DE102008040592A1 - Verfahren zum Anpassen eines fahrdynamischen Regeleingriffs durch einen Lenkaktor im Lenksystem eines Fahrzeugs - Google Patents

Verfahren zum Anpassen eines fahrdynamischen Regeleingriffs durch einen Lenkaktor im Lenksystem eines Fahrzeugs Download PDF

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Abstract

Bei einem Verfahren zum Anpassen eines fahrdynamischen Regeleingriffs durch einen Lenkaktor im Lenksystem eines Fahrzeugs wird zur Feststellung, ob der Fahrer die Lenkhandhabe mit einem ausreichend hohen Fahrermoment beaufschlagt, das Lenkmoment im Lenksystem gemessen und ein Signal zur Beeinflussung eines Aktors im Lenksystem erzeugt, wenn das gemessene Lenkmoment einen Grenzwert unterschreitet.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anpassen eines fahrdynamischen Regeleingriffs durch einen Lenkaktor im Lenksystem eines Fahrzeugs.
  • In der DE 196 01 826 A1 wird ein Lenksystem für ein Kraftfahrzeug beschrieben, das mit einem Überlagerungslenkgetriebe ausgestattet ist, welches es erlaubt, fahrerunabhängig einen Eingriff in den Fahrzustand des Fahrzeugs durchzuführen. Über das Überlagerungslenkgetriebe kann dem vom Fahrer vorgegebenen Lenkradwinkel ein Überlagerungslenkwinkel überlagert werden. Das Überlagerungslenkgetriebe befindet sich in der zweigeteilten Lenkwelle des Lenksystems, wobei die beiden Teile der Lenkwelle je nach einzustellendem Überlagerungslenkwinkel relativ zueinander verdreht werden. Das Überlagerungslenkgetriebe ermöglicht es, fahrerunabhängig einen Eingriff in den Fahrzustand des Fahrzeugs durchzuführen, beispielsweise um die Fahrdynamik zu beeinflussen, insbesondere zur Stabilisierung des Fahrzeugs. Über Fahrdynamikregelsysteme können verschiedene Aktoren im Fahrzeug beaufschlagt werden, wobei das Überlagerungslenkgetriebe in das Fahrdynamikregelsystem eingebettet werden kann und dadurch zum Bestandteil der Aktorik des Regelsystems wird.
  • Um in fahrdynamisch kritischen Situationen mithilfe des Überlagerungslenkgetriebes einen stabilisierenden Radlenkwinkel einstellen zu können, muss das vom Überlagerungslenkgetriebe aufgebrachte Moment über den oberen, zum Fahrer weisenden Teil der Lenkwelle und das Lenkrad vom Fahrer abgestützt werden. Voraussetzung hierzu ist, dass der Fahrer mit seinen Händen das Lenkrad hält; anderenfalls würde der Aktor im Überlagerungslenkgetriebe nicht den unteren Teil der Lenkwelle und damit über das Lenkgestänge die Räder verstellen, sondern den oberen Teil der Lenkwelle sowie das Lenkrad.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, mit einfach durchzuführenden Maßnahmen die Fahrsicherheit zu erhöhen. Zweckmäßigerweise soll mit einfach durchzuführenden Maßnahmen ein frei drehendes Lenkrad zu erkennen und in diesem Fall ein fahrdynamischer Regeleingriff durch einen Lenkaktor im Lenksystem anzupassen sein.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bezieht sich auf das Anpassen eines fahrdynamischen Regeleingriffs durch einen Lenkaktor im Lenksystem eines Fahrzeugs. Das Lenksystem umfasst eine Lenkhandhabe – üblicherweise ein Lenkrad –, eine Lenkwelle, ein Lenkgetriebe und ein Lenkgestänge zur Übertragung des vom Fahrer vorgegebenen Lenkradwinkels in einen Radlenkwinkel an den lenkbaren Rädern des Fahrzeugs. Des Weiteren ist ein Lenkaktor im Lenksystem angeordnet, über den eine Zustandsänderung im Lenksystem herbeigeführt werden kann. Bei dem Lenkaktor handelt es sich um eine aktiv verstellbare Stelleinheit, die als ein Überlagerungslenkgetriebe ausgebildet ist, mit dem ein Überlagerungslenkwinkel erzeugt werden kann, welcher dem Lenkradwinkel vom Fahrer überlagerbar ist. Die Einflussnahme auf das Lenksystem erfolgt auf der Ebene des Lenkwinkels.
