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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum Schalten
mindestens einer mit Wechselspannung zu betreibenden Last mit zwei
antiseriell geschalteten Feldeffekttransistoren, wobei die Source-Anschlüsse
der beiden Feldeffekttransistoren miteinander verbunden sind. Ferner
bezieht sich die Erfindung auf eine Messvorrichtung, insbesondere
zum Messen von Massen- oder Volumenströmen mittels mindestens
zweier als Last angeschlossener Ultraschallwandler mit parallel
dazu angeschlossenen Schaltungsanordnungen. Die Erfindung bezieht
sich auch auf Verfahren zum Schalten mindestens einer mit Wechselspannung
zu betreibenden Last, bei dem eine Wechselspannung mittels zweier
antiseriell geschalteter Feldeffekttransistoren mittels einer Gleichspannungs-Ansteuerung
geschaltet wird.
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Es
ist bekannt Wechselspannungssignale in elektronischen Schaltungen
einzusetzen. Sie lassen sich beispielsweise mit Triac-Bauelementen
schalten, wobei jedoch auch an einem durchgeschalteten Triac immer
mindestens eine sogenannte Haltespannung abfällt.
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Eine
andere Möglichkeit besteht darin, zwei Feldeffekttransistoren,
wie zum Beispiel sogenannte MOSFETs, so zu verschalten, dass sie
eine Wechselspannung sperren können. Dies ist eine Grundvoraussetzung
für einen Wechselspannungsschalter. Die Ansteuerung der
beiden Gate-Anschlüsse dieser FETs erfordert ein Potential,
das im gesamten Bereich der Wechselspannung liegt, d. h. insbesondere negativ
in Bezug auf Massepotential sein kann. Eine entsprechende Ansteuerung
ausgehend von typischen Logik- Pegeln erfolgt bei MOSFETs gemäß dem
Stand der Technik mittels optischer Potentialtrennung. Solche photovoltaische
Relais mit MOSFETs mit galvanischer elektrischer Trennung zur Ansteuerung
sind als Wechsel- und Gleichspannungsschalter, beispielsweise von
der Firma International Rectifier, kommerziell verfügbar.
Die optische Potentialtrennung hat bezüglich der Schaltereigenschaften auch
Nachteile, wie beispielsweise einen begrenzten Steuerstrom und eine
begrenzte Schaltzeit, sowie einen aufwendigen und kostenintensiven
Aufbau.
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Aus
der
DE 197 35 543
A1 ist für eine Gleichspannung eine Schaltungsanordnung
mit mindestens zwei seriell geschalteten, jeweils über
eine Logikschaltung ansteuerbaren MOSFET-Endstufen zum Schalten
von Lasten aufgrund eines Einschaltsignals bekannt geworden.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung eine elektronische Schaltungsanordnung,
eine Messvorrichtung und ein Verfahren der Eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, mit der sich Wechselspannungs-Leistungssignale
gegenüber Masse-Potiential schnell und verlustarm schalten
lassen.
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Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch den Gegenstand der Patentansprüche 1
und 13 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein
Erfindungsgedanke ist, mit einer kleinen kostengünstigen
Schaltung ein typisches Signal von Logik-Pegeln von einer logischen
Schaltung so umzuformen, dass mittels zweier handelsüblicher
Feldeffekttransistoren eine Wechselspannung geschaltet wird. Die
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Gate-Anschlüsse
der Feldeffekttransistoren elektrisch leitend direkt miteinander
verbunden sind und ein elektrischer Schalter zwischen den Gate-Anschlüssen
und einer Versorgungs-Spannung direkt anliegt. Somit können
kostengünstig höhere und direkt definierbare elektrische
Signale an den Gate-Anschlüssen zum Schalten eingesetzt
werden. Die Schaltgeschwindigkeit ist deutlich schneller als ein optisches
Relais, der Durchlasswiderstand ist geringer, die Kosten sind gegenüber
einem photovoltaischen Re stand ist geringer, die Kosten sind gegenüber
einem photovoltaischen Relais reduziert, da direkt mit einem Logik-Pegel
geschaltet wird. Einer Fotozelle mit einer Leuchtdiode bedarf es
im Gegensatz zum Stand der Technik nicht.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren löst die Aufgabe
dadurch, dass die Wechselspannung mit einem elektrisch mit den Gate-Anschlüssen
der beiden Feldeffekttransistoren verbundenen Schalter geschaltet
wird. Es besteht somit eine galvanische Verbindung zu den Gates
im Gegensatz zu einer galvanischen Trennung in einem photovoltaischen
Relais gemäß dem Stand der Technik. Die Schaltgeschwindigkeit
ist somit deutlich erhöht und der Steuerstrom direkt einstellbar.
