ist dabei eine zeitlich veränderliche
Form der für
rein periodische Signale definierten konstanten Periode. Als momentane
Periode kann der zeitliche Abstand zweier benachbarter gleichsinniger
Nulldurchgänge
(z. B. beide von x(t) < 0
zu x(t) > 0) des Eingangssignals
x(t) angesehen werden. Der Taktgenerator (701) kann beispielsweise
einen Taktvervielfacher mit einem nachgeschalteten Phasenschieber
enthalten. Dadurch ist der Zeitpunkt der Abtastung des Eingangssignals x(t)
phasenstarr zu x(t) selbst, und mit dem Phasenschieber kann diese
Phasendifferenz deltaPhi eingestellt werden. Das ist insbesondere
nützlich
für kleine
Werte des Überabtastfaktors
OVR (oversampling ratio), wenn also pro Periode von x(t) nur wenige
Abtastungen ausgeführt
werden. Liegen nämlich
die Abtastzeitpunkte in der Nähe
des Nulldurchgangs von x(t), so wird das Signal bei kleinem OVR
nur sehr schlecht rekonstruiert. Im worst case mit deltaPhi = 0
wird z. B. x(t) zur Phase 0 und zur Phase 180° abgetastet, und man erhält yd(t)
= 0. Durch Einstellen von deltaPhi = 90° wird x(t) z. B. zur Phase 90° und zur
Phase 270° abgetastet,
und man an yd(t) erhält
die maximale Information, nämlich
die Amplitude des Scheitelwertes von x(t). Ein solches Takten des
Systems mit einem aus x(t) abgeleiteten Takt ist auch für größere OVR
sinnvoll, denn man kann damit die Abtastzeitpunkte so setzen, dass
sie möglichst
gut das Signal x(t) repräsentieren
und die informationslosen Nulldurchgänge selten oder nicht abgetastet
werden. Bei einem herkömmlichen
zu x(t) unkorrelierten Takt Clk wäre der momentane Informationsgehalt
von yd(t) unbestimmt und nur statistisch angebbar, so dass man einen
hohen OVR benötigt,
um das Signal genügend
genau nachzubilden. Diese Verbesserung nach 7 erlaubt
also einen geringeren OVR und damit bei technologisch gegebenem
maximalen Abtasttakt f_clk_max eine höhere maximale Frequenz des
Eingangssignals. Das kann eine wesentliche Verbesserung sein, weil
z. B. mit einer Verringerung des nötigen OVR von 4 auf 1 damit
nun die vierfache Trägerfrequenz
an x(t) verarbeitet werden kann und andere Anwendungsgebiete für einen
PA mit SDM bzw. SDPLM möglich
sind als bisher, insbesondere in den Bereichen über 1 GHz, die für die Telekommunikation
besonders interessant sind, aber für geschaltete PA wegen der
hohen nötigen
OVR bisher kaum in Frage kamen.
-
Der
Taktvervielfacher kann beispielsweise aus einem oder mehreren hintereinander
geschalteten Taktverdopplern aufgebaut sein. Für Taktvervielfacher, insbesondere
Taktverdoppler, sind eine Anzahl von Grundschaltungen, auch unter
dem Namen Frequenzvervielfacher bzw. Frequenzverdoppler bekannt.
Ein Beispiel zur Taktvervielfachung um einen Faktor T ist es, die
momentane Phaseninformation von x(t) (die die Frequenzinformation
enthält)
von der Amplitudeninformation abzutrennen, indem x(t) ein Komparator
oder Begrenzerverstärker
nachgeschaltet wird, und dieses Signal xs(t), das im Idealfall durch
die Vorzeichenfunktion sgn() gebildet sein kann mit xs(t) = sgn(x(t)),
dann zur Steuerung einer Phasenregelschleife (PLL) mit ganzzahligem
Teiler (Integer-N-PLL) mit dem festen Teilerfaktor T zu verwenden,
wobei die Bandbreite der PLL groß genug sein muß für die Bandbreite
von x(t).
-
Eine
andere bekannte Möglichkeit
ist es, eine DLL zur Taktvervielfachung zu verwenden. Zunächst wird
die DLL so aufgebaut, dass ihr gesamtes Delay im Mittenbereich der
Delay-Steuerung ohne Delay-Locking etwa K Taktperioden der Mittenfrequenz
von x(t) beträgt,
wobei K eine ganze Zahl ist, um die der Takt vervielfacht werden
soll. Im eingelockten Fall der DLL beträgt dieses Delay dann genau
K Taktperioden der Mittenfrequenz von x(t). Diese DLL wird mit x(t)
angesteuert und ist im eingelockten Zustand phasenstarr mit x(t)
synchronisiert. 8 zeigt ein Beispiel für die Ausgangssignale
einer DLL mit N = 16 Ausgängen.
