DE102008040514A1

DE102008040514A1 - Handwerkzeuggerät zum Antrieb eines kreisscheibenförmigen Werkzeugs

Info

Publication number: DE102008040514A1
Application number: DE102008040514A
Authority: DE
Inventors: Ralf Meixner; Günther Veik; Hans-Jörg Rieger
Original assignee: Hilti AG
Current assignee: Hilti AG
Priority date: 2008-07-17
Filing date: 2008-07-17
Publication date: 2010-01-21
Also published as: SE0950372L; US20100011598A1; SE0950372A0

Abstract

Ein Handwerkzeuggerät (11) zum Antrieb eines kreisscheibenförmigen Werkzeugs (13) weist einen Riemenantrieb (15) und eine den Riemenantrieb (15) abdeckende Riemenabdeckung (21) auf, die ein einem Außengehäuse (14) des Handwerkzeuggeräts (11) abgewandtes freies Ende (23) mit einem Umfangswandabschnitt (24) aufweist. Weiter ist eine Schutzeinrichtung für das freie Ende (23) der Riemenabdeckung (21) vorgesehen, die ein separates Schutzelement (31) umfasst, das in dem Umfangswandabschnitt (24) am freien Ende (23) der Riemenabdeckung (21) integriert ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Handwerkzeuggerät, wie einen Trennschleifer und insbesondere wie einen Trennschleifer mit einem Verbrennungsmotor, zum Antrieb eines kreisscheibenförmigen Werkzeugs, wie eine Trennscheibe, mit einem Riemenantrieb und einer den Riemenantrieb zumindest bereichsweise abdeckenden Riemenabdeckung, die ein einem Aussengehäuse des Handwerkzeuggeräts abgewandtes freies Ende mit einem Umfangswandabschnitt aufweist, sowie mit einer Schutzeinrichtung für den Umfangswandabschnitt.
Zum Trennen von Bauteilen, wie z. B. Wänden oder Decken aus Beton, oder zum Erstellen von Ausnehmungen in denselben kommen Handwerkzeuggeräte mit einer z. B. mit Schneidsegmenten bestückten Trennscheibe zum Einsatz. Dabei wird die Trennscheibe rotierend in das Bauteil eingetaucht und ein Schnitt im Bauteil erstellt. Bei Erreichen der maximalen Eintauchtiefe kommt das freie Ende der Riemenabdeckung mit der Oberfläche in Anlage, womit dieses Ende einem Verschleiss unterworfen ist. Üblicherweise werden die Riemenabdeckungen aus einem kostengünstigen Material, wie Kunststoff oder Leichtmetallguss gefertigt, das jedoch einen geringen Verschleisswiderstand aufweist.
Von der Firma Stihl AG wird unter der Bezeichnung „TS 700” ein gattungsgemässes Handwerkzeuggerät angeboten, bei dem zwischen einem Umlenkrad für den Riemen und einem Blattschutz, der das kreisscheibenförmige Werkzeug bereichsweise umgibt, ein Zwischenelement als Schutzeinrichtung vorgesehen ist, welches das freie Ende der Riemenabdeckung bereichsweise überragt.
Nachteilig an der bekannten Lösung ist, dass die Schutzeinrichtung infolge der einseitigen Anordnung den Umfangswandabschnitt der Riemenabdeckung nur bedingt schützt und die Montage der Schutzeinrichtung einen zusätzlichen Montageaufwand darstellt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Handwerkzeuggerät zum Antrieb eines kreisscheibenförmigen Werkzeugs zu schaffen, dessen freies Ende der Riemenabdeckung optimal vor Verschleiss geschützt ist.
Die Aufgabe ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen dargelegt.
Gemäss der Erfindung umfasst die Schutzeinrichtung ein separates Schutzelement, das in dem Umfangswandabschnitt am freien Ende der Riemenabdeckung integriert ist.
Das Schutzelement ist direkt an dem freien Ende der Riemenabdeckung angeordnet und kann entsprechend der Anwendungsmöglichkeiten des Handwerkzeuggerätes an dem freien Ende der Riemenabdeckung vorgesehen werden. Eine separate Montage zwischen zwei Funktionsteilen des Handwerkzeuggerätes ist nicht erforderlich. Die Riemenabdeckung kann aus einem kostengünstigen Material gefertigt sein, welches für die Funktion als Abdeckung des Riemens vollkommen ausreicht, aber einen geringen Verschleisswiderstand aufweist. Der Schutz des freien Endes der Riemenabdeckung wird im Wesentlichen durch das integrierte Schutzelement übernommen, welches vorteilhaft aus einem Material mit einem höheren Verschleisswiderstand als das Material zur Fertigung der Riemenabdeckung ist.