Der Aufbau der Schaltung und das Verfahren sind einfach und kostengünstig.
Der Bauraum ist gegenüber optisch ansteuerbaren MOSFETs
deutlich reduziert.
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Der
Schalter an den Gate-Anschlüssen kann ein beliebiger mechanischer,
elektrischer oder elektronischer Schalter sein. Vorteilhafterweise
ist der Schalter an den Gate-Anschlüssen ein Bipolar- oder Feldeffekttransistor,
der vorzugsweise von einer Logik-Schaltung gesteuert wird, insbesondere
mit einem CMOS-kompatiblen Signal. Ein Bipolar-Transistor ist ein
besonders preiswertes elektronisches Bauteil, das von einer elektronischen
Logik-Schaltung steuerbar ist. Um eine kostengünstige Massenproduktion
realisieren zu können, generiert die Logik-Schaltung ein
CMOS-kompatibles Signal. Das CMOS-Signal beträgt vorzugsweise
5 Volt oder 3,3 Volt.
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Um
die Gates an den Feldeffekttransistoren zu entladen, verbindet mindestens
ein Bauelement die Gate- und Source-Anschlüsse der beiden
Feldeffekttransistoren, vorteilhafterweise ein Widerstand. Dieses
Bauelement erzeugt einen Entladestrom zwischen Gate und Source,
so dass die Gate-Source-Spannung null wird, sofern keine Aufladung
erfolgt. Diese Aufladung kann über den Schalter an den Gate-Anschlüssen
erfolgen. In einer besonderen Ausführungsform kann zwischen
den Gate und/oder den Source-Anschlüssen mindestens ein
Widerstand geschaltet sein, z. B. als Shunt- Widerstand zur Messung
des geschalteten Stroms.
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Mindestens
ein zwischen den Gate- und Source-Anschlüssen geschalteter
Kondensator verhindert Störungen durch kapazitive Einkopplungen an
den beiden Gates der Feldeffekttransistoren. Die Notwendigkeit eines
als Puffer dienenden Kondensators ist dabei abhängig vom
Verlauf der Wechselspannung, der Auslegung des Entlade-Widerstand sowie
der Wahl der Feldeffekttransistoren.
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Alternativ
zu einem zwischen den Gate- und Source-Anschlüssen geschalteten
Kondensator, also um einen Kondensator und damit ein Bauteil einzusparen,
sind die Feldeffekttransistoren mit einem großen Verhältnis
von Gate-Source-Kapazität zu Gate-Drain-Kapazität,
vorzugsweise größer 5, besonders bevorzugt größer
7.5, und/oder mit einer großen Gate-Source-Schwellenspannung
(engl. „Gate threshold voltage" UGS(th)), über
0,5 Volt, besonders bevorzugt mindestens 1 Volt, eingesetzt.
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Vorteilhafterweise
sind die Feldeffekttransistoren als selbstsperrende MOSFETs ausgebildet. Dies
hat den Vorteil, dass MOSFETs in der Herstellung preiswert sind
sowie kurze Schaltzeiten und geringe Schaltverluste gegenüber
Bipolar-Transistoren aufweisen. Außerdem leiten MOSFETs
den elektrischen Strom sowohl von Drain zu Source als auch in entgegengesetzter
Richtung ohne großen Spannungsabfall.
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Die
mit einer Wechselspannung anzuregende Last kann seriell zur Schaltungsanordnung
angeordnet sein. Vorteilhafterweise ist die mindestens eine Last
parallel zu den Feldeffekttransistoren geschaltet. Beim Betreiben
der Last treten somit nur geringere Verlustleistungen in der Schaltungsanordnung
auf, und ein Stromfluß durch die abgeschaltete Last kann
auf ein Minimum reduziert werden.