Der Ausgang Q16 wird durch die Regelschleife phasenstarr zur Eingang
D (= xs(t)) gehalten. Nun wird dieser DLL ein logischer Block nachgeschaltet,
der Anzapfungen der DLL so verknüpft,
dass ein Taktsignal mit der gewünschten
vielfachen Taktfrequenz entsteht, indem in jeder Periode des Eingangs-Takts
am Signal D in 8 insgesamt K Ausgangs-Takt-Impulse
erzeugt werden. In 8 ist K = 2 gewählt.
-
Wird
für den
DPWM in 7 ebenfalls eine DLL verwendet,
so entstehen am Ausgang y1(t) des DPWM Signale wie im Beispiel in 9 gezeigt.
Der Einfachheit halber wird auch hier eine DLL mit N = 16 Ausgängen dargestellt.
Real kann aber die Zahl der Anzapfungen wesentlich größer sein,
um eine feinere Zeitauflösung
zu erreichen. Eine DLL mit sehr großem N kann gemäß 6b bis 6d aufgebaut werden. In 9 sind
fünf Beispiele
für mögliche Ausgangssignale
gezeigt:
- – Für yd(t) < yd0 ist ye(t) =
0 und damit auch y1(t) konstant auf ,0'. Dies kann bei einer Struktur nach 7 und
einer Schaltung ähnlich
zu 5c erreicht werden, indem das Setz-Signal S des
flankengesteuerten RS-Flipflop (403 bzw. 503)
konstant auf ,0' gehalten
wird. Für
diesen Fall wird die Struktur des DPWM von 5c etwas
erweitert, wie in 10 dargestellt. Ein logischer
Block detektiert die beiden Fälle
ye = 0 und ye = ye_max und erzeugt die entsprechenden Signale ye_is_0
bei ye = 0 und ye_is_max bei ye = ye_max. Damit bleibt das RS-Flipflop bei ye =
0 rückgesetzt
und y1(t) konstant auf ,0' (5.
Signal von unten in 9).
- – Für yd(t) > yd1 ist ye(t) = ye_max
und damit soll y1(t) konstant auf ,1' sein. Dies kann bei einer Struktur nach 7 und
einer Schaltung ähnlich
zu 5c erreicht werden, indem das Rücksetz-Signal
R des flankengesteuerten RS-Flipflop
(403 bzw. 503) konstant auf ,0' gehalten wird wie in 10 dargestellt.
Damit bleibt das RS-Flipflop gesetzt und y1(t) konstant auf ,1' (1. Signal von unten
in 9).
- – Für die anderen
Werte von yd(t) ist ye(t) in einem festlegbaren Zwischenbereich,
beispielsweise zwischen 5 und 11. Welche Grenzen für diesen
Bereich gewählt
werden, hängt
erfindungsgemäß wie oben
beschrieben davon ab, welche minimale und maximale Pulsdauer für den gegebenen
PA und dessen Effizienz und Linearität zulässig sind. Die Pulsdauer an
y1(t) variiert damit von 5/16 (4. Signal von unten in 9) über 1/2
(3. Signal von unten in 9) und 11/16 (2. Signal von
unten in 9) der gesamten momentanen Taktperiode
von Clk. In diesen Fällen
wird das Setz-Signal S durch Clk (= D in 9) gebildet,
während
das Rücksetz-Signal
R durch ye(t) vom Multiplexer aus den Anzapfungen der DLL ausgewählt wird.
-
Die
Pulsdauer wird damit abhängig
von der Amplitude von x(t), die gemäß 7 phasenstarr
zu x(t) ermittelt wird, in den für
den PA zulässigen
Grenzen variiert. Die Nichtlinearitäten and den Endbereichen sowie die
durch Quantisierung und andere Fehler im Vorwärtszweig entstandenen weiteren
Fehler werden über
den DAC (106) rückgekoppelt
und in den folgenden Perioden ausgeglichen.
-
Da
die Abtastung nun phasenstarr zu x(t) stattfindet und sich die Amplitude
von x(t) normalerweise nur mit der Bandbreite von x(t), d. h. mit
der Modulationsbandbreite, nicht mit der wesentlich höheren Mittenfrequenz
bzw. Trägerfrequenz
von x(t) ändert,
kann diese phasenstarre Abtastung am ADC auch seltener erfolgen.