Vorzugsweise erstreckt sich das Schutzelement über einen dem Umfangswandabschnitt benachbarten Randbereich, womit die Riemenabdeckung an sich an ihrem freien Ende sowie in diesem Bereich seitlich vor Verschleiss geschützt ist. Mit anderen Worten wird in dieser Ausführung die freie, vordere Kante vorteilhaft vor Verschleiss geschützt.
Bevorzugt erstrecken sich der Umfangswandabschnitt über 180° und das Schutzelement über 25% bis 100% der Erstreckung des Umfangswandabschnitts, womit eine ausreichend grosse Fläche des Umfangswandabschnitts optimal vor Verschleiss geschützt ist. Besonders vorteilhaft erstreckt sich das Schutzelement über 50% der Erstreckung des Umfangswandabschnitts beziehungsweise über 90°, wobei besonders vorteilhaft das Schutzelement sich ausgehend vom Beginn des Umfangswandabschnitts beginnend, in dieser Darstellung, an der unteren Seite der Seitenwand der Riemenabdeckung entlang des Umfangswandabschnitts erstreckt.
Vorzugsweise weist das Schutzelement zumindest eine Rippe auf, welche den Umfangswandabschnitt radial überragt. Damit kann das Schutzelement materialsparend ausgebildet werden, wobei ein flächiger Kontakt des freien Endes der Riemenabdeckung verhindert und somit ein ausreichender Schutz desselben gewährleistet wird.
Bevorzugt verläuft die zumindest eine Rippe in Umfangsrichtung des Umfangswandabschnitts, womit bei einer üblichen Anwendung des Handwerkzeuggerätes die zumindest eine Rippe immer als erstes mit der Oberfläche des Bauteils beim Eintauchen des kreisscheibenförmigen Werkzeugs in Anlage kommt.
Vorzugsweise weist das Schutzelement zumindest zwei voneinander beabstandete Rippen auf, so dass z. B. auch bei einem leichten Verkippen des Handwerkzeuggerätes gegenüber einer senkrecht auf der Oberfläche des Bauteils stehenden Ebene weiterhin ein optimaler Schutz des freien Endes der Riemenabdeckung gegenüber Verschleiss gewährleistet ist.
Bevorzugt ist das Schutzelement aus Metall gefertigt, womit ein ausreichender Schutz des freien Endes der Riemenabdeckung gewährleistet ist. Vorteilhaft ist das Schutzelement aus einem Blech, z. B. aus einem Stahlblech, in einem Stanz-/Biegeverfahren gefertigt. In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist das Schutzelement aus einem korrosionsbeständigen, z. B. verzinkten, Blech in einem Stanz-/Biegeverfahren gefertigt. Alternativ ist das Schutzelement aus einem anderen Material gefertigt, das vorteilhaft einen grösseren Widerstand gegenüber Verschleiss als das Material der Riemenabdeckung aufweist.
Vorzugsweise ist die Riemenabdeckung aus einem Kunststoff in einem Spritz-/Gussverfahren gefertigt und das Schutzelement in dem Umfangswandabschnitt bereichsweise eingespritzt, was eine einfache Fertigung und eine einfache Integration des Schutzelementes in der Riemenabdeckung gewährleistet.
Alternativ sind in der Riemenabdeckung und insbesondere im Bereich des Umfangswandabschnitts Aufnahmen für das Schutzelement vorgesehen, in welche dieses nachträglich und besonders vorteilhaft auswechselbar, festlegbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
1 Ein erstes Handwerkzeuggerät in Seitenansicht mit teilweise aufgeschnittener Riemenabdeckung;
2 ein Querschnitt in vergrösserter Darstellung durch das freie Ende der Riemenabdeckung gem. Linie II-II in 1.
3 ein zweites Handwerkzeuggerät in Seitenansicht mit teilweise aufgeschnittener Riemenabdeckung; und
4 ein Querschnitt in vergrösserter Darstellung durch das freie Ende der Riemenabdeckung gem. Linie IV-IV in 1.
Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Das in der 1 dargestellte Handwerkzeuggerät 11 ist ein mit einem hier nicht dargestellten Verbrennungsmotor betriebener Trennschleifer, das an einem Ausleger 12 eine Trennscheibe als kreisscheibenförmiges Werkzeug 13 aufweist. Der im Aussengehäuse 14 angeordnete Verbrennungsmotor treibt über einen Riemenantrieb 15 das kreisscheibenförmige Werkzeug 13 an. Der Riemenantrieb 15 umfasst ein von dem Verbrennungsmotor direkt oder indirekt angetriebenes Antriebsrad 16, einen Treibriemen 17 und ein am freien Endbereich des Auslegers 12 angeordnetes Abtriebsrad 18, welches das von einem Blattschutz 19 bereichsweise umgebene kreisscheibenförmige Werkzeug 13 direkt antreibt.
Der Riemenantrieb 15 wird von einer Riemenabdeckung 21 abgedeckt, welche hier zur Verdeutlichung des Riemenantriebs 15 in einer teilweise aufgeschnittener Darstellung gezeigt ist. Die Riemenabdeckung 21 weist ein dem Aussengehäuse 14 des Handwerkzeuggeräts 11 zugewandetes Ende 22 sowie ein dem Aussengehäuse 14 des Handwerkzeuggeräts 11 abgewandtes freies Ende 23 mit einem Umfangswandabschnitt 24 auf, der sich über 180° erstreckt. Die dem Riemenantrieb 15 und dem Aussengehäuse 14 abgewandte Seitenwand 25 deckt den Riemenantrieb 15 vollständig ab. Der der Seitenwand 25 gegenüberliegende Bereich der Riemenabdeckung 21 ist im Wesentlichen offen ausgebildet.
Als Schutzeinrichtung für das freie Ende 23 der Riemenabdeckung 21 ist ein separates Schutzelement 31 vorgesehen, das in dem Umfangswandabschnitt 24 am freien Ende 23 der Riemenabdeckung 21 integriert ist (2). Das Schutzelement 31 kommt beim Eintauchen des Werkzeugs 13 in das Bauteil 6 in Anlage und verhindert, dass der Umfangswandabschnitt 24 am freien Ende 23 durch den direkten Kontakt mit der Oberfläche des Bauteils 6 einem starken Verschleiss ausgesetzt ist.
Das Schutzelement 31 erstreckt sich über 25% bis 100%, vorteilhaft über 30% bis 75%, der Erstreckung des Umfangswandabschnitts 24. Das Schutzelement 31 weist zwei voneinander beabstandete Rippen 32 auf, welche den Umfangswandabschnitt 24 radial überragen und in Umfangsrichtung des Umfangswandabschnitts 24 verlaufen.
Das Schutzelement 31 ist aus Metall, vorzugsweise aus Stahlblech, in einem Stanz-/Biegeverfahren gefertigt. Die Riemenabdeckung 21 ist aus einem Kunststoff in einem Spritz- /Gussverfahren gefertigt und das Schutzelement 31 ist in dem Umfangswandabschnitt 24 bereichsweise eingespritzt.
Das in der 3 dargestellte Handwerkzeuggerät 11 entspricht bis auf die Ausgestaltung der Riemenabdeckung 41 dem zuvor beschrieben Handwerkzeuggerät 11, weshalb die auf das Handwerkzeuggerät 11 an sich bezogenen Bezugszeichen beibehalten werden.
Die Riemenabdeckung 41 weist an ihrem freien Ende 43 einen Umfangswandabschnitt 44 auf, der sich über 180° erstreckt. Die dem Riemenantrieb 15 und dem Aussengehäuse 14 abgewandte Seitenwand 45 deckt den Riemenantrieb 15 vollständig ab und weist zum Umfangswandabschnitt 44 hin einen Randbereich 46 auf.
Als Schutzeinrichtung für das freie Ende 43 der Riemenabdeckung 41 ist ein separates Schutzelement 51 vorgesehen, das einerseits in dem Umfangswandabschnitt 44 am freien Ende 43 sowie andererseits an der Seitenwand 45 der Riemenabdeckung 41 integriert ist (2). Das Schutzelement 51 erstreckt sich über einen dem Umfangswandabschnitt 44 benachbarten Randbereich 46.
Das Schutzelement 51 erstreckt sich über 50% der Erstreckung des Umfangswandabschnitts 44 sowie über einen daran angrenzenden Abschnitt der Seitenwand 45 in Richtung des dem Aussengehäuse 14 des Handwerkzeuggerätes 11 zugewandten Ende 42 der Riemenabdeckung 41. Das Schutzelement 51 überragt den Umfangswandabschnitt 44 sowie die Seitenwand 45 derart, dass die dem Riemenantrieb 15 abgewandte Aussenseite der Riemenabdeckung 41 vor Verschleiss bei Kontakt mit der Oberfläche des zu bearbeitenden Bauteils geschützt ist.
Das Schutzelement 51 ist vorteilhaft aus einem härteren Material als die Riemenabdeckung 41 gefertigt.