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Gemäß einer
die Erfindung weiterbildenden Ausführungsform kann der
Entladewiderstand zwischen den jeweils miteinander verbundenen Gate- und Source-Anschlüssen
durch ein aktives Bauelement ersetzt oder ergänzt werden,
besonders vorteilhaft durch einen Transistor. Dadurch lässt
sich der Umschaltvorgang weiter beschleunigen. Die Steuerung dieses
Transistors erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie die Ansteuerung
der verbundenen Gate-Anschlüsse.
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Um
ein Störsignal beim Abschalten der Last aufgrund des verbleibenden
Durchgangswiderstandes von durchgeschalteten, antiseriell angeordneten Feldeffekttransistoren
zu vermeiden, ist zur sicheren Schaltung der Last gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform mindestens ein weiterer Feldeffekttransistor
parallel zu den zwei antiseriell geschalteten Feldeffekttransistoren
und seriell zur Last geschaltet. Somit sperrt der zusätzliche
Feldeffekttransistor ein möglicherweise auftretendes Störsignal.
Voraussetzung ist, dass die Gate-Spannung des Feldeffekttransistors
mittels einer Steuerspannung unter die Schwellspannung vom Feldeffekttransistor
abgesenkt wird, z. B. auf 0 Volt. Als Reststrom fließt
nur noch ein Blindstrom, der von einer von der Kapazität COSS des zusätzlichen Feldeffekttransistors
verursacht wird. Somit wird eine Last um Größenordnungen
effektiver abgeschaltet als ohne den zusätzlichen Feldeffekttransistor.
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Gemäß einem
die Erfindung weiterbildenden Verfahren wird die Wechselspannung
mit mindestens einem Feldeffekttransistor, der zu den antiseriell
geschalteten Feldeffekttransistoren parallel geschaltet ist, insbesondere
mit einem z. B. CMOS-kompatiblen Signal einer Logikschaltung, ab-
bzw. eingeschaltet.
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Gemäß einer
weiter bevorzugten Ausführungsform, um den Blindstrom des
Feldeffekttransistors zu minimieren, weist der Feldeffekttransistor
eine sehr kleine Kapazität COSS,
insbesondere mit ≤ 20 pF, auf.
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Die
antiseriell angeordneten Feldeffekttransistoren sind vorteilhafterweise
so niederohmig ausgelegt, dass die verbleibende Spannung zwischen den
Drain-Anschlüssen der beiden antiseriell geschalteten Feldeffekttransistoren so
klein bleibt, dass eine Reverse-Diode am dazu parallel angeordneten Feldeffekttransistor
nicht leitend wird und somit ein zur Last in Serie geschaltete Feldeffekttransistor (FET)
zur Sperrung der Wechselspannung ausreicht. Vorteilhafterweise können
somit die antiseriell geschalteten Feldeffekttransistoren daher
kleiner und kostengünstiger realisiert werden, als eine
Schaltungsanordnung ohne den zur Last in Serie geschalteten Feldeffekttransistor.
Da außerdem der zur Last in Serie geschaltete Feldeffekttransistor
nur die Restspannung sperren muss, kann der Feldeffekttransistor
mit geringer Spannungsfestigkeit ausgewählt werden und
eine Integration in einer integrierten Schaltung ist leicht möglich.
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Um
den Reststrom durch die abzuschaltende Last noch weiter zu minimieren,
wird gemäß einem die Erfindung weiterführenden
Verfahren der parallel geschaltete Feldeffekttransistor mit einer
negativen Spannung einer Logikschaltung zum Schalten beaufschlagt.
Die Kapazität COSS vom Feldeffekttransistor
ist somit weiter reduziert. Die negative Spannung beträgt
vorzugsweise –5 V.
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Gemäß einer
weiteren die Erfindung weiterbildenden Ausführungsform
ist eine elektronische Schaltung zur Spannungsanpassung, insbesondere ein
Open-Collector oder eine Z-Diode, am steuernden Schalter bzw. jeweils
an den beiden steuernden Schaltern angeordnet. Die elektronische
Schaltung zur Spannungsanpassung hat den Vorteil, dass der Steuerstrom
beliebig sein kann oder auch die Logik-Schaltung eine andere Spannung
aufweisen kann, die den Transistor an der Basis steuert.