Diese Möglichkeit
ist in 11 beispielhaft dargestellt:
Ein zusätzlicher
Frequenzteiler divK (1101) mit dem festen Teilerverhältnis K
verringert die Abtastrate des ADC. Ist der DAC getaktet, kann auch
dessen Taktfrequenz mit reduziert werden, wie in 11 gezeigt.
Das entspannt die Anforderungen an ADC und DAC, was z. B. einen
langsameren und damit auch höher
auflösenden
ADC erlaubt. Damit wird die Breite M1 von yd(t) größer, was
eine größere Breite
M2 von ye(t) ermöglicht.
Der DPWM erhält
dann über
mehrere Taktperioden von Clk am Eingang konstante Werte und erzeugt – weiterhin
mit dem ungeteilten Clk getaktet – ein über K Perioden konstantes Tastverhältnis an
y1(t) für
den PA. Mit K > 1
wird aber auch die Rückkopplungsschleife langsamer,
so dass nicht mehr zu jedem Takt an Clk die Fehler rückgekoppelt
werden, so dass die Fähigkeit des
SDPLM zur Linearisierung teilweise eingebüßt wird. So kann für K ein
optimaler Kompromiss für
die spezielle Implementation des Systems, z. B. zwischen der erhöhten Genauigkeit
durch größere M1
und M2 und der verringerten Genauigkeit durch selteneres Feedback,
gewählt
werden.
-
Die
Pulsweitenmodulation wie z. B. in 9 dargestellt
weist noch einen Mangel auf, der insbesondere bei sehr kleinem Wert
für K·OVR zum
Tragen kommt: Der Beginn des Pulses des Signals y1(t) ist phasenstarr
zu x1, und damit variiert notwendigerweise die zeitliche Mitte des
Pulses mit der momentanen Amplitude. Damit erhält y1(t) eine amplitudenabhängige Phasenmodulation,
die um so stärker
ist, je kleiner K·OVR
ist, d. h. je weniger Clk-Takte pro Periode von x(t) erzeugt werden.
-
Dieser
Mangel kann durch eine weitere erfindungsgemäße Variante behoben werden,
indem die Pulsweitensteuerung gleichmäßig auf den Beginn und das
Ende des Pulses aufgeteilt wird, d. h. mit wachsendem ye(t) wird
die Phase für
den Beginn des Pulses immer früher
und die Phase für
dessen Ende (wie bisher auch) immer später, aber beide einander entgegengesetzt
gerichtete zeitliche Verschiebungen geschehen jeweils nur mit der
halben Phasendifferenz wie bisher, so dass sich insgesamt wieder
die volle Phasendifferenz und Pulsdauer ergibt.
-
Ein
Beispiel hierfür
ist in
12 als Struktur und in
13 im
Signalverlauf dargestellt. In
12 erhält die LUT
(bisher
302, nun
1202) eine Modifizierung: Sie
hat für
den bisherigen Ausgang ye nun 2 Ausgänge ye_start und ye_stop. Außerdem kann
in diesem Beispiel die LUT auch gleich die Generierung der Signale ye_is_0
(,1' bei bei yd(t) < yd0) und ye_is_max
(,1' bei ye = yd(t) > yd1) mit übernehmen,
so dass der zusätzliche
logische Block eingespart wird. Die Signale ye_start und ye_stop
können
nach folgender Vorschrift gebildet werden:
-
Die
Division durch 2 in (2) wird bei ungeraden Werten von yd(t) durch
die Ganzzahl-Funktion einen Rundungsfehler erzeugen. Deshalb wird
in (3) dieser ganzzahlige Wert ye_start(t) verwendet, damit die
Differenz ye_stop(t) – ye_start(t)
im linearen Bereich (d. h. bei yd0 <= yd(t) <= yd1) genau gleich zu yd(t) ist und keinen
Rundungsfehler enthält,
so dass die Pulsdauer ohne Rundungsfehler linear abgebildet wird.
