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Die
Erfindung betrifft eine Bespannung für eine bahnherstellende
und/oder bahnverarbeitende Maschine, umfassend eine Lage mit einer
im Wesentlichen in Längsrichtung der Bespannung orientierten
ersten Fadenanordnung, die derart aufgebaut und angeordnet ist,
dass quer zur Längsrichtung der Bespannung Bereiche unterschiedlicher
Fluidpermeabilität erzeugt werden.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer Bespannung,
insbesondere eines Pressfilzes mit unabhängig voneinander
gefertigten Fadensystemen zur Profilkorrektur für den Einsatz
in einer bahnherstellenden und/oder bahnverarbeitenden Maschine.
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Unter
einer Bahn im Sinne der Erfindung wird eine Materialbahn verstanden,
bei welcher es sich um eine Faserstoffbahn, insbesondere in Form
einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn handeln kann.
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Unter
einer Bespannung im Sinne der Erfindung werden Bänder zur
Abstützung und/oder Transport von Materialbahnen verstanden,
welche auch weitere Funktionen, wie die Entwässerung oder
Unterstützung dieser übernehmen können.
Diese können in Form einer Endlosschlaufe vorliegen, die
aus einem oder einer Mehrzahl von übereinander angeordneten
Lagen, insbesondere in Form textiler Flächengebilde besteht
und ferner aus einer oder mehreren in Längsrichtung der
Bespannung hintereinander angeordneten gleich aufgebauten textilen
Strukturen, die miteinander verbunden werden, erstellt werden.
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Bespannungen
für bahnherstellende und/oder bahnverarbeitende Maschinen
sind in einer Vielzahl von Ausführungen aus dem Stand der
Technik bekannt. Diese variieren im Hinblick auf deren Funktion
und Anordnung innerhalb der Maschine im Aufbau. Im Nassteil einer
Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn finden dabei üblicherweise
neben Siebbändern auch Pressfilze Verwendung. Diese werden
aus einem Träger und einem mit dem Träger verbundenen
Vlies gebildet. Bei dem Träger handelt es sich um eine
textile Struktur, insbesondere ein textiles Flächengebilde.
Denkbar ist jedoch auch der Einsatz eines Substrates. Bei der mit
dem Träger verbundenen Vlieslage handelt es sich um eine
Lage aus lose zueinander angeordneten einzelnen Filamenten, die
thermisch und mechanisch durch Verkleben und/oder Vernadeln miteinander
verbunden sind. Derartige Bespannungen können dabei nicht
gewebte Materialien aufweisen. Diese weisen üblicherweise
in Querrichtung, das heißt in einer Richtung quer zur Längsachse
der Bespannung und damit quer zur Maschinenrichtung in Einbaulage
in einer bahnherstellenden und/oder bahnverarbeitenden Maschine betrachtet
eine Luft- und/oder Wasserpermeabilität auf, die über
die Breite der Bespannung, das heißt in Querrichtung gleichmäßig
und konstant ist. Beim Einsatz als Bespannung in einer Pressenvorrichtung
ist es jedoch von Nachteil, dass häufig eine ungleichmäßige
Verteilung des Feuchtigkeitsprofils in Querrichtung an der zu entwässernden
Materialbahn beobachtet wird, so dass die Bearbeitung einer derartigen Materialbahn
mit unterschiedlichem Permeabilitätsprofil quer zur Maschinenlaufrichtung
zu einer ineffektiven Entwässerung und Formänderung
an der Materialbahn zumindest immer dann führen kann, wenn
die Bespannung eine völlig einheitliche Permeabilität
in Querrichtung aufweist. In der Druckschrift
EP 1 674 613 A1 wird daher
eine Bespannung für den Einsatz in einer bahnherstellenden
und/oder bahnverarbeitenden Maschine, insbesondere Papiermaschinenbespannung
vorgeschlagen, welche eine im Wesentlichen in Maschinenrichtung,
das heißt in Längsrichtung orientierte Fadenanordnung aufweist,
wobei die Fadenanordnung derart ausgebildet ist, dass diese quer
zur Maschinenrichtung und damit quer zur Längsrichtung
der Bespannung Bereiche unterschiedlicher Fluidpermeabilität
ausbildet. Dadurch ist es möglich, die Entwässerungseigenschaften
der Bespannung an das in Querrichtung der Materialbahn unterschiedliche
Feuchtigkeitsprofil anzupassen, so dass letztlich eine Materialbahn
mit in Querrichtung vergleichmäßigtem oder gleichmäßigem Feuchtigkeitsprofil
erzeugt wird. Dabei kann eine derartige Fadenanordnung beispielsweise
auch Bestandteil eines Gewebes sein, welches neben der in Längsrichtung
ausgerichteten Fadenanordnung eine in Querrichtung angeordnete Fadenanordnung umfasst.