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Eine
besonders preiswerte und einfache Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung sieht vor, dass die Feldeffekttransistoren,
und bevorzugt der an den Gate-Anschlüssen schaltende Transistor
bzw. die beiden oder drei zur Ansteuerung verwendeten Transistoren
und/oder die zusätzlich angeschlossenen Widerstände
und/oder Kondensatoren als einstückiges Bauteil in einem
Gehäuse integriert, insbesondere als integrierte Schaltung
(IC), ausgebildet sind.
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Eine
erfindungsgemäße Messvorrichtung weist mindestens
zwei miteinander verschaltete Schaltungsanordnungen auf. Eine solche
Messvorrichtung eignet sich bevorzugt in einem Einsatzgebiet von
Lasten, wie z. B. die Umschaltung zwischen zwei als Lasten angeschlossene
Ultraschallwandlern, die abwechselnd von einem Signalgeber angeregt
werden. Der jeweils nicht verwendete Schallwandler wird mit Hilfe
der Schaltungsanordnung kurzgeschlossen, die Sendeenergie wird somit
vollständig in den anderen Schallwandler eingespeist. Um
das Ultraschallsignal wieder empfangen zu können, ist es
möglich, in wenigen Mikrosekunden zwischen den beiden Schallwandlern
umzuschalten.
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Die
kurzen Umschaltzeiten ermöglichen eine hochfrequente wechselseitige
Ermittlung der Schalllaufzeit zwischen zwei Ultraschallwandlern.
Dadurch lassen sich dynamische Strömungsmessungen realisieren,
wie sie beispielsweise in der
DE 10 2005 037 458 A1 beschrieben sind.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
schematischen Schaltplan einer erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung,
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2 eine
erste Variante der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
gemäß 1,
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3 eine
zweite Variante der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
gemäß 1,
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4 eine
dritte Variante der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
gemäß 1,
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5 eine
Schaltungsanordnung zur Umschaltung zwischen zwei Lasten und
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6 eine
vierte Variante der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
gemäß 1.
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Die 1 zeigt
einen schematischen Schaltplan einer erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung zum Schalten einer Wechselspannung AC. Die Schaltungsanordnung
weist zwei antiseriell geschaltete Feldeffekttransistoren M1 und M2 auf. Antiseriell heißt,
dass die beiden Source-Anschlüsse S1 und
S2 miteinander verbunden sind und die Drain-Anschlüsse
D1 und D2 am Wechselspannungssignal
anliegen bzw. geerdet sind. Die beiden Gate-Anschlüsse
G1 und G2 sind miteinander
direkt verbunden. Zwischen den Gate-Anschlüssen G1 und G2 und den
Source-Anschlüssen S1 und S2 ist ein Widerstand R1 und ein als Puffer
dienender Kondensator C1 geschaltet. Der Widerstand R1 und der Kondensator
C1 sind zueinander parallel angeordnet.
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Als
Schalter dient ein Bipolar-Transistor Q1, dessen Kollektor C an
den Gate-Anschlüssen G1, G2 anliegt. Die Basis B des Transistors Q1
wird mittels einer Logik-Schaltung Log In gesteuert. Am Emitter
E des Transistors Q1 liegt eine Gleichspannung V1 an. Alternativ
hierzu kann auch ein Feldeffekt-Transistor eingesetzt werden, wobei
Kollektor durch Drain, Basis durch Gate und Emitter durch Source-Anschluss zu
ersetzen sind. Die Feldeffekttransistoren M1, M2 sind vorteilhafterweise
so genannte MOSFETs (Metall-Oxid-Silizium/Halbleiter-Feldeffekttransistoren). Bevorzugt
sind möglichst viele elektronische Bauteile, zumindest
die Feldeffekttransistoren M1, M2 und insbesondere der Transistor
Q1, in einem einzigen Gehäuse untergebracht. Das erspart
Bauraum und Kosten.
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Die
zu schaltende Last L1 ist parallel zu den beiden Feldeffekttransistoren
M1, M2 zwischen dem Signal der Wechselspannung AC und der Erde GND geschaltet.