  • Das Lenksystem kann zusätzlich eine Lenkkraftunterstützungseinrichtung aufweisen, die vorzugsweise ein elektrischer Servomotor ist, wobei ggf. auch hydraulische bzw. elektrohydraulische Systeme in Betracht kommen. Das Lenksystem beinhaltet einen Sensor zur Erfassung des Lenkmoments.
  • Um zu verhindern, dass eine Einflussnahme im Lenksystem durch Betätigung des Überlagerungslenkgetriebes eine unerwünschte Folge hat für den Fall, dass der Fahrer die Lenkhandhabe nicht mit den Händen ergreift, wird das Lenkmoment im Lenksystem gemessen und ein Signal erzeugt, falls der Betrag des gemessenen Lenkmoments bzw. der Absolutwert einer das gemessene Lenkmoment enthaltenden Funktion einen zugeordneten Grenzwert unterschreitet. Das Lenkmoment wird insbesondere an einer Position im Lenksystem gemessen, in der das Handmoment des Fahrers wirksam ist, welches der Fahrer durch das Ergreifen des Lenkrades auf das Lenksystem ausübt. Dieses Fahrer- bzw. Handmoment wird üblicherweise in der Lenkwelle gemessen. Im Falle eines Überlagerungslenkgetriebes, welches in die zweigeteilte Lenkwelle integriert ist, wird das Fahrer- bzw. Handmoment im oberen Teil der Welle, die dem Fahrer zugewandt ist, gemessen.
  • Liegt das absolute Moment bzw. der Absolutwert einer das Moment berücksichtigenden Funktion unter dem zugeordneten Grenzwert, bedeutet dies, dass der Fahrer die Lenkhandhabe nicht ergriffen hat bzw. kein ausreichend hohes Gegenmoment auf die Lenkhandhabe ausübt. In diesem Fall wird ein Signal zur Beeinflussung des fahrdynamischen Regeleingriffs (Stellsignals) erzeugt.
  • Die Einflussnahme auf den Aktor kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Gemäß bevorzugter Ausführung nimmt im Falle des Unterschreitens des Lenkmoment-Grenzwerts der Lenkaktor einen Ruhezustand bzw. eine Neutralstellung ein. Hierbei wird der Ruhezustand bzw. die Neutralstellung beibehalten, selbst wenn unter regulären Bedingungen der Aktor zu verstellen wäre, beispielsweise auf Grund einer Anforderung des Fahrdynamikregelsystems. Bei Überlagerungslenkgetrieben kann zum Beispiel die Erzeugung eines Überlagerungslenkwinkels unterbunden werden.
  • Es ist aber auch möglich, eine bereits erfolgte Betätigung des Lenkaktors wieder zurückzunehmen oder auf dem erreichten Niveau einzufrieren. Im Falle eines Überlagerungslenkgetriebes bedeutet das, dass ein bereits erzeugter Überlagerungslenkwinkel wieder reduziert wird, ggf. bis auf Null, oder auf dem bestehenden Wert beibehalten wird.
  • Zur Ermittlung des Lenkmoments im Lenksystem können verschiedene Verfahrensweisen angewandt werden. In Betracht kommt beispielsweise die Ermittlung eines kumulativen Lenkmomentes, indem zu mehreren Zeitpunkten das Lenkmoment im Lenksystem gemessen und zu einem absoluten Gesamtwert aufaddiert wird, der dem Vergleich mit einem zugeordneten Grenzwert zu Grunde gelegt wird. Beispielsweise können innerhalb eines definierten Zeitfensters an diskreten Zeitpunkten die jeweils wirkenden Lenkmomente in der Lenkwelle ermittelt und aufaddiert werden. Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt darin, dass über die Berücksichtigung mehrerer Lenkmomentwerte zu verschiedenen Zeitpunkten einzelne Extreme weniger stark ins Gewicht fallen.
  • Ein weiterer Vorteil dieser Vorgehensweise hegt darin, dass lediglich ein Momentensensor zur Ermittlung des Lenkmoments erforderlich ist. Eine darüber hinaus gehende Sensorik ist für die Durchführung des Verfahrens grundsätzlich nicht notwendig.