Derartig gewebte Strukturen sind jedoch sehr aufwendig in der Herstellung.
Ein wesentlicher Nachteil besteht ferner darin, dass insbesondere beim
Einsatz der Bespannung als Pressfilz in einer Pressenvorrichtung
im Pressspalt die erforderliche Querfestigkeit über die
Breite der Bespannung betrachtet nicht in ausreichendem Maß bereitgestellt werden
kann und dadurch eine ungleichmäßige Entwässerung über
die Breite der Materialbahn erzielt wird sowie ferner aufgrund des
Verhaltens der Bespannung im Pressspalt Ungleichmäßigkeiten
in der Blattbildung über die Breite betrachtet erzeugt
werden.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bespannung für
eine bahnherstellende und/oder bahnverarbeitende Maschine mit zumindest
einer in Längsrichtung der Bespannung orientierten ersten
Fadenanordnung mit Bereichen unterschiedlicher Fluidpermeabilität
in Querrichtung derart weiterzuentwickeln, dass die genannten Nachteile vermieden
werden und insbesondere eine sehr hohe Querfestigkeit im Pressspalt über
die Breite der abzustützenden Materialbahn betrachtet erzielt
wird. Des Weiteren ist ein Verfahren zur Herstellung von Bespannungen
für den Einsatz in Pressenvorrichtungen derart weiterzuentwickeln,
dass unter Verwendung von unabhängig voneinander gefertigten
Fadensystemen eine Vielzahl von Bespannungen mit der Möglichkeit
einer Profilkorrektur innerhalb der bahnbildenden und/oder bahnverarbeitenden
Maschine auf einfache Art und Weise herstellbar sind, die eine schnelle
Entwässerung gewährleisten.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale
der Ansprüche 1 und 16 charakterisiert. Vorteilhafte Ausführungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Eine
Bespannung für eine bahnherstellende und/oder bahnverarbeitende
Maschine, umfassend eine Lage mit einer im Wesentlichen in Längsrichtung der
Bespannung orientierten ersten Fadenanordnung, die derart ausgeführt
und angeordnet ist, dass quer zur Längsrichtung der Bespannung
Bereiche unterschiedlicher Fluidpermeabilität erzeugt werden, ist
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine weitere Lage mit einer
weiteren Fadenanordnung vorgesehen ist, die in einem Winkel zur
Längsrichtung ausgerichtet ist und durch eine konstante
Fadendichte in Längsrichtung betrachtet charakterisiert ist.
Dabei ist vorzugsweise die weitere Fadenanordnung derart aufgebaut
und ausgeführt, dass die einzelnen Fäden quer
zur Längsrichtung der Bespannung unter gleichem Abstand
zueinander angeordnet sind. Die weitere zweite Lage ist mit der
ersten Lage verbunden.
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Unter
Lage wird ein flächiges Gebilde verstanden, welches durch
größere Abmessungen in Längs- und Querrichtung
charakterisiert ist als in Höhenrichtung.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht auf
einfache Art und Weise durch Zuordnung einer weiteren Lage mit konstanter
Flächendichte mit in einem Winkel zur Längsrichtung,
vorzugsweise senkrecht zu dieser verlaufenden einzelnen Fäden,
eine Verstärkung und eine Erhöhung der Querfestigkeit der
Bespannung unter Druckeinwirkung. Die erfindungsgemäße
Lösung ist durch einen einfachen Aufbau sowie eine relativ
einfache Herstellung charakterisiert, wobei insbesondere zur Herstellung
der einzelnen unterschiedlichen Fadenanordnungen in Längs-
und in Querrichtung die gleichen Werkzeuge verwendet werden können
und lediglich die Orientierung der Fäden variiert wird.