Tabelle 1 zeigt ein Beispiel für
eine solche LUT. Tabelle 1
yd | ye_start | ye_stop | (ye) |
0 | 8 | 8 | 0 |
1 | 8 | 9 | 0 |
2 | 7 | 9 | 0 |
3 | 7 | 10 | 0 |
4 | 6 | 10 | 0 |
5 | 6 | 11 | 5 |
6 | 5 | 11 | 6 |
7 | 5 | 12 | 7 |
8 | 4 | 12 | 8 |
9 | 4 | 13 | 9 |
10 | 3 | 13 | 10 |
11 | 3 | 14 | 11 |
12 | 2 | 14 | 16 |
13 | 2 | 15 | 16 |
14 | 1 | 15 | 16 |
15 | 1 | 16 | 16 |
-
Die
Spalte ye gibt hierbei den effektiv entstehenden Wert der Pulsdauer
für eine
Wahl von yd0 = 5, yd1 = 11. In 12 ist
dieser Ausgang ye an der LUT nicht nötig, denn ye ergibt sich durch
die Steuerung des flankengesteuerten RS-Flipflop (503)
mit den anderen Signalen. Die sich daraus ergebenden Signalverläufe zeigt beispielhaft 13.
Für yd(t)
im Bereich von 5 bis 11 wird eine proportionale Pulsdauer an y1(t)
erzeugt, die im Gegensatz zu 9 nun um
die Pulsmitte zentriert ist. Man kann jedoch erkennen, dass diese
Zentrierung nicht exakt ist, sondern um maximal eine halbe Zeiteinheit
differieren kann, die aus der ganzzahligen Abrundung in (2) resultiert.
Somit bleibt ein Restfehler in der erzeugten Phase des Pulses von
maximal einer halben Zeiteinheit des Delays zwischen zwei benachbarten
Anzapfungen der DLL. Dieser maximale Restfehler kann jedoch durch
eine DLL mit sehr großem
N, z. B. gemäß 6b bis 6d sehr klein gehalten werden.
-
Ein
solches erfindungsgemäßes System
kann aus einem analogen Hochfrequenzsignal x(t) mit einem hocheffizienten
geschalteten PA ein verstärktes
analoges Ausgangssignal y(t) mit guter Linearität erzeugen. Es eignet sich
gut, um vorhandene analoge PA mit geringerem Wirkungsgrad zu ersetzen.
Wegen der erfindungsgemäßen Eigenschaft,
Grenzen für
die minimale Pulsdauer und die minimale Pulspause festzusetzen, können geschaltete
PA bis zu wesentlich höheren
Trägerfrequenzen
eingesetzt werden als z. B. bei einem herkömmlichen PLM. Gegenüber einem
herkömmlichen
SDM hat die hier beschriebene Lösung
die Hauptvorteile, dass erstens die Pulsdauer variabel ist in praktisch
beliebig feinen Schritten, deren Zeiteinheit weit kleiner als eine
Taktperiode sein kann, und zweitens der Puls phasenstarr mit dem
Eingangssignal synchronisiert werden kann, wobei durch die beschriebene
Zentrierung der Pulsmitte auch bei Änderung der Pulsdauer nahezu
keine Änderung
der Phase erfolgt.
-
Für zukünftige weitere
Anwendungen kann es darüber
hinaus wünschenswert
sein, statt der analogen Eingangsschnittstelle x(t) eine digitale
Schnittstelle xd(k) zur Verfügung
zu stellen. Hierbei ist k eine ganzzahligen Laufvariable für den konstanten
Zeittakt, mit dem das digitale Signal xd(k) vorliegt. xd(k) kann
eine Zusammenfassung (ein Vektor) aus mehreren einzelnen digitalen
Signalen sein, beispielsweise umfassend die digitalen Signale der
Amplitude xda(k) und der Phase xdp(k), oder umfassend die digitalen
Signale der Amplitude xda(k) und der momentanen Frequenz xdf(k).
Im Unterschied zu einer Verwendung von x(t), die ein Signal im Bereich
der Trägerfrequenz
enthält,
kann durch die Angabe von Amplitude und Phase oder Amplitude und
momentaner Frequenz trotz eines relativ langsamen Zeittaktes für k, nämlich bezogen
auf den Frequenzbereich des Basisbands, ein beliebig hochfrequentes
Signal x(t) im Frequenzbereich des Trägers beschrieben werden. Eine
solche digitale Schnittstelle bietet also eine sehr geeignete Beschreibung
von x(t).
-
Auch
hierfür
lässt sich
das erfindungsgemäße System
vorteilhaft anpassen. In einem ersten einfachen Beispiel in 14 wird
der Takt aus dem Phasensignal xdp(k) durch einen Frequenz-Synthesizer
(1411) erzeugt, während
das Analogsignal xa(t) für
den SDPLM durch einen D/A-Wandler (1412) erzeugt wird.