  • Alternativ oder zusätzlich zur vorbeschriebenen Vorgehensweise ist es auch möglich, das Lenkmoment im Lenksystem zu messen sowie darüber hinaus aus dem vom Fahrer vorgegebenen Lenkradwinkel eine Winkelbeschleunigung herzuleiten, beispielsweise durch zweimalige Differenziation des Lenkradwinkels, wobei die Winkelbeschleunigung mit dem Trägheitsmoment der Lenkhandhabe multipliziert und zum gemessenen Lenkmoment hinzuaddiert wird. Auf diese Weise kann in einer ersten Näherung das Fahrer- bzw. Handmoment ermittelt werden, welches der Fahrer auf die Lenkhandhabe ausübt. Liegt das absolute Fahrer- bzw. Handmoment unterhalb eines zugeordneten Grenzwertes, wird entsprechend wieder ein Signal zur Beeinflussung des Lenkaktors erzeugt und die bereits beschriebenen Maßnahmen zur Beeinflussung des Lenkaktors durchgeführt. Diese Vorgehensweise setzt zur Ermittlung des Lenkradwinkels einen Winkelsensor voraus.
  • Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
  • 1 ein Lenksystem in einem Fahrzeug in schematischer Darstellung mit einem Überlagerungslenkgetriebe und einem elektrischen Servomotor zur Lenkkraftunterstützung,
  • 2 einen Schnitt durch den oberen Teil der Lenkwelle des Lenksystems,
  • 3 ein Ablaufschema zur Durchführung des Verfahrens zum Erkennen eines frei drehenden Lenkrads und zur Anpassung eines fahrdynamischen Regeleingriffs durch einen Lenkaktor,
  • 4 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren gemäß einer zweiten Ausführung.
  • In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Das in 1 dargestellte Lenksystem 1 für ein Kraftfahrzeug umfasst als Lenkhandhabe ein Lenkrad 2, welches mit einer zweiteiligen Lenkwelle 3 verbunden ist, die ihrerseits über ein mechanisches Lenkgetriebe 6 mit einem Lenkgestänge 7 zur Verstellung der lenkbaren Vorderräder 8 verbunden ist. Über das Lenkrad 2 gibt der Fahrer einen Lenkradwinkel δL vor, welcher über das Lenkgetriebe 6 und das Lenkgestänge 7 in einen Radlenkwinkel δV an den Vorderrädern 8 umgesetzt wird.
  • Das Lenksystem 1 ist mit einem Überlagerungslenkgetriebe 4 ausgestattet, das im Bereich der Lenkwelle 3 in das Lenksystem integriert ist. Die Lenkwelle 3 ist zweigeteilt, wobei über das Lenkgetriebe 4 die beiden koaxial angeordneten Teile der Lenkwelle mit dem Überlagerungslenkwinkel δM relativ zueinander verdreht werden können. Dadurch ergibt sich ein Gesamtlenkwinkel δ'L, welcher sich additiv aus dem Lenkradwinkel δL zusammensetzt, der vom Fahrer vorgegeben wird, und dem Überlagerungslenkwinkel δM. Das Überlagerungsgetriebe 4 ist über einen elektrischen Stellmotor 5 zu betätigen.
  • Des Weiteren ist das Lenksystem 1 mit einer Lenkkraftunterstützungseinrichtung 9 ausgestattet, die vorzugsweise als elektrischer Servomotor ausgebildet ist. Über die Lenkkraftunterstützungseinrichtung 9 kann in das mechanische Lenkgetriebe 6 ein unterstützendes Moment eingespeist werden.
  • 2 zeigt einen Schnitt durch den oberen Teil der Lenkwelle 3. Die Lenkwelle 3 befindet sich in einem Lenkwellengehäuse und umfasst eine Eingangswelle 10, die mit einer koaxialen Abtriebswelle 11 drehverbunden ist; Eingangswelle 10 und Abtriebswelle 11 bilden zweckmäßigerweise gemeinsam den oberen, dem Lenkrad zugewandten Teil der Lenkwelle 3. Die Verbindung zwischen der Eingangswelle 10 und der Abtriebswelle 11 erfolgt über einen Drehstab 12. Das in der Lenkwelle herrschende Lenkmoment MDS wird über einen Drehmomentsensor 13 ermittelt, welcher als Drehstabsensor ausgebildet ist.
  • Des Weiteren ist an der Lenkwelle ein Lenkradwinkelsensor vorgesehen, mit dem der vom Fahrer vorgegebene Lenkradwinkel δL ermittelt werden kann.