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Die
einzelnen Fäden der weiteren zweiten Fadenanordnung, welche
in einem Winkel, vorzugsweise quer zur Längsrichtung orientiert
sind und damit als quer orientierte Lage bezeichnet werden, sind in
einem konstanten Abstand unter Berücksichtigung der Toleranzen
zueinander im Wesentlichen parallel angeordnet und die Fäden
sind im Wesentlichen durch das gleiche Material, die gleiche Dimensionierung
und den gleichen geometrischen Ausführung charakterisiert.
Dadurch werden in Längsrichtung der Bespannung betrachtet Änderungen
der Eigenschaften der Bespannung, die sich auf die Materialbahn auswirken
könnten, vermieden, indem gleiche Verhältnisse über
die Länge einer endlosen, sich an der Bespannung abzustützenden
Materialbahn geschaffen werden.
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Die
einzelnen Fadenanordnungen sind nicht lose innerhalb einer Lage
angeordnet. Diese sind in einer, einen Träger für
die einzelnen Fadenanordnungen bildenden Grundstruktur integriert
beziehungsweise eingebettet. Bei diesem kann es sich im einfachsten
Fall um eine Vlieslage handeln, wobei die Fadenanordnung mit den
Fäden oder Filamenten der Vlieslage auf unterschiedliche
Art und Weise verbindbar ist. Gemäß einer ersten
Ausführung kann die Verbindung zwischen der Fadenanordnung,
insbesondere den einzelnen Fäden der Fadenanordnung und dem
Träger, insbesondere der Vlieslage mechanisch, beispielsweise
durch Vernadeln, erfolgen. Gemäß einer weiteren
zweiten Ausführung ist es jedoch auch denkbar, die Verbindung
durch Stoffschluss zu erzeugen, indem durch thermisches Einwirken
eine zumindest teilweise Verschmelzung der Filamente beziehungsweise
Fäden des jeweiligen Trägers mit der Fadenanordnung
erzeugt wird. Die zweite Möglichkeit bietet dabei den Vorteil,
dass diese einfach ohne erheblichen zusätzlichen apparativen
Aufwand umgesetzt werden kann, wobei bei der Erstellung des die
Fadenanordnung aufnehmenden beziehungsweise abstützenden
Trägers die Möglichkeit der Verbindung durch Vorsehen
entsprechender Schmelzfasern berücksichtigt werden muss.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung ist es vorgesehen,
dass die den Träger bildende Grundstruktur einer Lage dadurch
charakterisiert ist, dass diese einfach zu realisierende Verbindungen mit
der Fadenanordnung eingeht, wobei nach Möglichkeit lediglich
eine Einbettung oder eine zumindest teilweise durch direkten Kontakt
erfolgende Verbindung zwischen der Fadenanordnung und der die Trägerstruktur
der Lage bildenden Struktur erzeugt wird. Die dargelegten Ausführungen
gelten dabei sowohl für die in Längsrichtung orientierte
Fadenanordnung als auch die in Querrichtung orientierte Fadenanordnung.
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In
einer weiteren Ausführung kann die einzelne in Längs-
oder Querrichtung orientierte Fadenanordnung auch Bestandteil eines
Gewebes sein.
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Bezüglich
der Lagezuordnung der einzelnen Fadenanordnungen, insbesondere der
in Längsrichtung orientierten Fadenanordnung und der in
Querrichtung orientierten Fadenanordnung in einer Bespannung, bestehen
eine Vielzahl von Möglichkeiten. Dabei können
auch Kombinationen vorgesehen werden, bei welchen zumindest eine
in Längsrichtung und eine in Querrichtung orientierte Fadenanordnung vorzugsweise
jeweils alternierend über die Dicke der einzelnen Bespannung
betrachtet angeordnet sind. Dabei besteht grundsätzlich
eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Eine erste Möglichkeit
ist dadurch charakterisiert, dass die in Längsrichtung
orientierte Fadenanordnung in Einbaulage betrachtet oberhalb der Lage
mit der in Querrichtung orientierten Fadenanordnung angeordnet ist,
während die in Querrichtung orientierte Lage unterhalb
oder im Bereich des Innenumfanges der Bespannung angeordnet ist.