Anstelle des Phasensignals xdp(k) kann am Eingang des Frequenz-Synthesizers
(1411) auch ein digitales Frequenz-Signal xdf(k) angelegt
werden, das die momentan zu synthetisierende Frequenz (also das
Integral der Phase) angibt. Ob Phase oder Frequenz gewählt werden,
hängt von
der Definition der digitalen Schnittstelle ab, die wiederum so gewählt werden
kann, dass die Frequenzsynthese einen möglichst einfachen Frequenz-Synthesizer
(1411) erfordert. Hierfür
sind Lösungen
bekannt, beispielsweise wiederum auf einem weiteren SDM beruhend.
-
Die
festen Zeiteinheiten der Laufvariable k der Werte der digitalen
Schnittstelle sind in weiten Grenzen wählbar, sie müssen klein
genug sein, um das (hier nur noch gedacht vorhandene) ideale Analogsignal
x(t) genau genug zu beschreiben. Da jedoch die digitale Beschreibung
nicht mehr Größen im Zeitbereich
enthält, sondern
im Frequenzbereich sein kann, kann auch die digitale Schnittstelle
in den Zeiteinheiten des Basisbands festgelegt werden. Damit sinkt
die Datenrate an xd(k) erheblich gegenüber der Frequenz an x(t), da
die Bandbreite meist sehr viel kleiner ist als die Trägerfrequenz
eines Signals. Die SDPLM-Schleife sollte dennoch auch bei einer
digitalen Schnittstelle, welche in den Zeiteinheiten des Basisbands
arbeitet, in der Größenordnung
der Trägerfrequenz
getaktet werden (oder zumindest in Bruchteilen hiervon, wenn das
Prinzip von 11 auf das System in 14 angewendet
wird), damit die Rückkopplung
der Nichtlinearitäten
in kleinen Zeiträumen
erfolgt und die Fehler zeitnah korrigiert werden, so dass sich im
Mittel eine lineare Funktion ergibt.
-
Eine
vorteilhafte Lösung
für die
erforderliche Frequenzsynthese besteht darin, die Anzapfungen einer mit
einem konstanten Takt (der Trägerfrequenz)
getakteten DLL mit einem Multiplexer so abzugreifen, dass bei jedem
Takt um eine Anzahl von Z Anzapfungen und damit Delay-Einheiten
weitergeschaltet wird, wie sich die Phase des zu synthetisierenden
Signals xs(t) gegenüber
dem Signal xc(t) mit der konstanten Trägerfrequenz in diesem Takt
verändert
hat. Ist z. B. die Trägerfrequenz
1 GHz und die zu synthetisierende Frequenz 1,01 GHz, so beträgt die Phasendifferenz
in jedem 1-GHz-Takt 1/100 Periode, also 10 ps. Sind die Anzapfungen der
DLL im Raster von 5 ps, so muss für eine zu synthetisierende
Frequenz von 1,01 GHz bei jedem Takt um Z = 2 Anzapfungen weitergeschaltet
werden. Da das Signal am Ende der DLL-Kette phasengeregelt mit dem an
deren Anfang übereinstimmt,
kann von den letzten Anzapfungen wieder auf die ersten Anzapfungen übergegangen
werden, also die Phase nach der Addition des Phasenschritts durch
eine Moduln-N-Operation auf die N Anzapfungen der DLL abgebildet
werden. Erfordert die zu synthetisierende Frequenz Phasenschritte, die
keine ganzzahligen Vielfachen der DLL-Anzapfungen bilden, so kann
diese rationale Zahl durch einen weiteren SDM durch eine zeitliche
Mittelung der verfügbaren
Phasenschritte erreicht werden, wobei das Eingangssignal dieses
weiteren SDM entweder die Phase oder die Frequenz des zu synthetisierenden
Signals sein kann. Eine solche Frequenzsynthese mit DLL hat den
Vorteil, dass dieselben Anzapfungen der DLL auch abgegriffen werden
können,
um die Eingänge
des oder der Multiplexer wie z. B. in 10 oder 12 anzusteuern.
Da sie phasenstarr zu xc(t) sind und damit nicht mehr phasenstarr
zu x(t) sind, sondern im Frequenz-Synthesizer (1411) in
jedem Schritt um Z(t) Stufen weitergeschaltet werden, muss genau
diese Zahl zu dem Wert am Eingang des Multiplexers des DPWM (501)
addiert werden, wie in 15 skizziert ist.
-
Die
Struktur in 14 enthält mehrere A/D- und D/A-Wandlungen.