Claims

Handwerkzeuggerät zum Antrieb eines kreisscheibenförmigen Werkzeugs (13) mit einem Riemenantrieb (15) und einer den Riemenantrieb (15) zumindest bereichsweise abdeckenden Riemenabdeckung (21; 41), die ein einem Aussengehäuse (14) des Handwerkzeuggeräts (11) abgewandtes freies Ende (23; 43) mit einem Umfangswandabschnitt (24; 44) aufweist, sowie mit einer Schutzeinrichtung für das freie Ende (23; 43) der Riemenabdeckung (21; 41), dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzeinrichtung ein separates Schutzelement (31; 51) umfasst, das in dem Umfangswandabschnitt (24; 44) am freien Ende (23; 43) der Riemenabdeckung (21; 41) integriert ist.
Handwerkzeuggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (51) sich über einen dem Umfangswandabschnitt (44) benachbarten Randbereich (46) erstreckt.
Handwerkzeuggerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfangswandabschnitt (24; 44) sich über 180° erstreckt und das Schutzelement (31; 51) sich über 25% bis 100% der Erstreckung des Umfangswandabschnitts (24; 44) erstreckt.
Handwerkzeuggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (31) zumindest eine Rippe (32) aufweist, welche den Umfangswandabschnitt (24) radial überragt.
Handwerkzeuggerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Rippe (32) in Umfangsrichtung des Umfangswandabschnitts (24) verläuft.
Handwerkzeuggerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (31) zumindest zwei voneinander beabstandete Rippen (32) aufweist.
Handwerkzeuggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (31; 51) aus Metall gefertigt ist.
Handwerkzeuggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Riemenabdeckung (21; 41) aus einem Kunststoff in einem Spritz-/Gussverfahren gefertigt und das Schutzelement (31; 51) in dem Umfangswandabschnitt (24; 44) bereichsweise eingespritzt ist.