Die Last L1 ist ausgeschaltet, wenn das Signal der Wechselspannung
AC durch die Feldeffekttransistoren M1 und M2 durchgeleitet wird,
weil an den Gates G1 und G2 ein
entsprechendes Durchschaltsignal anliegt. Wenn die Feldeffekttransistor M1
und M2 sperren, so betreibt das Signal der Wechselspannung AC die
Last L1.
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Die
Feldeffekttransistoren M1 und M2 werden somit mit einer elektrisch
leitenden Verbindung direkt geschaltet, ohne eine photovoltaische
oder andere galvanische Trennung. Ein erfindungsgemäßes Schaltungsverfahren
mit einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
arbeitet sehr schnell, verlustarm und ist preisgünstig
realisierbar.
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Dadurch,
dass die gleichnamigen Anschlüsse von Gate und Source (G1, S1, G2,
S2) der beiden eingesetzten Feldeffekttransistoren
M1, M2 miteinander verbunden sind, müssen die Gate- bzw.
Source-Spannungen nicht unabhängig voneinander variiert
werden, um das Durchlassverhalten der beiden Feldeffekttransistoren
M1, M2 anzusteuern. Es reicht eine einzige Spannung aus, die von
V1 abgeleitet wird.
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Die
Schaltvorgänge haben folgenden Ablauf. Liegt am Eingang
der Schaltung Log In ein typischer „High"-Pegel, das heißt
die Spannung entspricht etwa der Gleichspannung V1, dann sperrt
der Transistor Q1. Wenn der Transistor Q1 sperrt, fließt
kein Kollektorstrom am Kollektor C. Ist an den Feldeffekttransistoren
M1, M2 eine Gate-Source-Spannung G1 – S1, G2 – S2 ungleich 0 Volt, so fließt durch
den Widerstand R1 ein Entladestrom bis diese Spannung 0 Volt wird.
Die Feldeffekttransistoren M1, M2 sperren dann, das heißt
der Feldeffekttransistor M1 in der positiven Halbwelle der Wechselspannung
AC und M2 in der negativen, so dass im Signalpfad parallel zur Last
L1 kein Strom fließt. Kapazitive Einkopplungen der Wechselspannung
AC über die Gate-Drain-Kapazität der Feldeffekttransistoren
M1 und M2 führen wegen des Kondensators C1 zu keiner störenden Veränderung
der Ga te-Source-Spannung.
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Wenn
hingegen die Eingangsspannung Log In kleiner wird und folglich an
der Basis B des Transistors Q1 ein Strom fließt, schaltet
der Transistor Q1 durch und erhöht das Gate-Potential der
beiden Feldeffekttransistor M1 und M2. Es ist somit eine Spannung
zwischen Gate-Source am Widerstand R1 vorhanden. Das Source-Potential
kann unabhängig von der momentanen Wechselspannung AC nicht über etwa
1 Volt gegen Masse steigen, weil dann die sogenannte Reverse-Diode
RD2 im Feldeffekttransistor M2 leitend wird.
Es entsteht also ein positives Gate-Source-Potential, so dass die
beiden Feldeffekttransistoren M1, M2 durchschalten. Der Signalpfad
parallel zur Last L1 wird niederohmig, nur die beiden näherungsweise
ohmschen Durchlasswiderstände der Feldeffekttransistoren
verbleiben. Dadurch liegt auch das Source-Potential bei Masse, das heißt
die Gate-Source-Spannung entspricht etwa der Spannung V1.
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Die 2 zeigt
eine erste Variante der in 1 gezeigten
Schaltungsanordnung, bei der die Funktion des Entladewiderstands
R1 durch einen Transistor Q3 übernommen wird. Dieser wird
nach dem bereits anhand 1 erläuterten Prinzip
mittels Transistor Q2 und R2 durch Log in B an- bzw. ausgeschaltet.
Mittels Q3 kann der Pufferkondensator C1 schneller entladen werden
als mit einem Entladewiderstand R1, so dass die Umschaltzeit weiter
verkürzt wird. Je nach exakter Auslegung der Bauteile und
Signalverlauf der Wechselspannung AC kann durch die bessere Entladewirkung
auch ganz auf C1 verzichtet werden.