Diese lassen sich sehr vorteilhaft zusammenfassen zu einer Struktur
wie in 16 gezeigt. Die Rückkopplungsschleife
enthält
nun nur noch digitale Elemente. Auch die Summationsfunktion (1403)
wird nun digital ausgeführt.
Statt des Signals y1(t) am Ausgang des DPWM wird nun das Signal
ye(t) rückgeführt, was
ebenfalls ein digitales Signal ist. Die wesentliche Nichtlinearität des Systems,
nämlich
die des Kodierers (302), wird damit von der Rückkopplung
erfasst und korrigiert. Eine Ausführung des DPWM nach 12,
wo der Kodierer (1202) gar kein explizites Signal ye(t)
mehr bildet, kann dennoch auch hier verwendet werden, indem einfach
der Kodierer (302) bzw. die LUT (1202) erweitert
wird und mit einem zusätzlichen
Ausgangssignal ye(t) versehen wird, das die effektiven Werte für ye(t)
ausgibt, wie beispielhaft in der letzten Spalte in Tabelle 1 bereits
angegeben. Dieses System in 16 ist
eine sehr kosteneffiziente und dennoch qualitativ hochwertige Umsetzung
des Anliegens der Erfindung in Form eines SDPLM, der die Vorteile
von SDM und PLM in einem weitgehend digital realisierten System
vereinigt und deren jeweilige Nachteile beseitigt.
-
Sollen
zusätzlich
die Nichtlinearitäten
des PA (107) und des Rekonstruktionsfilters (108)
mit in der Rückkopplung
linearisiert werden, so können
diese analog zu 2d durch eine Nachbildung des
PA (207) und des Rekonstruktionsfilters (208)
vorteilhaft in eine monolithische Schaltung (1701) mit
dem SDPLM und der Takterzeugung (1411) integriert werden,
wie in 17 gezeigt. Hierbei ist wieder
ein D/A-Wandler (106) in der Rückkopplungsschleife erforderlich,
da die Nachbildungen ebenso wie PA (107) und Rekonstruktionsfilter (108)
selbst analoge Signale erzeugen.
-
Auch
diese Struktur kann wieder vorteilhaft so umgewandelt werden, dass
der SDPLM nur digitale Elemente enthält und damit hohe Genauigkeit
und Auflösung
bei geringen Kosten und hoher Taktrate ermöglicht. Ein Beispiel dafür ist in 18 angegeben.
Wie in 16 wird das ganzzahlige Signal
ye(t) verwendet, und anders als in 17 sind
hier die Nachbildungen des PA (1707) und des Rekonstruktionsfilters
(1708) digitale Elemente. Die Nachbildungen des PA (1707)
und des Rekonstruktionsfilters (1708) können auch zu einem einzigen
digitalen Element zusammengefasst werden, das für eine Sequenz von Eingangswerten
ye(t) eine Sequenz von digitalen Ausgangswerten yd*(t) erzeugt,
die das reale Verhalten des PA (107) und des Rekonstruktionsfilters
(108) hinreichend genau und für den SDPLM skaliert abbilden.
In einem einfachen Fall reicht hier bereits eine einfache LUT, die
für jeden
möglichen
Wert ye und damit Pulsdauer-Wert y1, der am Eingang des PA anliegt,
das Integral des an yd resultierenden Wertes über eine Taktperiode in geeignet
skalierter Form als Ausgangswert yd* angibt. Da der PA geschaltet
ist, sind die einzelnen Taktperioden relativ unabhängig voneinander,
so dass bereits eine solche LUT als gemeinsame Nachbildung des PA
(107) und des Rekonstruktionsfilters (108) sehr
gute Ergebnisse liefern kann. Weitere Effekte der zeitlichen Abhängigkeit
von yd(t) von der Vorgeschichte in vorangegangenen Taktperioden,
die z. B. aus der Erwärmung
des PA resultieren, können ebenfalls
digital modelliert werden, z. B. mittels FIR-Filter, und damit zusammen
mit LUT in der gemeinsame Nachbildung enthalten sein.
-
Damit
bietet eine erfindungsgemäße Struktur
wie beispielhaft in 18 dargestellt, eine gegenüber 15 verbesserte,
aber immer noch kostengünstig
implementierbare monolithische Schaltung (1701), die mit einer
digitalen Schnittstelle am Eingang ein hochwertiges weitgehend fehlerfreies
analoges Signal yd(t) am Ausgang des Systems ermöglicht.