  • In 3 ist ein vereinfacht dargestelltes Ablaufdiagramm zur Durchführung des Verfahrens zum Erkennen eines frei drehenden Lenkrads und somit zur Anpassung eines fahrdynamischen Regeleingriffs durch einen Lenkaktor in einem Fahrzeug gezeigt. Zunächst wird in einem ersten Verfahrensschritt V10 in mehreren Zeitpunkten das aktuell in der Lenkwelle wirkende Lenkmoment MDS ermittelt und zu einem Gesamtwert ΣMDS aufaddiert. Im nächsten Verfahrensschritt V11 erfolgt die Abfrage, ob der Betrag des Gesamtwerts ΣMDS kleiner ist als ein zugeordneter Grenzwert MDS,Grenz. Sofern dies nicht der Fall ist, kann davon ausgegangen werden, dass der Fahrer in einer hinreichenden Weise das Lenkrad betätigt bzw. dieses gemittelt über die betrachteten Zeitpunkte so fest hält, dass ein ausreichend hohes Hand- bzw. Fahrermoment auf das Lenkrad aufgebracht wird. In diesem Fall besteht keine Veranlassung, das erfindungsgemäße Verfahren weiter durchzuführen und Einfluss zu nehmen auf die Aktorik im Lenksystem. Es wird daher der nein-Verzweigung folgend wieder zum Beginn des Verfahrens zurückgekehrt und erneut in zyklischen Abständen ein neuer Gesamtwert ΣMDS gebildet.
  • Sofern jedoch die Abfrage nach Verfahrensschritt V11 ergibt, dass der Betrag des aufaddierten Gesamtwerts ΣMDS den zugeordneten Grenzwert MDS,Grenz unterschreitet, muss davon ausgegangen werden, dass der Fahrer das Lenkrad nicht in der erforderlichen Weise hält; in diesem Fall wird der ja-Verzweigung folgend zu nächsten Schritt V12 fortgefahren. Gemäß Verfahrensschritt V12 wird ein Stellsignal S erzeugt, welches dem aktiven Lenksystem AS zugeführt wird, um eine Anpassung des fahrdynamischen Regeleingriffs des Lenksystems AS zu bewirken. Bei dem aktiven Lenksystem AS handelt es sich um das Überlagerungslenkgetriebe, mit dem ein Überlagerungslenkwinkel im Lenksystem erzeugt werden kann.
  • Die Beeinflussung des Aktors gemäß Verfahrensschritt 12 erfolgt entweder in der Weise, dass bereits eine durchgeführte Verstellung des Aktors entweder zurückgeführt oder beibehalten wird. Falls eine Verstellung des Aktors noch nicht erfolgt ist, kann eine beispielsweise über ein Fahrdynamikregelsystem angeforderte Verstellung des Aktors unterbunden werden.
  • Nach durchgeführter Beeinflussung des Aktors gemäß Verfahrensschritt 12 wird wieder zum Beginn des Verfahrens zurückgekehrt und in zyklischen Abständen das gesamte Verfahren erneut durchlaufen.
  • In 4 ist ein weiteres Ablaufdiagramm zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Zunächst wird im Verfahrensschritt V20 das Fahrermoment MF aus der Beziehung MF = MDS + JL·δ ..L ermittelt, wobei mit JL das Trägheitsmoment des Lenkrades und mit δ ..L die Lenkradwinkelbeschleunigung bezeichnet ist. Die Lenkradwinkelbeschleunigung δ ..L kann im mathematischen Wege durch zweimalige Differenziation aus dem Lenkradwinkel δL ermittelt werden, welcher vom Fahrer vorgegeben wird und über eine entsprechende Sensorik gemessen werden kann. Das Lenkmoment MDS wird ebenfalls sensorisch im Lenksystem ermittelt. Es handelt sich bei der angegebenen Beziehung um eine Näherungsformel zur Berechung des Fahrer- bzw. Handmomentes MF.
  • Im nächsten Verfahrensschritt V21 wird der Betrag des Fahrermoments MF mit einem zugeordneten Grenzwert MF,Grenz verglichen. Sofern die Abfrage ergibt, dass der Betrag des Fahrermoments MF nicht kleiner ist als der Grenzwert MF,Grenz, wird der nein-Verzweigung folgend wieder zum Beginn des Verfahrens zurückgekehrt. In diesem Fall kann davon ausgegangen werden, dass das Fahrermoment MF einen ausreichend hohen Wert besitzt, woraus geschlossen werden kann, dass der Fahrer die Lenkhandhabe betätigt.