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Die
Steuersignale Log In A und Log In B schalten prinzipiell entgegengesetzt
zueinander, d. h. wenn z. B. Log In A logisch low ist, dann ist
Log In B high und umgekehrt. Grund für diese Gegenläufigkeit ist,
dass der Steuerstrom an Log In A zum Einschalten von M1, M2 dient
und der Steuerstrom an Log In B zum Abschalten. Um den Wechsel zwischen
diesen beiden Zuständen zu optimieren kann vorteilhafterweise
die Ansteuerung so gestaltet werden, dass die beiden Signale Log
In A und Log In B für eine kurze Zeit beide logisch high
sind, d. h. die steigende Flanke des einen Steuersig nals erfolgt
vor der fallenden Flanke des jeweils anderen Steuersignals.
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Die 3 zeigt
eine zweite Variante der in 1 gezeigten
Schaltungsanordnung mit einer Z-Diode ZD1 und einem optionalen Widerstand
R2 zwischen Basis B und Emitter E des Transistors Q1 sowie einen
ebenfalls optionalen Kondensator C2 zwischen Basis B und Emitter
E. Die zusätzlichen elektronischen Bauteile in der Schaltung
dienen dazu, um das Potential der logischen Schaltung Log In und
der Gleichspannung V1 zum Schalten des Transistors Q1 anzupassen. Äquivalent
kann auch das Potential an Log In A, Log In B umgeformt werden.
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Die 4 zeigt
eine weitere Alternative mit einer erfindungsgemäßen
Schaltung gemäß 1. Bei der 4 wird
statt der Z-Diode ZD1 ein Widerstand R3 und eine elektrische Schaltung
angeschlossen, die einen sogenannten Open-Collector OC aufweist.
Diese elektronischen Bauteile dienen dazu, unabhängig von
der internen Versorgungs-Spannung der logischen Schaltung den Stromfluß durch
Q1 einstellen zu können. Äquivalent kann auch
das Potential an Log In A, Log In B umgeformt werden.
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Die 5 zeigt
einen Schaltplan mit zwei parallel geschalteten erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnungen gemäß der 1.
Dieser Schaltplan ist in einer Messvorrichtung zum Messen von Massen- oder
Volumenströmen mittels als Last L1, L2 angeschlossener
Ultraschallwandler realisiert. Gemäß dem Schaltplan
wird die Last L1 über eine logische Schaltung Log In1 mit
dem Transistor Q1 gesteuert. Eine zweite Last L2 wird über
eine zweite logische Schaltung Log In 2 mit einem zweiten Transistor
Q2 geschaltet.
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Die
zweite Last L2 ist parallel zu zwei antiseriell geschalteten Feldeffekttransistor
M3 und M4 geschaltet. Wie bei der Schaltungsanordnung für
die Last L1 gem. 1 sind ein Widerstand R4 und
ein Kondensator C4 zwischen Source- und Gate-Anschlüssen
der Feldeffekttransistoren M3, M4 geschaltet. Eine Wechselspannung
AC wird über ein elektrisches Bauteil TX1 eingespeist.
Sind als Last L1 und L2 zwei Ultraschallwandler eingesetzt, so können
abwechselnd der erste Ultraschallwandler und der zweite Ultraschallwandler
als Sender bzw. Empfänger mit kurzen Umschaltzeiten zur
dynamischen Strömungsmessung eingesetzt werden. Die Umschaltzeiten
sind aufgrund der direkten Ansteuerung mittels der Transistoren
Q1 und Q2 an den Gates der Feldeffekttransistoren M1, M2, M3, M4
sehr kurz.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform sind zumindest die Feldeffekttransistoren
M1, M2, M3, M4 paarweise oder komplett und die zugehörigen
Transistoren und/oder die Widerstände und/oder die Kondensatoren
in einem einzigen Gehäuse untergebracht.
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Die 6 zeigt
eine weitere, vierte Variante der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung gemäß der 1,
die mit den ersten, zweiten und dritten Varianten der Schaltungsanordnungen
gemäß der 2 bis 5 kombiniert
ausgeführt sein kann.
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Ein
Feldeffekttransistor M5 ist mit Drain D5, Source
S5 und Gate G5 parallel
zu den zwei antiseriell geschalteten Feldeffekttransistoren M1 und
M2 und seriell hinter der Last L1 geschaltet. Der zusätzliche Feldeffekttransistor
M5 wird von einer Logikschaltung Log In 3 z. B. mit einem CMOS kompatiblen
Signal, z. B. 3,3 oder 5 V, angesteuert.