In einer alternativen Ausführung wird die Anordnung der
quer orientierten Fadenanordnung und der längs orientierten
Fadenanordnung vertauscht. In einer Weiterentwicklung ist es vorgesehen,
entweder eine längs orientierte Lage beidseitig von jeweils
einer quer orientierten Lage oder aber eine quer orientierte Lage beidseitig
von jeweils einer längs orientierten Lage einschließen
zu lassen. Weitere Kombinationsmöglichkeiten sind denkbar,
wobei auch Lagen mit gleichgerichteter Fadenanordnung übereinander
angeordnet werden können. Es ist jedoch einer oder mehreren übereinander
angeordneten Lagen mit in Längsrichtung orientierten Fadenanordnungen
immer eine Lage mit in Querrichtung ausgerichteter Fadenanordnung
zuzuordnen. Dabei kann über die einfache Zuordnung derartig
einfach herzustellender Lagen und deren Kombinationsmöglichkeiten
zueinander eine im Hinblick auf die konkreten Einsatzerfordernisse optimierte
Bespannung hergestellt werden, die durch die gleichzeitige Möglichkeit
der Einstellung des Entwässerungsprofils, insbesondere über
die Einstellung der Fadendichte in Breitenrichtung der Bespannung
betrachtet, charakterisiert ist.
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Die
einzelnen Lagen können dabei ebenfalls durch thermische
oder mechanische Verfahren miteinander verbunden werden.
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Die
einzelnen Fäden der ersten Fadenanordnung, welche in Längsrichtung
der Bespannung orientiert ist, sowie die Fäden der zweiten
Fadenanordnung, welche in Querrichtung orientiert sind, können dabei
als einzelne Monofilamente, Multifilamente, Zwirne oder Garne und/oder
in einer Ummantelung eingelagerte Mono- oder Multifilamente ausgebildet sein.
Vorzugsweise finden Garne Verwendung, welche aus textilen Fasern
versponnen sind, wobei die einzelnen Fasern miteinander verdreht
werden. Denkbar sind jedoch auch Ausführungen der Fäden aus
einer Mehrzahl von miteinander verdrehten Garnen. In einer besonders
vorteilhaften Ausführung werden dabei für die
in Längsrichtung ausgerichteten Fäden Zwirne verwendet,
insbesondere Mehrfachzwirne, vorzugsweise Neunfachzwirne. Für
die Fäden der zweiten Fadenanordnung, welche quer zur Längsrichtung
ausgerichtet ist, werden in einer besonders vorteilhaften Ausführung
ebenfalls Mehrfachzwirne zum Einsatz gelangen, wobei es sich bei diesen
vorzugsweise um Sechsfachzwirne handelt.
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Bezüglich
der gewählten Fadendichte besteht eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Dabei variiert die Fadendichte in der in Längsrichtung
orientierten ersten Fadenanordnung in einem Bereich zwischen 8 und
20 Fäden/cm, besonders bevorzugt 8 und 12 Fd/cm, während
die Fadenanordnung mit den in Querrichtung orientierten Fäden
durch eine konstante Dichte in Längsrichtung im Bereich
zwischen 8 und 10 Fd/cm, besonders bevorzugt 8 bis 9 Fd/cm, ganz besonders
bevorzugt 8,5 Fd/1 cm vorgesehen ist.
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Die
Bereiche unterschiedlicher Fluidpermeabilität können
als Funktion einer Änderung zumindest einer der nachfolgend
genannten Größen innerhalb der längsorientierten
Fadenanordnung der ersten Lage erzeugt werden:
- – Anzahl
der Fäden pro Längeneinheit über die Breite,
d. h. in Querrichtung der Bespannung betrachtet
- – Geometrie und/oder Dimensionierung der Fäden
- – Materialwahl der einzelnen Fäden
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Die
Fäden der ersten Fadenanordnung können dabei derart
angeordnet werden, dass die Bereiche unterschiedlicher Fadendichte
entweder symmetrisch oder asymmetrisch zur Längsrichtung
der Bespannung angeordnet sind.
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Die
einzelnen Fäden der einzelnen in Längs- und Querrichtung
orientierten Fadenanordnungen bestehen vorzugsweise aus einem elastischen
Polymer oder Polymergemisch. Dieses enthält vorzugsweise
eine der nachfolgenden Komponenten:
- – ein
Einzelpolymer eines Polyesters,
- – ein Copolymer eines Polyesters,
- – ein Einzelpolymer eines Polyamides,
- – ein Copolymer eines Polyamides.
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Ferner
sind Ausführungen in Polyethylen oder Polyethylenterphtalat
denkbar.
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Des
Weiteren sind Kern-Mantel-Fäden denkbar, bei denen bspw.
der Kern aus PA oder PET und der Mantel aus PU ist.