  • Sofern jedoch die Abfrage nach Verfahrensschritt V21 ergibt, dass der Betrag des Fahrermoments MF kleiner ist als der zugeordnete Grenzwert MF,Grenz, wird der ja-Verzweigung folgend zum nächsten Verfahrensschritt V22 fortgefahren, in welchem ein Stellsignal S erzeugt wird, welches zur Beeinflussung des Aktors bzw. der Aktoren im Lenksystem herangezogen wird. Die Beeinflussung erfolgt in gleicher Weise wie im Ausführungsbeispiel nach 3 beschrieben. Danach kann wieder zum Beginn des Verfahrens zurückgekehrt werden.
  • 1
    Lenksystem
    2
    Lenkrad
    3
    Lenkwelle
    4
    Überlagerungslenkgetriebe
    5
    Stellmotor
    6
    Lenkgetriebe
    7
    Lenkgestänge
    8
    Vorderrad
    9
    Lenkkraftunterstützungseinrichtung
    10
    Eingangswelle
    11
    Abtriebswelle
    12
    Drehstab
    13
    Drehmomentsensor
    δL
    Lenkradwinkel
    δM
    Überlagerungslenkwinkel
    δV
    Radlenkwinkel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19601826 A1 [0002]

Claims (11)

  1. Verfahren zum Anpassen eines fahrdynamischen Regeleingriffs durch einen Lenkaktor im Lenksystem eines Fahrzeugs, wobei das Lenksystem (1) eine Lenkhandhabe (2), eine Lenkwelle (3), ein Lenkgetriebe (6) und ein Lenkgestänge (7) zur Übertragung eines vom Fahrer vorgegebenen Lenkradwinkels (δL) in einen Radlenkwinkel (δV) an den lenkbaren Rädern (8) des Fahrzeugs aufweist, wobei der Lenkaktor ein Überlagerungslenkgetriebe (4) zur Erzeugung eines Überlagerungslenkwinkels (δM) ist, der dem Lenkradwinkel (δL) überlagerbar ist, wobei zur Feststellung, ob der Fahrer die Lenkhandhabe (2) mit einem ausreichend hohen Fahrermoment (MF) beaufschlagt, das Lenkmoment (MDS) im Lenksystem (1) gemessen und ein Signal (S) zur Beeinflussung des Überlagerungslenkgetriebes (4) erzeugt wird, wenn das gemessene Lenkmoment (MDS) bzw. eine das gemessene Lenkmoment (MDS) enthaltende Funktion einen Grenzwert (MDS,Grenz, MF,Grenz) unterschreitet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lenkmoment (MDS) im Lenksystem (1) zu mehreren Zeitpunkten gemessen und zu einem Gesamtwert (ΣMDS) aufaddiert wird, der mit dem zugeordneten Grenzwert (MDS,Grenz) verglichen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem vom Fahrer vorgegebenen Lenkradwinkel (δL) eine Winkelbeschleunigung (δ ..L) ermittelt wird, aus der gemeinsam mit dem gemessenen Lenkmoment (MDS) gemäß der Beziehung MF = MDS + JL·δ ..L das Fahrermoment (MF) ermittelt wird, wobei JL das Trägheitsmoment der Lenkhandhabe (3) bezeichnet, wobei ein Signal erzeugt wird, wenn das ermittelte Fahrermoment (MF) den zugeordneten Grenzwert (MF,Grenz) unterschreitet.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkradwinkel (δL) sensorisch ermittelt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Lenkkraftunterstützungseinrichtung (9) ein elektrischer Servomotor im Lenksystem (1) eingesetzt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle des Unterschreitens des Grenzwerts (MDS,Grenz, MF,Grenz) das Überlagerungslenkgetriebe (4) in einen Ruhezustand bzw. eine Neutralstellung versetzt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle des Unterschreitens des Grenzwerts (MDS,Grenz, MF,Grenz) eine bereits erfolgte Betätigung des Überlagerungslenkgetriebes (4) wieder zurückgenommen wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle des Unterschreitens des Grenzwerts (MDS,Grenz, MF,Grenz) eine bereits erfolgte Betätigung des Überlagerungslenkgetriebes (4) auf dem erreichten Niveau beibehalten wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lenkmoment (MDS) in der Lenkwelle (3) gemessen wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Lenkmoment (MDS) mit einem Drehstabsensor in der Lenkwelle (3) gemessen wird.
  11. Lenksystem zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
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