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Damit
die Last L1 aktiv ist, sperren Q1, M1 und M2 und die Spannung an
Log In entspricht somit V1. Wird am Log In 3 eine Spannung über
der Schwellspannung von M5 angelegt, beispielsweise 3,3 oder 5 Volt,
leitet M5 zwischen dem Drain-Source-Anschluss D5,
S5 und es fließt Strom durch die Last
L1.
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Zum
Abschalten der Last L1 fließt ein ausreichender Basisstrom
an Log In, so dass Q1 durchschaltet und das Gate-Potential der beiden
Feldeffekttransistoren M1 und M2 erhöht. Dadurch schalten die
beiden Feldeffekttransistoren M1 und M2 durch, d. h. die Drain-Source-Verbindung
wird niederohmig, und sie schließen die Speisespannung
in Form von Wechselspannung AC kurz. Der fließende Strom
verursacht jedoch einen Spannungsabfall zwischen Drain D1 und Drain D2. Der
Spannungsabfall verursacht ein Störsignal, das an der Last
L1 anliegen würde und es deshalb zu vermeiden gilt. Gemäß einem die
Erfindung weiterführenden Verfahren wird die Wechselspannung
AC mit dem Feldeffekttransistor M5, der zu den antiseriell geschalteten
Feldeffekttransistoren M1, M2 parallel geschaltet ist, mit dem z. B.
CMOS-kompatiblen Signal der Logikschaltung Log In 3 ab- bzw. eingeschaltet.
Die Steuerspannung Log In 3 wird wie die Spannung an Log In geschaltet, d.
h. entweder sind sowohl Log In als auch Log in 3 high, oder beide
sind low.
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Wenn
die Gate-Spannung vom Feldeffekttransistor M5 aufgrund der Steuerspannung
Log In 3 unter die Schwellenspannung vom Feldeffekttransistor abgesenkt
wird, z. B. auf 0 V, sperrt der Feldeffekttransistor M5 das Störsignal.
Als Reststrom fließt nur noch ein Blindstrom, der von der
Kapazität COSS vom Feldeffekttransistor
verursacht wird. Vorteilhafterweise ist der Feldeffekttransistor
mit einer kleinen Kapazität COSS,
z. B. < 20 pF,
ausgewählt, damit der Blindstrom minimal ist. Nun wird
die Last L1 um viele Größenordnungen effektiver
abgeschaltet als bei einer Schaltungsanordnung ohne den Feldeffekttransistor M5.
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Ein
weiterer Vorteil dieser vierten bevorzugten Ausführungsform
ist, dass die Feldeffekttransistoren M1 und M2 nur so niederohmig
ausgelegt sein müssen, dass die verbleibende Spannung zwischen Drain
D1 und Drain D2 so
klein bleibt, dass eine Reverse-Diode ID5 parallel
zum Feldeffekttransistor M5 nicht leitend wirkt. Dies hat direkt
zur Folge, dass die Feldeffekttransistoren M1 und M2 im Gegensatz
zu den von den 1 bis 5 dargestellten
Feldeffekttransistoren M1 und M2 ohne den Feldeffekttransistor M5
deutlich kleiner und somit kostengünstiger realisiert sind.
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Wenn
die verbleibende Spannung zwischen Drain D1 und
Drain D2 so groß werden kann, dass
die Reverse-Diode ID5 leitend wird, kann
M5 durch zwei Feldeffekttransistoren ersetzt werden, die z. B. wie M1
und M2 antiseriell ver schaltet sind.
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Gemäß der
in der 6 dargestellten Ausführungsform wird
gemäß einem bevorzugten Verfahren der parallel
geschaltete Feldeffekttransistor M5 als low-Pegel mit einer negativen
Spannung von der Logikschaltung Log In 3 zum Schalten beaufschlagt.
Somit lässt sich sowohl die Kapazität COSS des Feldeffekttransistors M5 und damit
in der Folge der Reststrom durch die abzuschaltende Last weiter minimieren.
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Im Übrigen
wird insbesondere auf die zeichnerischen Darstellungen für
die Erfindung als wesentlich verwiesen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19735543
A1 [0004]
- - DE 102005037458 A1 [0024]