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Die
einzelnen Lagen der Bespannung werden dabei vorzugsweise an der
die Materialbahn abstützenden Seite und/oder der von dieser
weggerichteten Seite jeweils durch herkömmliche textile
Flächengebilde ergänzt, wobei unter einem derartigen textilen
Flächengebilde eine Lage zu verstehen ist, die durch größere
Abmessungen in Längs- und Querrichtung charakterisiert
ist als in Höhenrichtung und die in Form eines Vlieses,
eines Gewebes, eines Gewirkes, eines Gestrickes oder eines Geleges
vorliegen kann, ferner in Form eines Substrates.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist in besonders
vorteilhafter Weise für den Einsatz in Bespannungen in
Form von Pressfilzen einsetzbar, da hier innerhalb des Pressspaltes
eine hohe Querfestigkeit der Bespannung aufgrund der hohen auf die
Bespannung einwirkenden Drücke erforderlich ist.
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Das
Verfahren zur Herstellung einer Bespannung mit einfacher Möglichkeit
einer Profilkorrektur innerhalb der Maschine zur Herstellung von
Materialbahnen ist dadurch charakterisiert, dass innerhalb der Bespannung
zumindest eine, eine erste Fadenanordnung mit in Längsrichtung
orientierten Fäden mit variabler Fadendichte in Querrichtung
ausgebildete Lage und eine zweite, der ersten Lage zugeordnete Lage
mit in Querrichtung zur Längsrichtung orientierter zweiter
Fadenanordnung vorgesehen sind, die alternierend anordenbar sind
und entsprechend der erforderlichen Profilkorrektur in Querrichtung
die Fadendichte innerhalb der jeweils ersten Lage variiert werden.
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Die
erfindungsgemäße Lösung erlaubt eine einfache
Profilkorrektur durch die entsprechende Zusammensetzung einer Bespannung
aus einzelnen Lagen mit Fadenanordnungen, die auf einfache Art und
Weise herstellbar sind.
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Die
erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend
anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen Folgendes
dargestellt:
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1a bis 1c verdeutlichen
in schematisiert vereinfachter Darstellung den Grundaufbau zweier
in unterschiedlicher Richtung ausgerichteter Fadenanordnungen, beinhaltend
die Lagen einer Bespannung in drei Ansichten;
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3a bis 3c verdeutlichen
beispielhaft anhand eines Ausschnittes aus einer Bespannung mögliche
Anordnungen der einzelnen Fadenanordnungen innerhalb einer Bespannung;
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2 verdeutlicht anhand eines Signalflussbildes
ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung
einer Bespannung;
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4 verdeutlicht
ein Beispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Bespannung.
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Die 1a bis 1c verdeutlichen
in schematisiert vereinfachter Darstellung den Grundaufbau einer
erfindungsgemäßen Bespannung 1 für
den Einsatz in bahnherstellenden und/oder bahnverarbeitenden Maschinen
in drei Ansichten. 1a verdeutlicht eine Ansicht
im Axialschnitt in einer XZ-Ebene, 1b einen
Schnitt A-A gemäß 1a. Die
Bespannung 1 umfasst zumindest eine erste Lage 2 mit einer
ersten Fadenanordnung 4 von unidirektional ausgerichteten
Fäden 3.1 bis 3.n, die in Längsrichtung
der Bespannung 1, welche entsprechend dem dargestellten
Koordinatensystem der X-Richtung entspricht und im Einsatz in Maschinen
zur Herstellung und/oder Verarbeitung von Materialbahnen der Maschinenrichtung
MD, ausgerichtet sind. Die Fadenanordnung 4 ist in Längsrichtung
orientiert und die Lage 2 wird als längsorientierte
Lage bezeichnet. Erfindungsgemäß umfasst die Bespannung 1 zumindest
noch eine weitere zweite Lage 5, welche in einem Winkel
zur Längsrichtung der Bespannung und zur Fadenanordnung 4 der
ersten Lage 2 ausgerichtet ist und mit dieser verbunden
ist. Die Lage 5 umfasst ebenfalls eine Fadenanordnung 6,
die eine Mehrzahl von Fäden 7.1 bis 7.n umfasst,
die mit einer gleich bleibenden Fadendichte in Längsrichtung
angeordnet sind. Die Fäden 7.1 bis 7.n sind
dazu quer zur Längsrichtung angeordnet, vorzugsweise in
einem Winkel von 90 Grad. Die einzelnen Fäden 7.1 bis 7.n der
Fadenanordnung 6 sind in Längsrichtung betrachtet
durch eine konstante Fadendichte, d. h. Anzahl der Fäden
pro Längeneinheit charakterisiert. Diese konstante Fadendichte
wird durch die Auswahl von Fäden 7.1 bis 7.n mit
gleicher Geometrie, gleichem Material, gleichem Flächengewicht
und gleicher Dichte mit konstantem Abstand a zueinander realisiert.
Durch die erfindungsgemäße Lösung ist
es möglich, eine Bespannung 1 herzustellen, die
eine Verstärkung in Querrichtung, das heißt Y-Richtung beziehungsweise
CD-Richtung ermöglicht und damit eine entsprechende Querfestigkeit
der Bespannung 1 im Pressspalt gewährleistet.
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Die
Fadenanordnung 4 der ersten Lage 2 mit den in
Maschinenrichtung, das heißt Längsrichtung der
Bespannung 1 ausgerichteten Fäden 3.1 bis 3.n, ist
derart ausgeführt und aufgebaut, dass Bereiche unterschiedlicher
Fluidpermeabilität erzeugt werden. Diese können
in Breitenrichtung, d. h. quer zur Längsrichtung unterschiedlich
ausgeführt und angeordnet sein. Dies wird im einfachsten
Fall durch eine unterschiedliche Fadendichte quer zur Längsrichtung der
Bespannung 1 erzielt, insbesondere einer unterschiedlichen
Anzahl von Fäden 3.1 bis 3.n quer zur Längsrichtung.
Beispielhaft sind in 1b, welche eine Schnittdarstellung
A- A gemäß 1a verdeutlicht,
die äußeren Randbereiche 8, 9 der
Bespannung 1 verstärkt, indem die Fadenanordnung 4 in
diesen durch eine höhere Fadendichte durch Anordnung einer
Mehrzahl von Fäden mit geringerem Abstand a1 pro Längeneinheit
charakterisiert ist, als im mittleren Bereich der Fadenanordnung 4,
in welcher die einzelnen längsorientierten Fäden
mit größerem Abstand a2 in Querrichtung zueinander
angeordnet werden.
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Die
Ausführung zur Änderung der Fluidpermeabilität
in 1b ist beispielhaft. Bei dieser sind vorzugsweise
alle Fäden 3.1 bis 3.n in einer Ebene angeordnet
und hinsichtlich geometrischer Ausführung und Dimensionierung
gleich aufgebaut. Demgegenüber besteht die hier nicht dargestellte
Möglichkeit alternativ oder zusätzlich die verwendeten
Materialien, Dimensionierungen und geometrischen Ausführungen
der einzelnen Fäden in den einzelnen Bereichen und/oder
zwischen den einzelnen Bereichen unterschiedlicher Fluidpermeabilitäten
zu variieren. Die konkrete Auswahl und Anordnung der einzelnen Fäden 3.1 bis 3.n wird
dabei als Funktion der Randbedingungen des konkreten Einsatzfalles
festgelegt.
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Gemäß einer
weiteren hier nicht dargestellten Ausführung, ist es jedoch
auch möglich, den mittleren Bereich zu verstärken
und diesen mit einer höheren Fadendichte auszuführen
als die beiden Randbereiche 8 und 9.
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Bezogen
auf die Längsachse 12 der Lage 2, welche
auch die Längsachse 11 der Bespannung 1 bildet,
erfolgt die Anordnung wie in 1c dargestellt entweder
symmetrisch oder aber hier nicht dargestellt asymmetrisch. Je nach
Ausführung und zu erzielendem Ergebnis können
dabei in den einzelnen Bereichen unterschiedlicher Fluidpermeabilität
unterschiedliche Anordnungen gewählt werden.
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Bei
den einzelnen Fäden 3.1 bis 3.n und 7.1 bis 7.n einer
Fadenanordnung 4, 6 handelt es sich um längliche
Gebilde, die als Monofilamente oder mehrfädige Fäden
ausgeführt sind. Diese können ferner als Zwirne
oder Garne vorliegen und je nach Ausführung aus einem Ein-
oder Mehrkomponentenmaterial in Form einer Mantel-Kernausführung
aufgebaut sein.
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In
den 1a und 1b weist
die Bespannung 1 mit den erfindungsgemäß angeordneten
und ausgebildeten Lagen 2 und 5, welche jeweils
direkt übereinander angeordnet und miteinander verbunden
sind, noch weitere Lagen, hier beispielhaft 12.1 und 12.2 auf.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung sind die Lagen 12.1 und 12.2 als
Vlieslage ausgeführt. Andere Ausführungen sind
denkbar, wobei jedoch nicht zwingend das Erfordernis des Vorsehens
dieser Lagen besteht.
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Die
einzelnen Fäden 3.1 bis 3.n und 7.1 bis 7.n sind
nicht lose in der Lage angeordnet, sondern vorzugsweise in diese
eingebettet. Die Lagen 2 und 5 umfassen dazu zumindest
eine Grundstruktur bildenden Träger 10, 11,
welcher vorzugsweise als die gesamte Fadenanordnung 4, 6 überdeckendes
Vlies ausgebildet ist und mit der Fadenanordnung 4, 6 verbunden
wird. Dazu weist beispielhaft das einzelne Vlies einen Anteil an
Schmelzklebefasern auf, die unter thermischer Einwirkung mit der
Fadenanordnung 4 beziehungsweise 6 eine Verbindung
erzeugen.
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1c verdeutlicht
in einer Ansicht von oben gemäß 1a auf
die Lage 5 mit aufgeschnittener Lage 5 die Ausrichtung
der Fadenanordnungen 4, 6 in den einzelnen Lagen 2 und 5 bezogen
auf die Längsachsen L1 beziehungsweise L2 der Bespannung 1 beziehungsweise
der Lage 2.
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Die
in den 1a bis 1c dargestellten Ausführungen
stellen Ausschnitte aus Bespannungen 1 mit einer erfindungsgemäßen
Grundkonfiguration zweier Lagen unterschiedlich orientierter Fadenanordnungen 4, 6 dar.
Die einzelnen Lagen 2 und 5 können mit
weiteren herkömmlichen Lagen, insbesondere auf der Materialbahn
tragenden Seite komplettiert werden. Die Wahl der Art und Anzahl
erfolgt dabei in Abhängigkeit der Einsatzerfordernisse.
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Die 2a bis 2c verdeutlichen
in schematisiert vereinfachter Darstellung mögliche Anordnungen
von Lagen 2, 5 mit längs- und querorientierten Fadenanordnungen 4 und 6 in
Bespannungen 1, wobei lediglich die einzelnen Lagen 2 und 5 dargestellt
sind. Die 2a verdeutlicht gegenüber
der 1 eine Ausführung, bei
welcher die quer orientierte Lage 5 unterhalb der längs
orientierten Lage 2 angeordnet ist. Demgegenüber
verdeutlicht die 2c eine Ausführung
mit dem Einschluss einer längs orientierten Lage 2 durch
zwei Lagen 5.1 und 5.2 beidseits der längs
orientierten Lage 2 und die 2b eine
Ausführung einer quer orientierten Lage mit Einschluss
durch zwei längsorientierte Lagen 2.1 und 2.2.
Des Weiteren können die Anordnungen von quer und längs
orientierter Lage 2 und 5 beliebig variiert fortgesetzt
werden.
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Die 3 verdeutlicht
anhand eines Signalflussbildes ein erfindungsgemäßes
Verfahren zur Herstellung einer derartigen Bespannung 1.
Dabei wird in einem ersten Verfahrensschritt A ein Träger 10 bereitgestellt,
auf welchen die Fadenanordnung 4 in B aufgebracht wird.
Bei den einzelnen Fäden 3.1 bis 3.n handelt
es sich vorzugsweise um Vier-/Sechs-/Neunfachzwirne, die zum Beispiel
aus einem Polymer, insbesondere Polyamid, ausgeführt sind
und in einem Durchmesserbereich zwischen 0,1–0,7 mm ausgeführt
sind. Gemäß einer vorteilhaften Ausführung
kann der Träger 10 zur Verbindung und damit Fixierung
der Fadenanordnung 4 verwendet werden. Der Träger 10 kann
als Vlies ausgeführt sein und einen Anteil zum Beispiel
von Schmelzklebefasern aufweisen, wobei dieser die Ausdehnung der
Fadenanordnung 4 überdeckt. Die Fäden 3.1 bis 3.n werden
mit einem variierenden Abstand in Längsrichtung der Bespannung 1 und
damit Längsrichtung des Trägers 10 auf
diesen aufgewickelt. Je nach gewünschter Konfiguration
werden in einzelnen Funktionsbereichen über die Breite
der Bespannung 1 betrachtet in unterschiedlichen Bereichen
die Dichten der Fäden 3.1 bis 3.n erhöht,
um durch eine Reduzierung der Durchlässigkeit ein geringeres
inneres Volumen bereitzustellen. Im dargestellten Fall werden dabei
vorzugsweise in den Randbereichen 8 und 9 die Fadendichten
erhöht.
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Neben
oder alternativ zu der Erhöhung der Fadendichte ist es
ferner denkbar, zumindest einen der nachfolgenden Parameter zu variieren:
- – Material
- – Fadendicke
- – Abstand.
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Zur
Verbindung D gelangen thermische oder mechanische Verfahren zur
Anwendung.
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Alternativ
können gemäß C die einzelnen Fäden 3.1 bis 3.n der
Fadenanordnung 4 über eine textile Struktur, beispielsweise
ein Faservlies mit einem Schmelzklebefaseranteil, der die gesamte
Fläche der gebildeten Fadenschar bedeckt, mit dem Träger 10 verbunden
werden. Zur Verbindung gelangen thermische oder mechanische Verfahren
zur Anwendung.
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In
einem weiteren Verfahrensschritt E wird auf die Lage 2 von
längs gerichteten Fäden 3.1 bis 3.n die
Lage 5 aufgebracht, welche durch eine Fadenanordnung 6 charakterisiert
ist, die quer zu den Fäden 3.1 bis 3.n der
Fadenanordnung 4 orientiert sind. Diese werden mit ähnlichen
Eigenschaften wie die längs gerichteten Fäden 3.1 bis 3.n ausgebildet und
haben im Wesentlichen einen gleichen Abstand zueinander, wenn man
von Fertigungstoleranzen absieht. Auch hier wird entweder ein Träger 11 vorgesehen,
auf welchen die Fäden 7.1 bis 7.n aufgewickelt werden
können, der gleichzeitig zur Fixierung der Fadenanordnung 6 dient
oder aber die Fadenanordnung 6 wird direkt auf die Lage 2 aufgetragen – Verfahrensschritt
E – und über ein Vlies mit Schmelzklebefaseranteil
oder aber direkt mit dem Vlies und der Lage 2 mechanisch
verbunden – Verfahrensschritt F.
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Des
Weiteren kann die die derart erzeugte Grundkonfiguration mit anderen
Lagen, beispielsweise 12.1, 12.2 gemäß 1a in
G verbunden werden.
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Die 4 verdeutlicht
beispielhaft eine Ausführung einer Bespannung 1,
umfassend ein Vlies 12.1, welches der Oberfläche
der Materialbahn zugeordnet ist. An dieses schließt sich
auf der von der Materialbahn abgewandten Seite die erfindungsgemäße Lage 5 an,
gebildet aus einem Sechsfachzwirn + Spun (6 × 0,2 mm) in
einer Dichte von 85 Fd/10 cm und einem Träger 11 in
Form eines Schmelzklebevlieses mit einer Fadenfeinheit von 22 dtex
und einem Flächengewicht von 100 g/m2.
Unterhalb der Lage 5 ist eine Lage 2 mit Fadenanordnung 4,
gebildet aus einem Sechsfachzwirn + Spun (9 × 0,2 mm) mit
einer variierenden Dichte zwischen 80 und 120 Fd/10 cm vorgesehen,
die über einen Träger 10, insbesondere Schmelzklebevlies
in ihrer Lage fixiert werden und mit der Lage 5 verbunden.
An die Lage 2 schließt sich eine weitere Vlieslage 12.2 an.
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- 1
- Bespannung
- 2,
2.1, 2.2
- Lage
- 3.1–3.n
- Faden
- 4
- Fadenanordnung
- 5,
5.1, 5.2
- Lage
- 6
- Fadenanordnung
- 7.1–7.n
- Faden
- 8
- Randbereich
- 9
- Randbereich
- 10
- Träger
- 11
- Träger
- 12.1,
12.2
- Lage
- A–G
- Verfahrensschritte
- X,
Y, Z
- Koordinaten
eines Koordinatensystems
- a,
a1, a2
- Abstand
- L1,
L2
- Längsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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